27.07.2021 Aufrufe

Volkskrankheiten – Im Schatten der Aufmerksamkeit

Bestimmt kennen Sie Schlagzeilen wie diese: „Volkskrankheit Demenz: Zahl der Patienten steigt weiter an“, „Corona fördert Volkskrankheiten“ oder „Experten warnen vor neuer Zivilisationskrankheit COPD“. Erzeugen diese Meldungen bei Ihnen auch ein beklemmendes Gefühl? Fakt ist: Immer mehr Menschen erkranken an Volkskrankheiten. Das liegt an der alternden Gesellschaft, aber auch an oftmals unterschätzten Risikofaktoren. Das Gute: Da Volkskrankheiten viele Menschen betreffen, wird auch viel getan, um sie zu bekämpfen oder einzudämmen – sei es mit verbesserten Methoden zur Früherkennung, innovativen Therapien oder interdisziplinären Forschungsansätzen. Neugierig geworden, was konkret dahintersteckt? Dann nehmen wir Sie gerne mit auf eine spannende Informationsreise durch die Welt der unterschiedlichsten Volkskrankheiten. Lernen Sie Symp­tome zu deuten, Ihr persönliches Krankheitsrisiko zu senken und erfahren Sie alles über die neuesten Therapien.

Bestimmt kennen Sie Schlagzeilen wie diese: „Volkskrankheit Demenz: Zahl der Patienten steigt weiter an“, „Corona fördert Volkskrankheiten“ oder „Experten warnen vor neuer Zivilisationskrankheit COPD“. Erzeugen diese Meldungen bei Ihnen auch ein beklemmendes Gefühl? Fakt ist: Immer mehr Menschen erkranken an Volkskrankheiten. Das liegt an der alternden Gesellschaft, aber auch an oftmals unterschätzten Risikofaktoren. Das Gute: Da Volkskrankheiten viele Menschen betreffen, wird auch viel getan, um sie zu bekämpfen oder einzudämmen – sei es mit verbesserten Methoden zur Früherkennung, innovativen Therapien oder interdisziplinären Forschungsansätzen. Neugierig geworden, was konkret dahintersteckt? Dann nehmen wir Sie gerne mit auf eine spannende Informationsreise durch die Welt der unterschiedlichsten Volkskrankheiten. Lernen Sie Symp­tome zu deuten, Ihr persönliches Krankheitsrisiko zu senken und erfahren Sie alles über die neuesten Therapien.

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20<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Zielgerichtet gegen<br />

den Tumor<br />

KREBSERKRANKUNGEN | VON SARAH SCHROTH<br />

Eine Krebsdiagnose ist für viele<br />

Menschen häufig immer noch<br />

<strong>der</strong> Anfang vom Ende. Doch<br />

dank den Fortschritten <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Medizin wandelt sich das<br />

Speiseröhre<br />

604.100<br />

Lunge<br />

2.206.771<br />

Brust<br />

2.261.419<br />

Leber<br />

905.677<br />

Magen<br />

1.089.103<br />

Darm<br />

1.931.590<br />

Prostata<br />

1.414.259<br />

Bild. Innovative Therapien ermöglichen<br />

mehr Lebensqualität,<br />

und immer häufiger Heilung <strong>–</strong> in<br />

Zukunft selbst bei bislang hoffnungslosen<br />

Fällen.<br />

Zahl <strong>der</strong> Krebsneuerkrankungen weltweit 2020<br />

Quelle: International Agency for Research on Cancer, 2020<br />

Angriff ist beim Krebs die beste<br />

Verteidigung: Tumorzellen sind<br />

entartete Zellen, die sich unkontrolliert<br />

im Körper ausbreiten. Mit<br />

speziellen Medikamenten <strong>–</strong> sogenannte<br />

Chemotherapeutika <strong>–</strong><br />

können diese Krebszellen in ihrem<br />

Wachstum gebremst werden.<br />

Dies geschieht über zwei Wege:<br />

das Medikament greift in den<br />

Zellstoffwechsel ein, versuchsacht<br />

damit den automatischen<br />

Zelltod, o<strong>der</strong> es hemmt die Zellteilung<br />

und stoppt so das weitere<br />

Wachstum des Tumors.<br />

Attacke gegen Krebszellen<br />

Als erste Wahl bei einer Krebserkrankung<br />

gilt die operative<br />

Entfernung des Tumorgewebes.<br />

Wenn dies nicht möglich ist, weil<br />

eine Operation an<strong>der</strong>e lebenswichtige<br />

Organe beschädigen<br />

würde, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tumor sich über<br />

die Blutbahn in mehrere Körperregionen<br />

ausgeweitert hat (man<br />

spricht dann von einem metastasierten<br />

Karzinom), ist Chemotherapie<br />

oft die beste Option.<br />

Lei<strong>der</strong> werden dadurch nicht nur<br />

Tumorzellen, son<strong>der</strong>n auch gesunde<br />

Körperzellen zerstört o<strong>der</strong><br />

im Wachstum gehemmt. Beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen sind Zellen, die<br />

sich <strong>–</strong> ähnlich wie die Tumorzellen<br />

<strong>–</strong> schnell teilen. Das betrifft<br />

unter an<strong>der</strong>em Haarwurzelzellen<br />

und Darmzellen, was bei Betroffenen<br />

zu Haarausfall, Übelkeit<br />

und Verdauungsstörungen führt.<br />

Beson<strong>der</strong>s ältere Patient:innen<br />

sind durch die Behandlung oft<br />

deutlich beeinträchtigt. Nebenwirkungen<br />

sind nicht selten ein<br />

Grund, warum Patient:innen die<br />

Behandlung frühzeitig abbrechen<br />

und dafür eine verkürzte Lebensdauer<br />

in Kauf nehmen.<br />

Wissenschaft ist zielstrebig<br />

Die zurzeit aussichtsreichsten<br />

Weiterentwicklungen in <strong>der</strong> Therapie<br />

von Tumorerkrankungen sind<br />

die zielgerichtete Krebstherapie<br />

und die <strong>Im</strong>muntherapie. An<strong>der</strong>s<br />

als bei <strong>der</strong> klassischen Chemotherapie,<br />

können diese Methoden<br />

spezifischer auf Tumorzellen<br />

Die Fortschritte in<br />

<strong>der</strong> Krebstherapie<br />

sind immens.<br />

wirken. Vorteil und Hoffnung ist,<br />

dass dadurch auch die typischen<br />

Nebenwirkungen geringer sind<br />

und beson<strong>der</strong>s bei älteren und<br />

geschwächten Patient:innen eine<br />

gute Alternative bieten könnten.<br />

Und die Wissenschaft macht tatsächlich<br />

wichtige Schritte vorwärts,<br />

wie kürzlich vorgestellte<br />

Ergebnisse zur Behandlung von<br />

Prostatakrebs zeigen: Eine spezielle<br />

zielgerichtete Therapie bei<br />

bisher als unheilbar geltenden<br />

metastasierten Prostatakarzinom<br />

zeigte in klinischen Studien eine<br />

Effektivität und einen Überlebensvorteil.<br />

Die Schritte sind klein,<br />

aber viele Forscher sind sich einig,<br />

dass dies <strong>der</strong> Anfang einer neuen<br />

Ära <strong>der</strong> Krebsbehandlungen sein<br />

könnte. <br />

<br />

Innovative Verfahren in <strong>der</strong><br />

Krebstherapie<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

In Deutschland erkranken rund<br />

eine halbe Million Menschen pro<br />

Jahr an Krebs. Trotzdem wandelt<br />

sich das Bild dieser Krankheit, die<br />

lange Zeit als unbesiegbar galt.<br />

Grund hierfür sind Fortschritte<br />

in <strong>der</strong> Entwicklung innovativer<br />

Therapieverfahren. Beson<strong>der</strong>s<br />

die Regionale Chemotherapie<br />

(RCT) gilt als vielversprechende<br />

Behandlungsmethode.<br />

Dem Tumor schaden, die Patient:innen<br />

schonen <strong>–</strong> diesem Ansatz folgt<br />

die Regionale Chemotherapie (RCT).<br />

An<strong>der</strong>s als klassische Behandlungsmethoden<br />

beruht die RCT auf <strong>der</strong><br />

lokalen chemotherapeutischen Behandlung<br />

des Tumors über seine<br />

eigene Blutversorgung. Die chemotherapeutischen<br />

Medikamente werden<br />

nach <strong>der</strong> Tumorpassage herausgefiltert<br />

und gelangen so nicht<br />

in den gesamten Organismus <strong>der</strong><br />

Patient:innen. Dadurch können <strong>der</strong><br />

Einsatz von Medikamentendosen<br />

deutlich erhöht und Nebenwirkungen<br />

gesenkt werden. In 95 Prozent<br />

aller Fälle wird die RCT von Patient:innen<br />

gut bis sehr gut vertragen.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Angewendet wird die RCT bei gut<br />

durchbluteten soliden Tumoren in<br />

<strong>der</strong> Brust, im Kopf-Hals-Bereich, in<br />

<strong>der</strong> Lunge, <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />

<strong>der</strong> Leber, <strong>der</strong> Blase sowie bei<br />

Weichteil-Tumoren, Hautkrebs und<br />

verschiedenen gynäkologischen Tumoren.<br />

Auch in späten Tumorstadien<br />

können durch die RCT gute<br />

bis sehr gute Therapieergebnisse<br />

erzielt werden. Durch die hohe<br />

Konzentration <strong>der</strong> Medikamente<br />

können häufig auch Resistenzen<br />

gegen bestimmte Chemotherapien<br />

durchbrochen werden.<br />

Das Medias Klinikum in Burghausen<br />

ist auf die Anwendung und Weiterentwicklung<br />

innovativer Therapien<br />

spezialisiert und genießt in diesem<br />

Bereich national wie international<br />

einen hervorragenden Ruf. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die RCT hat sich unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Prof. Dr. med. Karl R.<br />

Aigner als anerkannte Behandlungsmethode<br />

etabliert.<br />

www.medias-klinikum.de<br />

Das Medias Klinikum ist auf innovative<br />

Therapieverfahren wie die RCT spezialisiert.

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