27.07.2021 Aufrufe

Volkskrankheiten – Im Schatten der Aufmerksamkeit

Bestimmt kennen Sie Schlagzeilen wie diese: „Volkskrankheit Demenz: Zahl der Patienten steigt weiter an“, „Corona fördert Volkskrankheiten“ oder „Experten warnen vor neuer Zivilisationskrankheit COPD“. Erzeugen diese Meldungen bei Ihnen auch ein beklemmendes Gefühl? Fakt ist: Immer mehr Menschen erkranken an Volkskrankheiten. Das liegt an der alternden Gesellschaft, aber auch an oftmals unterschätzten Risikofaktoren. Das Gute: Da Volkskrankheiten viele Menschen betreffen, wird auch viel getan, um sie zu bekämpfen oder einzudämmen – sei es mit verbesserten Methoden zur Früherkennung, innovativen Therapien oder interdisziplinären Forschungsansätzen. Neugierig geworden, was konkret dahintersteckt? Dann nehmen wir Sie gerne mit auf eine spannende Informationsreise durch die Welt der unterschiedlichsten Volkskrankheiten. Lernen Sie Symp­tome zu deuten, Ihr persönliches Krankheitsrisiko zu senken und erfahren Sie alles über die neuesten Therapien.

Bestimmt kennen Sie Schlagzeilen wie diese: „Volkskrankheit Demenz: Zahl der Patienten steigt weiter an“, „Corona fördert Volkskrankheiten“ oder „Experten warnen vor neuer Zivilisationskrankheit COPD“. Erzeugen diese Meldungen bei Ihnen auch ein beklemmendes Gefühl? Fakt ist: Immer mehr Menschen erkranken an Volkskrankheiten. Das liegt an der alternden Gesellschaft, aber auch an oftmals unterschätzten Risikofaktoren. Das Gute: Da Volkskrankheiten viele Menschen betreffen, wird auch viel getan, um sie zu bekämpfen oder einzudämmen – sei es mit verbesserten Methoden zur Früherkennung, innovativen Therapien oder interdisziplinären Forschungsansätzen. Neugierig geworden, was konkret dahintersteckt? Dann nehmen wir Sie gerne mit auf eine spannende Informationsreise durch die Welt der unterschiedlichsten Volkskrankheiten. Lernen Sie Symp­tome zu deuten, Ihr persönliches Krankheitsrisiko zu senken und erfahren Sie alles über die neuesten Therapien.

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EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA juli 2021<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

<strong>Im</strong> <strong>Schatten</strong> <strong>der</strong> <strong>Aufmerksamkeit</strong><br />

www.reflex-portal.de


2<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Kein Grund zur Panik?<br />

Bestimmt kennen Sie Schlagzeilen wie diese: „Volkskrankheit<br />

Demenz: Zahl <strong>der</strong> Patienten steigt weiter<br />

an“, „Corona för<strong>der</strong>t <strong>Volkskrankheiten</strong>“ o<strong>der</strong> „Experten<br />

warnen vor neuer Zivilisationskrankheit COPD“.<br />

Erzeugen diese Meldungen bei Ihnen auch ein<br />

beklemmendes Gefühl? Fakt ist: <strong>Im</strong>mer<br />

mehr Menschen erkranken an <strong>Volkskrankheiten</strong>.<br />

Das liegt an <strong>der</strong> alternden<br />

Gesellschaft, aber auch an oftmals<br />

unterschätzten Risikofaktoren.<br />

Das Gute: Da <strong>Volkskrankheiten</strong> viele<br />

Menschen betreffen, wird auch viel<br />

getan, um sie zu bekämpfen o<strong>der</strong> einzudämmen <strong>–</strong> sei<br />

es mit verbesserten Methoden zur Früherkennung,<br />

innovativen Therapien o<strong>der</strong> interdisziplinären Forschungsansätzen.<br />

Neugierig geworden, was konkret<br />

dahintersteckt? Dann nehmen wir Sie gerne<br />

mit auf eine spannende Informationsreise<br />

durch die Welt <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong>. Lernen Sie Symptome<br />

zu deuten, Ihr persönliches<br />

Krankheitsrisiko zu senken und erfahren<br />

Sie alles über die neuesten<br />

Therapien.<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin des<br />

Reflex Verlages<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

elektronische patientenakte<br />

copd<br />

schwerhörigkeit<br />

rückenschmerzen<br />

herz-kreislauf-krankheiten<br />

angina pectoris<br />

vorhofflimmern<br />

studienwegweiser<br />

demenz<br />

diabetes mellitus<br />

krebserkrankungen<br />

allergien<br />

Teufelskreis aus Risikofaktoren — 3<br />

Für eine individuellere Versorgung — 5<br />

Künstliche Intelligenz für die Lunge — 6<br />

Folgeerkrankungen vermeiden — 8<br />

Achtung, Homeoffice-Rücken! — 9<br />

Von Erste Hilfe bis Telemonitoring — 10<br />

Studie: Stent o<strong>der</strong> Medikament? — 12<br />

Blutfluss in Turbulenzen <strong>–</strong> 14<br />

Neues aus <strong>der</strong> Herzforschung <strong>–</strong> 16<br />

Vergesslich durch negatives Denken? <strong>–</strong> 17<br />

Zuckerkrank? Das wusste ich gar nicht! <strong>–</strong> 18<br />

Zielgerichtet gegen den Tumor <strong>–</strong> 21<br />

<strong>Im</strong>muntherapie über ein Pflaster? <strong>–</strong> 22<br />

Partner<br />

DGK ■<br />

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie<br />

<strong>–</strong> Herz- und Kreislaufforschung e.V.<br />

Das Papier <strong>der</strong> Publikation, die im aufgeführten<br />

Trägermedium erschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen<br />

Quellen.


Teufelskreis aus<br />

Risikofaktoren<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Die gute Nachricht: Dank verbesserter<br />

Lebensbedingungen und<br />

einer guten medizinischen Versorgung<br />

werden wir immer älter.<br />

Allerdings steigt mit <strong>der</strong> wachsenden<br />

Lebenserwartung auch<br />

<strong>der</strong> Bedarf an medizinischem<br />

Fortschritt. Die Zahl <strong>der</strong> Menschen,<br />

die an <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

leiden, steigt weiter an. Prävention<br />

ist das A und O.<br />

Als Volks- o<strong>der</strong> auch Zivilisationskrankheit<br />

bezeichnet man Krankheiten,<br />

„die aufgrund ihrer großen<br />

Verbreitung und wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen von hoher gesellschaftspolitischer<br />

Bedeutung<br />

sind“. Dazu zählen unter an<strong>der</strong>em<br />

Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Diabetes mellitus<br />

Typ 2, Arthrose, Depressionen<br />

und Krebs. Erkrankungen des<br />

Herz-Kreislauf-Systems gehören<br />

hierzulande zu den häufigsten<br />

Krankheits- und Todesursachen,<br />

gefolgt von Krebs und Krankheiten<br />

des Atmungssystems wie<br />

COPD. <strong>Volkskrankheiten</strong> plagen<br />

Millionen und kosten Milliarden.<br />

Vor diesem Hintergrund mag man<br />

fast die Hände über dem Kopf<br />

zusammenschlagen, wenn man<br />

bedenkt, dass viele Leiden „hausgemacht“<br />

sind.<br />

Wun<strong>der</strong>mittel Sport<br />

Das Risiko, an einer Volkskrankheit<br />

zu erkranken, kann durch<br />

präventive Maßnahmen gesenkt<br />

werden. So gehen etwa viele<br />

Krebs erkrankungen auf das Konto<br />

beeinflussbarer Risikofaktoren<br />

wie Rauchen o<strong>der</strong> ungesunde<br />

Ernährung. In Deutschland wird<br />

jährlich rund 500.000 Mal die Diagnose<br />

Krebs gestellt. Expert:innen<br />

zufolge können bis zu 40<br />

Prozent <strong>der</strong> Fälle bestimmten Risikofaktoren<br />

zugeordnet werden.<br />

Heißt: Etwa jede dritte Krebserkrankung<br />

ließe sich vermeiden.<br />

Als probates Mittel im Kampf gegen<br />

verschiedenste <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

empfehlen sich Fitness<br />

und körperliche Aktivität. Unzählige<br />

wissenschaftliche Studien<br />

zeigen, dass Sport nicht nur zum<br />

Abnehmen geeignet ist <strong>–</strong> nicht<br />

vergessen: Übergewicht selbst ist<br />

eine Volkskrankheit und zugleich<br />

Risikofaktor für an<strong>der</strong>e Krankheiten.<br />

So stärkt Sport das <strong>Im</strong>munsystem,<br />

wirkt durch die erhöhte<br />

Ausschüttung von Dopamin,<br />

Serotonin und Noradrenalin im<br />

Blut wie eine Art Antidepressivum<br />

und hat sogar Effekte auf das Gehirn.<br />

Selbst einfaches tägliches<br />

Spazierengehen führt dazu, dass<br />

Viele <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

resultieren aus einem<br />

schlechten Lebensstil.<br />

sich Neuronen besser vernetzen<br />

und die Gedächtnisleistung zunimmt.<br />

Wer ein hohes Fitnesslevel<br />

in seinen Alltag integriert,<br />

kann laut einer schwedischen<br />

40-Jahre-Langzeit-Studie, erschienen<br />

im Fachblatt Neurology,<br />

sogar sein Demenz-Risiko erheblich<br />

senken. Das Ergebnis: Bei den<br />

teil nehmenden Frauen mit hoher<br />

körperlicher Fitness im mittleren<br />

Alter sank das Risiko für eine Demenz<br />

um bis zu 88 Prozent. „Dies<br />

deutet darauf hin“, so Studienautorin<br />

Helena Hör<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Universität Göteburg, „dass im<br />

mittleren Lebensalter möglicherweise<br />

negative kardiovaskuläre<br />

Prozesse auftreten, die das Risiko<br />

einer Demenz im späteren Leben<br />

erhöhen könnten.“ Bei den unfitten<br />

Frauen erhöhte sich Risiko um<br />

41 Prozent.<br />

Treiber Coronapandemie<br />

Das Problem: Die meisten Deutschen<br />

sind nicht gerade fit und<br />

verfehlen die neuen Aktivitätsempfehlungen<br />

<strong>der</strong> WHO, wonach<br />

Erwachsene jede Woche mindestens<br />

150 bis 300 Minuten aktiv<br />

sein sollten. Einer von vier Erwachsenen<br />

und vier von fünf Jugendlichen<br />

bewegen sich <strong>der</strong> WHO zufolge<br />

nicht ausreichend <strong>–</strong> und seit<br />

Beginn <strong>der</strong> Pandemie noch weniger.<br />

Wie die Forsa-Umfrage „Corona<br />

2020“ im Auftrag <strong>der</strong> <br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.schmerzfrei-leben-info.de<br />

„Eine App, die Patienten optimal versorgt“<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Patienten mit Herz-Kreislaufo<strong>der</strong><br />

chronischer Lungenerkrankung<br />

besser zu unterstützen,<br />

ist das Ziel von SaniQ. Wie<br />

die Gesundheits-App Arzt und<br />

Patient:in verbindet, berichtet<br />

Qurasoft-Mitbegrün<strong>der</strong> Tobias<br />

Hastenteufel.<br />

Herr Hastenteufel, was kann die<br />

App SaniQ? SaniQ ist ein digitales<br />

Gesundheitstagebuch, mit<br />

dessen Hilfe sich verschiedene<br />

Vitalparameter an den behandelnden<br />

Arzt übertragen lassen.<br />

Die App zielt darauf ab, Erkrankte,<br />

etwa mit Long-COVID, gezielt<br />

in ihrem Alltag zu unterstützen.<br />

Die Technologie kommt <strong>der</strong>zeit<br />

im größten deutschen<br />

COVID-19-Forschungsprojekt<br />

„egePan Unimed“ zum Einsatz.<br />

Worin sehen Sie die Stärke <strong>der</strong><br />

App? Es geht um eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Lebensqualität. Damit<br />

dies gelingt, müssen die Medikamente<br />

optimal eingestellt sein.<br />

Hierfür muss <strong>der</strong> Arzt jedoch wissen,<br />

wie es dem Patienten tatsächlich<br />

geht. Mit <strong>der</strong> App ergibt<br />

sich nicht nur ein genaues Bild<br />

über den Krankheitsverlauf <strong>der</strong><br />

letzten Monate, auch wird die Beziehung<br />

zwischen beiden enorm<br />

gestärkt.<br />

Welche Vorteile ergeben sich<br />

noch? Die Patienten müssen<br />

nicht für jeden Kontrolltermin in<br />

die Facharztpraxis fahren, was<br />

gerade im ländlichen Raum ein<br />

Pluspunkt ist. Zudem haben die<br />

Betroffenen etwa durch die Überwachung<br />

<strong>der</strong> Lungenleistungen<br />

eine deutlich bessere Kontrolle<br />

über ihre Erkrankung, was auch zu<br />

mehr Sicherheit führt. Nicht zuletzt<br />

können Fachärzte und Hausärzte<br />

so einfacher untereinan<strong>der</strong><br />

kommunizieren, was zugleich dem<br />

Patienten zugutekommt.<br />

Was braucht es technisch, um<br />

die App zu nutzen? Patienten<br />

benötigen ein Smartphone, die<br />

aus dem App-Store downgeloadete<br />

SaniQ-App sowie eine<br />

Messsensorik, wie ein Blutdruckmessgerät.<br />

Nach Übertragung <strong>der</strong><br />

Vitaldaten an die App <strong>–</strong> entwe<strong>der</strong><br />

manuell o<strong>der</strong> per Bluetooth <strong>–</strong><br />

werden diese automatisch an die<br />

Arztpraxis weitergeleitet. Damit<br />

SaniQ optimiert Abläufe in<br />

Praxen und sorgt für passgenaue<br />

Therapien.<br />

<strong>der</strong> Arzt darauf zugreifen kann,<br />

braucht es lediglich die webbasierte<br />

Plattform SaniQ Praxis von<br />

Qurasoft. Ist die Auswertung <strong>der</strong><br />

Daten abgeschlossen, kann <strong>der</strong><br />

Arzt einen Medikationsplan erstellen,<br />

welcher unmittelbar auf<br />

das Patienten-Smartphone übertragen<br />

wird.<br />

www.qurasoft.de


4<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Techniker Krankenkasse<br />

(TK) zeigt, hat etwa je<strong>der</strong> Vierte<br />

während <strong>der</strong> Corona-Zeit weniger<br />

Sport betrieben als vorher.<br />

Hinzu kommt, dass die Pandemie<br />

selbst bestimmte <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

puscht. Darunter Rückenschmerzen<br />

aufgrund <strong>der</strong> Homeoffice-Arbeit,<br />

Depressionen aufgrund<br />

zusätzlicher psychischer Belastungen<br />

und starkes Übergewicht, das<br />

zum Beispiel auch eine Ursache<br />

für Arthrose ist. Eine im April 2021<br />

durchgeführte Online-Umfrage im<br />

Auftrag des Else Kröner-Fresenius-Zentrums<br />

für Ernährungsmedizin<br />

(EKFZ) bestätigt, dass rund<br />

40 Prozent <strong>der</strong> Befragten seit<br />

dem Beginn <strong>der</strong> Pandemie zugenommen<br />

haben <strong>–</strong> im Durchschnitt<br />

liegt die Gewichtszunahme bei 5,6<br />

Kilogramm. Eine weitere Erkenntnis:<br />

Je höher <strong>der</strong> Body-Mass-Index<br />

(BMI) <strong>der</strong> Befragten, desto häufiger<br />

geben sie an, dass sie seit Beginn<br />

<strong>der</strong> Pandemie zugenommen haben.<br />

„Corona befeuert damit die<br />

Adipositas-Pandemie“, sagt Prof.<br />

Hans Hauner, Ernährungsmediziner<br />

und EKFZ-Leiter. „<strong>Im</strong> Gegenzug<br />

gilt Adipositas als Treiber <strong>der</strong><br />

COVID-19-Pandemie, denn mit<br />

dem BMI steigt auch das Risiko,<br />

schwer an Corona zu erkranken.“<br />

Unabhängig von COVID-19 kostet<br />

zu hohes Gewicht in Deutschland<br />

jährlich etwa 80.000 bis 100.000<br />

Menschenleben. „Der Kollateralschaden<br />

durch die Fokussierung<br />

auf Corona ist daher im Bereich<br />

<strong>der</strong> vielen lebensstilbedingten<br />

Krankheiten enorm“, meint <strong>der</strong><br />

Experte.<br />

Informierte Patient:innen<br />

So gilt es, die <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

wie<strong>der</strong> verstärkt ins Scheinwerferlicht<br />

zu rücken. Darauf aufmerksam<br />

zu machen, dass etwa die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />

nichts von ihrer Krankheit wissen,<br />

dass Schwerhörige, die kein Hörsystem<br />

benutzen, einen kognitiven<br />

Leistungsverlust und Depressionen<br />

riskieren, o<strong>der</strong> dass eine Lebensmittelallergie<br />

im schlimmsten<br />

Fall sogar tödliche Folgen haben<br />

kann. Zur Prävention gehören also<br />

nicht nur ein gesun<strong>der</strong> Lifestyle<br />

sowie das Wahrnehmen von empfohlenen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

und Gesundheits-Check-ups, son<strong>der</strong>n<br />

auch informiert zu sein <strong>–</strong> über<br />

Ursachen, Symptome und (neue)<br />

Behandlungsmöglichkeiten. Aber<br />

auch über die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung, die das Ge-<br />

Digitalisierung <strong>–</strong> Chance o<strong>der</strong> Risiko für das Gesundheitswesen?<br />

Ärzteumfrage: Sehen Sie die Digitalisierung eher als Chance o<strong>der</strong> eher als<br />

Risiko für das Gesundheitswesen?<br />

Chance<br />

Risiko<br />

86 %<br />

88 %<br />

74 %<br />

19 %<br />

Frauen<br />

63 %<br />

32 %<br />

Männer<br />

10 %<br />

Klinik-Ärzte<br />

sundheitswesen längst erreicht<br />

hat, und von denen Patient:innen<br />

profitieren können <strong>–</strong> seien<br />

es Gesundheits-Apps, die elektronische<br />

Patientenakte (ePA),<br />

für die am 1. Juli <strong>der</strong> Startschuss<br />

fiel, o<strong>der</strong> die Telemedizin, die<br />

zum Beispiel die Überwachung<br />

von Herzpatienten mit Defibrillator<br />

o<strong>der</strong> CRT-Systemen aus <strong>der</strong><br />

Ferne ermöglicht. <strong>Volkskrankheiten</strong><br />

waren, sind und bleiben eine<br />

53 %<br />

39 %<br />

Praxis-Ärzte<br />

9 %<br />

25-44-Jährige<br />

55 %<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung für Betroffene<br />

und alle Akteur:innen im<br />

Gesundheitswesen. Expert:innen<br />

gehen davon aus, dass sich die<br />

Gesundheitsversorgung im nächsten<br />

Jahrzehnt auf die Vorbeugung<br />

von Krankheiten konzentrieren<br />

wird, anstatt wie bislang auf <strong>der</strong>en<br />

Behandlung. Das wäre wünschenswert,<br />

erspart man dadurch doch<br />

vielen Menschen Leid und dem Gesundheitswesen<br />

hohe Kosten. <br />

38 %<br />

ab 45 Jahren<br />

Quelle: Bitkom Research, 2020<br />

Arthrose:<br />

Smarte Therapiebegleitung per App<br />

Die Diabetologische<br />

Schwerpunktpraxis<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Arthrose <strong>–</strong> eine Diagnose, die viele<br />

Fragen aufwirft: Wo finde ich verlässliche<br />

Informationen? Welche<br />

Behandlungsoptionen gibt es?<br />

Wer unterstützt mich bei Fragen,<br />

die nach einem Arzttermin<br />

kommen? Medizin-Apps können<br />

helfen und auf dem Weg zum individuell<br />

besten Behandlungsergebnis<br />

unterstützen.<br />

Eine Behandlung, die auf die individuelle<br />

Situation <strong>der</strong> Betroffenen<br />

eingeht, gut informierte Patient:innen,<br />

die sich aktiver in die<br />

Therapieplanung einbringen und<br />

alley <strong>–</strong> Die smarte Begleiterin bei<br />

Hüft- o<strong>der</strong> Kniearthrose<br />

Entscheidungen zusammen mit ihren<br />

Ärzt:innen treffen können <strong>–</strong> das<br />

sind nachweislich wichtige Faktoren<br />

für eine erfolgreiche Behandlung.<br />

Hier setzt die alley App an. Sie bündelt<br />

für die Behandlung wichtige<br />

Gesundheitsinformationen <strong>–</strong> zum<br />

Beispiel zu Nebenerkrankungen<br />

und Schmerzdaten, die mit alley<br />

in Echtzeit erfasst werden können.<br />

Individuell zugeschnittene Informationen<br />

helfen, informierte Entscheidungen<br />

zu treffen und ein gemeinsames<br />

Therapieziel festzulegen.<br />

Medizin-App ergänzt Therapie<br />

„Patienten können ihre Gesundheitsdaten<br />

über die App mit ihren<br />

Ärzten teilen”, so Manuel Mandler,<br />

Grün<strong>der</strong> von alley. Begleitend zur<br />

App gibt es bei alley auch persönliche<br />

Ansprechpersonen, die den Patient:innen<br />

per Telefon und E-Mail<br />

zur Seite stehen <strong>–</strong> auch zwischen<br />

zwei Behandlungsterminen.<br />

alley <strong>–</strong> die App für Menschen mit<br />

Knie- o<strong>der</strong> Hüftarthrose steht im<br />

App- und Playstore zum Download<br />

bereit. Download und Nutzung sind<br />

kostenfrei.<br />

www.alley.de<br />

Gastbeitrag<br />

In Deutschland gibt es ein erfolgreiches System: Hausärzt:innen<br />

behandeln Patient:innen Hand in Hand mit Fachärzt:innen.<br />

Ein Blick in eine diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

durch den Bundesverband Nie<strong>der</strong>gelassener Diabetologen<br />

e. V. zeigt, wie wichtig eine gemeinsame Betreuung ist.<br />

Paul R. ist seit 20 Jahren Patient, sein Typ-1-Diabetes wurde<br />

hier diagnostiziert und sofort eine Insulintherapie begonnen.<br />

Er kommt seither gut mit seinem Diabetes zurecht und hat<br />

keine Folgeerkrankungen. Michi L., 32 Jahre alt, erwartet ihr<br />

erstes Kind. Es wurde bei ihr ein Schwangerschaftsdiabetes<br />

festgestellt. Sie hat heute ihren zweiten Termin bei <strong>der</strong> Diabetesberaterin.<br />

Janis V. ist 18 Jahre und seit seinem zwölften<br />

Lebensjahr trägt er eine Insulinpumpe. Sein Blutzucker ist ihm<br />

aber gerade egal. Zur Motivation wird ihm eine App für Diabetiker<br />

empfohlen. Aische A. hat die Diagnose Typ-2-Diabetes<br />

von ihrem Hausarzt erhalten. Er hat sie sofort zur Schulung<br />

und Therapieeinstellung überwiesen, danach wird er sie weiter<br />

betreuen. Seit 15 Jahren ist <strong>der</strong> heute 70-jährige Michail W. an<br />

einem Diabetes Typ-2 erkrankt.<br />

Der BVND setzt sich für eine<br />

gute Diabetes-Therapie ein.<br />

© contrastwerkstatt_Fotolia<br />

Erstmals hat er offene Stellen<br />

an den Zehen. <strong>Im</strong> Zentrum für<br />

diabetische Füße bewahrt man<br />

ihn vor einer Amputation.<br />

Fazit: Neuentdeckte Diabetiker:innen<br />

und Patient:innen<br />

mit Komplikationen sollten<br />

eine Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

aufsuchen, die zusammen<br />

mit dem Hausarzt die<br />

adäquate Diabetes-Betreuung<br />

übernimmt.


Für eine individuellere<br />

Versorgung<br />

ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE | VON SVENJA RUNCIMAN<br />

Röntgenaufnahmen, Laborergebnisse,<br />

Arztbriefe: Statt verteilt<br />

auf diverse Arztpraxen und<br />

in manchen Fällen sogar Privathaushalte<br />

werden all diese<br />

Informationen zukünftig digital<br />

vorliegen <strong>–</strong> im Rahmen <strong>der</strong> elektronischen<br />

Patientenakte. Seit<br />

dem ersten Juli steht sie allen gesetzlich<br />

Versicherten in Deutschland<br />

zur Verfügung.<br />

Alle Befunde und sämtliche Therapien<br />

übersichtlich gespeichert<br />

an einem Ort, dadurch mehr<br />

Transparenz, eine bessere gesundheitliche<br />

Versorgung und<br />

keine unnötigen doppelten Untersuchungen<br />

mehr: Das alles<br />

verspricht die elektronische Patientenakte<br />

(ePA). Rund 200.000<br />

Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken,<br />

Pflegeheime und an<strong>der</strong>e<br />

Gesundheitseinrichtungen sollen<br />

durch sie besser vernetzt werden<br />

und schneller Zugriff auf relevante<br />

Daten erhalten. Klingt sensationell<br />

<strong>–</strong> an <strong>der</strong> Umsetzung hapert es<br />

allerdings noch ein wenig.<br />

Einige Startschwierigkeiten<br />

So sind die Praxen zwar seit 1.<br />

Juli verpflichtet, auf Wunsch ihrer<br />

Patient:innen Kopien von <strong>der</strong>en<br />

Unterlagen in <strong>der</strong> ePA zu speichern.<br />

Allerdings gibt es dabei<br />

häufig noch technische Probleme.<br />

Auch das Thema Datenschutz<br />

bereitet vielen Kopfzerbrechen:<br />

Während <strong>der</strong> Testphase, die bis<br />

Ende 2021 läuft, können Patient:innen<br />

ihren behandelnden<br />

Ärzt:innen nämlich nur pauschal<br />

Zugriff auf sämtliche Unterlagen<br />

gewähren, was ganz klar gegen die<br />

Datenschutz-Grundverordnung<br />

verstößt. Da die Daten kryptografisch<br />

verschlüsselt sind, ist<br />

Der Zugriff auf relevante Gesundheitsdaten kann ab jetzt digital erfolgen.<br />

jedoch zumindest sichergestellt,<br />

dass ohne vorherige Autorisierung<br />

durch den:die Patient:in niemand<br />

unberechtigt auf seine Akte<br />

zugreifen kann <strong>–</strong> auch nicht die<br />

Krankenkassen.<br />

Alles an einem Ort<br />

Wenn die bei einem solch gewaltigen<br />

Projekt kaum überraschenden<br />

Anfangsschwierigkeiten erst einmal<br />

aus dem Weg geräumt sind,<br />

dann sind die Zukunftsaussichten<br />

mit <strong>der</strong> ePA durchaus positiv:<br />

Versicherte erhalten über die zugehörige<br />

kostenlose App direkten<br />

Zugang zu ihren Krankheits- und<br />

Versorgungsdaten und können so<br />

je<strong>der</strong>zeit prüfen, welche Medikamente<br />

ihnen verschrieben wurden<br />

iStock / katleho Seisa<br />

und welche Vorsorgetermine und<br />

<strong>Im</strong>pfungen anstehen. Ab 1. Januar<br />

2022 wird zudem das E-Rezept eingeführt,<br />

mit dem Versicherte dann<br />

in <strong>der</strong> App Hinweise zur Einnahme<br />

und Dosierung einsehen können.<br />

Und auch das Bonusheft vom<br />

Zahnarzt, Mutterpässe sowie CTund<br />

MRT-Unterlagen sollen zukünftig<br />

in <strong>der</strong> ePA gespeichert werden.<br />

Noch einmal mehr Sinn macht die<br />

ePA für Menschen mit <strong>der</strong> Volkskrankheit<br />

Diabetes: So stehen in<br />

<strong>der</strong> ergänzenden elektronischen<br />

Patientenakte für Diabetespatienten<br />

(eDA) zukünftig Haus- und<br />

Fachärzten medizinische Empfehlungen<br />

und Leitlinien mit sofortigen<br />

Handlungsempfehlungen für<br />

Betroffene zur Verfügung. <br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.digitale-gesundheit-info.de<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

… sichern elektronische Patientenakten<br />

die bestmögliche Versorgung<br />

für alle <strong>–</strong> auch für<br />

Privatpatienten.<br />

Wir schreiben das Jahr 2021.<br />

Die elektronische Patientenakte<br />

(ePA) ist für gesetzlich Krankenversicherte<br />

gestartet. Sie macht<br />

die Patienten zum Herr über die<br />

eigenen Gesundheitsinformationen,<br />

die zuvor verstreut bei einzelnen<br />

Ärzten, Therapeuten und<br />

in Krankenhäusern gesammelt<br />

wurden. Nun haben sie die Möglichkeit,<br />

im Krankheits- und im<br />

Notfall, bei Arztwechsel o<strong>der</strong> auf<br />

Reisen, dem Arzt ihre Krankengeschichte<br />

direkt zu Verfügung zu<br />

stellen. Doch profitieren nur gesetzlich<br />

Versicherte davon, dass<br />

bereits erfasste Informationen<br />

über Vorerkrankungen, Allergien,<br />

Schwangerschaft o<strong>der</strong> Medikamente<br />

den Ärzten die Arbeit erleichtern<br />

und zu einer besseren<br />

und passen<strong>der</strong>en Therapie führen?<br />

Nein! Denn auch für privat<br />

Krankenversicherte gibt es eine<br />

Gesundheitsakte. Die Lösung dafür<br />

heißt MEINE GESUNDHEIT.<br />

Sie wird bereits von über 500.000<br />

privat Krankenversicherten genutzt.<br />

Und es werden kontinuierlich<br />

mehr. Mitmachen können<br />

Versicherte von AXA, DBV, Bayerischer<br />

Beamtenkrankenkasse<br />

und Union Krankenversicherung.<br />

2021 werden auch die Debeka<br />

sowie die HUK-COBURG ihren<br />

Versicherten den Gesundheitsaccount<br />

anbieten.<br />

Das Lager wechseln und<br />

digital werden<br />

Mit MEINE GESUNDHEIT haben<br />

rund vier Millionen privat<br />

Krankenvollversicherte die Möglichkeit,<br />

<strong>der</strong> unübersichtlichen<br />

Zettelwirtschaft den Rücken zu<br />

kehren und von vereinfachten<br />

Prozessen, orts- und zeitunabhängigen<br />

Zugriffen auf die eigenen<br />

Gesundheits informationen<br />

und individuellen Vorsorgeangeboten<br />

zu profitieren. Und zwar<br />

alles gemäß gelten<strong>der</strong> Datenschutzverordnung,<br />

mit sicherer<br />

Verschlüsselungstechnologie und<br />

Servern in Deutschland. Registrierte<br />

Versicherte erleben eine<br />

sowohl qualitativ wie auch wirtschaftlich<br />

zeitgemäße und damit<br />

smarte Gesundheitsversorgung.<br />

Zum Beispiel dann, wenn<br />

sie Arzttermine außerhalb <strong>der</strong><br />

Wenn Gesundheitsinformationen<br />

wichtig werden …<br />

Sprechzeiten organisieren, Rechnungen<br />

und Anträge schnell und<br />

einfach digital abwickeln o<strong>der</strong><br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Einnahme<br />

von Medikamenten erhalten. Das<br />

funktioniert ganz bequem via App<br />

o<strong>der</strong> im Web.<br />

Gesundheitsinformationen verfügbar,<br />

wenn es drauf ankommt<br />

Der zentrale Service von MEINE<br />

GESUNDHEIT ist die Gesundheitschronik.<br />

An diesem sicheren Ort<br />

sammeln privat Krankenversicherte<br />

sämtliche Unterlagen<br />

und Informationen, die Aussagen<br />

über ihre Gesundheit liefern<br />

und befüllen ihre private digitale<br />

Patientenakte. So haben sie für<br />

Ärzte und an<strong>der</strong>e Behandelnde<br />

immer genau dann die richtigen<br />

Informationen zur Hand, wenn sie<br />

diese benötigen. Die Versicherten<br />

entscheiden, welcher Arzt auf<br />

die Befunde <strong>der</strong> Kollegen zugreifen<br />

darf und ob diese ebenfalls<br />

Arztbriefe, Laborwerte und Dokumente<br />

in die Chronik einstellen<br />

können. So erhalten Ärzte eine<br />

optimale Informationsgrundlage,<br />

Doppeluntersuchungen werden<br />

vermieden und Therapien leichter<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Bereits<br />

im Jahr 2021 funktioniert<br />

Gesundheit selbstbestimmt und<br />

digital unterstützt.<br />

www.mgs-eportal.de<br />

Übersichtlich und sortiert: Alle wichtigen<br />

Informationen in <strong>der</strong> Gesundheitschronik


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6<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Aktuelles<br />

zu Corona:<br />

z.B.<br />

•Inhalation<br />

•Sauerstoff<br />

•Beatmung<br />

Präventiver Therapieansatz:<br />

z.B. Inhalation mit Ambroxol<br />

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Krankheiten/Coronavirus (COVID-19)<br />

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für die Lunge<br />

COPD | VON SARAH SCHROTH<br />

Der Hauptrisikofaktor für COPD ist das Rauchen.<br />

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E-Mail ocinf@oxycare.eu<br />

Wir brauchen Luft zum Atmen. Doch was,<br />

wenn die Lunge diese Arbeit nicht mehr<br />

leisten kann? Chronische Lungenerkrankungen<br />

wie die COPD führen zu massiven<br />

Beschwerden und Einschränkungen im Alltag<br />

vieler Betroffener. In Zukunft könnte<br />

Künstliche Intelligenz zu einer gezielteren<br />

Therapie verhelfen.<br />

Es passiert ganz automatisch: Zwölf Mal pro<br />

Minute und über 17.000-mal pro Tag fließt<br />

Umgebungsluft durch die Atemwege in unsere<br />

Lunge. Dort findet <strong>der</strong> Austausch von<br />

Sauerstoff und Kohlendioxid statt, <strong>der</strong> für<br />

Menschen überlebenswichtig ist. Ist dieser<br />

Austausch gestört, kommt es zu Leistungsmin<strong>der</strong>ung,<br />

Schwächegefühl und weiteren<br />

körperlichen Einschränkungen. Der weltweit<br />

häufigste Grund für diese anhaltenden Atemprobleme<br />

ist die chronisch obstruktive Lungenkrankheit<br />

<strong>–</strong> kurz COPD (englisch: chronic<br />

obstructive pulmonary disease). Laut WHO<br />

betrifft die COPD weltweit rund 600 Millionen<br />

Menschen und zählt damit zu den Top drei<br />

<strong>der</strong> globalen <strong>Volkskrankheiten</strong>.<br />

Risikofaktor Rauchen<br />

Durch Entzündungen in den kleinen Atemwegen<br />

wird Lungengewebe zerstört und Atemwege<br />

blockiert. Der Verlauf ist schleichend.<br />

Dadurch bleibt die Erkrankung oft lange Zeit<br />

unentdeckt. Erste Anzeichen wie Husten,<br />

Auswurf und Atemnot werden oft als kleinere<br />

Infekte abgetan und verdrängt. Als Ursachen<br />

kommen Gene und Umweltfaktoren<br />

infrage, aber Daten weisen darauf hin, dass<br />

Tabakkonsum <strong>der</strong> Hauptrisikofaktor ist. Etwa<br />

90 Prozent <strong>der</strong> Menschen mit COPD sind<br />

Raucher:innen; durch ein Rauchstopp kann<br />

das Fortschreiten <strong>der</strong> Erkrankung deutlich<br />

gemin<strong>der</strong>t werden.<br />

Rauchstopp ist<br />

das A und O.<br />

Zukunft Künstliche Intelligenz<br />

Die Behandlung einer fortgeschrittenen COPD<br />

stellt Behandler:innen vor schwierige Entscheidungspfade.<br />

Eine „Schema F“-Therapie<br />

gibt es nicht. Ob nun Atemtraining, Sport und<br />

Medikamente angesagt sind o<strong>der</strong> schon eine<br />

dauerhafte Sauerstoffbehandlung mittels spezieller<br />

Beatmungsgeräte notwendig ist, hängt<br />

unter an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Symptomkonstellation,<br />

dem Schweregrad <strong>der</strong> Erkrankung sowie Begleiterkrankungen<br />

ab. Ein Forschungsteam aus<br />

Marburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine<br />

Software zu entwickeln, die all diese Kriterien<br />

auswertet und eine individuelle und genau auf<br />

den:die Patient:in abgestimmte Therapie „ausspuckt“.<br />

Laut Projektleiter Prof. Dr. med. Bernd<br />

Schmeck vom Institut für Lungenforschung an<br />

<strong>der</strong> Philipps-Universität Marburg, wurde bereits<br />

eine IT-Firma an Bord geholt, um die Software<br />

möglichst schnell in Kliniken testen zu<br />

können. Neben einer besseren Diagnostik und<br />

Behandlung erhoffen sich die Entwickler auch,<br />

neue Erkenntnisse über die Erkrankung selbst<br />

zu gewinnen und daraus neue Therapieansätze<br />

zu generieren. <br />

<br />

iStock / Panksvatouny


Virusbedingte<br />

Atemwegserkrankungen<br />

Bei den sehr häufig vorkommenden<br />

Atemwegsinfektionen<br />

wie Erkältung, akute Bronchitis<br />

o<strong>der</strong> Grippe befallen Erreger die<br />

Schleimhäute <strong>der</strong> Atemwege.<br />

Sie werden lokal unterteilt in<br />

Infekte <strong>der</strong> oberen Atemwege<br />

(Nase, Nebenhöhlen, Rachen,<br />

Kehlkopf) und <strong>der</strong> unteren Atemwege<br />

(Luftröhre, Bronchien).<br />

Kehlkopf (Larynx)<br />

Auch die neue Lungenkrankheit<br />

COVID-19, ausgelöst durch<br />

SARS-CoV-2, zählt zu den<br />

Atemwegsinfekten.<br />

Nasenhöhle<br />

Mundhöhle<br />

Rachen (Pharynx)<br />

Viren-Wissen<br />

Viren sind winzig, nur rund 20 bis<br />

300 Nanometer groß und bestehen<br />

aus einem o<strong>der</strong> mehreren Molekülen,<br />

die manchmal von einer Eiweißhülle<br />

umgeben sind.<br />

Die Moleküle enthalten das Erbgut <strong>–</strong><br />

also die DNA o<strong>der</strong> RNA <strong>–</strong> mit den<br />

Informationen zu ihrer Vermehrung.<br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.schmerzfrei-leben-info.de<br />

Sobald die Erreger in unseren Körper<br />

eindringen <strong>–</strong> wir uns also angesteckt<br />

haben <strong>–</strong> beginnen die Viren sich zu<br />

vermehren.<br />

Hauptbronchus<br />

Luftröhre (Trachea)<br />

Nicht alle Viren, die den Menschen<br />

befallen, machen tatsächlich krank.<br />

Quelle: www.infektionsschutz.de, Zugriff: 10.07.2021<br />

Quelle: www.lungeninformationsdienst.de,<br />

Zugriff: 10.07.2021<br />

Nasenspray reduziert<br />

99,9 Prozent <strong>der</strong> Coronaviren<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Das Produkt „Plasma Liquid Nasensprühgel“<br />

wurde auf Wirksamkeit<br />

gegen das Coronavirus<br />

SARS-CoV-2 geprüft. Durchführend<br />

war das anerkannte unabhängige<br />

Prüflabor Dr. Brill + Partner<br />

GmbH <strong>–</strong> Institut für Hygiene<br />

und Mikrobiologie in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Ruhr-Universität<br />

Bochum.<br />

In <strong>der</strong> Untersuchung nach Prüfnorm<br />

EN 14476:2013+A2:2019 wurde<br />

die Anwendung mit künstlichem<br />

Nasensekret simuliert. Die Prüfung<br />

ergab eine Reduktion <strong>der</strong> Coronaviren<br />

von 3,33 log10-Stufen, was<br />

einer Keimreduktion von über 99,9<br />

Prozent durch das Plasma Liquid<br />

Nasensprühgel entspricht.<br />

Die REGENO GmbH ist ein Medizinproduktunternehmen,<br />

das<br />

mit zertifizierten Medizinprodukte-Herstellern<br />

kooperiert. Seit<br />

drei Jahren am Markt, konnten wir<br />

mittlerweile nahezu eine halbe Million<br />

Menschen mit teils schweren<br />

chronischen Erkrankungen signifikante<br />

Besserung verschaffen.<br />

Hochwirksam, gut verträglich<br />

Die Plasma Liquid Produkte sind<br />

zertifizierte Medizinprodukte <strong>der</strong><br />

Klasse IIa. Es kommt zu einer<br />

99,9-prozentigen Keimreduktion<br />

aller relevanten Keime, einschließlich<br />

MRSA! Neben den Wund- und<br />

<strong>der</strong>matologischen Anwendungen<br />

mit dem Wundsprüh-Gel o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Wundspülung ist die Behandlung<br />

mit dem Nasensprüh-Gel bei<br />

zum Beispiel Sinusitis und Stirnhöhlen-Erkrankungen<br />

sowie Pollenallergien<br />

erstklassig möglich.<br />

Die Produkte gewährleisten eine<br />

hervorragende Haut- und Schleimhautverträglichkeit<br />

zur effizienten<br />

und schmerzarmen Reinigung, Infektionsprophylaxe<br />

und Dekontamination,<br />

auch bei MRSA/MRE. Die<br />

Produkte sind nebenwirkungsfrei,<br />

Keime können keine Resistenzen<br />

dagegen bilden. Plasma Liquid ist<br />

in <strong>der</strong> Regel gut verträglich und<br />

auch für Schwangere und Kin<strong>der</strong><br />

geeignet. Ein Gutachten <strong>der</strong> Reproduktionstoxikologie<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik<br />

Ulm belegt das.<br />

Rein physikalische Wirkung<br />

Die Produkte sind frei von Chemie,<br />

Alkohol und körperfreien Stoffen<br />

und wirken rein physikalisch. Eine<br />

Ladung von 850 Millivolt (Redoxpotenzial)<br />

bewirkt einen osmotischen<br />

Druck, dem Strukturen von<br />

Keimen nicht wi<strong>der</strong>stehen können,<br />

sie werden zerstört. Dr. med.<br />

Horst Luckhaupt, <strong>der</strong> bekannteste<br />

HNO-Infektiologe Deutschlands<br />

und Mitglied <strong>der</strong> Arzneimittelkommission<br />

<strong>der</strong> deutschen Ärzteschaft<br />

(AkdÄ), äußerte sich in<br />

einem ZEIT-Interview vom 15. Oktober<br />

2020 über die Plasma Liquid<br />

Produkte. Sein Fazit: „Die Produkte<br />

sind wirksam gegen Viren, Bakterien,<br />

Sporen und Mykosen (Pilze).<br />

Infektionen und Entzündungen<br />

können damit erstklassig verhin<strong>der</strong>t<br />

o<strong>der</strong> therapiert werden. Als<br />

jemand, <strong>der</strong> sich mittlerweile Jahrzehnte<br />

mit bakteriellen Infektionen<br />

im Hals- Nasen- und Ohrenbereich<br />

beschäftigt, darf ich sagen,<br />

dass wir Ärzte immer hocherfreut<br />

sind, wenn wir ein hochwirksames<br />

Nicht-Antibiotikum zur Verfügung<br />

gestellt bekommen.“<br />

www.plasma-liquid.de<br />

DermaTest Urteil: „Sehr gut“


8<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Folgeerkrankungen<br />

vermeiden<br />

SCHWERHÖRIGKEIT | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Jede dritte Frau und je<strong>der</strong> zweite<br />

Mann ist bei den über 65-Jährigen<br />

schwerhörig <strong>–</strong> Tendenz<br />

steigend. Schwerhörigkeit zählt<br />

daher inzwischen zu den „<strong>Volkskrankheiten</strong>“.<br />

Das Alter ist ein<br />

deutlicher Risikofaktor, doch<br />

auch jüngere Menschen sind zunehmend<br />

schwerhörig. Warum ist<br />

das so? Und warum ist es wichtig,<br />

frühzeitig zu reagieren?<br />

Michael H. wendet seinem Gesprächspartner<br />

immer lieber sein<br />

linkes Ohr zu als das rechte. Die<br />

Vögel im Garten sind nicht mehr<br />

zu hören, und wenn die Kin<strong>der</strong><br />

etwas sagen, kommt es ihm irgendwie<br />

auch leiser vor. Das<br />

ist typisch für die sogenannte<br />

Altersschwerhörigkeit, eine <strong>der</strong><br />

häufigsten Arten <strong>der</strong> Schwerhörigkeit.<br />

<strong>Im</strong> Alter zwischen 50 und<br />

60 Jahren lässt bei vielen Menschen<br />

die Hörfähigkeit nach. Das<br />

liegt unter an<strong>der</strong>em an einem alterungsbedingten<br />

Verschleiß <strong>der</strong><br />

Haarzellen im Innenohr. Meistens<br />

gehen zuerst die oberen Tonhöhen<br />

verloren und die Ohren sind unterschiedlich<br />

stark betroffen.<br />

Wichtig: frühzeitige Diagnose<br />

Doch auch jüngere Menschen<br />

zeigen zunehmend häufiger Hörstörungen.<br />

Das liegt Expert:innen<br />

zufolge vor allem an einer gesteigerten<br />

Lärmbelastung in den Städten<br />

und am Arbeitsplatz. Auch die<br />

Dauerbeschallung durch Spiele<br />

o<strong>der</strong> Musik kann schon bei Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen zu einem<br />

teilweisen o<strong>der</strong> sogar vollständigen<br />

Hörverlust führen. Wichtig ist<br />

in jedem Fall, bei einem Verdacht<br />

einen Hörtest in einer Hals-Nasen-Ohren-Praxis<br />

(HNO) o<strong>der</strong> bei<br />

Fachleuten <strong>der</strong> Hörakustik durchführen<br />

zu lassen. Liegt eine Vermin<strong>der</strong>ung<br />

des Hörvermögens vor,<br />

sollten HNO-Ärzt:innen frühzeitig<br />

die Ursache klären. Denn Schwerhörigkeit<br />

kann zur Gehörlosigkeit,<br />

aber auch zu Folgeerkrankungen<br />

wie Schwindel, Kopfschmerzen,<br />

Depressionen und Demenz sowie<br />

zu Unfällen und Verletzungen<br />

führen.<br />

Gründe für Hörgerät<br />

Schwerhörigkeit ist im eigentlichen<br />

Sinne keine Erkrankung, son<strong>der</strong>n<br />

ein Symptom. Je früher man<br />

allerdings den Verlust des Hörvermögens<br />

behandelt, desto besser<br />

stehen die Chancen, wie<strong>der</strong> normal<br />

hören zu können. Denn unser<br />

Gehirn verliert nach und nach seine<br />

akustischen Erinnerungen und<br />

verlernt so zunehmend, akustische<br />

Informationen zu verarbeiten. In<br />

den meisten Fällen können Hörgeräte<br />

helfen. Je nach Ursache und<br />

Schweregrad <strong>der</strong> Schwerhörigkeit<br />

gibt es unterschiedliche Gerätetypen,<br />

die man hauptsächlich im<br />

o<strong>der</strong> hinter dem Ohr trägt. Bei<br />

vielen Modellen handelt es sich<br />

Hightech-Wun<strong>der</strong> im Miniformat,<br />

die, sofern optimal eingestellt und<br />

konsequent getragen, wie<strong>der</strong> ein<br />

normales Hören und so für einen<br />

unbeschwerten Alltag sorgen. <br />

Problem:<br />

Verharmlosung<br />

Rund 15 Millionen Menschen in<br />

Deutschland haben Hörprobleme.<br />

Viele dieser Menschen waren noch<br />

nie bei einem HNO-Facharzt o<strong>der</strong><br />

Hörakustiker.<br />

Nur jede dritte betroffene Person<br />

trägt ein Hörgerät o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Hörhilfen.<br />

Quelle: Deutscher Schwerhörigenbund e. V.,<br />

www.schwerhoerigen-netz.de, Zugriff: 08.07.2021<br />

„Hörmin<strong>der</strong>ung frühzeitig erkennen“<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Dr. Kai-Uwe Laag, Geschäftsführer<br />

von Amplifon Deutschland, über<br />

die Relevanz regelmäßiger Hörtests<br />

und die Auswahl des richtigen<br />

Hörakustik-Fach geschäftes.<br />

Warum ist bei einem schlechten<br />

Gehör von einer Volkskrankheit<br />

zu sprechen? Studien zeigen,<br />

dass rund zwölf Prozent <strong>der</strong><br />

Bundesbürger von einer Hörmin<strong>der</strong>ung<br />

betroffen sind. Dies hat<br />

soziale wie finanzielle Auswirkungen<br />

auf unsere Gesellschaft. Die<br />

jährlichen Kosten für unversorgte<br />

Hörmin<strong>der</strong>ung hierzulande lassen<br />

sich auf rund 38 Milliarden Euro<br />

beziffern.<br />

Welche gesundheitlichen Auswirkungen<br />

kann ein schlechtes Gehör<br />

haben? Bei vielen Menschen,<br />

die schlecht hören, lässt sich eine<br />

zunehmende soziale Isolation feststellen.<br />

Da Gespräche in größeren<br />

Gruppen für sie eine enorme<br />

Anstrengung bedeuten, vermeiden<br />

sie diese Situationen und<br />

ziehen sich immer mehr zurück.<br />

Die Verschlechterung des Gehörs<br />

kann daher auch zu Depressionen<br />

führen. Inzwischen zeigt die<br />

Forschung sogar, dass Schwerhörigkeit<br />

<strong>der</strong> größte modifizierbare<br />

Risikofaktor einer Demenzerkrankung<br />

ist. Das Tragen von Hörgeräten<br />

kann dieses Risiko substanziell<br />

senken.<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Prävention spielt eine wichtige<br />

Rolle. HNO-Ärzte sprechen sich<br />

inzwischen dafür aus, ab dem 55.<br />

Lebensjahr alle zwei Jahre einen<br />

Hörtest zu machen. Dies kann in<br />

einem Hörakustik-Fachgeschäft<br />

o<strong>der</strong> bei einem HNO erfolgen. Das<br />

Wichtigste ist, die Verschlechterung<br />

rechtzeitig festzustellen. <strong>Im</strong><br />

Laufe unseres Lebens werden die<br />

Haarsinneszellen unter an<strong>der</strong>em<br />

durch Alltagslärm zerstört. Wenn<br />

man sich dann irgendwann für<br />

ein Hörgerät entscheidet, muss<br />

unser Gehirn die Verarbeitung<br />

bestimmter Töne erst wie<strong>der</strong><br />

trainieren.<br />

Was macht gute Hörakustikerinnen<br />

und Hörakustiker aus? Sie<br />

nehmen sich ausreichend Zeit für<br />

die Beratung, um die individuellen<br />

Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten<br />

vollständig zu verstehen und<br />

so das perfekte Hörgerät für Sie<br />

zu finden. Da sich die Technik <strong>der</strong><br />

Hörgeräte rasch weiterentwickelt,<br />

müssen die Fachleute stets mit den<br />

neuesten Entwicklungen vertraut<br />

und ausreichend geschult sein. Bei<br />

Amplifon gibt es hierfür eine hauseigene<br />

Akademie zur Aus- und Weiterbildung.<br />

Darüber hinaus finden<br />

regelmäßig Online-Schulungen für<br />

unsere fast 2.000 Mitarbeitenden<br />

statt. Und noch wichtiger: Wer unser<br />

Fachgeschäft mit einem Hörsystem<br />

Hörgeräte sind inzwischen kleine Hightech-Wun<strong>der</strong>.<br />

Mit <strong>der</strong> hauseigenen App von Amplifon liefern sie<br />

in allen Situationen Bestleistungen.<br />

verlässt, dem garantieren wir absolute<br />

Zufriedenheit und bieten eine<br />

28-tägige Geld-zurück-Garantie.<br />

Welche Kosten erwarten Menschen,<br />

die sich für ein Hörgerät<br />

entscheiden? Lei<strong>der</strong> gibt es hier<br />

noch viel Aufklärungsarbeit zu<br />

leisten. Viele Menschen tragen<br />

kein Hörgerät, weil sie die Kosten<br />

scheuen. Doch gesetzliche wie<br />

private Krankenversicherungen<br />

übernehmen die Kosten für die<br />

Basis-Geräte. Dabei spielt für uns<br />

die Qualität in allen Preiskategorien<br />

die wichtigste Rolle. Wenn ein<br />

neues Hörsystem auf den Markt<br />

kommt, testen unsere Experten<br />

dieses eingehend, bevor wir es in<br />

unsere Produktfamilie aufnehmen.<br />

www.amplifon.com/de


iStock / People<strong>Im</strong>ages<br />

Die Coronapandemie scheint vielen<br />

Menschen nicht nur auf den<br />

Magen, son<strong>der</strong>n ebenso auf den<br />

Rücken zu schlagen. Die Gründe:<br />

das Arbeiten im Homeoffice und<br />

ein erhöhtes Stresslevel. Gezielte<br />

Maßnahmen können helfen.<br />

Deutschland hat Rücken <strong>–</strong> und<br />

das nicht erst seit gestern. Schon<br />

im vergangenen Jahr registrierte<br />

unter an<strong>der</strong>em die DAK eine zunehmende<br />

Zahl an Ausfalltagen<br />

aufgrund von Rückenbeschwerden:<br />

im Vergleich zu 2019 um<br />

sieben Prozent. Die Zahlen dürften<br />

rapide zunehmen, denn das<br />

durch die Pandemie bedingte<br />

stundenlange Sitzen am Küchentisch<br />

statt an einem ergonomisch<br />

ausgestatteten Arbeitsplatz ist<br />

Gift für den Rücken und macht<br />

sich laut Studien beim Gros <strong>der</strong><br />

Deutschen bereits bemerkbar. Es<br />

ist sogar schon vom sogenannten<br />

Homeoffice-Rücken die Rede.<br />

Ursachen oft harmlos<br />

Wenn uns <strong>der</strong> Rücken plagt, handelt<br />

es sich oft um akute Schmerzen,<br />

die zwar unangenehm und lästig<br />

sind, aber häufig spontan und<br />

ohne Behandlung nach einigen<br />

Wer viele Stunden am Schreibtisch sitzt, sollte zwischendurch Dehnübungen machen.<br />

Achtung, Homeoffice-Rücken!<br />

Tagen wie<strong>der</strong> verschwinden. Meist<br />

gibt es dafür keine konkrete Ursache<br />

<strong>–</strong> vielmehr handelt es sich<br />

um sogenannte unspezifische<br />

Rückenschmerzen. Sie sind oftmals<br />

auf Muskelverspannungen<br />

zurückzuführen. Diese können<br />

beispielsweise durch ungewohnte<br />

Bewegungen, einseitige Belastungen,<br />

Fehlhaltungen, falsches<br />

Sitzen o<strong>der</strong> auch Stress entstehen<br />

und uns das Leben schwer<br />

machen. O<strong>der</strong> durch die Homeoffice-Arbeit<br />

noch schwerer, wie<br />

eine Forsa-Umfrage für die Prüfgesellschaft<br />

Dekra unter 1.502<br />

Beschäftigten aus dem April 2021<br />

zeigt: Rund je<strong>der</strong> dritte Befragte<br />

klagt über gesundheitliche Probleme<br />

wegen eines mangelhaften,<br />

nicht-ergonomischen Arbeitsplatzes.<br />

36 Prozent litten demnach<br />

unter Verspannungen, Rücken-<br />

o<strong>der</strong> Kopfschmerzen. Aber<br />

auch die Corona-bedingt psychischen<br />

Belastungen machen sich<br />

am Rücken bemerkbar, vorrangig<br />

RÜCKENSCHMERZEN | VON NADINE EFFERT<br />

im Gewand einer verspannten<br />

Schulter- und Nackenmuskulatur.<br />

Rückengesunde Maßnahmen<br />

Was dagegen tun? Wichtig ist<br />

ein ergonomisch eingerichteter<br />

Arbeitsplatz. Neben einem<br />

höhenverstellbaren Steh-Sitz-<br />

Schreibtisch raten Expert:innen<br />

zu einem Bürostuhl, welcher eine<br />

permanente Bewegung erlaubt <strong>–</strong><br />

mit dem Ziel, die Rücken- und<br />

Nackenmuskulatur zu stärken.<br />

Regelmäßige Pausen sollten idealerweise<br />

mit einem Maximum<br />

an Bewegung einhergehen. Sport<br />

und spezielle Rückenübungen<br />

sind die beste Prävention und<br />

helfen auch, wenn Verspannungen<br />

bereits aufgetreten sind.<br />

Wichtig ist es, bei starken o<strong>der</strong><br />

länger als sechs Wochen anhaltenden<br />

Schmerzen ärztlichen Rat<br />

zu suchen, um die Wurzel des<br />

Übels ausfindig zu machen und<br />

eine Chronifizierung <strong>der</strong> Rückenschmerzen<br />

zu vermeiden. <br />

9<br />

Weitere Informationen unter www.schmerzfrei-leben-info.de<br />

Per Online-Tool<br />

zum schmerzfreien Rücken<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Produktporträt<br />

Häufig wird bei Beschwerden<br />

rasch <strong>der</strong> Orthopäde o<strong>der</strong> die<br />

Orthopädin aufgesucht. Dabei<br />

helfen bei den ersten Anzeichen<br />

von Rückenschmerzen oft bereits<br />

individuelle Übungen. Die Allianz<br />

Private Krankenversicherung bietet<br />

ein online abrufbares Tool,<br />

das Abhilfe schafft und übereilte<br />

Arztbesuche überflüssig macht.<br />

Die Inzidenzen fallen und langsam<br />

kehrt auch in den Büros wie<strong>der</strong> Präsenzbetrieb<br />

ein. Damit verschwinden<br />

jedoch nicht alle Schwierigkeiten,<br />

die viele Menschen im<br />

Homeoffice plagten. Einer Statista-Umfrage<br />

zur Häufigkeit von Rückenschmerzen<br />

vom Januar 2019<br />

zufolge litten bereits damals 66<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten mindestens<br />

einmal im Monat unter <strong>der</strong> Volkskrankheit<br />

Rückenschmerzen, 13<br />

Prozent davon sogar täglich. Wenn<br />

es im Rücken zwickt und zwackt,<br />

muss man allerdings nicht immer<br />

gleich ärztlichen Rat suchen: oft<br />

helfen ein paar sinnvolle Übungen,<br />

um die Verspannungen zu lösen.<br />

Für diese Fälle bietet die Allianz<br />

Private Krankenversicherung<br />

(APKV) ihren Kund:innen kostenlos<br />

das Online-Tool „Allianz gegen<br />

Schmerz“ an. Gemeinschaftlich mit<br />

Professor Dr. Joachim Grifka, dem<br />

ärztlichen Direktor <strong>der</strong> Orthopädischen<br />

Universitätsklinik Regensburg,<br />

entwickelte <strong>der</strong> Krankenversicherer<br />

eine intelligente Anwendung<br />

für Beschwerden in bestimmten<br />

Körperregionen.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

„Check my Back“ bei Rückenschmerzen,<br />

„Check my Knee“ bei<br />

Knieproblemen o<strong>der</strong> „Check my<br />

<strong>Im</strong>mer für Sie da, wenn es darauf<br />

ankommt <strong>–</strong> Allianz Private Krankenversicherung<br />

Shoul<strong>der</strong>“ bei Schulterproblemen<br />

stellen den Patient:innen initiale<br />

Fragen zu seinen Beschwerden. Auf<br />

Basis <strong>der</strong> Antworten ermittelt ein<br />

Algorithmus ein passendes Übungsprogramm.<br />

Den Patient:innen werden<br />

verschiedene physiotherapeutische<br />

Übungen vorgeschlagen, die<br />

er dann selbst inklusive Videoanleitung<br />

durchführen kann. Dafür<br />

reichen in <strong>der</strong> Regel täglich zehn<br />

bis 15 Minuten Training. Oft bringen<br />

diese bereits eine Lin<strong>der</strong>ung.<br />

„Es gibt vieles, was man selbst machen<br />

kann und muss, um eine akute<br />

Schmerzphase zu überwinden und<br />

weiteren Beschwerden vorzubeugen“,<br />

sagt Grifka. Es gibt aber auch<br />

Beschwerden, bei denen Übungen<br />

nicht ausreichen <strong>–</strong> auch hier wird<br />

den Patient:innen geholfen, die<br />

optimale Behandlung zu bekommen.<br />

Durch die medizinische Expertise<br />

des Spezialistennetzwerks haben<br />

Kund:innen <strong>der</strong> Allianz immer den<br />

richtigen Arzt o<strong>der</strong> die richtige Ärztin<br />

an ihrer Seite. Die Anwendung<br />

beugt damit einerseits vorschnellen<br />

Arztbesuchen vor und hilft mitunter<br />

lange Wartezeiten beim Orthopäden<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Orthopädin zu vermeiden.<br />

An<strong>der</strong>erseits werden Patient:innen<br />

bei schwerwiegenden und dringend<br />

behandlungsbedürftigen Problemen<br />

direkt zum:zur richtigen Ärzt:in geleitet<br />

<strong>–</strong> eine echte Win-win-Situation,<br />

welche die Allianz Private<br />

Krankenversicherung mit ihrem Online-Tool<br />

„Allianz gegen Schmerz“<br />

hier geschaffen hat.<br />

gesundheitswelt.allianz.de<br />

AdobeStock © Krakenimages.com


10<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Von Erste Hilfe bis Telemonitoring<br />

HERZ-KREISLAUF-KRANKHEITEN | VON TOBIAS LEMSER<br />

Gerät das Herz in Stillstand, zählt<br />

jede Minute. Bis zum Eintreffen<br />

des Rettungsdienstes ist es essentiell,<br />

schnellstmöglich Erste<br />

Hilfe zu leisten, damit <strong>der</strong> Körper<br />

wie<strong>der</strong> mit Sauerstoff versorgt<br />

wird. Doch worauf kommt es dabei<br />

an und was hat sich technisch<br />

<strong>Im</strong> Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstands sollte<br />

sofort mit einer Herzmassage begonnen werden.<br />

getan, um die Patienten auch im<br />

Nachhinein unter Kontrolle zu<br />

haben?<br />

Es waren die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Fußball-Europameisterschaft,<br />

die uns wohl noch lange in schockieren<strong>der</strong><br />

Weise in Erinnerung<br />

bleiben: Mitten im Vorrundenspiel<br />

gegen Finnland kollabierte <strong>der</strong><br />

Däne Christian Eriksen auf dem<br />

Rasen. Herzstillstand! Minutenlang<br />

musste <strong>der</strong> Mittelfeldspieler<br />

hängt, wenn unserem Lebensmotor<br />

die Kraft ausgeht, son<strong>der</strong>n<br />

auch wie entscheidend es sein<br />

kann, Erste Hilfe zu leisten.<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

Beispiel Herzinfarkt: eine Extremsituation<br />

für Angehörige und<br />

Ersthelfende, bei <strong>der</strong> im Laufe<br />

<strong>der</strong> Rettungsmaßnahmen häufig<br />

Fehler gemacht werden, wodurch<br />

lebenswichtige Zeit verloren geht.<br />

Postoperative Betreuung<br />

erfolgt inzwischen immer<br />

häufiger telemedizinisch.<br />

iStock / SeanShot<br />

vor Ort reanimiert werden. Erst<br />

im Krankenhaus die entwarnende<br />

Nachricht: keine Lebensgefahr<br />

mehr. Wie <strong>der</strong> dänische Mannschaftsarzt<br />

bekanntgab, haben<br />

Herzrhythmusstörungen die Herzattacke<br />

ausgelöst, mit <strong>der</strong> Folge,<br />

dass Eriksen einen Defibrillator<br />

bekam <strong>–</strong> Geschichten wie diese,<br />

die uns nicht nur zeigen, wie sehr<br />

unser Leben am seidenen Faden<br />

Besonnen zu reagieren und ohne<br />

zu zögern <strong>–</strong> egal, zu welcher Zeit <strong>–</strong><br />

den Rettungsdient unter <strong>der</strong> Nummer<br />

112 zu alarmieren, lautet das<br />

Gebot <strong>der</strong> Stunde. Beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig am Telefon zu erwähnen,<br />

ist vor allem das Vorliegen eines<br />

Herzinfarktverdachts. Auch wird<br />

dringend gemahnt, erst dann aufzulegen,<br />

wenn die Leitstelle keine<br />

Rückfragen mehr hat. <br />

„<strong>Im</strong> Ernstfall hilft nur ein Elektroschock“<br />

Advertorial<br />

Dr. Florian Reinke, leiten<strong>der</strong><br />

Oberarzt für Kardiologie II <strong>der</strong><br />

Uniklinik Münster, hat täglich<br />

mit verschiedensten Herzrhythmusstörungen<br />

zu tun. Er setzte<br />

2010 mit Direktor Prof. Lars<br />

Eckardt erstmals in Deutschland<br />

einen subkutanen implantierbaren<br />

Defibrillator (kurz: S-ICD) ein.<br />

Es gibt zwei Arten von implantierbaren<br />

Defibrillatoren <strong>–</strong> transvenöse<br />

und subkutane Systeme.<br />

Beide überwachen kontinuierlich<br />

den Herzrhythmus. Schlägt das<br />

Herz bedrohlich schnell, geben<br />

sie <strong>–</strong> genau wie externe Defibrillatoren<br />

<strong>–</strong> einen lebensrettenden<br />

elektrischen Schock ab, um<br />

einen plötzlichen Herztod zu<br />

verhin<strong>der</strong>n.<br />

Dr. Reinke, wie erklären Sie den<br />

Patienten die Unterschiede zwischen<br />

einem transvenösen und<br />

subkutanen Defibrillator? Beide<br />

Systeme schützen vor dem plötzlichen<br />

Herztod, aber unterscheiden<br />

sich im Aufbau und Konzept.<br />

Der transvenöse ICD hat direkten<br />

Kontakt zum Herz: Die Elektrode<br />

wird in <strong>der</strong> rechten Herzkammer<br />

fixiert. Das Gerät kann zusätzlich<br />

als Herzschrittmacher arbeiten,<br />

dies benötigen allerdings nur sehr<br />

wenige Patienten. Wir wissen aus<br />

vier Jahrzehnten Therapie mit Defibrillatoren,<br />

dass die transvenöse<br />

ICD-Elektrode durch die Herzbewegung<br />

mechanisch beansprucht<br />

wird. Sind Elektroden defekt, ist<br />

eine Revisions-OP nötig. Innerhalb<br />

von zehn Jahren entwickeln<br />

sich bei jedem zehnten ICD-Träger<br />

solche Defekte, das ist gerade für<br />

junge Menschen inakzeptabel. Dies<br />

war historisch ein wesentlicher<br />

Grund, den S-ICD zu entwickeln.<br />

Beim S-ICD wird die Elektrode direkt<br />

unter <strong>der</strong> Haut implantiert, somit<br />

bleibt das Herz unberührt.<br />

Welchen ICD empfehlen Sie bei<br />

Patienten mit erhöhter Infektionsgefahr<br />

wie zum Beispiel Dialyse-Patienten?<br />

Durch regelmäßige<br />

Dialysebehandlungen (Blutwäsche)<br />

besteht das Risiko, dass Bakterien<br />

in die Blutbahn gelangen. Diese<br />

können sich an <strong>der</strong> Elektrode eines<br />

transvenösen ICD im Herzen anheften<br />

und zu bedrohlichen Infektionen<br />

führen. Der S-ICD bietet hier<br />

Vorteile, da kein Bestandteil des<br />

subkutanen Defibrillators innerhalb<br />

<strong>der</strong> Blutgefäße liegt.<br />

Gibt es Unterschiede im Tragekomfort<br />

beziehungsweise kosmetisch?<br />

Aus Erfahrung wissen wir,<br />

dass langfristig die subkutanen<br />

Defibrillatorensysteme als komfortabler<br />

empfunden werden. Die Beweglichkeit<br />

des linken Armes wird<br />

in keiner Weise eingeschränkt. Der<br />

an <strong>der</strong> linken Seite des Oberkörpers<br />

liegende S-ICD ist auch kosmetisch<br />

schöner, weil er von <strong>der</strong> Kleidung<br />

und dem Arm bedeckt wird. Die<br />

Wahl des Defibrillators sollte allerdings<br />

rein unter medizinischen Gesichtspunkten<br />

erfolgen.<br />

Welches Gerät empfehlen Sie<br />

sportlich aktiven Menschen? Den<br />

S-ICD würde ich eindeutig vorziehen.<br />

Das Gerät ist unempfindlicher<br />

und insbeson<strong>der</strong>e extreme Bewegungen<br />

<strong>der</strong> Arme o<strong>der</strong> Berührungen<br />

bei Kontaktsportarten sind<br />

Produktporträt<br />

S-ICD<br />

Der subkutane implantierbare Defibrillator<br />

(S-ICD) kann Leben retten.<br />

Das elektronische Gerät überwacht<br />

kontinuierlich den Herzrhythmus. Erkennt<br />

es einen bedrohlich schnellen<br />

Herzrhythmus, gibt das Gerät einen<br />

Schock ab und kann einen plötzlichen<br />

Herztod verhin<strong>der</strong>n. An<strong>der</strong>s als bei an<strong>der</strong>en<br />

implantierbaren Defibrillatoren<br />

sitzt die Elektrode des S-ICDs, über die<br />

<strong>der</strong> elektrische Schock abgegeben wird,<br />

direkt unter <strong>der</strong> Haut und wird nicht<br />

ins Herz eingebracht. Das Herz bleibt<br />

unberührt.<br />

unproblematisch. Ein gutes Beispiel<br />

stellt die deutsche Stabhochspringerin<br />

Katharina Bauer dar,<br />

die mit dem S-ICD sogar Leistungssport<br />

betreibt.<br />

www.bostonscientific.de


Alarmzeichen für<br />

einen Herzinfarkt<br />

• Starke, länger als fünf Minuten<br />

anhaltende Schmerzen hinter dem<br />

Brustbein<br />

• Ausstrahlende Schmerzen in den<br />

linken Arm o<strong>der</strong> beide Arme, Hals<br />

o<strong>der</strong> Schulterblätter<br />

• Engegefühl, heftiger Druck o<strong>der</strong><br />

Brennen im Brustkorb<br />

• Blasse, fahle Gesichtsfarbe<br />

• Kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe<br />

• Atemnot und Unruhe<br />

• Eventuell Übelkeit und Erbrechen<br />

• (Todes-)Angst<br />

• Schwindel, Schwächegefühl und<br />

eventuell Bewusstlosigkeit<br />

• Ernstes Warnsignal: nächtliches Erwachen<br />

mit Schmerzen im Brustkorb<br />

Quelle: www.herzbewusst.de, 2021<br />

Ebenso wichtig: Werden<br />

zusätzliche Ersthelfer:innen benötigt,<br />

gilt es vor Ort befindliche<br />

Personen direkt anzusprechen<br />

und in die Hilfe einzubeziehen.<br />

Wie die Erfahrung zeigt, führt das<br />

ungezielte Fragen in die Runde zumeist<br />

nicht zum Erfolg. Und: Etwas<br />

falsch machen kann nur <strong>der</strong>jenige,<br />

<strong>der</strong> nichts tut.<br />

Ist die Person bei Bewusstsein,<br />

ist sie mit erhöhtem Oberkörper<br />

zu lagern <strong>–</strong> die beste Position, um<br />

das Herz zu entlasten. Ist dagegen<br />

kein Puls mehr festzustellen, liegt<br />

ein Kreislaufstillstand vor, dem<br />

mit sofortigen Wie<strong>der</strong>belebungsmaßnahmen<br />

per Defibrillator<br />

o<strong>der</strong> Herzdruckmassage entgegnet<br />

werden muss. Dann heißt es:<br />

senkrecht rund sechs Zentimeter<br />

tief mit dem Handballen auf das<br />

untere Brustbein drücken <strong>–</strong> 100<br />

Mal pro Minute. Als gedankliche<br />

Hilfestellung gilt weitverbreitet <strong>der</strong><br />

Takt des Songs „Stayin‘ Alive“ von<br />

den Bee Gees.<br />

Schonen<strong>der</strong>e Eingriffe<br />

Mehr als 212.000 Herzinfarkte<br />

werden jedes Jahr in deutschen<br />

Kliniken behandelt. Mit knapp<br />

640.000 Fällen ist die Koronare<br />

Herzkrankheit (KHK) <strong>der</strong> häufigste<br />

Grund für eine stationäre Therapie.<br />

Rund 493.000 Patient:innen<br />

mussten im Jahr 2019 wegen Herzrhythmusstörungen<br />

stationär behandelt<br />

werden. An dritter Stelle<br />

mit 487.000 Fällen liegt die Herzinsuffizienz.<br />

Die gute Nachricht,<br />

trotz alledem: Dank immenser<br />

Fortschritte in <strong>der</strong> Therapie, kann<br />

vielen Betroffenen heutzutage gut<br />

geholfen werden. So beispielsweise<br />

bei einer erkrankten Herzklappe.<br />

Denn nicht nur die künstlichen<br />

Herzklappen selbst werden immer<br />

filigraner und bestehen aus verträglicheren<br />

Materialien, auch die<br />

Verfahren, wie die Herzklappenprothesen<br />

ins Herz gelangen, entwickeln<br />

sich stetig weiter. Nachdem<br />

über Jahrzehnte die OP am<br />

offenen Herzen als alternativlos<br />

galt, ist heute immer häufiger die<br />

kathetergestützte Aortenklappenimplantation,<br />

kurz TAVI, das Mittel<br />

<strong>der</strong> Wahl. Zumeist werden diese<br />

Eingriffe per Katheter entwe<strong>der</strong><br />

durch die Leiste o<strong>der</strong> über einen<br />

kleinen chirurgischen Schnitt an<br />

<strong>der</strong> Herzspitze durchgeführt. In<br />

Deutschland ersetzen Chirurg:innen<br />

die Aortenklappe mittels TAVI<br />

jährlich rund 21.000 Mal. Dagegen<br />

finden nur noch 8.000 bis 9.000<br />

Operation am offenen Herzen<br />

statt.<br />

Telemedizinische Überwachung<br />

Ebenso für Patient:innen erleichternd<br />

ist die postoperative Betreuung.<br />

Diese erfolgt nämlich<br />

inzwischen immer häufiger telemedizinisch.<br />

Mit weiter steigen<strong>der</strong><br />

Tendenz, denn zukünftig wird die<br />

telemedizinische Behandlungsmethode<br />

fester Bestandteil <strong>der</strong> Regelversorgung.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> neuen<br />

Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

wird darin liegen,<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Kardiologen durch<br />

ein umfassendes Telemonitoring,<br />

das von einem spezialisierten Zentrum<br />

durchgeführt wird, zu ergänzen.<br />

Klar ist jedoch auch: Hierfür<br />

braucht es die Mithilfe <strong>der</strong> Patient:innen.<br />

Nachdem diese täglich<br />

eigenständig ihre Daten zu Herzschlag,<br />

Sauerstoffsättigung o<strong>der</strong><br />

Blutdruck erfasst haben, werden<br />

diese automatisch an das telemedizinische<br />

Behandlungszentrum<br />

übertragen. Und: Liegen die Werte<br />

nicht im Normbereich, können<br />

Ärzt:innen umgehend reagieren.<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.gesun<strong>der</strong>-herz-kreislauf.de<br />

„Herzinsuffizienz wirkungsvoll begegnen“<br />

„Krampfa<strong>der</strong>n erfolgreich behandeln“<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Krampfa<strong>der</strong>n an den Beinen können unbehandelt<br />

zu ernsten Folgeerkrankungen<br />

wie Ekzemen und Geschwüren<br />

führen. Dr. Tobias Hirsch, Leiter <strong>der</strong><br />

Praxis für Gefäßkrankheiten in Halle,<br />

erklärt, wie sie beseitigt werden<br />

können.<br />

Müssen Krampfa<strong>der</strong>n operiert werden?<br />

Nein, alle Krampfa<strong>der</strong>typen<br />

können heutzutage minimal-invasiv behandelt<br />

werden. Eine beson<strong>der</strong>s patientenschonende<br />

Behandlung ist die Sklerotherapie,<br />

die ambulant ohne Schnitte und Narkose durchgeführt<br />

wird und mit <strong>der</strong> Besenreiser und größere Krampfa<strong>der</strong>n<br />

erfolgreich behandelt werden können.<br />

Wie lange fällt man nach <strong>der</strong> Sklerotherapie aus? Gar nicht,<br />

man kann seinen normalen täglichen Aktivitäten direkt wie<strong>der</strong><br />

nachgehen und in <strong>der</strong> Regel sofort wie<strong>der</strong> arbeiten.<br />

Sind die Krampfa<strong>der</strong>n nach <strong>der</strong> Behandlung für immer weg?<br />

Nein, lei<strong>der</strong> nicht. Die Bindegewebsschwäche lässt sich mit keiner<br />

Behandlung heilen, daher können Krampfa<strong>der</strong>n nach einiger<br />

Zeit wie<strong>der</strong> auftreten. Gerade mit <strong>der</strong> Sklerotherapie können<br />

diese „Rückfälle“ beson<strong>der</strong>s gut behandelt werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

zuvor operierte und ältere Patienten sind meist sehr glücklich<br />

mit dieser gut verträglichen Therapie.<br />

www.besenreiser-krampfa<strong>der</strong>frei.de<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Interview<br />

Über neue Medikamente, telemedizinische<br />

Versorgung und<br />

Einbindung von Spezialisten informiert<br />

Dr. Daniel Dumitrescu,<br />

Kardiologe am Herz- und Diabeteszentrum<br />

NRW (HDZ NRW), Bad<br />

Oeynhausen.<br />

Herzinsuffizienz, auch bekannt<br />

als Herzschwäche, ist <strong>der</strong> häufigste<br />

Krankheitsgrund für stationäre<br />

Krankenhausaufenthalte<br />

in Deutschland <strong>–</strong> Tendenz steigend<br />

mit zwei bis drei Millionen<br />

Betroffenen. Warum fällt es <strong>der</strong><br />

Medizin so schwer, diese Volkskrankheit<br />

zu besiegen? Die chronische<br />

Herzschwäche ist eine<br />

schwere und auch fortschreitende<br />

Erkrankung, die sich auf sämtliche<br />

Organe auswirken kann. Ihre Ursachen<br />

und Symptome wie Bluthochdruck<br />

o<strong>der</strong> Luftnot werden<br />

oft nicht ernst genommen o<strong>der</strong> als<br />

Alterserscheinungen interpretiert.<br />

Die gute Nachricht ist, dass neue<br />

Therapieansätze und Versorgungsmodelle<br />

Hoffnung wecken.<br />

Kann die Telemedizin den Arzt<br />

ersetzen? Die Telemedizin soll<br />

die ärztliche Versorgung gar nicht<br />

ersetzen, son<strong>der</strong>n unterstützen,<br />

indem <strong>der</strong> Arzt quasi ins Wohnzimmer<br />

geholt wird. Unsere Erfahrungen<br />

zeigen, dass dies nicht<br />

nur Zeit und Kosten spart, son<strong>der</strong>n<br />

auch den Patienten im Alltag<br />

enorm hilft.<br />

Wie finden Patienten mit Herzschwäche<br />

zum richtigen Spezialisten?<br />

Das Wichtigste ist, die<br />

Beschwerden ernst zu nehmen.<br />

Hausärzte können bei Bedarf an<br />

die Fachärzte überweisen. Um<br />

Expertenwissen für komplexe Fälle<br />

flächendeckend zur Verfügung<br />

zu stellen, hat das Land Nordrhein-Westfalen<br />

jetzt das „Virtuelle<br />

Krankenhaus NRW“ eingerichtet,<br />

das erfahrene Spezialisten digital in<br />

den Behandlungsprozess einbinden<br />

kann. Durch die Mitbetreuung ausgewiesener<br />

Herzinsuffizienz-Kompetenzzentren<br />

soll somit für jeden<br />

Patienten die bestmögliche Versorgung<br />

sichergestellt werden.<br />

www.hdz-nrw.de


12<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Studie: Stent o<strong>der</strong><br />

Medikament?<br />

ANGINA PECTORIS | VON TOBIAS LEMSER<br />

Der Blutdruck sollte regelmäßig<br />

kontrolliert werden.<br />

Deutschlandweit leiden rund<br />

sechs Millionen Menschen unter<br />

<strong>der</strong> Koronaren Herzkrankheit<br />

(KHK). 2,5 Millionen erkrankten<br />

Frauen stehen 3,5 Millionen Männer<br />

gegenüber. Hauptsymptom ist<br />

die Angina pectoris. Wie äußert sie<br />

sich und was hilft, die Beschwerden<br />

in den Griff zu bekommen?<br />

Dass uns Treppensteigen schon<br />

mal kräftig aus <strong>der</strong> Puste bringen<br />

kann, ist normal. An<strong>der</strong>s, wenn<br />

die Anstrengung mit brennenden<br />

Schmerzen und einem Engegefühl<br />

in <strong>der</strong> Brust einhergeht <strong>–</strong><br />

auch Angina pectoris genannt.<br />

Tritt dieses anfallartige Druckgefühl<br />

im Brustkorb sogar bei<br />

leichter Belastung und in Ruhe<br />

auf, spricht alles für eine KHK <strong>–</strong><br />

eine Erkrankung, bei <strong>der</strong> die Koronararterien<br />

verengt sind. Diese<br />

Beschwerden gilt es unbedingt<br />

kardiologisch abzuklären.<br />

Ablagerungen in Gefäßen<br />

Wie kann es dazu kommen? Risikofaktoren<br />

sind hoher Blutdruck, ein<br />

zu hoher Anteil an „schlechtem“<br />

LDL-Cholesterin, Diabetes mellitus<br />

sowie kaum Bewegung, starkes<br />

Übergewicht und Rauchen <strong>–</strong> Faktoren,<br />

die mittelfristig zu Ablagerungen<br />

an den Herzkranzgefäßen<br />

führen können. Kommt aufgrund<br />

dessen zu wenig sauerstoffreiches<br />

Blut im Herzmuskel an, kann eine<br />

Angina pectoris entstehen. Generell<br />

wird zwischen zwei Formen<br />

unterschieden. Während es bei<br />

<strong>der</strong> instabilen Variante zumeist<br />

in wie<strong>der</strong>kehrenden Situationen,<br />

wie nach einem kurzen Sprint, zu<br />

Beschwerden kommt und diese in<br />

Ruhe <strong>–</strong> auch durch die Gabe von<br />

Medikamenten <strong>–</strong> schnell wie<strong>der</strong><br />

vergehen, ist die instabile Angina<br />

pectoris weitaus gefährlicher. Sie<br />

kann <strong>der</strong> Vorbote eines Herzinfarktes<br />

sein.<br />

Therapien im Vergleich<br />

Lassen sich die Beschwerden<br />

medikamentös nur unzureichend<br />

lin<strong>der</strong>n, besteht ebenso die Option,<br />

per Herzkatheter einen Stent<br />

einzusetzen. Welche <strong>der</strong> beiden<br />

Varianten die wirkungsvollere ist,<br />

wollten Ärzt:innen <strong>der</strong> Harvard<br />

Medical School in Boston an 5.200<br />

Patient:innen über einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren testen. Für die im<br />

Jahr 2020 veröffentlichte Studie<br />

wurden Patient:innen mit stabiler<br />

KHK und mäßigen bis schweren<br />

Angina-pectoris-Beschwerden in<br />

zwei Gruppen unterteilt. Wurde<br />

die eine längstmöglich rein medikamentös<br />

behandelt, erhielt die<br />

an<strong>der</strong>e zusätzlich einen Herzkathetereingriff.<br />

Ergebnis: Keine<br />

Therapie erwies sich als deutlich<br />

wirksamer. Nach sechs Monaten<br />

erlitten drei von 100 Probanden<br />

<strong>der</strong> Medikamentengruppe einen<br />

Herzinfarkt o<strong>der</strong> ein ähnliches Ereignis.<br />

In <strong>der</strong> Herzkathetergruppe<br />

traf es fünf Teilnehmende. Nach<br />

fünf Jahren erhöhte sich das Ergebnis<br />

auf 18:16. Fazit: Lässt sich<br />

eine stabile Angina pectoris gut<br />

mit Medikamenten kontrollieren,<br />

kann ein Kathetereingriff verschoben<br />

werden, ohne dabei das Risiko<br />

für ein bedrohliches Herzereignis<br />

zu erhöhen.<br />

<br />

Tipps für den<br />

Alltag<br />

• Messen Sie Ihren Blutdruck und<br />

versuchen Sie, erhöhte Blutfettwerte<br />

zu senken.<br />

• Stellen Sie Ihre Ernährung um und<br />

reduzieren Sie Übergewicht.<br />

• Lassen Sie eine Leistungsdiagnostik<br />

anfertigen.<br />

• Machen Sie rund 150 Minuten Ausdauertraining<br />

pro Woche.<br />

• Schließen Sie sich einer Herzsportgruppe<br />

<strong>–</strong> idealerweise unter ärztlicher<br />

Überwachung <strong>–</strong> an.<br />

iStock / PIKSEL<br />

Mikrovaskuläre Dysfunktion:<br />

unberücksichtigter Grund für Angina pectoris<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Patient:innen mit Brustschmerzen<br />

(Angina pectoris) ohne erkennbare<br />

Verengung <strong>der</strong> Herzkranzgefäße<br />

leiden meist sehr<br />

lange unter ihren Beschwerden,<br />

bis die Diagnose „Mikrovaskuläre<br />

Angina“ gestellt wird, vor<br />

allem trifft es Frauen. Dr. Helen<br />

Ullrich in <strong>der</strong> Uniklinik in Mainz<br />

in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe von Prof.<br />

Tommaso Gori begleitet die Studie<br />

zu <strong>der</strong> Erkrankung.<br />

Eine Erkrankung <strong>der</strong> kleinen<br />

Blutgefäße des Herzens (mikrovaskuläre<br />

Dysfunktion, kurz MVD)<br />

bleibt in vielen Fällen unerkannt<br />

und stellt eine enorme Belastung<br />

für betroffene Patient:innen dar.<br />

Erkrankte leiden häufig an einem<br />

chronischen Druckgefühl im<br />

Brustbereich (Angina pectoris),<br />

einer Einschränkung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

und einer Depression.<br />

Mehrfache Krankenhausaufenthalte<br />

und wie<strong>der</strong>holte invasive<br />

Untersuchungen sind die Folge.<br />

Die MVD beeinflusst die Prognose<br />

<strong>der</strong> Betroffenen und führt zu einer<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Mortalität. Die<br />

Erkrankung wird durch erhöhte<br />

Wi<strong>der</strong>stände <strong>der</strong> kleinen Gefäße<br />

des Herzens verursacht. Die<br />

Behandlung erfolgt primär medikamentös,<br />

wissenschaftliche<br />

Daten zeigen aber, dass mehr<br />

als 40 Prozent <strong>der</strong> Patient:innen<br />

trotz optimaler Therapie<br />

weiterhin symp tomatisch sind.<br />

Basierend auf klinischen Beobachtungen<br />

glauben wir, dass <strong>der</strong><br />

Reducer betroffenen Menschen<br />

über folgenden Mechanismus helfen<br />

kann: Das Kaliber <strong>der</strong> kleinen<br />

Blutgefäße hängt vom Druck im<br />

venösen System ab. Die <strong>Im</strong>plantation<br />

eines Reducers führt zur Erhöhung<br />

dieses Druckes, welcher<br />

wie<strong>der</strong>um in einer Senkung <strong>der</strong><br />

Wi<strong>der</strong>stände resultiert.<br />

Die COSIMA Studie untersucht<br />

nun diesen Therapieansatz bei<br />

Patient:innen mit einer MVD. Ziel<br />

<strong>der</strong> Studie ist es, die Wirksamkeit<br />

des Reducers zu analysieren.<br />

Dieses Behandlungskonzept wurde<br />

bereits mit guten Ergebnissen<br />

angewendet: Bei einer 79-jährigen<br />

Patientin mit ausgeprägter Brustschmerzsymptomatik<br />

blieben<br />

medikamentöse Therapieversuche<br />

ohne Erfolg. Nach diversen<br />

ambulanten Vorstellungen und<br />

wie<strong>der</strong>holten invasiven Untersuchungen<br />

entschieden wir uns zur<br />

Dr. med. Helen Ullrich,<br />

Universitätsmedizin Mainz<br />

Foto: Peter Pulkowski<br />

<strong>Im</strong>plantation des Reducers. Bereits<br />

nach sechs Monaten berichtete<br />

die Patientin über eine deutliche<br />

Besserung <strong>der</strong> Brustschmerzen<br />

und <strong>der</strong> Belastungsfähigkeit.<br />

www.unimedizin-mainz.de/kardiologie-1


Der Reducer wird über die rechte Halsseite<br />

in die große Vene implantiert.<br />

13<br />

Ein Reducer gegen<br />

schwierige Fälle<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Eine chronische Angina pectoris<br />

verursacht immer wie<strong>der</strong><br />

Schmerzen und Mattigkeit. Mit<br />

den herkömmlichen Mitteln, wie<br />

Weiten <strong>der</strong> Arterien, Einsetzen<br />

von Stents o<strong>der</strong> Bypässen, lässt<br />

sich keine Lin<strong>der</strong>ung erzielen. Abhilfe<br />

schafft eine neue Methode in<br />

<strong>der</strong> Kardiologie <strong>–</strong> die <strong>Im</strong>plantation<br />

eines Reducers in <strong>der</strong> Vene am<br />

Herzen. Prof. Dr. Tommaso Gori,<br />

Leiter des Herzkatheterlabors an<br />

<strong>der</strong> Universitätsklinik Mainz, erläutert,<br />

mit welcher neuen Methode<br />

in diesem Fall den Patient:innen<br />

geholfen werden kann.<br />

Zwei bis vier Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

leiden an einer Angina pectoris,<br />

einem Druck- und Engegefühl<br />

in <strong>der</strong> Brust am Herzen. Behandelt<br />

werden kann dies mit Medikamenten,<br />

mit Stents (Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Arterie) o<strong>der</strong> mit Bypässen<br />

(Umgehung <strong>der</strong> Engstelle). Trotz<br />

dieser Eingriffe können bei bis zu<br />

zehn Prozent <strong>der</strong> Patient:innen die<br />

Symp tome bestehen bleiben, ein<br />

Dauerschmerz und Mattigkeit beeinträchtigen<br />

die Lebensqualität<br />

von Betroffenen. In diesem Fall<br />

spricht man von <strong>der</strong> „chronischen<br />

Angina pectoris“, von einem starken,<br />

belastenden Brustschmerz.<br />

Für welche Patienten kommt die<br />

<strong>Im</strong>plantation eines Reducers infrage?<br />

Der Eingriff empfiehlt sich<br />

bei Patienten, die sehr stark an<br />

Schmerzen in <strong>der</strong> Brust leiden,<br />

sich kaum noch belasten können<br />

und denen nach wenigen Metern<br />

Gehen die Luft ausgeht <strong>–</strong> also<br />

Menschen, die unter einer eingeschränkten<br />

Lebensqualität leiden.<br />

Und es sind auch Patienten, bei<br />

denen die konventionellen Behandlungsmethoden<br />

<strong>–</strong> wie traditionelle<br />

Medikamente, Stent o<strong>der</strong><br />

Bypass <strong>–</strong> nicht mehr helfen. Also<br />

Kranke, die medizinisch zu den<br />

schwierigeren Fällen zählen. Das<br />

ist eine problematische Situation<br />

für Ärzte und Patienten, denn die<br />

Patienten müssen immer wie<strong>der</strong><br />

behandelt und ins Krankenhaus<br />

eingewiesen werden, was letztlich<br />

das Gesundheitswesen auch viel<br />

Geld kostet. Wichtig ist hier die<br />

Vordiagnostik: Der Arzt muss belegen,<br />

dass die chronische Angina<br />

pectoris von einer reduzierten<br />

Blut- und Sauerstoffversorgung<br />

des Herzens herrührt.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es<br />

für diese Patienten? In dieser<br />

Situation bietet sich das Einsetzen<br />

eines Sinus-Reducers an. Der<br />

Eingriff selbst ist relativ einfach<br />

und sehr sicher. Man führt einen<br />

Katheter in den Koronarvenensinus<br />

ein, wo sich die Venen <strong>der</strong><br />

linken Herzmuskelseite zu einem<br />

großen Gefäß verbinden. Mit<br />

diesem Draht-Katheter wird ein<br />

Geflecht in Form einer Sanduhr,<br />

das in <strong>der</strong> Mitte kleiner als circa<br />

drei Millimeter im Durchmesser<br />

ist, implantiert. Dadurch entsteht<br />

ein Druck, ein Stau, <strong>der</strong> die Kapillargefäße<br />

im Herz weitet. So wird<br />

die Sauerstoffversorgung gesteigert,<br />

und das Herz arbeitet wie<strong>der</strong><br />

besser. Das ist <strong>der</strong> entscheidende<br />

Unterschied zu Stents und Bypässen,<br />

die in den Arterien implantiert<br />

werden und die Gefäße weiten. Der<br />

Reducer wird in die Vene eingesetzt,<br />

er verengt das Gefäß und<br />

verbessert dadurch die Blutversorgung.<br />

Es geht also grundsätzlich<br />

um eine ganz an<strong>der</strong>e Methode,<br />

aber mit dem gleichen Ergebnis:<br />

Das Herz wird mit mehr Sauerstoff<br />

versorgt.<br />

Wie lange dauert <strong>der</strong> Eingriff und<br />

wie lange verweilt <strong>der</strong> Patient im<br />

Krankenhaus? Der Eingriff selbst<br />

ist relativ einfach und dauert ungefähr<br />

eine Stunde. Er ist nicht<br />

vergleichbar mit einer chirurgischen<br />

Operation und, falls keine<br />

Komplikationen auftreten, kann<br />

<strong>der</strong> Patient meist bald wie<strong>der</strong> nach<br />

Hause gehen. In <strong>der</strong> Regel wird<br />

<strong>der</strong> Eingriff am Hals vorgenommen,<br />

weil hier die Sondierung einfacher<br />

ist. Es geht aber auch über<br />

die Leiste. Wenn die Arterie aus<br />

an<strong>der</strong>en Gründen untersucht werden<br />

muss, dann kann auch gleich<br />

<strong>der</strong> Reducer implantiert werden.<br />

Wie erfolgt nach dem Eingriff die<br />

Medikation? Die Auswertung <strong>der</strong><br />

Daten zeigt, dass rund 75 Prozent,<br />

also drei Viertel <strong>der</strong> Patienten, die<br />

einen Reducer bekommen haben,<br />

eine deutlich bessere Lebensqualität<br />

aufweisen, weniger Schmerzen<br />

haben und deshalb ihre Medikamente<br />

reduzieren können. In<br />

<strong>der</strong> Kontrollgruppe zeigten nur<br />

40 Prozent weniger Schmerzen.<br />

Inzwischen wurden rund 1.000<br />

<strong>Im</strong>plantationen eines Reducers<br />

durchgeführt, und von <strong>der</strong> Hälfte<br />

<strong>der</strong> Eingriffe wurden die Daten<br />

ausgewertet und publiziert.<br />

Wie sicher ist <strong>der</strong> Eingriff? Gibt<br />

es Risiken? Ein gewisses Risiko<br />

besteht beim Verfehlen <strong>der</strong> richtigen<br />

Stelle in <strong>der</strong> Vene bei <strong>der</strong><br />

<strong>Im</strong>plantation. Dieser Fall liegt<br />

aber bei den ausgewerteten Daten<br />

in 0,7 Prozent <strong>der</strong> Fälle vor,<br />

was vergleichsweise eher niedrig<br />

ist. Das Risiko wird auf einer<br />

Skala von eins bis vier bewertet,<br />

und in <strong>der</strong> Regel liegen wir in <strong>der</strong><br />

Kategorie eins, also sehr niedrig.<br />

Gibt es Probleme, muss neu<br />

implantiert werden, das ist aber<br />

keine lebensbedrohliche Situation.<br />

An<strong>der</strong>e Risiken, die bei Eingriffen<br />

auf <strong>der</strong> arteriellen Seite, also wenn<br />

ein Stent o<strong>der</strong> Bypass eingesetzt<br />

wird, vorkommen können, wie zum<br />

Beispiel ein Herzinfarkt, sind bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Im</strong>plantation eines Sinus-<br />

Reducers nicht bekannt.<br />

Eignet sich <strong>der</strong> Eingriff auch<br />

bei an<strong>der</strong>en Patienten? Reducer<br />

werden bei Patienten eingesetzt,<br />

die stark unter Brustschmerzen<br />

leiden, die oft schon mehrere<br />

Stents o<strong>der</strong> Bypässe eingesetzt<br />

bekommen haben und bei denen<br />

sich trotzdem das Krankheitsbild<br />

nicht verbessert. Aber es gibt auch<br />

an<strong>der</strong>e Menschen, denen mit dem<br />

Reducer geholfen werden kann.<br />

Das sind zum Beispiel Patienten,<br />

die unter einer Krankheit <strong>der</strong> kleinen<br />

Gefäße leiden <strong>–</strong> zum Beispiel,<br />

wenn die Gefäße kleiner als ein<br />

Zehntelmillimeter sind <strong>–</strong> und denen<br />

mit Stents nicht geholfen werden<br />

kann. Ob in diesen Fällen <strong>der</strong><br />

Reducer hilft, darüber gibt es erste<br />

Daten, und ich persönlich glaube,<br />

dass <strong>der</strong> Reducer in diesen Fällen<br />

eingesetzt werden könnte.<br />

Existieren Zweifel an <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Belegbarkeit des<br />

Erfolges des Reducers? In den<br />

Kommentaren und in <strong>der</strong> Literatur<br />

wird häufig bemängelt, dass<br />

es nicht genug Daten zu diesem<br />

Eingriff gebe. Der Sinus-Reducer<br />

ist in <strong>der</strong> Kardiologie eines <strong>der</strong><br />

wenigen <strong>Im</strong>plantate, für die eine<br />

sogenannte „Sham-kontrollierte<br />

Studie“ existiert. Praktisch heißt<br />

das, dass es eine Studie gibt, in<br />

<strong>der</strong> eine Gruppe von Patienten<br />

einer Scheinoperation zugeführt<br />

wurde. Die Patienten mit dem Reducer<br />

haben sich deutlich besser<br />

gefühlt, es gab also keinen Placebo-Effekt.<br />

Die Ergebnisse dieser<br />

Studie wurden inzwischen durch<br />

viele an<strong>der</strong>e Publikationen bestätigt,<br />

und das Verfahren wurde<br />

kürzlich in die europäischen Leitlinien<br />

aufgenommen.<br />

www.neovasc.com<br />

Das Unternehmen Neovasc aus Kanada ist<br />

ein führen<strong>der</strong> Entwickler von minimal-invasiven<br />

Technologien.<br />

Der Reducer<br />

Für Patient:innen mit einer chronischen<br />

Angina pectoris, bei denen die Dehnung<br />

<strong>der</strong> Gefäße mit einem Ballon sowie das<br />

Einsetzen von Stents o<strong>der</strong> Bypässen die<br />

Schmerzen in <strong>der</strong> Brust nicht lin<strong>der</strong>n<br />

können, gibt es ein neues Therapieverfahren,<br />

das Hilfe verspricht: die <strong>Im</strong>plantation<br />

eines sogenannten Reducers<br />

in die große Vene des Herzens. Der<br />

Reducer, ein kleines, sanduhrförmiges<br />

Drahtgeflecht, wird mit einem Katheter<br />

in die große Vene des Herzens gebracht<br />

und dort eingesetzt. Eine Vollnarkose<br />

für den:die Patient:in ist nicht nötig. Der<br />

Eingriff dauert rund eine Stunde. Auswertungen<br />

<strong>der</strong> Daten haben ergeben,<br />

dass sich drei Viertel <strong>der</strong> Patient:innen<br />

nach dem Eingriff besser fühlen und<br />

weniger Brustschmerzen haben. Bei<br />

einem Drittel <strong>der</strong> Betroffenen verbessert<br />

sich <strong>der</strong> Schweregrad <strong>der</strong> Angina<br />

pectoris sogar um zwei CCS-Klassen.<br />

Von den Reducern wurden bisher rund<br />

1.000 eingesetzt.<br />

Weitere Informationen unter www.gesun<strong>der</strong>-herz-kreislauf.de


14<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Blutfluss in Turbulenzen<br />

VORHOFFLIMMERN | VON TOBIAS LEMSER<br />

Bundesweit leiden 1,8 Millionen<br />

Menschen unter Vorhofflimmern.<br />

Bis zu 50.000 Menschen von ihnen<br />

erleiden einen Schlaganfall.<br />

Wie hängt dies zusammen und<br />

wie lässt sich das Flimmern zuverlässig<br />

diagnostizieren? Ein<br />

Pflaster könnte laut einer Studie<br />

zukünftig dabei behilflich sein.<br />

Bewusst tief ein- und auszuatmen,<br />

hilft vielen Menschen vor dem Einschlafen,<br />

um zur inneren Ruhe zu<br />

kommen. Beängstigend nur, wenn<br />

sich gerade dann ein schneller,<br />

unregelmäßiger Herzschlag<br />

bemerkbar macht. Zwar verschwindet<br />

dieses anfallsartige<br />

chaotische Herzrasen nach einigen<br />

Stunden o<strong>der</strong> Tagen zumeist<br />

wie<strong>der</strong>, dennoch raten Ärzt:innen,<br />

diesen Beschwerden nachzugehen.<br />

Denn bleibt Vorhofflimmern,<br />

so <strong>der</strong> Fachbegriff, unbehandelt,<br />

kann sich daraus ein dauerhafter<br />

Krankheitsverlauf entwickeln.<br />

Erhöhte Schlaganfallgefahr<br />

Was genau passiert bei dieser<br />

Herzrhythmusstörung? Fakt ist:<br />

Beim Vorhofflimmern kommen<br />

das Herz und seine lebenswichtige<br />

Bei Vorhofflimmern besteht ein<br />

erhöhtes Schlaganfallrisiko.<br />

Pumpfunktion aus dem Takt. Elektrische<br />

Störfel<strong>der</strong>, die für den normalen<br />

Herzschlag verantwortlich<br />

sind, verhin<strong>der</strong>n den regelmäßigen<br />

Sinusrhythmus, sodass es die<br />

Vorhöfe nicht mehr schaffen, kontrolliert<br />

zu schlagen und zu flimmern<br />

beginnen. Folge: Das Risiko<br />

für einen Schlaganfall erhöht sich<br />

drastisch. Warum? Flimmern die<br />

Vorhöfe, wird die Pumpfunktion<br />

des Herzens gestört, sodass das<br />

Blut nicht mehr vollständig aus<br />

den Vorhöfen in die Herzkammern<br />

fließen kann. Es kommt zu einem<br />

Stau, das Blut verklumpt und es<br />

können sich Blutgerinnsel bilden.<br />

Löst sich ein solches Gerinnsel,<br />

kann es mit dem Blutstrom ins<br />

Gehirn gelangen und Blutgefäße<br />

verschließen: Schlaganfall.<br />

Pflaster zeichnet<br />

Herzrhythmus auf<br />

Wichtigstes Ziel ist es, die Gefahr<br />

durch gerinnungshemmende<br />

Medikamente zu reduzieren. Problem<br />

nur: Die meisten Patient:innen<br />

leiden nur zeitweise unter<br />

dieser Herzrhythmusstörung,<br />

was es erschwert, das Flimmern<br />

per 24-Stunden-EKG nachzuweisen.<br />

Grund, weshalb deutsche<br />

und kanadische Wissenschaftler:innen<br />

an einem beson<strong>der</strong>en<br />

Rhythmuspflaster geforscht haben,<br />

das über eine integrierte<br />

EKG-Aufzeichnungseinheit verfügt,<br />

die wie<strong>der</strong>um den Herzschlag<br />

für zwei Wochen dokumentiert. In<br />

<strong>der</strong> zu Beginn des Jahres veröffentlichten<br />

SCREEN-AF-Studie,<br />

an <strong>der</strong> 856 über 75-jährige Personen<br />

im Zeitraum von 2015 bis<br />

2019 teilnahmen, erhielt die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Proband:innen das Rhythmuspflaster,<br />

das zweimal für jeweils<br />

zwei Wochen auf die Brust aufgeklebt<br />

wurde. Die an<strong>der</strong>e Hälfte<br />

wurde standardmäßig versorgt.<br />

Ergebnis: Durch das Rhythmuspflaster,<br />

das von den Teilnehmenden<br />

gut vertragen wurde, konnte<br />

Vorhofflimmern zehn Mal häufiger<br />

erkannt werden.<br />

<br />

Wussten Sie<br />

schon, dass ...<br />

... es fast alle zehn Sekunden zu<br />

einem Schlaganfall infolge von<br />

Vorhofflimmern kommt?<br />

... allein in Deutschland rund 1,8<br />

Millionen Menschen von <strong>der</strong> Herzrhythmusstörung<br />

betroffen sind?<br />

... Menschen mit Vorhofflimmern ein<br />

bis zu fünffach erhöhtes Risiko haben,<br />

einen Schlaganfall zu erleiden?<br />

Quelle: www.vorhofflimmern.de, Aufruf: 14.07.2021<br />

Hybrid-Operationen gegen<br />

Vorhofflimmern<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Vorhofflimmern (VHF) ist die<br />

häufigste Herzrhythmusstörung.<br />

VHF sollte mit Medikamenten,<br />

Kardioversion und Ablation behandelt<br />

werden. Wenn diese Maßnahmen<br />

nicht zum Erfolg führen,<br />

kann die chirurgische Ablation<br />

eingesetzt werden. Über einen<br />

neuen Hybrid-Eingriff berichtet<br />

Prof. Dr. med. Sacha P. Salzberg,<br />

Facharzt Herz und Thorakale<br />

Gefäßchirurgie.<br />

Die Zusammenarbeit von Elektrophysiolog:innen<br />

(Kardiolog:innen<br />

mit einem Schwerpunkt in <strong>der</strong> Behandlung<br />

von Herzrhythmusstörungen)<br />

und <strong>der</strong> Rhythmuschirurgie<br />

(eine herzchirurgische Spezialisierung)<br />

offeriert eine signifikante<br />

Erweiterung des Behandlungsspektrums.<br />

Diese neue, innovative<br />

Kooperation wird „HeartTeam“<br />

genannt und basiert auf einem<br />

therapeutischen Hybridansatz.<br />

Strukturen ausrichtet, er eliminiert<br />

die störenden <strong>Im</strong>pulse, welche das<br />

Vorhofflimmern auslösen, durch<br />

spezielle Blockaden. Dies geschieht<br />

mittels gezielter Verödung<br />

auf dem linken Vorhof. Zusätzlich<br />

kann durch das Abtrennen des<br />

Vorhofohrs die wichtigste Quelle<br />

für Blutgerinnsel, die zum Schlaganfall<br />

führen können, effektiv und<br />

gefahrlos ausgeschaltet werden <strong>–</strong><br />

danach kann diese Blutverdünnung<br />

möglicherweise gestoppt werden.<br />

in bis zu 90 Prozent zur Freiheit<br />

von Vorhofflimmern nach einem<br />

Jahr. Der:die Elektrophysiolog:in<br />

wird in den seltenen Fällen, wo<br />

eine Herzrhythmusstörung nach<br />

einem rhythmuschirurgischen<br />

Eingriff erneut auftritt, mit dem<br />

Katheter im Herzinneren die Situation<br />

neu analysieren (mit einem<br />

3D-Mapping) und gegebenenfalls<br />

mit einer umschriebenen Energieabgabe<br />

„nachbehandeln“. Das<br />

Hybrid- Verfahren ist beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet bei Patient:innen mit<br />

bereits seit Längerem bestehendem<br />

Vorhofflimmern, deutlich<br />

vergrößertem linken Vorhof und<br />

mehrfacher erfolgloser Katheterbehandlung<br />

<strong>–</strong> aber auch bei Betroffenen,<br />

die keine Kandidat:innen<br />

für solch eine Behandlung sind<br />

o<strong>der</strong> diese nicht wollen.<br />

Dieser Eingriff wird neu auch im<br />

Raum München an <strong>der</strong> Schön<br />

Klinik Vogtareuth angeboten.<br />

www.swiss-ablation.com<br />

<strong>Im</strong> Operationssaal wird endoskopisch<br />

auf <strong>der</strong> Herzoberfläche operiert.<br />

Der Chirurg führt eine minimal-invasive<br />

Operation aus, welche<br />

sich streng an anatomischen<br />

Die Lungenvenenisolation ist <strong>der</strong><br />

Grundbaustein <strong>der</strong> Vorhofflimmer-Therapie.<br />

Dieser Eingriff führt


Vorhofflimmern:<br />

Verzicht auf Alkohol<br />

zahlt sich aus<br />

In einer koreanischen Studie, die im Juni 2021 im „European<br />

Heart Journal“ erschienen ist, wurden die Auswirkungen<br />

von Alkoholkonsum bei diagnostiziertem<br />

Vorhofflimmern untersucht. Dazu wurden die 98.000<br />

Patient:innen in drei Gruppen eingeteilt <strong>–</strong> konsumiert<br />

keinen Alkohol, seit Diagnose abstinent und trinkt<br />

Alkohol <strong>–</strong> und im Verlauf das Schlaganfallrisiko untersucht.<br />

Insgesamt erlitten 3.120 Patient:innen einen<br />

Schlaganfall.<br />

Risiko für Schlaganfall<br />

Tranken die Patienten,<br />

erhöhte sich ihr Risiko<br />

proportional mit <strong>der</strong><br />

konsumierten Menge.<br />

Bei Totalverzicht auf<br />

Alkohol sank das Risiko<br />

um 17 Prozent.<br />

Quelle: “Lower risk of stroke after alcohol abstinence in patients with incident atrial fibrillation:<br />

a nationwide population-based cohort study”, Lee S-R et al. Eur Heart J 2021.<br />

Bei den schon immer<br />

Alkohol-Abstinenten<br />

sank das Risiko um 25<br />

Prozent.<br />

15<br />

Weitere Informationen unter www.gesun<strong>der</strong>-herz-kreislauf.de<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Sie haben die Diagnose Vorhofflimmern<br />

erhalten und jetzt<br />

viele offene Fragen, Ängste und<br />

Sorgen. Das ist verständlich.<br />

Die gute Nachricht: Diese Herzrhythmusstörung<br />

ist nicht per<br />

se lebensbedrohlich und kann<br />

manchmal von selbst wie<strong>der</strong><br />

verschwinden. Anhaltendes Vorhofflimmern<br />

kann unbehandelt<br />

aber gefährliche Folgen haben,<br />

denn das Schlaganfallrisiko ist<br />

bis zu fünffach erhöht.<br />

Vorhofflimmern ist die häufigste<br />

anhaltende Herzrhythmusstörung,<br />

die vor allem bei älteren<br />

Menschen über 60 Jahren auftritt.<br />

Etwa zehn Prozent <strong>der</strong> über<br />

70-Jährigen sind davon betroffen.<br />

In Deutschland leiden <strong>der</strong>zeit circa<br />

zwei Millionen Menschen an<br />

Vorhofflimmern.<br />

Das Herz stolpert<br />

Unser Herz schlägt unentwegt,<br />

um den Körper mit Sauerstoff<br />

und Nährstoffen zu versorgen. Bei<br />

Diagnose Vorhofflimmern, was nun?<br />

dieser Ausdauerleistung kann es<br />

passieren, dass das Herz außer<br />

Takt gerät. Der Taktgeber des<br />

Herzens ist ein Nervengeflecht am<br />

rechten Vorhof: <strong>der</strong> Sinusknoten.<br />

Dessen elektrischer <strong>Im</strong>puls löst<br />

die Kontraktion (das Zusammenziehen)<br />

<strong>der</strong> beiden Vorhöfe aus.<br />

Anschließend werden die elektrischen<br />

Signale gebündelt und an<br />

die beiden Herzkammern weitergeleitet,<br />

wo die eigentliche Pumpleistung<br />

des Herzens stattfindet.<br />

Beim Vorhofflimmern kontrahieren<br />

die Vorhöfe nicht wie normal,<br />

son<strong>der</strong>n flimmern ungeordnet.<br />

Ursache kann zum Beispiel eine<br />

Narbenbildung des Herzgewebes<br />

sein. Das wirkt sich auf die beiden<br />

Herzkammern aus, die schneller<br />

und unregelmäßiger kontrahieren.<br />

Beson<strong>der</strong>s gefährlich ist es, wenn<br />

sich durch den vermin<strong>der</strong>ten<br />

Beim Vorhofflimmern (rechts) ist die Kontraktion <strong>der</strong> Vorhöfe und die Signalweiterleitung gestört.<br />

Blutfluss Blutgerinnsel in den<br />

Vorhöfen bilden. Gelangt ein Gerinnsel<br />

mit dem Blutstrom ins Gehirn,<br />

kann es dort die Blutgefäße<br />

verstopfen und einen Schlaganfall<br />

auslösen.<br />

Vorhofflimmern bleibt häufig<br />

unentdeckt<br />

Die Beschwerden des Vorhofflimmerns<br />

können für den:die Patient:in<br />

unterschiedlich sein. Die<br />

verringerte Herzleistung kann<br />

sich durch Erschöpfung, Atemnot,<br />

Schwindel und Schwitzen äußern.<br />

Ein erhöhter o<strong>der</strong> unregelmäßiger<br />

Puls und Herzstolpern o<strong>der</strong> Herzrasen<br />

sind weitere typische Anzeichen.<br />

Ein Drittel <strong>der</strong> Betroffenen<br />

bemerkt keine Symptome, sodass<br />

die Erkrankung öfter unentdeckt<br />

bleibt. Es kann passieren, dass<br />

Vorhofflimmern erst festgestellt<br />

wird, nachdem ein Schlaganfall<br />

aufgetreten ist.<br />

Gerinnungshemmer schützen<br />

Der Schlaganfall ist die größte<br />

Gefahr, die vom Vorhofflimmern<br />

ausgeht <strong>–</strong> das Risiko ist um das<br />

Fünffache erhöht. Expert:innen<br />

schätzen, dass je<strong>der</strong> dritte<br />

Schlaganfall durch diese Herzrhythmusstörung<br />

verursacht wird.<br />

Zudem verlaufen durch Vorhofflimmern<br />

verursachte Schlaganfälle<br />

schwerer und führen häufiger<br />

zu bleibenden Behin<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Schlaganfallrisiko wird durch<br />

weitere Faktoren erhöht, wie zum<br />

Beispiel Bluthochdruck. Gemäß<br />

den Leitlinien <strong>der</strong> medizinischen<br />

Fachgesellschaften soll daher<br />

eine Therapie mit Blutgerinnungshemmern<br />

(Antikoagulanzien) bei<br />

Vorhofflimmern erfolgen, sobald<br />

ein Risikofaktor vorliegt. In <strong>der</strong><br />

Regel sollte die Therapie lebenslang<br />

fortgeführt werden.<br />

Antidota bieten Sicherheit<br />

Dank mo<strong>der</strong>ner Medikamente,<br />

die als NOAK bezeichnet werden<br />

(nicht Vitamin K-Antagonisten<br />

orale Antikoagulanzien), ist die<br />

Therapie mit Gerinnungshemmern<br />

heute sicher und unkompliziert.<br />

Regelmäßige Blutkontrollen<br />

sind nicht notwendig. Doch was<br />

ist, wenn ein Unfall passiert o<strong>der</strong><br />

eine dringende Operation notwendig<br />

wird? Gerade für aktive<br />

Menschen, die reisen, Sport treiben<br />

o<strong>der</strong> Gartenarbeit lieben, ist<br />

es gut zu wissen, dass es seit einigen<br />

Jahren spezifische Gegenmittel<br />

(Antidota) gibt. Antidota<br />

heben die Gerinnungshemmung<br />

im Notfall rasch wie<strong>der</strong> auf. Die<br />

Anwendung von Antidota hat sich<br />

seit einigen Jahren bewährt und<br />

gibt zusätzliche Sicherheit bei<br />

<strong>der</strong> Therapie mit Gerinnungshemmern<br />

<strong>der</strong> neuesten Generation.<br />

Wenn Sie mehr über die Anwendung<br />

von Antidota erfahren<br />

möchten, sprechen Sie mit Ihrem<br />

Arzt o<strong>der</strong> Ihrer Ärztin. Fragen Sie<br />

nach <strong>der</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> Antidota.<br />

Denn je besser Sie sich<br />

informieren, desto mehr können<br />

Sie für Ihre Gesundheit tun!<br />

www.boehringer-ingelheim.de


16<br />

Neues aus <strong>der</strong> Herzforschung<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

STUDIENWEGWEISER | VON NADINE EFFERT<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in<br />

Deutschland. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen.<br />

Neben <strong>der</strong> Lebenserwartung können kardiovaskuläre Krankheiten<br />

auch die Lebensqualität enorm einschränken. Daher sind<br />

Fortschritte in <strong>der</strong> Forschung immens wichtig.<br />

Neuer Prognose-Indikator<br />

Gefäße aus dem Biodrucker<br />

Das Risiko für Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall und Co. noch früher<br />

und präziser bestimmen können?<br />

Das ist das Ziel des Forscherteams<br />

rund um Dr. Krasimira<br />

Aleksandrova vom Deutschen<br />

Institut für Ernährungsforschung<br />

(DIfE). Es untersucht, wie das<br />

Zusammenspiel von Ernährung,<br />

Körperzusammensetzung und<br />

<strong>Im</strong>munsystem altersbedingte<br />

Erkrankungen beeinflusst. Ins Visier<br />

geriet dabei <strong>der</strong> Botenstoff<br />

Chemerin, <strong>der</strong> hauptsächlich im<br />

Fettgewebe sowie in Leber, Nieren<br />

und Pankreas gebildet wird.<br />

Erstmals wurde beobachtet, dass<br />

dessen Konzentration im Blut<br />

bereits vor Einsetzen von Herzinfarkten<br />

und Schlaganfällen<br />

erhöht ist. Chemerin könnte daher<br />

künftig als Indikator dienen,<br />

um das Risiko für kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen genauer hervorzusagen.<br />

„Unsere Ergebnisse<br />

bestätigen, dass das Signalprotein<br />

Chemerin sowohl für Entzündungsprozesse<br />

als auch für<br />

die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

eine wichtige<br />

Rolle spielt. Das Verstehen um<br />

die genauen Funktionen von Chemerin<br />

könnte künftig die Suche<br />

nach neuen Präventionstherapien<br />

und Medikamenten verbessern“,<br />

resümiert Aleksandrova.<br />

Quelle: Chemerin as a Biomarker Linking<br />

Inflammation and Cardiovascular Diseases“,<br />

Journal of the American College of<br />

Cardiology Jan 2019.<br />

Pro Jahr legen die Herzchirurgen<br />

hierzulande rund 45.000<br />

Bypässe. Das Problem: Bei circa<br />

20 Prozent <strong>der</strong> Betroffenen sind<br />

keine geeigneten körpereigenen<br />

Gefäße vorhanden. Zudem<br />

ist fast die Hälfte <strong>der</strong> Venenbypässe<br />

nach etwa zehn Jahren<br />

verengt o<strong>der</strong> verschlossen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat <strong>der</strong><br />

Kieler Herzspezialist Dr. med.<br />

Rouven Berndt mit einem Team<br />

aus Medizinern, Biologen und<br />

Ingenieuren den Prototypen eines<br />

3D-Biodruckers entwickelt.<br />

Mit ihm gelingt es, feine Blutgefäße<br />

zu erzeugen. „Der von<br />

uns entworfene Druckkopf kann<br />

einen Schlauch aus körpereigenen<br />

lebenden Endothel- und<br />

Muskelzellen drucken“, erklärt<br />

Berndt. Gerade die Herstellung<br />

von vergleichsweise kleinen<br />

künstlichen Bypässen sei in <strong>der</strong><br />

Herz- und Gefäßchirurgie immer<br />

ein Heiliger Gral, weil die meisten<br />

Materialien nicht geeignet<br />

erscheinen und es zu frühzeitigen<br />

Verschlüssen kommen kann.<br />

In Laborexperimenten haben<br />

sich die gedruckten Gefäße bereits<br />

bewährt. Der Prototyp des<br />

Biodruckers soll nun von einem<br />

Unternehmen aus <strong>der</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt industriell hergestellt<br />

werden.<br />

Quelle: Pressemitteilung vom 03. März<br />

2021, www.uksh.de, Aufruf: 14.07.2021<br />

Neue<br />

Herzschwäche-Therapie<br />

macht Hoffnung<br />

Gastbeitrag<br />

Weltweit leben mehr als 200 Millionen Patient:innen mit<br />

chronischer Herzschwäche. Es ist eine <strong>der</strong> Erkrankungen<br />

mit den schwerwiegendsten Symptomen im Bereich <strong>der</strong><br />

Herzmedizin und führt zu Luftnot, zum Teil schon bei<br />

kleinsten Belastungen. Darüber hinaus ist die Sterberate<br />

höher als bei den meisten Krebserkrankungen. Die<br />

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) informiert<br />

über einen neuen Therapieansatz.<br />

Die Herzinsuffizienz, eine Krankheit, welche die Betroffenen<br />

vor erhebliche Probleme im täglichen Leben stellt, ist seit<br />

Jahren <strong>der</strong> häufigste Krankheitsgrund für stationäre Krankenhausaufenthalte<br />

in Deutschland <strong>–</strong> Tendenz steigend.<br />

Dennoch verzeichnen Expert:innen einen Rückgang <strong>der</strong><br />

Sterblichkeit. „Dies liegt unserer Ansicht nach an neu<br />

verfügbaren Therapieoptionen und <strong>der</strong> besseren Etablierung<br />

leitliniengerechter Therapien“, sagt Prof. Dr. Stephan<br />

Baldus, Präsident <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />

(DGK). <strong>Im</strong> letzten Jahr wurde ein neues Prinzip <strong>der</strong><br />

Herzinsuffizienztherapie mit sogenannten SGLT2-Inhibitoren<br />

eingeführt. Dabei handelt es sich um Substanzen, die<br />

ursprünglich als Diabetes-Medikamente entwickelt wurden.<br />

In großen kontrollierten Studien zeigte sich jedoch, dass<br />

diese Präparate auch bei Herzschwäche hochwirksam sind.<br />

Dadurch reduzieren sich die kardiovaskuläre Todesrate und<br />

Krankenhauseinweisungen wegen einer sich verschlechternden<br />

chronischen Herzinsuffizienz um ein Viertel.<br />

Ihre Kardiolog:innen beraten Sie gern.<br />

Bei Herzproblemen niemals<br />

abwarten!<br />

Gastbeitrag<br />

In <strong>der</strong> Coronapandemie ist die Anzahl<br />

tödlicher Herzinfarkte sowie schwererer<br />

Verläufe angestiegen. Der Bundesverband<br />

Nie<strong>der</strong>gelassener Kardiologen<br />

(BNK) ruft dazu auf, die Abklärung und<br />

Behandlung von Herzkrankheiten nicht<br />

hinauszuzögern.<br />

<strong>Im</strong>mer noch haben viele Patient:innen<br />

Angst vor einer Ansteckung mit dem<br />

Coronavirus im Krankenhaus. Statt <strong>der</strong><br />

dortigen Behandlung suchen viele lieber<br />

die kardiologische Praxis o<strong>der</strong> ihren<br />

Hausarzt beziehungsweise ihre Hausärztin<br />

auf. Die so entstehenden längeren<br />

Wartezeiten auf den nächsten Untersuchungstermin<br />

können gravierende Folgen<br />

für die Patient:innen haben: „Grundsätzlich<br />

ist bei Herzkrankheiten eine kontinuierliche<br />

und lückenlose Behandlung<br />

für den Therapieerfolg entscheidend.<br />

Viele Untersuchungen müssen regelmäßig<br />

gemacht werden und sollten streng<br />

im Rahmen des Therapieplans erfolgen“,<br />

sagt Dr. Norbert Smetak, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des BNK. „Noch wichtiger ist es, bei<br />

Dr. Norbert Smetak, Vorsitzen<strong>der</strong> des BNK<br />

plötzlich auftretenden starken Beschwerden<br />

unbedingt die 112 zu wählen<br />

o<strong>der</strong> in die Notaufnahme eines Krankenhauses<br />

zu fahren. Beson<strong>der</strong>s Frauen<br />

halten sich oft zu lange zurück.“ So<br />

wird <strong>der</strong> Herzinfarkt bei Frauen häufig zu<br />

lange verkannt, auch von behandelnden<br />

Ärzt:innen. Auch sonstige Vorsorgetermine<br />

gilt es nicht zu vernachlässigen, wie<br />

<strong>Im</strong>pfungen gegen Grippe o<strong>der</strong> Pneumokokken,<br />

die sich für Herzpatient:innen<br />

schwerwiegend auswirken können.


Vergesslich durch negatives<br />

Denken?<br />

DEMENZ | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Obwohl die Forschung seit über<br />

100 Jahren danach sucht, eine<br />

Heilung bei Alters-Demenz gibt<br />

es immer noch nicht. Aber wir<br />

wissen heute: Vorbeugen ist<br />

besser als auf Medikamente zu<br />

warten <strong>–</strong> mit einem aktiven Lebensstil,<br />

mit sozialen Kontakten<br />

und mentaler Stärke.<br />

Der Schlüssel ist weg, die Tür nicht<br />

abgeschlossen, <strong>der</strong> Geburtstag<br />

<strong>der</strong> Enkelin vergessen <strong>–</strong> dass man<br />

mit zunehmendem Alter öfter mal<br />

etwas vergisst, ist ganz normal.<br />

Bei einer Demenz jedoch lässt<br />

nicht nur das Gedächtnis nach,<br />

son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Fähigkeiten.<br />

Der Grund: Die verschiedenen Gehirnleistungen<br />

wie Gedächtnis und<br />

Denkvermögen nehmen langfristig<br />

ab. Die häufigste Form ist die<br />

sogenannte Alzheimer-Demenz<br />

bei älteren Menschen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

ab dem 65. Lebensjahr. Dabei<br />

sterben nach und nach Gehirnzellen<br />

ab. Anfangs zeigt sich das mit<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

und dem Verlust des Kurzzeitgedächtnisses;<br />

im weiteren Verlauf<br />

verlieren Betroffene an Orientierung,<br />

wirken verwirrt o<strong>der</strong> auch<br />

aggressiv. Mit <strong>der</strong> Zeit geht auch<br />

das Langzeitgedächtnis verloren.<br />

Alzheimer-Demenz lässt sich bisher<br />

nicht heilen, man kann die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Beschwerden nur<br />

hinauszögern. So gibt es verschiedene<br />

Arzneimittelwirkstoffe, die<br />

den Abbau geistiger Leistungsfähigkeit<br />

verlangsamen können. Aktuell<br />

forscht man an Substanzen<br />

gegen Ablagerungen im Gehirn<br />

(Plaques), die eventuell an <strong>der</strong> Zerstörung<br />

<strong>der</strong> Nervenzellen beteiligt<br />

sind. Neben <strong>der</strong> Behandlung mit<br />

Medikamenten gibt es stets verschiedene<br />

nicht-medikamentöse<br />

Therapien wie Bewegungs-, Musik-<br />

und Kunsttherapien. Einen<br />

richtigen Durchbruch gab es bei<br />

<strong>der</strong> Alzheimer-Behandlung jedoch<br />

bisher nicht.<br />

Mentale Stärke wichtig<br />

Mediziner:innen aus <strong>der</strong> Demenzforschung<br />

betonen daher vor allem,<br />

wie wichtig die Vorbeugung<br />

ist. Diabetes mellitus, Bluthochdruck,<br />

Übergewicht, Rauchen,<br />

Bewegungsmangel und Depressionen<br />

sind wichtige Risikofaktoren.<br />

Mit einem gesunden Lebensstil,<br />

also gesun<strong>der</strong> Ernährung, viel<br />

Bewegung und geistiger Fitness,<br />

könnten viele Menschen erfolgreich<br />

vorbeugen. Doch nicht nur<br />

die körperliche Aktivität wirkt sich<br />

positiv aus. Eine aktuelle Studie,<br />

erschienen im Fachmagazin „Alzheimer’s<br />

& Dementia“, bestätigt,<br />

dass auch die mentale Stärke ganz<br />

entscheidend ist. Wer wie<strong>der</strong>holt<br />

über einen langen Zeitraum<br />

negativ denkt, schränkt seine kognitiven<br />

Fähigkeiten ein, ist weniger<br />

resilient gegen Stress, Angst<br />

und Depression, und kann somit<br />

die Bildung <strong>der</strong> Plaques im Gehirn<br />

ankurbeln, was das Demenz-Risiko<br />

erhöht. .<br />

<br />

Demenz:<br />

Fakten<br />

Unter den Begriff „Demenz“<br />

fallen viele Krankheitsbil<strong>der</strong><br />

mit verschiedenen<br />

Ursachen.<br />

Allen Formen ist gemeinsam,<br />

dass die geistigen<br />

Fähigkeiten nachlassen.<br />

In Deutschland gibt es über<br />

1,6 Millionen Menschen mit<br />

einer Demenz.<br />

Jedes Jahr erkranken zwischen<br />

120.000 und 160.000<br />

Menschen neu.<br />

Quellen: www.alzheimer-forschung.de,<br />

www.deutsche-alzheimer.de, Aufruf: 16.07.2021<br />

17<br />

Weitere Informationen unter www.zns-info.de<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Über die häufig verkannte, aber<br />

gut behandelbare Alterskrankheit<br />

Normaldruckhydrocephalus<br />

berichtet Prof. Uwe Kehler, President<br />

Elect of the International Hydrocephalus<br />

Society und Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Neurochirurgie, Asklepios<br />

Klinik Altona in Hamburg.<br />

Der Normaldruckhydrocephalus,<br />

umgangssprachlich auch Altershirndruck<br />

genannt, ist eine typische<br />

und häufige Alterskrankheit.<br />

Bis zu fünf Prozent <strong>der</strong> über 65-Jährigen<br />

sind davon betroffen <strong>–</strong> das<br />

sind etwa eine Million Erkrankte<br />

in Deutschland, aber die wenigsten<br />

wissen es. Verheerend, denn die<br />

Krankheit schreitet unbehandelt<br />

weiter fort und führt zu Pflegebedürftigkeit<br />

und Bettlägerigkeit.<br />

Typische Kernspintomographie eines<br />

Normaldruckhydrocephalus<br />

Gangstörung <strong>–</strong> Inkontinenz <strong>–</strong> Demenz<br />

Dabei gibt es eine segensreiche<br />

Therapie: die künstliche Ableitung<br />

des Hirnwassers in die Bauchhöhle,<br />

den sogenannten „Shunt“.<br />

Degenerative Ursachen<br />

Der Normaldruckhydrocephalus<br />

wird durch degenerative gefäßvermittelte<br />

Prozesse verursacht,<br />

die unter an<strong>der</strong>em durch hohen<br />

Blutdruck, Diabetes und Nikotinabusus<br />

beschleunigt werden. Patient:innen<br />

bemerken zunächst eine<br />

schleichend zunehmende Gangunsicherheit,<br />

eine Dranginkontinenz<br />

und Gedächtnisstörungen. Anfangs<br />

wird dies gerne auf das Alter<br />

geschoben, die Symptome schreiten<br />

aber wesentlich schneller fort<br />

als <strong>der</strong> normale Alterungsprozess.<br />

Das frühe Erkennen ist schwierig,<br />

da auch diagnostische Tests anfangs<br />

nur grenzwertig pathologisch<br />

ausfallen. Hier sind Expert:innen<br />

wie Neurolog:innen, Geriater:innen<br />

und Neurochirurg:innen gefragt,<br />

die sich auf diese Erkrankung beson<strong>der</strong>s<br />

spezialisiert haben.<br />

Spezielle Diagnostik<br />

Bei Verdacht auf einen Normaldruckhydrocephalus<br />

sollte unbedingt<br />

eine Bildgebung des Gehirns<br />

(CT o<strong>der</strong> MRT) durchgeführt werden.<br />

Ist das Hirnkammersystem<br />

erweitert, ist eine weitere Diagnostik<br />

anzuschließen, die häufig mit einem<br />

Hirnwasserablasstest mittels<br />

Lumbalpunktion durchgeführt wird.<br />

Kommt es zu einer vorübergehenden<br />

Besserung <strong>der</strong> Symptome, ist<br />

<strong>der</strong> Normaldruckhydrocephalus<br />

bewiesen. Da diese Besserung aber<br />

manchmal nur wenige Stunden anhält<br />

und mit den wenig sensiblen<br />

Tests nicht erkannt wird, wird diese<br />

häufig übersehen und fälschlicherweise<br />

die Diagnose nicht gestellt.<br />

Deshalb sollte diese Diagnostik<br />

von spezialisierten Zentren durchgeführt<br />

werden, um am Ende den<br />

Patient:innen die notwendige Therapie<br />

nicht vorzuenthalten.<br />

Prof. Uwe Kehler, President Elect of the<br />

International Hydrocephalus Society,<br />

Chefarzt <strong>der</strong> Neurochirurgie, Asklepios<br />

Klinik Altona, Hamburg<br />

Röntgenbild eines Schädels mit einem<br />

MIETHKE Hydrocephalusshunt <strong>der</strong> Firma<br />

B.Braun Deutschland GmbH & Co. KG.<br />

Behandlung mit Shunt<br />

Die Behandlung wird mit einem<br />

hirnwasserableitenden „Shunt“<br />

durchgeführt, bei dem über ein<br />

Schlauch-Ventilsystem das Hirnwasser<br />

aus dem Hirnkammersystem<br />

in die Bauchhöhle abgeleitet<br />

wird. Diese Behandlung führt in<br />

den meisten Fällen zu einer über<br />

Jahre anhaltenden Besserung und<br />

bewahrt vor verfrühter Abhängigkeit<br />

und Pflegebedürftigkeit. Die<br />

neuen Technologien mit von außen<br />

verstellbaren und gravitationsunterstützten<br />

Ventilen haben zusätzlich<br />

zu einer erheblichen Verbesserung<br />

geführt <strong>–</strong> im Sinne einer<br />

komplikationsarmen, sicheren und<br />

segensreichen Therapie.<br />

www.nph-info.de


18<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Zuckerkrank?<br />

Das wusste ich gar nicht!<br />

DIABETES MELLITUS | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Das Risiko für einen Herzinfarkt<br />

o<strong>der</strong> einen Schlaganfall ist für Diabetiker<br />

um das Zwei- bis Dreifache<br />

erhöht. Auch Nieren- und<br />

Nervenschäden sind typische<br />

Folgen <strong>der</strong> „Zuckerkrankheit“.<br />

Dabei braucht es meistens nicht<br />

einmal Medikamente, um das zu<br />

verhin<strong>der</strong>n. Doch das Tückische<br />

ist: Die meisten Betroffenen wissen<br />

gar nichts von ihrem Problem.<br />

Beim Diabetes mellitus Typ 2, häufig<br />

auch Altersdiabetes genannt,<br />

ist die Wirkung von Insulin gestört.<br />

Das Hormon ist wichtig, um den<br />

Zuckerspiegel im Blut zu regulieren.<br />

Vor allem durch schlechte<br />

Ernährung und Bewegungsmangel,<br />

Übergewicht, hohe Blutfette<br />

und hohen Blutdruck werden Körperzellen<br />

immer unempfindlicher<br />

gegenüber Insulin. Der Körper produziert<br />

mehr und mehr an Insulin<br />

und sorgt so für einen dauerhaft<br />

erhöhten Blutzuckerspiegel. Das<br />

wirkt sich negativ auf Herz, Blutgefäße,<br />

Leber, Nieren, Nerven und<br />

Muskeln aus.<br />

Diabetes Typ 2 wird im<br />

Schnitt acht Jahre zu spät<br />

diagnostiziert.<br />

Zuerst symptomlos<br />

Das ist gefährlich, denn die „Zuckerkrankheit“<br />

entwickelt sich<br />

schleichend, zuerst oft symptomlos<br />

und lange unbemerkt. In<br />

Deutschland haben schätzungsweise<br />

acht bis zehn Millionen Menschen<br />

Diabetes, 95 Prozent davon<br />

den Typ 2. Bis zur ersten Diagnose<br />

dauert es aber im Durchschnitt<br />

acht Jahre. Laut einer aktuellen<br />

Studie erfahren viele Betroffene<br />

sogar erst von ihrem Problem,<br />

wenn sie wegen eines Herzinfarkts<br />

o<strong>der</strong> eines Schlaganfalls in die<br />

Not aufnahme kommen. Auch Nieren-<br />

o<strong>der</strong> Nervenschädigungen,<br />

häufige Infektionen, schlecht heilende<br />

Wunden o<strong>der</strong> Sehstörungen<br />

sind typische Langzeitfolgen des<br />

Diabetes Typ 2.<br />

Um einen Diabetes frühzeitig zu<br />

erkennen, untersuchen Ärzt:innen<br />

die Zucker- und Insulinkonzentration<br />

sowie verschiedene weitere<br />

Werte im Blut. Wichtig ist aber<br />

auch die Kontrolle von Herzkreislaufsystem,<br />

Blutdruck und Körpergewicht.<br />

Gerade die Fettpolster am<br />

Bauch tragen immens dazu bei, die<br />

Insulinwirkung zu verringern. Mediziner:innen<br />

raten außerdem zur<br />

regelmäßigen Untersuchung <strong>der</strong><br />

Nieren, Augen, Zähne, <strong>der</strong> Haut<br />

und <strong>der</strong> Durchblutung.<br />

Lebensstil entscheidend<br />

Wenn man einen zu hohen Blutzuckerspiegel<br />

frühzeitig entdeckt,<br />

kann man ihn einfach und ohne<br />

Medikamente „behandeln“. Laut<br />

<strong>der</strong> Deutschen Diabetes Hilfe<br />

könnte die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker<br />

ihren Blutspiegel allein<br />

mit einer Ernährungsumstellung,<br />

regelmäßiger Bewegung und<br />

Gewichtsabnahme wie<strong>der</strong> ins Lot<br />

bringen. So lässt sich <strong>der</strong> Diabetes<br />

mellitus zum Stillstand bringen<br />

o<strong>der</strong> zumindest verlangsamen.<br />

Wenn das nicht ausreicht, müssen<br />

viele Betroffene jedoch blutzuckersenkende<br />

Tabletten schlucken<br />

o<strong>der</strong> Insulin spritzen. <br />

Wussten Sie<br />

schon, dass …<br />

... innerhalb eines Jahres zwölf von<br />

1.000 Personen neu an Diabetes<br />

erkranken? Pro Jahr kommen so<br />

mehr als 600.000 Neuerkrankungen<br />

hinzu.<br />

... die Zahl <strong>der</strong> Betroffenen zunimmt?<br />

Bei gleichbleiben<strong>der</strong> Entwicklung<br />

wird damit gerechnet, dass hierzulande<br />

bis zum Jahr 2040 bis zu<br />

zwölf Millionen Menschen an Diabetes<br />

erkrankt sein werden.<br />

... es eine hohe Dunkelziffer gibt?<br />

Zusätzlich zu den acht Millionen<br />

Menschen mit Diabetes wissen weitere<br />

zwei Millionen noch nicht von<br />

ihrer Erkrankung.<br />

Quelle: www.diabetesde.org, Aufruf: 10.07.2021<br />

„Ein kurzer Piks kann die Sehkraft erhalten“<br />

Advertorial<br />

Ein Diabetes mellitus kann die<br />

Netzhaut schleichend schädigen,<br />

etwa durch ein diabetisches<br />

Makulaödem (DMÖ). Professor<br />

Dr. Ramin Khoramnia, Oberarzt<br />

an <strong>der</strong> Universitäts-Augenklinik<br />

Heidelberg, gibt einen Einblick<br />

darüber, welche Auswirkung<br />

die Krankheit Diabetes<br />

mellitus auf die Sehfähigkeit<br />

haben kann und welche Medikamente<br />

unterstützen können,<br />

die Sehkraft dennoch wie<strong>der</strong><br />

zu steigern.<br />

Was versteht man unter einem<br />

DMÖ? Das DMÖ zählt zu den<br />

schweren Folgen, die durch einen<br />

Diabetes mellitus ausgelöst werden<br />

können. Durch die Erkrankung<br />

können Nerven und Blutgefäße<br />

geschädigt werden, unter<br />

an<strong>der</strong>em auch die feinen Blutgefäße<br />

des Auges, welche die Netzhaut<br />

versorgen. Durch den Diabetes<br />

werden Gefäße „undicht“, es tritt<br />

Flüssigkeit aus und es kommt zur<br />

Schwellung im Bereich <strong>der</strong> Makula,<br />

dem Ort des schärfsten Sehens.<br />

Diese Schädigungen beeinträchtigen<br />

das Sehvermögen. Von rund<br />

sieben Millionen behandelten<br />

Deutschen mit einem Diabetes<br />

leiden etwa 420.000 Menschen<br />

im Alter über 50 Jahren an einem<br />

DMÖ. Der Prozess ist häufig<br />

schleichend und wird zunächst<br />

oft nicht bemerkt. Da diabetische<br />

Netzhautverän<strong>der</strong>ungen unbehandelt<br />

zur Erblindung führen<br />

können, sind regelmäßige Kon -<br />

trollen beim Augenarzt so wichtig.<br />

Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

gibt es? Ein klassisches Vorgehen<br />

ist die Laser-Behandlung, vor<br />

allem in den peripheren Bereichen<br />

<strong>der</strong> Netzhaut. Derzeit werden vorrangig<br />

Medikamente, darunter<br />

VEGF-Hemmer, eingesetzt, die<br />

direkt in das Auge gegeben werden.<br />

Sie können die Schädigung<br />

<strong>der</strong> Netzhaut und <strong>der</strong> Makula<br />

nicht nur aufhalten, son<strong>der</strong>n das<br />

Sehvermögen verbessern. Da das<br />

Auge bei Diabetikern durch die<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gefäße mit Sauerstoff<br />

unterversorgt sein kann,<br />

wird <strong>der</strong> Botenstoff und Wachstumsfaktor<br />

VEGF produziert,<br />

<strong>der</strong> die Gefäßneubildung anregt.<br />

Unter an<strong>der</strong>em sorgt VEGF dafür,<br />

dass Blutgefäße durchlässiger<br />

werden <strong>–</strong> es kann Flüssigkeit<br />

austreten. VEGF-Hemmer unterbinden<br />

die Bildung dieser unerwünschten<br />

Gefäße und bewirken<br />

ein Abschwellen <strong>der</strong> Makula.<br />

Nachteilig ist, dass sie zum Teil<br />

alle vier bis sechs Wochen verabreicht<br />

werden müssen.<br />

Es gibt auch spezielle entzündungshemmende<br />

Kortikoide, die<br />

unter an<strong>der</strong>em wachstumshemmend<br />

wirken und über ein kleines<br />

<strong>Im</strong>plantat im Auge kontinuierlich<br />

freigesetzt werden können. Auf<br />

diese Weise müssen Betroffene<br />

nicht mehr so oft zur Behandlung.<br />

www.alimerasciences.de


Diabetes weltweit<br />

ANZEIGE<br />

19<br />

463 Millionen<br />

Einer von elf Erwachsenen,<br />

im Alter: 20-79 Jahre, hat Diabetes<br />

232 Millionen<br />

Rund die Hälfte aller Erwachsenen mit<br />

Diabetes weiß nichts von ihrer Erkrankung<br />

79 Prozent<br />

Drei von vier Menschen mit Diabetes leben<br />

in Län<strong>der</strong>n mit geringem o<strong>der</strong> mittlerem<br />

Einkommen<br />

310,3 Millionen<br />

Zwei von drei Menschen mit Diabetes<br />

leben in Städten o<strong>der</strong> urbanem Umfeld<br />

760 Billionen US-Dollar<br />

Zehn Prozent <strong>der</strong> globalen Gesundheitsausgaben<br />

gehen auf das Konto von Diabetes<br />

Quelle: „IDF Diabetes Atlas 9th edition 2019“,<br />

International Diabetes Fe<strong>der</strong>ation (IFD), www.diabetesatlas.org<br />

Kribbeln und Brennen<br />

in den Füßen? Nervenschäden<br />

aufgrund eines<br />

Vitamin-B1-Mangels können<br />

die Ursache sein.<br />

Bei<br />

Diabetes<br />

an Vitamin-<br />

B1-Mangel<br />

denken!<br />

AlsobAmeisenauf<br />

denFüßen herumkrabbeln ...<br />

Vitamin-B1-MangelkannzuNervenschädenführen<br />

Weitere Informationen unter www.diabetesratgeber-info.de<br />

Erst im Fokus, wenn operiert<br />

werden muss<br />

Gastbeitrag<br />

Die Stiftung DHD kritisiert, dass<br />

die Versorgung am Nutzen <strong>der</strong><br />

Patient:innen vorbeigeht. Betroffene<br />

sollten wissen, was für ihre<br />

Prognose wichtig ist.<br />

Menschen mit Diabetes scheint<br />

das Schicksal zu einen, dass ihre<br />

Erkrankung seit Jahrzehnten belächelt<br />

wird. Den hohen Zuckerspiegel<br />

merkt man nicht unbedingt,<br />

die Konsequenzen stellen sich<br />

langfristig ein. Schlimmstenfalls<br />

drohen Erblindung, Nierenversagen,<br />

Amputation, Herzinfarkt o<strong>der</strong><br />

Schlaganfall <strong>–</strong> Folgen, die mit erreichten<br />

Therapiezielen nicht eintreten<br />

müssten. Für Frustration<br />

Hohe Zuckerwerte sind "süßes" Gift fürs Herz.<br />

sorgen neue Daten: Der Anteil<br />

von Patient:innen, die ihre Zielwerte<br />

tatsächlich erreichen, ist eher<br />

rückläufig, obwohl man die prognostische<br />

Bedeutung hinreichend<br />

kennt und Therapien immer besser<br />

und sicherer geworden sind. Kein<br />

gutes Zeichen, son<strong>der</strong>n Indiz dafür,<br />

dass Medizin am Nutzen für Patient:innen<br />

vorbei geht und die Versorgung<br />

von an<strong>der</strong>en Interessen<br />

als von Fakten geleitet ist. Letzteres<br />

könnte auch erklären, warum<br />

herzkranke Menschen mit Diabetes<br />

für einige Behandler:innen<br />

erst in den Fokus rücken, wenn ein<br />

operativer Eingriff unumgänglich<br />

ist, die Organe und Gefäße also<br />

schon geschädigt sind.<br />

Bleibt zu hoffen, dass Betroffene<br />

mit Diabetes sich rechtzeitig an<br />

den richtigen Stellen informieren,<br />

welche Behandlung sie einfor<strong>der</strong>n<br />

können und was wichtig für ihre<br />

Prognose ist. Hilfestellung dazu<br />

gibt <strong>der</strong> Expertenrat <strong>der</strong> Stiftung<br />

DHD mit Diabetologen, Kardiologen<br />

und Neurologen im Team.<br />

Missempfindungenwie Kribbeln,<br />

Brennen, Taubheitsgefühl und<br />

Schmerzen inden Füßen lassen<br />

sich oft auf Nervenschäden zurückführen.<br />

Medizinersprechen vonNeuropathien.<br />

Es kann einZusammenhang<br />

mit einem Vitamin-B1-<br />

Mangel, <strong>der</strong> gerade bei Diabetes<br />

häufig ist, festgestellt werden.<br />

Denn bei Diabetikern wird das<br />

Vitaminvermehrtausgeschieden.<br />

Deshalb istesfür Diabetikernicht<br />

nur wichtig, auf eine gute Einstellung<br />

<strong>der</strong> Blutzuckerwerte zu<br />

achten,son<strong>der</strong>n auch aufden Ausgleich<br />

eines nervenschädigenden<br />

Vitamin-B1-Mangels.<br />

Den Mangel gekonnt ausgleichen:<br />

DereinzigartigeWirkstoff<br />

Benfotiamin, eine Vorstufe von<br />

Vitamin B1, wird vom Körper<br />

5x besser aufgenommen als das<br />

Vitamin selbst. Das Präparat<br />

milgamma® protekt mit Benfotiamin<br />

kann den Vitamin-B1-<br />

Mangel ausgleichen und so bei<br />

regelmäßiger Einnahme nichtnur<br />

die unangenehmen Beschwerden<br />

lin<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n den Mangel<br />

ursächlich behandeln.<br />

Coupon zur Vorlage in <strong>der</strong> Apotheke |PZN 01528157<br />

milgamma ® protekt<br />

Istgut verträglich<br />

Rezeptfrei in <strong>der</strong><br />

Apotheke erhältlich<br />

Für Diabetiker<br />

geeignet<br />

milgamma ® protekt<br />

Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete: Behandlung von Neuropathien und kardiovaskulären<br />

Störungen, die durch Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie o<strong>der</strong><br />

Prophylaxe vonklinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen,sofern diesenicht ernährungsmäßig<br />

behoben werden können. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt o<strong>der</strong> Apotheker. Wörwag Pharma GmbH &Co. KG, Calwer<br />

Str. 7, 71034 Böblingen


20<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

Zielgerichtet gegen<br />

den Tumor<br />

KREBSERKRANKUNGEN | VON SARAH SCHROTH<br />

Eine Krebsdiagnose ist für viele<br />

Menschen häufig immer noch<br />

<strong>der</strong> Anfang vom Ende. Doch<br />

dank den Fortschritten <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Medizin wandelt sich das<br />

Speiseröhre<br />

604.100<br />

Lunge<br />

2.206.771<br />

Brust<br />

2.261.419<br />

Leber<br />

905.677<br />

Magen<br />

1.089.103<br />

Darm<br />

1.931.590<br />

Prostata<br />

1.414.259<br />

Bild. Innovative Therapien ermöglichen<br />

mehr Lebensqualität,<br />

und immer häufiger Heilung <strong>–</strong> in<br />

Zukunft selbst bei bislang hoffnungslosen<br />

Fällen.<br />

Zahl <strong>der</strong> Krebsneuerkrankungen weltweit 2020<br />

Quelle: International Agency for Research on Cancer, 2020<br />

Angriff ist beim Krebs die beste<br />

Verteidigung: Tumorzellen sind<br />

entartete Zellen, die sich unkontrolliert<br />

im Körper ausbreiten. Mit<br />

speziellen Medikamenten <strong>–</strong> sogenannte<br />

Chemotherapeutika <strong>–</strong><br />

können diese Krebszellen in ihrem<br />

Wachstum gebremst werden.<br />

Dies geschieht über zwei Wege:<br />

das Medikament greift in den<br />

Zellstoffwechsel ein, versuchsacht<br />

damit den automatischen<br />

Zelltod, o<strong>der</strong> es hemmt die Zellteilung<br />

und stoppt so das weitere<br />

Wachstum des Tumors.<br />

Attacke gegen Krebszellen<br />

Als erste Wahl bei einer Krebserkrankung<br />

gilt die operative<br />

Entfernung des Tumorgewebes.<br />

Wenn dies nicht möglich ist, weil<br />

eine Operation an<strong>der</strong>e lebenswichtige<br />

Organe beschädigen<br />

würde, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tumor sich über<br />

die Blutbahn in mehrere Körperregionen<br />

ausgeweitert hat (man<br />

spricht dann von einem metastasierten<br />

Karzinom), ist Chemotherapie<br />

oft die beste Option.<br />

Lei<strong>der</strong> werden dadurch nicht nur<br />

Tumorzellen, son<strong>der</strong>n auch gesunde<br />

Körperzellen zerstört o<strong>der</strong><br />

im Wachstum gehemmt. Beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen sind Zellen, die<br />

sich <strong>–</strong> ähnlich wie die Tumorzellen<br />

<strong>–</strong> schnell teilen. Das betrifft<br />

unter an<strong>der</strong>em Haarwurzelzellen<br />

und Darmzellen, was bei Betroffenen<br />

zu Haarausfall, Übelkeit<br />

und Verdauungsstörungen führt.<br />

Beson<strong>der</strong>s ältere Patient:innen<br />

sind durch die Behandlung oft<br />

deutlich beeinträchtigt. Nebenwirkungen<br />

sind nicht selten ein<br />

Grund, warum Patient:innen die<br />

Behandlung frühzeitig abbrechen<br />

und dafür eine verkürzte Lebensdauer<br />

in Kauf nehmen.<br />

Wissenschaft ist zielstrebig<br />

Die zurzeit aussichtsreichsten<br />

Weiterentwicklungen in <strong>der</strong> Therapie<br />

von Tumorerkrankungen sind<br />

die zielgerichtete Krebstherapie<br />

und die <strong>Im</strong>muntherapie. An<strong>der</strong>s<br />

als bei <strong>der</strong> klassischen Chemotherapie,<br />

können diese Methoden<br />

spezifischer auf Tumorzellen<br />

Die Fortschritte in<br />

<strong>der</strong> Krebstherapie<br />

sind immens.<br />

wirken. Vorteil und Hoffnung ist,<br />

dass dadurch auch die typischen<br />

Nebenwirkungen geringer sind<br />

und beson<strong>der</strong>s bei älteren und<br />

geschwächten Patient:innen eine<br />

gute Alternative bieten könnten.<br />

Und die Wissenschaft macht tatsächlich<br />

wichtige Schritte vorwärts,<br />

wie kürzlich vorgestellte<br />

Ergebnisse zur Behandlung von<br />

Prostatakrebs zeigen: Eine spezielle<br />

zielgerichtete Therapie bei<br />

bisher als unheilbar geltenden<br />

metastasierten Prostatakarzinom<br />

zeigte in klinischen Studien eine<br />

Effektivität und einen Überlebensvorteil.<br />

Die Schritte sind klein,<br />

aber viele Forscher sind sich einig,<br />

dass dies <strong>der</strong> Anfang einer neuen<br />

Ära <strong>der</strong> Krebsbehandlungen sein<br />

könnte. <br />

<br />

Innovative Verfahren in <strong>der</strong><br />

Krebstherapie<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

In Deutschland erkranken rund<br />

eine halbe Million Menschen pro<br />

Jahr an Krebs. Trotzdem wandelt<br />

sich das Bild dieser Krankheit, die<br />

lange Zeit als unbesiegbar galt.<br />

Grund hierfür sind Fortschritte<br />

in <strong>der</strong> Entwicklung innovativer<br />

Therapieverfahren. Beson<strong>der</strong>s<br />

die Regionale Chemotherapie<br />

(RCT) gilt als vielversprechende<br />

Behandlungsmethode.<br />

Dem Tumor schaden, die Patient:innen<br />

schonen <strong>–</strong> diesem Ansatz folgt<br />

die Regionale Chemotherapie (RCT).<br />

An<strong>der</strong>s als klassische Behandlungsmethoden<br />

beruht die RCT auf <strong>der</strong><br />

lokalen chemotherapeutischen Behandlung<br />

des Tumors über seine<br />

eigene Blutversorgung. Die chemotherapeutischen<br />

Medikamente werden<br />

nach <strong>der</strong> Tumorpassage herausgefiltert<br />

und gelangen so nicht<br />

in den gesamten Organismus <strong>der</strong><br />

Patient:innen. Dadurch können <strong>der</strong><br />

Einsatz von Medikamentendosen<br />

deutlich erhöht und Nebenwirkungen<br />

gesenkt werden. In 95 Prozent<br />

aller Fälle wird die RCT von Patient:innen<br />

gut bis sehr gut vertragen.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Angewendet wird die RCT bei gut<br />

durchbluteten soliden Tumoren in<br />

<strong>der</strong> Brust, im Kopf-Hals-Bereich, in<br />

<strong>der</strong> Lunge, <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />

<strong>der</strong> Leber, <strong>der</strong> Blase sowie bei<br />

Weichteil-Tumoren, Hautkrebs und<br />

verschiedenen gynäkologischen Tumoren.<br />

Auch in späten Tumorstadien<br />

können durch die RCT gute<br />

bis sehr gute Therapieergebnisse<br />

erzielt werden. Durch die hohe<br />

Konzentration <strong>der</strong> Medikamente<br />

können häufig auch Resistenzen<br />

gegen bestimmte Chemotherapien<br />

durchbrochen werden.<br />

Das Medias Klinikum in Burghausen<br />

ist auf die Anwendung und Weiterentwicklung<br />

innovativer Therapien<br />

spezialisiert und genießt in diesem<br />

Bereich national wie international<br />

einen hervorragenden Ruf. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die RCT hat sich unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Prof. Dr. med. Karl R.<br />

Aigner als anerkannte Behandlungsmethode<br />

etabliert.<br />

www.medias-klinikum.de<br />

Das Medias Klinikum ist auf innovative<br />

Therapieverfahren wie die RCT spezialisiert.


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Hightech-Medizin<br />

im Kampf gegen den Krebs<br />

21<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Das Strahlenzentrum Hamburg<br />

zählt zu den führenden Versorgungszentren<br />

für Strahlenmedizin,<br />

Radiochirurgie und<br />

Schmerztherapie. Als zudem<br />

einzige ärztlich geleitete, zertifizierte<br />

ambulante Einrichtung<br />

in Deutschland <strong>–</strong> mit den Therapieoptionen<br />

am Cyberknife und<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Hochpräzisionsstrahlentherapie<br />

<strong>–</strong> ist die Wahl<br />

des optimalen Verfahrens und<br />

individuellen Therapieplans stets<br />

gewährleistet.<br />

Die Strahlentherapie hat sich vor<br />

allem als eine wirksame Methode<br />

in <strong>der</strong> Krebstherapie bewährt.<br />

Bösartige Tumorzellen, die auf<br />

die energiereiche Strahlung empfindlicher<br />

reagieren als gesundes<br />

Gewebe, werden infolge <strong>der</strong> Strahlenwirkung<br />

in ihrer Erbsubstanz<br />

geschädigt und vom Körper abgebaut.<br />

Die Kombination fortschrittlichster<br />

Technologien und Verfahren,<br />

die reibungslosen Abläufe<br />

und die persönliche Betreuung<br />

in angenehmer Atmosphäre sind<br />

Qualitätsmerkmale des Strahlenzentrums<br />

Hamburg (SZHH). „Trotz<br />

aller Technik steht <strong>der</strong> Patient<br />

als Mensch für uns im Zentrum<br />

unserer Arbeit“, unterstreicht Privatdozent<br />

habil. Dr. med. Fabian<br />

Fehlauer, Grün<strong>der</strong> und medizinischer<br />

Leiter des SZHH, welches<br />

in diesem Jahr sein 14-jähriges<br />

Bestehen feiert, 2013 wurde die<br />

Strahlentherapie Elmshorn zudem<br />

eingeweiht.<br />

Submillimetergenaue Therapie<br />

mit dem CyberKnife<br />

Zu dessen Spektrum zählen die<br />

Intensitätsmodulierte Bestrahlung<br />

(IMRT), tomographische Bestrahlung<br />

(VMAT) und die CT-bildgeführte<br />

Bestrahlung (IGRT). Seit<br />

Anfang dieses Jahres nutzt das<br />

SZHH zudem die zukunftsweisende<br />

innovative VISION RT-Technik,<br />

als einzige in ganz in Norddeutschland.<br />

Den Expert:innen<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsmetropole Hamburg<br />

steht seit 2011 zudem das<br />

CyberKnife, eine submillimetergenaue<br />

Photonenbehandlung zur<br />

Verfügung. Es ist die nach wie<br />

vor fortschrittlichste Therapie für<br />

Tumorpatient:innen: Ein virtuelles<br />

Skalpell zerstört hochpräzise<br />

krankhaftes Gewebe, während<br />

das gesunde Gewebe verschont<br />

bleibt. In einmaliger Weise können<br />

damit bestimmte schwierigste<br />

Krebsarten, meist sogar nur in<br />

einer Therapiesitzung, behandelt<br />

werden <strong>–</strong> ambulant, ohne operativen<br />

Eingriff, ohne Narkose und<br />

Schmerzen.<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

<strong>Im</strong> Strahlenzentrum wird ein breites<br />

Spektrum an Krebserkrankungen,<br />

wie Erkrankungen <strong>der</strong> Brust,<br />

Prostata, Lunge, Gehirn, Nasen-Rachen,<br />

Knochen und auch Metastasen,<br />

meist nach Abstimmungen<br />

in interdisziplinären, ärztlichen<br />

Videokonferenzen, behandelt. So<br />

kann mittweile ein kleines Prostatakarzinom<br />

am Cyberknife mit nur<br />

fünf Anwendungen kuriert werden,<br />

ohne wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Lebensqualität, ambulant <strong>–</strong><br />

ohne OP und <strong>der</strong>en bekannten<br />

Nebenwirkungen. „Auch in schwerwiegenden<br />

Fällen o<strong>der</strong> chronischer<br />

Erkrankungssituation erreichen wir<br />

eine deutliche Verbesserung <strong>der</strong><br />

Lebensqualität“, unterstreicht Dr.<br />

Fehlauer, <strong>der</strong> auch ausgebildeter<br />

Palliativmediziner ist. „Wir lin<strong>der</strong>n<br />

Schmerzen und können einen vorübergehenden<br />

Stillstand <strong>der</strong> Erkrankung<br />

erzielen, um wertvolle<br />

Lebenszeit hinzuzugewinnen.“<br />

www.szhh.de<br />

Akute Gelenkschmerzen<br />

1fach behandeln.<br />

Arthrose darf Ihren Plänen nicht im<br />

Wegstehen <strong>–</strong>vertrauen Sie auf das<br />

weltweit einzigartige Therapiekonzept<br />

von CINGAL ® :<br />

Hyaluronsäure-Therapie mit nur einer<br />

Injektion<br />

Einzigartige Wirkstoffkombination<br />

Behandelt Schmerzen gezielt dort, wo<br />

sie entstehen<br />

Lin<strong>der</strong>t Schmerzen und Beschwerden<br />

sofort und langanhaltend<br />

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22<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong><br />

<strong>Im</strong>muntherapie über ein<br />

Pflaster?<br />

ALLERGIEN | VON NADINE EFFERT<br />

Geschwollene Augen, Niesattacken,<br />

juckende Haut <strong>–</strong> die typischen<br />

Symptome, die mit einer<br />

Allergie einhergehen, sind vor<br />

allem eines: eine immense Belastung.<br />

Wie kommt es zu einer<br />

allergischen Reaktion? Was hilft<br />

dagegen?<br />

In einer von <strong>der</strong> POSpulse GmbH<br />

in Deutschland durchgeführten<br />

Umfrage zu bereits erlebten Erkrankungen<br />

gab fast die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Befragten im Februar 2020<br />

an, eine Allergie bereits am eigenen<br />

Leib erfahren zu haben. Laut<br />

einer Erhebung des Instituts für<br />

Demoskopie (IfD) Allensbach aus<br />

dem gleichen Jahr gibt es in <strong>der</strong><br />

deutschsprachigen Bevölkerung<br />

ab 14 Jahre rund 12,21 Millionen<br />

Personen, die sich selbst zu den<br />

Allergikern zählen. Volkskrankheit<br />

Allergie <strong>–</strong> die Zahlen sprechen für<br />

sich. Zur häufigsten Form gehört<br />

hierzulande die Pollenallergie.<br />

Viele Menschen reagieren auch<br />

überempfindlich auf Tiere, Metalle<br />

wie Nickel o<strong>der</strong> Kobalt, den Kot <strong>der</strong><br />

Hausstaubmilbe, Schimmelsporen<br />

o<strong>der</strong> bestimmte Lebensmittel.<br />

Aufschluss gibt ein Allergietest.<br />

Irrtum des <strong>Im</strong>munsystems<br />

Die allergische Reaktion beruht auf<br />

einem Irrtum des <strong>Im</strong>munsystems:<br />

Es bekämpft eigentlich harmlose<br />

Stoffe. Gelangen beispielsweise<br />

Pollen auf unsere Haut, lösen sich<br />

Peptide und dringen in den Körper<br />

ein. Dort docken sie an den<br />

Körpereigenes Abwehrsystem<br />

reagiert auf harmlose Stoffe.<br />

IgE-Antikörpern an. Viele von ihnen<br />

sind mit Mastzellen verbunden,<br />

die unter an<strong>der</strong>em den Botenstoff<br />

Histamin speichern, <strong>der</strong><br />

auch bei Entzündungen zum Einsatz<br />

kommt. Dieser und an<strong>der</strong>e<br />

Botenstoffe lösen die klassischen<br />

Symptome aus: Schwellungen,<br />

Juckreiz, Fließschnupfen, Quaddeln<br />

und Verengung <strong>der</strong> Atemwege.<br />

Eine Allergie ist nicht harmlos:<br />

Unter Umständen kann aus einem<br />

Heuschnupfen beispielsweise allergisches<br />

Asthma werden, was bei<br />

circa ein Drittel <strong>der</strong> Betroffenen<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Möglich ist auch ein<br />

anaphylaktischer Schock <strong>–</strong> je nach<br />

Schweregrad besteht Lebensgefahr.<br />

Daher ist es für schwer Betroffene<br />

ratsam, ein Set mit verordneten<br />

Notfallmedikamenten bei sich<br />

zu tragen.<br />

Gute Therapieoptionen<br />

Die oberste Devise bei <strong>der</strong> Therapie<br />

lautet: Allergenvermeidung<br />

(Karenz). Zudem gibt es Medikamente<br />

und Verfahren, welche die<br />

Symptome lin<strong>der</strong>n und die Empfindlichkeit<br />

herabsetzen können,<br />

etwa rezeptfreie Antihistaminika<br />

aus <strong>der</strong> Apotheke und in manchen<br />

Fällen mo<strong>der</strong>ne Biologika. Auch<br />

kann eine Hyposensibilisierung<br />

unter ärztlicher Aufsicht infrage<br />

kommen. In Zukunft könnte Menschen<br />

mit Nahrungsmittelallergien<br />

ein Pflaster helfen. Untersucht<br />

wurde in einer aktuellen Studie ein<br />

neuer Ansatz <strong>der</strong> epikutanen <strong>Im</strong>muntherapie<br />

(EPIT). Hierzu wurde<br />

das als Allergen wirkende Zielprotein<br />

<strong>–</strong> hier das Erdnussprotein <strong>–</strong><br />

mittels Mikronadeln, die sich an<br />

<strong>der</strong> Unterseite des Pflasters befinden,<br />

direkt in die oberste Hautschicht<br />

gebracht <strong>–</strong> im Tiermodell<br />

mit aussagekräftigen Reaktionen<br />

des <strong>Im</strong>munsystems. Abzuwarten<br />

bleibt, ob <strong>der</strong> vielversprechende<br />

Ansatz auch bei Studien mit Menschen<br />

zu einer Toleranz gegenüber<br />

bestimmten Allergenen führt. <br />

Reisen mit Allergien<br />

Entspannt reisen trotz Allergie <strong>–</strong> damit das gelingt, können Menschen mit<br />

Allergien sich gut vorbereiten. Hier Tipps zur Vorbereitung:<br />

• Bevorzugt ein Allergikerhotel<br />

buchen.<br />

• Fluglinie, Reiseveranstalter<br />

und Hotel über die Allergie<br />

informieren.<br />

• Medikamenten- o<strong>der</strong> Notfallsets<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> behandelnden<br />

Ärztin o<strong>der</strong> dem Arzt<br />

zusammenstellen.<br />

• Insbeson<strong>der</strong>e bei potenziell lebensbedrohlichen<br />

Allergien einen<br />

Allergiepass mitführen.<br />

• Prüfen, ob rezeptfreie Allergiemedikamente<br />

auch vor Ort gekauft<br />

werden können. Rezeptpflichtige<br />

Medikamente immer mitnehmen.<br />

• Alle medizinischen Dokumente,<br />

die im Notfall wichtig sind, eventuell<br />

auch in <strong>der</strong> Landessprache<br />

des Reiseziels, mitführen sowie<br />

in doppelter Ausführung einpacken<br />

und getrennt voneinan<strong>der</strong><br />

aufbewahren.<br />

• Bedarfsmedikamente immer im<br />

Handgepäck griffbereit mitführen.<br />

• Gegebenenfalls Reisebegleitung<br />

im Umgang mit dem Adrenalin-Autoinjektor<br />

schulen (lassen).<br />

• Möglichkeiten <strong>der</strong> ärztlichen Notfallversorgung<br />

während <strong>der</strong> Reise<br />

beziehungsweise am Urlaubsort<br />

klären.<br />

Quelle: www.allergieinformationsdienst.de,<br />

Zugriff: 15.07.2021<br />

Allergien <strong>–</strong> Alarmbereitschaft für den Körper<br />

Werbebeitrag <strong>–</strong> Therapieporträt<br />

Eine aktuelle Anwendungsbeobachtung<br />

des Europäischen<br />

Forums für Lasertherapie und<br />

Fraktale Medizin (ELF) mit Sitz<br />

in Oberösterreich zeigt: Durch<br />

Anwendung von Haemolaser bessern<br />

sich die allergischen Symptome<br />

bei mehr als 80 Prozent <strong>der</strong><br />

Patient:innen deutlich.<br />

Zum Auslöser einer Allergie kann<br />

grundsätzlich je<strong>der</strong> Bestandteil in<br />

<strong>der</strong> Umwelt werden. Bei Allergikern<br />

reagiert das <strong>Im</strong>munsystem<br />

aus bislang nicht vollständig bekannten<br />

Faktoren auf harmlose<br />

Stoffe in unserer Umwelt als wären<br />

es Krankheitserreger. Es kann<br />

nicht mehr zwischen schädlichen<br />

sowie unschädlichen Substanzen<br />

unterscheiden, gerät sogar außer<br />

Kontrolle und reagiert überschießend.<br />

In seltenen Extremfällen<br />

führt eine allergische Reaktion zu<br />

einem anaphylaktischen Schock<br />

mit massivem Blutdruckabfall,<br />

Atem- und Kreislaufstillstand.<br />

Nebenwirkungsfreie Low Level<br />

Lasertherapie<br />

Die Haemolasertherapie bietet<br />

eine nebenwirkungsfreie innovative<br />

Alternative zur Behandlung<br />

allergischer Erkrankungen. Dabei<br />

wird das Blut direkt intravenös<br />

mit einem niedrigdosierten<br />

roten Laserlicht bestrahlt. Dieses<br />

wird im Rahmen von meist zehn<br />

Behandlungen für jeweils 30 Minuten<br />

in eine Vene eingebracht.<br />

Die Behandlung ist bis auf den<br />

Einstich (wie bei einer Infusion)<br />

völlig schmerzfrei. Das Europäische<br />

Forum für Lasertherapie und<br />

Fraktale Medizin hat eine multizentrische<br />

Anwendungsbeobachtung<br />

<strong>der</strong> Haemolasertherapie<br />

zum Thema Allergien initiiert. Die<br />

Ergebnisse:<br />

• mehr als 80 Prozent <strong>der</strong><br />

Patient:innen berichten eine<br />

deutliche Besserung<br />

• begleitende Medikation kann<br />

bei mehr als 70 Prozent <strong>der</strong><br />

Studienteilnehmenden reduziert<br />

werden<br />

Heltschl Medizintechnik<br />

Haemolaseranwendung / Vitacelllaser<br />

• einige Patient:innen berichten<br />

sogar über eine völlige<br />

Symptomfreiheit.<br />

www.eventum-celsus.com


EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA Juli 2021<br />

Krankenhauszukunftsfond<br />

Mit einem Milliardenfond stellt<br />

die Regierung Mittel bereit, damit<br />

Krankenhäuser die IT-Sicherheit<br />

in ihren kritischen Infrastrukturen<br />

auf den Stand <strong>der</strong> Zeit bringen und<br />

parallel dazu die Digitalisierung im<br />

Gesundheitswesen voranbringen.<br />

Seite 7<br />

www.it-sicherheit-info.de<br />

Privileged Identity Management<br />

In <strong>der</strong> digitalen Transformation geht es viel-<br />

fach darum, Aufgaben zu automatisieren,<br />

jetzt benötigen auch Softwareroboter<br />

Zugriffsrechte. Damit keine Sicherheitslücken<br />

entstehen, muss sich das Identity-<br />

und Access-Management um die Zugriffsrechte<br />

von Maschinen kümmern.<br />

Seite 13<br />

Social Engineering<br />

Stets ein waches Auge für Manipulationsversuche:<br />

Unternehmen können sich nur dann<br />

vor Angriffen schützen, wenn sie Mitarbeiter<br />

erfolgreich für sämtliche Cyberrisiken sensibilisieren.<br />

Doch das ist oft leichter gesagt<br />

als getan, denn die Angreifer denken sich<br />

immer wie<strong>der</strong> neue Angriffsstrategien aus.<br />

Seite 15<br />

Vernetzt, koordiniert, gemeinsam<br />

Nicht nur in Deutschland, son<strong>der</strong>n weltweit arbeiten<br />

Forscher:innen gemeinsam daran, die wichtigsten<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong> wirksamer zu bekämpfen. Fest<br />

steht: Die großen Fragen <strong>der</strong> Gesundheitsforschung<br />

können nur disziplin- und einrichtungsübergreifend<br />

sowie mit einer<br />

langfristigen Strategie gelöst werden.<br />

Wichtig ist eine enge Vernetzung<br />

von Forschung, Versorgung<br />

und Gesellschaft. Gerade jetzt, wo<br />

sich gefühlt alles nur noch um die<br />

Bekämpfung <strong>der</strong> Coronapandemie<br />

dreht. Wie Wissenschaftler:innen<br />

IMPRESSUM<br />

KOMMENTAR<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin des<br />

Reflex Verlages<br />

vom Helmholtz Zentrum München und des Deutschen<br />

Krebsforschungszentrum vor Kurzem im Fachmagazin<br />

„Cell“ folgerichtig for<strong>der</strong>n, darf die Forschung an<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong> auf keinen Fall aus dem Fokus<br />

geraten. Doch ist auch je<strong>der</strong> Einzelne<br />

von uns gefragt, denn wie stellte <strong>der</strong><br />

„Wasserdoktor“ Sebastian Kneipp<br />

(*1821-1897) einst fest: „Wer nicht<br />

jeden Tag etwas für seine Gesundheit<br />

aufbringt, muss eines Tages<br />

sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“.<br />

In diesem Sinne: Bleiben Sie<br />

aktiv und gesund!<br />

Projektmanager Sina Temme, sina.temme@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert, Tobias Lemser,<br />

Svenja Runciman, Sarah Schroth, Sandra Sehringer Layout Juan-F. Gallwitz, layout@reflex-media.net Fotos<br />

iStock / Getty <strong>Im</strong>ages, Coverbild iStock / Kostiantyn Liamzenko Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P.<br />

Redaktionelle Inhalte Nadine Effert, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann,<br />

pit.grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2<strong>–</strong>3, D-10178 Berlin, T 030 / 200 89 49-0,<br />

www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 26. Juli 2021 in <strong>der</strong> Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Reflex<br />

Verlag und die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige<br />

Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie<br />

Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen<br />

wie<strong>der</strong>. Die Redaktion ist für die Richtigkeit <strong>der</strong> Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den<br />

jeweiligen Unternehmen.<br />

Unsere<br />

nächste<br />

Ausgabe<br />

IT-Sicherheit<br />

IT-Sicherheit<br />

Aus aktuellem Anlass<br />

klärt die Redaktion des<br />

Reflex Verlages über<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Gefahren für unternehmerische,<br />

industrielle,<br />

private sowie öffentliche<br />

IT- und Kommunikationsarchitekturen<br />

und System-Landschaften<br />

auf. IT-Sicherheits-Entschei<strong>der</strong><br />

erhalten wertvolles Praxiswissen,<br />

um kosteneffizient<br />

in krisensichere<br />

IT-Services, Technologien<br />

und Lösungen zu<br />

investieren.<br />

Erfahren Sie mehr am<br />

29.07. in <strong>der</strong> Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung.<br />

23<br />

Weitere Informationen unter www.schmerzfrei-leben-info.de<br />

Wir sind dabei<br />

Qurasoft GmbH 3<br />

Universitätsstraße 3<br />

56070 Koblenz am Rhein<br />

kontakt@qurasoft.de<br />

VBMC ValueBasedManagedCare<br />

GmbH4<br />

Schanzenstraße 30<br />

51063 Köln<br />

info@alley.de<br />

Bundesverband Nie<strong>der</strong>gelassener<br />

Diabetologen e. V. 4<br />

c/o med info GmbH<br />

Hainenbachstraße 25<br />

89522 Heidenheim an <strong>der</strong> Brenz<br />

mail@bvnd.de<br />

MGS Meine-Gesundheit-Services<br />

GmbH5<br />

Maria Trost 21<br />

56070 Koblenz<br />

info@mgs-eportal.de<br />

OxyCare GmbH 6<br />

Holzweide 6<br />

28307 Bremen<br />

ocinf@oxycare.eu<br />

Regeno GmbH 7<br />

Pommernstraße 67<br />

68309 Mannheim<br />

info@regeno.de<br />

Amplifon Deutschland GmbH 8<br />

Normannenweg 30<br />

20537 Hamburg de<br />

info@amplifon.com<br />

Allianz Private<br />

Krankenversicherungs-AG9<br />

Königinstraße 28<br />

80802 München<br />

info@allianz.de<br />

Boston Scientific<br />

Medizintechnik GmbH 10<br />

Daniel-Goldbach-Straße 17<strong>–</strong>27<br />

40880 Ratingen<br />

germanyreception@bsci.com<br />

Chemische Fabrik<br />

Kreussler & Co. GmbH 11<br />

Rheingaustraße 87<strong>–</strong>93<br />

65203 Wiesbaden<br />

info@kreussler.com<br />

Herz- und Diabeteszentrum NRW<br />

Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />

Bad Oeynhausen mbH 11<br />

Georgstraße 11<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

info@hdz-nrw.de<br />

Universitätsmedizin Mainz,<br />

Zentrum für Kardiologie 1 12<br />

Langenbeckstraße 1<br />

55131 Mainz<br />

tommaso.gori@unimedizin-mainz.de<br />

Neovasc GmbH 13<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 6<br />

89150 Laichingen<br />

amayer@neovasc.com<br />

Herz & Rhythmus Zentrum AG 14<br />

Prof. Dr. med. S. Salzberg<br />

Praxis OZ Theresie<br />

Theresienhöhe 13A<br />

80339 München<br />

info@swiss-ablation.com<br />

Boehringer Ingelheim Pharma<br />

GmbH & Co. KG 15<br />

Binger Straße 173<br />

55216 Ingelheim am Rhein<br />

press@boehringer-ingelheim.com<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Kardiologie <strong>–</strong> Herz- und<br />

Kreislaufforschung e.V. 16<br />

Grafenberger Allee 100<br />

40237 Düsseldorf<br />

info@dgk.org<br />

BNK (Bundesverband Nie<strong>der</strong>gelassener<br />

Kardiologen e. V.) 16<br />

Brabanter Straße 4<br />

80805 München<br />

info@bnk.de<br />

B. Braun Deutschland<br />

GmbH & Co. KG 17<br />

Carl-Braun-Straße 1<br />

34212 Melsungen<br />

info@bbraun.com<br />

Alimera Sciences<br />

Ophthalmologie GmbH 18<br />

Cicerostraße 21<br />

10709 Berlin<br />

info@alimerasciences.com<br />

Stiftung DHD<br />

(Der herzkranke Diabetiker)<br />

Stiftung in <strong>der</strong> Deutschen<br />

Diabetes-Stiftung19<br />

Georgstraße 11<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

info@stiftung-dhd.de<br />

Wörwag Pharma GmbH & Co.KG 19<br />

Calwer Straße 7<br />

71034 Böblingen<br />

info@woerwagpharma.de<br />

Medias Klinikum GmbH & Co. KG 20<br />

Krankenhausstraße 3a<br />

84489 Burghausen<br />

info@medias-klinikum.de<br />

STRAHLENZENTRUM HAMBURG -MVZ<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentrum GmbH 21<br />

Langenhorner Chaussee 369<br />

22419 Hamburg<br />

mail@szhh.de<br />

Plasmaconcept AG 21<br />

Breite Straße 2<strong>–</strong>4<br />

50667 Köln<br />

info@plasmaconcept.de<br />

eventum celsus GmbH 22<br />

Nordstraße 4<br />

5301 Eugendorf<br />

info@eventum-celsus.com<br />

German Doctors e. V. 24<br />

Löbestraße 1a<br />

53173 Bonn<br />

info@german-doctors.de


© Maurice Ressel<br />

Mein Arzt kommt<br />

aus Deutschland<br />

German Doctors helfen<br />

ehrenamtlich in Armutsregionen<br />

Ohne Ihre Spende geht es nicht: www.german-doctors.de

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