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ELMA Magazin Ausgabe August September 2021

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30 LEBENSRAUM<br />

© pexels / Sam Kolder<br />

© istockphoto / Acilo<br />

Liebes<br />

Reisetagebuch<br />

Urlaubsfotos hat man meist jede Menge.<br />

Vielleicht sogar in einem hübschen Fotobuch<br />

vereint – wenn sich mal die Zeit dafür<br />

findet, eins zu machen. Aber wie hieß<br />

noch gleich der lustige Eisverkäufer? Wie<br />

sahen die Zuckertütchen im Hotel aus, und<br />

welches Lied haben wir auf der Autofahrt<br />

gen Süden immer gehört? Unbezahlbare Erinnerungen,<br />

die man prima in einem Reisetagebuch<br />

festhalten kann. Beschrieben, bemalt<br />

und beklebt sind sie während der Ferien ein<br />

tolles Familienprojekt, hinterher wahre Souvenir-Schatzkästlein.<br />

Text Manuela Prill<br />

220 Seiten nicht nur super viel Platz<br />

zum Kritzeln und Malen bietet (diese<br />

Tiere habe ich gesehen, so sieht mein<br />

Lieblingseis aus), sondern vollgepackt ist<br />

mit witzigen Ideen, was sich alles lohnt,<br />

festzuhalten. Auf die Sache mit dem Klopapier<br />

wären wir sonst nie gekommen.<br />

Wahrscheinlich hätten wir auch all die<br />

Eintrittskarten, Zuckertütchen und Bustickets weggeworfen und<br />

vergessen, dass unser Lieblingsdrink im Sommer 2014 „Frozen<br />

Strawberry“ hieß – eine Notiz und ein roter Fleck im Reisetagebuch<br />

zeugen davon.<br />

Erinnerungen verflüchtigen sich schneller als man denkt, deshalb<br />

sollte man sie ganz frisch verewigen, also am besten<br />

jeden Tag. Macht doch ein Ferien-Familien-Projekt daraus.<br />

Jeder sagt am Abend, was ihm heute am besten gefallen<br />

hat, und jeder darf seine Fundstücke des Tages einkleben.<br />

Kleine Checklisten machen die Sache leichter: Wie war<br />

das Wetter? Wohin ging der Ausflug? Was gab’s zu essen?<br />

Hatte jemand Mückenstiche? Besondere Geräusche oder<br />

Gerüche? Wer war der netteste Mensch, der uns heute<br />

begegnet ist …? Der Phantasie sind da wirklich keine<br />

Grenzen gesetzt. Und es ist auch völlig egal, ob man<br />

eine Fernreise macht, bei Oma und Opa im Garten<br />

zeltet, einen Roadtrip wagt oder zu Hause urlaubt<br />

–schöne Souvenirs nimmt man doch von überall mit.<br />

Manches mag vielleicht banal erscheinen (Stichwort<br />

Klopapier!), aber seid versichert: Wenn ihr im Winter<br />

auf dem Sofa sitzt und zusammen euer Reisetagebuch<br />

durchblättert, wird’s euch schwuppdiwupp<br />

sommerwarm ums Herz werden und die<br />

Urlaubsgeschichten werden nur so herauspurzeln<br />

aus dem Familiengedächtnis.<br />

Wir wissen noch genau, wie sich das Klopapier in Mexiko anfühlt.<br />

Weil wir ein Blatt davon in unser Reisetagebuch geklebt<br />

haben! Genauso wie die Papieraugen, mit der das Zimmermädchen<br />

die Tiere verzierte, die sie jeden Tag aus Handtüchern gezaubert<br />

und auf den Betten drapiert hat. Sieben Jahre ist dieser<br />

Urlaubstrip her, und ganz ehrlich, an diese kleinen Details würden<br />

wir uns jetzt sicher nicht mehr erinnern. Jetzt bringen sie uns zum<br />

Schmunzeln und die gemeinsame Zeit zurück.<br />

Reisetagebücher liegen voll im Trend, es gibt sie in unzähligen<br />

Varianten. Blanko oder mit vorgefertigten Seiten für jeden<br />

Tag, mit Fragebögen zum Ausfüllen (was war heute schön, was<br />

blöd?), als übersichtliches Logbuch mit Kartenmaterial oder als<br />

Ausmalkladde. Wir lieben das „Kinder Künstler Reisebuch“ der<br />

Labor Ateliergemeinschaft (Verlag Beltz & Gelberg). Weil es mit<br />

© pexels / Josh Sorenson<br />

© privat

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