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ELMA Magazin Ausgabe August September 2021

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36 TITELTHEMA<br />

© pexels / Kebs Visuals<br />

FA L L E N DE<br />

STERNE<br />

Eine warme Sommernacht, ein verträumter Blick zu<br />

zweit in den Himmel und dann noch eine Sternschnuppe<br />

– ein Moment, der „wunschlos glücklich“ wohl ziemlich<br />

nahekommt. Obwohl – der ein oder andere Wunsch lauert<br />

doch immer tief in uns, und wenn wir es schaffen, ihn zu<br />

formulieren, bevor die Sternschnuppe sich in nichts auflöst,<br />

ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass uns auch dieser<br />

noch erfüllt wird.<br />

© pexels / Alex Andrews<br />

Text Simone Blaß<br />

Eine Sternschnuppe zu sehen ist Glücksache. Eine Glücksache allerdings,<br />

die ein kleines bisschen planbar ist. Denn es gibt Nächte, in<br />

denen sich die Sternschnuppen besonders gerne fallen lassen. Vor allem<br />

Mitte August, so zwischen dem 11. und 13.8., wenn der Himmel<br />

klar und die Umgebung lichtarm ist. Da können schon mal bis zu 120<br />

Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel regnen. „In diesem Fall<br />

fliegt die Erde nämlich durch die Reste eines Kometenschweifs hindurch“,<br />

erklärt Matthias Gräter von der Sternwarte in Nürnberg. „Die ganzen<br />

Staubteilchen und Eiskristalle aus dem Schweif werden beim Eintritt in<br />

die Atmosphäre zu Sternschnuppen.“ Staubteilchen? Diese wundervollen,<br />

zauberhaften, magischen fallenden Sterne sind nichts anderes als<br />

banaler Weltraumschmutz? „Tatsächlich ist eine Sternschnuppe ein kleines<br />

Steinchen oder Ähnliches, das beim Eintritt in die Erdatmosphäre mit<br />

einer Geschwindigkeit von über 30.000 km/h durch die Reibung<br />

sehr heiß wird, verglüht und für einen Moment als<br />

Lichtspur am Himmel zu sehen ist.“<br />

Die Perseiden zum Beispiel werden<br />

durch verglühende Bruchstücke des<br />

Kometen 109P/Swift-Tuttle ausgelöst.<br />

Ein Wissen, das Romantiker<br />

jetzt ganz schnell wieder in irgendeine<br />

Gehirnschublade schieben und<br />

sie zumachen sollten. Um sich innerlich<br />

lieber mit den Menschen<br />

aus grauer Vorzeit zu verbinden.<br />

Denn natürlich haben auch sie<br />

schon heftig über die seltsamen<br />

Erscheinungen am Himmel spekuliert.<br />

So wie ein Gewitter den<br />

Zorn der Götter ausdrückte oder<br />

Kometen besondere Ereignisse<br />

begleiteten, so waren sich zumindest<br />

die meisten unserer<br />

Vorfahren sicher: Ein Sternenregen<br />

kann nur ein Geschenk<br />

der Götter sein.<br />

Sternschnuppen werden übrigens<br />

nach den Sternbildern<br />

benannt, aus denen sie zu kommen<br />

scheinen. „Wenn man die Spuren<br />

nach hinten verlängern würde, dann<br />

treffen sie sich alle in einem Punkt,<br />

und dieser Punkt liegt dann in einem

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