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MLL Mindset - Magazin Ausgabe Juli 2021

Interaktives Magazin - Lifestyle, Mindstyle, Gesundheit und Ernährung - Für die aktive Frau.

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Wie hast Du Dich selbst und<br />

Deine Bestimmung gefunden?<br />

Auslöser oder Prozess?<br />

Ich denke, in meinem Leben gab<br />

es beides: verschiedene Auslöser,<br />

die den Prozess dann ins Rollen<br />

gebracht haben.<br />

Der größte Antreiber für meine<br />

(persönliche) Entwicklung war<br />

aber schon immer das Lernen.<br />

Somit wurde das lebenslange<br />

Lernen auch zu einem Prozess<br />

in meinem Leben. Ich habe<br />

mir schon immer gerne Neues<br />

angeeignet. Allerdings sah es<br />

für viele von außen wohl so<br />

aus, als ob ich mich verzettele.<br />

Warum? Nun ja, ich begann<br />

vieles, aber wenn ich genug<br />

hatte, stürzte ich mich gerne<br />

auf neue Projekte. Bis? Ja, bis<br />

ein Buch mir quasi die Erklärung<br />

für mein Verhalten gab. Es gibt<br />

eine Bezeichnung für Menschen<br />

wie mich. Immer interessiert,<br />

neugierig und weiteres Wissen<br />

anhäufend. Ich entdeckte,<br />

dass ich eine sogenannte<br />

Scannerpersönlichkeit bin.<br />

WOW. Das verschaffte mir<br />

nicht nur eine wahnsinnige<br />

Erleichterung (im Hinblick<br />

auf mein selbst vermutetes<br />

Versagen, weil ich ja scheinbar<br />

„immer so schnell die Lust an<br />

Dingen verliere“) sondern es<br />

war wie ein Befreiungsschlag.<br />

Ich las und recherchierte mehr<br />

zu diesem Thema und stieß auf<br />

andere Menschen, denen es<br />

ähnlich ging.<br />

Gepaart mit meiner HSP<br />

(HSP, engl. Highly Sensitive<br />

Person) war das für manch<br />

Außenstehenden einfach zu viel.<br />

Ich lernte aber immer mehr<br />

diese Fähigkeiten anzuerkennen.<br />

Meine Empfindsamkeit als Stärke<br />

zu sehen und dort einzusetzen,<br />

wo ich unterstützen kann. Und<br />

zwar andere Menschen, die<br />

meine Hilfe benötigten und auch<br />

bereit sind diese anzunehmen.<br />

Daher arbeite ich jetzt mit<br />

dem Unternehmenspotenzial:<br />

Mensch. Es geht nicht immer nur<br />

um Fakten. In Unternehmen geht<br />

es vor allem um Menschen. Das<br />

Wichtigste daran ist aber noch<br />

immer: den ganzen Menschen zu<br />

sehen, in all seinen Rollen. Eben<br />

nicht nur als Mitarbeiter, sondern<br />

eben auch in seiner privaten Rolle<br />

mit all seinen Herausforderungen,<br />

Gedanken und Ängsten.<br />

Was war schwierig daran? Wie<br />

bist Du damit umgegangen?<br />

Wie hast Du die Hindernisse<br />

überwunden?<br />

Meine Selbstständigkeit lief von<br />

vorneherein gut. Schwierig war<br />

das dauerhafte neue finden<br />

von Kunden. Die Akquise, die<br />

ich als Trainerin für andere so<br />

meisterhaft beherrschte.<br />

Aber, je klarer mein Angebot,<br />

meine Lösungen wurden, je<br />

genauer ich mir vorstellen<br />

konnte, wer meine Kunden sind<br />

und welche Lösungen ich ihnen<br />

anbieten konnte, desto klarer<br />

wurden auch meine eigenen<br />

Werbeaussagen und so stimmiger<br />

das Gesamtpaket.<br />

Schwierig war außerdem die<br />

private Situation. Weil ich viel Zeit<br />

in den Aufbau und das Wachstum<br />

meiner Selbstständigkeit steckte,<br />

wurden die Freunde immer rarer.<br />

Viele Angestellte verstehen nicht,<br />

dass man sich bis in die Nacht<br />

hinein mit seinen Aufgaben<br />

beschäftigt oder auch mal ganz<br />

kurzfristig Aufträge annimmt,<br />

um einen Interessenten oder<br />

Neukunden zu halten.<br />

Da mussten Verabredungen<br />

verschoben werden und<br />

Planungen wurden mehrfach<br />

über den Haufen geworfen. Die<br />

wenigen Freunde, die wir noch<br />

hatten, zogen sich nach und nach<br />

dann auch zurück.<br />

Wenn ich so zurückblicke, war es<br />

häufig so, dass Freunde immer<br />

nur dann da waren, wenn es mir<br />

gut ging. In meinen Hochzeiten<br />

bei der Telefongesellschaft<br />

oder dem Dentalimplantat-<br />

Hersteller verdiente ich schon<br />

in jungen Jahren sehr gut und<br />

fuhr immer schicke Autos. Das<br />

zog vermeintliche Freunde an<br />

– heute weiß ich, dass es nur<br />

Mitläufer waren – Publikum halt.<br />

Diese Personen haben mich aber<br />

ganz schnell fallen gelassen, als<br />

klar war, dass ich nicht mehr gut<br />

verdiene oder jedes Wochenende<br />

zum Feiern und Tanzen einlade<br />

oder mitgehe.<br />

Seither schaue ich auch<br />

hier etwas genauer hin.<br />

Mein Freundeskreis ist zwar<br />

wahnsinnig geschrumpft, hat<br />

aber inzwischen Verständnis<br />

für mein Arbeitsleben und<br />

kann auch mal mit einer<br />

Terminverschiebung leben.<br />

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