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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 58

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

Unsere Annette (Torten-) Zeller hat Applaus verdient. Warum? Lesen Sie alles dazu im neuen GARCON Genuss Magazin! Auch was es mit dem VOLK oder Burneleits vierten Streich auf sich hat, was das Besondere an den Corises mi-cuites von Anais oder den Shitake aus Kyushu ist oder wie eine Spreewälder Traditionsfleischerei bis heute bestehen konnte. Natürlich waren wir auch wieder bei tollen Produzenten in Brandenburg zu Gast, aber auch bei einer adligen Dame vom Grill, bei Christoph Hauser und seinen Mitstreitern und bei Natalie, die sich mit polnischen Backwaren auskennt. Lesen Sie alles rund um Passionsfrucht, Buchweizen und Porridge - auf keinen Fall langweilig!

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Fleischerei Koreng Lokaltermin •

Fleischermeisterin Sylvia Koreng.

Sylvia Koreng ist stolz auf so viel Tradition. Im Laden hängen die

Meisterbriefe von fünf Koreng-Generationen, es gibt eine Familienchronik,

und einige Ponderabilien früherer Fleischerarbeit stehen

sogar im Lübbenauer Museum.

„Gründer des Betriebes war mein Ururgroßvater August Wilhelm

Koreng, im gleichen Haus, Anfang Mai 1881“, erzählt Sylvia Koreng,

„ihm folgten 1910 mein Urgroßvater Karl Richard Koreng und 1945

mein Großvater Oskar Wilhelm Koreng. Weil der einem Dolmetscher

der Sowjetarmee bei dessen Flucht in die Berliner Westsektoren half,

wurde er 1948 zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, in die Sowjetunion

deportiert, nach fünf Jahren Straflager aber wieder entlassen.“

Sylvia Koreng, Jahrgang 1981, kennt diese Geschichten nur aus

Erzählungen. „Auch was dann folgte, die Verstaatlichung des Betriebes

1952, die Zeit als HO-Fleischerei, die Probleme mit der DDR-Zuteilungswirtschaft,

weiß ich natürlich nur vom Hörensagen. Wenn Sie darüber

mehr erfahren wollen, müssen Sie meinen Vater fragen.“

Der, Friedrich Wilhelm Koreng, Fleischermeister und Ingenieur für

Fleischverarbeitung, wurde 1977 Betriebsteilleiter im eigenen Haus

und arbeitete bis 1990 unter Aufsicht staatlicher Stellen. „Sogar die

Rezepturen wurden vorgegeben“, erinnert er sich, „wir bekamen zeitweise

im Monat nur fünf Kilogramm Majoran, mehr gab’s nicht.“

1990 reprivatisierte Friedrich Wilhelm Koreng die Traditionsfleischerei,

der alte Schriftzug kam wieder über das Schaufenster.

„Aber das war nur eine Äußerlichkeit“, so Altmeister Koreng, „die Unsicherheit

der Behörden, der Investitionsstau, alte Maschinen, fehlende

Computer“, das waren die wirklichen Probleme, die uns schlaflose

Nächte bereiteten. Hätten wir keine Hilfe aus dem Westen bekommen,

etwa von den Inhabern des Fleischreibedarf-Großhandels Josef

Schwan in Heilbronn, wir hätten es wahrscheinlich nicht geschafft.“

Nach einem Intermezzo ihres Bruders Andreas als Mit-Inhaber an

der Seite seines Vaters – Andreas Koreng zog 2011 dann nach Dresden

– übernahm Anfang Januar 2012 Sylvia Koreng die Fleischerei.

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