2021/09 | FRIZZ Magazin
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MACH´S<br />
DIR SELBST<br />
„Urban Gardening“. Hierbei handelte<br />
es sich ursprünglich um eine Form des<br />
subtilen politischen Protests im öffentlichen<br />
Raum, bei dem heimlich Pflanzen<br />
ausgesät wurden – insbesondere an<br />
öffentlichen Plätzen in Großstädten.<br />
Heutzutage stehen vor allem die Ernte,<br />
das Gemeinschaftsgefühl, aber auch die<br />
Verschönerung grauer Innenstädte im<br />
Fokus. Diese Grundgedanken sind auch<br />
beim „Quartiersgarten im Ulmer Dichterviertel“<br />
zentral. Das Projekt wurde<br />
2017 von Mitarbeiterinnen der AG West<br />
angestoßen. Seitdem hat sich hier so<br />
einiges getan. Wo vorher ein eher heruntergekommener<br />
Parkplatz und ein<br />
kleines Wäldchen waren, finden sich<br />
nun zahlreiche Hochbeete, in denen verschiedene<br />
Gemüse, diverse Kräuter und<br />
sogar Kürbisse wachsen.<br />
Bereits seit 20<strong>09</strong> findet sich am Safranberg,<br />
mit dem Interkulturelle Garten, ein<br />
ähnliches Projekt. Neben dem Gärtnern<br />
innerhalb der Gemeinschaftsflächen sowie<br />
der gemeinsamen Planung und Organisation<br />
von Gartenaktivitäten steht<br />
hier auch das Plaudern und Kennenlerrungen<br />
gesammelt. „Letztes Jahr habe<br />
ich mir einige Kräuter auf den Balkon gestellt.<br />
Das ist gewachsen wie Unkraut“,<br />
so die Ulmerin. „Dieses Jahr wollte ich<br />
dann etwas Größeres versuchen und habe<br />
Tomaten, Radieschen und Zucchini<br />
angepflanzt. Mit den Zucchini hat das<br />
wunderbar funktioniert. Die Radieschen<br />
und Tomaten tun sich aber etwas<br />
schwer.“<br />
Auch wenn das Ergebnis noch nicht<br />
ganz das gewünschte ist, hat sich Bettinas<br />
kleiner Balkon-Garten gelohnt. „Mir<br />
macht es Spaß, da ein wenig herumzuexperimentieren.<br />
Und das, was ich bisher<br />
ernten konnte, war echt lecker“, erzählt<br />
sie und fügt hinzu: „Außerdem fühlt sich<br />
mein Balkon dadurch mehr nach Natur<br />
an. Das ist toll.“<br />
GÄRTNER OHNE<br />
EIGENEN GARTEN<br />
Sogar wer keinen Balkon besitzt, hat<br />
Möglichkeiten, aktiv zu werden. Etwa<br />
in Gemeinschaftsgärten oder durch<br />
nen im Vordergrund. Neben der gemeinsamen<br />
Gartenarbeit besteht auch die<br />
Möglichkeit, eine eigene kleine Parzelle<br />
zu bewirtschaften. Was hier geerntet<br />
wird, kann dann natürlich auch mitgenommen<br />
werden.<br />
SELBSTGEMACHTES<br />
OHNE EIGENEINSATZ<br />
Auch für diejenigen, die nicht die Muse<br />
haben selbst Hand anzulegen, gibt es<br />
Möglichkeiten, an Leckereien aus heimischen<br />
Gefilden zu kommen. In Ulm<br />
und Neu-Ulm verkaufen einige Geschäfte<br />
Handgemachtes, wie etwa „Gutes von<br />
Hier“. Darüber hinaus wird auch Ungewöhnliches<br />
feilgeboten, freilich weniger<br />
zum Essen: Da wäre zum Beispiel<br />
Susanne Fuchs, besser bekannt als Frau<br />
Fux. Die Kunsthandwerkerin aus Neu-<br />
Ulm fertigt ihre Stücke aus Beton. Ihr<br />
Angebot umfasst unter anderem Vasen,<br />
Schalen, Zwerge und Frösche. Frau Fux<br />
nimmt aber auch individuelle Kundenaufträge<br />
an. Ein großer Wurf gelang ihr<br />
Illustrationen S.15-16 designed by macrovector/Freepik<br />
CONTROLLER<br />
LENKRAD<br />
KUNSTDRUCK<br />
MAL ANDERS<br />
LAUTSPRECHER-<br />
GEHÄUSE<br />
IN DIE HÖHE<br />
DRUCKEN<br />
3D-Drucker ermöglichen die Herstellung<br />
von Objekten wie kleinen Spielzeugen,<br />
Schmuck oder einfachen Gebrauchsgegenständen.<br />
Neben den auch bei 2D-Druckern<br />
wesentlichen Eigenschaften wie Geschwindigkeit<br />
und Auflösung ist bei ihren 3D-<br />
Gegenstücken wichtig, welche Materialien<br />
verwendet werden können und wie sie verarbeitet<br />
werden. Seit einiger Zeit sind 3D-Drucker<br />
für den Heimgebrauch recht erschwinglich.<br />
Einsteiger-Geräte gibt es bereits für 250<br />
Euro.<br />
An Modelle bzw. Vorlagen für den Druck heranzukommen,<br />
ist nicht schwer. Fertige Modelle<br />
in Form von CAD-Dateien können von<br />
Online-Tauschplattformen wie etwa „Thingiverse“<br />
heruntergeladen werden.<br />
Kleiner Tipp:<br />
Auch wer keinen 3D-Drucker besitzt, kann<br />
aktiv werden. Es ist möglich, die CAD-Vorlagen<br />
bei verschiedenen Online-Services<br />
hochzuladen und sich sein Produkt nach<br />
Hause liefern zu lassen.<br />
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