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38 SPORT C | <strong>2021</strong> AlpsHL: WIPPTAL BRONCOS<br />
Das Unmögliche möglich machen<br />
Die Wipptal Broncos Weihenstephan<br />
standen nach dem Einsturz der<br />
Weihenstephan-Arena vor dem Aus.<br />
Mit vereinten Kräften, viel Hingabe<br />
und Leidenschaft stellen sie in der<br />
neuen AlpsHL-Saison aber trotz allen<br />
Widrigkeiten eine Mannschaft – und<br />
haben höhere Ziele denn je.<br />
Der 10. Februar <strong>2021</strong> markiert<br />
den schwärzesten Tag in der<br />
Sterzinger Vereinsgeschichte. Als ob<br />
die Corona-Pandemie nicht schon<br />
genügend Schwierigkeiten mit sich<br />
gebracht hätte, standen die Wipptal<br />
Broncos über Nacht auch noch ohne<br />
eigenes Stadion da. Viele schrieben<br />
die „Weiß-Blauen“ ab. Doch sie<br />
gaben sich nicht auf, wichen für den<br />
Saison-Endspurt nach Brixen aus und<br />
erreichten – dank zweier Siege gegen<br />
Salzburg II in den Pre-Play-offs –<br />
sensationell das Viertelfinale. Auch in<br />
dieser Spielzeit nach Brixen zurückzukehren,<br />
war aus einem einfachen<br />
Grund jedoch keine Alternative,<br />
erklärt Broncos-Sportdirektor Egon<br />
Gschnitzer: „Wir können unseren<br />
Sponsoren ohne eigenes Stadion<br />
außer den Trikots nichts bieten. So<br />
Gegründet<br />
1948<br />
Karl-Riedmann-Platz 1<br />
39049 Sterzing<br />
-Infografik: M. Lemanski<br />
Wipptal Broncos<br />
Stadion<br />
Weihenstephan-Arena<br />
Tel 0472 767778<br />
Fax 0472 762497<br />
Die eingestürzte Weihenstephan-Arena in Sterzing<br />
Präsident<br />
Simone<br />
Bressan<br />
Größter Erfolg<br />
1440 Zuschauer Vize-Italienmeister in der Saison 1997/98<br />
2 Mal A2-Meister (zuletzt 2008/09)<br />
AMATEUR W.S.V. STERZING EISSPORT GMBH<br />
info@broncos.it<br />
www.broncos.it<br />
bekommen wir nicht das ganze Geld<br />
zusammen, das wir benötigen.“<br />
Deshalb scheute der Verein in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />
Sterzing keine Mühen, um in unmittelbarer<br />
Nähe der von der Staatsanwaltschaft<br />
konfiszierten Stadion-Ruine eine<br />
provisorische Arena zu errichten. „Die<br />
Gefahr, dass wir an der neuen Saison<br />
nicht teilnehmen konnten, war sehr<br />
groß“, betont Gschnitzer. Vor 2 Monaten<br />
habe jedoch das Amt für Sport<br />
und die Sterzinger Gemeindeverwaltung<br />
grünes Licht für das Provisorium<br />
gegeben, das die Broncos-Zukunft<br />
retten soll. „Die Arbeiten haben schon<br />
begonnen. Ich hoffe und rechne, dass<br />
das Übergangsstadion Anfang November<br />
bezugsbereit ist.“ Wie vielen Zuschauern<br />
es Platz bieten wird, weiß der<br />
Sportdirektor nicht genau, sind doch<br />
einige Fragen zum Brandschutz noch<br />
nicht geklärt. „Aber ich liebäugle mit 2<br />
Tribünen und einer Zahl zwischen 500<br />
und 700 Zuschauern“, hofft Gschnitzer,<br />
der bereits in seine 17. Saison als<br />
Sportdirektor geht.<br />
Die Stadion-Frage bereitet<br />
allen Beteiligten Kopfzerbrechen<br />
Die Stadion-Frage treibt aber nicht nur<br />
den Verantwortlichen, sondern auch<br />
den Spielern Sorgenfalten ins Gesicht.<br />
Broncos-Kapitän Fabian Hackhofer<br />
sagt, mit der derzeitigen Situation würde<br />
man „an seine Grenzen stoßen“ –<br />
vor allem, was die Trainingseinheiten<br />
betrifft. „In Brixen beginnen unsere<br />
Eiszeiten erst nach 21 Uhr. In Sterzing<br />
wären wir zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
wieder zu Hause. Wenn man nicht mit<br />
Leidenschaft dahinter ist, klappt das<br />
nicht.“ Man müsse sehen, wo man<br />
diese verlorene Zeit danach aufholt,<br />
letzten Endes tue man es aber natürlich<br />
gerne, betont Hackhofer.<br />
Umso mehr hofft die Vereinsführung,<br />
dass das neue Stadion planmäßig<br />
fertiggestellt wird, in Sterzing wieder