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Volltext (PDF) - Monarch - Qucosa

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II THEORETISCHE ASPEKTE DER BERUFSORIENTIERUNG – 3 Konzeptionelle Grundgedanken<br />

3.1 Klassische Begriffsbestimmung der<br />

Berufsorientierung und definitorische<br />

Bezugspunkte im Berufsbegriff<br />

Im klassischen Verständnis von Berufsorientierung gehört diese zum Gesamtkomplex<br />

der vorberuflichen Bildung16 (vgl. Dedering 1994, S. 269; vgl.<br />

Schelten 2004, S. 49). Ermert und Friedrich definieren die Berufsorientierung<br />

in Anlehnung an Dibbern in einem weiteren und in einem engeren<br />

Sinne. Berufsorientierung im weiteren Sinne vermittelt<br />

„grundlegende Kenntnisse, Einsichten und kritische Reflexionen über die<br />

Bereiche Gesellschaft, Technik und Wirtschaft und deren Zusammenhang<br />

als Bildungsgefüge beruflicher Tätigkeiten“ (Dibbern 1979, S. 34<br />

zitiert nach Ermert, Friedrich 1990, S. 2).<br />

Berufsorientierung im engeren Sinne umfasst hingegen die individuelle Berufswahlvorbereitung,<br />

mit dem Ziel der<br />

„Hinführung der Schüler zur Fähigkeit, sich selbständig, eigenverantwortlich,<br />

persönlichkeitsbezogen und sachkundig im Prozeß der Berufswahl<br />

entscheiden zu können.“ (Ermert, Friedrich 1990, S. 2)<br />

Bei Beinke und Wascher sind die Begriffe Berufsorientierung, Berufsfindung<br />

und Berufswahl stark ineinander verwoben bzw. überlappen einander.<br />

Sie verstehen unter Berufsorientierung einen<br />

„Entscheidungsprozeß des Informiertwerdens, des Sich-Informierens<br />

und der Informationsverarbeitung - zu einer Entscheidung unter Zeitdruck<br />

und Zwängen.“ (Beinke, Wascher 1993, S. 18)<br />

Als Berufsfindung wird hingegen<br />

„jener Prozess bezeichnet, der der Berufsentscheidung vorangeht. In ihm<br />

ist zugleich das pädagogische Verhältnis von Suchendem und bei der Suche<br />

Helfenden und Beratenden angedeutet.“ (Beinke 2006, S. 15, vgl. Beinke,<br />

Wascher 1993, S. 11)<br />

16 Nach Dedering beziehen sich die Lerninhalte der vorberuflichen Bildung auf berufliche Anforderungen<br />

und Bildungsgänge, ohne jedoch die Berufsausbildung vorwegzunehmen. (vgl.<br />

Dedering 1994, S. 269).<br />

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