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Tragödien in der Todeszone.
Im Mai 1996 war nämlich auch eine zwölf Mann
starke sächsische Expedition an der Nordseite vom
Everest unterwegs. Götz Wiegand war deren Leiter.
Vier Achttausender hat er bestiegen, an zweien ist er
gescheitert. Was er damals am Everest erlebt hat,
führte bei ihm zu dem Entschluss, nicht wieder an einen
Achttausender zurück zu kehren. Zur Begründung
sagt er heute, dass die damaligen Vorgänge ihm den Glauben an eine heile
Welt dort oben genommen hätten. Es sei ein Abschied von der Unschuld gewesen.
Was war passiert?
Wiegand gibt dazu heute dem Herausgeber des Sandsteinbloggers zu Protokoll:
"Früher dachte ich: Der höchste Berg der Erde, die besten Bergsteiger –
die beste Bergkameradschaft. Das war völlig naiv.“
Von Norden wollten die Sachsen damals by-fair-means auf den Gipfel. Aber
die Welt blickt in diesem Jahr auf die Südseite, denn dort läuft inzwischen die
Tragödie, die John Krakauer später in einem Buch schildert. Acht Bergsteiger
Everest-Nordseite
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