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4 25. September 2021 • BZ Ausgabe KW 38/201<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
ORF-Lange Nacht der Museen am 2. Oktober<br />
Drei <strong>Lindauer</strong> Kunst- und Kultureinrichtungen öffnen ihre Pforten - Rund 640 Galerien und Museen beteiligen sich<br />
Die ORF-Lange Nacht der Museen<br />
findet am Samstag, 2.<br />
Oktober, in ganz Österreich<br />
sowie in den Nachbarregionen<br />
und damit auch in Lindau statt.<br />
Rund 640 Museen und Galerien<br />
beteiligen sich und öffnen<br />
ihre Türen von 18 bis 1 Uhr<br />
nachts. Lindau bietet nächtlichen<br />
Flaneuren in dieser Nacht<br />
drei Kulturerlebnisse.<br />
Lindau ist dabei, wenn am 2. Oktober in ganz Österreich und den<br />
angrenzenden Regionen für Kulturfreunde die Lange Nacht der<br />
Museen stattfindet. Auf dem <strong>Lindauer</strong> Programm stehen die Ausstellung<br />
Marc Chagall - Paradiesische Gärten und die 1. Biennale Lindau<br />
unter dem Motto In situ Paradise wird ebenso thematisiert wie die<br />
Ausstellung Weltgartenschau in tempera.<br />
Foto: Veranstalter<br />
Leiblach: Eigendynamische Entwicklung<br />
Deichrückverlegung im Zechwald für ökologisch hochwertige Uferstruktur<br />
Das Kunstmuseum Lindau<br />
präsentiert Meisterwerke von<br />
Marc Chagall, die sonst in Privatsammlungen<br />
verborgen<br />
sind. Kulturflaneure können<br />
die farbenprächtige Bilderwelt<br />
und erzählerische Kraft des<br />
Malerpoeten Chagall entdecken.<br />
Die Schau beleuchtet die<br />
Suche nach dem verlorenen Paradies<br />
mit träumerischen Bildern<br />
von südlichen Blumen<br />
und Gärten, mit Illustrationen<br />
zum Thema Liebe und Entwürfen<br />
für die Welt des Theaters<br />
und der Musik. Ab 18.15 Uhr<br />
finden stündlich Kurzführungen<br />
durch die Ausstellung<br />
statt. Außerdem wird das kuratorische<br />
Team den ganzen<br />
Abend für Fragen der Besucherinnen<br />
und Besucher vor Ort<br />
sein.<br />
Gäste jeden Alters können im<br />
Innenhof des Kunstmuseums<br />
selbst kreativ werden. Unter<br />
Anleitung kann dort ein eigenes<br />
Werk mit Materialien und<br />
Techniken hergestellt werden,<br />
die an Chagalls Arbeitsweise<br />
angelehnt sind.<br />
Mit dem Format Biennale präsentiert<br />
das Kulturamt Lindau<br />
eine neue Plattform für junge,<br />
zeitgenössische Kunst, die sich<br />
mit der Lokalität in Spannung<br />
zu außenstehenden Perspektiven<br />
auseinandersetzt. Die erste<br />
Ausgabe „In situ Paradise“<br />
bringt über 20 zeitgenössische<br />
Positionen von jungen, aufstrebenden<br />
Künstlerinnen und<br />
Künstlern nach Lindau. Der<br />
thematische Fokus liegt sowohl<br />
auf dem Natur- und<br />
Stadtraum, als auch auf dem<br />
sozialen und gesellschaftlichen<br />
Raum. Die Ausstellung<br />
präsentiert temporäre Installationen<br />
im öffentlichen Raum<br />
und künstlerische Ereignisse<br />
wie Aktionen, Performances,<br />
Interventionen und Happenings.<br />
Teilhabe und Partizipation<br />
sind die Basis der Biennale: Kooperationen<br />
mit lokalen Initiativen,<br />
Unternehmen, Bürgerinnen<br />
und Bürgern sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
der Stadt sind dabei elementar.<br />
Die Biennale will ein<br />
Wir-Gefühl aus der Stadt heraus<br />
erzeugen. Die Kunstschaffenden<br />
setzen sich mit der<br />
Stadt auseinander, treffen<br />
Menschen, die hier leben und<br />
arbeiten und entwickeln gemeinsam<br />
Projekte und Kooperationen.<br />
Im Rahmen der ORF-<br />
Lange Nacht der Museen werden<br />
einige dieser Kooperationen<br />
vorgestellt: Im Innenhof<br />
des Museums Lindau spiegelt<br />
sich die Vielfalt des Programms<br />
wider. Neben einer Ausstellung,<br />
Performances und Preview-Projekten<br />
wie dem<br />
„Growroom“ oder der Zusammenarbeit<br />
mit der lokalen<br />
Winzerin Teresa Deufel wird<br />
der Abend musikalisch durch<br />
den <strong>Lindauer</strong> Verein Kultur<br />
und Musik ohne Profite e.V. begleitet.<br />
Die Galerie Skulpturale zeigt in<br />
Wechselausstellungen seit fast<br />
zehn Jahren einen Querschnitt<br />
zeitgenössischer Kunst, immer<br />
in Verbindung mit Skulpturen.<br />
Zu besonderen Anlässen, wie<br />
der ORF-Langen Nacht der Museen,<br />
erfährt die bildende<br />
Kunst durch die Qualität der<br />
Neuen Musik eine interdisziplinäre<br />
Erweiterung, die live<br />
und mit ausstellungsthematischem<br />
Bezug präsentiert wird.<br />
In diesem Jahr setzt der Maler<br />
Lukas Thein den Betrachtenden<br />
in gekonnt kühner Farbauswahl<br />
seine Rätselwelt vor,<br />
ein wenig distanziert, keineswegs<br />
unterkühlt – gebremstes<br />
Appassionato. Treffender als<br />
wiedererkennbare Genauigkeit<br />
im Objekt ist Gewissenhaftigkeit<br />
im seelischen Ausdruck,<br />
hervorgerufen von der Farbe.<br />
Um 18.35, 19.35, 21.35 und<br />
23.35 Uhr wird mit dem Format<br />
„M+M“ – Musiker + Maler<br />
das Alphorn von Lukas Briggen<br />
höchst eigenwillig zum Klingen<br />
gebracht, unterbrochen<br />
von einem kurzen Gespräch<br />
mit dem Maler Lukas Thein.<br />
Tickets können für 15 Euro<br />
(12 Euro ermäßigt) ab sofort im<br />
Kunstmuseum Lindau sowie in<br />
der Galerie Skulpturale zu den<br />
üblichen Öffnungszeiten erworben<br />
werden. Interessierte,<br />
die gerne die Vorarlberger Museen<br />
besuchen möchten, können<br />
das Ticket mit dem Zug<br />
von Lindau nach Vorarlberg als<br />
GTL-Neubau in Zech ist fertig<br />
„Es wächst zusammen, was<br />
zusammen gehört“. So zitierte<br />
Lindaus Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Claudia Alfons Willy Brandt<br />
anlässlich der Eröffnung des<br />
Neubaus der GTL (Garten- und<br />
Tiefbaubetriebe Lindau) Mitte<br />
September.<br />
Dabei sind die Betriebsteile<br />
nicht nur zusammengewachsen,<br />
sondern haben auch ein<br />
Fahrschein nutzen. Es gelten<br />
die aktuellen Corona-Maßnahmen:<br />
3G, Maskenpflicht<br />
(medizinisch oder FFP-2) in<br />
den Innenräumen und Kontaktnachverfolgung<br />
gemäß der<br />
14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.<br />
<br />
Ticketpreise und Programm:<br />
www.langenacht.orf.at/<br />
Pia Mayer, Kulturamt<br />
Marc Chagall –<br />
Paradiesische Gärten<br />
Stündliche Kurzführungen<br />
von 18.15 bis 00.15 Uhr<br />
Fortlaufend offenes Atelier<br />
Kunstmuseum Lindau,<br />
Maximilianstraße 52,<br />
88131 Lindau,<br />
T. 08382 – 27 47 47 850<br />
www.kultur-lindau.de/<br />
museum<br />
In situ Paradise –<br />
1. Biennale Lindau<br />
Preview, Performance, DJ,<br />
stündliche Kurzführungen<br />
ab 18.30 Uhr<br />
Atelier im Innenhof,<br />
Maximilianstraße 52,<br />
88131 Lindau,<br />
T. 08382 – 27 47 47 850<br />
www.kultur-lindau.de<br />
FINISSAGE: „Weltgartenschau<br />
in tempera“<br />
18.35, 19.35, 21.35<br />
und 23.35 Uhr „M+M“ –<br />
Musiker+Maler<br />
Galerie SKULPTURALE,<br />
In der Hofstatt 1, 88131<br />
Lindau,<br />
T. 0176/ 32 74 76 76<br />
www.skulpturale.eu<br />
gemeinsames Dach bekommen,<br />
unter dem die insgesamt<br />
120 Mitarbeiter zusammenarbeiten<br />
können. Alfons bedankte<br />
sich bei allen am Projekt<br />
Beteiligten für deren Einsatz<br />
und dafür, dass der Neubau in<br />
Zech innerhalb des vorgesehenen<br />
Kosten- und Zeitrahmens<br />
fertiggestellt werden konnte.<br />
<br />
Sylvia Ailinger<br />
Die Deichrückverlegung an<br />
der Leiblach im Zechwald im<br />
<strong>Lindauer</strong> Stadtteil Zech nimmt<br />
konkrete Formen an.<br />
Das Wasserwirtschaftsamt<br />
Kempten führt dort in den<br />
kommenden Wochen auf rund<br />
350 Metern Länge eine Deichrückverlegung<br />
durch.<br />
Geplant ist, mit diesen gewässerökologischen<br />
Bauarbeiten<br />
ab Montag, 4. Oktober, zu<br />
beginnen. Mit dem Ende der<br />
Bauarbeiten wird spätestens<br />
Anfang Dezember gerechnet;<br />
laut Bauzeitenplan kann das<br />
auch einige Wochen früher<br />
sein.<br />
Bereits Ende des vergangenen<br />
Jahres war der erste Bauabschnitt<br />
durchgeführt worden.<br />
Hierzu wurden einzelne Bäume<br />
für die neue Deichtrasse gerodet<br />
sowie eine temporäre<br />
Baustraße entlang der Leiblach<br />
erstellt.<br />
Mit der Deichrückverlegung<br />
soll in diesem Abschnitt<br />
der Leiblach eine ökologisch<br />
hochwertige Uferstruktur geschaffen<br />
werden. Es ist vorgesehen,<br />
dem Fluss bei Hochwasser<br />
wieder mehr Raum für eine<br />
eigendynamische Entwicklung<br />
zurückzugeben. Längerfristig<br />
soll sich durch regelmäßige<br />
Überflutungen ein naturnaher<br />
Auwaldstreifen entlang<br />
der Leiblach entwickeln können.<br />
Wichtig für Anwohner: Der<br />
derzeitige Hochwasser-Schutzgrad<br />
für das Deichhinterland<br />
bleibt dabei völlig erhalten,<br />
denn die neue Deichoberkante<br />
entspricht exakt dem Höhenniveau<br />
des bisherigen Deichs.<br />
<br />
Martin Adler,<br />
Wasserwirtschaftsamt Kempten<br />
Bildquelle: Bilâl Altiparmak