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Maria Kammerer - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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Jeder Glomerulus wird in zwei Zonen geteilt: in den sensorischen und den synaptischen Teil<br />

(Gutierrez-Mecinas et al., 2005). Im sensorischen Teil enden die ORN und gehen<br />

synaptische Verbindungen mit den Projektionsneuronen (Mitral- und Büschelzellen) und<br />

Interneuronen ein (Kosaka et al., 1998; Gutierrez-Mecinas et al., 2005). In der synaptischen<br />

Zone befinden sich die Dendriten der Interneurone die hemmend auf Mitral- und<br />

Büschelzellen wirken.<br />

Die geschätzte Anzahl von Glomeruli pro OB von Mäusen beträgt 1800 (Royet et al., 1989).<br />

Zu jedem Glomerulus gehören tausende ORN, 10 bis 25 Mitralzellen und 50 bis 70<br />

Büschelzellen (Ressler et al., 1994; Vassar et al., 1994; Mombaerts et al., 1996).<br />

Glomeruli spielen eine kritische Rolle bei der Projektion von ORN nach zentral, deren exakte<br />

Funktion allerdings noch nicht komplett verstanden ist. In ihnen werden afferente<br />

Informationen aus den ORN analysiert, sortiert und an die Mitralzellen weitergegeben<br />

(Freeman, 1972; Shepherd, 1972). Die rezeptorspezifische Projektion auf bestimmte<br />

Glomeruli ist die Grundlage für die chemospezifische Präsentation, die zur Identifikation von<br />

Duftstoffen beiträgt.<br />

1.1.2.1.2. Mitralzellen<br />

Im OB gibt es zwei verschiedene nach zentral projizierende Typen von Neuronen: Mitral- und<br />

Büschelzellen.<br />

Mitralzellen sind die größte Informationen weitergebende Einheit im OB. Die Mitralzellfläche<br />

ist im lateralen und medialen Teil größer als im ventralen und dorsalen Teil des OB<br />

(Panhuber et al., 1985). Jede Mitralzelle sendet nur einen Dendriten zum nächsten<br />

Glomerulus (Shephard, 1974; Macrides and Schneider, 1982). Mitralzellen sind mit Gap<br />

Junctions ausgestattet, die einen schnellen Informationsfluss zwischen benachbarten<br />

Mitralzellen ermöglichen. Es werden jedoch nur Mitralzellen, deren Dendriten sich innerhalb<br />

eines Glomerulus befinden, durch diese Kommunikationskanäle miteinander verbunden<br />

(Christie et al., 2005; Monyer, 2005). Der Verlust von Mitralzellen ist anhaltend, da diese sich<br />

außer bis zu zwei Wochen postnatal nicht regenerieren können (Devor, 1976). Mitralzellen<br />

zeichnen sich durch eine Dynamik aus, die besonders durch inhibitorische Interneurone<br />

hervorgerufen wird (Chaput et al., 2004; Christie et al., 2005; Lopez-Mascaraque et al.,<br />

2005).<br />

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