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Maria Kammerer - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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1.2. Taurin<br />

Taurin (TAU, 2-Aminoethansulfonsäure) ist nach Glutamat die zweithäufigste freie<br />

Aminosäure (Aminosulfonsäure) im Gehirn (Kuriyama et al., 1983; Pow et al., 2002). Im<br />

Gehirn übersteigt Taurin die intrazelluläre Konzentration von GABA (Huxtable and Chubb,<br />

1976). Auch andere Gewebe wie Skelett- und Herzmuskulatur haben eine hohe<br />

Taurinkonzentration. Taurin ist im Säugerorganismus ein ubiquitärer Bestandteil aller Zellen.<br />

Abb. 8: Taurin<br />

Abb. 9: GABA<br />

Im OB wurde Taurin in den Axonen der ORN, in verschiedenen Neuronen und in Astrozyten<br />

(Kratskin et al., 2000; Pow et al., 2002) nachgewiesen. Primäre olfaktorische Synapsen und<br />

einige postsynaptische Dendriten enthalten auch Taurin und Glutamat (Didier et al., 1994).<br />

Es spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der olfaktorischen Rezeptoren im<br />

Frühstadium (Steullet et al., 2000). Taurin entsteht durch Oxidierung mit dem Enzym<br />

Hypotaurin-Dehydrogenase aus Hypotaurin, welches aus Methionin und Cystein über das<br />

Enzym CSAD (cystein sulfinic acid decarboxylase) durch Decarboxylierung hervorgeht (Pow<br />

et al., 2002). Da Taurin an der Stelle einer Carboxylgruppe eine Sulfonsäuregruppe besitzt,<br />

kann es keine Peptide binden. Dadurch können auch keine Polypeptidketten aufgebaut<br />

werden und somit ist Taurin vor allem in freier Form vorhanden (Huxtable, 1992).<br />

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