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Der Sozialdienst Pöcking e.V. „Jeder für Jeden“ hat einen neuen Vorstand
Bei der Jahresversammlung am 17.9.2021 bekam Frau Anke
Klostermeier als 1. Vorsitzende mit Jost Hieronymus als Schatzmeister
und Lisa Hieronymus, seit einem Jahr Mitarbeiterin der Sozialstation,
als Schriftführerin, zwei neue Partner an ihre Seite. Den bisherigen
Amtsinhabern Bernhard Rekus und Dr. Nina Rumland wurde für ihre
langjährige und erfolgreiche Mitarbeit gedankt. Auch Lisa Stiehler &
Christoph Plathner bleiben dem Verein als Rechnungsprüfer erhalten.
Dem Beirat gehören weiterhin der 1. Bürgermeister Rainer Schnitzler,
die beiden Pfarrer*innen Leander Mikschl & Christine Döring, sowie die
Mitglieder Anni Luppart und Peter Glas an.
Das Vorstands-Trio möchte in den kommenden drei Jahren – zusätzlich
zu ihren vielfältigen Aufgaben - einen Herzenswunsch erfüllen: Die
Errichtung einer Demenz-Wohngruppe in Pöcking. Die Betreuung von
demenzerkrankten Senioren ist zunehmend ein gesellschaftliches
Problem, welches nicht mehr nur allein in den Familien bewältigt
werden kann. Dieser Aufgabe möchte sich der Verein stellen.
Da die Versammlung im 1. Pandemiejahr ausfiel, berichteten die
Vorstände über beide Jahre 2019 und 2020: Der Sozialdienst Pöcking
e.V. ist gut durch die schwierige Lockdown Zeit gekommen. Dank eines
sehr detaillierten Pandemieplans und unermüdlichem Mitarbeiter-
Engagement konnten nahezu alle Bereiche ihre Arbeit ungehindert verrichten.
Die ambulante Pflege hat im Jahr 2019 bei der MDK-Prüfung
die Traumnote 1.0 erhalten. Hier wurde großes Lob an alle Mitarbeiter
ausgesprochen. Während im Jahr 2019 durchschnittlich 94 Patienten
versorgt wurden, waren es im Jahr 2020 schon 113 Patienten. In beiden
Jahren wurden trotz Krise wirtschaftlich ausgeglichene Ergebnisse
erzielt. Das ist auch eine Folge des guten Zusammenhaltes im Team,
sowie der kulturellen Bereicherung, die in den letzten Jahren durch
gelungene Integrationsarbeit dazu gewonnen wurde.
Rainer Schnitzler, 1. Bürgermeister; Albert Luppart, 2. Bürgermeister; Nina Rumland, ehm.
Schriftführerin; Anke Klostermeier, 1. Vorstand; Jost Hieronymus, neuer Schatzmeister;
Wolfram Staufenberg, 3. Bürgermeister; Bernhard Rekus, ehm. Schatzmeister;
Lisa Hieronymus, neue Schriftführerin
Im Betreuten Wohnen sind nach wie vor alle 39 Zwei- und Drei-
Zimmer-Wohnungen belegt. Es gibt eine lange Warteliste.
Die Quartiermanagerin Jutta Hoffmann ist zum Jahresende 2020 in
den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Die gebürtige Pöckingerin
Sandra Marsch wird ab dem 01.10.2021 voller Tat und Kraft Ihre
Nachfolge antreten.
„Digitales Lernen mit LernpatInnen“
Was sich aus einer großartigen Spende der Familie Schoeller aus Pöcking entwickelt hat
Es ist Dezember 2020, ein nasskalter, trister Spätnachmittag, an
dem das Telefon bei der Pöckinger Asylbeauftragten Dimitra Trottmann
läutet. Der fürsorgliche Vater Martin Schoeller trägt den Wunsch
seines Sohnes vor, jetzt zur Weihnachtszeit einen Teil seiner eigenen
Spielsachen an Flüchtlingskinder verschenken zu wollen, was sein
Sohn auch gerne persönlich überreichen möchte.
Dieses rührende Ansinnen ist der Beginn eines innovativen,
integrativen Projekts. Es findet ein Treffen mit der Asylbeauftragten bei
der Familie Schoeller statt, an dem Spielzeuge begutachtet werden, die
für die zu beschenkenden Kinder einer bestimmten Flüchtlingsfamilie
passend wären. Familie Schoeller interessiert sich für die Situation und
das Leben der Geflüchteten bei uns. Dabei entwickelt sich ein reger
Austausch über Möglichkeiten, wie man Hilfe zur Selbsthilfe gestalten
könnte. Der Gastgeber sprüht vor Ideen von denen eine besonders
hervorsticht. Es wird beschlossen aus dieser Idee ein Projektkonzept
zu entwickeln.
Projektkonzept. Es ist eine unglaublich großzügige, respektable Geste
für die wir überaus dankbar sind und für die es gilt, ein gutes Konzept
zu erstellen, damit der Sinn der Idee bestmöglich erreicht werden kann.
Für die Umsetzung so eines groß angelegten Projekts braucht es
kompetente Partner. Die Pöckinger Asylbeauftragte stellt die Idee
zwei Mitarbeiterinnen aus dem Fachbereich Asyl, Integration und
Migration des Landratsamtes vor, die sich dafür begeistern und
es ihrer Fachbereichsleitung vortragen, was diese ebenso für gut
befindet. Nachdem auch der Landrat den Nutzen des Projekts als
integrative Maßnahme einschätzt, die sich zudem passend in den
Integrationsfahrplan des Landratsamtes einfügt, ist das Landratsamt
als Partner gewonnen. Das Team mit den beiden Kolleginnen des
Landratsamtes, Katharina Trägler und Barbara Huber und der Pöckinger
Asylbeauftragten beginnt nun mit der Ausarbeitung des Konzepts.
In komprimierter Kurzfassung sieht die erste Stufe des Konzepts
folgendermaßen aus: Es beginnt mit der Festlegung, dass vor
der Schenkung eines Laptops die ausgewählten Personen erst ein
Programm durchlaufen müssen. Den Laptop als Geschenk bekommen
sie also erst am Ende des Durchlaufs, wenn sie gute Mitarbeit
nachweisen und die gemeinsam festgelegten Ziele erreicht haben.
Als zusätzlicher Partner kommt die VHS Starnberg dazu, die ihr Online-
Lernportal unentgeltlich zur Verfügung stellt. Das Lernportal ermöglicht
Deutsch zu lernen, angefangen von der Alphabetisierung über viele
Niveaustufen hinweg. Darüber hinaus gibt es weitere Lernbereiche, die
für dieses Projekt genutzt werden können.
Nun werden 30 geflüchtete MitbürgerInnen ausgewählt, eingestuft
und ihre individuellen Ziele festgelegt. Am Ende des Programms gibt
es die Möglichkeit, eine Deutsch-Zertifikatsprüfung in verschiedenen
Kenntnisstufen (A1, A2, B1, B2) abzulegen, die ein Sprungbrett für
Arbeit und Ausbildung sein kann.
Sozialdienst
Pöcking e.V.
“Jeder für Jeden“
- Ambulanter Pflegedienst
- Betreutes Wohnen
- Betreutes Wohnen zu Hause
- Sozialsprechstunden
(Di. 11.00 - 12.00 Uhr und
Do. 16.00 - 17.00 Uhr)
Unser Team überzeugt durch Kompetenz,
Fürsorge und liebevolle Betreuung.
Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.
Sozialdienst Pöcking e.V.
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Ahornweg 7 • 82343 Pöcking • Tel. 08157 4737 • info@sozialdienst-poecking.de • www.sozialdienst-poecking.de
Die Idee ist, mit geeigneten Mitteln Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Bedacht werden sollen in erster Linie Geflüchtete, die keine staatliche
Förderung bekommen und weder eine Möglichkeit haben, besser
Deutsch zu lernen, noch arbeiten oder eine Ausbildung machen
dürfen. Dabei handelt es sich überwiegend um jüngere Personen.
Herr und Frau Schoeller wollen mit ihrem Engagement erreichen,
dass auch diesen Menschen eine Zukunftsperspektive geboten wird.
Herr Schoeller als weltweit agierender Unternehmer, Visionär und
Honorarkonsul von Togo hat als mittel- bis langfristiges Ziel vor Augen,
dass sich aus der Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Idee
Möglichkeiten ergeben, die die Menschen befähigen, wenn es nötig
sein sollte, in ihren Herkunftsländern selbst für ihren Lebensunterhalt
sorgen zu können. Sozusagen ein kleines Entwicklungsprojekt, das in
Deutschland beginnt und in den einzelnen (Entwicklungs-) Ländern
seine Früchte tragen könnte.
Die Spende zur Idee. Um so eine Idee umzusetzen, werden als
Grundvoraussetzung moderne, innovative Werkzeuge gebraucht. In
unserem Fall sind es Computer und die entsprechende Software. Damit
so vielen wie möglich geholfen werden kann, spendet Familie Schoeller
30 Laptops samt Software und will diese den Personen schenken, die
sich in der oben ausgeführten Situation befinden.
Die Königskomponente des Konzeptes ist aber die Begleitung
des Lernprozesses durch ehrenamtliche Lernpatinnen/Lernpaten.
Jede/r Lernende bekommt einen eigenen Lernpaten an die Seite
gestellt, die beim Lernen unterstützen. Diese wurden ausgesucht,
geschult und in einem Matchingprozess passend den einzelnen
Teilnehmerinnen/Teilnehmern zugewiesen.
An der Stelle kommt der vierte Partner ins Boot, KoBE, das
Koordinierungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement unter
der Trägerschaft des CARITAS-Verbandes Starnberg. Simone Berger,
die Leiterin des KoBE, übernimmt die Betreuung der LernpatInnen.
„digitales Lernen mit LernpatInnen“ ist der Name dieses
zukunftsweisenden Projektes, das im Okt. 2021 durch den Landrat,
unseren Bürgermeister und die Spenderfamilie Schoeller mit Einladung
der Presse eröffnet wird.
Wenn Sie Näheres darüber wissen möchten oder sich vielleicht
auch als ehrenamtliche/r Lernpatin/Lernpate engagieren wollen,
melden Sie sich gerne bei der Pöckinger Asylbeauftragen Dimitra
Trottmann 0171/1152608. Wir würden uns sehr freuen!
Foto: Christian Kröck (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landratsamt
Starnberg), Text: Dimitra Trottmann
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