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im Landratsamt einmal im Monat, 45 Min am 2.9.; 7.10.; 4.11.;

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10 Jahre UNESCO-Welterbe

„Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“

Die prähistorische Siedlung vor der Roseninsel ist von außerordentlicher Bedeutung

Das UNESCO Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“

umfasst insgesamt 111 Pfahlbaufundstellen in sechs Ländern der

Alpenregion. In ihrer Summe stellen diese Fundstellen in Italien,

Österreich, Frankreich, Deutschland, Slowenien und der Schweiz einzigartige

Relikte ehemaliger Siedlungen aus der Zeit zwischen 5000

und 500 v. Chr. dar. Drei der 111 Fundstellen liegen in Bayern und

befinden sich nordöstlich von Landsberg am Lech in Pestenacker und

Unfriedshausen sowie vor der Roseninsel im Starnberger See. Gerade

die prähistorische Siedlung vor der Roseninsel ist von außerordentlicher

Bedeutung. Sie liegt in direkter Ufernähe im Nordosten der Insel und

bietet die jüngsten Belege für prähistorische Ufersiedlungen überhaupt.

Die Überreste prähistorischer Pfahlbausiedlungen sind auf den ersten

Blick zwar kaum sichtbar und dennoch sind sie von außerordentlicher

Bedeutung für die Menschheitsgeschichte.

anderem an den Ufern des Zürichsees - zahlreiche archäologische

Funde zu Tage, die bisher am Grund des Sees verborgen geblieben

waren. Holzpfähle, Keramik und Steinwerkzeuge deuteten darauf

hin, dass sich an Seeufern, in Feucht- und Moorgebieten oder an

Flüssen im Großraum der Alpen-Uferregionen in der Zeit zwischen

Antike und Eisenzeit einst Siedlungen befanden. Es ist die Lage

dieser Siedlungen, die diese für die Erforschung der Vergangenheit

so besonders macht. Seit Jahrtausenden befinden sich die Funde

unter Wasser oder im dauerfeuchten Milieu. In solchen Böden

herrschen ideale Konservierungsbedingungen, da hier organische

Materialien wie Holz-, Textil- oder Pflanzenreste nicht verrotten.

Bauhölzer und die Funde erlauben jahrgenaue Datierungen und präzise

Einblicke in den Alltag der jungsteinzeitlichen Menschen. Durch die

Erforschung der Pfahlbaufundstellen war es Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftlern möglich, Einblicke in die frühesten Agrarstrukturen,

Viehzucht und Handelsbeziehungen in Europa zu gewinnen sowie die

Entstehung der Metallverarbeitung und den Einfluss des Klimas auf

das Siedlungsverhalten der Menschen nachzuvollziehen. Aus diesem

Grund hat das Welterbe-Komitee der UNESCO die „Prähistorischen

Pfahlbauten um die Alpen“ im Jahr 2011 als transnationale Welterbe-

Stätte eingeschrieben. Heuer feiern die 111 Fundstellen 10-jähriges

Welterbe-Jubiläum.

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Foto: M. Hauptmann

Wer die Roseninsel besuchen möchte, erreicht diese am einfachsten

mit der Fähre. Zum Schutz der Welterbezone wurden rote Bojen mit

Hinweisschildern installiert, die Gästen zur Orientierung dienen. Um

die schützenden Sedimentschichten nicht aufzuwirbeln, darf mit Kieloder

Motorbooten nicht an die Roseninsel herangefahren werden. An

Roseninsel oder an den umliegenden Bojen sollte man weder ankern,

noch anlanden. Auch sollte man nicht vom See aus die Insel betreten

oder umgekehrt – mit diesem einfachen Regeln können alle gemeinsam

dieses außergewöhnliche Erbe im Starnberger See schützen.

Erstmals entdeckt wurden Pfahlbausiedlungen bereits im 19.

Jahrhundert. Der Wasserstand der Schweizer Seen war im Winter

1853/1854 außergewöhnlich niedrig. Dadurch kamen – unter

Anlässlich des diesjährigen Jubiläums haben fünf Archäolog*innen den

Blog www.palafitfood.com ins Leben gerufen. Heute sind jede Menge

Zutaten der jungsteinzeitlichen Küche bekannt – wie und zu welchen

Speisen diese verarbeitet wurden, weiß man jedoch nicht. Basierend

auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pfahlbausiedlungen

bietet der Blog spannende Einblicke in die Töpfe und Mägen der prähistorischen

Köchinnen und Köche. Wie würzten, brieten und servierten

die Menschen in der Frühgeschichte wohl ihre Mahlzeiten und welche

Küchengeräte kamen damals zum Einsatz? Und die allerwichtigste

Frage – wie hat’s geschmeckt?

Wöchentlich erläutert der Blog spannendes Wissen rund um das

Thema Pfahlbauer*innen-Essen und lädt mit monatlich ausgerufenen

Challenges zum Mitentdecken und Mitkochen ein. Eine

umfangreiche Liste an Tier- und Pflanzenarten mit zusätzlichen

Verwendungshinweisen und zahlreiche kreative und vorgetestete

Rezepte machen die Vorgeschichte erlebbar. Wissen Sie zum Beispiel

was eine Wassernuss ist und welche essbaren Alternativen dafür heute

zur Verfügung stehen? Das und vieles mehr erfahren Sie über www.

palafitfood.com. Guten Appetit!

Tanja Ehrlein (Koordinatorin Archäologische Welterbestätten,

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)

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