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f+h fördern und heben 10/2021

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Oktober <strong>2021</strong><br />

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Connectivity <strong>und</strong> digitales Flottenmanagement in der<br />

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EDITORIAL<br />

TEUERUNG NIMMT<br />

BEUNRUHIGENDE HÖHE AN<br />

Seit einigen Monaten steigt die Teuerung in Deutschland<br />

stark an. Ökonomen verweisen in dem Zusammenhang auf<br />

Sondereffekte wie der zeitweisen Senkung der Mehrwertsteuer.<br />

Doch es gibt auch Hinweise auf eine länger<br />

andauernde Inflation. So werden zum Beispiel konventionell<br />

erzeugter Strom oder die Heizenergie nach <strong>und</strong> nach<br />

künstlich erhöht. Die Mobilitätswende wird ebenfalls nicht<br />

zum Nulltarif gelingen. Nicht unerwähnt bleiben sollten in<br />

dem Zusammenhang die knappen Rohstoffe <strong>und</strong> die<br />

Material engpässe aufgr<strong>und</strong> der Lieferkettenprobleme.<br />

Problematisch ist ferner die<br />

EINE LOHN-PREIS-<br />

SPIRALE GILT ES ZU<br />

VERMEIDEN<br />

zunehmende Staatsverschuldung,<br />

die in der Vergangenheit ebenfalls<br />

preistreibend wirkte. Gleichzeitig<br />

stiegen die Verdienste der Beschäftigen<br />

nach Berechnungen des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes im<br />

zweiten Quartal langsamer als die Preise; mit der Folge, dass<br />

es für die Beschäftigten zu einem Reallohnverlust kam. Dies<br />

hat die Gewerkschaften auf den Plan gerufen. Entsprechend<br />

müssen sich die Unternehmen für die 2022 anstehenden<br />

Tarifr<strong>und</strong>en auf eine expansivere <strong>und</strong> konfliktfreudigere<br />

Lohnpolitik einstellen. Es ist damit zu rechnen, dass die<br />

Gewerkschaften diese auch durch einen<br />

Arbeitskampf durchsetzen werden. Eine<br />

Lohn-Preis-Spirale ist jedoch nicht das,<br />

was der deutschen Wirtschaft gut zu<br />

Gesicht stehen würde. Vielmehr sollte<br />

man über Einmalzahlungen nachdenken.<br />

So ließe sich die für die nächsten Jahre<br />

notwendige Flexibilität erhalten.<br />

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SYSTEMORIENTIERT<br />

DENKEN<br />

VERNETZT<br />

HANDELN<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

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INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Teuerung nimmt beunruhigende Größenordnung an<br />

PERSPEKTIVEN<br />

06 F+H NACHGEFRAGT bei Markus Scholten<br />

„Mit Full Pallet Inventory schließen wir eine<br />

Digitalisierungslücke in Materialfluss <strong>und</strong> Lager“<br />

46 Wie KI Supply Chains agiler macht<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<strong>10</strong> Ausgezeichnete IT<br />

12 Neu entwickelte Kommissionierstation erfüllt breit<br />

gefächertes Anforderungsspektrum<br />

14 Autostore steigert Durchsatz im Online-Versand<br />

16 Inertisiertes Hochregallager schafft Wohlfühlumgebung<br />

für Kräuter- <strong>und</strong> Früchtetees<br />

18 Dreigeschossige Meta-Fachbodenregalanlage ist<br />

zentrales Element der Logistikprozesse<br />

20 Maximale Flexibilität beim Palettentransport<br />

22 Neuer Taschensorter als Antwort auf massive<br />

Nachfrage von Omnichannel-Betreibern<br />

24 Kratzerfrei zum Reifenhändler<br />

28 Ganzheitlicher Entwicklungsansatz führt zu praxistauglichen<br />

FTF-Übergabestationen<br />

06<br />

40<br />

12<br />

46<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


30 TITEL: Connectivity <strong>und</strong> digitales Flottenmanagement<br />

in der Praxis – so holen Sie das Beste<br />

aus Ihren Staplern heraus<br />

34 Mit Bravour durch den Parcours<br />

36 Bodenklappenbehälter: Abfälle sammeln <strong>und</strong><br />

mühelos entsorgen – auch im Hochtemperaturbereich<br />

40 Generalüberholter Gebrauchtkran fügt sich nahtlos<br />

in Nachhaltigkeitsstrategie ein<br />

42 VON DAMALS BIS HEUTE: Von der Textilverarbeitung<br />

zur Lagertechnik – 75 Jahre Koch-Lagertechnik<br />

44 Digitale Highlights<br />

SERVICE<br />

38 Impressum<br />

51 Vorschau auf Heft 11/<strong>2021</strong><br />

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TITELBILD<br />

Foto: Toyota<br />

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Deutschland<br />

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F+H NACHGEFRAGT<br />

„MIT FULL PALLET INVENTORY SCHLIESSEN<br />

WIR EINE DIGITALISIERUNGSLÜCKE IN<br />

MATERIALFLUSS UND LAGER“<br />

Die Inventur gehört zu den Pflichtaufgaben der<br />

Lagerbetreiber. Gefragt sind Lösungen, die es<br />

dem Personal erlauben, die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Aufgaben effektiv zu bewältigen. Welche<br />

Möglichkeiten das neue Tool Full Pallet Inventory<br />

bietet, haben wir für Sie bei Markus Scholten,<br />

Business Development Manager der Zetes<br />

GmbH, in Erfahrung gebracht.<br />

Laut den Ergebnissen verschiedener Marktanalysen soll die<br />

Corona-Pandemie zu einem Digitalisierungsschub in den<br />

Unternehmen geführt haben. Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

GEMEINSAM MIT DEM LAGERBETREIBER<br />

ARBEITEN WIR PERMANENT AN<br />

LÖSUNGEN ZUR OPTIMIERUNG<br />

DER SUPPLY CHAIN<br />

Markus Scholten, Business Development Manager,<br />

Zetes GmbH<br />

Markus Scholten: Ja, durchaus. Viele unserer K<strong>und</strong>en, vor allem<br />

aus dem Transport- <strong>und</strong> Logistikumfeld, haben massiv investiert<br />

<strong>und</strong> ihre Systeme <strong>und</strong> Prozesse angepasst, ausgebaut <strong>und</strong> digitalisiert.<br />

Ein entscheidender Gr<strong>und</strong> hierfür war <strong>und</strong> ist das starke<br />

Wachstum des Onlinehandels. Um diesem gerecht zu werden<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die coronabedingten Einschränkungen zu berücksichtigen,<br />

musste der stationäre Handel reagieren: Prozesse,<br />

zum Beispiel Click and Collect oder Home Delivery, wurden in<br />

vielen Shops etabliert. Und das sind nur zwei Beispiele exekutiver<br />

Prozesse, die ich hier benannt habe.<br />

Neben der Digitalisierung treibt die Unternehmen das Thema<br />

Nachhaltigkeit um. Wie können Sie die Betreiber von Logistik<strong>und</strong><br />

Distributionszentren hierbei unterstützen?<br />

Markus Scholten: Nachhaltigkeit wird durch ressourcenschonendes<br />

Handeln Wirklichkeit. In unserem Umfeld kann man<br />

dies mit vielen Punkten erreichen. So ist es entscheidend, den<br />

Grad der Automatisierung <strong>und</strong> Technologie zu bestimmen, der<br />

angebracht ist, um Prozesse zu verschlanken <strong>und</strong> zu optimieren.<br />

In der Logistik bedeutet dies zum Beispiel Fehllieferungen zu<br />

vermeiden <strong>und</strong> Fehler dort zu be<strong>heben</strong>, wo sie entstehen. Aber<br />

auch das Handling von Retouren so einfach <strong>und</strong> effizient wie<br />

möglich zu gestalten. Aus diesen Gründen ist es uns wichtig,<br />

diese Herausforderungen persönlich im Unternehmensumfeld<br />

zu analysieren <strong>und</strong> uns mit den Menschen auszutauschen, die<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

diesen Aufgaben jeden Tag aufs Neue begegnen, sodass wir einen<br />

angemessenen <strong>und</strong> nicht übermäßigen Einsatz von Ressourcen<br />

bestimmen können.<br />

Waren diese Erkenntnisse der ausschlaggebende Impuls, die<br />

Logistics-Execution-Lösung Zetes Medea um das Tool Full Pallet<br />

Inventory zu ergänzen?<br />

Markus Scholten: Wie ich zuvor bereits ausgeführt habe, genießt<br />

der Austausch mit den Lagerbetreibern höchste Priorität.<br />

Wir stellen uns auf die Veränderungen in den Lagerprozessen<br />

ein <strong>und</strong> erweitern als Supply-Chain-Experte dadurch stetig unser<br />

Portfolio. So entwickelten wir zum Beispiel unsere Verladekontrolle,<br />

mit der wir Warenein- <strong>und</strong> -ausgänge kamerabasiert<br />

erfassen, verifizieren, buchen <strong>und</strong> fotodokumentieren, wodurch<br />

sich unter anderem Lkw-Fehlbeladungen unmittelbar verhindern<br />

respektive korrigieren lassen.<br />

Auf diese Weise realisierten wir, dass für viele Unternehmen die<br />

jährliche, quartalsweise oder auch permanente Inventur eine<br />

große Herausforderung ist. Wir haben erkannt, dass die Inventurlösung,<br />

so wie sie bereits in unserer Softwarelösung Zetes<br />

Medea etabliert wurde, für die permanente Inventur zwar schon<br />

effizient war, allerdings die automatisierte <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />

Möglichkeit für eine Vollpaletten-Inventur fehlte.<br />

Bei Full Pallet Inventory haben wir gemäß dem Motto gehandelt:<br />

„Wenn wir sich bewegende Objekte mit einer stationären<br />

Technologie erfassen können, um zum Beispiel einen Warenausgang<br />

im Durchlauf zu erfassen, so können wir auch stationäre<br />

Objekte mit einer sich bewegenden Technologie erfassen.“<br />

Für welche Unternehmen lohnt sich die Investition<br />

in das System?<br />

SO MACHEN SIE IHR LAGER<br />

ZUKUNFTSFÄHIG<br />

Haben Sie die vollständige<br />

Kontrolle <strong>und</strong> den Überblick<br />

über alle Lagerprozesse?<br />

Liefern Sie schnell <strong>und</strong> zum<br />

richtigen Zeitpunkt?<br />

Erreicht das richtige<br />

Produkt den richtigen<br />

K<strong>und</strong>en? Stimmt die Anzahl der gelieferten Produkte?<br />

Kennen Sie Ihre tagesaktuellen Bestände? Können Sie<br />

Ihre Retouren schnell bearbeiten? Können Sie sicherstellen,<br />

dass in Ihrer Produktion alle Roh-, Hilfs- <strong>und</strong><br />

Betriebsstoffe zeitgerecht bereitgestellt werden? Falls<br />

Sie bei der Beantwortung der Fragen ins Grübeln<br />

kommen, dann sollten Sie einen Termin für einen<br />

kostenlosen Zetes-Lager-Check <strong>2021</strong><br />

vereinbaren.<br />

Dazu einfach den Link in Ihren Browser<br />

eingeben bzw. QR-Code mit Ihrem Smartphone<br />

einscannen.<br />

bit.ly/zetes-lager-check-fuh<br />

Markus Scholten: Ihre Frage lässt sich nicht mit einigen wenigen<br />

Worten beantworten. Daher erlauben Sie mir bitte, dass ich<br />

etwas weiter aushole. Wir können das System hardware- <strong>und</strong><br />

softwareseitig variabel gestalten. Das kleinste <strong>und</strong> kostengünstigste<br />

System verfügt über nur eine Kamera, mit der ein Regalplatz<br />

im Vorüberfahren erfasst wird. Per Baukastenprinzip lässt<br />

sich das System bis zu einer Lösung erweitern, die bis zu einer<br />

Höhe von etwa drei Metern beidseitig die Regalplätze auf einmal<br />

erfasst.<br />

Softwareseitig verhält es ganz ähnlich: Je nachdem welcher<br />

Funktionsumfang benötigt wird, müssen entsprechende Funktionslizenzen<br />

einkalkuliert werden oder eben nicht. Ein interessantes<br />

Thema wäre zum Beispiel der Second-Count-Prozess bei<br />

Abweichungen des realen Bestands zum Bestand laut WMS.<br />

Betreiber von großen Lagern sind sicherlich daran interessiert,<br />

den Second-Count, wenn möglich aus dem Back Office zu machen.<br />

Das können wir mit unserer Lösung abbilden, da wir<br />

Fotonachweise nach Lagerplätzen darstellen können inklusive<br />

dem Freigabeprozess beim Nachscannen. Betreiber kleinerer<br />

Lager kalkulieren solch eine Funktion nicht, da der Aufwand des<br />

Intralogistiklösungen nach Maß.<br />

Individuell für Ihr Business.<br />

dexion.de


F+H NACHGEFRAGT<br />

Second-Count nicht so hoch ist wie bei einem großen Lager.<br />

Dazu kommt der Aspekt, dass das System nicht nur in einem<br />

Lager verbleiben muss, sondern flexibel an mehreren Lagerstandorten<br />

eines Unternehmens zum Einsatz kommen kann.<br />

Einen derartigen Anwendungsfall haben wir unlängst für ein<br />

Unternehmen mit fünf Lagerstandorten in Tschechien kalkuliert.<br />

In Tschechien sind die Lohnkosten gegenüber zum Beispiel<br />

Deutschland vergleichsweise niedrig, also für unsere Applikation<br />

ein eher ungünstiger Sachverhalt. Das Lager, in dem<br />

wir das System vorgestellt haben, verfügt über 12 000 Palettenstellplätze.<br />

Das für den Betreiber ausgelegte System erfasst auf<br />

einer Höhe von etwa drei Metern einseitig die Regalreihe. Dieses<br />

Lager für sich betrachtet, würde den ROI in etwa fünf Jahren<br />

erreichen. Wenn wir aber berücksichtigen, dass der Betreiber<br />

das System an fünf Lagerstandorten nutzt, ergibt sich ein anderes<br />

Bild: Der Return on Investment liegt dann bei einem Jahr.<br />

Das Unternehmen benötigt pro Lager etwa eine Schicht für die<br />

Erfassung. Einzukalkulieren sind des Weiteren etwa vier St<strong>und</strong>en,<br />

um das System am jeweiligen Standort einsatzbereit zu<br />

machen. Zu den damit verb<strong>und</strong>enen Aufgaben gehören die Justierung<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls die Reinigung der Linsen. Die von<br />

mir genannte Zeitspanne schließt das Versandfertigmachen des<br />

Systems nach getaner Arbeit ein. In die Betrachtung Eingang<br />

finden muss noch der Transport zwischen den Lagerstandorten.<br />

Alles in allem können wir inklusive großzügigem Zeitpuffer alle<br />

fünf Lagerstandorte innerhalb der vorgegebenen 14-tägigen<br />

Periode einer Inventur unterziehen.<br />

Sie sehen, eine Antwort auf Ihre Frage ist nicht einfach zu geben,<br />

da vielfältige Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind. Prinzipiell<br />

kann ich aber basierend auf den Erkenntnissen der realisierten<br />

Projekte sagen, dass sich die „Full Pallet Inventory“-Lösung<br />

bereits ab einer Größenordnung von <strong>10</strong> 000 Stellplätzen rechnet.<br />

Welche Anforderungen stellt das Tool Full Pallet Inventory an<br />

die Qualität der zu erfassenden Paletten-Etiketten?<br />

Markus Scholten: Hier sprechen Sie eine der generellen Herausforderungen<br />

von Automatisierungsprojekten an. Immer dort,<br />

wo ein manueller Prozess gegen einen automatisierten Prozess<br />

ersetzt werden soll, ist es erforderlich, sich zunächst über die<br />

Einsatzbedingungen eines Systems oder einer Lösung im Klaren<br />

zu sein. Es handelt sich bei Full Pallet Inventory um ein optisches<br />

System, das nur vom Staplerfahrer begleitet wird. Alle<br />

Elemente, die verdeckt sind, zum Beispiel durch Folie, können<br />

nicht durch die Kameras erfasst werden. Mit Reflexionen haben<br />

wir nur geringe Probleme, da wir die Barcodes während des<br />

Vorbeifahrens mehrfach erfassen. Dabei erwischen wir immer<br />

einen Punkt, an dem keine störenden Reflexionen auftreten.<br />

Als Knackpunkte bleiben also verdeckte oder beschädigte Etiketten.<br />

Ein Mitarbeiter würde an dieser Stelle das Etikett glattziehen,<br />

das verdeckende Element entfernen oder im schlimmsten<br />

Fall das beschädigte Etikett nachdrucken.<br />

Um diese Probleme zu lösen, haben wir uns unterschiedliche<br />

Vorgehensweisen überlegt: So erhält der Staplerfahrer zum Beispiel<br />

über sein Staplerterminal in Echtzeit Informationen über<br />

den Erfassungsprozess. In unseren Augen soll der Staplerfahrer<br />

sich aber auf das Fahren konzentrieren können, weshalb wir<br />

immer anregen, ein Korrekturteam bereitzustellen, das über<br />

eventuelle Abweichungen oder nicht erfasste Elemente ebenfalls<br />

in Echtzeit informiert wird. So können die automatische<br />

Inventur <strong>und</strong> ein manuelles Nacharbeiten parallel stattfinden.<br />

Außerdem werden die erzeugten Bildaufnahmen gespeichert.<br />

Dabei werden Aufnahmen, bei denen Abweichungen zur Systemvorgabe<br />

ermittelt worden sind, priorisiert ausgegeben, sodass<br />

die Nachbearbeitung oder ein Second-Count auch im Back<br />

Office geschehen kann. Da die Bilder hochauflösend <strong>und</strong> mit<br />

Zeitstempel versehen sind, können Etiketten teilweise direkt<br />

vom Monitor gescannt werden. Aufgr<strong>und</strong> des Zeitstempels erfüllen<br />

wir damit auch die Nachweispflicht, sogar zu einem höheren<br />

Grad als es bei der manuellen Inventur je möglich wäre.<br />

Ein konkretes Beispiel: Stellen wir uns eine 70 Meter lange<br />

Regalgasse mit ungefähr 80 Palettenstellplätzen nebeneinander<br />

vor. Wie lange benötigen wir, um mit Full Pallet<br />

Inventory die Ladungsträger in beiden Regalzeilen von der<br />

ersten bis zur achten Ebene zu erfassen?<br />

Das Tool Full Pallet Inventory ermöglicht die Zählung von Beständen<br />

auf Paletten durch Bildverarbeitung<br />

Markus Scholten: Das von Ihnen skizzierte Beispiel passt gut zu<br />

einem Test, den wir kürzlich bei einem unserer K<strong>und</strong>en durchgeführt<br />

haben. Bei diesem Test waren es in einer 70 Meter langen<br />

Gasse 82 Lagerplätze je Ebene <strong>und</strong> acht Ebenen. Generell ist<br />

relevant, ob es sich bei den zu erfassenden Etiketten um 1Doder<br />

2D-Codes handelt. Der 2D-Code ist robuster <strong>und</strong> kann<br />

somit auch bei höherer Geschwindigkeit erfasst werden. Kurzum,<br />

für die Strecke vom Anfang der Gasse bis zum Ende haben<br />

wir bei Einsatz von 1D-Codes etwa drei Minuten gebraucht. Für<br />

dieselbe Strecke brauchten wir weniger als eine Minute beim<br />

Einsatz von 2D-Codes.<br />

Nun muss die Systemauslegung berücksichtigt werden <strong>und</strong> auch<br />

die Dauer, die Ebenen entsprechend anzufahren. Wir können<br />

unser System hardwareseitig so konfigurieren, dass wir zwei<br />

Lagerplätze übereinander zu beiden Seiten auf einmal erfassen<br />

können. Das würde im optimalen Fall, also die Erfassung von<br />

2D-Codes bei maximaler Hardwarekonfiguration, eine Dauer<br />

von drei Minuten ergeben. Hinzu kommt noch die Zeit, die der<br />

Staplerfahrer zum Hoch- <strong>und</strong> Runterfahren des Hubmasts benötigt,<br />

bevor er die nächste Ebene erfassen kann. Nehmen wir<br />

dafür großzügig eine Minute an, so kämen wir auf vier Minuten<br />

pro Gasse. Das ist natürlich die Idealbedingung. Betrachten wir<br />

also den realistischen Fall, denn die wenigsten Lager würden ad<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

hoc von wahrscheinlich genutzten 1D- auf 2D-Codes umstellen.<br />

Außerdem betrachten wir den Fall, dass das System nur eine<br />

Seite erfasst über die Höhe von zwei Stellplätzen übereinander.<br />

Dann kommen wir auf sechs Fahrten, drei je Seite à drei Minuten<br />

zuzüglich zwei Minuten Positionieraufwand ergibt eine Zeitdauer<br />

von 20 Minuten.<br />

Welche Datenmengen fallen bei dem zuvor genannten Beispiel<br />

an <strong>und</strong> wie werden diese an das WMS übertragen?<br />

Markus Scholten: Das können wir flexibel gestalten <strong>und</strong> es<br />

kommt darauf an, welche Informationen der Betreiber übermittelt<br />

bekommen möchte. Im einfachsten Fall senden wir jeweils<br />

die Lagerplatz-ID mit entsprechender Paletten-ID. Da wir aber<br />

mehr als den reinen Serial Shipping Container Code auf der<br />

Palette erfassen, können wir dem Betreiber auch direkt gefilterte<br />

Datenbezeichner senden, wie<br />

MHD, Artikelnummer oder<br />

Verpackungseinheit – <strong>und</strong> das<br />

zu jeder Palette je Lagerplatz,<br />

selbst bei Doppelstockpaletten.<br />

Der Weg der Datenübertragung<br />

lässt sich ebenso frei definieren.<br />

Standardmäßig bieten wir einen<br />

Web-Service, was aber nicht<br />

zwingend erforderlich ist. Wir<br />

nutzen auch SAP-Standards wie<br />

iDocs oder auch proprietäre<br />

Protokolle der Betreiber.<br />

Darüber hinaus bieten wir die<br />

Möglichkeit, Daten per csv oder<br />

im Excel-Format zu exportieren<br />

beziehungsweise Responsen<br />

vom WMS zu importieren. Das<br />

ist zwar nicht mehr zeitgemäß,<br />

bietet aber Vorteile, wenn<br />

Schnittstellen WMS-seitig nicht<br />

vorhanden sind.<br />

Die Datenmengen sind, egal bei<br />

welcher Übermittlungsart, immer<br />

gering. Die Übertragung<br />

findet in wenigen h<strong>und</strong>ert Millisek<strong>und</strong>en<br />

statt, es sei denn,<br />

Bilddaten sollen ebenfalls an<br />

das WMS übermittelt werden.<br />

Allerdings ist dies nur in den<br />

wenigsten Fällen sinnvoll, da<br />

die Bilder ohnehin in unserem<br />

System vorhanden sind, sich für<br />

einen frei definierbaren Zeitraum<br />

abspeichern lassen <strong>und</strong><br />

direkt mit der entsprechenden<br />

Lesung, Zeitstempel <strong>und</strong> verknüpften<br />

Daten per Webbrowser<br />

aufgerufen werden können.<br />

Was können wir von der<br />

Logistics-Execution-Lösung<br />

Zetes Medea über die<br />

Ergänzung um das Tool Full<br />

Pallet Inventory in naher<br />

Zukunft noch erwarten?<br />

Markus Scholten: Es werden<br />

immer wieder verschiedene<br />

Themen diskutiert <strong>und</strong> ich würde<br />

ihnen nun gerne eine unfass-<br />

Schwere Triebwerke schweben lassen<br />

<strong>und</strong> präzise auf den Punkt an ihren<br />

Einbauort dirigieren: Kein Kunststück,<br />

sondern Arbeitsalltag unserer K<strong>und</strong>en.<br />

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bar fantastische, robotergesteuerte, autarke IIoT I4.0 Roadmap<br />

präsentieren. Das kann ich aber nicht. Die Weiterentwicklung<br />

dieser <strong>und</strong> auch weiterer Lösungen aus unserem Haus stehen<br />

immer im Zusammenhang mit realen Anforderungen unserer<br />

K<strong>und</strong>en. Und mal ehrlich: die wenigsten Lager- <strong>und</strong> Produktionsstandorte<br />

sind strahlendweiße, voll automatisierte IIoT<br />

Smart Factories, in denen man vom Hallenboden essen kann.<br />

Wir arbeiten mit Menschen an der Optimierung von Prozessen,<br />

um unseren K<strong>und</strong>en einen realistischen <strong>und</strong> planbaren Betrieb<br />

zu gewährleisten <strong>und</strong> flexibel auch auf unvorhersehbare Situationen<br />

reagieren zu können.<br />

Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

Fotos: Personenfoto privat, sonstige Zetes<br />

www.zetes.com<br />

DIE KUNST DES<br />

HEBENS<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 9


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AUSGEZEICHNETE IT<br />

Für seine IT-Projekte erhält Itella, ein Kontrakt<strong>und</strong><br />

Transportdienstleister im Russischen Markt,<br />

regelmäßig internationale Auszeichnungen. Mit<br />

dem Warehouse Management System PSIwms<br />

aus der PSI Logistics Suite deckt das<br />

Unternehmen dabei seit mehr als zwei<br />

Jahrzehnten alle Veränderungen der<br />

technologischen <strong>und</strong> intralogistischen Prozesse.<br />

Zum Angebot von Itella Russia, Tochterunternehmen der<br />

finnischen Posti Group, gehören Logistikdienstleistungen<br />

von der Lagerhaltung über die Transporte bis hin zum Lieferketten-Management.<br />

Das Unternehmen betreibt mehrere<br />

h<strong>und</strong>erttausend Quadratmeter Klasse-A-Lagerflächen. Mehr<br />

als 1,5 Millionen Tonnen Fracht verarbeitet der Dienstleister jährlich<br />

im B2B- <strong>und</strong> B2C-Segment an seinen Standorten – 600 000<br />

Paletten pro Monat. Die Geschäftsprozesse erfordern den problemlosen<br />

Betrieb der IT-Infrastruktur. „Der Erfolg unseres Geschäfts<br />

hängt davon ab, auf welchen IT-Systemen wir arbeiten“,<br />

erklärt Nikolai Galkin, IT-Direktor Itella Russia. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

arbeite man seit mehr als 20 Jahren mit PSI Logistics zusammen.<br />

Lagerhaltung <strong>und</strong> Auftragsabwicklung in den Logistikzentren<br />

würden von Beginn an auf dem Warehouse Management<br />

System PSIwms aus der PSI Logistics Suite basieren. „PSI Logistics<br />

ist für uns seit vielen Jahren ein zuverlässiger Dienstleister für<br />

die Automatisierung von Geschäftsprozessen in der Logistik.“<br />

Mit seiner Release- <strong>und</strong> Upgrade-Fähigkeit konnte das Softwaresystem<br />

über zwei Jahrzehnte alle Änderungen in den Geschäftsprozessen<br />

von Itella integrieren <strong>und</strong> Neuerungen wie etwa<br />

weitere installierte Automatisierungs- <strong>und</strong> Digitalisierungsschritte<br />

funktional mit aktuellen technologischen Entwicklungen<br />

abdecken. PSIwms verwaltet die einzelnen K<strong>und</strong>en in den Multimandanten-Lagern<br />

standortübergreifend, ordnet Wareneingänge<br />

bedarfsgerecht den vorhandenen Temperaturzonen zu, steuert<br />

die intralogistischen Prozesse <strong>und</strong> unterstützt die automatisierte<br />

Lagerverwaltung. Dabei haben 65 Prozent der Kontraktlogistik-K<strong>und</strong>en<br />

von Itella individuelle Anforderungen an<br />

Restriktionen <strong>und</strong> Prioritäten, die der Logistikdienstleister mit<br />

der Software mühelos abdeckt.<br />

EINBINDUNG IN UMFASSENDEN<br />

DATENAUSTAUSCH<br />

Mit Khimki (Lagerfläche: 70 000 m2), Krekshino (Lagerfläche:<br />

75 000 m2 <strong>und</strong> Mezzanine-Fläche: 15 000 m2) sowie Odintsovo<br />

(Lagerfläche: 40 000 m2) betreibt Itella im Großraum Moskau drei<br />

Lagerstandorte, die vom PSIwms geführt werden. Die drei Moskauer<br />

Lager sind in Ausstattung <strong>und</strong> Prozessabfolge auf spezifische<br />

Branchenanforderungen ausgerichtet. So verfügen die<br />

90 000 m2 Lagerfläche des 2005 als „Bestes Industrie- <strong>und</strong> Logis-<br />

<strong>10</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

tikprojekt in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa“ mit dem Commercial Real<br />

Estate Quality Award ausgezeichneten Logistikzentrums Krekshino<br />

auch über eine Thermozone zur Lagerung von Tiefkühlwaren.<br />

Khimki wurde als „Bester Logistikkomplex 2005“ ausgezeichnet<br />

<strong>und</strong> ist mit seinen 60 Hallentoren, mehr als 66 000 Palettenstellplätzen,<br />

einem geschlossenen Sicherheitsbereich <strong>und</strong> den Kühlkammern<br />

mit unterschiedlichen Kältegraden u. a. auf die Lagerung<br />

von Pharmaprodukten, hochpreisigen Artikeln <strong>und</strong> auf<br />

Cross-Docking ausgelegt. In Odintsovo stehen 64 000 Palettenstellplätze<br />

zur Verfügung. 90 Prozent der Lagerstellplätze belegen<br />

pharmazeutische Produkte <strong>und</strong> medizinische Geräte die mit automatisierten<br />

Prozessen bearbeitet, gelagert <strong>und</strong> auftragsgerecht<br />

kommissioniert werden.<br />

In den Distributionslagern bietet PSIwms die maßgebliche IT-<br />

Basis für effiziente Lagerverwaltung, koordinierte Auftragsabwicklung<br />

<strong>und</strong> das Management der Supply Chain. Für die<br />

Lagerverwaltung <strong>und</strong> Prozesssteuerung sowie den direkten Informationsaustausch<br />

mit den K<strong>und</strong>ensystemen ist PSIwms über<br />

Schnittstellen mit SAP- <strong>und</strong> Oracle-Systemen für Electronic Data<br />

Exchange (EDI) verb<strong>und</strong>en, die die IT-Infrastruktur bei Itella<br />

markieren. Das operative Management wird durch Cockpits <strong>und</strong><br />

Dashboards unterstützt, die sich mit dem PSI Click Design flexibel<br />

<strong>und</strong> intuitiv konfigurieren lassen.<br />

In den physischen Lagerbereichen übernimmt PSIwms die<br />

Steuerung <strong>und</strong> Optimierung der Lager- <strong>und</strong> Kommissionierprozesse<br />

mit parallelen Warenflüssen für Ein- <strong>und</strong> Auslagerung. Dabei<br />

berücksichtigt die Software verschiedene Auslagerungs- <strong>und</strong><br />

Versandstrategien. Die Prozesse in den Logistikzentren werden<br />

weitgehend über Barcodes gesteuert. Wareneingänge sind oder<br />

werden mit Barcode-Label gekennzeichnet. Die Codes bilden die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für alle weiteren Operationen z. B. Auswahl der Ladungsträger<br />

sowie der WLAN-basierten Vergabe funkgesteuerter<br />

<strong>und</strong> wegeoptimierter Transportaufträge über das Stapler-Leitsystem<br />

im PSIwms. Mit dem adaptiven Auftragsstart des PSIwms<br />

sorgt Itella zudem vor allem bei der Abwicklung von E-Commerce-Aufträgen<br />

für gleichmäßige Auslastung von Arbeitsbereichen<br />

unter Berücksichtigung aller definierten Restriktionen. Mit<br />

Fuzzy-Logik balanciert die Software dabei viele Lagerkennzahlen<br />

parallel nach konfigurierbaren Parametern aus <strong>und</strong> startet die<br />

Auftragsbearbeitung automatisch oder hält die Bearbeitung von<br />

Aufträgen zurück, um die Performance des Lagers zu verbessern.<br />

Jüngstes Beispiel: Das Projekt der gemeinsamen Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Implementierung einer marktspezifischen Funktionalität<br />

des Warehouse Management Systems für eine Multi-Mandanten-<br />

IT-Lösung zur Kennzeichnung von Pharmazeutika, Schuhen <strong>und</strong><br />

Elektrogeräten. Als Third Party Logistics Provider übernimmt Itella<br />

in den Lagern als Value Added Service aktuell für mehr als 20<br />

K<strong>und</strong>en die spezifischen Produktkennzeichnungen. Allerdings<br />

führt die Gesetzgebung der Russischen Föderation durchschnittlich<br />

jede Woche eine Änderung der Kennzeichnungsvorgaben<br />

ein – allein 2019 mehr als 50 neue Anforderungen. Mit der neuen<br />

Lösung lassen sich in den Logistikzentren die Umsätze der Mandanten<br />

aus den unterschiedlichen Branchen über die Produktkennzeichnung<br />

individuell erfassen <strong>und</strong> abrechnen.<br />

Parallel zu der funktionalen Erweiterung des PSIwms wurden<br />

die intralogistischen Prozesse im Logistikzentrum neu strukturiert<br />

<strong>und</strong> die Prozess- <strong>und</strong> Anlagensteuerung in der Software abgebildet.<br />

Das Unternehmen investierte kräftig in die Hardware-<br />

Ausstattung sowie Schulung seiner Mitarbeiter im Umgang mit<br />

den Geräten <strong>und</strong> die Etablierung der Prozessabläufe. Mehr als<br />

1 200 Funkterminals <strong>und</strong> Scanner von Motorola, Zebra <strong>und</strong> Urovo<br />

sind für die Erfassung der 2D-Produktcodes im Einsatz. Die Funkterminals<br />

verschiedener Modelle sind an das Warehouse Management<br />

System angeb<strong>und</strong>en, sodass eine simultane Nutzung<br />

aller Geräte möglich ist <strong>und</strong> sich die Informationen in Echtzeit<br />

verarbeiten lassen. Für das Drucken der Etiketten aus der Kennzeichnungslösung<br />

des PSIwms sind mehr als <strong>10</strong>0 Zebra-Thermodrucker<br />

im Einsatz. Die neue Funktionalität in der Software hat<br />

die Flexibilität von Itella bei der Gestaltung weiterer k<strong>und</strong>enbezogener<br />

Dienstleistungen erhöht <strong>und</strong> dem Kontraktlogistiker<br />

neue Umsatzsegmente erschlossen. „Unsere IT-Projekte werden<br />

regelmäßig ‚Projekte des Jahres‘ in verschiedenen Kategorien<br />

nach der Version Global CIO“, resümiert Itella-IT-Direktor Galkin.<br />

Auch das aktuelle Projekt der Kennzeichnungslösung aus der<br />

Software PSIwms wurde zur Nominierung einer weiteren Auszeichnung<br />

zugelassen – <strong>und</strong> die Itella-Verantwortlichen sind zuversichtlich,<br />

mit der neuen Funktion bei der Preisvergabe wieder<br />

ganz vorn mit dabei zu sein.<br />

Fotos: Itella<br />

www.psilogistics.com<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

NEU ENTWICKELTE KOMMISSIONIERSTATION ERFÜLLT<br />

BREIT GEFÄCHERTES ANFORDERUNGSSPEKTRUM<br />

Mit dem neuen teilautomatisierten<br />

Arbeitsplatzsystem Advanced Pick Station<br />

one-level von SSI Schäfer können größere <strong>und</strong><br />

empfindliche Waren, die nicht wurffähig sind<br />

oder ein beidhändiges Arbeiten erfordern,<br />

ergonomisch <strong>und</strong> sicher kommissioniert werden.<br />

Das System reduziert Kommissionierfehler auf<br />

nahe Null <strong>und</strong> erfüllt nachweislich alle<br />

Anforderungen im Hinblick auf die ergonomische<br />

Ausgestaltung.<br />

Demografischer Wandel <strong>und</strong> Arbeitskräftemangel, krankheitsbedingte<br />

Fehltage, ein effizientes Retourenmanagement,<br />

die Integration saisonaler Produkte in die Kommissionierabläufe<br />

sowie gesteigerte Anforderungen<br />

durch E-Commerce – so lauten einige der Herausforderungen, die<br />

Unternehmen im Hinblick auf die Optimierung ihres Kommissionierbereichs<br />

nennen. SSI Schäfer hat sich eingehend mit diesen<br />

Anforderungen beschäftigt <strong>und</strong> daraufhin mit Advanced Pick Station<br />

one-level ein zeitgemäßes Arbeitsplatzsystem entwickelt.<br />

ERGONOMISCHES DESIGN<br />

Die Pick-Station ist ein teilautomatischer Kommissionierarbeitsplatz,<br />

der sich für größere oder empfindliche Waren eignet, die<br />

nicht wurffähig sind oder ein beidhändiges Kommissionieren erfordern<br />

<strong>und</strong> daher in die Zielbehälter/-Kartons nur abgelegt bzw.<br />

geschichtet werden dürfen. Als Beispiele wären hier u. a. Elektronikartikel,<br />

Bücher, Flaschen, Gläser oder Ersatzteile zu nennen.<br />

Die Ergonomie in der Intralogistik wird in Zukunft eine immer<br />

größere Rolle spielen. Denn in der operativen Logistik gehen manuelle<br />

Kommissioniermethoden seit jeher mit körperlichen Be-<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Durch einfach zu bedienende Taster wird<br />

der Kommissioniervorgang bestätigt<br />

02 Das Kommunikations- <strong>und</strong> Anzeigesystem<br />

sorgt für eine intuitive <strong>und</strong><br />

komfortable Benutzerführung<br />

lastungen einher. Abnehmende Leistungen, erhöhte Fehleranfälligkeit<br />

<strong>und</strong> Krankenstände sind einige der Folgen von körperlich<br />

belastenden Tätigkeiten. So sind ca. 60 Prozent der Fehlzeiten<br />

von Arbeitnehmern in der Logistikbranche auf Erkrankungen des<br />

Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen. Gleichzeitig werden die<br />

Arbeitnehmer immer älter <strong>und</strong> mit zunehmendem Alter sinkt<br />

tendenziell die körperliche Belastbarkeit. Unverzichtbar sind daher<br />

Logistiksysteme mit einer ergonomischen Ausgestaltung, damit<br />

die älter werdende Belegschaft langfristig ges<strong>und</strong>heitsschonend<br />

sowie wertschöpfend im Lager eingesetzt werden kann <strong>und</strong><br />

die generelle Attraktivität des Arbeitsplatzes steigt. Aufgr<strong>und</strong> des<br />

höhenverstellbaren Arbeitsplatzbodens kann der Kommissionierer<br />

die Pick-Station an seine Bedürfnisse anpassen.<br />

Darüber hinaus befinden sich bei der Kommissionierstation<br />

Lagerquell- <strong>und</strong> Auftrags-/Zielladungsträger auf gleicher Höhe.<br />

Das Personal kommissioniert aus einem Quell- in vier Zielladungsträger.<br />

Die Zielladungsträger sind jeweils links <strong>und</strong> rechts<br />

vom Quellladungsträger angeordnet <strong>und</strong> ermöglichen ein effizientes<br />

Multi-Order Picking. Die Quellladungsträger werden auf einer<br />

Fördertechnik nach dem Prinzip „Ware zum Mann“ angedient.<br />

Für eine intuitive <strong>und</strong> komfortable Benutzerführung sorgt<br />

ein Kommunikations- <strong>und</strong> Anzeigesystem. Die Bestätigung des<br />

Kommissioniervorgangs geschieht mithilfe von einfach zu bedienenden<br />

Tastern. Als Arbeitserleichterung ist es möglich, die gepickte<br />

Ware über die Bestätigungsleiste, aus berührungsfre<strong>und</strong>lichem<br />

Vollholz, zum richtigen Zielladungsträger zu schieben.<br />

Nach dem Pick-Vorgang transportiert die Fördertechnik den<br />

Quellladungsträger automatisch zurück an seinen Lagerplatz.<br />

Der Einsatz von Holz auf vielen Kontaktflächen schafft die Voraussetzungen<br />

für eine benutzerfre<strong>und</strong>liche Arbeitsumgebung.<br />

Die Aufträge zur Kommissionierung können zentral oder dezentral<br />

angestoßen werden.<br />

DAS URTEIL AUS DER WISSENSCHAFT<br />

In einem Präsentationsaufbau der Advanced Pick Station one-level<br />

sowie an einem Nachbau im Labor des Instituts für Arbeitswissenschaften<br />

der Technischen Universität Darmstadt (IAD)<br />

wurden die Daten der Gelenkwinkel <strong>und</strong> Körperhaltungen ermittelt,<br />

unter definierten Randbedingungen (Lastgewichte, Anordnung<br />

<strong>und</strong> Neigung der Auftrags- <strong>und</strong> Lagerbehälter) mit dem in<br />

der Praxis anerkannten EAWS-Verfahren bewertet <strong>und</strong> die ergonomische<br />

Gestaltungsgüte der Station ausgewiesen. Die Ergebnisse<br />

der Analyse mündeten schließlich in ein Gutachten mit der<br />

Bewertung, dass die analysierte Advanced Pick Station one-level<br />

die aktuellen ergonomischen Standards zur Arbeitshaltung<br />

(ISO 11226), Lastenhandhabung (ISO 11228-1) <strong>und</strong> repetitiven<br />

Belastungen der oberen Extremitäten (EN <strong>10</strong>05-5) sehr gut erfüllt.<br />

Damit ist das Risiko der Entstehung von muskuloskelettalen<br />

Erkrankungen minimiert. Mit der Advanced Pick Station one-level,<br />

so die Bewertung der Gutachter, sind Schicht- <strong>und</strong> Konsolidierungsvorgänge<br />

ohne große Rumpfbeugung möglich. Durch<br />

das Multi-Order-Picking-Prinzip wird eine dynamische Arbeitsweise<br />

gefördert. Diese ist statischen Haltungen (z. B. bei Single-<br />

Order Picking) gr<strong>und</strong>sätzlich vorzuziehen. Weite Laufwege entstehen<br />

dabei nicht <strong>und</strong> eine erhöhte energetische Belastung tritt<br />

auch nicht auf.<br />

NACHHALTIGE LÖSUNG<br />

Bei der Entwicklung der Arbeitsstation war SSI Schäfer darauf bedacht,<br />

eine nachhaltige Lösung zu kreieren. Energieeffizienz lautete<br />

daher ein wichtiges Ziel. Der Arbeitsplatz selbst lässt sich ohne<br />

Pneumatik betreiben <strong>und</strong> ist daher sehr energiesparsam. Indem<br />

die Kontaktflächen an der Kommissionierstation in Holz gehalten<br />

sind, leistet der Hersteller ebenfalls einen Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Die Advanced Pick Station one-level kann an Automatische<br />

Kleinteilelager angeb<strong>und</strong>en werden. Eine flexible Anbindung<br />

mithilfe Fahrerloser Transportsysteme ist ebenfalls möglich.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Nutzung einer intelligenten Software lassen sich<br />

die Zuströme der Quellbehälter flexibel ändern, sodass eine einfache<br />

Kommissionierung mit dem neuen Arbeitsplatzsystem<br />

möglich ist.<br />

Fotos: SSI Schäfer<br />

www.ssi-schaefer.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 13


AUTOSTORE STEIGERT DURCHSATZ<br />

IM ONLINE-VERSAND<br />

Zur Unterstützung der E-Commerce-Prozesse<br />

installierte ein Österreichischer Online-<br />

Sportbekleidungshändler in eine bestehende<br />

Lagerhalle ein Autostore-System. Bereits in der<br />

Planungsphase wurden die Anforderungen an<br />

Dynamik <strong>und</strong> Pickquote berücksichtigt, sodass<br />

nach der Realisierung ein Maximum an<br />

Durchsatz <strong>und</strong> Effizienz in der Bereitstellung <strong>und</strong><br />

im Versand der Ware erreicht werden konnte.<br />

Als offizieller Partner des Österreichischen Fußball-<br />

B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Österreichischen Fußball-B<strong>und</strong>esliga<br />

bietet die Geomix GmbH in ihrem Online-Shop Bekleidung<br />

<strong>und</strong> Schuhe r<strong>und</strong> um die Themen Fußball, Freizeit,<br />

Laufen <strong>und</strong> Training an. Im umfangreichen Fanshop findet<br />

man zudem Original-Trikots der wichtigsten internationalen<br />

Ligen. Am Standort im steierischen Liezen betreibt das Unternehmen<br />

eine Lagerhalle zur Bevorratung <strong>und</strong> den Versand der<br />

Online-Artikel.<br />

Mit der kontinuierlich steigenden Bestellquote wurde die bestehende<br />

intralogistische Ausstattung den E-Commerce-Anforderungen<br />

nicht mehr gerecht <strong>und</strong> sollte durch die Installation einer<br />

Autostore-Anlage optimiert werden. Der Betreiber beauftragte<br />

das Unternehmen Hörmann Logistik mit der Umsetzung des Systems<br />

zur automatischen Lagerung <strong>und</strong> Kommissionierung von<br />

Kleinteilen. Der Spezialist für Lagerlogistik-Lösungen entwickelte<br />

nach einer Bestandsanalyse <strong>und</strong> Datenerfassung vor Ort zunächst<br />

ein maßgeschneidertes Konzept <strong>und</strong> setze dieses als Generalunternehmer<br />

<strong>und</strong> offizieller Autostore-Distributor erfolgreich<br />

um.<br />

PASSGENAUE PLANUNG<br />

Die täglichen Betriebszeiten von acht St<strong>und</strong>en an fünf Tagen, die<br />

räumlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> mehrere Anlagensimulationen<br />

mit realen Daten führten zu einer individuellen Autostore-Systemkonfiguration<br />

mit 52 Robotern <strong>und</strong> 23 500 Behältern auf neun<br />

Ebenen. Die Höhe des Autostore-Fahrschienensystems (Grid)<br />

wurde durch die Bestandshalle vorgegeben. Die 23 500 Behälter<br />

im Standardformat 649 449 330 mm (L B H) sollten nach der<br />

Realisierung eine Zuladung von jeweils ca. 30 kg ermöglichen.<br />

Um die hohe Pickquote von 1 500 Auslagerungen pro St<strong>und</strong>e sicherstellen<br />

zu können, wurden im Anlagenkonzept neun Carousel-Ports<br />

als Kommissionierplätze vorgesehen. Die etwa <strong>10</strong>0<br />

Einlagerungen pro St<strong>und</strong>en sollten vorerst durch zwei Carousel-<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 02 03<br />

01 Die autonomen Roboter bewegen sich mithilfe ihrer vier, über Eck angeordneten<br />

Räderpaare in zwei Richtungen auf dem Single-Double-Grid<br />

02 An den Arbeitsplätzen lassen sich Wareneingänge oder Kommissionieraufträge bearbeiten<br />

03 Trenneinlagen erlauben die flexible Nutzung der Behälter für mehrere Artikel<br />

Ports abgedeckt werden, drei weitere Carousel-Arbeitsplatzmodule<br />

wurden zur Erweiterung vorkonfiguriert. Darüber hinaus sah<br />

das Konzept eine Verkleidung des Single-Double-Grid mit den Abmessungen<br />

von 31 40 4,2 m (L B H) an drei Seiten vor.<br />

EIN OPTIMUM AN DYNAMIK ERREICHT<br />

Nach der erfolgreichen Realisierung des k<strong>und</strong>enspezifischen Autostore-Projekts<br />

durch Hörmann Logistik ergibt sich nach der Inbetriebnahme<br />

folgende Anlagen-Performance: 52 Red-Line Roboter<br />

ver- <strong>und</strong> entsorgen die elf Carousel-Arbeitsplätze. Prinzipiell<br />

sind alle Arbeitsplätze so ausgestattet, dass dort jederzeit Wareneingänge<br />

oder auch Kommissionierungen durchgeführt<br />

werden können.<br />

In dem Rastersystem stehen Stapel mit jeweils neun Behältern<br />

direkt auf dem Hallenboden. Über den Behälterstapeln ist<br />

ein Single-Double-Grid-Fahrschienensystem montiert, auf dem<br />

die batteriebetriebenen, autonomen Roboter fahren. Sie nehmen<br />

kooperativ Behälter auf, sortieren sie bei Bedarf um <strong>und</strong><br />

dienen diese an den Carousel-Ports an. Die Behälter lassen sich<br />

durch Trenneinlagen flexibel für die Nutzung mehrerer Artikel<br />

unterteilen.<br />

Die Roboter bewegen sich durch ihre vier, über Eck angeordneten<br />

Räderpaare in zwei Richtungen <strong>und</strong> erreichen so jede Position<br />

im Raster. Sie kommunizieren über WLAN mit der Autostore-<br />

Steuerung, die die Transportaufträge an die einzelnen Roboter<br />

vergibt. Bei geringer Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität<br />

fahren die Roboter selbstständig zu einer, der am Rand des<br />

Grids befindlichen, Ladestationen. Die Steuerung ist auf der angeb<strong>und</strong>enen<br />

Serviceplattform untergebracht.<br />

Für die Kommissionierung von Artikeln können Autostore<br />

komplette Kommissionieraufträge (Taskgroup) mit den einzelnen<br />

Kommissionierpositionen (Task) übergeben werden. Bei einem<br />

Vorlauf von 30 Minuten sorgt Autostore mit seinen integrierten<br />

Optimierungsalgorithmen für eine hohe Effektivität bei der<br />

Abarbeitung der Aufträge.<br />

Fotos: Hörmann Logistik<br />

www.hoermann-logistik.de<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

INERTISIERTES HOCHREGALLAGER<br />

SCHAFFT WOHLFÜHLUMGEBUNG<br />

FÜR KRÄUTER- UND FRÜCHTETEES<br />

Mit der Zielsetzung innerbetriebliche<br />

Transporte zu reduzieren <strong>und</strong> gleichzeitig eine<br />

platzsparende, schonende Bevorratung zu<br />

realisieren, wandte sich die Martin Bauer Group<br />

an den Intralogistikspezialisten Klinkhammer.<br />

Um diesen nur auszugsweise genannten<br />

Anforderungskatalog zu erfüllen, entstand in<br />

enger Zusammenarbeit der Projektpartner ein<br />

Palettenhochregallager mit sauerstoffreduzierter<br />

Atmosphäre.<br />

VORRAUSSCHAUENDE LOGISTIKPLANUNG<br />

In Vestenbergsgreuth befand sich neben den Bestandsgebäuden<br />

ein unbebautes Areal, das für die Realisierung der neuen innerbetrieblichen<br />

Logistik über genügend Potenzial verfügte. Klinkhammer<br />

plante in Zusammenarbeit mit dem Betreiber ein zukunftsweisendes<br />

Logistikkonzept zur automatisierten Lagerung<br />

von Halbfertigwaren <strong>und</strong> zur Versorgung der baulich angrenzen-<br />

Die Martin Bauer Group ist einer der führenden Experten<br />

im Bereich pflanzlicher Lösungen für die Tee-, Getränke-<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelindustrie. An mehr als 20 Standorten<br />

erwirtschaften 2 300 Mitarbeiter einen Jahresumsatz<br />

von 500 Millionen Euro. Am Standort Vestenbergsgreuth, nahe<br />

Nürnberg, sollte die Verfügbarkeit erhöht <strong>und</strong> die Lagerkapazität<br />

ausgebaut werden. Weitere Ziele waren eine schonende Lagerung<br />

des Tees <strong>und</strong> die Reduzierung der Transporte zu anderen<br />

Lagerstandorten.<br />

01 Das inertisierte Hochregallager in Silo-Bauweise bietet<br />

mehr als <strong>10</strong> 000 Palettenstellplätze<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

02 Anbindung zum Produktionsgebäude<br />

über Palettenfördertechnik<br />

03 Palettenaufgabeplatz <strong>und</strong><br />

Anlagenvisualisierung<br />

den Produktion mit integrierter Mischerei. Dabei wurde die Rentabilität<br />

<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit ebenso betrachtet wie der Investitions-<br />

<strong>und</strong> Kapazitätsbedarf über die komplette Nutzungsdauer.<br />

Das neue fünfgassige Hochregallager bietet bei doppelttiefer<br />

Lagerung eine Kapazität von mehr als <strong>10</strong> 000 Palettenstellplätzen.<br />

Ausgeführt ist das Lager in Silo-Bauweise <strong>und</strong> hat eine Höhe von<br />

31 m. Das Klinkhammer-Lagerverwaltungssystem inklusive Materialflusssteuerung<br />

sorgt für effiziente Prozesse <strong>und</strong> einen optimalen<br />

Materialfluss. Die Anlagenvisualisierung Klinkvision<br />

schafft Übersicht <strong>und</strong> ermöglicht eine schnelle Alarmdiagnose<br />

im Lager. Serviceleistungen, für die früher ein Einsatz vor Ort nötig<br />

war, lassen sich heute per Fernwartung mithilfe von Klinkvision<br />

durchführen.<br />

SAUERSTOFFREDUZIERTE ATMOSPHÄRE UND<br />

QUALITÄTSSICHERUNG DURCH KAMERAS<br />

Beim Brandschutz im Hochregallager entschied man sich für die<br />

Inertisierung, um neben dem Brandereignis auch Verrauchung<br />

ausschließen zu können. Mithilfe gezielter Zugabe von Stickstoff<br />

wird der Sauerstoffgehalt innerhalb der gasdichten Gebäudehülle<br />

so abgesenkt, dass bereits die Brandentstehung ausgeschlossen<br />

werden kann. Für eine optimale Lagerung der hochwertigen<br />

Tees <strong>und</strong> pflanzlichen Produkte sorgt zusätzlich ein baulicher<br />

Kniff: Das Lager befindet sich in Hanglage <strong>und</strong> wurde um mehrere<br />

Meter im Boden versenkt. So trägt die konstante Erdtemperatur<br />

positiv zu konstanten Lagerbedingungen bei. Zur Prozess<strong>und</strong><br />

Qualitätssicherung ist jedes Regalbediengerät mit Kameras<br />

ausgestattet. Anhand so der gewonnenen Daten lässt sich eine<br />

präventive Schädlingsprüfung durchführen.<br />

Eine intralogistische Anbindung des Produktionsgebäudes an<br />

das Lager optimiert die Materialflüsse. Paletten mit Halbfertigwaren<br />

gelangen über Palettenfördertechnik <strong>und</strong> eine Auslagerschleuse<br />

in den Kommissionierbereich, wo die Ware auf Pufferbahnen<br />

zur Entnahme bereitgestellt wird. Bei der Übergabe an<br />

die Einlager-Fördertechnik durchlaufen die Paletten eine<br />

Gewichts-, Konturen- <strong>und</strong> Fußfreiraumkontrolle. Ordnungsgemäße<br />

Paletten gelangen durch eine Eingangs-Schleuse in die Regalgassen<br />

des inertisierten Hochregallagers <strong>und</strong> werden an den<br />

Übergabeplätzen der Regalbediengeräte zur Einlagerung bereitgestellt.<br />

Die Möglichkeit, bei weiterem Wachstum das Hochregallager<br />

auszubauen <strong>und</strong> um zusätzliche Anbindungen zu ergänzen, ist<br />

bereits als Option vorgesehen. Alle Maßnahmen, von der schonenden<br />

Lagerung über den sorgsamen Transport bis hin zur<br />

schnellen Anbindung, sorgen in Zukunft bei der Martin Bauer<br />

Group für noch mehr Effizienz <strong>und</strong> stärken die Rolle als Innovator<br />

der Branche.<br />

„Unsere pflanzlichen Produkte basieren auf nachhaltig beschafften,<br />

hochwertigen Rohstoffen, die mit zertifizierten Prozessen<br />

schonend verarbeitet werden. Das muss sich auch in der<br />

Intralogistik widerspiegeln“, erklärt Christian Nowak, Project<br />

Manager Production and Logistics Botanicals bei der Martin<br />

Bauer Group.<br />

Fotos: Klinkhammer<br />

www.klinkhammer.com<br />

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DREIGESCHOSSIGE META-FACHBODEN-<br />

REGALANLAGE IST ZENTRALES ELEMENT<br />

DER LOGISTIKPROZESSE<br />

Schon seit Jahren ist die Stahlgruber Group mit<br />

einem ihrer etwa 180 Verkaufshäuser auch am<br />

Standort Pforzheim ansässig. Als die umfassende<br />

Renovierung <strong>und</strong> Erweiterung dieser Filiale<br />

anstand, wurde auch im Lagerbereich eine neue<br />

Ausstattung ausgeschrieben. Der Fachhändler<br />

Berg Lagertechnik erhielt den Auftrag, der dann<br />

zusammen mit dem Lagertechnikspezialisten<br />

Meta-Regalbau die Planungen <strong>und</strong> Umsetzung in<br />

enger Abstimmung mit dem Betreiber<br />

vorgenommen hat.<br />

Die Stahlgruber Group ist mit ca. 180 Standorten in<br />

Deutschland <strong>und</strong> Österreich eines der führenden Unternehmen<br />

im Pkw-Teilegroßhandel. Neben Service- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungspaketen bietet das Unternehmen vor allem<br />

Ersatzteile, Zubehör sowie Werkstattausrüstung <strong>und</strong> Werkzeug<br />

für die Kfz-Reparaturbranche an. Seit 2018 Ist die Stahlgruber<br />

Group Teil von LKQ Europe, laut eigenen Angaben Marktführer<br />

im europäischen Kfz-Ersatzteile- <strong>und</strong> Zubehörhandel. Durchschnittlich<br />

30 000 Artikel sind in einem Stahlgruber-Verkaufshaus<br />

ständig verfügbar, das Unternehmen setzt neben dem Logistikzentrum<br />

Sulzbach-Rosenberg damit auch auf eine regionale Logistik.<br />

Von den jeweiligen Verkaufshäusern aus starten mehrmals<br />

täglich unzählige Liefer-Touren in Deutschland <strong>und</strong> Österreich –<br />

so auch am Standort in Pforzheim.<br />

PRODUKTSORTIMENT ERFORDERT<br />

SONDERLÖSUNGEN<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Auftrags- <strong>und</strong> Sortimentszunahme war es in Pforzheim<br />

Zeit für eine Erweiterung bei gleichzeitiger Optimierung der<br />

Lagersituation. Auf Basis genauer Vorstellungen von Seiten Stahlgruber,<br />

hat der Fachhändler Berg Lagertechnik den Zuschlag für<br />

dieses Projekt bekommen. Gemeinsam mit dem Partner Meta-<br />

Regalbau <strong>und</strong> in enger Abstimmung mit dem Teilegroßhändler<br />

wurde eine neue dreigeschossige Fachbodenregalanlage auf Basis<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Die Laufflächen wurden aus Brandschutzgründen <strong>und</strong> für einen<br />

beschleunigten Rauchabzug mit Gitterrosten ausgestattet<br />

02 Kommissionierbehälter werden in dem Palettenregal<br />

Meta Multipal vorgehalten<br />

des Regalsystems Meta Clip mit Stahlbaukomponenten als das<br />

neue Herz der Logistikprozesse am Standort Pforzheim realisiert.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich werden alle Artikel nach dem Prinzip der chaotischen<br />

Lagerung bevorratet. Jedoch setzen einige Posten besondere<br />

Lagerformen voraus, sodass diese nun ihren Platz in speziell<br />

ausgestatteten Bereichen finden. Diese sind z. B. Autobatterien<br />

im Lagerbereich mit Auffangwannen, Gitterroste sowie vorgehaltener<br />

Löscheinrichtung. Des Weiteren werden Auspuffteile im<br />

oberen Geschoss stehend gelagert. Die Konzeption sieht ferner<br />

die Lagerung sehr langer Güter in Stollenregalen über einen dann<br />

verschlossenen Gang hinaus vor sowie die Aufbewahrung kartonverpackter<br />

Sperrigteile in Großfachregalen sowie bestimmter<br />

Lagergüter in abschließbaren Schränken.<br />

Die Lagerverwaltung <strong>und</strong> Kennzeichnung geschieht mit einem<br />

selbst entwickelten Lagerverwaltungs- <strong>und</strong> Barcodesystem, das<br />

ebenso auf den langjährigen Erfahrungen des Unternehmens<br />

Stahlgruber basiert.<br />

Neben den geschaffenen Lagerflächen waren auch verschiedene<br />

Anforderungen an die Stahlbaukonstruktion umzusetzen. In<br />

einem Aufgang wurden extra breite Treppen als Flucht- <strong>und</strong> Rettungswege<br />

umgesetzt, die Laufflächen wurden aus Brandschutzgründen<br />

<strong>und</strong> für einen beschleunigten Rauchabzug mit Gitterrosten<br />

ausgestattet <strong>und</strong> bei den extra breiten Palettenübergabestationen<br />

wurden Schwenktore eingesetzt. Vor der Geschossanlage<br />

wurden Meta-Multipal-Palettenregale mit Ölwannen zur<br />

Lagerung von Schmierstoffen <strong>und</strong> Motorölen platziert.<br />

Fotos: Meta<br />

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dem vergangenen Jahr zur Realität geworden. Ab<br />

sofort werden die Rohstoffe zwischen dem<br />

neuen Wareneingangslager <strong>und</strong> der Produktion<br />

mithilfe einer ganzheitlichen Förderanlage der<br />

Haro Anlagen- <strong>und</strong> Fördertechnik GmbH völlig<br />

automatisiert <strong>und</strong> effizient transportiert. Dabei<br />

ist die Beförderung über eine Feuerwehrzufahrt<br />

hinweg mithilfe einer Förderbrücke nicht die<br />

einzige Besonderheit, die die Förderanlage<br />

aufweist.<br />

Nicht einmal ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert hat es gedauert, bis<br />

das Unternehmen aus einem einfachen Lebensmittel –<br />

der Kartoffel – einen Superstar gemacht hat. Was in den<br />

1950er-Jahren mit einem Großhandel für Saat- <strong>und</strong><br />

Speisekartoffeln begonnen hat, ist heute ein innovativer Produktionsbetrieb<br />

für tiefgefrorene Kartoffel- <strong>und</strong> Gemüsespezialitäten.<br />

Von der allseits bekannten Pommes frites über Kroketten<br />

<strong>und</strong> Stampfkartoffeln bis hin zu Kartoffelklößen <strong>und</strong> Schupfnudeln<br />

gibt es die Kartoffel bei Schne-frost in all ihren denkbaren<br />

Formen, Größen <strong>und</strong> Geschmäckern.<br />

Seit seiner Gründung durch den damaligen Agrarwirt Ernst<br />

Schnetkamp ist das Unternehmen stetig gewachsen <strong>und</strong> blickt<br />

heute auf ein Werksgelände mit einer Größe von mehr als<br />

<strong>10</strong>0 000 m² – ausgestattet mit modernen Produktionstechnologien<br />

der Nahrungsmittelindustrie.<br />

Mit selbiger Intention <strong>und</strong> einem Ausbau seiner Produktionsstraßen<br />

wandte sich das Unternehmen im Jahre 2019 an den Fördertechnikhersteller<br />

Haro: Zur Anbindung ihres neuen Rohstofflagers<br />

an die Produktion war Schne-frost auf der Suche nach<br />

einer Förderanlage, die das neue Lager mit dem Bestandsgebäude<br />

verknüpft. Die Herausforderung: Eine Feuerwehrumfahrt zwischen<br />

den beiden Gebäuden durfte zum Transport der Rohstoffe<br />

nicht beeinträchtigt werden. Eine Schwierigkeit, für die Thorsten<br />

Koopmann als Vertriebs-Gebietsleiter vom Intralogistik-Hersteller<br />

Haro das passende Lösungskonzept ausarbeitete: Zwei Vertikalförderanlagen<br />

<strong>und</strong> eine Strecke aus Gliederbandförderern<br />

sollten die Distanz ebenso wie die Höhenunterschiede zwischen<br />

den Gebäuden überwinden <strong>und</strong> der Forderung eines automatisierten<br />

Transports gerecht werden.<br />

„Der K<strong>und</strong>e hatte außerdem den Wunsch, die Rohstoffe nicht<br />

nur in eine Richtung – vom Wareneingang zur Produktion – zu<br />

transportieren, sondern auch wieder in die entgegengesetzte<br />

Richtung“. Schließlich sollten die nicht verbrauchten Rohstoffe<br />

wieder zurück ins Rohstofflager gelangen.<br />

GLIEDERBANDFÖRDERER VERMEIDET<br />

UMPALETTIEREN<br />

Bei den Fördergütern handelt es sich allerdings nicht ausschließlich<br />

um die gängigen <strong>und</strong> genormten Palettenausführungen, wie<br />

Koopmann betont: „Wir haben hier unterschiedliche Paletten<br />

aus aller Welt mit ganz individuellen Maßen, Materialien <strong>und</strong> Kufen-<br />

beziehungsweise Fußausprägungen im Einsatz.“ Ein Gr<strong>und</strong><br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02 03<br />

01 Der Gliederbandförderer ermöglicht Flexibilität beim Fördergut<br />

02 Über eine Hubtisch-Gliederbandkombination lassen sich die<br />

Paletten bodeneben aufgeben. Mechanische Zutrittsschranken sorgen<br />

für Sicherheit<br />

03 Die Übergabe in den Vertikalförderer findet automatisiert statt<br />

dafür, dass auch bei der Auswahl der Förderanlage ein geschultes<br />

<strong>und</strong> erfahrenes Auge notwendig sei. „Diese Paletten können<br />

nicht über übliche Rollenbahnen- oder Kettenfördereranwendungen<br />

transportiert werden“, weiß der Gebietsleiter <strong>und</strong> empfahl<br />

dem Nahrungsmittelhersteller – um lästiges Umpalettieren<br />

zu vermeiden, einen Gliederbandförderer. Der Gliederbandförderer<br />

ermögliche Flexibilität beim Fördergut <strong>und</strong> eliminiere Problemstellen,<br />

die den Materialfluss ins Stocken geraten lassen<br />

könnten, wenn die Fördergüter aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausführung oder<br />

eventueller Beschädigungen nicht für einen prozesssicheren<br />

Transport geeignet sind.<br />

Doch wie gelangen die Paletten vom Wareneingang nun konkret<br />

in die Produktion? Mithilfe einer Hubtisch-Gliederbandkombination<br />

geschieht die Aufgabe des Förderguts auch mit einem<br />

Standard-Hubwagen ohne Hochhub bodeneben, sodass keine<br />

Differenzen zwischen Hub <strong>und</strong> Gliederband überw<strong>und</strong>en werden<br />

müssen. Feste <strong>und</strong> robuste Modularbänder versprechen Langlebigkeit<br />

– selbst bei unebenen Fördergütern. Eine Schleuse, die<br />

mit zwei mechanischen Zutrittsschranken ausgestattet ist, schafft<br />

die Voraussetzungen für die Sicherheit der dort tätigen Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> verhindert ein Übertreten in den Gefahrenbereich.<br />

Zusätzlich sorgt eine Konturenkontrolle dafür, dass die maximalen<br />

Überstände von 200 mm pro Seite nicht überschritten werden<br />

<strong>und</strong> Beschädigungen an den Förderanlagen <strong>und</strong> damit einhergehende<br />

Unterbrechungen im Materialfluss gänzlich ausgeschlossen<br />

werden können.<br />

Und auch die Schwenkstationen zur Umlenkung der Fördergüter<br />

weisen eine Besonderheit auf: „Dadurch, dass der Drehpunkt<br />

der Schwenkstation außermittig positioniert ist, dreht die<br />

Schwenkstation bündig bis vor das Gliederband ohne Lücken<br />

<strong>und</strong> Abstände“, weiß Koopmann.<br />

Die Übergabe in den Vertikalförderer findet gänzlich automatisiert<br />

statt: Vom Gliederbandförderer lassen sich die Transportgüter<br />

unmittelbar in den Lastenaufzug übergeben. Der Senkrechtförderer<br />

überwindet die Höhendifferenz vom Lager bis in die Brücke<br />

problemlos <strong>und</strong> übergibt die Paletten anschließend wieder an<br />

den Gliederbandförderer in der Brücke. Auch hier findet der<br />

Transport bis zum zweiten Vertikalförderer vollkommen automatisiert<br />

statt. Mithilfe des zweiten Senkrechtförderers gelangen die<br />

Fördergüter dann wieder in die untere Ebene der Produktion.<br />

Derselbe Vorgang ist auch in der umgekehrten Richtung möglich.<br />

Konzipiert ist die Anlage auf einen Dreischichtbetrieb <strong>und</strong> eine<br />

Leistung von ca. 50 Paletten pro St<strong>und</strong>e. Die Wegstrecke von allen<br />

Paletten aufsummiert ergibt, sich eine Distanz von mehreren Kilometern<br />

pro Tag.<br />

ZUKÜNFTIGE ERWEITERUNGEN KONZEPTIONELL<br />

BERÜCKSICHTIGT<br />

Ein Konzept, das die Schne-frost-Gruppe gänzlich überzeugt hat.<br />

Nicht nur, dass die Haro-Gruppe einen vollumfänglichen Service<br />

– von der Planung bis hin zur Montage <strong>und</strong> elektrischen<br />

Inbetriebnahme – aus einer Hand anbietet, auch nach der Installation<br />

steht dem Betreiber die Expertise des Fördertechnikherstellers<br />

in Form von Ersatzteilbestellungen <strong>und</strong> regelmäßigen<br />

Wartungen zur Verfügung. Ebenso lässt sich die Förderanlage jederzeit<br />

flexibel erweitern oder ergänzen, schließlich bieten die<br />

Einzelkomponenten die Möglichkeit, aneinander gebaut werden<br />

zu können. Eine Option, die sich der Nahrungsmittelhersteller in<br />

Zukunft gern offenhält, bietet das Betriebsgelände noch jede<br />

Menge Potenzial zur Erweiterung.<br />

Fotos: Haro<br />

www.haro-gruppe.de<br />

WWW.VARIOGATE.COM<br />

info@haagh-protection.com<br />

VARIOGATE<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 21


NEUER TASCHENSORTER ALS<br />

ANTWORT AUF MASSIVE NACHFRAGE<br />

VON OMNICHANNEL-BETREIBERN<br />

Mit ihrem Taschensortersystem erfüllt die<br />

Beumer Group die wachsenden Anforderungen<br />

an das E-Commerce-Fulfillment – <strong>und</strong> die<br />

Kombination von Einzelhandel <strong>und</strong> D2C. Der<br />

Betreiber erhält einen Matrixsorter für den<br />

Direktversand an Verbraucher <strong>und</strong> Filialen.<br />

Er profitiert von einem vereinfachten<br />

Retourenhandling, weil die dynamische<br />

Pufferung das erneute Lagern <strong>und</strong><br />

Kommissionieren überflüssig macht.<br />

Das Materialflusssystem erhöht den Durchsatz<br />

um 25 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Taschensortern. Die Neuentwicklung benötigt<br />

nur wenig Platz <strong>und</strong> eignet sich für die Sortierung<br />

ganz verschiedener Artikel: von Hightech bis hin<br />

zu High-Heels. Die Gewichtskapazität der<br />

Taschen beträgt sieben Kilogramm.<br />

Das neue BG Pouch System ergänzt die Produktpalette der<br />

Beumer Group für die Lager- <strong>und</strong> Distributionsbranche<br />

um eine Taschensortierlösung, die den stetig wachsenden<br />

Anforderungen im Fulfillment- <strong>und</strong> Distributionsgeschäft<br />

Rechnung trägt. Im Fokus der Entwicklung stand eine<br />

Antwort zu geben auf die steigenden Anforderungen im Hinblick<br />

auf finanzielle <strong>und</strong> logistische Effizienz im E-Commerce-Umfeld.<br />

Die Neuentwicklung passt perfekt zu den bestehenden End-to-<br />

End-Integrationslösungen der Beumer Group, mit denen sich die<br />

intralogistischen Herausforderungen für Modeunternehmen lösen<br />

lassen.<br />

Eine italienische Modemarke ist das erste Unternehmen, das in<br />

ein BG Pouch System als Teil seines fein abgestimmten weltweiten<br />

Distributionsgeschäfts investiert hat. Dies folgt auf viele<br />

andere Lösungen der Beumer Group, die ihre Praxistauglichkeit<br />

im Lager- <strong>und</strong> Distributionsgeschäft von Einzelhändlern <strong>und</strong><br />

E-Commerce-Anbietern wie Nike, Foot Locker <strong>und</strong> Asos unter<br />

Beweis gestellt haben.<br />

Mit dem BG Pouch System ist es Logistikern <strong>und</strong> externen Logistikdienstleistern<br />

(3PL) möglich, die steigende Nachfrage nach<br />

schnellen, durch den E-Commerce bestimmten Taktzeiten zu erfüllen.<br />

Das wachsende Problem der Retourenbearbeitung wird<br />

im Lager mithilfe einer effizienten Handhabung auf Basis einer<br />

integrierten automatischen Zwischenpufferung für rückgesandte<br />

Produkte gelöst. Unnötige manuelle Arbeitsschritte lassen<br />

sich vermeiden, da die Retouren wieder direkt aus dem dynamischen<br />

Puffer zum Versand gebracht werden können, ohne dass<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

sie an das Hauptlager zurückgeschickt oder nochmals kommissioniert<br />

werden müssen. In einem Omnichannel-Umfeld sind<br />

die Sortier- <strong>und</strong> Sequenzierfunktionen von unschätzbarem Vorteil.<br />

Die filialgerechte Sortierung der Waren sorgt dafür, dass sich<br />

die Produkte effizient entsprechend der Regalsequenz vereinnahmen<br />

lassen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer Gewichtskapazität von sieben Kilogramm<br />

pro Tasche eignet sich das BG Pouch System für Modeartikel<br />

von Schuhen bis hin zu Kleidungsstücken auf Kleiderbügeln<br />

(GoH), aber auch für ein breites Produktportfolio, einschließlich<br />

Druck <strong>und</strong> Medien, Pharma- <strong>und</strong> Beauty-Produkte sowie<br />

Elektronik. Diese Vielseitigkeit schafft die Voraussetzungen für<br />

eine hohe Flexibilität bei der Handhabung verschiedener Artikel,<br />

unabhängig von der Notwendigkeit der Retourenabwicklung,<br />

saisonalen Auftragsspitzen oder Omnichannel-Anforderungen.<br />

Verschiedene Artikel, die für unterschiedliche K<strong>und</strong>en<br />

vorgehalten werden <strong>und</strong> für unterschiedliche Versandarten<br />

bestimmt sind, lassen sich somit in einem einzigen System zusammenfassen.<br />

Dies wird vor allem für Logistikdienstleister<br />

interessant sein.<br />

MODULARE KONZEPTION SICHERT<br />

ZUKUNFTSFÄHIGKEIT<br />

Interessant ist das BG Pouch System auch für Unternehmen, die<br />

konventionelle manuelle Abläufe mit einem praktikablen Automatisierungskonzept<br />

modernisieren wollen. Das Materialflusssystem<br />

lässt sich hängend montieren <strong>und</strong> demzufolge die verfügbare<br />

Hallenhöhe optimal nutzen. Somit ist die Neuentwicklung<br />

eine platzsparende Lösung, die auch dann eingesetzt werden<br />

kann, wenn die verfügbare Bodenfläche begrenzt ist. Darüber<br />

hinaus stellt die modulare Systemkonzeption eine einfache bedarfsgerechte<br />

Anlagenerweiterung bei minimalem Installationsaufwand<br />

sicher.<br />

Jedes Modul des BG Pouch Systems kann bis zu <strong>10</strong> 000 Teile pro<br />

St<strong>und</strong>e sortieren. Der Einsatz eines dynamischen Puffers erlaubt<br />

manuelle Arbeitsschritte zu reduzieren, Intralogistikabläufe zu<br />

beschleunigen <strong>und</strong> eine vorausschauende Kommissionierung.<br />

So werden Bearbeitungsspitzen spürbar reduziert.<br />

Technisch arbeitet das System mit einem berührungslosen Magnetantrieb<br />

für Stauförderer (ca. 80 Prozent der Förderstrecke in<br />

einem typischen System), der einen reibungsfreien Betrieb ermöglicht.<br />

Dies minimiert den Verschleiß mechanischer Teile <strong>und</strong><br />

reduziert die Betriebskosten.<br />

AUCH DAS LAGERPERSONAL IM BLICK<br />

BEI DER SYSTEMENTWICKLUNG<br />

Die Mitarbeiterbindung ist ein weiterer wichtiger Punkt für Logistikunternehmen,<br />

<strong>und</strong> so wurde das BG Pouch System mit Augenmerk<br />

auf Komfort <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit entwickelt.<br />

Der Tisch einer Arbeitsstation ist höhenverstellbar. Somit kann<br />

jeder Mitarbeiter die Tischhöhe nach seinen individuellen Anforderungen<br />

einstellen. Der Zugang zu den Taschen <strong>und</strong> Bedienelementen<br />

ist ergonomisch gestaltet.<br />

Stephan Heessels, Leiter des Geschäftsbereichs Logistic Systems<br />

bei der Beumer Group: „Wir erkennen ein enormes Potenzial<br />

für eine moderne Version des Taschensorters, vor allem für<br />

Unternehmen, die ihre Fulfillment- <strong>und</strong> Distributionskette durch<br />

Prozessoptimierung verbessern wollen, um kürzere Warentransportzyklen<br />

zu erreichen <strong>und</strong> den Bedarf an manuellen Arbeitsschritten<br />

zu verringern.“<br />

Die Beumer Group begleitet den Life-Cycle-Prozess des Materialflusssystems<br />

in jeder Betriebsphase von der Auswahl der Lösung<br />

über Planung, Konstruktion, Tests, Implementierung, Schulung,<br />

Wartung, technische Unterstützung sowie Ersatzteile <strong>und</strong><br />

Erweiterung. Das Unternehmen arbeitet nicht nur unabhängig<br />

mit eigener Technologie, sondern agiert während des ganzen<br />

Prozesses als Komplettanbieter <strong>und</strong> kooperiert mit Drittanbietern,<br />

um dem Endbetreiber eine Komplettlösung zu liefern.<br />

Foto: Beumer Group<br />

www.beumer.com


01<br />

KRATZERFREI ZUM REIFENHÄNDLER<br />

Die Ronlog GmbH liefert Leichtmetallfelgen in<br />

die ganze Welt. Vakuumheber <strong>und</strong> ein neuer<br />

Felgengreifer schützen die Felgen bei der<br />

Handhabung vor Kratzern <strong>und</strong> entlasten die<br />

Mitarbeiter beim Verpacken <strong>und</strong> Kommissionieren.<br />

Als Feldtestpartner profitiert der Logistiker schon<br />

länger von der jüngsten Schmalz-Entwicklung.<br />

Wer Kratzer in neuen Felgen akzeptiert, der kann den<br />

folgenden Bericht überlesen. Es geht um Leichtmetallfelgen,<br />

die individuell gestaltet werden können<br />

<strong>und</strong> jedes Auto optisch aufwerten. Dafür betreibt<br />

der Schweizer Felgenhersteller Ronal Group großen Aufwand:<br />

Polieren, Lackieren sowie Glanzdrehen <strong>und</strong> -fräsen sorgen<br />

für edle Oberflächen. Multi Color Rim (MCR) <strong>und</strong> Pad Printing<br />

bringen zusätzliche Farbeffekte auf das Rad. Nach der finalen<br />

Qualitätskontrolle werden die Felgen verpackt <strong>und</strong> verschickt.<br />

OEMs beliefert die Ronal Group direkt. Die Räder für den Aftermarket<br />

verteilt das Logistik- <strong>und</strong> Distributionsunternehmen Ronlog<br />

in Forst, 25 km nördlich von Karlsruhe.<br />

Seit 2016 durchlaufen bis zu eine Millionen Felgen pro Jahr das<br />

Logistikzentrum mit Platz für 300 000 Produkte. 45 Mitarbeiter<br />

kümmern sich um die 14- bis 23-Zoller. „Ab einem Gewicht von<br />

zehn Kilogramm nutzen wir Vakuum-Schlauchheber – seit 2018<br />

auch beim Handling der einzelnen Felgen“, so Peter Kuppinger,<br />

Teamleiter Verpackung <strong>und</strong> Qualität bei der Ronlog GmbH.<br />

Acht Vakuum-Schlauchheber Jumbo der J. Schmalz GmbH erleichtern<br />

den Mitarbeitern das Verpacken <strong>und</strong> Kommissionieren.<br />

Angeliefert <strong>und</strong> eingelagert werden die Felgen auf Paletten. Fünf<br />

bis sechs Mitarbeiter legen die einzelnen Artikel nach K<strong>und</strong>enauftrag<br />

in Kartons auf schützende Schaumstoffeinleger. „Eine<br />

14-Zoll-Felge aus Aluminium wiegt sechs bis sieben Kilogramm.<br />

Die werden auch heute noch von Hand verpackt. Bis vor drei Jahren<br />

mussten wir jedoch auch die großen 20-Kilogramm-Felgen<br />

mit reiner Muskelkraft <strong>heben</strong> <strong>und</strong> in die Kartons legen. Bei 600<br />

Teilen pro Tag, geht das schnell in den Rücken“, beschreibt Kuppinger.<br />

2018 suchte Ronlog daher eine Lösung, die die Arbeitsabläufe<br />

ergonomischer gestalten <strong>und</strong> somit die Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />

schonen sollte.<br />

ERPROBUNG IN DER PRAXIS<br />

Schmalz installierte einen leichtgängigen Säulenschwenkkran<br />

aus Aluminium <strong>und</strong> einen Vakuum-Schlauchheber Jumboflex.<br />

Die Herausforderung lag in der Wahl des richtigen Greifers. Kuppinger:<br />

„Unsere Felgen dürfen keinen einzigen Kratzer abbekommen.<br />

Zudem haben wir viele verschiedene Designs mit breiten<br />

oder schmalen Streben, mit Nuten oder aufgesetzten Applikationen.<br />

Ein Standard-Vakuumgreifer kommt hier an seine Grenzen.“<br />

Zwar hatte Schmalz damals noch keinen Felgengreifer im Programm,<br />

arbeitete aber an einer Lösung, die das Aufgreifen <strong>und</strong><br />

Ablegen der empfindlichen Produkte in die Kartons sicher ermöglichen<br />

sollte. Der Logistiker aus Forst durfte als Feldtestpartner<br />

in das Entwicklungsprojekt einsteigen <strong>und</strong> erprobte verschiedene<br />

Greifervarianten mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien<br />

– sowohl mechanische als auch pneumatische.<br />

Das Ergebnis hat Schmalz jetzt auf den Markt gebracht: Ein Felgengreifer<br />

aus stabilem Kunststoff mit einem verblüffend einfa-<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02<br />

01 Unterschiedliche Felgengrößen bedeuten verschiedene Kartonmaße.<br />

Mit dem Schmalz-Multigreifer für Vakuum-Schlauchheber<br />

Jumboflex hat der Betreiber ein Tool, das alle greift<br />

02 Beim Palettieren kommt der Jumboergo zum Einsatz. Mithilfe des<br />

verlängerten, beweglichen Bedienbügels erreicht der Kommissionierer<br />

die für den Transport optimale Stapelhöhe von 2,3 m<br />

chen wie auch funktionalen Mechanismus. Sobald der Anwender<br />

den Greifer in die mittlere Radnaben-Öffnung eingetaucht <strong>und</strong><br />

dem Jumboflex den Befehl zum Hoch<strong>heben</strong> gegeben hat, verriegelt<br />

ein Klappmechanismus das System. Mit einer Hand lässt sich die<br />

Felge horizontal bewegen <strong>und</strong> zielgerichtet im Schaumstoffbett ablegen.<br />

Sobald kein Gewicht mehr am Vakuum-Schlauchheber<br />

hängt, klappt das untere bewegliche Lastaufnahmeelement des<br />

Greifers wieder nach unten <strong>und</strong> der Bediener kann ihn vorsichtig<br />

aus der Nabe führen. Alle Kanten des Greifers sind abger<strong>und</strong>et, sodass<br />

keine scharfen Ränder die polierten, lackierten oder glanzgedrehten<br />

Felgen beschädigen können. „Das Ergebnis der mehrjährigen<br />

Entwicklungsarbeit überzeugt“, lobt Kuppinger. Es vereinfache<br />

das Handling <strong>und</strong> entlaste die Mitarbeiter nachweislich.<br />

ERGONOMISCH BIS AN DIE LADEKANTE<br />

Nach dem Verschließen der Kartons ist die Gefahr gebannt – zumindest<br />

vor Kratzern. Dennoch müssen bis zum Verladen die<br />

schweren Kartons gehoben, sortiert <strong>und</strong> gestapelt werden. Die<br />

größten Pakete messen 500 500 300 mm <strong>und</strong> bringen bis zu<br />

20 kg auf die Waage. Daher will der Logistiker auch hier die Ges<strong>und</strong>heit<br />

seiner Mitarbeiter schonen: Ab zwölf Kilogramm, soviel<br />

wiegt etwa eine 17-Zoll-Felge, wird die Nutzung von Hebehilfen<br />

vorgeschrieben. Ronlog hat an den verschiedenen Stationen im<br />

Verpackungs- <strong>und</strong> Kommissionierbereich daher Säulenschwenk-<br />

krane aufgestellt, an denen Vakuum-Schlauchheber Jumboflex<br />

mit Multigreifern angebracht sind. Dieser erst 2020 entwickelte<br />

<strong>und</strong> im Markt eingeführte Greifer ist aufgr<strong>und</strong> des 3D-Druck-Verfahrens<br />

leicht <strong>und</strong> kann Kartons unterschiedlicher Größe <strong>und</strong><br />

Qualitäten sicher handhaben – ohne Greiferwechsel <strong>und</strong> mit einem<br />

Mindestbelegungsgrad von nur 75 Prozent der Saugfläche.<br />

Im Kommissionierbereich musste durch den jüngsten Umbau<br />

der Rollenbahn auf eine Haupt- <strong>und</strong> Nebenbahn ein größerer Arbeitsbereich<br />

durch die eingesetzte Kranlösung abgedeckt werden.<br />

Eine Aluminium-Hängekrananlage brachte die notwendige<br />

Bewegungsfreiheit. Die leichtgängigen Schmalz-Kransysteme<br />

aus Aluminium überzeugen, da sie die ergonomische <strong>und</strong> ermüdungsfreie<br />

Handhabung der Lasten unterstützen. Als Hebehilfe<br />

kommen hier zwei Vakuum-Schlauchheber Jumboergo zum Einsatz.<br />

Sie nehmen Kartons sowie Doppelkartons bis zu einem Gewicht<br />

von 25 kg von der Rollenbahn auf <strong>und</strong> legen sie sicher auf<br />

die Versandpalette ab. Ausgestattet sind die Vakuumheber mit<br />

langen beweglichen Bedienbügeln, die das Stapeln von Kartons<br />

bis zu einer Höhe von 2,3 m ermöglichen. Dies entspricht der<br />

maximal möglichen Beladungshöhe von Paletten für den Transport<br />

im Lkw.<br />

„Der Einsatz der Vakuum-Hebetechnik über den kompletten<br />

Warenfluss hinweg zahlt sich für uns aus“, resümiert Kuppinger.<br />

„Unsere Mitarbeiter sind fitter <strong>und</strong> fallen seltener aufgr<strong>und</strong> von<br />

schmerzenden Gelenken aus.“ So kann Ronlog sein Versprechen<br />

halten: Jeder, der bis 13 Uhr innerhalb von Deutschland eine Felge<br />

bestellt, erhält diese am Folgetag. Am ersten Kratzer ist dann<br />

ausschließlich der Bordstein schuld.<br />

Fotos: Schmalz<br />

www.schmalz.com


ANZEIGE<br />

KRAUS MASCHINENBAU NUTZT KENNZEICHNUNGSTECHNIK VON BLUHM SYSTEME<br />

FALTSCHACHTELN ETIKETTIEREN<br />

UND BEDRUCKEN<br />

Wenn die Produktverpackung über zahlreiche verschiedene<br />

Linien erfolgt, macht es unter Umständen Sinn,<br />

die Kennzeichnung der Faltschachteln im Vorfeld in<br />

einer speziellen Anlage zu bündeln. Daher hat die<br />

Kraus Maschinenbau GmbH aus Spaichingen die sogenannte<br />

FK Codingline entwickelt. Die Etikettier- <strong>und</strong> Drucktechnik der<br />

Linie stammt vom Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme<br />

GmbH aus Rheinbreitbach.<br />

CODIERUNG AN BELIEBIGER STELLE<br />

Mit der FK Codingline bietet Kraus ein Maschinenkonzept zur<br />

Codierung von Faltschachteln unterschiedlichster Formate.<br />

Dank des modularen Aufbaus kann die Anlage exakt auf K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

zugeschnitten werden. „Für einen polnischen<br />

Filterproduzenten haben wir eine Highspeed-Anlage mit Kennzeichnungstechnik<br />

von Bluhm entwickelt“, erklärt Bruno Ott,<br />

Produktmanager bei Kraus Maschinenbau. Gleich zwei Etikettendruckspender<br />

vom Typ Legi-Air 4050AC sowie zwei thermische<br />

Inkjetdrucker vom Typ Markoprint XB8JET von Bluhm<br />

wurden in die Linie integriert. Da die Schachteln über einen<br />

Reibanleger auf ein Saugband gespendet <strong>und</strong> mittels Vakuumsystem<br />

weitertransportiert werden, ist eine Codierung an beliebigen<br />

Stellen der Produkte möglich.<br />

informationen auf Produkte <strong>und</strong> Verpackungen direkt oder indirekt<br />

per Etikett aufgebracht werden.<br />

KOMPLETTANBIETER DER<br />

KENNZEICHNUNG<br />

Neben Etikettendruckern <strong>und</strong> -spendern sowie Sonderetikettieranlagen<br />

umfasst das Produktportfolio auch Tintenstrahldrucker,<br />

Laser-Beschrifter <strong>und</strong> Thermotransfer-Direktdrucker. Das<br />

Unternehmen produziert auch Etiketten für alle Anwendungen.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird das Angebot durch Zubehör wie Tinten, Software<br />

<strong>und</strong> Farbbänder sowie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

Produktschulungen, ein großes Servicenetzwerk <strong>und</strong><br />

eine 24-St<strong>und</strong>en-Hotline.<br />

Text/Bild: Bluhm Systeme<br />

Weitere Informationen finden Sie auf folgender<br />

Website: https://bluhmsysteme.com/kraus<br />

KOMPETENZ KENNZEICHNEN<br />

Bluhm Systeme ist Komplett-Anbieter von branchenübergreifenden<br />

Kennzeichnungslösungen für die Bereiche Produktion <strong>und</strong><br />

Logistik. Mit den Systemen können Informationen wie zum<br />

Beispiel MHD, Los- oder Chargenkennzeichnung oder Logistik-


SMARTFORK-APPLIKATIONEN MACHEN FLURFÖRDERZEUG-<br />

EINSATZ SICHERER<br />

Zu den Smartfork-Applikationen des Gabelzinkenspezialisten<br />

Vetter gehört die Smartfork Sidecam. Die Darstellung der<br />

Gabelzinken auf einem Monitor vereinfacht das Last-Handling.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der seitlichen Installation im Gabelblatt wird<br />

das Sichtfeld des Fahrers nicht beeinflusst. Die intelligente<br />

Kabelführung in der Gabelzinke stellt eine niedrige Bauhöhe<br />

sicher <strong>und</strong> schützt vor Beschädigungen.<br />

Eine weitere Smartfork-Applikation ist die Smartfork Frontcam.<br />

Die in der Gabelspitze integrierte Kamera überträgt das<br />

Geschehen vor dem Flurförderzeug auf einen im Führerhaus<br />

installierten Monitor, was u. a. das Anvisieren von Ladungsträgern vereinfacht.<br />

Mit der Smartfork Premiumcam, einer Kombination aus Frontcam <strong>und</strong> Sidecam, hat der Staplerfahrer<br />

immer die passende Kameraperspektive. Automatisches Umschalten der beiden Systeme<br />

sorgt für einen sicheren Transport in allen Situationen. Mithilfe der Sidecam wird das Einfahren<br />

in die Palettentaschen auch in großen Höhen erleichtert (Bild). Ist die Ware aufgenommen,<br />

schaltet das System automatisch auf die Frontcam um.<br />

www.smartfork.com<br />

VAKUUMVERGOSSENE DC/DC-WANDLER HALTEN BELASTUNGEN<br />

IM FLURFÖRDERZEUGEINSATZ STAND<br />

Die Nominaleingangsspannungen der DC/DC-Wandler der Serie<br />

PCMDS550-FT aus dem Hause MTM liegen bei 48, 80 <strong>und</strong> 96 V. Der<br />

Eingangsfilter schützt die Geräte vor Bordnetzstörungen. Standardmäßig<br />

sind die Ausgangsspannungen 12 <strong>und</strong> 13,8 V verfügbar. Die<br />

niedrigen „Ripple & Noise“-Werte verb<strong>und</strong>en mit einer hohen<br />

Ausgangsspannungskonstanz stellen einen zuverlässigen Betrieb der<br />

angeschlossenen Verbraucher sicher. Zu den weiteren Merkmalen<br />

gehören u. a. die Kurzschlussfestigkeit, der Transientenschutz <strong>und</strong> ein<br />

Temperatureinsatzbereich von -25 bis +50 °C. Untergebracht ist die<br />

Elektronik in einem Aluminuimgehäuse mit Abmessungen von 189 × 115 × 60 mm. Das thermische<br />

Konzept der vakuumvergossenen DC/DC-Wandler sieht eine Wärmeableitung der Leistungshalbleiter<br />

über thermische Ankopplung an die Gr<strong>und</strong>platte vor. Der Anschluss der CE-konformen<br />

<strong>und</strong> für Schutzklasse 2 vorbereiteten Geräte findet über 4-polige FEP-Flachstecker statt.<br />

www.mtm-power.com<br />

MX Saugnapf.<br />

Einer für alles, was<br />

Online im Warenkorb<br />

landet!<br />

Mit nahezu <strong>10</strong>0% Pickrate<br />

für dynamisches<br />

Handling!<br />

www.piab.com/mx<br />

NEUE PALETTENUMREIFUNGSMASCHINE MIT<br />

ZWEI-IN-EINS-FUNKTIONALITÄT<br />

Mithilfe der Palettenumreifungsmaschine<br />

KZV-321 der Mosca<br />

GmbH lassen sich Einzelpaletten<br />

mit unterschiedlichen Höhen <strong>und</strong><br />

übereinander gestapelte Paletten<br />

umreifen. Durch sechs verfahrbare<br />

Zungen auf drei unterschiedlichen<br />

Höhen passt die Maschine<br />

sich an das jeweilige Produkt an.<br />

Doppelpaletten sichert die KZV-321 für eine effektive Transportsicherung<br />

durch die Palettenböden hindurch. Das ermöglicht<br />

nicht nur maximale Bandspannung ohne Produktverletzungen,<br />

sondern sorgt auch für mehr Nachhaltigkeit: Da das<br />

Umreifungsband nicht um den ganzen Verb<strong>und</strong> gelegt wird,<br />

sondern nur von Boden zu Boden, lässt sich Umreifungsband<br />

sparen <strong>und</strong> so die Umwelt schonen. Beim Umreifen kommt die<br />

patentierte Sonixs-Ultraschalltechnologie des Herstellers zum<br />

Einsatz. Diese benötigt im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Heizkeilaggregaten weniger Energie, da Aufwärmphasen<br />

entfallen.<br />

www.mosca.com<br />

MODULAR AUFGEBAUTE ABSTURZSICHERUNG<br />

Die Absturzsicherung<br />

X-Rail der Axelent GmbH<br />

ist eine Kombination aus<br />

Bodenstützen, Handlauf,<br />

Knie- <strong>und</strong> Fußleiste <strong>und</strong> –<br />

soweit es ein Projekt<br />

erfordert – auch Wandelementen.<br />

Verfügbar ist das<br />

System in den Höhen 1 400<br />

<strong>und</strong> 2 300 mm. Das System lässt sich mit Wandelementen in<br />

verschiedenen Höhen <strong>und</strong> Breiten ausstatten <strong>und</strong> ist kompatibel<br />

mit dem Maschinenschutz X-Guard, wenn es darum geht<br />

trennende Schutzeinrichtung <strong>und</strong> Absturzsicherung in Kombination<br />

zu realisieren. X-Rail lässt sich schnell auf einem<br />

Beton-Hallenboden oder Podesten <strong>und</strong> Laufstegen aus Doppel-<br />

T-Trägern, die mit 38-mm-MDF-Platten oder Gitterrosten belegt<br />

sind, montieren. Die Schlüssellochbohrungen in den Bodenstützen<br />

ermöglichen die Befestigung des Handlaufs <strong>und</strong> ggf. einer<br />

Knieleiste. Um die weltweiten Anforderungen sicherzustellen,<br />

wurde die Absturzsicherung nach vier verschiedenen Standards<br />

(DIN EN ISO 14122-3:2016 / BS 6180:2011 / AS 1657:2018 /<br />

OSHA 19<strong>10</strong>.29) getestet.<br />

www.axelent.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 27


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

GANZHEITLICHER ENTWICKLUNGSANSATZ<br />

FÜHRT ZU PRAXISTAUGLICHEN<br />

FTF-ÜBERGABESTATIONEN<br />

Mit der Produktlinie AGV Connect hat Anlagen- <strong>und</strong> Systementwickler<br />

Schmale Logtec eine ganzheitlich konzipierte Übergabestation für das<br />

Be- <strong>und</strong> Entladen Fahrerloser Transportfahrzeuge (FTF) entwickelt. Drei<br />

spezifische Baureihen decken mit ihren Ausstattungskomponenten alle<br />

Bedarfe für die Ladungsträger Behälter <strong>und</strong> Paletten sowie für<br />

Sonderlösungen wie etwa Wagen mit Lenkrollen ab.<br />

Tote Connect<br />

mit patentierter<br />

Lösung für großes<br />

Gewichtsspektrum<br />

Pallet Connect<br />

(im Bild zu sehen für<br />

Gitterboxen <strong>und</strong><br />

Stahlbehälter)<br />

Mithilfe der Baureihe<br />

Specials Connect lassen<br />

sich z. B. Übergabestationen<br />

für Ladungsträger<br />

mit Lenkrollen<br />

realisieren<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Zur Abwicklung der innerbetrieblichen Transporte setzen<br />

Industrieunternehmen <strong>und</strong> Logistikdienstleister<br />

zunehmend auf die Einbindung von Fahrerlosen Transportsystemen<br />

(FTS). Softwaregesteuert <strong>und</strong> unterstützt<br />

von Sensorik verrichten automatisierte Flurförderzeuge den<br />

Transport unterschiedlicher Ladungsträger. Allein: Bei aller Effizienz<br />

können sich die Be- <strong>und</strong> Entladeprozesse der FTF als<br />

störungsanfälliger Flaschenhals erweisen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

hat Schmale Logtec aus Warburg mit der Produktlinie<br />

AGV Connect drei robuste Baureihen stationärer Übergabestationen<br />

für Auf- <strong>und</strong> Abgabestellen von Ladungsträgern an die<br />

FTF entwickelt. Mit einer intelligenten Konzeption sorgen sie<br />

für die störungsfreie Be- <strong>und</strong> Entladung der Fahrzeuge. Dabei<br />

sind die Baureihen AGV Tote Connect (Behälterübergabe),<br />

AGV Pallet Connect (Palettenübergabe) <strong>und</strong> AGV Specials<br />

Connect (Sonderlösungen) exakt auf die Anforderungen zur<br />

Übergabe der jeweiligen Ladungsträger ausgelegt. Zudem lassen<br />

sich die drei Baureihen mit vielfältigen Ausstattungskomponenten<br />

auf die lokalen Gegebenheiten <strong>und</strong> individuelle Erfordernisse<br />

ausrichten.<br />

ENTWICKLUNG KOMMT OHNE ELEKTRONISCH<br />

ANGETRIEBENE KOMPONENTEN AUS<br />

träger in der Übergabestation separiert <strong>und</strong> ohne Staudruck<br />

übernommen. Die Trennung jedes einzelnen Behälters oder der<br />

Paletten findet mit neuentwickelten Trenneinrichtungen statt.<br />

Ebenso wird die Geschwindigkeit der Ladungsträger auf der<br />

Schwerkraft-Pufferstrecke durchgehend kontrolliert <strong>und</strong> bei Bedarf<br />

angepasst. Die Zulaufstrecke selbst lässt sich in einer beliebigen<br />

Länge installieren.<br />

Für die unterschiedlichen Ladungsträger ergänzen Ausstattungskomponenten<br />

die Standardausführungen der Baureihen.<br />

So kommt bei Verwendung von Ladungsträgern mit großem, variierendem<br />

Gewichtsspektrum ein patentiertes Verfahren zum<br />

Einsatz – etwa bei Behältern, die von „leer“ bis 35 kg in beliebiger<br />

Reihenfolge aufgesetzt werden können. Bei Verwendung von<br />

kleinen mobilen Durchlaufregalen oder Ladungsträgern, die mit<br />

Lenkrollen ausgestattet sind, entsteht mit AGV Specials Connect<br />

eine adäquate Übergabestation. Dabei laufen die Ladungsträger<br />

in der Anlage auf ihren eigenen Rädern. Diese werden beim Einsetzen<br />

automatisch ausgerichtet. Das Bremsen <strong>und</strong> Separieren<br />

auf der Pufferstrecke geschieht mithilfe von seitlich angebrachten<br />

Elementen.<br />

„Mit den drei Baureihen der Übergabestation haben wir eine<br />

marktgerechte Lösung entwickelt“, resümiert Erhard Schmale,<br />

Vertriebsleiter Schmale Logtec. „Wir haben Referenzen, bei denen<br />

die Anlagenbetreiber nach ersten Tests inzwischen bis zu 200<br />

Übergabestationen im Einsatz haben.“<br />

Fotos: Schmale Logtec<br />

www.schmale-logtec.com<br />

QCC – die universelle Hochleistungsladelösung für voll<br />

automatisches Laden verschiedener Arten von Elektrofahrzeugen<br />

für einen lärm- <strong>und</strong> emissionsfreien Transport.<br />

Die QCC-Lösung gewährleistet die Übertragung hoher<br />

Leistungen für ein schnelles Aufladen von Energiespeichern.<br />

Das wasser- <strong>und</strong> staubdichte Design sorgt für eine hohe<br />

Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Verfügbarkeit der Ladestation, kombiniert<br />

mit der patentierten MULTILAM-Kontakttechnologie<br />

mit Selbstreinigungsmechanismus kann ein effizienter<br />

Fahrzeugbetrieb gewährleistet werden.<br />

www.staubli.com<br />

E-MOBILITY<br />

Innovative, ausgereifte<br />

automatische Ladelösung<br />

09.21_FH_5.01_E_Mob_QCC_185x130.indd 1<br />

Anders als herkömmliche Angebote mit elektronisch angetriebenen<br />

Anlagenkomponenten nutzt die neue Produktlinie ausschließlich<br />

die natürliche Schwerkraft. Dabei sind die Übergabestationen<br />

gleichzeitig als Pufferstrecken konzipiert. Auf der Zulaufstrecke<br />

zum Übergabepunkt werden die jeweiligen Ladungs-<br />

9/22/<strong>2021</strong> 1:57:03 PM<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 29


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

CONNECTIVITY UND DIGITALES FLOTTENMANAGEMENT<br />

IN DER PRAXIS – SO HOLEN SIE DAS BESTE AUS<br />

IHREN STAPLERN HERAUS<br />

Die Digitalisierung transformiert unsere Art zu<br />

leben, zu arbeiten <strong>und</strong> auch, wie wir Dinge<br />

produzieren, lagern <strong>und</strong> transportieren. So bringt<br />

sie vor allem in der Intralogistik innovative<br />

Produkte, Services <strong>und</strong> automatisierte Prozesse<br />

hervor, die die Produktivität, Auslastung <strong>und</strong><br />

Sicherheit erhöhen, während die Kosten sinken.<br />

Welche Rolle spielt Konnektivität dabei?<br />

Und worauf kommt es beim digitalen<br />

Flottenmanagement an?<br />

Auch wenn in so manchen Betrieben noch Stift <strong>und</strong> Papier<br />

zum Alltag gehören, steht eines ganz sicher fest: Die<br />

Zukunft der Intralogistik ist digital. Davon zeugt auch eine<br />

Studie des Digitalverbands Bitkom, bei der 80 Prozent<br />

der befragten Unternehmen angaben, Warehouse Management<br />

Systeme zu nutzen oder zumindest den Einsatz zu planen.<br />

Dazu hat schon jedes zweite Unternehmen elektronische Frachtbegleitungssysteme<br />

oder Tablets <strong>und</strong> Smartphones im Lager eingeführt,<br />

während jedes dritte Unternehmen Fahrerlose Transportsysteme,<br />

Geräte mit Augmented Reality oder auch Lagerroboter<br />

nutzt.<br />

All diese Unternehmen wissen, dass die Digitalisierung des Lagers<br />

schon heute viele Möglichkeiten bietet. Und dass der damit<br />

erreichbare Produktivitäts-, Auslastungs- <strong>und</strong> Sicherheitsgewinn<br />

auch morgen noch die eigene Wettbewerbsfähigkeit sichert. Was<br />

es dafür zuerst braucht, ist ein problemloses Zusammenspiel aus<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

Hard- <strong>und</strong> Software, um die im Lager anfallenden Daten zu sammeln,<br />

zu übermitteln <strong>und</strong> übersichtlich aufzubereiten. Das Stichwort<br />

lautet Transparenz, zu der vernetzte Flurförderzeuge mit integrierter<br />

Telematik-Hardware einen großen Beitrag leisten.<br />

TRANSPARENZ MITHILFE VON TELEMATIK<br />

Damit solche Telematik-Lösungen die Nutzungsdaten von Flurförderzeugen<br />

erfassen können, müssen die Fahrzeuge mit einer Reihe<br />

von Sensoren ausgestattet sein. Und da auch jedes Gerät einen eigenen<br />

GSM-Sender besitzt, lässt es sich standortunabhängig nachverfolgen.<br />

Alle Daten werden dann über eine geschützte Verbindung<br />

an ein zentrales Webportal übertragen, auf das der Zugriff jederzeit<br />

<strong>und</strong> von überall über einen gesicherten Log-in möglich ist.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Konnektivität <strong>und</strong> der umfassenden Transparenz<br />

aller Betriebsdaten lassen sich Abläufe erfassen, analysieren<br />

<strong>und</strong> optimieren. Allein dadurch, dass die gesammelten Informationen<br />

übersichtlich zur Verfügung stehen <strong>und</strong> individuell auswertbar<br />

sind, ergeben sich für den Warenumschlag große Verbesserungs-<br />

<strong>und</strong> Einsparpotenziale.<br />

VORTEILE DES FLOTTENMANAGEMENTS<br />

So kann das digitale Flottenmanagement wichtige Fragen zur tatsächlichen<br />

Auslastung der eigenen Flurförderzeugflotte beant­<br />

worten: Werden wirklich alle Geräte benötigt? Lassen sich Arbeitsprozesse<br />

umstrukturieren? Sollte in Zeiten mit Auftragsspitzen<br />

auf flexible Mietoptionen umgestiegen werden? Und welche<br />

Geräte verursachen die größten Kosten? Wer hier die richtigen<br />

Schlüsse zieht, kann durch abgeleitete Maßnahmen entsprechend<br />

reagieren: Die optimierte Nutzung verursacht weniger<br />

Geräteverschleiß, das richtige Ladetiming erhöht die Batterielebensdauer<br />

<strong>und</strong> die integrierten Sicherheitsfunktionen reduzieren<br />

Unfälle <strong>und</strong> Schäden an Waren.<br />

Der eigene Fuhrpark lässt sich zudem effizienter managen,<br />

denn bei großen Flurförderzeugflotten <strong>und</strong> Mehrschichtbetrieb<br />

ist das Limit, der maximal speicherbaren PIN-Codes zur Zugriffsberechtigung,<br />

schnell erreicht. In einem Flottenmanagementsystem<br />

können mehr Fahrer angelegt <strong>und</strong> gespeichert werden: Dabei<br />

lassen sich Listen mit allen Fahrerdaten importieren <strong>und</strong> die<br />

zu nutzenden Geräte zuweisen, sodass nur bestimmte Personen<br />

diese nach Eingabe des Codes bewegen dürfen. Um die Richtlinien<br />

der Datenschutzgr<strong>und</strong>verordnung (DSGVO) einzuhalten, sind<br />

die personenbezogenen Daten auch anonymisierbar.<br />

SICHERHEIT ÜBER STANDORTE HINWEG<br />

Sicherheit ist eines der größten Themen im Lager: Daher verfügen<br />

Telematik-Stapler über Schocksensoren, die im Kollisionsfall<br />

das Gerät, den Fahrer <strong>und</strong> den Zeitraum des Vorfalls erfassen <strong>und</strong><br />

speichern. Verantwortliche werden im Kollisionsfall sofort informiert,<br />

damit sie die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten<br />

<strong>und</strong> beschädigte Flurförderzeuge unverzüglich sperren können.<br />

Aber das ist nur die eine Seite, denn vielmehr steht die Ges<strong>und</strong>heit<br />

der eigenen Mitarbeiter im Vordergr<strong>und</strong>: Allein durch die<br />

Tatsache, dass dem Fahrer die Anzeige von Kollisionen bewusst<br />

Sichere Ladungsaufnahme<br />

dank intelligenter Sensortechnik<br />

► Einfaches Erkennen des<br />

Palettenendes mittels<br />

SmartFork ® EasySecure Sensor<br />

► Display in der Fahrerkabine zeigt<br />

das Erreichen der Einfahrtiefe an<br />

► Kein An<strong>heben</strong> des dahinter<br />

stehenden Ladegutes<br />

Mehr Infos:<br />

smartfork.com<br />

VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 49 61-0<br />

info@smartfork.com · SMARTFORK.COM<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 31


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

Mit dem Flottenmanagementsystem<br />

I_Site konnte das Unternehmen Velux<br />

die Auslastung der Flurförderzeuge<br />

optimieren <strong>und</strong> somit die Mietkosten<br />

um 20 Prozent monatlich reduzieren<br />

ist, fährt er vorsichtiger – das individuelle Sicherheitsbewusstsein<br />

steigt, individueller Schulungsbedarf wird sichtbar. Und spätestens,<br />

wenn Kollisionen immer an der gleichen Stelle auftreten,<br />

sollten vielleicht bauliche Veränderungen auf dem Plan stehen.<br />

Nicht zuletzt ist es die tägliche Inbetriebnahme, die sicherstellt,<br />

dass nur intakte Flurförderzeuge im Einsatz sind. Mit einem<br />

Flottenmanagement lassen sich digital gestützte Sicht- <strong>und</strong><br />

Funktionsprüfungen durchführen, die schnell <strong>und</strong> einfach in den<br />

Arbeitsalltag integrierbar sind. Automatische Benachrichtigungen<br />

sorgen dafür, dass bestimme Geräte genauer geprüft oder im<br />

Bedarfsfall gleich zur Reparatur geschickt werden.<br />

Und da keiner immer <strong>und</strong> überall vor Ort sein kann, ist es umso<br />

wichtiger, dass eine Telematik-Lösung zu jeder Zeit, mit jedem<br />

Gerät <strong>und</strong> von jedem Ort auf dieser Welt erreichbar bleibt – ob<br />

per Webbrowser, Tablet oder via Smartphone. So haben Anwender<br />

auch bei verteilten Standorten einen schnellen, aber genauen<br />

Überblick über den allgemeinen Status der Vorgänge in den Lagern.<br />

Mit der Sicherheit, dass geeignete Verfahren zum Schutz<br />

der Daten <strong>und</strong> gesicherte Verbindungen implementiert sind.<br />

TOYOTA I_SITE IN DER VELUX-PRAXIS<br />

Mit seinen Produkten bringt Velux Licht ins Leben. Bereits 1942<br />

hat der Firmengründer Villum Kann Rasmussen das erste Dachfenster<br />

entwickelt. Heute konzentriert sich das Portfolio auf eben<br />

diese, Lüftungslösungen, Tageslichter<br />

<strong>und</strong> weitere Produkte für<br />

den privaten wie auch industriellen<br />

Bereich. Manche davon lassen sich<br />

von Remote via App steuern. Und da<br />

durch das starke Wachstum auch die<br />

Flurförderzeugflotte stetig gewachsen<br />

ist, setzt der weltweit größte Hersteller<br />

von Dachfenstern auch im Lager digitale<br />

Technik ein. Das ehrgeizige Ziel der<br />

großen Sicherheits-Vision: Möglichst viele<br />

oder sogar alle Unfälle zu verhindern <strong>und</strong><br />

Kosten einzusparen.<br />

So arbeiten im Velux European Central<br />

Warehouse in Sonneborn 85 Logistikmitarbeiter<br />

mit 44 an das Toyota Flottenmanagementsystem<br />

I_Site angeb<strong>und</strong>enen Fahrzeugen sowie weiteren Geräten<br />

im Dreischichtenbetrieb zusammen. Täglich verlassen<br />

ca. 1 200 m 3 Fenster- <strong>und</strong> Installationsprodukte das Lager,<br />

was ungefähr 30 Lkw-Ladungen entspricht. Es herrscht also viel<br />

Verkehr <strong>und</strong> für die Vision „0 Unfälle“ sind die kontaktlosen „Pre-<br />

Op-Checks“ <strong>und</strong> die „Smart Access“-Funktion ideal. Händische<br />

Listen sind Schnee von gestern <strong>und</strong> auch die Fahrerberechtigungen<br />

lassen sich je nach Staplertyp schnell <strong>und</strong> sicher vergeben.<br />

Mit I_Site wird bei Velux außerdem die Auslastung der Geräte<br />

überwacht, sodass die flexible Anpassung der Mietrate 20 Prozent<br />

der monatlichen Kosten spart. Und weil allein das gestärkte<br />

Sicherheitsbewusstsein der Fahrer für weniger Unfälle sorgt, fand<br />

auch eine Team Challenge mit I_Site statt. Auf der Gewinnerseite<br />

stehen mehr Arbeitssicherheit, gefördertes Teamplay <strong>und</strong> ein stabiles<br />

F<strong>und</strong>ament für weitere Verbesserungen.<br />

DIE SMARTE ZUKUNFT IST VERNETZT<br />

Ihnen ist sicher schon aufgefallen: Flurförderzeuge sind nicht<br />

länger nur Maschinenbauprodukte. Mithilfe innovativer Telematik-Technologie<br />

werden sie zu vernetzungsfähigen „Smart<br />

Trucks“, die das intelligente, prozessgesteuerte <strong>und</strong> transparente<br />

Lager möglich machen. Und damit einen entscheidenden Beitrag<br />

zur Intralogistik der Zukunft leisten. Mit der richtigen Lösung<br />

profitiert der Flurförderzeugbetreiber von einem Plus an betrieblicher<br />

Effizienz, Produktivität <strong>und</strong> Sicherheit. Mit dem passenden<br />

Partner werden Sie gezielt beraten, bei Problemen <strong>und</strong> Themen<br />

wie dem Datenschutz unterstützt <strong>und</strong> erhalten eine Lösung, die<br />

sich individuell weiterentwickeln lässt.<br />

Fotos: Toyota Material Handling Deutschland<br />

www.toyota-forklifts.de<br />

Rauscher F.X. Lagertechnik GmbH | Kapellengasse 17 | 86381 Krumbach | Germany<br />

+49 8282 620920-0 | Fax +49 8282 620920-25<br />

www.rauscher-fx.de | info@rauscher-fx.de<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SICHER ARBEITEN MIT ORTSVERÄNDERLICHEN KRANEN<br />

Mitarbeiter müssen regelmäßig bzw. mindestens einmal pro Jahr<br />

unterwiesen werden. Die Durchführungs-, Teilnahme- <strong>und</strong> Dokumentationspflicht<br />

besteht u. a. gemäß Arbeitsschutzgesetz §§ 12<br />

<strong>und</strong> 15 sowie der DGUV-Vorschrift 1 §§ 4 <strong>und</strong> 15. Damit die<br />

Umsetzung dieser Vorschrift nicht als lästige Pflicht, sondern als<br />

reelle Chance zur Unfallprävention gesehen wird, entwickelt der<br />

Resch-Verlag zusammen mit seinen Autoren regelmäßig neue<br />

Powerpoint-Präsentationen.<br />

Was genau versteht man unter einem „ortsveränderlichen Kran“?<br />

Beginnend mit dieser gr<strong>und</strong>sätzlichen Frage werden auf 19 Folien<br />

<strong>und</strong> den entsprechenden Vortragstexten die wichtigsten Aspekte<br />

beim Umgang mit Turmdrehkranen, Lkw-Ladekranen etc. erläutert.<br />

Mit dem ebenfalls enthaltenen Testbogen im PDF-Format lässt sich<br />

die Schulung kontrollieren <strong>und</strong> belegen.<br />

Die Unterweisungs-CD-ROM ist zum Preis von 75,- Euro beim Resch-Verlag (Bestell-Nr. 23-15)<br />

erhältlich. Nähere Informationen <strong>und</strong> eine Demoversion finden Sie auf der Website des Unternehmens,<br />

ebenso wie zahlreiche weitere Unterweisungen für z. B. Kranführer, Staplerfahrer <strong>und</strong><br />

für die fachgerechte Ladungssicherung.<br />

www.resch-verlag.com<br />

PALETTEN ZUVERLÄSSIG ETIKETTIEREN<br />

Als Systemanbieter für die industrielle Kennzeichnung von Produkt-<br />

<strong>und</strong> Versandverpackungen sowie Paletten entwickelt<br />

Logopak unter dem Motto „Faster. Safer. Greener“ Lösungen,<br />

die Unternehmen in der effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen Digitalisierung<br />

der Logistik unterstützen. Von der halbautomatischen<br />

Restmengenetikettierung bis hin zur automatischen 2- <strong>und</strong><br />

3-Seiten-Etikettierung nach GS1 Standard gelingt es dem<br />

Anbieter anspruchsvolle Tertiärverpackungen auf Paletten<br />

oder auch die Paletten an sich zu kennzeichnen <strong>und</strong> so über<br />

unterschiedliche Etikettenlösungen alle Informationen<br />

dauerhaft maschinell lesbar aufzubringen. Vom Klebeetikett<br />

bis hin zu kleberfreien Schnur- <strong>und</strong> Banderolenetiketten<br />

erstrecken sich die Lösungen. Ebenfalls im Portfolio findet sich die Software Logosoft, die die<br />

nahtlose Integration des Kennzeichnungsprozesses in betreiberspezifische ERP- oder MES-Systeme<br />

ermöglicht. Der Verzicht auf den Einsatz von Fremdsoftware sorgt dabei u. a. für eine<br />

problemlose Einbindung des Etikettierungsprozesses in den digitalen Ablauf, von der Produktion,<br />

über die Lagerhaltung bis hin zur Distribution.<br />

www.logopak.de<br />

RAUMSPARBEHÄLTER: GERINGES VOLUMEN IM LEERZUSTAND<br />

Die als Transport- <strong>und</strong> Kommissionierbehälter auf<br />

Euromaß genormten Faltboxen von Auer<br />

Packaging haben zusammengeklappt eine Höhe<br />

von acht Zentimeter (kleinste Box) bzw. 12,5 cm<br />

(größte Box). Verstärkungen an Rahmen <strong>und</strong><br />

Kanten bringen die gleiche Stabilität <strong>und</strong> Traglast<br />

wie beim geschlossenen Eurobehälter. Der robuste<br />

Faltmechanismus kommt der Lebensdauer des aus<br />

hygienisch-einwandfreiem Kunststoff gefertigten<br />

Behälters zugute. Das Raumsparw<strong>und</strong>er ist in acht<br />

Größen bis zu einem Volumen von 188 l <strong>und</strong> mit<br />

optionalem Deckel für zusätzlichen Inhaltsschutz verfügbar. Sonderfarben <strong>und</strong> individuelle<br />

Bedruckungen bringen ferner Übersicht ins Lager.<br />

Auch bei den Großladungsträgern hat der Hersteller klappbare Ausführungen im Programm.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Faltbarkeit kann die Größe der Kunststoffboxen um bis zu 82 Prozent reduziert<br />

werden – was weniger Raum bei Rücktransport <strong>und</strong> Lagerung bedeutet. Die praktischen Riesen<br />

von Auer sind mit wenigen Handgriffen zusammengeklappt <strong>und</strong> lassen sich mit oder ohne<br />

Deckel stapeln. Die leicht zu reinigenden Raumsparbehälter mit volumenoptimierten Seitenwänden<br />

sind als Big Box geschlossen, Big Box mit Lüftungsschlitzen oder Big Box mit vier<br />

Eingriffsklappen sowie mit Rädern, Füßen oder Kufen verfügbar.<br />

www.auer-packaging.de<br />

− Materialfluss-Systeme<br />

LKW Be- <strong>und</strong><br />

Entladesysteme<br />

− Sonderkonstruktionen<br />

Wartung, Service, Support<br />

FAB Fördertechnik <strong>und</strong><br />

Anlagenbau GmbH<br />

Daimlerstr. 9-11<br />

D-79761 Waldshut-Tiengen<br />

Tel.+49 (0) 7741 9676 0<br />

info@fab.gmbh<br />

www.fab.gmbh


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

MIT BRAVOUR<br />

DURCH DEN<br />

PARCOURS<br />

Sie sind in den unterschiedlichsten Branchen<br />

anzutreffen: Fahrer von Teleskopstaplern. Die<br />

AST Akademie sorgt mit ihrer zugelassenen<br />

Prüfungsstätte für eine ordnungsgemäße<br />

Ausbildung.<br />

Zielsicher bugsiert Dennis Holland-Cunz den Teleskopstapler<br />

durch den Parcours, bringt das Flurförderzeug in<br />

Position, greift mit den Gabelzinken eine Kabeltrommel<br />

<strong>und</strong> setzt die Übungslast in sechs Meter Höhe auf ein<br />

Stahlgestell. Unter den Augen von Angelika <strong>und</strong> Matthias Müller,<br />

Inhaber der AST Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Technik GmbH, besteht<br />

der 22-jährige gelernte Maurer seine Prüfung mit Bravour.<br />

Das Unternehmen aus Blaustein ist mit seiner AST Akademie<br />

zugelassene Prüfungsstätte für Teleskopstapler in der „Zum<br />

Bau“. Der Nachweis, der nach einem Vorbereitungskurs auf dem<br />

Campus M „Home of Safety“ an einem starren <strong>und</strong> einem rotierenden<br />

Gerät erbracht werden muss, ist ein Kriterium für den<br />

Fahrauftrag durch Unternehmen. Denn für alle „Zugelassenen<br />

Maschinenführer in der Bauwirtschaft“, sprich „Zum Bau“, werden<br />

Fachkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen vorausgesetzt. Die Teleskopstaplerprüfung<br />

von AST, bei der der rotierende Teleskopstapler<br />

auch mit Kranwinde <strong>und</strong> Hubarbeitsbühne eingesetzt<br />

werden muss, ist im B<strong>und</strong>eszentralregister der Deutschen Bauwirtschaft<br />

verankert.<br />

Ob z. B. bei Montagearbeiten im Stahlbau – für Matthias Müller,<br />

Leiter der AST Akademie, spielen Teleskopstapler im Bauablauf<br />

eine entscheidende Rolle: „Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten zum<br />

sicheren <strong>und</strong> vorschriftsmäßigen Fahren <strong>und</strong> Bedienen sind<br />

unabdingbar.“<br />

Und diese kann nun auch Holland-Cunz vorweisen, der bei der<br />

Matthäus Schmid Bauunternehmen GmbH & Co. KG in Baltringen<br />

beschäftigt ist: „Die Prüfungsvorbereitung in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis war top. Denn neben der Handhabung der Teleskopstapler<br />

habe ich viel über die technischen Details der Maschinen <strong>und</strong><br />

deren regelmäßige Wartung gelernt.“ Kenntnisse, die er fortan in<br />

seinem Beruf einsetzen kann.<br />

ARBEITSSICHERHEIT NEU DENKEN<br />

Die AST GmbH, ein Ingenieurbüro für Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz,<br />

betreibt mit dem Campus M „Home of Safety“ auch ein<br />

Ausbildungszentrum für Arbeitssicherheit. Das Unternehmen<br />

bietet ein umfangreiches Seminar- <strong>und</strong> Fortbildungsprogramm<br />

an, u. a. mit Virtual-Reality-Simulatoren. Schwerpunkte sind die<br />

praxisnahe Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> Trainerzertifizierung im<br />

Bereich Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> -technik – optional auch als<br />

E-Learning-Angebot. Brandschutzmanagement <strong>und</strong> Unternehmenszertifizierungen<br />

r<strong>und</strong>en das Leistungsspektrum ab. Das<br />

Ausbildungsprogramm, wie auch das Unternehmen selbst, sind<br />

ISO 9001 zertifiziert.<br />

Foto: AST<br />

www.ast-safety.com<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


EINFACH UND INTUITIV ZU HANDHABEN<br />

Der neue Großladungsträger Megapack Beta aus dem<br />

Hause Söhner Kunststofftechnik lässt sich trotz der<br />

Abmessungen von 1 800 × 800 × 800 mm einfach <strong>und</strong><br />

schnell auf- <strong>und</strong> abbauen. Die Faltung ist alleine ausführbar<br />

<strong>und</strong> schnell erledigt. Der Faltring wird zusammengelegt<br />

<strong>und</strong> zwischen Palette <strong>und</strong> Deckel verstaut. Zwei<br />

Griffmulden erleichtern dabei das Umsetzen des Deckels.<br />

Der Großladungsträger besitzt zudem einen wasserdichten<br />

Deckel, da er ohne Verriegelungen auskommt. Die<br />

Fixierung des Faltrings übernehmen an der Innenseite des Deckels befindliche Rastnasen.<br />

Der Großladungsträger ist vierseitig unterfahrbar <strong>und</strong> standardmäßig mit einer Systemhöhe von<br />

800 mm verfügbar. Somit lässt sich bei einer 3er-Stapelung die Innenhöhe eines Lkw von 2,4 m<br />

optimal ausnutzen. Die Faltung der Systeme schafft ferner die Voraussetzung für eine hohe<br />

Ausnutzung des Lkw-Ladevolumens bei Leergutrückführung <strong>und</strong> Einlagerung.<br />

www.soehner.de<br />

SCHALENTEPPICH STATT DOPPELSCHALE<br />

Der modulare Vertikalsorter Denisort Compact der Ferag<br />

AG ist nun auch in einer Variante mit einem durchgehenden<br />

Schalenteppich für die Verarbeitung von bis zu <strong>10</strong> 000<br />

Einheiten pro St<strong>und</strong>e verfügbar. Die Schalen sind an ihrer<br />

Vorder- <strong>und</strong> Rückseite mit einer niedrigen Kante <strong>und</strong><br />

Auflagepunkten versehen, sodass sie ein größeres<br />

Fördergutspektrum einschließlich r<strong>und</strong>er <strong>und</strong> zylindrischer<br />

Packstücke mit einer Länge von bis zu 900 mm<br />

aufnehmen können. Jede Schalenkombination lässt sich<br />

einzeln, als Doppel- oder als Dreifachschale nutzen.<br />

Viele Betreiber des klassischen Denisort-Systems setzen zur Sortierung Doppelschalen ein.<br />

Allerdings muss in dem Fall Layout-bedingt genau definiert werden, welche Schalen miteinander<br />

zu einem Doppel kombiniert werden. Beim kleineren „Bruder“ Denisort Compact entfällt dies, da<br />

bei der Variante des Kippschalensorters per se weder Kurvenfahrten noch Steigungen vorgesehen<br />

sind. Somit ließen sich die Schalen so konstruieren, dass sie einen durchgehenden Schalenteppich<br />

bilden. Die Reihenfolge einer Einzel- oder Doppelbelegung lässt sich frei wählen. Der<br />

Anwender kann z. B. Kartons oder Polybags mit unterschiedlichen Dimensionen <strong>und</strong> Geometrien<br />

im Mix <strong>und</strong> beliebiger Reihenfolge auf der Anlage sortieren. Da das System nicht mehr jede<br />

Doppelschale als solche identifizieren muss, lässt sich die Verknüpfung mit einer automatischen<br />

Aufgabestation einfacher realisieren.<br />

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GEFAHRSTOFFE<br />

SICHER LAGERN IM<br />

MOBILEN DEPOT<br />

Viele Unternehmen haben<br />

neben ihrem zentralen<br />

Gefahrstofflager dezentrale<br />

Lager, die für die Mitarbeiter<br />

schneller zugänglich sind. Das<br />

mobile Gefahrstoffdepot der<br />

Protectoplus GmbH geht noch<br />

einen Schritt weiter, denn es<br />

kann an den Arbeitsplatz<br />

mitgenommen werden. Der<br />

Rollschrank ist mit einem<br />

Boden, einer Auszugswanne<br />

<strong>und</strong> einer Bodenauffangwanne<br />

aus 3 mm dickem Stahl<br />

gemäß der Stahlwannen-<br />

Richtlinie ausgestattet. Von<br />

den vier Rollen sind zwei mit<br />

Bremsen versehen.<br />

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Arbeitssicherheit verlangt Wissen<br />

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macht's richtig!<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

BODENKLAPPENBEHÄLTER: ABFÄLLE<br />

SAMMELN UND MÜHELOS ENTSORGEN<br />

– AUCH IM HOCHTEMPERATURBEREICH<br />

Speziell angefertigte Bodenklappenbehälter<br />

haben den Abtransport glühend heißer<br />

Stahlabschnitte am Hamburger Standort von<br />

Arcelor Mittal beschleunigt. Da Stahl bei 500 °C<br />

die Hälfte seiner Festigkeit verliert, standen die<br />

Techniker der Karl H. Bartels GmbH bei der<br />

Entwicklung vor einer Herausforderung.<br />

Es ist laut, sehr laut in den Hallen von Arcelor Mittal Hamburg,<br />

einem von rd. 60 Standorten des größten Stahlkonzerns<br />

der Welt. 24 St<strong>und</strong>en am Tag, 365 Tage im Jahr ist hier<br />

Betrieb. Wie am Fließband erzeugen die mehr als 500 Mitarbeiter<br />

in der Hansestadt ca. 1 Million Tonnen Stahl pro Jahr.<br />

Dazu werden im Stahlwerk Eisenschrott <strong>und</strong> Eisenerz bei 1 900 °C<br />

eingeschmolzen <strong>und</strong> der flüssige Stahl anschließend zu Knüppeln<br />

vergoßen. Bis zu 16 m lange <strong>und</strong> zwei Tonnen schwere Stahlknüppel<br />

entstehen auf diese Weise. Im Walzwerk findet anschließend<br />

die Weiterverarbeitung der Knüppel zu Walzdrähten statt.<br />

Hierzu muss der Stahl wieder auf 800 bis 1 000 °C erhitzt werden,<br />

bevor die mächtige Maschine den Draht auf einen Durchmesser<br />

von 5,5 bis 16 mm bringt. Für ein ebenmäßiges Ergebnis werden<br />

die Enden ganz zum Schluss abgetrennt. Sie fallen beinahe im Sek<strong>und</strong>entakt,<br />

noch bis zu 700 °C heiß, in Behälter, die sich bei Normalbetrieb<br />

innerhalb von 30 Minuten füllen.<br />

Ihre Entleerung bzw. der Abtransport der Drahtenden gestaltete<br />

sich bisher aufwändig. Neben der Maschine standen Mulden mit<br />

einem Volumen von 3 m³, die zum Entleeren per Absetzkipper an<br />

einen mehrere h<strong>und</strong>ert Meter entfernten Sammelplatz gefahren<br />

werden mussten. „Ein Entleeren der kleinen Mulden in einen<br />

Sammelcontainer war aus Sicherheitsgründen nicht möglich“, erläutert<br />

Matthias Hirschberg, Geschäftsführer der Hanseatischen<br />

Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft (HRV).<br />

Die HRV, ein Arcelor-Mittal-Unternehmen, ist für den Transport,<br />

die Aufbereitung <strong>und</strong> den Vertrieb der Nebenprodukte aus der<br />

Stahlerzeugung verantwortlich. Großes Augenmerk wird dabei auf<br />

das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Am Standort wird nicht nur ein<br />

hoher Prozentsatz recycelten Stahls verwendet <strong>und</strong> die Stahlabschnitte<br />

direkt wieder dem Stoffkreislauf zugeführt, man bemüht<br />

sich zudem, für Nebenprodukte eine sinnvolle Verwendung zu finden.<br />

So werden aus der Stahlwerksschlacke jährlich ca. 150 000<br />

Tonnen Splitt für den Straßen- <strong>und</strong> Wegebau <strong>und</strong> rd. 25 000 Tonnen<br />

Konverterkalk für die Landwirtschaft hergestellt. Konverterkalk ist<br />

ein hochwertiges Düngemittel, durch dessen Einsatz sich der Abbau<br />

von Naturkalk reduzieren lässt. Zudem ist an dem Standort ein<br />

moderner Elektrolichtbogenofen im Einsatz. „Im Vergleich mit anderen<br />

deutschen Stahlwerken emittieren wir etwa 40 Prozent weniger<br />

CO 2<br />

“, so Hirschberg. Auch darüber hinaus sei der Hamburger<br />

Standort der modernste von Arcelor Mittal in Europa. Im Konzern<br />

schaue man aus diesen Gründen immer nach Hamburg.<br />

Um den Abtransport der Stahlabschnitte aus dem Walzwerk zu<br />

beschleunigen <strong>und</strong> noch nachhaltiger zu arbeiten, rief das Unternehmen<br />

2019 einen Wettbewerb aus <strong>und</strong> bat auch die Karl H. Bartels<br />

GmbH um eine Lösung. Bartels produziert u. a. Schwerlastre-<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Nach etwa einem Jahr sehen die Behälter schon reichlich mitgenommen aus.<br />

Sie haben jedoch nichts von ihrer Funktionalität eingebüßt. Zum Vergleich<br />

ein lackierter Bodenklappenbehälter von Bartels in Standardausführung<br />

gale, Transportsysteme <strong>und</strong> Behälter <strong>und</strong> ist auf Sonderlösungen spezialisiert. „Jedes Produkt wird<br />

an die individuellen Wünsche <strong>und</strong> Anforderungen des jeweiligen K<strong>und</strong>en angepasst <strong>und</strong> für diesen<br />

produziert“, erläutert Außendienstmitarbeiter Thomas Taschner. „Für das Sammeln <strong>und</strong> Entsorgen<br />

von Abfällen aller Art haben wir verschiedene Lösungen im Sortiment, unter anderem Bodenklappenbehälter.<br />

Mit diesen ist es möglich, eingelagertes Material punktgenau in einen Sammelcontainer<br />

zu entleeren.“<br />

Ist der Bodenklappenbehälter komplett gefüllt, wird dieser per Kran aufgenommen <strong>und</strong> zum<br />

Entladeplatz transportiert. Das Öffnen der massiven Bodenklappen geschieht entspannt <strong>und</strong> aus<br />

sicherer Entfernung mithilfe des Nebenhubs bzw. einer zweiten Krankatze. „Der Bediener betätigt<br />

dazu die Funkfernsteuerung des Krans, woraufhin sich die Bodenklappen öffnen <strong>und</strong> den Inhalt<br />

rückstandslos freigeben“, so Sascha Bente, Technischer Leiter bei Bartels. Eine zusätzliche Auslösesicherung<br />

schütze vor versehentlichem Auslösen durch den Bediener. Diese Auslösevariante<br />

sorge für größtmögliche Sicherheit beim Entladen von Materialien. Durch kurzes Aufsetzen auf<br />

dem Hallenboden werden die Bodenklappen anschließend wieder sicher verschlossen.<br />

WEITERENTWICKELTE BEHÄLTER ALS PROBLEMLÖSER<br />

„Das Auskippen von Material ist bei uns kritisch, weil wir es mit heißen, schweren Abfällen zu tun<br />

haben“, begründet Hirschberg die Entscheidung für die Bodenklappenbehälter von Bartels. „Sie<br />

ermöglichen ein sicheres <strong>und</strong> schnelles Entleeren, selbst bei hohem Füllstand, <strong>und</strong> nehmen zudem<br />

mehr Volumen auf als die vorherigen Kippmulden.“ Das Fassungsvermögen von 4 m3 ließe<br />

sich auch im prekären Hochtemperaturbereich voll ausnutzen, ohne die Sicherheit zu gefährden.<br />

Mit einer Traglast von sieben Tonnen seien die Behälter zudem für die Aufnahme schwerer Stahlabfälle<br />

geeignet.<br />

Für den Einsatz bei der HRV wurden die Behälter in jeder Hinsicht weiterentwickelt. Da Stahl bei<br />

hohen Temperaturen r<strong>und</strong> die Hälfte seiner Stabilität verliert, wurde die Materialstärke erhöht.<br />

Die Seitenwände wurden durch zusätzliche Verstrebungen verstärkt, die den natürlichen, r<strong>und</strong>lichen<br />

Verformungsbestrebungen des Materials entgegenwirken. Massive Verstärkungen an der Behälteroberkante<br />

helfen zusätzlich, die Form zu wahren.<br />

Neben der Materialstabilität war die Klappmechanik der beiden Bodenklappen die größte Herausforderung.<br />

Die Mechanik muss im kalten <strong>und</strong> im heißen Zustand problemlos ihren Dienst verrichten<br />

<strong>und</strong> ist in dem Walzwerk extremen Belastungen ausgesetzt. Die Bodenklappen werden<br />

über eine separate <strong>und</strong> mit einer Sicherung versehene Welle geöffnet, wobei Stahlfedern ein Überstrecken<br />

der Scharniere verhindern.<br />

Um die Voraussetzungen für ein zuverlässiges Öffnen <strong>und</strong> Schließen der Bodenklappen auch bei<br />

hohen Temperaturen zu schaffen, war einiges an Entwicklungsarbeit notwendig. Normalerweise<br />

unterzieht Bartels seine Produkte vor der Auslieferung umfangreichen Tests. Dies war in diesem<br />

Fall jedoch nicht unter Realbedingungen möglich, sodass für die Entwicklungsphase ein Prototyp<br />

gebaut <strong>und</strong> eingehend vor Ort getestet wurde. Bente: „Da wir die extremen Temperaturbedingungen<br />

bei uns nicht nachstellen konnten, haben wir den Behälter direkt bei Arcelor Mittal im Hamburger<br />

Hafen getestet.“ Währenddessen habe man abschließende Anpassungen vorgenommen,<br />

um die Behälter für unvorhersehbare Produktionseinflüsse zu wappnen.<br />

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sicheres,<br />

platzsparendes<br />

<strong>und</strong> produktives<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Als schließlich alles stimmte, wurden acht Behälter produziert <strong>und</strong><br />

ausgeliefert. Diese wurden im Mai 2020 regulär in Betrieb genommen<br />

<strong>und</strong> sorgen seither für einen problemlosen Abtransport der<br />

heißen Produktionsabfälle. „Aufgr<strong>und</strong> unseres Netzwerks können<br />

wir solche Sonderlösungen in ganz Deutschland <strong>und</strong> auch in Anrainerstaaten<br />

realisieren“, erläutert Taschner, der als Außendienstmitarbeiter<br />

viele Tage im Jahr Anlagenbetreiber vor Ort berät.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Einsatzbedingungen entschied man sich, die erste<br />

Inspektion bereits nach einem halben statt wie üblich nach<br />

einem Jahr vorzunehmen. Dabei fand wie erwartet nur der Austausch<br />

einiger Verschleißteile statt. Im Frühjahr <strong>2021</strong> wurden bei<br />

einer weiteren Inspektion neue Federn eingesetzt <strong>und</strong> kleine Reparaturen<br />

durchgeführt. Die Abnutzung sei jedoch nicht auffallend<br />

stark gewesen bzw. der Verschleiß habe sich im üblichen<br />

Rahmen bewegt, berichtet Bente.<br />

VIELZÄHLIGES VERBESSERUNGSPOTENZIAL<br />

ERSCHLOSSEN<br />

Für die HRV hat sich die Anschaffung in jedem Fall bezahlt gemacht.<br />

Die Bodenklappenbehälter lassen sich direkt in der Halle<br />

in Container mit einem Volumen von 30 m³ entleeren, sodass der<br />

zeitliche Aufwand für eine Entleerung von 30 auf etwa zehn Minuten<br />

reduziert wurde. „Da die Behälter pro St<strong>und</strong>e zweimal entleert<br />

werden, verzeichnen wir große zeitliche Einsparungen“, berichtet<br />

Hirschberg. So seien mit den vorherigen Kippmulden täglich 40<br />

Fuhren mit dem Absetzkipper entstanden. „Jetzt fahren wir nur<br />

noch acht Mal am Tag. Im Prinzip haben wir eine ganze Schicht<br />

eingespart <strong>und</strong> die Belastung der Fahrzeuge reduziert.“ Der Fuhrpark<br />

ließ sich von vier auf drei Absetzkipper verringern, die pro<br />

Jahr jeweils Reparatur- <strong>und</strong> Wartungskosten von ca. 40 000 Euro<br />

verursachen. Und in dem Bereich konnte die Anzahl an Mitarbeitern<br />

von sechs auf vier reduziert werden, sodass zwei Mitarbeiter<br />

nun für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. Zudem arbeiten<br />

die Behälter störungsfrei, was vor allem bei durchgehendem Betrieb<br />

immanent wichtig ist. Hirschberg: „Für uns war es wichtig,<br />

eine Mulde zu bekommen, die zuverlässig arbeitet.“<br />

So geht es an diesem Tag, abgesehen vom ohrenbetäubenden<br />

Lärm der Maschinen, denn auch recht gemächlich im Walzwerk<br />

zu. Nur manchmal schaut ein Mitarbeiter in Schutzausrüstung<br />

nach dem Füllstand der Bodenklappenbehälter. Als der Behälter<br />

mal wieder so voll ist, dass schon einzelne Drähte auf dem Hallenboden<br />

landen, kümmert er sich um die Entleerung. Die Luft<br />

über dem Behälter flimmert aufgr<strong>und</strong> des heißen Inhalts. Zunächst<br />

leitet er den Trichter um, aus dem die noch glühenden<br />

Drahtenden fallen, sodass ein bereitstehender leerer Behälter<br />

zum Einsatz kommt <strong>und</strong> die Produktion nahtlos weiterlaufen<br />

kann. Dann verteilt der Mitarbeiter die Abfälle mit einem zweizinkigen<br />

Schürhaken gleichmäßig im Behälter <strong>und</strong> schaufelt die<br />

daneben gefallenen Drahtenden hinein. Schließlich schnallt er<br />

sich die Funkfernsteuerung des Brückenkrans um <strong>und</strong> fährt den<br />

Behälter zu dem 30-m³-Container, der am Halleneingang steht.<br />

Der Mitarbeiter senkt den Behälter hinein <strong>und</strong> löst mit dem Nebenhub<br />

des Krans den Öffnungsmechanismus des Behälters aus.<br />

Mit einem Rumms fällt der Inhalt in den Sammelcontainer. Dann<br />

fährt er den Bodenklappenbehälter wieder hoch <strong>und</strong> lässt ihn<br />

neben dem Container aufsetzen, sodass der Boden wieder verschlossen<br />

wird, bevor er ihn zu seinem Standort zurückfährt.<br />

Nach nicht einmal zehn Minuten steht der Bodenklappenbehälter<br />

wieder an der Maschine.<br />

Fotos: Karl H. Bartels<br />

www.bartels-shop.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2021</strong> im 71. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Anzeigendisposition: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 69: gültig ab 1. Oktober <strong>2021</strong><br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

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Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

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38 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


3D-KETTENANTRIEB ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN<br />

DER STRECKENFÜHRUNG<br />

Mit der Entwicklung eines neuen <strong>und</strong> mittlerweile europaweit<br />

patentierten 3D-Kettenantriebs ist der ff Fördersysteme<br />

GbR die Quadratur des Kreises gelungen. Basierend auf einer<br />

3-dimensionalen Kette <strong>und</strong> einem modularen aus Gerad- <strong>und</strong><br />

Kurvensegmenten bestehendem Führungssystem, lassen sich<br />

auf engstem Raum exakt an die jeweiligen Anforderungen angepasste<br />

Förderstrecken realisieren. Dies mit einem reduzierten<br />

Technik- <strong>und</strong> Ausrüstungsaufwand, weil für den Streckenverlauf<br />

z. B. nur ein Antriebsmotor erforderlich ist. Der Einsatz<br />

des 3D-Kettenantriebs ermöglicht, dass die Förderstrecke<br />

enge Radien <strong>und</strong> dabei verschiedene Steigungen bewältigen kann, wobei das Transportgut – freischwingende<br />

Aufhängung vorausgesetzt – immer in der Horizontalen verbleibt. Die 3D-Antriebskette<br />

besteht aus jeweils zwei Kettenteilen, die per Axialstift zu einem Kettenglied verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Als Führung dient ein Strangpress-Aluminiumprofil in Gestalt von modularen<br />

Gerad- <strong>und</strong> Kurvensegmenten. Die 3D-Ketten sind in verschiedenen Größen in Leichtbau- <strong>und</strong><br />

Schwerlastausführungen verfügbar.<br />

www.ff-foerdersysteme.de<br />

MAN SIEHT SICH WIEDER IN BERLIN<br />

Der Deutsche Logistik-Kongress soll vom 20. bis 22.<br />

Oktober nicht nur digital im Netz, sondern als<br />

hybrides Event stattfinden – mit einem Präsenzteil in<br />

Berlin, der wieder die persönlichen Begegnungen in<br />

den Mittelpunkt stellt. Netzwerken wird möglich sein,<br />

auf Basis eines Sicherheits- <strong>und</strong> Hygienekonzepts.<br />

Die Inhalte des Kongresses stehen unter dem Motto „Chancen nutzen – Adapt to lead“. Das<br />

Themenspektrum ist breit gefächert. So können sich die Kongressteilnehmer über Supply-Chain-<br />

Technologien von morgen informieren oder auch darüber, wie sich Klimaneutralität erreichen<br />

lässt oder man sich gegen Cyber-Kriminalität schützen kann. Außerdem stehen Fachsequenzen<br />

zu den Bereichen Logistik in Städten, Plattformökonomie oder Chancen <strong>und</strong> Grenzen von<br />

Resilienz <strong>und</strong> Transparenz von Lieferketten sowie Logistikimmobilien auf dem Programm.<br />

www.bvl.de/dlk-programm<br />

DIGITALISIERUNG IN DER LOGISTIK – CHANCEN UND<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Unter dem zur Überschrift erhobenen Motto<br />

findet am 23. November in Paderborn das<br />

Teamlogistikforum statt. Dem IT-Haus Team ist<br />

es auch bei der mittlerweile 21. Auflage der<br />

Veranstaltung wieder einmal gelungen,<br />

namhafte Referenten zu gewinnen, die im<br />

Rahmen von vielseitigen Vorträgen die Digitalisierung<br />

in der Logistik beleuchten <strong>und</strong> auf<br />

deren Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

eingehen. Eine Fachausstellung r<strong>und</strong>et das<br />

Forum ab. Die Teilnahme an der Veranstaltung<br />

im Heinz Nixdorf Museumsforum ist kostenlos.<br />

Weitere Informationen haben wir für Sie auf unserer Website zusammengestellt. Über den<br />

nachfolgenden Link können Sie diese aufrufen oder per Smartphone den QR-Code einscannen.<br />

bit.ly/logistikforum-fuh-21<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

Punktlandung in<br />

Präzision <strong>und</strong><br />

Qualität<br />

Sondergetriebe<br />

GSC Schwörer GmbH<br />

Antriebstechnik<br />

Oberbränder Straße 70<br />

79871 Eisenbach<br />

www.gsc-schwoerer.de<br />

SICHERE SCHUTZ-<br />

RAUMÜBERWACHUNG<br />

AUCH FÜR DIE<br />

ROBOTIK<br />

Zur Schutzraumüberwachung<br />

auch in rauen Umgebungen<br />

steht im Portfolio von Pilz ab<br />

sofort für das sichere Radarsystem<br />

Psenradar ein<br />

weiterer Sensor zur Verfügung:<br />

Der Radarsensor Psen<br />

rd1.2 ist für die Sicherheitskategorie<br />

Kat. 3 / PL d einsetzbar.<br />

Im Verb<strong>und</strong> mit der<br />

ebenfalls neuen Auswerteeinheit<br />

Psen rd1.0 I/O PS ETH<br />

lässt sich das sichere Radarsystem<br />

jetzt zudem in<br />

bestehende Applikationen<br />

einfacher einbinden. Vor<br />

allem in der Schwerindustrie<br />

<strong>und</strong> im Logistikbereich, ist<br />

Psenradar zusammen mit der<br />

Kleinsteuerung Pnozmulti 2<br />

eine Komplettlösung für die<br />

Schutzraumüberwachung<br />

– inklusive Konformitätsbewertung.<br />

www.pilz.com<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

GENERALÜBERHOLTER GEBRAUCHTKRAN<br />

FÜGT SICH NAHTLOS IN NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE EIN<br />

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt in den<br />

Überlegungen von vielen Unternehmen eine<br />

immer größere Bedeutung ein. So auch beim<br />

Stahlhersteller Deutsche Edelstahlwerke (DEW).<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> fiel die Entscheidung in<br />

einen generalüberholten Portalkran aus dem<br />

Hause Teichmann Krane zu investieren.<br />

Die Deutsche Edelstahlwerke GmbH, ein Unternehmen<br />

der Swiss Steel Group, kann auf mehr als 170 Jahre Erfahrung<br />

in der Stahlproduktion zurückblicken. Zum Lieferspektrum<br />

gehören Werkzeugstähle, rost-, säure- <strong>und</strong><br />

hitzebeständige Stähle (RSH-Stähle), Edelbaustähle sowie Sonderwerkstoffe.<br />

Die Abmessungspalette reicht vom gezogenen<br />

Draht mit einem Durchmesser von 4,5 mm bis hin zu geschmie-<br />

deten Produkten mit einem Durchmesser von 1 <strong>10</strong>0 mm. Von der<br />

Erzeugung über die Anarbeitung bis hin zur Wärme- <strong>und</strong> Oberflächenbehandlung<br />

erhalten die K<strong>und</strong>en die komplette Fertigungskette<br />

aus einer Hand.<br />

Nachhaltigkeit spielt für das Unternehmen eine wichtige Rolle.<br />

Ausdruck dessen ist die „Green Steel“-Strategie. So findet am<br />

Standort in Witten die Stahlherstellung mithilfe von ressourcenschonenden<br />

<strong>und</strong> nachhaltigen Produktionsverfahren <strong>und</strong> -anlagen<br />

statt. Aus recyceltem Schrott entstehen im Elektrostahlverfahren<br />

(Erschmelzung mithilfe von Elektrolichtbogenofen) innovative<br />

Stahlprodukte. Seinen CO 2<br />

-Fußabdruck verkleinert das<br />

Unternehmen außerdem durch die Nutzung von erneuerbaren<br />

Energien im Produktionsprozess.<br />

01 Generalüberholung <strong>und</strong> betreiberspezifischer Zusammenbau der<br />

generalüberholten Teile des Gebrauchtkrans am Standort Essen von<br />

Teichmann Krane<br />

02 Der helle Deckanstrich des Portals dient dem Zweck, eine<br />

übermäßige Aufheizung des Krans zu verhindern<br />

01 02 03<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

DAS VIDEO ZUM THEMA<br />

Im Zeitraffer können Sie die Herstellung des<br />

generalüberholten Portalkrans verfolgen.<br />

Hierzu einfach den Link in Ihren Browser<br />

eingeben bzw. QR-Code mit Ihrem Smartphone<br />

einscannen.<br />

bit.ly/teichmann-fuh-21<br />

UMSCHLAG VON STAHLBLÖCKEN<br />

MIT BIS ZU 80 M/MIN<br />

Dem schonenden Umgang mit den verfügbaren Ressourcen trägt<br />

ferner die Investition in einen generalüberholten Portalkran<br />

Rechnung. So hat das Unternehmen Teichmann Krane im Zuge<br />

des Aufarbeitungsprozesses vorhandene Stahlbauteile nach einer<br />

Generalüberholung wiederverwendet <strong>und</strong> betreiberspezifisch<br />

neu zusammengefügt. Auf dem Gebiet des Auf- <strong>und</strong> Umbaus von<br />

schienengeb<strong>und</strong>enen Kranen ist das Essener Unternehmen bereits<br />

seit 1988 Marktführer.<br />

03 Das Portal gelangt in sechs Teilen, jedes mit einer Länge von<br />

24 m, von Essen nach Witten<br />

04 Montage des Portalkrans auf dem Werksgelände des Betreibers<br />

05 Nach der Inbetriebnahme ist der Portalkran bereit<br />

für neue Aufgaben<br />

Der generalüberholte Kran hat eine Tragfähigkeit von 20 Tonnen<br />

<strong>und</strong> eine Spannweite von 4 m. Aufgabe des Krans auf dem Werksgelände<br />

von DEW in Witten ist der Umschlag von Stahlblöcken<br />

aus Block- <strong>und</strong> Strangguss. Zu diesem Zweck ist der Kran mit einer<br />

Greifzange ausgestattet. Darüber hinaus verfügt der Kran<br />

über eine Zweischienenlaufkatze mit motorisch drehbarer Unterflasche.<br />

Die Arbeitsgeschwindigkeiten von Kran <strong>und</strong> Katze belaufen<br />

sich auf jeweils 80 m/min.<br />

Für einen energiebewussten Betrieb hat Teichmann Krane den<br />

Portalkran mit rückspeisefähigen Umrichtern ausgestattet, die<br />

die Bremsenergie des Krans ins Netz zurückführen. Kran einschließlich<br />

Krankabine <strong>und</strong> Schalthaus sind mit einem hellen<br />

Deckanstrich versehen, um ein übermäßiges Aufheizen des<br />

Krans zu verhindern <strong>und</strong> den Energieverbrauch für die Klimatisierung<br />

von Schalthaus <strong>und</strong> anderen temperaturempfindlichen<br />

Teilen zu reduzieren.<br />

Fotos: Teichmann<br />

www.teichmann-krane.de<br />

04 05<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 41


VON DAMALS BIS HEUTE<br />

1918 1945<br />

1950<br />

1960<br />

Georg <strong>und</strong> Richard<br />

Koch gründen<br />

Stammhaus in<br />

Quedlinburg<br />

Neugründung<br />

Gebr. Koch + Co mit<br />

geschäftsführendem<br />

Gesellschafter<br />

Alfred Diepolder in<br />

Lage, Lippe<br />

Zelte, Sonnenschirme<br />

<strong>und</strong><br />

Matratzenschoner<br />

im Portfolio<br />

Einstieg in den<br />

Markt für Möbel-<br />

Transportgeräte<br />

1918<br />

1945<br />

1950er<br />

Jahre<br />

1960er-<br />

Jahre<br />

VON DER TEXTILVERARBEITUNG ZUR LAGERTECHNIK –<br />

75 JAHRE KOCH-LAGERTECHNIK<br />

Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen<br />

Koch-Lagertechnik aus Lage, Lippe, 75-jähriges<br />

Jubiläum feiern. Das Stammhaus in Quedlinburg<br />

ist von den Brüdern Georg <strong>und</strong> Richard Koch<br />

allerdings schon 1918 als Sack- <strong>und</strong> Planenfabrik<br />

in Form einer OHG gegründet worden. Infolge der<br />

Grenzziehung zwischen der BRD <strong>und</strong> der DDR<br />

hatte man am 1. Juli 1945 im „Westen“ ein<br />

weiteres Unternehmen in Lage, Lippe als KG<br />

gegründet, deren Komplementär Alfred Diepolder,<br />

Schwiegersohn von Richard Koch, wurde.<br />

Das Unternehmen Koch-Lagertechnik zählt zu den renommierten<br />

Spezialisten für Logistikausstattung in<br />

Form von Geräten für innerbetrieblichen Transport <strong>und</strong><br />

Lagerung sowie für Verladetechnik mit Torabdichtungen<br />

<strong>und</strong> Überladebrücken. Nun konnte das Unternehmen voller Stolz<br />

das 75-jährige Firmenjubiläum feiern. Obwohl die eigenen histo-<br />

rischen Wurzeln noch um einiges weiter zurückreichen, gilt der<br />

Firmenstart im Westen Deutschlands, direkt nach Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs, als Anlass für die Feierlichkeiten. Das ursprüngliche<br />

Stammhaus, die Sack- <strong>und</strong> Planenfabrik in Quedlinburg,<br />

wurde Opfer der historischen Umstände <strong>und</strong> ist von den DDR-<br />

Machthabern 1961 teil- <strong>und</strong> 1972 ganz verstaatlicht worden.<br />

PRODUKTPALETTE SUKZESSIVE ERWEITERT<br />

Unter dem Firmennamen „Gebr. Koch + Co“ blieb man auch in<br />

Westdeutschland zunächst der Verarbeitung technischer Textilien<br />

treu <strong>und</strong> erweiterte in den 1950er-Jahren die Planen- <strong>und</strong><br />

Sackproduktion um die Fertigung von u. a. Zelten <strong>und</strong> Sonnenschirmen.<br />

Konsequenterweise wurden Campingartikel aller Art<br />

als Handelsware für ein entsprechendes Einzelhandelsgeschäft<br />

mit ins Programm aufgenommen. Das Nähen von Matratzenschonern<br />

kam ebenfalls hinzu – K<strong>und</strong>en für diesen Artikel waren<br />

Möbelhändler in ganz Deutschland.<br />

In den 1960er-Jahren begann die Belieferung der Möbelhändler<br />

mit Lagertransportgeräten, die Fertigung übernahmen Subunternehmer.<br />

Mithilfe dieser Wagen ließen sich die Möbel nicht nur transportieren,<br />

sondern auch kommissionsweise einlagern. Auch die<br />

Textilproduktion hatte man in diesen Jahren durch die Fabrikation<br />

von Markisentüchern nochmals ausgedehnt. 1961 wurde schließlich<br />

das erste eigene Firmengebäude in der Feldstraße in Lage bezogen.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Produktion von<br />

(Kissen-)Torabdichtungen<br />

<strong>und</strong><br />

Aufbau des Exportgeschäfts<br />

Möbeltransportgeräte<br />

für<br />

Regallager<br />

Schürzen-Torabdichtung<br />

mit Schaumkern <strong>und</strong><br />

Hubdachautomatik<br />

Zunehmender Bedarf an<br />

Torabdichtungen <strong>und</strong><br />

Transportgeräten durch<br />

Generalunternehmer <strong>und</strong><br />

E-Commerce<br />

1970er-<br />

Jahre<br />

1980er-<br />

Jahre<br />

1990er-<br />

Jahre<br />

2000er-Jahre<br />

bis heute<br />

1990<br />

2000<br />

1970<br />

1980<br />

AUF EXPANSIONSKURS<br />

Das Markisengeschäft nahm in den 1970er-Jahren weiter an Fahrt<br />

auf, sodass man auch die entsprechenden Gestelle fertigte, um so<br />

komplette Markisen anbieten zu können. Zudem startete die Produktion<br />

von (Kissen-)Torabdichtungen, die bis heute einen maßgeblichen<br />

Beitrag zur Energieeinsparung an den Lagertoren leisten.<br />

„Aufhänger“ hierzu war die erste Ölkrise, die 1974 schließlich<br />

sogar zu Sonntagsfahrverboten in Deutschland geführt hatte.<br />

Die Geschäfte liefen gut, sodass Ende der 70er-Jahre ein zusätzliches<br />

Gebäude für die Fertigung (1. <strong>und</strong> 2. Bauabschnitt) in der<br />

Industriestraße in Lage errichtet wurde. In diese Zeit fällt auch der<br />

Aufbau des Exportgeschäfts in das europäische Ausland.<br />

In den 1980er-Jahren begannen die Möbelhändler Regallager zu<br />

bauen, die Transportgeräte darin wurden mit induktionsgeführten<br />

Gabelstaplern in die einzelnen Regalebenen befördert. Das Transportgerätegeschäft<br />

nahm einen entsprechenden Aufschwung, der<br />

sich später durch die Wiedervereinigung noch verstärken sollte.<br />

1985 verstarb Alfred Diepolder, seine Söhne Richard <strong>und</strong> Martin<br />

übernahmen die Unternehmensführung <strong>und</strong> erweiterten das<br />

Gebäude in der Industriestraße um einen 3. Bauabschnitt.<br />

ZEIT DER VERÄNDERUNG<br />

Auch die 1990er-Jahre waren vom Wachstum geprägt. Es folgte<br />

der Einstieg in die Produktion von Schürzentorabdichtungen zunächst<br />

mit einem Federkern in den Seitenteilen, später mit einem<br />

Schaumkern <strong>und</strong> einer Hubdachautomatik. Das letztgenannte<br />

Modell konnte zum Patent angemeldet werden – Campinggeschäft<br />

<strong>und</strong> Planenfabrikation fielen dafür aus dem Programm. In<br />

den 2000er-Jahren wurde das Gebäude in der Industriestraße um<br />

einen 4. Bauabschnitt erweitert, um die gestiegene Nachfrage<br />

nach Torabdichtungen befriedigen zu können. Die Fertigung der<br />

Transportgeräte übernahm ein Produktionsbetrieb in Sachsen-<br />

Anhalt. Die Herstellung von Markisen lief aus.<br />

Seit den 20<strong>10</strong>er-Jahren sind – mit steigender Nachfrage – Generalunternehmer<br />

für Industriebauten mehr <strong>und</strong> mehr die Hauptabnehmer<br />

für Torabdichtungen geworden. Die Gründe dafür<br />

sind die zahlreichen Neubauten von Logistik- <strong>und</strong> Distributionszentren<br />

für den ständig wachsenden E-Commerce. Auch im<br />

Transportgerätegeschäft gewinnt Koch-Lagertechnik immer<br />

mehr Onlinehändler <strong>und</strong> Logistikunternehmen, die für diese<br />

Händler arbeiten, als K<strong>und</strong>en hinzu.<br />

MIT LEITBILD IN DIE ZUKUNFT<br />

Was im Stammhaus mit Säcken <strong>und</strong> Planen begann, hat sich bis<br />

heute zu einem Produktions- <strong>und</strong> Handelsgeschäft mit Torabdichtungen<br />

(letzter Bezug zu den „technischen Textilien“) <strong>und</strong><br />

Lagertransportgeräten entwickelt. Basis des Erfolgs war <strong>und</strong> ist<br />

das konsequente Handeln nach dem Leitbild von Koch-Lagertechnik:<br />

„Fair, flexibel, funktionell, fachlich kompetent – <strong>und</strong><br />

schnell“. Die Fähigkeit, sich immer den verändernden Umständen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en anpassen zu können, hat in<br />

Verbindung mit dem engagierten <strong>und</strong> langjährig tätigen Mitarbeiterstamm<br />

den Erfolg des Unternehmens bis heute gesichert.<br />

Den heutigen <strong>und</strong> zukünftigen Herausforderungen stellt sich<br />

die aktuelle 4. Generation mit Tatkraft <strong>und</strong> Zuversicht.<br />

Fotos: Koch Lagertechnik<br />

www.koch-lagertechnik.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 43


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

INTERAKTIVE ONLINE-PRÄSENTATION<br />

Getac, Anbieter mobiler Computerlösungen, gibt den Start<br />

seines neuen virtuellen „Getac Transport & Logistik<br />

Messeauftritts“ bekannt: eine Onlineplattform zur<br />

Präsentation aktueller Technologien <strong>und</strong> integrierter<br />

Lösungen für den Sektor Transport <strong>und</strong> Logistik. Die<br />

Ausstellung ist für Spezialisten der Logistik-Sparte<br />

konzipiert, um ihnen die Vorzüge von Getacs Technologien<br />

im Kernbereich der Supply Chains, der Warehouse Automation<br />

<strong>und</strong> des Transports nahezubringen <strong>und</strong> erfahrbar zu<br />

machen. Alle Messebesucher können die neuesten<br />

Getac-Produkte interaktiv erleben <strong>und</strong> digitalen Einblick<br />

gewinnen in Inhalte, technische Daten <strong>und</strong> neueste<br />

Technologien sowie direkt Kontakt aufnehmen mit<br />

Getac-Experten. Durch diese Initiative möchte Getac die<br />

Unternehmen bei der Wahl ihrer digitalen Lösungen<br />

unterstützen.<br />

WWW.GETAC.COM<br />

CLOUD-LÖSUNGEN FÜR ANWENDUNGS-<br />

SPEZIFISCHE BATTERIEN<br />

Nutzer von anwendungs- oder k<strong>und</strong>enspezifischen<br />

Batterielösungen von Varta haben jetzt die Möglichkeit,<br />

ihre Batterien online zu überwachen. Als intelligente<br />

Erweiterung für mehr Transparenz <strong>und</strong> Optimierung hat<br />

das Ellwanger Technologieunternehmen ein User-Dashboard<br />

entwickelt, das online alle wichtigen KPIs der<br />

Batterie wie Ladezustand, Ges<strong>und</strong>heit oder die Temperatur<br />

des Batteriemanagementsystems anzeigt. Die Speicherung<br />

dieser Daten in der Cloud macht es möglich, den<br />

Zustand der installierten Batterien in den verschiedenen<br />

Anwendungen an unterschiedlichen Standorten zu<br />

überwachen – ganz bequem vom Arbeitsplatz aus.<br />

WWW.VARTA-AG.COM<br />

44 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

IFOY AWARD <strong>2021</strong><br />

Die Gewinner <strong>und</strong> ihre Lösungen nach Kategorien<br />

bit.ly/ifoy-fuh-21<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von <strong>10</strong>0% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

ZWÖLF KRANE –<br />

EIN MATERIALFLUSSKONZEPT<br />

Demag-Prozesskrane übernehmen Handling im<br />

Coillager bit.ly/demag-fuh-21<br />

VIASTORE ERHÄLT AUFTRAG VON<br />

EDELSTAHLSERVICE<br />

Tablarlager erweitert <strong>und</strong> WMS aktualisiert<br />

bit.ly/viastore-fuh-21<br />

GETREIDEUMSCHLAG OPTIMIERT<br />

Getriebemotoren von Nord sorgen für nötige<br />

Förderleistung bit.ly/nord-fuh-21<br />

HILFE IN DER FLUTKATASTROPHE<br />

Clark stellt kostenlos Stapler zur Verfügung<br />

bit.ly/clark-fuh-21<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

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DIGITALER SCHULUNGSNACHWEIS<br />

Ab sofort ergänzt der digitale Schulungsnachweis als<br />

neues Feature die Trainingssoftware des Kölner Start-ups<br />

how.fm. Die Software dient zur Schulung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

von Zeitarbeitern <strong>und</strong> Festangestellten in der<br />

Logistikbranche. Nach jedem absolvierten Training<br />

können die Mitarbeiter ihre erfolgreiche Teilnahme nun<br />

durch ihre digitale Unterschrift bestätigen. Die Mitarbeitertrainingssoftware<br />

how.fm schaltet den digitalen<br />

Schulungsnachweis als kostenfreies Add-On für ihre<br />

K<strong>und</strong>en frei.<br />

WWW.HOW.FM<br />

SCHWERE LASTEN SICHER UND<br />

FLEXIBEL HANDHABEN<br />

Mithilfe des Vakuumhebers ezzFast von Best Handling<br />

Technology lassen sich Güter von bis zu<br />

400 kg Gewicht schnell, sicher, intuitiv <strong>und</strong> ergonomisch<br />

bewegen <strong>und</strong> handhaben. Anwendungen<br />

finden die Vakuumheber vor allem beim Transport zwischen<br />

Montageplätzen, zu Prüf- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen, bei der<br />

Verpackung sowie beim Palettieren <strong>und</strong> Kommissionieren. Typische<br />

Gebinde, die mit dem ezzFAST bewegt <strong>und</strong> transportiert<br />

werden, sind Materialien wie Rollen <strong>und</strong> Coils, Produkte<br />

mit glatten Oberflächen sowie KLTs <strong>und</strong> Kartons.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 45


PERSPEKTIVEN<br />

WIE KI SUPPLY CHAINS<br />

AGILER MACHT<br />

Lieferketten sind seit der Pandemie komplexer<br />

geworden. Nicht nur, weil uns das hohe<br />

Störungspotenzial schmerzhaft vor Augen<br />

geführt wurde, sondern auch, weil sich das<br />

Verhalten der Konsumenten durch<br />

Ladenschließungen <strong>und</strong> Lockdown geändert hat.<br />

Das hat Auswirkungen auf die Planung der<br />

Wertschöpfungskette, das Supply Chain<br />

Management <strong>und</strong> auch auf die Lagerhaltung.<br />

Hinzu kommt die sicherlich gerechtfertigte<br />

gesellschaftliche Erwartungshaltung an<br />

Unternehmen, immer nachhaltiger zu agieren.<br />

Wir leben in einer „neuen Normalität“ <strong>und</strong><br />

Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) <strong>und</strong><br />

Machine Learning (ML) werden uns helfen, darin<br />

zurechtzukommen, damit Unternehmen<br />

gestärkt aus der Krise hervorgehen können.<br />

Der erste Schritt zu einer effizienteren Supply Chain ist<br />

bessere Planung. Intelligente Planungslösungen ermöglichen<br />

Unternehmen datenbasierte Entscheidungen zu<br />

treffen <strong>und</strong> sich dynamisch an Gegebenheiten anzupassen.<br />

Basis hierfür sind aggregierte Informationen von Lieferanten,<br />

Fabriken, Händlern, Internet-of-Things (IoT)-Sensoren,<br />

GPS-Geräten sowie K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Daten zu aktuellen Nachrichten,<br />

Ereignissen <strong>und</strong> den aktuellen Wetterverhältnissen. Dieser R<strong>und</strong>umblick<br />

schafft die Voraussetzungen dafür, die Wahrscheinlichkeit<br />

von Störungen wie Materialengpässe bereits Tage oder Wochen<br />

im Voraus zu prognostizieren. Die intelligente Lieferkette<br />

analysiert diese digitalen Signale, z. B. Lieferunterbrechungen<br />

oder Nachfragespitzen, <strong>und</strong> reagiert entsprechend darauf. So<br />

können Unternehmen mit Blick auf mögliche Engpässe <strong>und</strong> Unterbrechungen<br />

proaktiv agieren <strong>und</strong> nicht erst reagieren, wenn<br />

die Störung eintritt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Lieferkette.<br />

Im Falle einer Störung, z. B., wenn Waren aus einem anderen<br />

Lager entnommen werden müssen, ändert sich dort die Kapazitätsplanung.<br />

Umgekehrt, bleiben in anderen Lagern, die von<br />

einer Störung betroffen sein könnten, Waren liegen. Im<br />

schlimmsten Fall führt dies zu Kapazitätsengpässen. Intelligente<br />

Planung unterstützt, Lager gleichmäßig auszulasten <strong>und</strong> Kapazitäten<br />

bei Störungen bestmöglich zu verteilen.<br />

AUFBAU VON WIDERSTANDSFÄHIGKEIT DURCH<br />

INTELLIGENTES NETZWERKDESIGN<br />

Um einen höheren Grad an Resilienz zu erreichen, wird es für einige<br />

Unternehmen wichtig sein, alternative Beschaffungskanäle<br />

zu erschließen, anstatt sich nur auf die bereits vorhandenen zu<br />

verlassen. Lokale Anbieter können dabei an Bedeutung gewinnen,<br />

auch wenn diese bisher preislich nicht attraktiv genug waren.<br />

Dies kann Druck auf Margen ausüben, allerdings im Fall der Fälle<br />

46 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

01 Das Automatisieren von Prozessen durch den Einsatz von KI <strong>und</strong> Machine Learning erhöht die Zufriedenheit von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

den Stillstand des Geschäftsbetriebs verhindern. Kostenplanung<br />

spielt hierbei eine wichtige Rolle, für die sich Netzwerkdesign-Lösungen<br />

anbieten. Sie offerieren Technologien zur Bewertung, Gestaltung,<br />

Optimierung <strong>und</strong> Transformation von Lieferkettennetzwerken.<br />

Diese sind Voraussetzung für die Modellierung von Lieferkettenszenarien,<br />

von den Rohstoffen bis hin zu fertigen Produkten,<br />

sowie bei der Untersuchung eines bestimmten Teils der<br />

Lieferkette, der von einer Störung betroffen war. Strategische Planer<br />

können eine Vielzahl von Was-wäre-wenn-Szenarien aus einer<br />

Kosten- oder Rentabilitätsperspektive untersuchen.<br />

AGILITÄT ENTLANG DER KOMPLETTEN<br />

LIEFERKETTE<br />

Widerstandsfähigkeit erfordert Agilität. Allerdings bedeutet dies<br />

nicht unbedingt Schnelligkeit. Schnelligkeit ermöglicht zwar ein<br />

gewisses Maß an Agilität, aber oftmals zu unnötig hohen Kosten.<br />

Die Lieferkette kann auch zu geringeren Kosten agil sein, wenn<br />

sie die Wahrscheinlichkeit möglicher Störungen rechtzeitig vorhersagt,<br />

sodass datenbasiert die optimale Entscheidung getroffen<br />

werden kann, um die Auswirkungen zu be<strong>heben</strong> oder sogar komplett<br />

zu vermeiden. So stellen KI-basierte Kontrolltürme Supply-<br />

Chain-Managern ein hohes Maß an Transparenz <strong>und</strong> Voraussicht<br />

zur Verfügung, <strong>und</strong> können zusätzlich wirtschaftlich profitable<br />

Problemlösungen vorschlagen oder ggf. automatisiert ausführen<br />

lassen. Daten zu Distribution, Fulfillment, Bestand <strong>und</strong> anderen<br />

Variablen werden dabei kontinuierlich in den Logistik-Kontrollturm<br />

zurückgeführt, sodass der Bestand immer strategisch verteilt<br />

<strong>und</strong> platziert ist. Gabriel Werner, Vice President Solution Advisory,<br />

EMEA bei Blue Yonder, betont: „Die Künstliche Intelligenz<br />

darf keinesfalls eine Black Box sein. Stattdessen muss sie in der<br />

Lage sein, Pläne agil anzupassen <strong>und</strong> Probleme automatisch zu<br />

lösen, aber dennoch Transparenz in ihre Entscheidungsfindung<br />

zu bringen.“<br />

MODERNE INTRALOGISTIK –<br />

AUTOMATISIERUNG IM LAGER<br />

Im Lager erweitern viele Unternehmen ihre Modernisierungs-<br />

Tool-Box um KI, ML, intelligente Maschinen <strong>und</strong> IIoT. Mit der zunehmenden<br />

Akzeptanz neuer Formen der Automatisierung nutzen<br />

Lagerverwaltungssysteme die gewonnene Transparenz, Intelligenz<br />

<strong>und</strong> Kontrolle, um die nächste Stufe an Effizienz <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit zu erreichen.<br />

Warehouse–Management-Systeme helfen Herstellern, Einzelhändlern,<br />

Distributoren <strong>und</strong> Logistikdienstleistern, der sich stän-<br />

23. Nov. <strong>2021</strong><br />

Paderborn<br />

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_ Pick-by-Voice, Pick-by-Vision, RFID<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

02<br />

Die Luminate-Plattform von Blue Yonder ermöglicht intelligente Supply-Chain-<br />

Planung <strong>und</strong> hilft, Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten<br />

KI- <strong>und</strong> Machine-<br />

Learning-Plattform<br />

für industrielle<br />

Anwendungen<br />

Reproduzierbar.<br />

Zuverlässig.<br />

Ergebnisorientiert.<br />

GABRIEL WERNER, VICE<br />

PRESIDENT SOLUTION<br />

ADVISORY, EMEA BEI BLUE<br />

YONDER<br />

Die beste Investition in die<br />

Zukunft ist eine nachhaltige<br />

Plattform<br />

dig verändernden <strong>und</strong> hypervernetzten Omnichannel-Welt<br />

Rechnung zu tragen. Die technisch ausgereiften Systeme ermöglichen,<br />

schnell auf Änderungen zu reagieren, Anpassungen vorzunehmen<br />

<strong>und</strong> Aufgaben zu optimieren <strong>und</strong> auszuführen. Dadurch<br />

wird es einfacher, die benötigte Menge zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort zu haben. Warehouse-Management-Systeme<br />

bieten Unternehmen einen Weg, kollaborative Roboter (Cobots)<br />

<strong>und</strong> KI/ML zu nutzen, um ihre Ergebnisse <strong>und</strong> Ressourcen zu optimieren<br />

– einschließlich Arbeitskräften, Roboter/Cobots (z. B.<br />

die Kommissionierung unterstützende Bots) sowie Geräte wie<br />

Gabelstapler <strong>und</strong> Wagen.<br />

Diese Systeme helfen Unternehmen den gesteigerten Anforderungen<br />

an das Lager gerecht zu werden. Nicht nur müssen verschiedene<br />

Lager im Fall von Störungen besser vernetzt sein. Die<br />

Pandemie hat dem Onlinehandel einen Boom beschert. Damit<br />

wird das Problem von Retouren immer drängender. Es kommen<br />

mehr Artikel zurück, die aufbereitet <strong>und</strong> neu disponiert werden<br />

müssen. Diese steigende Komplexität zu bewältigen, ist eine<br />

schwierige Aufgabe für Mitarbeiter im Lager. Auch hier helfen KIgestützte<br />

Lösungen, ein- <strong>und</strong> ausgehende Lieferungen besser zu<br />

verteilen <strong>und</strong> Prozesse zu automatisieren, wie mit Rückläufern<br />

<strong>und</strong> Online-Bestellungen umgegangen wird.<br />

FAZIT<br />

Globale Störungen, die zunehmende Komplexität von Vertriebskanälen<br />

sowie ein Mangel an Fachkräften im Bereich Supply<br />

Chain sind das neue Normal. Um die hohen Anforderungen an<br />

Service-Levels zu erfüllen <strong>und</strong> gleichzeitig finanzielle <strong>und</strong> ökologische<br />

Ziele zu optimieren, bedarf es einer nachhaltigen Supply-<br />

Chain-Plattform. Die Plattform der Zukunft ist intelligent, intuitiv<br />

<strong>und</strong> vorausschauend <strong>und</strong> ist darüber hinaus in der Lage, K<strong>und</strong>en<br />

jederzeit wann, wie <strong>und</strong> wo sie es wünschen zu beliefern. Echtzeit-Transparenz,<br />

Agilität, Zusammenarbeit sowie Automatisierung<br />

<strong>und</strong> Optimierung sind dabei kein Luxus, sondern entscheidende<br />

Voraussetzungen für Erfolg in der „neuen Normalität“.<br />

Fotos: Blue Yonder<br />

www.blueyonder.com<br />

48 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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werden zusätzlich kostenfrei in das Kompendium DIGITAL SCOUT übernommen.<br />

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<strong>und</strong> ist somit der Reichweiten-Verstärker zur Messe.<br />

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Kontaktdaten:<br />

Carmen Nawrath, Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

oder per E-Mail an: c.nawrath@vfmz.de


MARKTPLATZ<br />

NEUER RFID-TAGHALTER:<br />

FARBSPIEL ALS STATUSANZEIGE<br />

Für seine RFID-Systeme<br />

hat die Georg Schlegel<br />

GmbH & Co. KG beleuchtete<br />

Transponder<strong>und</strong><br />

Kartenhalter im<br />

Programm. Durch den<br />

Halter werden Transponder<br />

oder Chipkarten vor<br />

dem RFID-Lesegerät<br />

fixiert <strong>und</strong> die Daten auf<br />

den Speichermedien<br />

vom Lesegerät erfasst<br />

<strong>und</strong> ausgewertet. So ist eine schnelle <strong>und</strong> sichere Freischaltung<br />

der damit verb<strong>und</strong>enen Funktion gegeben.<br />

Die Halter werden über mehrfarbige LEDs ausgeleuchtet. Mit<br />

dem Farbspiel wird der aktuelle Status angezeigt: Grün zeigt in<br />

der Gr<strong>und</strong>konfiguration an, dass die Maschine betriebsbereit,<br />

aber derzeit keine Funktion aktiv ist. Die Farbe wechselt nach<br />

Blau, wenn an dieser Maschine gearbeitet wird.<br />

Bei der Entwicklung hat der Hersteller zudem darauf geachtet,<br />

dass die Halter nicht nur funktionell sind, sondern auch optisch<br />

wirken. Die harmonischen Formen <strong>und</strong> die homogene Ausleuchtung<br />

sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.<br />

Die beleuchteten Transponder- <strong>und</strong> Kartenhalter passen zu<br />

allen Lesegeräten der RFID-Systeme Standard, SKS <strong>und</strong> TMS des<br />

Unternehmens.<br />

www.schlegel.biz<br />

HEAVY-DUTY-ROLLENENERGIEKETTE WARTET<br />

MIT KONSTRUKTIVEN DETAILS AUF<br />

In der Heavy-Duty-Version der P4-Rollenenergiekettenfamilie<br />

setzt das Unternehmen Igus auf tribologisch optimierte<br />

Hochleistungskunststoffe. Um den Abrieb an allen Stellen der<br />

Kette zu reduzieren, kommt ein dreifaches Anschlagsystem<br />

zum Einsatz. Die integrierten Rollen reduzieren die benötigte<br />

Antriebsenergie um 57 Prozent im Vergleich zu einer gleitenden<br />

Kette. Dabei laufen die Rollen versetzt aufeinander. Die<br />

kammartigen Autoglide-Öffnungsstege halten die Kette in ihrer<br />

Bahn. In der neuen Bolzen-Bohrung-Verbindung setzt der<br />

Hersteller auf einen Iglidur-Werkstoff. Tests im hauseigenen<br />

Labor lassen<br />

darauf schließen,<br />

dass die<br />

P4HD eine bis<br />

zu 50 Prozent<br />

höhere<br />

Lebensdauer<br />

als ihre<br />

Vorgängerserie<br />

besitzt.<br />

Im Wartungsfall<br />

sind alle<br />

Teile der Kette<br />

1:1 austauschbar. Auch bestehende Energiekettensysteme der<br />

P4-Serie sind aufgr<strong>und</strong> baugleicher Abmessungen mit der<br />

neuen Kette schnell umgerüstet. Optional lässt sich die P4HD<br />

mit Überwachungssensoren ausstatten. Der Sensor gibt ab<br />

einer definierten Verschleißgrenze ein Signal an das i.Cee:plus-<br />

Modul, mit dem die Wartung der Rollenenergiekette vorausschauend<br />

planbar ist.<br />

www.igus.de<br />

MOBILES KANBAN-REGAL FÜR FLEXIBLE<br />

HALLENLAYOUTS<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner stabilen Statik mit einer Traglast von bis zu<br />

einer Tonne eignet sich das mobile Kanban-Regal von Reyher,<br />

um viele Materialien auf einer geringen Stellfläche unterzubringen.<br />

Der Regalaufbau besteht aus einem an den Stirnseiten<br />

mit Vollblech vernieteten<br />

Fachbodenregal in Steckmontage<br />

eines Markenherstellers,<br />

der nach den Güte<strong>und</strong><br />

Prüfbestimmungen für<br />

Lager- <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen<br />

RAL-RG 614 fertigt.<br />

Mit acht Ebenen inklusive<br />

einer Ablageebene für<br />

Leergut bietet das Regal bis<br />

zu 42 Behälterstellplätze für<br />

Kanban-Behälter vom Typ<br />

ROM | LTB mit einer Zwei-Behälter-Systematik.<br />

Um zu<br />

verhindern, dass beim<br />

Nachschieben neuer<br />

Behälter an der Rückseite die<br />

vorderen Behälter herausfallen, sind die Kanban-Regale mit<br />

einer Durchschubsicherung ausgestattet. Vier robuste Lenkrollen<br />

am mobilen Untergestell erlauben außerdem, das Regal auf<br />

engstem Raum zu manövrieren. Eine Feststellfunktion verhindert,<br />

dass es unerwünschter Weise in Bewegung gerät, <strong>und</strong><br />

sorgt für einen stabilen Stand.<br />

Der Behälter lässt sich mit nur einem Handgriff mithilfe eines<br />

Schiebemechanismus‘ von einem geschlossenen Transportbehälter<br />

in einen offenen Sichtlagerbehälter verwandeln.<br />

www.reyher.de<br />

EINFACH UND SCHNELL ZU MONTIERENDE<br />

SCHWENKKRANE<br />

Die Schwenkkrane aus<br />

der Vecto-jib-Baureihe<br />

der SWF Krantechnik<br />

GmbH sind für Traglasten<br />

von 125 bis 2 000 kg<br />

ausgelegt. Zum Start der<br />

neuen Baureihe bietet<br />

das Unternehmen Vecto<br />

jib als Wand- <strong>und</strong><br />

Säulenschwenkkran in je<br />

drei unterschiedlichen<br />

Bauarten. Kranbauer <strong>und</strong><br />

-händler erhalten so<br />

Wand- <strong>und</strong> Säulenschwenkkrane<br />

jeweils mit:<br />

n Abgehängtem „Profilemaster Plus“-Leichtkranprofil aus<br />

Stahl,<br />

n abgestütztem I-Träger-Profil <strong>und</strong><br />

n abgehängtem I-Träger-Profil.<br />

Einige Bauarten sind elektrisch schwenkbar.<br />

Die einfach <strong>und</strong> schnell zu montierende Baureihe lässt sich mit<br />

den Athlo-chain-Elektro-Kettenzügen <strong>und</strong> Craftster-Hand-Kettenzügen<br />

des Herstellers ausrüsten. Vecto jib ist als komplettes<br />

Schwenkkran-Kit verfügbar <strong>und</strong> für zahlreiche Branchen <strong>und</strong><br />

Arbeitsumgebungen in Produktions- <strong>und</strong> Fertigungshallen<br />

geeignet.<br />

www.swfkrantechnik.com<br />

50 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2021</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 11. <strong>2021</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 25. <strong>10</strong>. <strong>2021</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

01 Warum das Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen DSV den<br />

Taschensorter SSI Carrier einsetzt, lesen Sie in der nächsten<br />

Ausgabe<br />

Foto: SSI Schäfer<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

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bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

02 Wie die Gebhardt Intralogistics Group Anlagenbetreiber in<br />

Sachen Retrofit unterstützt, haben wir für Sie in Erfahrung<br />

gebracht<br />

Foto: Gebhardt Intralogistics Group<br />

03 Die Bereichsabschaltung des modernisierten Zweiträgerbrückenkrans<br />

verhindert, dass die Katze unter Last in einen<br />

definierten Sicherheitsbereich fährt<br />

Foto: Konecranes<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 51


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