f+h fördern und heben 10/2021
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EDITORIAL<br />
TEUERUNG NIMMT<br />
BEUNRUHIGENDE HÖHE AN<br />
Seit einigen Monaten steigt die Teuerung in Deutschland<br />
stark an. Ökonomen verweisen in dem Zusammenhang auf<br />
Sondereffekte wie der zeitweisen Senkung der Mehrwertsteuer.<br />
Doch es gibt auch Hinweise auf eine länger<br />
andauernde Inflation. So werden zum Beispiel konventionell<br />
erzeugter Strom oder die Heizenergie nach <strong>und</strong> nach<br />
künstlich erhöht. Die Mobilitätswende wird ebenfalls nicht<br />
zum Nulltarif gelingen. Nicht unerwähnt bleiben sollten in<br />
dem Zusammenhang die knappen Rohstoffe <strong>und</strong> die<br />
Material engpässe aufgr<strong>und</strong> der Lieferkettenprobleme.<br />
Problematisch ist ferner die<br />
EINE LOHN-PREIS-<br />
SPIRALE GILT ES ZU<br />
VERMEIDEN<br />
zunehmende Staatsverschuldung,<br />
die in der Vergangenheit ebenfalls<br />
preistreibend wirkte. Gleichzeitig<br />
stiegen die Verdienste der Beschäftigen<br />
nach Berechnungen des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes im<br />
zweiten Quartal langsamer als die Preise; mit der Folge, dass<br />
es für die Beschäftigten zu einem Reallohnverlust kam. Dies<br />
hat die Gewerkschaften auf den Plan gerufen. Entsprechend<br />
müssen sich die Unternehmen für die 2022 anstehenden<br />
Tarifr<strong>und</strong>en auf eine expansivere <strong>und</strong> konfliktfreudigere<br />
Lohnpolitik einstellen. Es ist damit zu rechnen, dass die<br />
Gewerkschaften diese auch durch einen<br />
Arbeitskampf durchsetzen werden. Eine<br />
Lohn-Preis-Spirale ist jedoch nicht das,<br />
was der deutschen Wirtschaft gut zu<br />
Gesicht stehen würde. Vielmehr sollte<br />
man über Einmalzahlungen nachdenken.<br />
So ließe sich die für die nächsten Jahre<br />
notwendige Flexibilität erhalten.<br />
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– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
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INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Teuerung nimmt beunruhigende Größenordnung an<br />
PERSPEKTIVEN<br />
06 F+H NACHGEFRAGT bei Markus Scholten<br />
„Mit Full Pallet Inventory schließen wir eine<br />
Digitalisierungslücke in Materialfluss <strong>und</strong> Lager“<br />
46 Wie KI Supply Chains agiler macht<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<strong>10</strong> Ausgezeichnete IT<br />
12 Neu entwickelte Kommissionierstation erfüllt breit<br />
gefächertes Anforderungsspektrum<br />
14 Autostore steigert Durchsatz im Online-Versand<br />
16 Inertisiertes Hochregallager schafft Wohlfühlumgebung<br />
für Kräuter- <strong>und</strong> Früchtetees<br />
18 Dreigeschossige Meta-Fachbodenregalanlage ist<br />
zentrales Element der Logistikprozesse<br />
20 Maximale Flexibilität beim Palettentransport<br />
22 Neuer Taschensorter als Antwort auf massive<br />
Nachfrage von Omnichannel-Betreibern<br />
24 Kratzerfrei zum Reifenhändler<br />
28 Ganzheitlicher Entwicklungsansatz führt zu praxistauglichen<br />
FTF-Übergabestationen<br />
06<br />
40<br />
12<br />
46<br />
4 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
30 TITEL: Connectivity <strong>und</strong> digitales Flottenmanagement<br />
in der Praxis – so holen Sie das Beste<br />
aus Ihren Staplern heraus<br />
34 Mit Bravour durch den Parcours<br />
36 Bodenklappenbehälter: Abfälle sammeln <strong>und</strong><br />
mühelos entsorgen – auch im Hochtemperaturbereich<br />
40 Generalüberholter Gebrauchtkran fügt sich nahtlos<br />
in Nachhaltigkeitsstrategie ein<br />
42 VON DAMALS BIS HEUTE: Von der Textilverarbeitung<br />
zur Lagertechnik – 75 Jahre Koch-Lagertechnik<br />
44 Digitale Highlights<br />
SERVICE<br />
38 Impressum<br />
51 Vorschau auf Heft 11/<strong>2021</strong><br />
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F+H NACHGEFRAGT<br />
„MIT FULL PALLET INVENTORY SCHLIESSEN<br />
WIR EINE DIGITALISIERUNGSLÜCKE IN<br />
MATERIALFLUSS UND LAGER“<br />
Die Inventur gehört zu den Pflichtaufgaben der<br />
Lagerbetreiber. Gefragt sind Lösungen, die es<br />
dem Personal erlauben, die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Aufgaben effektiv zu bewältigen. Welche<br />
Möglichkeiten das neue Tool Full Pallet Inventory<br />
bietet, haben wir für Sie bei Markus Scholten,<br />
Business Development Manager der Zetes<br />
GmbH, in Erfahrung gebracht.<br />
Laut den Ergebnissen verschiedener Marktanalysen soll die<br />
Corona-Pandemie zu einem Digitalisierungsschub in den<br />
Unternehmen geführt haben. Teilen Sie diese Einschätzung?<br />
GEMEINSAM MIT DEM LAGERBETREIBER<br />
ARBEITEN WIR PERMANENT AN<br />
LÖSUNGEN ZUR OPTIMIERUNG<br />
DER SUPPLY CHAIN<br />
Markus Scholten, Business Development Manager,<br />
Zetes GmbH<br />
Markus Scholten: Ja, durchaus. Viele unserer K<strong>und</strong>en, vor allem<br />
aus dem Transport- <strong>und</strong> Logistikumfeld, haben massiv investiert<br />
<strong>und</strong> ihre Systeme <strong>und</strong> Prozesse angepasst, ausgebaut <strong>und</strong> digitalisiert.<br />
Ein entscheidender Gr<strong>und</strong> hierfür war <strong>und</strong> ist das starke<br />
Wachstum des Onlinehandels. Um diesem gerecht zu werden<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die coronabedingten Einschränkungen zu berücksichtigen,<br />
musste der stationäre Handel reagieren: Prozesse,<br />
zum Beispiel Click and Collect oder Home Delivery, wurden in<br />
vielen Shops etabliert. Und das sind nur zwei Beispiele exekutiver<br />
Prozesse, die ich hier benannt habe.<br />
Neben der Digitalisierung treibt die Unternehmen das Thema<br />
Nachhaltigkeit um. Wie können Sie die Betreiber von Logistik<strong>und</strong><br />
Distributionszentren hierbei unterstützen?<br />
Markus Scholten: Nachhaltigkeit wird durch ressourcenschonendes<br />
Handeln Wirklichkeit. In unserem Umfeld kann man<br />
dies mit vielen Punkten erreichen. So ist es entscheidend, den<br />
Grad der Automatisierung <strong>und</strong> Technologie zu bestimmen, der<br />
angebracht ist, um Prozesse zu verschlanken <strong>und</strong> zu optimieren.<br />
In der Logistik bedeutet dies zum Beispiel Fehllieferungen zu<br />
vermeiden <strong>und</strong> Fehler dort zu be<strong>heben</strong>, wo sie entstehen. Aber<br />
auch das Handling von Retouren so einfach <strong>und</strong> effizient wie<br />
möglich zu gestalten. Aus diesen Gründen ist es uns wichtig,<br />
diese Herausforderungen persönlich im Unternehmensumfeld<br />
zu analysieren <strong>und</strong> uns mit den Menschen auszutauschen, die<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
<br />
diesen Aufgaben jeden Tag aufs Neue begegnen, sodass wir einen<br />
angemessenen <strong>und</strong> nicht übermäßigen Einsatz von Ressourcen<br />
bestimmen können.<br />
Waren diese Erkenntnisse der ausschlaggebende Impuls, die<br />
Logistics-Execution-Lösung Zetes Medea um das Tool Full Pallet<br />
Inventory zu ergänzen?<br />
Markus Scholten: Wie ich zuvor bereits ausgeführt habe, genießt<br />
der Austausch mit den Lagerbetreibern höchste Priorität.<br />
Wir stellen uns auf die Veränderungen in den Lagerprozessen<br />
ein <strong>und</strong> erweitern als Supply-Chain-Experte dadurch stetig unser<br />
Portfolio. So entwickelten wir zum Beispiel unsere Verladekontrolle,<br />
mit der wir Warenein- <strong>und</strong> -ausgänge kamerabasiert<br />
erfassen, verifizieren, buchen <strong>und</strong> fotodokumentieren, wodurch<br />
sich unter anderem Lkw-Fehlbeladungen unmittelbar verhindern<br />
respektive korrigieren lassen.<br />
Auf diese Weise realisierten wir, dass für viele Unternehmen die<br />
jährliche, quartalsweise oder auch permanente Inventur eine<br />
große Herausforderung ist. Wir haben erkannt, dass die Inventurlösung,<br />
so wie sie bereits in unserer Softwarelösung Zetes<br />
Medea etabliert wurde, für die permanente Inventur zwar schon<br />
effizient war, allerdings die automatisierte <strong>und</strong> ressourcenschonende<br />
Möglichkeit für eine Vollpaletten-Inventur fehlte.<br />
Bei Full Pallet Inventory haben wir gemäß dem Motto gehandelt:<br />
„Wenn wir sich bewegende Objekte mit einer stationären<br />
Technologie erfassen können, um zum Beispiel einen Warenausgang<br />
im Durchlauf zu erfassen, so können wir auch stationäre<br />
Objekte mit einer sich bewegenden Technologie erfassen.“<br />
Für welche Unternehmen lohnt sich die Investition<br />
in das System?<br />
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Haben Sie die vollständige<br />
Kontrolle <strong>und</strong> den Überblick<br />
über alle Lagerprozesse?<br />
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K<strong>und</strong>en? Stimmt die Anzahl der gelieferten Produkte?<br />
Kennen Sie Ihre tagesaktuellen Bestände? Können Sie<br />
Ihre Retouren schnell bearbeiten? Können Sie sicherstellen,<br />
dass in Ihrer Produktion alle Roh-, Hilfs- <strong>und</strong><br />
Betriebsstoffe zeitgerecht bereitgestellt werden? Falls<br />
Sie bei der Beantwortung der Fragen ins Grübeln<br />
kommen, dann sollten Sie einen Termin für einen<br />
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Dazu einfach den Link in Ihren Browser<br />
eingeben bzw. QR-Code mit Ihrem Smartphone<br />
einscannen.<br />
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Markus Scholten: Ihre Frage lässt sich nicht mit einigen wenigen<br />
Worten beantworten. Daher erlauben Sie mir bitte, dass ich<br />
etwas weiter aushole. Wir können das System hardware- <strong>und</strong><br />
softwareseitig variabel gestalten. Das kleinste <strong>und</strong> kostengünstigste<br />
System verfügt über nur eine Kamera, mit der ein Regalplatz<br />
im Vorüberfahren erfasst wird. Per Baukastenprinzip lässt<br />
sich das System bis zu einer Lösung erweitern, die bis zu einer<br />
Höhe von etwa drei Metern beidseitig die Regalplätze auf einmal<br />
erfasst.<br />
Softwareseitig verhält es ganz ähnlich: Je nachdem welcher<br />
Funktionsumfang benötigt wird, müssen entsprechende Funktionslizenzen<br />
einkalkuliert werden oder eben nicht. Ein interessantes<br />
Thema wäre zum Beispiel der Second-Count-Prozess bei<br />
Abweichungen des realen Bestands zum Bestand laut WMS.<br />
Betreiber von großen Lagern sind sicherlich daran interessiert,<br />
den Second-Count, wenn möglich aus dem Back Office zu machen.<br />
Das können wir mit unserer Lösung abbilden, da wir<br />
Fotonachweise nach Lagerplätzen darstellen können inklusive<br />
dem Freigabeprozess beim Nachscannen. Betreiber kleinerer<br />
Lager kalkulieren solch eine Funktion nicht, da der Aufwand des<br />
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Individuell für Ihr Business.<br />
dexion.de
F+H NACHGEFRAGT<br />
Second-Count nicht so hoch ist wie bei einem großen Lager.<br />
Dazu kommt der Aspekt, dass das System nicht nur in einem<br />
Lager verbleiben muss, sondern flexibel an mehreren Lagerstandorten<br />
eines Unternehmens zum Einsatz kommen kann.<br />
Einen derartigen Anwendungsfall haben wir unlängst für ein<br />
Unternehmen mit fünf Lagerstandorten in Tschechien kalkuliert.<br />
In Tschechien sind die Lohnkosten gegenüber zum Beispiel<br />
Deutschland vergleichsweise niedrig, also für unsere Applikation<br />
ein eher ungünstiger Sachverhalt. Das Lager, in dem<br />
wir das System vorgestellt haben, verfügt über 12 000 Palettenstellplätze.<br />
Das für den Betreiber ausgelegte System erfasst auf<br />
einer Höhe von etwa drei Metern einseitig die Regalreihe. Dieses<br />
Lager für sich betrachtet, würde den ROI in etwa fünf Jahren<br />
erreichen. Wenn wir aber berücksichtigen, dass der Betreiber<br />
das System an fünf Lagerstandorten nutzt, ergibt sich ein anderes<br />
Bild: Der Return on Investment liegt dann bei einem Jahr.<br />
Das Unternehmen benötigt pro Lager etwa eine Schicht für die<br />
Erfassung. Einzukalkulieren sind des Weiteren etwa vier St<strong>und</strong>en,<br />
um das System am jeweiligen Standort einsatzbereit zu<br />
machen. Zu den damit verb<strong>und</strong>enen Aufgaben gehören die Justierung<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls die Reinigung der Linsen. Die von<br />
mir genannte Zeitspanne schließt das Versandfertigmachen des<br />
Systems nach getaner Arbeit ein. In die Betrachtung Eingang<br />
finden muss noch der Transport zwischen den Lagerstandorten.<br />
Alles in allem können wir inklusive großzügigem Zeitpuffer alle<br />
fünf Lagerstandorte innerhalb der vorgegebenen 14-tägigen<br />
Periode einer Inventur unterziehen.<br />
Sie sehen, eine Antwort auf Ihre Frage ist nicht einfach zu geben,<br />
da vielfältige Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind. Prinzipiell<br />
kann ich aber basierend auf den Erkenntnissen der realisierten<br />
Projekte sagen, dass sich die „Full Pallet Inventory“-Lösung<br />
bereits ab einer Größenordnung von <strong>10</strong> 000 Stellplätzen rechnet.<br />
Welche Anforderungen stellt das Tool Full Pallet Inventory an<br />
die Qualität der zu erfassenden Paletten-Etiketten?<br />
Markus Scholten: Hier sprechen Sie eine der generellen Herausforderungen<br />
von Automatisierungsprojekten an. Immer dort,<br />
wo ein manueller Prozess gegen einen automatisierten Prozess<br />
ersetzt werden soll, ist es erforderlich, sich zunächst über die<br />
Einsatzbedingungen eines Systems oder einer Lösung im Klaren<br />
zu sein. Es handelt sich bei Full Pallet Inventory um ein optisches<br />
System, das nur vom Staplerfahrer begleitet wird. Alle<br />
Elemente, die verdeckt sind, zum Beispiel durch Folie, können<br />
nicht durch die Kameras erfasst werden. Mit Reflexionen haben<br />
wir nur geringe Probleme, da wir die Barcodes während des<br />
Vorbeifahrens mehrfach erfassen. Dabei erwischen wir immer<br />
einen Punkt, an dem keine störenden Reflexionen auftreten.<br />
Als Knackpunkte bleiben also verdeckte oder beschädigte Etiketten.<br />
Ein Mitarbeiter würde an dieser Stelle das Etikett glattziehen,<br />
das verdeckende Element entfernen oder im schlimmsten<br />
Fall das beschädigte Etikett nachdrucken.<br />
Um diese Probleme zu lösen, haben wir uns unterschiedliche<br />
Vorgehensweisen überlegt: So erhält der Staplerfahrer zum Beispiel<br />
über sein Staplerterminal in Echtzeit Informationen über<br />
den Erfassungsprozess. In unseren Augen soll der Staplerfahrer<br />
sich aber auf das Fahren konzentrieren können, weshalb wir<br />
immer anregen, ein Korrekturteam bereitzustellen, das über<br />
eventuelle Abweichungen oder nicht erfasste Elemente ebenfalls<br />
in Echtzeit informiert wird. So können die automatische<br />
Inventur <strong>und</strong> ein manuelles Nacharbeiten parallel stattfinden.<br />
Außerdem werden die erzeugten Bildaufnahmen gespeichert.<br />
Dabei werden Aufnahmen, bei denen Abweichungen zur Systemvorgabe<br />
ermittelt worden sind, priorisiert ausgegeben, sodass<br />
die Nachbearbeitung oder ein Second-Count auch im Back<br />
Office geschehen kann. Da die Bilder hochauflösend <strong>und</strong> mit<br />
Zeitstempel versehen sind, können Etiketten teilweise direkt<br />
vom Monitor gescannt werden. Aufgr<strong>und</strong> des Zeitstempels erfüllen<br />
wir damit auch die Nachweispflicht, sogar zu einem höheren<br />
Grad als es bei der manuellen Inventur je möglich wäre.<br />
Ein konkretes Beispiel: Stellen wir uns eine 70 Meter lange<br />
Regalgasse mit ungefähr 80 Palettenstellplätzen nebeneinander<br />
vor. Wie lange benötigen wir, um mit Full Pallet<br />
Inventory die Ladungsträger in beiden Regalzeilen von der<br />
ersten bis zur achten Ebene zu erfassen?<br />
Das Tool Full Pallet Inventory ermöglicht die Zählung von Beständen<br />
auf Paletten durch Bildverarbeitung<br />
Markus Scholten: Das von Ihnen skizzierte Beispiel passt gut zu<br />
einem Test, den wir kürzlich bei einem unserer K<strong>und</strong>en durchgeführt<br />
haben. Bei diesem Test waren es in einer 70 Meter langen<br />
Gasse 82 Lagerplätze je Ebene <strong>und</strong> acht Ebenen. Generell ist<br />
relevant, ob es sich bei den zu erfassenden Etiketten um 1Doder<br />
2D-Codes handelt. Der 2D-Code ist robuster <strong>und</strong> kann<br />
somit auch bei höherer Geschwindigkeit erfasst werden. Kurzum,<br />
für die Strecke vom Anfang der Gasse bis zum Ende haben<br />
wir bei Einsatz von 1D-Codes etwa drei Minuten gebraucht. Für<br />
dieselbe Strecke brauchten wir weniger als eine Minute beim<br />
Einsatz von 2D-Codes.<br />
Nun muss die Systemauslegung berücksichtigt werden <strong>und</strong> auch<br />
die Dauer, die Ebenen entsprechend anzufahren. Wir können<br />
unser System hardwareseitig so konfigurieren, dass wir zwei<br />
Lagerplätze übereinander zu beiden Seiten auf einmal erfassen<br />
können. Das würde im optimalen Fall, also die Erfassung von<br />
2D-Codes bei maximaler Hardwarekonfiguration, eine Dauer<br />
von drei Minuten ergeben. Hinzu kommt noch die Zeit, die der<br />
Staplerfahrer zum Hoch- <strong>und</strong> Runterfahren des Hubmasts benötigt,<br />
bevor er die nächste Ebene erfassen kann. Nehmen wir<br />
dafür großzügig eine Minute an, so kämen wir auf vier Minuten<br />
pro Gasse. Das ist natürlich die Idealbedingung. Betrachten wir<br />
also den realistischen Fall, denn die wenigsten Lager würden ad<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
hoc von wahrscheinlich genutzten 1D- auf 2D-Codes umstellen.<br />
Außerdem betrachten wir den Fall, dass das System nur eine<br />
Seite erfasst über die Höhe von zwei Stellplätzen übereinander.<br />
Dann kommen wir auf sechs Fahrten, drei je Seite à drei Minuten<br />
zuzüglich zwei Minuten Positionieraufwand ergibt eine Zeitdauer<br />
von 20 Minuten.<br />
Welche Datenmengen fallen bei dem zuvor genannten Beispiel<br />
an <strong>und</strong> wie werden diese an das WMS übertragen?<br />
Markus Scholten: Das können wir flexibel gestalten <strong>und</strong> es<br />
kommt darauf an, welche Informationen der Betreiber übermittelt<br />
bekommen möchte. Im einfachsten Fall senden wir jeweils<br />
die Lagerplatz-ID mit entsprechender Paletten-ID. Da wir aber<br />
mehr als den reinen Serial Shipping Container Code auf der<br />
Palette erfassen, können wir dem Betreiber auch direkt gefilterte<br />
Datenbezeichner senden, wie<br />
MHD, Artikelnummer oder<br />
Verpackungseinheit – <strong>und</strong> das<br />
zu jeder Palette je Lagerplatz,<br />
selbst bei Doppelstockpaletten.<br />
Der Weg der Datenübertragung<br />
lässt sich ebenso frei definieren.<br />
Standardmäßig bieten wir einen<br />
Web-Service, was aber nicht<br />
zwingend erforderlich ist. Wir<br />
nutzen auch SAP-Standards wie<br />
iDocs oder auch proprietäre<br />
Protokolle der Betreiber.<br />
Darüber hinaus bieten wir die<br />
Möglichkeit, Daten per csv oder<br />
im Excel-Format zu exportieren<br />
beziehungsweise Responsen<br />
vom WMS zu importieren. Das<br />
ist zwar nicht mehr zeitgemäß,<br />
bietet aber Vorteile, wenn<br />
Schnittstellen WMS-seitig nicht<br />
vorhanden sind.<br />
Die Datenmengen sind, egal bei<br />
welcher Übermittlungsart, immer<br />
gering. Die Übertragung<br />
findet in wenigen h<strong>und</strong>ert Millisek<strong>und</strong>en<br />
statt, es sei denn,<br />
Bilddaten sollen ebenfalls an<br />
das WMS übermittelt werden.<br />
Allerdings ist dies nur in den<br />
wenigsten Fällen sinnvoll, da<br />
die Bilder ohnehin in unserem<br />
System vorhanden sind, sich für<br />
einen frei definierbaren Zeitraum<br />
abspeichern lassen <strong>und</strong><br />
direkt mit der entsprechenden<br />
Lesung, Zeitstempel <strong>und</strong> verknüpften<br />
Daten per Webbrowser<br />
aufgerufen werden können.<br />
Was können wir von der<br />
Logistics-Execution-Lösung<br />
Zetes Medea über die<br />
Ergänzung um das Tool Full<br />
Pallet Inventory in naher<br />
Zukunft noch erwarten?<br />
Markus Scholten: Es werden<br />
immer wieder verschiedene<br />
Themen diskutiert <strong>und</strong> ich würde<br />
ihnen nun gerne eine unfass-<br />
Schwere Triebwerke schweben lassen<br />
<strong>und</strong> präzise auf den Punkt an ihren<br />
Einbauort dirigieren: Kein Kunststück,<br />
sondern Arbeitsalltag unserer K<strong>und</strong>en.<br />
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präsentieren. Das kann ich aber nicht. Die Weiterentwicklung<br />
dieser <strong>und</strong> auch weiterer Lösungen aus unserem Haus stehen<br />
immer im Zusammenhang mit realen Anforderungen unserer<br />
K<strong>und</strong>en. Und mal ehrlich: die wenigsten Lager- <strong>und</strong> Produktionsstandorte<br />
sind strahlendweiße, voll automatisierte IIoT<br />
Smart Factories, in denen man vom Hallenboden essen kann.<br />
Wir arbeiten mit Menschen an der Optimierung von Prozessen,<br />
um unseren K<strong>und</strong>en einen realistischen <strong>und</strong> planbaren Betrieb<br />
zu gewährleisten <strong>und</strong> flexibel auch auf unvorhersehbare Situationen<br />
reagieren zu können.<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Fotos: Personenfoto privat, sonstige Zetes<br />
www.zetes.com<br />
DIE KUNST DES<br />
HEBENS<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 9
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
AUSGEZEICHNETE IT<br />
Für seine IT-Projekte erhält Itella, ein Kontrakt<strong>und</strong><br />
Transportdienstleister im Russischen Markt,<br />
regelmäßig internationale Auszeichnungen. Mit<br />
dem Warehouse Management System PSIwms<br />
aus der PSI Logistics Suite deckt das<br />
Unternehmen dabei seit mehr als zwei<br />
Jahrzehnten alle Veränderungen der<br />
technologischen <strong>und</strong> intralogistischen Prozesse.<br />
Zum Angebot von Itella Russia, Tochterunternehmen der<br />
finnischen Posti Group, gehören Logistikdienstleistungen<br />
von der Lagerhaltung über die Transporte bis hin zum Lieferketten-Management.<br />
Das Unternehmen betreibt mehrere<br />
h<strong>und</strong>erttausend Quadratmeter Klasse-A-Lagerflächen. Mehr<br />
als 1,5 Millionen Tonnen Fracht verarbeitet der Dienstleister jährlich<br />
im B2B- <strong>und</strong> B2C-Segment an seinen Standorten – 600 000<br />
Paletten pro Monat. Die Geschäftsprozesse erfordern den problemlosen<br />
Betrieb der IT-Infrastruktur. „Der Erfolg unseres Geschäfts<br />
hängt davon ab, auf welchen IT-Systemen wir arbeiten“,<br />
erklärt Nikolai Galkin, IT-Direktor Itella Russia. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
arbeite man seit mehr als 20 Jahren mit PSI Logistics zusammen.<br />
Lagerhaltung <strong>und</strong> Auftragsabwicklung in den Logistikzentren<br />
würden von Beginn an auf dem Warehouse Management<br />
System PSIwms aus der PSI Logistics Suite basieren. „PSI Logistics<br />
ist für uns seit vielen Jahren ein zuverlässiger Dienstleister für<br />
die Automatisierung von Geschäftsprozessen in der Logistik.“<br />
Mit seiner Release- <strong>und</strong> Upgrade-Fähigkeit konnte das Softwaresystem<br />
über zwei Jahrzehnte alle Änderungen in den Geschäftsprozessen<br />
von Itella integrieren <strong>und</strong> Neuerungen wie etwa<br />
weitere installierte Automatisierungs- <strong>und</strong> Digitalisierungsschritte<br />
funktional mit aktuellen technologischen Entwicklungen<br />
abdecken. PSIwms verwaltet die einzelnen K<strong>und</strong>en in den Multimandanten-Lagern<br />
standortübergreifend, ordnet Wareneingänge<br />
bedarfsgerecht den vorhandenen Temperaturzonen zu, steuert<br />
die intralogistischen Prozesse <strong>und</strong> unterstützt die automatisierte<br />
Lagerverwaltung. Dabei haben 65 Prozent der Kontraktlogistik-K<strong>und</strong>en<br />
von Itella individuelle Anforderungen an<br />
Restriktionen <strong>und</strong> Prioritäten, die der Logistikdienstleister mit<br />
der Software mühelos abdeckt.<br />
EINBINDUNG IN UMFASSENDEN<br />
DATENAUSTAUSCH<br />
Mit Khimki (Lagerfläche: 70 000 m2), Krekshino (Lagerfläche:<br />
75 000 m2 <strong>und</strong> Mezzanine-Fläche: 15 000 m2) sowie Odintsovo<br />
(Lagerfläche: 40 000 m2) betreibt Itella im Großraum Moskau drei<br />
Lagerstandorte, die vom PSIwms geführt werden. Die drei Moskauer<br />
Lager sind in Ausstattung <strong>und</strong> Prozessabfolge auf spezifische<br />
Branchenanforderungen ausgerichtet. So verfügen die<br />
90 000 m2 Lagerfläche des 2005 als „Bestes Industrie- <strong>und</strong> Logis-<br />
<strong>10</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
tikprojekt in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa“ mit dem Commercial Real<br />
Estate Quality Award ausgezeichneten Logistikzentrums Krekshino<br />
auch über eine Thermozone zur Lagerung von Tiefkühlwaren.<br />
Khimki wurde als „Bester Logistikkomplex 2005“ ausgezeichnet<br />
<strong>und</strong> ist mit seinen 60 Hallentoren, mehr als 66 000 Palettenstellplätzen,<br />
einem geschlossenen Sicherheitsbereich <strong>und</strong> den Kühlkammern<br />
mit unterschiedlichen Kältegraden u. a. auf die Lagerung<br />
von Pharmaprodukten, hochpreisigen Artikeln <strong>und</strong> auf<br />
Cross-Docking ausgelegt. In Odintsovo stehen 64 000 Palettenstellplätze<br />
zur Verfügung. 90 Prozent der Lagerstellplätze belegen<br />
pharmazeutische Produkte <strong>und</strong> medizinische Geräte die mit automatisierten<br />
Prozessen bearbeitet, gelagert <strong>und</strong> auftragsgerecht<br />
kommissioniert werden.<br />
In den Distributionslagern bietet PSIwms die maßgebliche IT-<br />
Basis für effiziente Lagerverwaltung, koordinierte Auftragsabwicklung<br />
<strong>und</strong> das Management der Supply Chain. Für die<br />
Lagerverwaltung <strong>und</strong> Prozesssteuerung sowie den direkten Informationsaustausch<br />
mit den K<strong>und</strong>ensystemen ist PSIwms über<br />
Schnittstellen mit SAP- <strong>und</strong> Oracle-Systemen für Electronic Data<br />
Exchange (EDI) verb<strong>und</strong>en, die die IT-Infrastruktur bei Itella<br />
markieren. Das operative Management wird durch Cockpits <strong>und</strong><br />
Dashboards unterstützt, die sich mit dem PSI Click Design flexibel<br />
<strong>und</strong> intuitiv konfigurieren lassen.<br />
In den physischen Lagerbereichen übernimmt PSIwms die<br />
Steuerung <strong>und</strong> Optimierung der Lager- <strong>und</strong> Kommissionierprozesse<br />
mit parallelen Warenflüssen für Ein- <strong>und</strong> Auslagerung. Dabei<br />
berücksichtigt die Software verschiedene Auslagerungs- <strong>und</strong><br />
Versandstrategien. Die Prozesse in den Logistikzentren werden<br />
weitgehend über Barcodes gesteuert. Wareneingänge sind oder<br />
werden mit Barcode-Label gekennzeichnet. Die Codes bilden die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für alle weiteren Operationen z. B. Auswahl der Ladungsträger<br />
sowie der WLAN-basierten Vergabe funkgesteuerter<br />
<strong>und</strong> wegeoptimierter Transportaufträge über das Stapler-Leitsystem<br />
im PSIwms. Mit dem adaptiven Auftragsstart des PSIwms<br />
sorgt Itella zudem vor allem bei der Abwicklung von E-Commerce-Aufträgen<br />
für gleichmäßige Auslastung von Arbeitsbereichen<br />
unter Berücksichtigung aller definierten Restriktionen. Mit<br />
Fuzzy-Logik balanciert die Software dabei viele Lagerkennzahlen<br />
parallel nach konfigurierbaren Parametern aus <strong>und</strong> startet die<br />
Auftragsbearbeitung automatisch oder hält die Bearbeitung von<br />
Aufträgen zurück, um die Performance des Lagers zu verbessern.<br />
Jüngstes Beispiel: Das Projekt der gemeinsamen Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Implementierung einer marktspezifischen Funktionalität<br />
des Warehouse Management Systems für eine Multi-Mandanten-<br />
IT-Lösung zur Kennzeichnung von Pharmazeutika, Schuhen <strong>und</strong><br />
Elektrogeräten. Als Third Party Logistics Provider übernimmt Itella<br />
in den Lagern als Value Added Service aktuell für mehr als 20<br />
K<strong>und</strong>en die spezifischen Produktkennzeichnungen. Allerdings<br />
führt die Gesetzgebung der Russischen Föderation durchschnittlich<br />
jede Woche eine Änderung der Kennzeichnungsvorgaben<br />
ein – allein 2019 mehr als 50 neue Anforderungen. Mit der neuen<br />
Lösung lassen sich in den Logistikzentren die Umsätze der Mandanten<br />
aus den unterschiedlichen Branchen über die Produktkennzeichnung<br />
individuell erfassen <strong>und</strong> abrechnen.<br />
Parallel zu der funktionalen Erweiterung des PSIwms wurden<br />
die intralogistischen Prozesse im Logistikzentrum neu strukturiert<br />
<strong>und</strong> die Prozess- <strong>und</strong> Anlagensteuerung in der Software abgebildet.<br />
Das Unternehmen investierte kräftig in die Hardware-<br />
Ausstattung sowie Schulung seiner Mitarbeiter im Umgang mit<br />
den Geräten <strong>und</strong> die Etablierung der Prozessabläufe. Mehr als<br />
1 200 Funkterminals <strong>und</strong> Scanner von Motorola, Zebra <strong>und</strong> Urovo<br />
sind für die Erfassung der 2D-Produktcodes im Einsatz. Die Funkterminals<br />
verschiedener Modelle sind an das Warehouse Management<br />
System angeb<strong>und</strong>en, sodass eine simultane Nutzung<br />
aller Geräte möglich ist <strong>und</strong> sich die Informationen in Echtzeit<br />
verarbeiten lassen. Für das Drucken der Etiketten aus der Kennzeichnungslösung<br />
des PSIwms sind mehr als <strong>10</strong>0 Zebra-Thermodrucker<br />
im Einsatz. Die neue Funktionalität in der Software hat<br />
die Flexibilität von Itella bei der Gestaltung weiterer k<strong>und</strong>enbezogener<br />
Dienstleistungen erhöht <strong>und</strong> dem Kontraktlogistiker<br />
neue Umsatzsegmente erschlossen. „Unsere IT-Projekte werden<br />
regelmäßig ‚Projekte des Jahres‘ in verschiedenen Kategorien<br />
nach der Version Global CIO“, resümiert Itella-IT-Direktor Galkin.<br />
Auch das aktuelle Projekt der Kennzeichnungslösung aus der<br />
Software PSIwms wurde zur Nominierung einer weiteren Auszeichnung<br />
zugelassen – <strong>und</strong> die Itella-Verantwortlichen sind zuversichtlich,<br />
mit der neuen Funktion bei der Preisvergabe wieder<br />
ganz vorn mit dabei zu sein.<br />
Fotos: Itella<br />
www.psilogistics.com<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
NEU ENTWICKELTE KOMMISSIONIERSTATION ERFÜLLT<br />
BREIT GEFÄCHERTES ANFORDERUNGSSPEKTRUM<br />
Mit dem neuen teilautomatisierten<br />
Arbeitsplatzsystem Advanced Pick Station<br />
one-level von SSI Schäfer können größere <strong>und</strong><br />
empfindliche Waren, die nicht wurffähig sind<br />
oder ein beidhändiges Arbeiten erfordern,<br />
ergonomisch <strong>und</strong> sicher kommissioniert werden.<br />
Das System reduziert Kommissionierfehler auf<br />
nahe Null <strong>und</strong> erfüllt nachweislich alle<br />
Anforderungen im Hinblick auf die ergonomische<br />
Ausgestaltung.<br />
Demografischer Wandel <strong>und</strong> Arbeitskräftemangel, krankheitsbedingte<br />
Fehltage, ein effizientes Retourenmanagement,<br />
die Integration saisonaler Produkte in die Kommissionierabläufe<br />
sowie gesteigerte Anforderungen<br />
durch E-Commerce – so lauten einige der Herausforderungen, die<br />
Unternehmen im Hinblick auf die Optimierung ihres Kommissionierbereichs<br />
nennen. SSI Schäfer hat sich eingehend mit diesen<br />
Anforderungen beschäftigt <strong>und</strong> daraufhin mit Advanced Pick Station<br />
one-level ein zeitgemäßes Arbeitsplatzsystem entwickelt.<br />
ERGONOMISCHES DESIGN<br />
Die Pick-Station ist ein teilautomatischer Kommissionierarbeitsplatz,<br />
der sich für größere oder empfindliche Waren eignet, die<br />
nicht wurffähig sind oder ein beidhändiges Kommissionieren erfordern<br />
<strong>und</strong> daher in die Zielbehälter/-Kartons nur abgelegt bzw.<br />
geschichtet werden dürfen. Als Beispiele wären hier u. a. Elektronikartikel,<br />
Bücher, Flaschen, Gläser oder Ersatzteile zu nennen.<br />
Die Ergonomie in der Intralogistik wird in Zukunft eine immer<br />
größere Rolle spielen. Denn in der operativen Logistik gehen manuelle<br />
Kommissioniermethoden seit jeher mit körperlichen Be-<br />
12 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Durch einfach zu bedienende Taster wird<br />
der Kommissioniervorgang bestätigt<br />
02 Das Kommunikations- <strong>und</strong> Anzeigesystem<br />
sorgt für eine intuitive <strong>und</strong><br />
komfortable Benutzerführung<br />
lastungen einher. Abnehmende Leistungen, erhöhte Fehleranfälligkeit<br />
<strong>und</strong> Krankenstände sind einige der Folgen von körperlich<br />
belastenden Tätigkeiten. So sind ca. 60 Prozent der Fehlzeiten<br />
von Arbeitnehmern in der Logistikbranche auf Erkrankungen des<br />
Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen. Gleichzeitig werden die<br />
Arbeitnehmer immer älter <strong>und</strong> mit zunehmendem Alter sinkt<br />
tendenziell die körperliche Belastbarkeit. Unverzichtbar sind daher<br />
Logistiksysteme mit einer ergonomischen Ausgestaltung, damit<br />
die älter werdende Belegschaft langfristig ges<strong>und</strong>heitsschonend<br />
sowie wertschöpfend im Lager eingesetzt werden kann <strong>und</strong><br />
die generelle Attraktivität des Arbeitsplatzes steigt. Aufgr<strong>und</strong> des<br />
höhenverstellbaren Arbeitsplatzbodens kann der Kommissionierer<br />
die Pick-Station an seine Bedürfnisse anpassen.<br />
Darüber hinaus befinden sich bei der Kommissionierstation<br />
Lagerquell- <strong>und</strong> Auftrags-/Zielladungsträger auf gleicher Höhe.<br />
Das Personal kommissioniert aus einem Quell- in vier Zielladungsträger.<br />
Die Zielladungsträger sind jeweils links <strong>und</strong> rechts<br />
vom Quellladungsträger angeordnet <strong>und</strong> ermöglichen ein effizientes<br />
Multi-Order Picking. Die Quellladungsträger werden auf einer<br />
Fördertechnik nach dem Prinzip „Ware zum Mann“ angedient.<br />
Für eine intuitive <strong>und</strong> komfortable Benutzerführung sorgt<br />
ein Kommunikations- <strong>und</strong> Anzeigesystem. Die Bestätigung des<br />
Kommissioniervorgangs geschieht mithilfe von einfach zu bedienenden<br />
Tastern. Als Arbeitserleichterung ist es möglich, die gepickte<br />
Ware über die Bestätigungsleiste, aus berührungsfre<strong>und</strong>lichem<br />
Vollholz, zum richtigen Zielladungsträger zu schieben.<br />
Nach dem Pick-Vorgang transportiert die Fördertechnik den<br />
Quellladungsträger automatisch zurück an seinen Lagerplatz.<br />
Der Einsatz von Holz auf vielen Kontaktflächen schafft die Voraussetzungen<br />
für eine benutzerfre<strong>und</strong>liche Arbeitsumgebung.<br />
Die Aufträge zur Kommissionierung können zentral oder dezentral<br />
angestoßen werden.<br />
DAS URTEIL AUS DER WISSENSCHAFT<br />
In einem Präsentationsaufbau der Advanced Pick Station one-level<br />
sowie an einem Nachbau im Labor des Instituts für Arbeitswissenschaften<br />
der Technischen Universität Darmstadt (IAD)<br />
wurden die Daten der Gelenkwinkel <strong>und</strong> Körperhaltungen ermittelt,<br />
unter definierten Randbedingungen (Lastgewichte, Anordnung<br />
<strong>und</strong> Neigung der Auftrags- <strong>und</strong> Lagerbehälter) mit dem in<br />
der Praxis anerkannten EAWS-Verfahren bewertet <strong>und</strong> die ergonomische<br />
Gestaltungsgüte der Station ausgewiesen. Die Ergebnisse<br />
der Analyse mündeten schließlich in ein Gutachten mit der<br />
Bewertung, dass die analysierte Advanced Pick Station one-level<br />
die aktuellen ergonomischen Standards zur Arbeitshaltung<br />
(ISO 11226), Lastenhandhabung (ISO 11228-1) <strong>und</strong> repetitiven<br />
Belastungen der oberen Extremitäten (EN <strong>10</strong>05-5) sehr gut erfüllt.<br />
Damit ist das Risiko der Entstehung von muskuloskelettalen<br />
Erkrankungen minimiert. Mit der Advanced Pick Station one-level,<br />
so die Bewertung der Gutachter, sind Schicht- <strong>und</strong> Konsolidierungsvorgänge<br />
ohne große Rumpfbeugung möglich. Durch<br />
das Multi-Order-Picking-Prinzip wird eine dynamische Arbeitsweise<br />
gefördert. Diese ist statischen Haltungen (z. B. bei Single-<br />
Order Picking) gr<strong>und</strong>sätzlich vorzuziehen. Weite Laufwege entstehen<br />
dabei nicht <strong>und</strong> eine erhöhte energetische Belastung tritt<br />
auch nicht auf.<br />
NACHHALTIGE LÖSUNG<br />
Bei der Entwicklung der Arbeitsstation war SSI Schäfer darauf bedacht,<br />
eine nachhaltige Lösung zu kreieren. Energieeffizienz lautete<br />
daher ein wichtiges Ziel. Der Arbeitsplatz selbst lässt sich ohne<br />
Pneumatik betreiben <strong>und</strong> ist daher sehr energiesparsam. Indem<br />
die Kontaktflächen an der Kommissionierstation in Holz gehalten<br />
sind, leistet der Hersteller ebenfalls einen Beitrag zur<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Die Advanced Pick Station one-level kann an Automatische<br />
Kleinteilelager angeb<strong>und</strong>en werden. Eine flexible Anbindung<br />
mithilfe Fahrerloser Transportsysteme ist ebenfalls möglich.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Nutzung einer intelligenten Software lassen sich<br />
die Zuströme der Quellbehälter flexibel ändern, sodass eine einfache<br />
Kommissionierung mit dem neuen Arbeitsplatzsystem<br />
möglich ist.<br />
Fotos: SSI Schäfer<br />
www.ssi-schaefer.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 13
AUTOSTORE STEIGERT DURCHSATZ<br />
IM ONLINE-VERSAND<br />
Zur Unterstützung der E-Commerce-Prozesse<br />
installierte ein Österreichischer Online-<br />
Sportbekleidungshändler in eine bestehende<br />
Lagerhalle ein Autostore-System. Bereits in der<br />
Planungsphase wurden die Anforderungen an<br />
Dynamik <strong>und</strong> Pickquote berücksichtigt, sodass<br />
nach der Realisierung ein Maximum an<br />
Durchsatz <strong>und</strong> Effizienz in der Bereitstellung <strong>und</strong><br />
im Versand der Ware erreicht werden konnte.<br />
Als offizieller Partner des Österreichischen Fußball-<br />
B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Österreichischen Fußball-B<strong>und</strong>esliga<br />
bietet die Geomix GmbH in ihrem Online-Shop Bekleidung<br />
<strong>und</strong> Schuhe r<strong>und</strong> um die Themen Fußball, Freizeit,<br />
Laufen <strong>und</strong> Training an. Im umfangreichen Fanshop findet<br />
man zudem Original-Trikots der wichtigsten internationalen<br />
Ligen. Am Standort im steierischen Liezen betreibt das Unternehmen<br />
eine Lagerhalle zur Bevorratung <strong>und</strong> den Versand der<br />
Online-Artikel.<br />
Mit der kontinuierlich steigenden Bestellquote wurde die bestehende<br />
intralogistische Ausstattung den E-Commerce-Anforderungen<br />
nicht mehr gerecht <strong>und</strong> sollte durch die Installation einer<br />
Autostore-Anlage optimiert werden. Der Betreiber beauftragte<br />
das Unternehmen Hörmann Logistik mit der Umsetzung des Systems<br />
zur automatischen Lagerung <strong>und</strong> Kommissionierung von<br />
Kleinteilen. Der Spezialist für Lagerlogistik-Lösungen entwickelte<br />
nach einer Bestandsanalyse <strong>und</strong> Datenerfassung vor Ort zunächst<br />
ein maßgeschneidertes Konzept <strong>und</strong> setze dieses als Generalunternehmer<br />
<strong>und</strong> offizieller Autostore-Distributor erfolgreich<br />
um.<br />
PASSGENAUE PLANUNG<br />
Die täglichen Betriebszeiten von acht St<strong>und</strong>en an fünf Tagen, die<br />
räumlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> mehrere Anlagensimulationen<br />
mit realen Daten führten zu einer individuellen Autostore-Systemkonfiguration<br />
mit 52 Robotern <strong>und</strong> 23 500 Behältern auf neun<br />
Ebenen. Die Höhe des Autostore-Fahrschienensystems (Grid)<br />
wurde durch die Bestandshalle vorgegeben. Die 23 500 Behälter<br />
im Standardformat 649 449 330 mm (L B H) sollten nach der<br />
Realisierung eine Zuladung von jeweils ca. 30 kg ermöglichen.<br />
Um die hohe Pickquote von 1 500 Auslagerungen pro St<strong>und</strong>e sicherstellen<br />
zu können, wurden im Anlagenkonzept neun Carousel-Ports<br />
als Kommissionierplätze vorgesehen. Die etwa <strong>10</strong>0<br />
Einlagerungen pro St<strong>und</strong>en sollten vorerst durch zwei Carousel-<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
01 02 03<br />
01 Die autonomen Roboter bewegen sich mithilfe ihrer vier, über Eck angeordneten<br />
Räderpaare in zwei Richtungen auf dem Single-Double-Grid<br />
02 An den Arbeitsplätzen lassen sich Wareneingänge oder Kommissionieraufträge bearbeiten<br />
03 Trenneinlagen erlauben die flexible Nutzung der Behälter für mehrere Artikel<br />
Ports abgedeckt werden, drei weitere Carousel-Arbeitsplatzmodule<br />
wurden zur Erweiterung vorkonfiguriert. Darüber hinaus sah<br />
das Konzept eine Verkleidung des Single-Double-Grid mit den Abmessungen<br />
von 31 40 4,2 m (L B H) an drei Seiten vor.<br />
EIN OPTIMUM AN DYNAMIK ERREICHT<br />
Nach der erfolgreichen Realisierung des k<strong>und</strong>enspezifischen Autostore-Projekts<br />
durch Hörmann Logistik ergibt sich nach der Inbetriebnahme<br />
folgende Anlagen-Performance: 52 Red-Line Roboter<br />
ver- <strong>und</strong> entsorgen die elf Carousel-Arbeitsplätze. Prinzipiell<br />
sind alle Arbeitsplätze so ausgestattet, dass dort jederzeit Wareneingänge<br />
oder auch Kommissionierungen durchgeführt<br />
werden können.<br />
In dem Rastersystem stehen Stapel mit jeweils neun Behältern<br />
direkt auf dem Hallenboden. Über den Behälterstapeln ist<br />
ein Single-Double-Grid-Fahrschienensystem montiert, auf dem<br />
die batteriebetriebenen, autonomen Roboter fahren. Sie nehmen<br />
kooperativ Behälter auf, sortieren sie bei Bedarf um <strong>und</strong><br />
dienen diese an den Carousel-Ports an. Die Behälter lassen sich<br />
durch Trenneinlagen flexibel für die Nutzung mehrerer Artikel<br />
unterteilen.<br />
Die Roboter bewegen sich durch ihre vier, über Eck angeordneten<br />
Räderpaare in zwei Richtungen <strong>und</strong> erreichen so jede Position<br />
im Raster. Sie kommunizieren über WLAN mit der Autostore-<br />
Steuerung, die die Transportaufträge an die einzelnen Roboter<br />
vergibt. Bei geringer Auftragslast oder zu geringer Batteriekapazität<br />
fahren die Roboter selbstständig zu einer, der am Rand des<br />
Grids befindlichen, Ladestationen. Die Steuerung ist auf der angeb<strong>und</strong>enen<br />
Serviceplattform untergebracht.<br />
Für die Kommissionierung von Artikeln können Autostore<br />
komplette Kommissionieraufträge (Taskgroup) mit den einzelnen<br />
Kommissionierpositionen (Task) übergeben werden. Bei einem<br />
Vorlauf von 30 Minuten sorgt Autostore mit seinen integrierten<br />
Optimierungsalgorithmen für eine hohe Effektivität bei der<br />
Abarbeitung der Aufträge.<br />
Fotos: Hörmann Logistik<br />
www.hoermann-logistik.de<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
INERTISIERTES HOCHREGALLAGER<br />
SCHAFFT WOHLFÜHLUMGEBUNG<br />
FÜR KRÄUTER- UND FRÜCHTETEES<br />
Mit der Zielsetzung innerbetriebliche<br />
Transporte zu reduzieren <strong>und</strong> gleichzeitig eine<br />
platzsparende, schonende Bevorratung zu<br />
realisieren, wandte sich die Martin Bauer Group<br />
an den Intralogistikspezialisten Klinkhammer.<br />
Um diesen nur auszugsweise genannten<br />
Anforderungskatalog zu erfüllen, entstand in<br />
enger Zusammenarbeit der Projektpartner ein<br />
Palettenhochregallager mit sauerstoffreduzierter<br />
Atmosphäre.<br />
VORRAUSSCHAUENDE LOGISTIKPLANUNG<br />
In Vestenbergsgreuth befand sich neben den Bestandsgebäuden<br />
ein unbebautes Areal, das für die Realisierung der neuen innerbetrieblichen<br />
Logistik über genügend Potenzial verfügte. Klinkhammer<br />
plante in Zusammenarbeit mit dem Betreiber ein zukunftsweisendes<br />
Logistikkonzept zur automatisierten Lagerung<br />
von Halbfertigwaren <strong>und</strong> zur Versorgung der baulich angrenzen-<br />
Die Martin Bauer Group ist einer der führenden Experten<br />
im Bereich pflanzlicher Lösungen für die Tee-, Getränke-<br />
<strong>und</strong> Lebensmittelindustrie. An mehr als 20 Standorten<br />
erwirtschaften 2 300 Mitarbeiter einen Jahresumsatz<br />
von 500 Millionen Euro. Am Standort Vestenbergsgreuth, nahe<br />
Nürnberg, sollte die Verfügbarkeit erhöht <strong>und</strong> die Lagerkapazität<br />
ausgebaut werden. Weitere Ziele waren eine schonende Lagerung<br />
des Tees <strong>und</strong> die Reduzierung der Transporte zu anderen<br />
Lagerstandorten.<br />
01 Das inertisierte Hochregallager in Silo-Bauweise bietet<br />
mehr als <strong>10</strong> 000 Palettenstellplätze<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
02 Anbindung zum Produktionsgebäude<br />
über Palettenfördertechnik<br />
03 Palettenaufgabeplatz <strong>und</strong><br />
Anlagenvisualisierung<br />
den Produktion mit integrierter Mischerei. Dabei wurde die Rentabilität<br />
<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit ebenso betrachtet wie der Investitions-<br />
<strong>und</strong> Kapazitätsbedarf über die komplette Nutzungsdauer.<br />
Das neue fünfgassige Hochregallager bietet bei doppelttiefer<br />
Lagerung eine Kapazität von mehr als <strong>10</strong> 000 Palettenstellplätzen.<br />
Ausgeführt ist das Lager in Silo-Bauweise <strong>und</strong> hat eine Höhe von<br />
31 m. Das Klinkhammer-Lagerverwaltungssystem inklusive Materialflusssteuerung<br />
sorgt für effiziente Prozesse <strong>und</strong> einen optimalen<br />
Materialfluss. Die Anlagenvisualisierung Klinkvision<br />
schafft Übersicht <strong>und</strong> ermöglicht eine schnelle Alarmdiagnose<br />
im Lager. Serviceleistungen, für die früher ein Einsatz vor Ort nötig<br />
war, lassen sich heute per Fernwartung mithilfe von Klinkvision<br />
durchführen.<br />
SAUERSTOFFREDUZIERTE ATMOSPHÄRE UND<br />
QUALITÄTSSICHERUNG DURCH KAMERAS<br />
Beim Brandschutz im Hochregallager entschied man sich für die<br />
Inertisierung, um neben dem Brandereignis auch Verrauchung<br />
ausschließen zu können. Mithilfe gezielter Zugabe von Stickstoff<br />
wird der Sauerstoffgehalt innerhalb der gasdichten Gebäudehülle<br />
so abgesenkt, dass bereits die Brandentstehung ausgeschlossen<br />
werden kann. Für eine optimale Lagerung der hochwertigen<br />
Tees <strong>und</strong> pflanzlichen Produkte sorgt zusätzlich ein baulicher<br />
Kniff: Das Lager befindet sich in Hanglage <strong>und</strong> wurde um mehrere<br />
Meter im Boden versenkt. So trägt die konstante Erdtemperatur<br />
positiv zu konstanten Lagerbedingungen bei. Zur Prozess<strong>und</strong><br />
Qualitätssicherung ist jedes Regalbediengerät mit Kameras<br />
ausgestattet. Anhand so der gewonnenen Daten lässt sich eine<br />
präventive Schädlingsprüfung durchführen.<br />
Eine intralogistische Anbindung des Produktionsgebäudes an<br />
das Lager optimiert die Materialflüsse. Paletten mit Halbfertigwaren<br />
gelangen über Palettenfördertechnik <strong>und</strong> eine Auslagerschleuse<br />
in den Kommissionierbereich, wo die Ware auf Pufferbahnen<br />
zur Entnahme bereitgestellt wird. Bei der Übergabe an<br />
die Einlager-Fördertechnik durchlaufen die Paletten eine<br />
Gewichts-, Konturen- <strong>und</strong> Fußfreiraumkontrolle. Ordnungsgemäße<br />
Paletten gelangen durch eine Eingangs-Schleuse in die Regalgassen<br />
des inertisierten Hochregallagers <strong>und</strong> werden an den<br />
Übergabeplätzen der Regalbediengeräte zur Einlagerung bereitgestellt.<br />
Die Möglichkeit, bei weiterem Wachstum das Hochregallager<br />
auszubauen <strong>und</strong> um zusätzliche Anbindungen zu ergänzen, ist<br />
bereits als Option vorgesehen. Alle Maßnahmen, von der schonenden<br />
Lagerung über den sorgsamen Transport bis hin zur<br />
schnellen Anbindung, sorgen in Zukunft bei der Martin Bauer<br />
Group für noch mehr Effizienz <strong>und</strong> stärken die Rolle als Innovator<br />
der Branche.<br />
„Unsere pflanzlichen Produkte basieren auf nachhaltig beschafften,<br />
hochwertigen Rohstoffen, die mit zertifizierten Prozessen<br />
schonend verarbeitet werden. Das muss sich auch in der<br />
Intralogistik widerspiegeln“, erklärt Christian Nowak, Project<br />
Manager Production and Logistics Botanicals bei der Martin<br />
Bauer Group.<br />
Fotos: Klinkhammer<br />
www.klinkhammer.com<br />
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DREIGESCHOSSIGE META-FACHBODEN-<br />
REGALANLAGE IST ZENTRALES ELEMENT<br />
DER LOGISTIKPROZESSE<br />
Schon seit Jahren ist die Stahlgruber Group mit<br />
einem ihrer etwa 180 Verkaufshäuser auch am<br />
Standort Pforzheim ansässig. Als die umfassende<br />
Renovierung <strong>und</strong> Erweiterung dieser Filiale<br />
anstand, wurde auch im Lagerbereich eine neue<br />
Ausstattung ausgeschrieben. Der Fachhändler<br />
Berg Lagertechnik erhielt den Auftrag, der dann<br />
zusammen mit dem Lagertechnikspezialisten<br />
Meta-Regalbau die Planungen <strong>und</strong> Umsetzung in<br />
enger Abstimmung mit dem Betreiber<br />
vorgenommen hat.<br />
Die Stahlgruber Group ist mit ca. 180 Standorten in<br />
Deutschland <strong>und</strong> Österreich eines der führenden Unternehmen<br />
im Pkw-Teilegroßhandel. Neben Service- <strong>und</strong><br />
Dienstleistungspaketen bietet das Unternehmen vor allem<br />
Ersatzteile, Zubehör sowie Werkstattausrüstung <strong>und</strong> Werkzeug<br />
für die Kfz-Reparaturbranche an. Seit 2018 Ist die Stahlgruber<br />
Group Teil von LKQ Europe, laut eigenen Angaben Marktführer<br />
im europäischen Kfz-Ersatzteile- <strong>und</strong> Zubehörhandel. Durchschnittlich<br />
30 000 Artikel sind in einem Stahlgruber-Verkaufshaus<br />
ständig verfügbar, das Unternehmen setzt neben dem Logistikzentrum<br />
Sulzbach-Rosenberg damit auch auf eine regionale Logistik.<br />
Von den jeweiligen Verkaufshäusern aus starten mehrmals<br />
täglich unzählige Liefer-Touren in Deutschland <strong>und</strong> Österreich –<br />
so auch am Standort in Pforzheim.<br />
PRODUKTSORTIMENT ERFORDERT<br />
SONDERLÖSUNGEN<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Auftrags- <strong>und</strong> Sortimentszunahme war es in Pforzheim<br />
Zeit für eine Erweiterung bei gleichzeitiger Optimierung der<br />
Lagersituation. Auf Basis genauer Vorstellungen von Seiten Stahlgruber,<br />
hat der Fachhändler Berg Lagertechnik den Zuschlag für<br />
dieses Projekt bekommen. Gemeinsam mit dem Partner Meta-<br />
Regalbau <strong>und</strong> in enger Abstimmung mit dem Teilegroßhändler<br />
wurde eine neue dreigeschossige Fachbodenregalanlage auf Basis<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Die Laufflächen wurden aus Brandschutzgründen <strong>und</strong> für einen<br />
beschleunigten Rauchabzug mit Gitterrosten ausgestattet<br />
02 Kommissionierbehälter werden in dem Palettenregal<br />
Meta Multipal vorgehalten<br />
des Regalsystems Meta Clip mit Stahlbaukomponenten als das<br />
neue Herz der Logistikprozesse am Standort Pforzheim realisiert.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich werden alle Artikel nach dem Prinzip der chaotischen<br />
Lagerung bevorratet. Jedoch setzen einige Posten besondere<br />
Lagerformen voraus, sodass diese nun ihren Platz in speziell<br />
ausgestatteten Bereichen finden. Diese sind z. B. Autobatterien<br />
im Lagerbereich mit Auffangwannen, Gitterroste sowie vorgehaltener<br />
Löscheinrichtung. Des Weiteren werden Auspuffteile im<br />
oberen Geschoss stehend gelagert. Die Konzeption sieht ferner<br />
die Lagerung sehr langer Güter in Stollenregalen über einen dann<br />
verschlossenen Gang hinaus vor sowie die Aufbewahrung kartonverpackter<br />
Sperrigteile in Großfachregalen sowie bestimmter<br />
Lagergüter in abschließbaren Schränken.<br />
Die Lagerverwaltung <strong>und</strong> Kennzeichnung geschieht mit einem<br />
selbst entwickelten Lagerverwaltungs- <strong>und</strong> Barcodesystem, das<br />
ebenso auf den langjährigen Erfahrungen des Unternehmens<br />
Stahlgruber basiert.<br />
Neben den geschaffenen Lagerflächen waren auch verschiedene<br />
Anforderungen an die Stahlbaukonstruktion umzusetzen. In<br />
einem Aufgang wurden extra breite Treppen als Flucht- <strong>und</strong> Rettungswege<br />
umgesetzt, die Laufflächen wurden aus Brandschutzgründen<br />
<strong>und</strong> für einen beschleunigten Rauchabzug mit Gitterrosten<br />
ausgestattet <strong>und</strong> bei den extra breiten Palettenübergabestationen<br />
wurden Schwenktore eingesetzt. Vor der Geschossanlage<br />
wurden Meta-Multipal-Palettenregale mit Ölwannen zur<br />
Lagerung von Schmierstoffen <strong>und</strong> Motorölen platziert.<br />
Fotos: Meta<br />
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sofort werden die Rohstoffe zwischen dem<br />
neuen Wareneingangslager <strong>und</strong> der Produktion<br />
mithilfe einer ganzheitlichen Förderanlage der<br />
Haro Anlagen- <strong>und</strong> Fördertechnik GmbH völlig<br />
automatisiert <strong>und</strong> effizient transportiert. Dabei<br />
ist die Beförderung über eine Feuerwehrzufahrt<br />
hinweg mithilfe einer Förderbrücke nicht die<br />
einzige Besonderheit, die die Förderanlage<br />
aufweist.<br />
Nicht einmal ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert hat es gedauert, bis<br />
das Unternehmen aus einem einfachen Lebensmittel –<br />
der Kartoffel – einen Superstar gemacht hat. Was in den<br />
1950er-Jahren mit einem Großhandel für Saat- <strong>und</strong><br />
Speisekartoffeln begonnen hat, ist heute ein innovativer Produktionsbetrieb<br />
für tiefgefrorene Kartoffel- <strong>und</strong> Gemüsespezialitäten.<br />
Von der allseits bekannten Pommes frites über Kroketten<br />
<strong>und</strong> Stampfkartoffeln bis hin zu Kartoffelklößen <strong>und</strong> Schupfnudeln<br />
gibt es die Kartoffel bei Schne-frost in all ihren denkbaren<br />
Formen, Größen <strong>und</strong> Geschmäckern.<br />
Seit seiner Gründung durch den damaligen Agrarwirt Ernst<br />
Schnetkamp ist das Unternehmen stetig gewachsen <strong>und</strong> blickt<br />
heute auf ein Werksgelände mit einer Größe von mehr als<br />
<strong>10</strong>0 000 m² – ausgestattet mit modernen Produktionstechnologien<br />
der Nahrungsmittelindustrie.<br />
Mit selbiger Intention <strong>und</strong> einem Ausbau seiner Produktionsstraßen<br />
wandte sich das Unternehmen im Jahre 2019 an den Fördertechnikhersteller<br />
Haro: Zur Anbindung ihres neuen Rohstofflagers<br />
an die Produktion war Schne-frost auf der Suche nach<br />
einer Förderanlage, die das neue Lager mit dem Bestandsgebäude<br />
verknüpft. Die Herausforderung: Eine Feuerwehrumfahrt zwischen<br />
den beiden Gebäuden durfte zum Transport der Rohstoffe<br />
nicht beeinträchtigt werden. Eine Schwierigkeit, für die Thorsten<br />
Koopmann als Vertriebs-Gebietsleiter vom Intralogistik-Hersteller<br />
Haro das passende Lösungskonzept ausarbeitete: Zwei Vertikalförderanlagen<br />
<strong>und</strong> eine Strecke aus Gliederbandförderern<br />
sollten die Distanz ebenso wie die Höhenunterschiede zwischen<br />
den Gebäuden überwinden <strong>und</strong> der Forderung eines automatisierten<br />
Transports gerecht werden.<br />
„Der K<strong>und</strong>e hatte außerdem den Wunsch, die Rohstoffe nicht<br />
nur in eine Richtung – vom Wareneingang zur Produktion – zu<br />
transportieren, sondern auch wieder in die entgegengesetzte<br />
Richtung“. Schließlich sollten die nicht verbrauchten Rohstoffe<br />
wieder zurück ins Rohstofflager gelangen.<br />
GLIEDERBANDFÖRDERER VERMEIDET<br />
UMPALETTIEREN<br />
Bei den Fördergütern handelt es sich allerdings nicht ausschließlich<br />
um die gängigen <strong>und</strong> genormten Palettenausführungen, wie<br />
Koopmann betont: „Wir haben hier unterschiedliche Paletten<br />
aus aller Welt mit ganz individuellen Maßen, Materialien <strong>und</strong> Kufen-<br />
beziehungsweise Fußausprägungen im Einsatz.“ Ein Gr<strong>und</strong><br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
02 03<br />
01 Der Gliederbandförderer ermöglicht Flexibilität beim Fördergut<br />
02 Über eine Hubtisch-Gliederbandkombination lassen sich die<br />
Paletten bodeneben aufgeben. Mechanische Zutrittsschranken sorgen<br />
für Sicherheit<br />
03 Die Übergabe in den Vertikalförderer findet automatisiert statt<br />
dafür, dass auch bei der Auswahl der Förderanlage ein geschultes<br />
<strong>und</strong> erfahrenes Auge notwendig sei. „Diese Paletten können<br />
nicht über übliche Rollenbahnen- oder Kettenfördereranwendungen<br />
transportiert werden“, weiß der Gebietsleiter <strong>und</strong> empfahl<br />
dem Nahrungsmittelhersteller – um lästiges Umpalettieren<br />
zu vermeiden, einen Gliederbandförderer. Der Gliederbandförderer<br />
ermögliche Flexibilität beim Fördergut <strong>und</strong> eliminiere Problemstellen,<br />
die den Materialfluss ins Stocken geraten lassen<br />
könnten, wenn die Fördergüter aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausführung oder<br />
eventueller Beschädigungen nicht für einen prozesssicheren<br />
Transport geeignet sind.<br />
Doch wie gelangen die Paletten vom Wareneingang nun konkret<br />
in die Produktion? Mithilfe einer Hubtisch-Gliederbandkombination<br />
geschieht die Aufgabe des Förderguts auch mit einem<br />
Standard-Hubwagen ohne Hochhub bodeneben, sodass keine<br />
Differenzen zwischen Hub <strong>und</strong> Gliederband überw<strong>und</strong>en werden<br />
müssen. Feste <strong>und</strong> robuste Modularbänder versprechen Langlebigkeit<br />
– selbst bei unebenen Fördergütern. Eine Schleuse, die<br />
mit zwei mechanischen Zutrittsschranken ausgestattet ist, schafft<br />
die Voraussetzungen für die Sicherheit der dort tätigen Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> verhindert ein Übertreten in den Gefahrenbereich.<br />
Zusätzlich sorgt eine Konturenkontrolle dafür, dass die maximalen<br />
Überstände von 200 mm pro Seite nicht überschritten werden<br />
<strong>und</strong> Beschädigungen an den Förderanlagen <strong>und</strong> damit einhergehende<br />
Unterbrechungen im Materialfluss gänzlich ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Und auch die Schwenkstationen zur Umlenkung der Fördergüter<br />
weisen eine Besonderheit auf: „Dadurch, dass der Drehpunkt<br />
der Schwenkstation außermittig positioniert ist, dreht die<br />
Schwenkstation bündig bis vor das Gliederband ohne Lücken<br />
<strong>und</strong> Abstände“, weiß Koopmann.<br />
Die Übergabe in den Vertikalförderer findet gänzlich automatisiert<br />
statt: Vom Gliederbandförderer lassen sich die Transportgüter<br />
unmittelbar in den Lastenaufzug übergeben. Der Senkrechtförderer<br />
überwindet die Höhendifferenz vom Lager bis in die Brücke<br />
problemlos <strong>und</strong> übergibt die Paletten anschließend wieder an<br />
den Gliederbandförderer in der Brücke. Auch hier findet der<br />
Transport bis zum zweiten Vertikalförderer vollkommen automatisiert<br />
statt. Mithilfe des zweiten Senkrechtförderers gelangen die<br />
Fördergüter dann wieder in die untere Ebene der Produktion.<br />
Derselbe Vorgang ist auch in der umgekehrten Richtung möglich.<br />
Konzipiert ist die Anlage auf einen Dreischichtbetrieb <strong>und</strong> eine<br />
Leistung von ca. 50 Paletten pro St<strong>und</strong>e. Die Wegstrecke von allen<br />
Paletten aufsummiert ergibt, sich eine Distanz von mehreren Kilometern<br />
pro Tag.<br />
ZUKÜNFTIGE ERWEITERUNGEN KONZEPTIONELL<br />
BERÜCKSICHTIGT<br />
Ein Konzept, das die Schne-frost-Gruppe gänzlich überzeugt hat.<br />
Nicht nur, dass die Haro-Gruppe einen vollumfänglichen Service<br />
– von der Planung bis hin zur Montage <strong>und</strong> elektrischen<br />
Inbetriebnahme – aus einer Hand anbietet, auch nach der Installation<br />
steht dem Betreiber die Expertise des Fördertechnikherstellers<br />
in Form von Ersatzteilbestellungen <strong>und</strong> regelmäßigen<br />
Wartungen zur Verfügung. Ebenso lässt sich die Förderanlage jederzeit<br />
flexibel erweitern oder ergänzen, schließlich bieten die<br />
Einzelkomponenten die Möglichkeit, aneinander gebaut werden<br />
zu können. Eine Option, die sich der Nahrungsmittelhersteller in<br />
Zukunft gern offenhält, bietet das Betriebsgelände noch jede<br />
Menge Potenzial zur Erweiterung.<br />
Fotos: Haro<br />
www.haro-gruppe.de<br />
WWW.VARIOGATE.COM<br />
info@haagh-protection.com<br />
VARIOGATE<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 21
NEUER TASCHENSORTER ALS<br />
ANTWORT AUF MASSIVE NACHFRAGE<br />
VON OMNICHANNEL-BETREIBERN<br />
Mit ihrem Taschensortersystem erfüllt die<br />
Beumer Group die wachsenden Anforderungen<br />
an das E-Commerce-Fulfillment – <strong>und</strong> die<br />
Kombination von Einzelhandel <strong>und</strong> D2C. Der<br />
Betreiber erhält einen Matrixsorter für den<br />
Direktversand an Verbraucher <strong>und</strong> Filialen.<br />
Er profitiert von einem vereinfachten<br />
Retourenhandling, weil die dynamische<br />
Pufferung das erneute Lagern <strong>und</strong><br />
Kommissionieren überflüssig macht.<br />
Das Materialflusssystem erhöht den Durchsatz<br />
um 25 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Taschensortern. Die Neuentwicklung benötigt<br />
nur wenig Platz <strong>und</strong> eignet sich für die Sortierung<br />
ganz verschiedener Artikel: von Hightech bis hin<br />
zu High-Heels. Die Gewichtskapazität der<br />
Taschen beträgt sieben Kilogramm.<br />
Das neue BG Pouch System ergänzt die Produktpalette der<br />
Beumer Group für die Lager- <strong>und</strong> Distributionsbranche<br />
um eine Taschensortierlösung, die den stetig wachsenden<br />
Anforderungen im Fulfillment- <strong>und</strong> Distributionsgeschäft<br />
Rechnung trägt. Im Fokus der Entwicklung stand eine<br />
Antwort zu geben auf die steigenden Anforderungen im Hinblick<br />
auf finanzielle <strong>und</strong> logistische Effizienz im E-Commerce-Umfeld.<br />
Die Neuentwicklung passt perfekt zu den bestehenden End-to-<br />
End-Integrationslösungen der Beumer Group, mit denen sich die<br />
intralogistischen Herausforderungen für Modeunternehmen lösen<br />
lassen.<br />
Eine italienische Modemarke ist das erste Unternehmen, das in<br />
ein BG Pouch System als Teil seines fein abgestimmten weltweiten<br />
Distributionsgeschäfts investiert hat. Dies folgt auf viele<br />
andere Lösungen der Beumer Group, die ihre Praxistauglichkeit<br />
im Lager- <strong>und</strong> Distributionsgeschäft von Einzelhändlern <strong>und</strong><br />
E-Commerce-Anbietern wie Nike, Foot Locker <strong>und</strong> Asos unter<br />
Beweis gestellt haben.<br />
Mit dem BG Pouch System ist es Logistikern <strong>und</strong> externen Logistikdienstleistern<br />
(3PL) möglich, die steigende Nachfrage nach<br />
schnellen, durch den E-Commerce bestimmten Taktzeiten zu erfüllen.<br />
Das wachsende Problem der Retourenbearbeitung wird<br />
im Lager mithilfe einer effizienten Handhabung auf Basis einer<br />
integrierten automatischen Zwischenpufferung für rückgesandte<br />
Produkte gelöst. Unnötige manuelle Arbeitsschritte lassen<br />
sich vermeiden, da die Retouren wieder direkt aus dem dynamischen<br />
Puffer zum Versand gebracht werden können, ohne dass<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
sie an das Hauptlager zurückgeschickt oder nochmals kommissioniert<br />
werden müssen. In einem Omnichannel-Umfeld sind<br />
die Sortier- <strong>und</strong> Sequenzierfunktionen von unschätzbarem Vorteil.<br />
Die filialgerechte Sortierung der Waren sorgt dafür, dass sich<br />
die Produkte effizient entsprechend der Regalsequenz vereinnahmen<br />
lassen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einer Gewichtskapazität von sieben Kilogramm<br />
pro Tasche eignet sich das BG Pouch System für Modeartikel<br />
von Schuhen bis hin zu Kleidungsstücken auf Kleiderbügeln<br />
(GoH), aber auch für ein breites Produktportfolio, einschließlich<br />
Druck <strong>und</strong> Medien, Pharma- <strong>und</strong> Beauty-Produkte sowie<br />
Elektronik. Diese Vielseitigkeit schafft die Voraussetzungen für<br />
eine hohe Flexibilität bei der Handhabung verschiedener Artikel,<br />
unabhängig von der Notwendigkeit der Retourenabwicklung,<br />
saisonalen Auftragsspitzen oder Omnichannel-Anforderungen.<br />
Verschiedene Artikel, die für unterschiedliche K<strong>und</strong>en<br />
vorgehalten werden <strong>und</strong> für unterschiedliche Versandarten<br />
bestimmt sind, lassen sich somit in einem einzigen System zusammenfassen.<br />
Dies wird vor allem für Logistikdienstleister<br />
interessant sein.<br />
MODULARE KONZEPTION SICHERT<br />
ZUKUNFTSFÄHIGKEIT<br />
Interessant ist das BG Pouch System auch für Unternehmen, die<br />
konventionelle manuelle Abläufe mit einem praktikablen Automatisierungskonzept<br />
modernisieren wollen. Das Materialflusssystem<br />
lässt sich hängend montieren <strong>und</strong> demzufolge die verfügbare<br />
Hallenhöhe optimal nutzen. Somit ist die Neuentwicklung<br />
eine platzsparende Lösung, die auch dann eingesetzt werden<br />
kann, wenn die verfügbare Bodenfläche begrenzt ist. Darüber<br />
hinaus stellt die modulare Systemkonzeption eine einfache bedarfsgerechte<br />
Anlagenerweiterung bei minimalem Installationsaufwand<br />
sicher.<br />
Jedes Modul des BG Pouch Systems kann bis zu <strong>10</strong> 000 Teile pro<br />
St<strong>und</strong>e sortieren. Der Einsatz eines dynamischen Puffers erlaubt<br />
manuelle Arbeitsschritte zu reduzieren, Intralogistikabläufe zu<br />
beschleunigen <strong>und</strong> eine vorausschauende Kommissionierung.<br />
So werden Bearbeitungsspitzen spürbar reduziert.<br />
Technisch arbeitet das System mit einem berührungslosen Magnetantrieb<br />
für Stauförderer (ca. 80 Prozent der Förderstrecke in<br />
einem typischen System), der einen reibungsfreien Betrieb ermöglicht.<br />
Dies minimiert den Verschleiß mechanischer Teile <strong>und</strong><br />
reduziert die Betriebskosten.<br />
AUCH DAS LAGERPERSONAL IM BLICK<br />
BEI DER SYSTEMENTWICKLUNG<br />
Die Mitarbeiterbindung ist ein weiterer wichtiger Punkt für Logistikunternehmen,<br />
<strong>und</strong> so wurde das BG Pouch System mit Augenmerk<br />
auf Komfort <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit entwickelt.<br />
Der Tisch einer Arbeitsstation ist höhenverstellbar. Somit kann<br />
jeder Mitarbeiter die Tischhöhe nach seinen individuellen Anforderungen<br />
einstellen. Der Zugang zu den Taschen <strong>und</strong> Bedienelementen<br />
ist ergonomisch gestaltet.<br />
Stephan Heessels, Leiter des Geschäftsbereichs Logistic Systems<br />
bei der Beumer Group: „Wir erkennen ein enormes Potenzial<br />
für eine moderne Version des Taschensorters, vor allem für<br />
Unternehmen, die ihre Fulfillment- <strong>und</strong> Distributionskette durch<br />
Prozessoptimierung verbessern wollen, um kürzere Warentransportzyklen<br />
zu erreichen <strong>und</strong> den Bedarf an manuellen Arbeitsschritten<br />
zu verringern.“<br />
Die Beumer Group begleitet den Life-Cycle-Prozess des Materialflusssystems<br />
in jeder Betriebsphase von der Auswahl der Lösung<br />
über Planung, Konstruktion, Tests, Implementierung, Schulung,<br />
Wartung, technische Unterstützung sowie Ersatzteile <strong>und</strong><br />
Erweiterung. Das Unternehmen arbeitet nicht nur unabhängig<br />
mit eigener Technologie, sondern agiert während des ganzen<br />
Prozesses als Komplettanbieter <strong>und</strong> kooperiert mit Drittanbietern,<br />
um dem Endbetreiber eine Komplettlösung zu liefern.<br />
Foto: Beumer Group<br />
www.beumer.com
01<br />
KRATZERFREI ZUM REIFENHÄNDLER<br />
Die Ronlog GmbH liefert Leichtmetallfelgen in<br />
die ganze Welt. Vakuumheber <strong>und</strong> ein neuer<br />
Felgengreifer schützen die Felgen bei der<br />
Handhabung vor Kratzern <strong>und</strong> entlasten die<br />
Mitarbeiter beim Verpacken <strong>und</strong> Kommissionieren.<br />
Als Feldtestpartner profitiert der Logistiker schon<br />
länger von der jüngsten Schmalz-Entwicklung.<br />
Wer Kratzer in neuen Felgen akzeptiert, der kann den<br />
folgenden Bericht überlesen. Es geht um Leichtmetallfelgen,<br />
die individuell gestaltet werden können<br />
<strong>und</strong> jedes Auto optisch aufwerten. Dafür betreibt<br />
der Schweizer Felgenhersteller Ronal Group großen Aufwand:<br />
Polieren, Lackieren sowie Glanzdrehen <strong>und</strong> -fräsen sorgen<br />
für edle Oberflächen. Multi Color Rim (MCR) <strong>und</strong> Pad Printing<br />
bringen zusätzliche Farbeffekte auf das Rad. Nach der finalen<br />
Qualitätskontrolle werden die Felgen verpackt <strong>und</strong> verschickt.<br />
OEMs beliefert die Ronal Group direkt. Die Räder für den Aftermarket<br />
verteilt das Logistik- <strong>und</strong> Distributionsunternehmen Ronlog<br />
in Forst, 25 km nördlich von Karlsruhe.<br />
Seit 2016 durchlaufen bis zu eine Millionen Felgen pro Jahr das<br />
Logistikzentrum mit Platz für 300 000 Produkte. 45 Mitarbeiter<br />
kümmern sich um die 14- bis 23-Zoller. „Ab einem Gewicht von<br />
zehn Kilogramm nutzen wir Vakuum-Schlauchheber – seit 2018<br />
auch beim Handling der einzelnen Felgen“, so Peter Kuppinger,<br />
Teamleiter Verpackung <strong>und</strong> Qualität bei der Ronlog GmbH.<br />
Acht Vakuum-Schlauchheber Jumbo der J. Schmalz GmbH erleichtern<br />
den Mitarbeitern das Verpacken <strong>und</strong> Kommissionieren.<br />
Angeliefert <strong>und</strong> eingelagert werden die Felgen auf Paletten. Fünf<br />
bis sechs Mitarbeiter legen die einzelnen Artikel nach K<strong>und</strong>enauftrag<br />
in Kartons auf schützende Schaumstoffeinleger. „Eine<br />
14-Zoll-Felge aus Aluminium wiegt sechs bis sieben Kilogramm.<br />
Die werden auch heute noch von Hand verpackt. Bis vor drei Jahren<br />
mussten wir jedoch auch die großen 20-Kilogramm-Felgen<br />
mit reiner Muskelkraft <strong>heben</strong> <strong>und</strong> in die Kartons legen. Bei 600<br />
Teilen pro Tag, geht das schnell in den Rücken“, beschreibt Kuppinger.<br />
2018 suchte Ronlog daher eine Lösung, die die Arbeitsabläufe<br />
ergonomischer gestalten <strong>und</strong> somit die Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />
schonen sollte.<br />
ERPROBUNG IN DER PRAXIS<br />
Schmalz installierte einen leichtgängigen Säulenschwenkkran<br />
aus Aluminium <strong>und</strong> einen Vakuum-Schlauchheber Jumboflex.<br />
Die Herausforderung lag in der Wahl des richtigen Greifers. Kuppinger:<br />
„Unsere Felgen dürfen keinen einzigen Kratzer abbekommen.<br />
Zudem haben wir viele verschiedene Designs mit breiten<br />
oder schmalen Streben, mit Nuten oder aufgesetzten Applikationen.<br />
Ein Standard-Vakuumgreifer kommt hier an seine Grenzen.“<br />
Zwar hatte Schmalz damals noch keinen Felgengreifer im Programm,<br />
arbeitete aber an einer Lösung, die das Aufgreifen <strong>und</strong><br />
Ablegen der empfindlichen Produkte in die Kartons sicher ermöglichen<br />
sollte. Der Logistiker aus Forst durfte als Feldtestpartner<br />
in das Entwicklungsprojekt einsteigen <strong>und</strong> erprobte verschiedene<br />
Greifervarianten mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien<br />
– sowohl mechanische als auch pneumatische.<br />
Das Ergebnis hat Schmalz jetzt auf den Markt gebracht: Ein Felgengreifer<br />
aus stabilem Kunststoff mit einem verblüffend einfa-<br />
24 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02<br />
01 Unterschiedliche Felgengrößen bedeuten verschiedene Kartonmaße.<br />
Mit dem Schmalz-Multigreifer für Vakuum-Schlauchheber<br />
Jumboflex hat der Betreiber ein Tool, das alle greift<br />
02 Beim Palettieren kommt der Jumboergo zum Einsatz. Mithilfe des<br />
verlängerten, beweglichen Bedienbügels erreicht der Kommissionierer<br />
die für den Transport optimale Stapelhöhe von 2,3 m<br />
chen wie auch funktionalen Mechanismus. Sobald der Anwender<br />
den Greifer in die mittlere Radnaben-Öffnung eingetaucht <strong>und</strong><br />
dem Jumboflex den Befehl zum Hoch<strong>heben</strong> gegeben hat, verriegelt<br />
ein Klappmechanismus das System. Mit einer Hand lässt sich die<br />
Felge horizontal bewegen <strong>und</strong> zielgerichtet im Schaumstoffbett ablegen.<br />
Sobald kein Gewicht mehr am Vakuum-Schlauchheber<br />
hängt, klappt das untere bewegliche Lastaufnahmeelement des<br />
Greifers wieder nach unten <strong>und</strong> der Bediener kann ihn vorsichtig<br />
aus der Nabe führen. Alle Kanten des Greifers sind abger<strong>und</strong>et, sodass<br />
keine scharfen Ränder die polierten, lackierten oder glanzgedrehten<br />
Felgen beschädigen können. „Das Ergebnis der mehrjährigen<br />
Entwicklungsarbeit überzeugt“, lobt Kuppinger. Es vereinfache<br />
das Handling <strong>und</strong> entlaste die Mitarbeiter nachweislich.<br />
ERGONOMISCH BIS AN DIE LADEKANTE<br />
Nach dem Verschließen der Kartons ist die Gefahr gebannt – zumindest<br />
vor Kratzern. Dennoch müssen bis zum Verladen die<br />
schweren Kartons gehoben, sortiert <strong>und</strong> gestapelt werden. Die<br />
größten Pakete messen 500 500 300 mm <strong>und</strong> bringen bis zu<br />
20 kg auf die Waage. Daher will der Logistiker auch hier die Ges<strong>und</strong>heit<br />
seiner Mitarbeiter schonen: Ab zwölf Kilogramm, soviel<br />
wiegt etwa eine 17-Zoll-Felge, wird die Nutzung von Hebehilfen<br />
vorgeschrieben. Ronlog hat an den verschiedenen Stationen im<br />
Verpackungs- <strong>und</strong> Kommissionierbereich daher Säulenschwenk-<br />
krane aufgestellt, an denen Vakuum-Schlauchheber Jumboflex<br />
mit Multigreifern angebracht sind. Dieser erst 2020 entwickelte<br />
<strong>und</strong> im Markt eingeführte Greifer ist aufgr<strong>und</strong> des 3D-Druck-Verfahrens<br />
leicht <strong>und</strong> kann Kartons unterschiedlicher Größe <strong>und</strong><br />
Qualitäten sicher handhaben – ohne Greiferwechsel <strong>und</strong> mit einem<br />
Mindestbelegungsgrad von nur 75 Prozent der Saugfläche.<br />
Im Kommissionierbereich musste durch den jüngsten Umbau<br />
der Rollenbahn auf eine Haupt- <strong>und</strong> Nebenbahn ein größerer Arbeitsbereich<br />
durch die eingesetzte Kranlösung abgedeckt werden.<br />
Eine Aluminium-Hängekrananlage brachte die notwendige<br />
Bewegungsfreiheit. Die leichtgängigen Schmalz-Kransysteme<br />
aus Aluminium überzeugen, da sie die ergonomische <strong>und</strong> ermüdungsfreie<br />
Handhabung der Lasten unterstützen. Als Hebehilfe<br />
kommen hier zwei Vakuum-Schlauchheber Jumboergo zum Einsatz.<br />
Sie nehmen Kartons sowie Doppelkartons bis zu einem Gewicht<br />
von 25 kg von der Rollenbahn auf <strong>und</strong> legen sie sicher auf<br />
die Versandpalette ab. Ausgestattet sind die Vakuumheber mit<br />
langen beweglichen Bedienbügeln, die das Stapeln von Kartons<br />
bis zu einer Höhe von 2,3 m ermöglichen. Dies entspricht der<br />
maximal möglichen Beladungshöhe von Paletten für den Transport<br />
im Lkw.<br />
„Der Einsatz der Vakuum-Hebetechnik über den kompletten<br />
Warenfluss hinweg zahlt sich für uns aus“, resümiert Kuppinger.<br />
„Unsere Mitarbeiter sind fitter <strong>und</strong> fallen seltener aufgr<strong>und</strong> von<br />
schmerzenden Gelenken aus.“ So kann Ronlog sein Versprechen<br />
halten: Jeder, der bis 13 Uhr innerhalb von Deutschland eine Felge<br />
bestellt, erhält diese am Folgetag. Am ersten Kratzer ist dann<br />
ausschließlich der Bordstein schuld.<br />
Fotos: Schmalz<br />
www.schmalz.com
ANZEIGE<br />
KRAUS MASCHINENBAU NUTZT KENNZEICHNUNGSTECHNIK VON BLUHM SYSTEME<br />
FALTSCHACHTELN ETIKETTIEREN<br />
UND BEDRUCKEN<br />
Wenn die Produktverpackung über zahlreiche verschiedene<br />
Linien erfolgt, macht es unter Umständen Sinn,<br />
die Kennzeichnung der Faltschachteln im Vorfeld in<br />
einer speziellen Anlage zu bündeln. Daher hat die<br />
Kraus Maschinenbau GmbH aus Spaichingen die sogenannte<br />
FK Codingline entwickelt. Die Etikettier- <strong>und</strong> Drucktechnik der<br />
Linie stammt vom Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme<br />
GmbH aus Rheinbreitbach.<br />
CODIERUNG AN BELIEBIGER STELLE<br />
Mit der FK Codingline bietet Kraus ein Maschinenkonzept zur<br />
Codierung von Faltschachteln unterschiedlichster Formate.<br />
Dank des modularen Aufbaus kann die Anlage exakt auf K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />
zugeschnitten werden. „Für einen polnischen<br />
Filterproduzenten haben wir eine Highspeed-Anlage mit Kennzeichnungstechnik<br />
von Bluhm entwickelt“, erklärt Bruno Ott,<br />
Produktmanager bei Kraus Maschinenbau. Gleich zwei Etikettendruckspender<br />
vom Typ Legi-Air 4050AC sowie zwei thermische<br />
Inkjetdrucker vom Typ Markoprint XB8JET von Bluhm<br />
wurden in die Linie integriert. Da die Schachteln über einen<br />
Reibanleger auf ein Saugband gespendet <strong>und</strong> mittels Vakuumsystem<br />
weitertransportiert werden, ist eine Codierung an beliebigen<br />
Stellen der Produkte möglich.<br />
informationen auf Produkte <strong>und</strong> Verpackungen direkt oder indirekt<br />
per Etikett aufgebracht werden.<br />
KOMPLETTANBIETER DER<br />
KENNZEICHNUNG<br />
Neben Etikettendruckern <strong>und</strong> -spendern sowie Sonderetikettieranlagen<br />
umfasst das Produktportfolio auch Tintenstrahldrucker,<br />
Laser-Beschrifter <strong>und</strong> Thermotransfer-Direktdrucker. Das<br />
Unternehmen produziert auch Etiketten für alle Anwendungen.<br />
Abger<strong>und</strong>et wird das Angebot durch Zubehör wie Tinten, Software<br />
<strong>und</strong> Farbbänder sowie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
Produktschulungen, ein großes Servicenetzwerk <strong>und</strong><br />
eine 24-St<strong>und</strong>en-Hotline.<br />
Text/Bild: Bluhm Systeme<br />
Weitere Informationen finden Sie auf folgender<br />
Website: https://bluhmsysteme.com/kraus<br />
KOMPETENZ KENNZEICHNEN<br />
Bluhm Systeme ist Komplett-Anbieter von branchenübergreifenden<br />
Kennzeichnungslösungen für die Bereiche Produktion <strong>und</strong><br />
Logistik. Mit den Systemen können Informationen wie zum<br />
Beispiel MHD, Los- oder Chargenkennzeichnung oder Logistik-
SMARTFORK-APPLIKATIONEN MACHEN FLURFÖRDERZEUG-<br />
EINSATZ SICHERER<br />
Zu den Smartfork-Applikationen des Gabelzinkenspezialisten<br />
Vetter gehört die Smartfork Sidecam. Die Darstellung der<br />
Gabelzinken auf einem Monitor vereinfacht das Last-Handling.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der seitlichen Installation im Gabelblatt wird<br />
das Sichtfeld des Fahrers nicht beeinflusst. Die intelligente<br />
Kabelführung in der Gabelzinke stellt eine niedrige Bauhöhe<br />
sicher <strong>und</strong> schützt vor Beschädigungen.<br />
Eine weitere Smartfork-Applikation ist die Smartfork Frontcam.<br />
Die in der Gabelspitze integrierte Kamera überträgt das<br />
Geschehen vor dem Flurförderzeug auf einen im Führerhaus<br />
installierten Monitor, was u. a. das Anvisieren von Ladungsträgern vereinfacht.<br />
Mit der Smartfork Premiumcam, einer Kombination aus Frontcam <strong>und</strong> Sidecam, hat der Staplerfahrer<br />
immer die passende Kameraperspektive. Automatisches Umschalten der beiden Systeme<br />
sorgt für einen sicheren Transport in allen Situationen. Mithilfe der Sidecam wird das Einfahren<br />
in die Palettentaschen auch in großen Höhen erleichtert (Bild). Ist die Ware aufgenommen,<br />
schaltet das System automatisch auf die Frontcam um.<br />
www.smartfork.com<br />
VAKUUMVERGOSSENE DC/DC-WANDLER HALTEN BELASTUNGEN<br />
IM FLURFÖRDERZEUGEINSATZ STAND<br />
Die Nominaleingangsspannungen der DC/DC-Wandler der Serie<br />
PCMDS550-FT aus dem Hause MTM liegen bei 48, 80 <strong>und</strong> 96 V. Der<br />
Eingangsfilter schützt die Geräte vor Bordnetzstörungen. Standardmäßig<br />
sind die Ausgangsspannungen 12 <strong>und</strong> 13,8 V verfügbar. Die<br />
niedrigen „Ripple & Noise“-Werte verb<strong>und</strong>en mit einer hohen<br />
Ausgangsspannungskonstanz stellen einen zuverlässigen Betrieb der<br />
angeschlossenen Verbraucher sicher. Zu den weiteren Merkmalen<br />
gehören u. a. die Kurzschlussfestigkeit, der Transientenschutz <strong>und</strong> ein<br />
Temperatureinsatzbereich von -25 bis +50 °C. Untergebracht ist die<br />
Elektronik in einem Aluminuimgehäuse mit Abmessungen von 189 × 115 × 60 mm. Das thermische<br />
Konzept der vakuumvergossenen DC/DC-Wandler sieht eine Wärmeableitung der Leistungshalbleiter<br />
über thermische Ankopplung an die Gr<strong>und</strong>platte vor. Der Anschluss der CE-konformen<br />
<strong>und</strong> für Schutzklasse 2 vorbereiteten Geräte findet über 4-polige FEP-Flachstecker statt.<br />
www.mtm-power.com<br />
MX Saugnapf.<br />
Einer für alles, was<br />
Online im Warenkorb<br />
landet!<br />
Mit nahezu <strong>10</strong>0% Pickrate<br />
für dynamisches<br />
Handling!<br />
www.piab.com/mx<br />
NEUE PALETTENUMREIFUNGSMASCHINE MIT<br />
ZWEI-IN-EINS-FUNKTIONALITÄT<br />
Mithilfe der Palettenumreifungsmaschine<br />
KZV-321 der Mosca<br />
GmbH lassen sich Einzelpaletten<br />
mit unterschiedlichen Höhen <strong>und</strong><br />
übereinander gestapelte Paletten<br />
umreifen. Durch sechs verfahrbare<br />
Zungen auf drei unterschiedlichen<br />
Höhen passt die Maschine<br />
sich an das jeweilige Produkt an.<br />
Doppelpaletten sichert die KZV-321 für eine effektive Transportsicherung<br />
durch die Palettenböden hindurch. Das ermöglicht<br />
nicht nur maximale Bandspannung ohne Produktverletzungen,<br />
sondern sorgt auch für mehr Nachhaltigkeit: Da das<br />
Umreifungsband nicht um den ganzen Verb<strong>und</strong> gelegt wird,<br />
sondern nur von Boden zu Boden, lässt sich Umreifungsband<br />
sparen <strong>und</strong> so die Umwelt schonen. Beim Umreifen kommt die<br />
patentierte Sonixs-Ultraschalltechnologie des Herstellers zum<br />
Einsatz. Diese benötigt im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Heizkeilaggregaten weniger Energie, da Aufwärmphasen<br />
entfallen.<br />
www.mosca.com<br />
MODULAR AUFGEBAUTE ABSTURZSICHERUNG<br />
Die Absturzsicherung<br />
X-Rail der Axelent GmbH<br />
ist eine Kombination aus<br />
Bodenstützen, Handlauf,<br />
Knie- <strong>und</strong> Fußleiste <strong>und</strong> –<br />
soweit es ein Projekt<br />
erfordert – auch Wandelementen.<br />
Verfügbar ist das<br />
System in den Höhen 1 400<br />
<strong>und</strong> 2 300 mm. Das System lässt sich mit Wandelementen in<br />
verschiedenen Höhen <strong>und</strong> Breiten ausstatten <strong>und</strong> ist kompatibel<br />
mit dem Maschinenschutz X-Guard, wenn es darum geht<br />
trennende Schutzeinrichtung <strong>und</strong> Absturzsicherung in Kombination<br />
zu realisieren. X-Rail lässt sich schnell auf einem<br />
Beton-Hallenboden oder Podesten <strong>und</strong> Laufstegen aus Doppel-<br />
T-Trägern, die mit 38-mm-MDF-Platten oder Gitterrosten belegt<br />
sind, montieren. Die Schlüssellochbohrungen in den Bodenstützen<br />
ermöglichen die Befestigung des Handlaufs <strong>und</strong> ggf. einer<br />
Knieleiste. Um die weltweiten Anforderungen sicherzustellen,<br />
wurde die Absturzsicherung nach vier verschiedenen Standards<br />
(DIN EN ISO 14122-3:2016 / BS 6180:2011 / AS 1657:2018 /<br />
OSHA 19<strong>10</strong>.29) getestet.<br />
www.axelent.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 27
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
GANZHEITLICHER ENTWICKLUNGSANSATZ<br />
FÜHRT ZU PRAXISTAUGLICHEN<br />
FTF-ÜBERGABESTATIONEN<br />
Mit der Produktlinie AGV Connect hat Anlagen- <strong>und</strong> Systementwickler<br />
Schmale Logtec eine ganzheitlich konzipierte Übergabestation für das<br />
Be- <strong>und</strong> Entladen Fahrerloser Transportfahrzeuge (FTF) entwickelt. Drei<br />
spezifische Baureihen decken mit ihren Ausstattungskomponenten alle<br />
Bedarfe für die Ladungsträger Behälter <strong>und</strong> Paletten sowie für<br />
Sonderlösungen wie etwa Wagen mit Lenkrollen ab.<br />
Tote Connect<br />
mit patentierter<br />
Lösung für großes<br />
Gewichtsspektrum<br />
Pallet Connect<br />
(im Bild zu sehen für<br />
Gitterboxen <strong>und</strong><br />
Stahlbehälter)<br />
Mithilfe der Baureihe<br />
Specials Connect lassen<br />
sich z. B. Übergabestationen<br />
für Ladungsträger<br />
mit Lenkrollen<br />
realisieren<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Zur Abwicklung der innerbetrieblichen Transporte setzen<br />
Industrieunternehmen <strong>und</strong> Logistikdienstleister<br />
zunehmend auf die Einbindung von Fahrerlosen Transportsystemen<br />
(FTS). Softwaregesteuert <strong>und</strong> unterstützt<br />
von Sensorik verrichten automatisierte Flurförderzeuge den<br />
Transport unterschiedlicher Ladungsträger. Allein: Bei aller Effizienz<br />
können sich die Be- <strong>und</strong> Entladeprozesse der FTF als<br />
störungsanfälliger Flaschenhals erweisen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
hat Schmale Logtec aus Warburg mit der Produktlinie<br />
AGV Connect drei robuste Baureihen stationärer Übergabestationen<br />
für Auf- <strong>und</strong> Abgabestellen von Ladungsträgern an die<br />
FTF entwickelt. Mit einer intelligenten Konzeption sorgen sie<br />
für die störungsfreie Be- <strong>und</strong> Entladung der Fahrzeuge. Dabei<br />
sind die Baureihen AGV Tote Connect (Behälterübergabe),<br />
AGV Pallet Connect (Palettenübergabe) <strong>und</strong> AGV Specials<br />
Connect (Sonderlösungen) exakt auf die Anforderungen zur<br />
Übergabe der jeweiligen Ladungsträger ausgelegt. Zudem lassen<br />
sich die drei Baureihen mit vielfältigen Ausstattungskomponenten<br />
auf die lokalen Gegebenheiten <strong>und</strong> individuelle Erfordernisse<br />
ausrichten.<br />
ENTWICKLUNG KOMMT OHNE ELEKTRONISCH<br />
ANGETRIEBENE KOMPONENTEN AUS<br />
träger in der Übergabestation separiert <strong>und</strong> ohne Staudruck<br />
übernommen. Die Trennung jedes einzelnen Behälters oder der<br />
Paletten findet mit neuentwickelten Trenneinrichtungen statt.<br />
Ebenso wird die Geschwindigkeit der Ladungsträger auf der<br />
Schwerkraft-Pufferstrecke durchgehend kontrolliert <strong>und</strong> bei Bedarf<br />
angepasst. Die Zulaufstrecke selbst lässt sich in einer beliebigen<br />
Länge installieren.<br />
Für die unterschiedlichen Ladungsträger ergänzen Ausstattungskomponenten<br />
die Standardausführungen der Baureihen.<br />
So kommt bei Verwendung von Ladungsträgern mit großem, variierendem<br />
Gewichtsspektrum ein patentiertes Verfahren zum<br />
Einsatz – etwa bei Behältern, die von „leer“ bis 35 kg in beliebiger<br />
Reihenfolge aufgesetzt werden können. Bei Verwendung von<br />
kleinen mobilen Durchlaufregalen oder Ladungsträgern, die mit<br />
Lenkrollen ausgestattet sind, entsteht mit AGV Specials Connect<br />
eine adäquate Übergabestation. Dabei laufen die Ladungsträger<br />
in der Anlage auf ihren eigenen Rädern. Diese werden beim Einsetzen<br />
automatisch ausgerichtet. Das Bremsen <strong>und</strong> Separieren<br />
auf der Pufferstrecke geschieht mithilfe von seitlich angebrachten<br />
Elementen.<br />
„Mit den drei Baureihen der Übergabestation haben wir eine<br />
marktgerechte Lösung entwickelt“, resümiert Erhard Schmale,<br />
Vertriebsleiter Schmale Logtec. „Wir haben Referenzen, bei denen<br />
die Anlagenbetreiber nach ersten Tests inzwischen bis zu 200<br />
Übergabestationen im Einsatz haben.“<br />
Fotos: Schmale Logtec<br />
www.schmale-logtec.com<br />
QCC – die universelle Hochleistungsladelösung für voll<br />
automatisches Laden verschiedener Arten von Elektrofahrzeugen<br />
für einen lärm- <strong>und</strong> emissionsfreien Transport.<br />
Die QCC-Lösung gewährleistet die Übertragung hoher<br />
Leistungen für ein schnelles Aufladen von Energiespeichern.<br />
Das wasser- <strong>und</strong> staubdichte Design sorgt für eine hohe<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Verfügbarkeit der Ladestation, kombiniert<br />
mit der patentierten MULTILAM-Kontakttechnologie<br />
mit Selbstreinigungsmechanismus kann ein effizienter<br />
Fahrzeugbetrieb gewährleistet werden.<br />
www.staubli.com<br />
E-MOBILITY<br />
Innovative, ausgereifte<br />
automatische Ladelösung<br />
09.21_FH_5.01_E_Mob_QCC_185x130.indd 1<br />
Anders als herkömmliche Angebote mit elektronisch angetriebenen<br />
Anlagenkomponenten nutzt die neue Produktlinie ausschließlich<br />
die natürliche Schwerkraft. Dabei sind die Übergabestationen<br />
gleichzeitig als Pufferstrecken konzipiert. Auf der Zulaufstrecke<br />
zum Übergabepunkt werden die jeweiligen Ladungs-<br />
9/22/<strong>2021</strong> 1:57:03 PM<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 29
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
CONNECTIVITY UND DIGITALES FLOTTENMANAGEMENT<br />
IN DER PRAXIS – SO HOLEN SIE DAS BESTE AUS<br />
IHREN STAPLERN HERAUS<br />
Die Digitalisierung transformiert unsere Art zu<br />
leben, zu arbeiten <strong>und</strong> auch, wie wir Dinge<br />
produzieren, lagern <strong>und</strong> transportieren. So bringt<br />
sie vor allem in der Intralogistik innovative<br />
Produkte, Services <strong>und</strong> automatisierte Prozesse<br />
hervor, die die Produktivität, Auslastung <strong>und</strong><br />
Sicherheit erhöhen, während die Kosten sinken.<br />
Welche Rolle spielt Konnektivität dabei?<br />
Und worauf kommt es beim digitalen<br />
Flottenmanagement an?<br />
Auch wenn in so manchen Betrieben noch Stift <strong>und</strong> Papier<br />
zum Alltag gehören, steht eines ganz sicher fest: Die<br />
Zukunft der Intralogistik ist digital. Davon zeugt auch eine<br />
Studie des Digitalverbands Bitkom, bei der 80 Prozent<br />
der befragten Unternehmen angaben, Warehouse Management<br />
Systeme zu nutzen oder zumindest den Einsatz zu planen.<br />
Dazu hat schon jedes zweite Unternehmen elektronische Frachtbegleitungssysteme<br />
oder Tablets <strong>und</strong> Smartphones im Lager eingeführt,<br />
während jedes dritte Unternehmen Fahrerlose Transportsysteme,<br />
Geräte mit Augmented Reality oder auch Lagerroboter<br />
nutzt.<br />
All diese Unternehmen wissen, dass die Digitalisierung des Lagers<br />
schon heute viele Möglichkeiten bietet. Und dass der damit<br />
erreichbare Produktivitäts-, Auslastungs- <strong>und</strong> Sicherheitsgewinn<br />
auch morgen noch die eigene Wettbewerbsfähigkeit sichert. Was<br />
es dafür zuerst braucht, ist ein problemloses Zusammenspiel aus<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
Hard- <strong>und</strong> Software, um die im Lager anfallenden Daten zu sammeln,<br />
zu übermitteln <strong>und</strong> übersichtlich aufzubereiten. Das Stichwort<br />
lautet Transparenz, zu der vernetzte Flurförderzeuge mit integrierter<br />
Telematik-Hardware einen großen Beitrag leisten.<br />
TRANSPARENZ MITHILFE VON TELEMATIK<br />
Damit solche Telematik-Lösungen die Nutzungsdaten von Flurförderzeugen<br />
erfassen können, müssen die Fahrzeuge mit einer Reihe<br />
von Sensoren ausgestattet sein. Und da auch jedes Gerät einen eigenen<br />
GSM-Sender besitzt, lässt es sich standortunabhängig nachverfolgen.<br />
Alle Daten werden dann über eine geschützte Verbindung<br />
an ein zentrales Webportal übertragen, auf das der Zugriff jederzeit<br />
<strong>und</strong> von überall über einen gesicherten Log-in möglich ist.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Konnektivität <strong>und</strong> der umfassenden Transparenz<br />
aller Betriebsdaten lassen sich Abläufe erfassen, analysieren<br />
<strong>und</strong> optimieren. Allein dadurch, dass die gesammelten Informationen<br />
übersichtlich zur Verfügung stehen <strong>und</strong> individuell auswertbar<br />
sind, ergeben sich für den Warenumschlag große Verbesserungs-<br />
<strong>und</strong> Einsparpotenziale.<br />
VORTEILE DES FLOTTENMANAGEMENTS<br />
So kann das digitale Flottenmanagement wichtige Fragen zur tatsächlichen<br />
Auslastung der eigenen Flurförderzeugflotte beant<br />
worten: Werden wirklich alle Geräte benötigt? Lassen sich Arbeitsprozesse<br />
umstrukturieren? Sollte in Zeiten mit Auftragsspitzen<br />
auf flexible Mietoptionen umgestiegen werden? Und welche<br />
Geräte verursachen die größten Kosten? Wer hier die richtigen<br />
Schlüsse zieht, kann durch abgeleitete Maßnahmen entsprechend<br />
reagieren: Die optimierte Nutzung verursacht weniger<br />
Geräteverschleiß, das richtige Ladetiming erhöht die Batterielebensdauer<br />
<strong>und</strong> die integrierten Sicherheitsfunktionen reduzieren<br />
Unfälle <strong>und</strong> Schäden an Waren.<br />
Der eigene Fuhrpark lässt sich zudem effizienter managen,<br />
denn bei großen Flurförderzeugflotten <strong>und</strong> Mehrschichtbetrieb<br />
ist das Limit, der maximal speicherbaren PIN-Codes zur Zugriffsberechtigung,<br />
schnell erreicht. In einem Flottenmanagementsystem<br />
können mehr Fahrer angelegt <strong>und</strong> gespeichert werden: Dabei<br />
lassen sich Listen mit allen Fahrerdaten importieren <strong>und</strong> die<br />
zu nutzenden Geräte zuweisen, sodass nur bestimmte Personen<br />
diese nach Eingabe des Codes bewegen dürfen. Um die Richtlinien<br />
der Datenschutzgr<strong>und</strong>verordnung (DSGVO) einzuhalten, sind<br />
die personenbezogenen Daten auch anonymisierbar.<br />
SICHERHEIT ÜBER STANDORTE HINWEG<br />
Sicherheit ist eines der größten Themen im Lager: Daher verfügen<br />
Telematik-Stapler über Schocksensoren, die im Kollisionsfall<br />
das Gerät, den Fahrer <strong>und</strong> den Zeitraum des Vorfalls erfassen <strong>und</strong><br />
speichern. Verantwortliche werden im Kollisionsfall sofort informiert,<br />
damit sie die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten<br />
<strong>und</strong> beschädigte Flurförderzeuge unverzüglich sperren können.<br />
Aber das ist nur die eine Seite, denn vielmehr steht die Ges<strong>und</strong>heit<br />
der eigenen Mitarbeiter im Vordergr<strong>und</strong>: Allein durch die<br />
Tatsache, dass dem Fahrer die Anzeige von Kollisionen bewusst<br />
Sichere Ladungsaufnahme<br />
dank intelligenter Sensortechnik<br />
► Einfaches Erkennen des<br />
Palettenendes mittels<br />
SmartFork ® EasySecure Sensor<br />
► Display in der Fahrerkabine zeigt<br />
das Erreichen der Einfahrtiefe an<br />
► Kein An<strong>heben</strong> des dahinter<br />
stehenden Ladegutes<br />
Mehr Infos:<br />
smartfork.com<br />
VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 49 61-0<br />
info@smartfork.com · SMARTFORK.COM<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 31
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
Mit dem Flottenmanagementsystem<br />
I_Site konnte das Unternehmen Velux<br />
die Auslastung der Flurförderzeuge<br />
optimieren <strong>und</strong> somit die Mietkosten<br />
um 20 Prozent monatlich reduzieren<br />
ist, fährt er vorsichtiger – das individuelle Sicherheitsbewusstsein<br />
steigt, individueller Schulungsbedarf wird sichtbar. Und spätestens,<br />
wenn Kollisionen immer an der gleichen Stelle auftreten,<br />
sollten vielleicht bauliche Veränderungen auf dem Plan stehen.<br />
Nicht zuletzt ist es die tägliche Inbetriebnahme, die sicherstellt,<br />
dass nur intakte Flurförderzeuge im Einsatz sind. Mit einem<br />
Flottenmanagement lassen sich digital gestützte Sicht- <strong>und</strong><br />
Funktionsprüfungen durchführen, die schnell <strong>und</strong> einfach in den<br />
Arbeitsalltag integrierbar sind. Automatische Benachrichtigungen<br />
sorgen dafür, dass bestimme Geräte genauer geprüft oder im<br />
Bedarfsfall gleich zur Reparatur geschickt werden.<br />
Und da keiner immer <strong>und</strong> überall vor Ort sein kann, ist es umso<br />
wichtiger, dass eine Telematik-Lösung zu jeder Zeit, mit jedem<br />
Gerät <strong>und</strong> von jedem Ort auf dieser Welt erreichbar bleibt – ob<br />
per Webbrowser, Tablet oder via Smartphone. So haben Anwender<br />
auch bei verteilten Standorten einen schnellen, aber genauen<br />
Überblick über den allgemeinen Status der Vorgänge in den Lagern.<br />
Mit der Sicherheit, dass geeignete Verfahren zum Schutz<br />
der Daten <strong>und</strong> gesicherte Verbindungen implementiert sind.<br />
TOYOTA I_SITE IN DER VELUX-PRAXIS<br />
Mit seinen Produkten bringt Velux Licht ins Leben. Bereits 1942<br />
hat der Firmengründer Villum Kann Rasmussen das erste Dachfenster<br />
entwickelt. Heute konzentriert sich das Portfolio auf eben<br />
diese, Lüftungslösungen, Tageslichter<br />
<strong>und</strong> weitere Produkte für<br />
den privaten wie auch industriellen<br />
Bereich. Manche davon lassen sich<br />
von Remote via App steuern. Und da<br />
durch das starke Wachstum auch die<br />
Flurförderzeugflotte stetig gewachsen<br />
ist, setzt der weltweit größte Hersteller<br />
von Dachfenstern auch im Lager digitale<br />
Technik ein. Das ehrgeizige Ziel der<br />
großen Sicherheits-Vision: Möglichst viele<br />
oder sogar alle Unfälle zu verhindern <strong>und</strong><br />
Kosten einzusparen.<br />
So arbeiten im Velux European Central<br />
Warehouse in Sonneborn 85 Logistikmitarbeiter<br />
mit 44 an das Toyota Flottenmanagementsystem<br />
I_Site angeb<strong>und</strong>enen Fahrzeugen sowie weiteren Geräten<br />
im Dreischichtenbetrieb zusammen. Täglich verlassen<br />
ca. 1 200 m 3 Fenster- <strong>und</strong> Installationsprodukte das Lager,<br />
was ungefähr 30 Lkw-Ladungen entspricht. Es herrscht also viel<br />
Verkehr <strong>und</strong> für die Vision „0 Unfälle“ sind die kontaktlosen „Pre-<br />
Op-Checks“ <strong>und</strong> die „Smart Access“-Funktion ideal. Händische<br />
Listen sind Schnee von gestern <strong>und</strong> auch die Fahrerberechtigungen<br />
lassen sich je nach Staplertyp schnell <strong>und</strong> sicher vergeben.<br />
Mit I_Site wird bei Velux außerdem die Auslastung der Geräte<br />
überwacht, sodass die flexible Anpassung der Mietrate 20 Prozent<br />
der monatlichen Kosten spart. Und weil allein das gestärkte<br />
Sicherheitsbewusstsein der Fahrer für weniger Unfälle sorgt, fand<br />
auch eine Team Challenge mit I_Site statt. Auf der Gewinnerseite<br />
stehen mehr Arbeitssicherheit, gefördertes Teamplay <strong>und</strong> ein stabiles<br />
F<strong>und</strong>ament für weitere Verbesserungen.<br />
DIE SMARTE ZUKUNFT IST VERNETZT<br />
Ihnen ist sicher schon aufgefallen: Flurförderzeuge sind nicht<br />
länger nur Maschinenbauprodukte. Mithilfe innovativer Telematik-Technologie<br />
werden sie zu vernetzungsfähigen „Smart<br />
Trucks“, die das intelligente, prozessgesteuerte <strong>und</strong> transparente<br />
Lager möglich machen. Und damit einen entscheidenden Beitrag<br />
zur Intralogistik der Zukunft leisten. Mit der richtigen Lösung<br />
profitiert der Flurförderzeugbetreiber von einem Plus an betrieblicher<br />
Effizienz, Produktivität <strong>und</strong> Sicherheit. Mit dem passenden<br />
Partner werden Sie gezielt beraten, bei Problemen <strong>und</strong> Themen<br />
wie dem Datenschutz unterstützt <strong>und</strong> erhalten eine Lösung, die<br />
sich individuell weiterentwickeln lässt.<br />
Fotos: Toyota Material Handling Deutschland<br />
www.toyota-forklifts.de<br />
Rauscher F.X. Lagertechnik GmbH | Kapellengasse 17 | 86381 Krumbach | Germany<br />
+49 8282 620920-0 | Fax +49 8282 620920-25<br />
www.rauscher-fx.de | info@rauscher-fx.de<br />
32 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SICHER ARBEITEN MIT ORTSVERÄNDERLICHEN KRANEN<br />
Mitarbeiter müssen regelmäßig bzw. mindestens einmal pro Jahr<br />
unterwiesen werden. Die Durchführungs-, Teilnahme- <strong>und</strong> Dokumentationspflicht<br />
besteht u. a. gemäß Arbeitsschutzgesetz §§ 12<br />
<strong>und</strong> 15 sowie der DGUV-Vorschrift 1 §§ 4 <strong>und</strong> 15. Damit die<br />
Umsetzung dieser Vorschrift nicht als lästige Pflicht, sondern als<br />
reelle Chance zur Unfallprävention gesehen wird, entwickelt der<br />
Resch-Verlag zusammen mit seinen Autoren regelmäßig neue<br />
Powerpoint-Präsentationen.<br />
Was genau versteht man unter einem „ortsveränderlichen Kran“?<br />
Beginnend mit dieser gr<strong>und</strong>sätzlichen Frage werden auf 19 Folien<br />
<strong>und</strong> den entsprechenden Vortragstexten die wichtigsten Aspekte<br />
beim Umgang mit Turmdrehkranen, Lkw-Ladekranen etc. erläutert.<br />
Mit dem ebenfalls enthaltenen Testbogen im PDF-Format lässt sich<br />
die Schulung kontrollieren <strong>und</strong> belegen.<br />
Die Unterweisungs-CD-ROM ist zum Preis von 75,- Euro beim Resch-Verlag (Bestell-Nr. 23-15)<br />
erhältlich. Nähere Informationen <strong>und</strong> eine Demoversion finden Sie auf der Website des Unternehmens,<br />
ebenso wie zahlreiche weitere Unterweisungen für z. B. Kranführer, Staplerfahrer <strong>und</strong><br />
für die fachgerechte Ladungssicherung.<br />
www.resch-verlag.com<br />
PALETTEN ZUVERLÄSSIG ETIKETTIEREN<br />
Als Systemanbieter für die industrielle Kennzeichnung von Produkt-<br />
<strong>und</strong> Versandverpackungen sowie Paletten entwickelt<br />
Logopak unter dem Motto „Faster. Safer. Greener“ Lösungen,<br />
die Unternehmen in der effizienten <strong>und</strong> nachhaltigen Digitalisierung<br />
der Logistik unterstützen. Von der halbautomatischen<br />
Restmengenetikettierung bis hin zur automatischen 2- <strong>und</strong><br />
3-Seiten-Etikettierung nach GS1 Standard gelingt es dem<br />
Anbieter anspruchsvolle Tertiärverpackungen auf Paletten<br />
oder auch die Paletten an sich zu kennzeichnen <strong>und</strong> so über<br />
unterschiedliche Etikettenlösungen alle Informationen<br />
dauerhaft maschinell lesbar aufzubringen. Vom Klebeetikett<br />
bis hin zu kleberfreien Schnur- <strong>und</strong> Banderolenetiketten<br />
erstrecken sich die Lösungen. Ebenfalls im Portfolio findet sich die Software Logosoft, die die<br />
nahtlose Integration des Kennzeichnungsprozesses in betreiberspezifische ERP- oder MES-Systeme<br />
ermöglicht. Der Verzicht auf den Einsatz von Fremdsoftware sorgt dabei u. a. für eine<br />
problemlose Einbindung des Etikettierungsprozesses in den digitalen Ablauf, von der Produktion,<br />
über die Lagerhaltung bis hin zur Distribution.<br />
www.logopak.de<br />
RAUMSPARBEHÄLTER: GERINGES VOLUMEN IM LEERZUSTAND<br />
Die als Transport- <strong>und</strong> Kommissionierbehälter auf<br />
Euromaß genormten Faltboxen von Auer<br />
Packaging haben zusammengeklappt eine Höhe<br />
von acht Zentimeter (kleinste Box) bzw. 12,5 cm<br />
(größte Box). Verstärkungen an Rahmen <strong>und</strong><br />
Kanten bringen die gleiche Stabilität <strong>und</strong> Traglast<br />
wie beim geschlossenen Eurobehälter. Der robuste<br />
Faltmechanismus kommt der Lebensdauer des aus<br />
hygienisch-einwandfreiem Kunststoff gefertigten<br />
Behälters zugute. Das Raumsparw<strong>und</strong>er ist in acht<br />
Größen bis zu einem Volumen von 188 l <strong>und</strong> mit<br />
optionalem Deckel für zusätzlichen Inhaltsschutz verfügbar. Sonderfarben <strong>und</strong> individuelle<br />
Bedruckungen bringen ferner Übersicht ins Lager.<br />
Auch bei den Großladungsträgern hat der Hersteller klappbare Ausführungen im Programm.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Faltbarkeit kann die Größe der Kunststoffboxen um bis zu 82 Prozent reduziert<br />
werden – was weniger Raum bei Rücktransport <strong>und</strong> Lagerung bedeutet. Die praktischen Riesen<br />
von Auer sind mit wenigen Handgriffen zusammengeklappt <strong>und</strong> lassen sich mit oder ohne<br />
Deckel stapeln. Die leicht zu reinigenden Raumsparbehälter mit volumenoptimierten Seitenwänden<br />
sind als Big Box geschlossen, Big Box mit Lüftungsschlitzen oder Big Box mit vier<br />
Eingriffsklappen sowie mit Rädern, Füßen oder Kufen verfügbar.<br />
www.auer-packaging.de<br />
− Materialfluss-Systeme<br />
LKW Be- <strong>und</strong><br />
Entladesysteme<br />
− Sonderkonstruktionen<br />
Wartung, Service, Support<br />
FAB Fördertechnik <strong>und</strong><br />
Anlagenbau GmbH<br />
Daimlerstr. 9-11<br />
D-79761 Waldshut-Tiengen<br />
Tel.+49 (0) 7741 9676 0<br />
info@fab.gmbh<br />
www.fab.gmbh
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
MIT BRAVOUR<br />
DURCH DEN<br />
PARCOURS<br />
Sie sind in den unterschiedlichsten Branchen<br />
anzutreffen: Fahrer von Teleskopstaplern. Die<br />
AST Akademie sorgt mit ihrer zugelassenen<br />
Prüfungsstätte für eine ordnungsgemäße<br />
Ausbildung.<br />
Zielsicher bugsiert Dennis Holland-Cunz den Teleskopstapler<br />
durch den Parcours, bringt das Flurförderzeug in<br />
Position, greift mit den Gabelzinken eine Kabeltrommel<br />
<strong>und</strong> setzt die Übungslast in sechs Meter Höhe auf ein<br />
Stahlgestell. Unter den Augen von Angelika <strong>und</strong> Matthias Müller,<br />
Inhaber der AST Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Technik GmbH, besteht<br />
der 22-jährige gelernte Maurer seine Prüfung mit Bravour.<br />
Das Unternehmen aus Blaustein ist mit seiner AST Akademie<br />
zugelassene Prüfungsstätte für Teleskopstapler in der „Zum<br />
Bau“. Der Nachweis, der nach einem Vorbereitungskurs auf dem<br />
Campus M „Home of Safety“ an einem starren <strong>und</strong> einem rotierenden<br />
Gerät erbracht werden muss, ist ein Kriterium für den<br />
Fahrauftrag durch Unternehmen. Denn für alle „Zugelassenen<br />
Maschinenführer in der Bauwirtschaft“, sprich „Zum Bau“, werden<br />
Fachkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen vorausgesetzt. Die Teleskopstaplerprüfung<br />
von AST, bei der der rotierende Teleskopstapler<br />
auch mit Kranwinde <strong>und</strong> Hubarbeitsbühne eingesetzt<br />
werden muss, ist im B<strong>und</strong>eszentralregister der Deutschen Bauwirtschaft<br />
verankert.<br />
Ob z. B. bei Montagearbeiten im Stahlbau – für Matthias Müller,<br />
Leiter der AST Akademie, spielen Teleskopstapler im Bauablauf<br />
eine entscheidende Rolle: „Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten zum<br />
sicheren <strong>und</strong> vorschriftsmäßigen Fahren <strong>und</strong> Bedienen sind<br />
unabdingbar.“<br />
Und diese kann nun auch Holland-Cunz vorweisen, der bei der<br />
Matthäus Schmid Bauunternehmen GmbH & Co. KG in Baltringen<br />
beschäftigt ist: „Die Prüfungsvorbereitung in Theorie <strong>und</strong><br />
Praxis war top. Denn neben der Handhabung der Teleskopstapler<br />
habe ich viel über die technischen Details der Maschinen <strong>und</strong><br />
deren regelmäßige Wartung gelernt.“ Kenntnisse, die er fortan in<br />
seinem Beruf einsetzen kann.<br />
ARBEITSSICHERHEIT NEU DENKEN<br />
Die AST GmbH, ein Ingenieurbüro für Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz,<br />
betreibt mit dem Campus M „Home of Safety“ auch ein<br />
Ausbildungszentrum für Arbeitssicherheit. Das Unternehmen<br />
bietet ein umfangreiches Seminar- <strong>und</strong> Fortbildungsprogramm<br />
an, u. a. mit Virtual-Reality-Simulatoren. Schwerpunkte sind die<br />
praxisnahe Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> Trainerzertifizierung im<br />
Bereich Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> -technik – optional auch als<br />
E-Learning-Angebot. Brandschutzmanagement <strong>und</strong> Unternehmenszertifizierungen<br />
r<strong>und</strong>en das Leistungsspektrum ab. Das<br />
Ausbildungsprogramm, wie auch das Unternehmen selbst, sind<br />
ISO 9001 zertifiziert.<br />
Foto: AST<br />
www.ast-safety.com<br />
34 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
EINFACH UND INTUITIV ZU HANDHABEN<br />
Der neue Großladungsträger Megapack Beta aus dem<br />
Hause Söhner Kunststofftechnik lässt sich trotz der<br />
Abmessungen von 1 800 × 800 × 800 mm einfach <strong>und</strong><br />
schnell auf- <strong>und</strong> abbauen. Die Faltung ist alleine ausführbar<br />
<strong>und</strong> schnell erledigt. Der Faltring wird zusammengelegt<br />
<strong>und</strong> zwischen Palette <strong>und</strong> Deckel verstaut. Zwei<br />
Griffmulden erleichtern dabei das Umsetzen des Deckels.<br />
Der Großladungsträger besitzt zudem einen wasserdichten<br />
Deckel, da er ohne Verriegelungen auskommt. Die<br />
Fixierung des Faltrings übernehmen an der Innenseite des Deckels befindliche Rastnasen.<br />
Der Großladungsträger ist vierseitig unterfahrbar <strong>und</strong> standardmäßig mit einer Systemhöhe von<br />
800 mm verfügbar. Somit lässt sich bei einer 3er-Stapelung die Innenhöhe eines Lkw von 2,4 m<br />
optimal ausnutzen. Die Faltung der Systeme schafft ferner die Voraussetzung für eine hohe<br />
Ausnutzung des Lkw-Ladevolumens bei Leergutrückführung <strong>und</strong> Einlagerung.<br />
www.soehner.de<br />
SCHALENTEPPICH STATT DOPPELSCHALE<br />
Der modulare Vertikalsorter Denisort Compact der Ferag<br />
AG ist nun auch in einer Variante mit einem durchgehenden<br />
Schalenteppich für die Verarbeitung von bis zu <strong>10</strong> 000<br />
Einheiten pro St<strong>und</strong>e verfügbar. Die Schalen sind an ihrer<br />
Vorder- <strong>und</strong> Rückseite mit einer niedrigen Kante <strong>und</strong><br />
Auflagepunkten versehen, sodass sie ein größeres<br />
Fördergutspektrum einschließlich r<strong>und</strong>er <strong>und</strong> zylindrischer<br />
Packstücke mit einer Länge von bis zu 900 mm<br />
aufnehmen können. Jede Schalenkombination lässt sich<br />
einzeln, als Doppel- oder als Dreifachschale nutzen.<br />
Viele Betreiber des klassischen Denisort-Systems setzen zur Sortierung Doppelschalen ein.<br />
Allerdings muss in dem Fall Layout-bedingt genau definiert werden, welche Schalen miteinander<br />
zu einem Doppel kombiniert werden. Beim kleineren „Bruder“ Denisort Compact entfällt dies, da<br />
bei der Variante des Kippschalensorters per se weder Kurvenfahrten noch Steigungen vorgesehen<br />
sind. Somit ließen sich die Schalen so konstruieren, dass sie einen durchgehenden Schalenteppich<br />
bilden. Die Reihenfolge einer Einzel- oder Doppelbelegung lässt sich frei wählen. Der<br />
Anwender kann z. B. Kartons oder Polybags mit unterschiedlichen Dimensionen <strong>und</strong> Geometrien<br />
im Mix <strong>und</strong> beliebiger Reihenfolge auf der Anlage sortieren. Da das System nicht mehr jede<br />
Doppelschale als solche identifizieren muss, lässt sich die Verknüpfung mit einer automatischen<br />
Aufgabestation einfacher realisieren.<br />
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GEFAHRSTOFFE<br />
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MOBILEN DEPOT<br />
Viele Unternehmen haben<br />
neben ihrem zentralen<br />
Gefahrstofflager dezentrale<br />
Lager, die für die Mitarbeiter<br />
schneller zugänglich sind. Das<br />
mobile Gefahrstoffdepot der<br />
Protectoplus GmbH geht noch<br />
einen Schritt weiter, denn es<br />
kann an den Arbeitsplatz<br />
mitgenommen werden. Der<br />
Rollschrank ist mit einem<br />
Boden, einer Auszugswanne<br />
<strong>und</strong> einer Bodenauffangwanne<br />
aus 3 mm dickem Stahl<br />
gemäß der Stahlwannen-<br />
Richtlinie ausgestattet. Von<br />
den vier Rollen sind zwei mit<br />
Bremsen versehen.<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
BODENKLAPPENBEHÄLTER: ABFÄLLE<br />
SAMMELN UND MÜHELOS ENTSORGEN<br />
– AUCH IM HOCHTEMPERATURBEREICH<br />
Speziell angefertigte Bodenklappenbehälter<br />
haben den Abtransport glühend heißer<br />
Stahlabschnitte am Hamburger Standort von<br />
Arcelor Mittal beschleunigt. Da Stahl bei 500 °C<br />
die Hälfte seiner Festigkeit verliert, standen die<br />
Techniker der Karl H. Bartels GmbH bei der<br />
Entwicklung vor einer Herausforderung.<br />
Es ist laut, sehr laut in den Hallen von Arcelor Mittal Hamburg,<br />
einem von rd. 60 Standorten des größten Stahlkonzerns<br />
der Welt. 24 St<strong>und</strong>en am Tag, 365 Tage im Jahr ist hier<br />
Betrieb. Wie am Fließband erzeugen die mehr als 500 Mitarbeiter<br />
in der Hansestadt ca. 1 Million Tonnen Stahl pro Jahr.<br />
Dazu werden im Stahlwerk Eisenschrott <strong>und</strong> Eisenerz bei 1 900 °C<br />
eingeschmolzen <strong>und</strong> der flüssige Stahl anschließend zu Knüppeln<br />
vergoßen. Bis zu 16 m lange <strong>und</strong> zwei Tonnen schwere Stahlknüppel<br />
entstehen auf diese Weise. Im Walzwerk findet anschließend<br />
die Weiterverarbeitung der Knüppel zu Walzdrähten statt.<br />
Hierzu muss der Stahl wieder auf 800 bis 1 000 °C erhitzt werden,<br />
bevor die mächtige Maschine den Draht auf einen Durchmesser<br />
von 5,5 bis 16 mm bringt. Für ein ebenmäßiges Ergebnis werden<br />
die Enden ganz zum Schluss abgetrennt. Sie fallen beinahe im Sek<strong>und</strong>entakt,<br />
noch bis zu 700 °C heiß, in Behälter, die sich bei Normalbetrieb<br />
innerhalb von 30 Minuten füllen.<br />
Ihre Entleerung bzw. der Abtransport der Drahtenden gestaltete<br />
sich bisher aufwändig. Neben der Maschine standen Mulden mit<br />
einem Volumen von 3 m³, die zum Entleeren per Absetzkipper an<br />
einen mehrere h<strong>und</strong>ert Meter entfernten Sammelplatz gefahren<br />
werden mussten. „Ein Entleeren der kleinen Mulden in einen<br />
Sammelcontainer war aus Sicherheitsgründen nicht möglich“, erläutert<br />
Matthias Hirschberg, Geschäftsführer der Hanseatischen<br />
Recyclingprodukt Vertriebsgesellschaft (HRV).<br />
Die HRV, ein Arcelor-Mittal-Unternehmen, ist für den Transport,<br />
die Aufbereitung <strong>und</strong> den Vertrieb der Nebenprodukte aus der<br />
Stahlerzeugung verantwortlich. Großes Augenmerk wird dabei auf<br />
das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Am Standort wird nicht nur ein<br />
hoher Prozentsatz recycelten Stahls verwendet <strong>und</strong> die Stahlabschnitte<br />
direkt wieder dem Stoffkreislauf zugeführt, man bemüht<br />
sich zudem, für Nebenprodukte eine sinnvolle Verwendung zu finden.<br />
So werden aus der Stahlwerksschlacke jährlich ca. 150 000<br />
Tonnen Splitt für den Straßen- <strong>und</strong> Wegebau <strong>und</strong> rd. 25 000 Tonnen<br />
Konverterkalk für die Landwirtschaft hergestellt. Konverterkalk ist<br />
ein hochwertiges Düngemittel, durch dessen Einsatz sich der Abbau<br />
von Naturkalk reduzieren lässt. Zudem ist an dem Standort ein<br />
moderner Elektrolichtbogenofen im Einsatz. „Im Vergleich mit anderen<br />
deutschen Stahlwerken emittieren wir etwa 40 Prozent weniger<br />
CO 2<br />
“, so Hirschberg. Auch darüber hinaus sei der Hamburger<br />
Standort der modernste von Arcelor Mittal in Europa. Im Konzern<br />
schaue man aus diesen Gründen immer nach Hamburg.<br />
Um den Abtransport der Stahlabschnitte aus dem Walzwerk zu<br />
beschleunigen <strong>und</strong> noch nachhaltiger zu arbeiten, rief das Unternehmen<br />
2019 einen Wettbewerb aus <strong>und</strong> bat auch die Karl H. Bartels<br />
GmbH um eine Lösung. Bartels produziert u. a. Schwerlastre-<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Nach etwa einem Jahr sehen die Behälter schon reichlich mitgenommen aus.<br />
Sie haben jedoch nichts von ihrer Funktionalität eingebüßt. Zum Vergleich<br />
ein lackierter Bodenklappenbehälter von Bartels in Standardausführung<br />
gale, Transportsysteme <strong>und</strong> Behälter <strong>und</strong> ist auf Sonderlösungen spezialisiert. „Jedes Produkt wird<br />
an die individuellen Wünsche <strong>und</strong> Anforderungen des jeweiligen K<strong>und</strong>en angepasst <strong>und</strong> für diesen<br />
produziert“, erläutert Außendienstmitarbeiter Thomas Taschner. „Für das Sammeln <strong>und</strong> Entsorgen<br />
von Abfällen aller Art haben wir verschiedene Lösungen im Sortiment, unter anderem Bodenklappenbehälter.<br />
Mit diesen ist es möglich, eingelagertes Material punktgenau in einen Sammelcontainer<br />
zu entleeren.“<br />
Ist der Bodenklappenbehälter komplett gefüllt, wird dieser per Kran aufgenommen <strong>und</strong> zum<br />
Entladeplatz transportiert. Das Öffnen der massiven Bodenklappen geschieht entspannt <strong>und</strong> aus<br />
sicherer Entfernung mithilfe des Nebenhubs bzw. einer zweiten Krankatze. „Der Bediener betätigt<br />
dazu die Funkfernsteuerung des Krans, woraufhin sich die Bodenklappen öffnen <strong>und</strong> den Inhalt<br />
rückstandslos freigeben“, so Sascha Bente, Technischer Leiter bei Bartels. Eine zusätzliche Auslösesicherung<br />
schütze vor versehentlichem Auslösen durch den Bediener. Diese Auslösevariante<br />
sorge für größtmögliche Sicherheit beim Entladen von Materialien. Durch kurzes Aufsetzen auf<br />
dem Hallenboden werden die Bodenklappen anschließend wieder sicher verschlossen.<br />
WEITERENTWICKELTE BEHÄLTER ALS PROBLEMLÖSER<br />
„Das Auskippen von Material ist bei uns kritisch, weil wir es mit heißen, schweren Abfällen zu tun<br />
haben“, begründet Hirschberg die Entscheidung für die Bodenklappenbehälter von Bartels. „Sie<br />
ermöglichen ein sicheres <strong>und</strong> schnelles Entleeren, selbst bei hohem Füllstand, <strong>und</strong> nehmen zudem<br />
mehr Volumen auf als die vorherigen Kippmulden.“ Das Fassungsvermögen von 4 m3 ließe<br />
sich auch im prekären Hochtemperaturbereich voll ausnutzen, ohne die Sicherheit zu gefährden.<br />
Mit einer Traglast von sieben Tonnen seien die Behälter zudem für die Aufnahme schwerer Stahlabfälle<br />
geeignet.<br />
Für den Einsatz bei der HRV wurden die Behälter in jeder Hinsicht weiterentwickelt. Da Stahl bei<br />
hohen Temperaturen r<strong>und</strong> die Hälfte seiner Stabilität verliert, wurde die Materialstärke erhöht.<br />
Die Seitenwände wurden durch zusätzliche Verstrebungen verstärkt, die den natürlichen, r<strong>und</strong>lichen<br />
Verformungsbestrebungen des Materials entgegenwirken. Massive Verstärkungen an der Behälteroberkante<br />
helfen zusätzlich, die Form zu wahren.<br />
Neben der Materialstabilität war die Klappmechanik der beiden Bodenklappen die größte Herausforderung.<br />
Die Mechanik muss im kalten <strong>und</strong> im heißen Zustand problemlos ihren Dienst verrichten<br />
<strong>und</strong> ist in dem Walzwerk extremen Belastungen ausgesetzt. Die Bodenklappen werden<br />
über eine separate <strong>und</strong> mit einer Sicherung versehene Welle geöffnet, wobei Stahlfedern ein Überstrecken<br />
der Scharniere verhindern.<br />
Um die Voraussetzungen für ein zuverlässiges Öffnen <strong>und</strong> Schließen der Bodenklappen auch bei<br />
hohen Temperaturen zu schaffen, war einiges an Entwicklungsarbeit notwendig. Normalerweise<br />
unterzieht Bartels seine Produkte vor der Auslieferung umfangreichen Tests. Dies war in diesem<br />
Fall jedoch nicht unter Realbedingungen möglich, sodass für die Entwicklungsphase ein Prototyp<br />
gebaut <strong>und</strong> eingehend vor Ort getestet wurde. Bente: „Da wir die extremen Temperaturbedingungen<br />
bei uns nicht nachstellen konnten, haben wir den Behälter direkt bei Arcelor Mittal im Hamburger<br />
Hafen getestet.“ Währenddessen habe man abschließende Anpassungen vorgenommen,<br />
um die Behälter für unvorhersehbare Produktionseinflüsse zu wappnen.<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Als schließlich alles stimmte, wurden acht Behälter produziert <strong>und</strong><br />
ausgeliefert. Diese wurden im Mai 2020 regulär in Betrieb genommen<br />
<strong>und</strong> sorgen seither für einen problemlosen Abtransport der<br />
heißen Produktionsabfälle. „Aufgr<strong>und</strong> unseres Netzwerks können<br />
wir solche Sonderlösungen in ganz Deutschland <strong>und</strong> auch in Anrainerstaaten<br />
realisieren“, erläutert Taschner, der als Außendienstmitarbeiter<br />
viele Tage im Jahr Anlagenbetreiber vor Ort berät.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Einsatzbedingungen entschied man sich, die erste<br />
Inspektion bereits nach einem halben statt wie üblich nach<br />
einem Jahr vorzunehmen. Dabei fand wie erwartet nur der Austausch<br />
einiger Verschleißteile statt. Im Frühjahr <strong>2021</strong> wurden bei<br />
einer weiteren Inspektion neue Federn eingesetzt <strong>und</strong> kleine Reparaturen<br />
durchgeführt. Die Abnutzung sei jedoch nicht auffallend<br />
stark gewesen bzw. der Verschleiß habe sich im üblichen<br />
Rahmen bewegt, berichtet Bente.<br />
VIELZÄHLIGES VERBESSERUNGSPOTENZIAL<br />
ERSCHLOSSEN<br />
Für die HRV hat sich die Anschaffung in jedem Fall bezahlt gemacht.<br />
Die Bodenklappenbehälter lassen sich direkt in der Halle<br />
in Container mit einem Volumen von 30 m³ entleeren, sodass der<br />
zeitliche Aufwand für eine Entleerung von 30 auf etwa zehn Minuten<br />
reduziert wurde. „Da die Behälter pro St<strong>und</strong>e zweimal entleert<br />
werden, verzeichnen wir große zeitliche Einsparungen“, berichtet<br />
Hirschberg. So seien mit den vorherigen Kippmulden täglich 40<br />
Fuhren mit dem Absetzkipper entstanden. „Jetzt fahren wir nur<br />
noch acht Mal am Tag. Im Prinzip haben wir eine ganze Schicht<br />
eingespart <strong>und</strong> die Belastung der Fahrzeuge reduziert.“ Der Fuhrpark<br />
ließ sich von vier auf drei Absetzkipper verringern, die pro<br />
Jahr jeweils Reparatur- <strong>und</strong> Wartungskosten von ca. 40 000 Euro<br />
verursachen. Und in dem Bereich konnte die Anzahl an Mitarbeitern<br />
von sechs auf vier reduziert werden, sodass zwei Mitarbeiter<br />
nun für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. Zudem arbeiten<br />
die Behälter störungsfrei, was vor allem bei durchgehendem Betrieb<br />
immanent wichtig ist. Hirschberg: „Für uns war es wichtig,<br />
eine Mulde zu bekommen, die zuverlässig arbeitet.“<br />
So geht es an diesem Tag, abgesehen vom ohrenbetäubenden<br />
Lärm der Maschinen, denn auch recht gemächlich im Walzwerk<br />
zu. Nur manchmal schaut ein Mitarbeiter in Schutzausrüstung<br />
nach dem Füllstand der Bodenklappenbehälter. Als der Behälter<br />
mal wieder so voll ist, dass schon einzelne Drähte auf dem Hallenboden<br />
landen, kümmert er sich um die Entleerung. Die Luft<br />
über dem Behälter flimmert aufgr<strong>und</strong> des heißen Inhalts. Zunächst<br />
leitet er den Trichter um, aus dem die noch glühenden<br />
Drahtenden fallen, sodass ein bereitstehender leerer Behälter<br />
zum Einsatz kommt <strong>und</strong> die Produktion nahtlos weiterlaufen<br />
kann. Dann verteilt der Mitarbeiter die Abfälle mit einem zweizinkigen<br />
Schürhaken gleichmäßig im Behälter <strong>und</strong> schaufelt die<br />
daneben gefallenen Drahtenden hinein. Schließlich schnallt er<br />
sich die Funkfernsteuerung des Brückenkrans um <strong>und</strong> fährt den<br />
Behälter zu dem 30-m³-Container, der am Halleneingang steht.<br />
Der Mitarbeiter senkt den Behälter hinein <strong>und</strong> löst mit dem Nebenhub<br />
des Krans den Öffnungsmechanismus des Behälters aus.<br />
Mit einem Rumms fällt der Inhalt in den Sammelcontainer. Dann<br />
fährt er den Bodenklappenbehälter wieder hoch <strong>und</strong> lässt ihn<br />
neben dem Container aufsetzen, sodass der Boden wieder verschlossen<br />
wird, bevor er ihn zu seinem Standort zurückfährt.<br />
Nach nicht einmal zehn Minuten steht der Bodenklappenbehälter<br />
wieder an der Maschine.<br />
Fotos: Karl H. Bartels<br />
www.bartels-shop.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2021</strong> im 71. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
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Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />
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(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
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38 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
3D-KETTENANTRIEB ERÖFFNET NEUE MÖGLICHKEITEN<br />
DER STRECKENFÜHRUNG<br />
Mit der Entwicklung eines neuen <strong>und</strong> mittlerweile europaweit<br />
patentierten 3D-Kettenantriebs ist der ff Fördersysteme<br />
GbR die Quadratur des Kreises gelungen. Basierend auf einer<br />
3-dimensionalen Kette <strong>und</strong> einem modularen aus Gerad- <strong>und</strong><br />
Kurvensegmenten bestehendem Führungssystem, lassen sich<br />
auf engstem Raum exakt an die jeweiligen Anforderungen angepasste<br />
Förderstrecken realisieren. Dies mit einem reduzierten<br />
Technik- <strong>und</strong> Ausrüstungsaufwand, weil für den Streckenverlauf<br />
z. B. nur ein Antriebsmotor erforderlich ist. Der Einsatz<br />
des 3D-Kettenantriebs ermöglicht, dass die Förderstrecke<br />
enge Radien <strong>und</strong> dabei verschiedene Steigungen bewältigen kann, wobei das Transportgut – freischwingende<br />
Aufhängung vorausgesetzt – immer in der Horizontalen verbleibt. Die 3D-Antriebskette<br />
besteht aus jeweils zwei Kettenteilen, die per Axialstift zu einem Kettenglied verb<strong>und</strong>en<br />
werden. Als Führung dient ein Strangpress-Aluminiumprofil in Gestalt von modularen<br />
Gerad- <strong>und</strong> Kurvensegmenten. Die 3D-Ketten sind in verschiedenen Größen in Leichtbau- <strong>und</strong><br />
Schwerlastausführungen verfügbar.<br />
www.ff-foerdersysteme.de<br />
MAN SIEHT SICH WIEDER IN BERLIN<br />
Der Deutsche Logistik-Kongress soll vom 20. bis 22.<br />
Oktober nicht nur digital im Netz, sondern als<br />
hybrides Event stattfinden – mit einem Präsenzteil in<br />
Berlin, der wieder die persönlichen Begegnungen in<br />
den Mittelpunkt stellt. Netzwerken wird möglich sein,<br />
auf Basis eines Sicherheits- <strong>und</strong> Hygienekonzepts.<br />
Die Inhalte des Kongresses stehen unter dem Motto „Chancen nutzen – Adapt to lead“. Das<br />
Themenspektrum ist breit gefächert. So können sich die Kongressteilnehmer über Supply-Chain-<br />
Technologien von morgen informieren oder auch darüber, wie sich Klimaneutralität erreichen<br />
lässt oder man sich gegen Cyber-Kriminalität schützen kann. Außerdem stehen Fachsequenzen<br />
zu den Bereichen Logistik in Städten, Plattformökonomie oder Chancen <strong>und</strong> Grenzen von<br />
Resilienz <strong>und</strong> Transparenz von Lieferketten sowie Logistikimmobilien auf dem Programm.<br />
www.bvl.de/dlk-programm<br />
DIGITALISIERUNG IN DER LOGISTIK – CHANCEN UND<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
Unter dem zur Überschrift erhobenen Motto<br />
findet am 23. November in Paderborn das<br />
Teamlogistikforum statt. Dem IT-Haus Team ist<br />
es auch bei der mittlerweile 21. Auflage der<br />
Veranstaltung wieder einmal gelungen,<br />
namhafte Referenten zu gewinnen, die im<br />
Rahmen von vielseitigen Vorträgen die Digitalisierung<br />
in der Logistik beleuchten <strong>und</strong> auf<br />
deren Chancen <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
eingehen. Eine Fachausstellung r<strong>und</strong>et das<br />
Forum ab. Die Teilnahme an der Veranstaltung<br />
im Heinz Nixdorf Museumsforum ist kostenlos.<br />
Weitere Informationen haben wir für Sie auf unserer Website zusammengestellt. Über den<br />
nachfolgenden Link können Sie diese aufrufen oder per Smartphone den QR-Code einscannen.<br />
bit.ly/logistikforum-fuh-21<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />
Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />
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Präzision <strong>und</strong><br />
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auch in rauen Umgebungen<br />
steht im Portfolio von Pilz ab<br />
sofort für das sichere Radarsystem<br />
Psenradar ein<br />
weiterer Sensor zur Verfügung:<br />
Der Radarsensor Psen<br />
rd1.2 ist für die Sicherheitskategorie<br />
Kat. 3 / PL d einsetzbar.<br />
Im Verb<strong>und</strong> mit der<br />
ebenfalls neuen Auswerteeinheit<br />
Psen rd1.0 I/O PS ETH<br />
lässt sich das sichere Radarsystem<br />
jetzt zudem in<br />
bestehende Applikationen<br />
einfacher einbinden. Vor<br />
allem in der Schwerindustrie<br />
<strong>und</strong> im Logistikbereich, ist<br />
Psenradar zusammen mit der<br />
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eine Komplettlösung für die<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
GENERALÜBERHOLTER GEBRAUCHTKRAN<br />
FÜGT SICH NAHTLOS IN NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE EIN<br />
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt in den<br />
Überlegungen von vielen Unternehmen eine<br />
immer größere Bedeutung ein. So auch beim<br />
Stahlhersteller Deutsche Edelstahlwerke (DEW).<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> fiel die Entscheidung in<br />
einen generalüberholten Portalkran aus dem<br />
Hause Teichmann Krane zu investieren.<br />
Die Deutsche Edelstahlwerke GmbH, ein Unternehmen<br />
der Swiss Steel Group, kann auf mehr als 170 Jahre Erfahrung<br />
in der Stahlproduktion zurückblicken. Zum Lieferspektrum<br />
gehören Werkzeugstähle, rost-, säure- <strong>und</strong><br />
hitzebeständige Stähle (RSH-Stähle), Edelbaustähle sowie Sonderwerkstoffe.<br />
Die Abmessungspalette reicht vom gezogenen<br />
Draht mit einem Durchmesser von 4,5 mm bis hin zu geschmie-<br />
deten Produkten mit einem Durchmesser von 1 <strong>10</strong>0 mm. Von der<br />
Erzeugung über die Anarbeitung bis hin zur Wärme- <strong>und</strong> Oberflächenbehandlung<br />
erhalten die K<strong>und</strong>en die komplette Fertigungskette<br />
aus einer Hand.<br />
Nachhaltigkeit spielt für das Unternehmen eine wichtige Rolle.<br />
Ausdruck dessen ist die „Green Steel“-Strategie. So findet am<br />
Standort in Witten die Stahlherstellung mithilfe von ressourcenschonenden<br />
<strong>und</strong> nachhaltigen Produktionsverfahren <strong>und</strong> -anlagen<br />
statt. Aus recyceltem Schrott entstehen im Elektrostahlverfahren<br />
(Erschmelzung mithilfe von Elektrolichtbogenofen) innovative<br />
Stahlprodukte. Seinen CO 2<br />
-Fußabdruck verkleinert das<br />
Unternehmen außerdem durch die Nutzung von erneuerbaren<br />
Energien im Produktionsprozess.<br />
01 Generalüberholung <strong>und</strong> betreiberspezifischer Zusammenbau der<br />
generalüberholten Teile des Gebrauchtkrans am Standort Essen von<br />
Teichmann Krane<br />
02 Der helle Deckanstrich des Portals dient dem Zweck, eine<br />
übermäßige Aufheizung des Krans zu verhindern<br />
01 02 03<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
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DAS VIDEO ZUM THEMA<br />
Im Zeitraffer können Sie die Herstellung des<br />
generalüberholten Portalkrans verfolgen.<br />
Hierzu einfach den Link in Ihren Browser<br />
eingeben bzw. QR-Code mit Ihrem Smartphone<br />
einscannen.<br />
bit.ly/teichmann-fuh-21<br />
UMSCHLAG VON STAHLBLÖCKEN<br />
MIT BIS ZU 80 M/MIN<br />
Dem schonenden Umgang mit den verfügbaren Ressourcen trägt<br />
ferner die Investition in einen generalüberholten Portalkran<br />
Rechnung. So hat das Unternehmen Teichmann Krane im Zuge<br />
des Aufarbeitungsprozesses vorhandene Stahlbauteile nach einer<br />
Generalüberholung wiederverwendet <strong>und</strong> betreiberspezifisch<br />
neu zusammengefügt. Auf dem Gebiet des Auf- <strong>und</strong> Umbaus von<br />
schienengeb<strong>und</strong>enen Kranen ist das Essener Unternehmen bereits<br />
seit 1988 Marktführer.<br />
03 Das Portal gelangt in sechs Teilen, jedes mit einer Länge von<br />
24 m, von Essen nach Witten<br />
04 Montage des Portalkrans auf dem Werksgelände des Betreibers<br />
05 Nach der Inbetriebnahme ist der Portalkran bereit<br />
für neue Aufgaben<br />
Der generalüberholte Kran hat eine Tragfähigkeit von 20 Tonnen<br />
<strong>und</strong> eine Spannweite von 4 m. Aufgabe des Krans auf dem Werksgelände<br />
von DEW in Witten ist der Umschlag von Stahlblöcken<br />
aus Block- <strong>und</strong> Strangguss. Zu diesem Zweck ist der Kran mit einer<br />
Greifzange ausgestattet. Darüber hinaus verfügt der Kran<br />
über eine Zweischienenlaufkatze mit motorisch drehbarer Unterflasche.<br />
Die Arbeitsgeschwindigkeiten von Kran <strong>und</strong> Katze belaufen<br />
sich auf jeweils 80 m/min.<br />
Für einen energiebewussten Betrieb hat Teichmann Krane den<br />
Portalkran mit rückspeisefähigen Umrichtern ausgestattet, die<br />
die Bremsenergie des Krans ins Netz zurückführen. Kran einschließlich<br />
Krankabine <strong>und</strong> Schalthaus sind mit einem hellen<br />
Deckanstrich versehen, um ein übermäßiges Aufheizen des<br />
Krans zu verhindern <strong>und</strong> den Energieverbrauch für die Klimatisierung<br />
von Schalthaus <strong>und</strong> anderen temperaturempfindlichen<br />
Teilen zu reduzieren.<br />
Fotos: Teichmann<br />
www.teichmann-krane.de<br />
04 05<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 41
VON DAMALS BIS HEUTE<br />
1918 1945<br />
1950<br />
1960<br />
Georg <strong>und</strong> Richard<br />
Koch gründen<br />
Stammhaus in<br />
Quedlinburg<br />
Neugründung<br />
Gebr. Koch + Co mit<br />
geschäftsführendem<br />
Gesellschafter<br />
Alfred Diepolder in<br />
Lage, Lippe<br />
Zelte, Sonnenschirme<br />
<strong>und</strong><br />
Matratzenschoner<br />
im Portfolio<br />
Einstieg in den<br />
Markt für Möbel-<br />
Transportgeräte<br />
1918<br />
1945<br />
1950er<br />
Jahre<br />
1960er-<br />
Jahre<br />
VON DER TEXTILVERARBEITUNG ZUR LAGERTECHNIK –<br />
75 JAHRE KOCH-LAGERTECHNIK<br />
Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen<br />
Koch-Lagertechnik aus Lage, Lippe, 75-jähriges<br />
Jubiläum feiern. Das Stammhaus in Quedlinburg<br />
ist von den Brüdern Georg <strong>und</strong> Richard Koch<br />
allerdings schon 1918 als Sack- <strong>und</strong> Planenfabrik<br />
in Form einer OHG gegründet worden. Infolge der<br />
Grenzziehung zwischen der BRD <strong>und</strong> der DDR<br />
hatte man am 1. Juli 1945 im „Westen“ ein<br />
weiteres Unternehmen in Lage, Lippe als KG<br />
gegründet, deren Komplementär Alfred Diepolder,<br />
Schwiegersohn von Richard Koch, wurde.<br />
Das Unternehmen Koch-Lagertechnik zählt zu den renommierten<br />
Spezialisten für Logistikausstattung in<br />
Form von Geräten für innerbetrieblichen Transport <strong>und</strong><br />
Lagerung sowie für Verladetechnik mit Torabdichtungen<br />
<strong>und</strong> Überladebrücken. Nun konnte das Unternehmen voller Stolz<br />
das 75-jährige Firmenjubiläum feiern. Obwohl die eigenen histo-<br />
rischen Wurzeln noch um einiges weiter zurückreichen, gilt der<br />
Firmenstart im Westen Deutschlands, direkt nach Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs, als Anlass für die Feierlichkeiten. Das ursprüngliche<br />
Stammhaus, die Sack- <strong>und</strong> Planenfabrik in Quedlinburg,<br />
wurde Opfer der historischen Umstände <strong>und</strong> ist von den DDR-<br />
Machthabern 1961 teil- <strong>und</strong> 1972 ganz verstaatlicht worden.<br />
PRODUKTPALETTE SUKZESSIVE ERWEITERT<br />
Unter dem Firmennamen „Gebr. Koch + Co“ blieb man auch in<br />
Westdeutschland zunächst der Verarbeitung technischer Textilien<br />
treu <strong>und</strong> erweiterte in den 1950er-Jahren die Planen- <strong>und</strong><br />
Sackproduktion um die Fertigung von u. a. Zelten <strong>und</strong> Sonnenschirmen.<br />
Konsequenterweise wurden Campingartikel aller Art<br />
als Handelsware für ein entsprechendes Einzelhandelsgeschäft<br />
mit ins Programm aufgenommen. Das Nähen von Matratzenschonern<br />
kam ebenfalls hinzu – K<strong>und</strong>en für diesen Artikel waren<br />
Möbelhändler in ganz Deutschland.<br />
In den 1960er-Jahren begann die Belieferung der Möbelhändler<br />
mit Lagertransportgeräten, die Fertigung übernahmen Subunternehmer.<br />
Mithilfe dieser Wagen ließen sich die Möbel nicht nur transportieren,<br />
sondern auch kommissionsweise einlagern. Auch die<br />
Textilproduktion hatte man in diesen Jahren durch die Fabrikation<br />
von Markisentüchern nochmals ausgedehnt. 1961 wurde schließlich<br />
das erste eigene Firmengebäude in der Feldstraße in Lage bezogen.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Produktion von<br />
(Kissen-)Torabdichtungen<br />
<strong>und</strong><br />
Aufbau des Exportgeschäfts<br />
Möbeltransportgeräte<br />
für<br />
Regallager<br />
Schürzen-Torabdichtung<br />
mit Schaumkern <strong>und</strong><br />
Hubdachautomatik<br />
Zunehmender Bedarf an<br />
Torabdichtungen <strong>und</strong><br />
Transportgeräten durch<br />
Generalunternehmer <strong>und</strong><br />
E-Commerce<br />
1970er-<br />
Jahre<br />
1980er-<br />
Jahre<br />
1990er-<br />
Jahre<br />
2000er-Jahre<br />
bis heute<br />
1990<br />
2000<br />
1970<br />
1980<br />
AUF EXPANSIONSKURS<br />
Das Markisengeschäft nahm in den 1970er-Jahren weiter an Fahrt<br />
auf, sodass man auch die entsprechenden Gestelle fertigte, um so<br />
komplette Markisen anbieten zu können. Zudem startete die Produktion<br />
von (Kissen-)Torabdichtungen, die bis heute einen maßgeblichen<br />
Beitrag zur Energieeinsparung an den Lagertoren leisten.<br />
„Aufhänger“ hierzu war die erste Ölkrise, die 1974 schließlich<br />
sogar zu Sonntagsfahrverboten in Deutschland geführt hatte.<br />
Die Geschäfte liefen gut, sodass Ende der 70er-Jahre ein zusätzliches<br />
Gebäude für die Fertigung (1. <strong>und</strong> 2. Bauabschnitt) in der<br />
Industriestraße in Lage errichtet wurde. In diese Zeit fällt auch der<br />
Aufbau des Exportgeschäfts in das europäische Ausland.<br />
In den 1980er-Jahren begannen die Möbelhändler Regallager zu<br />
bauen, die Transportgeräte darin wurden mit induktionsgeführten<br />
Gabelstaplern in die einzelnen Regalebenen befördert. Das Transportgerätegeschäft<br />
nahm einen entsprechenden Aufschwung, der<br />
sich später durch die Wiedervereinigung noch verstärken sollte.<br />
1985 verstarb Alfred Diepolder, seine Söhne Richard <strong>und</strong> Martin<br />
übernahmen die Unternehmensführung <strong>und</strong> erweiterten das<br />
Gebäude in der Industriestraße um einen 3. Bauabschnitt.<br />
ZEIT DER VERÄNDERUNG<br />
Auch die 1990er-Jahre waren vom Wachstum geprägt. Es folgte<br />
der Einstieg in die Produktion von Schürzentorabdichtungen zunächst<br />
mit einem Federkern in den Seitenteilen, später mit einem<br />
Schaumkern <strong>und</strong> einer Hubdachautomatik. Das letztgenannte<br />
Modell konnte zum Patent angemeldet werden – Campinggeschäft<br />
<strong>und</strong> Planenfabrikation fielen dafür aus dem Programm. In<br />
den 2000er-Jahren wurde das Gebäude in der Industriestraße um<br />
einen 4. Bauabschnitt erweitert, um die gestiegene Nachfrage<br />
nach Torabdichtungen befriedigen zu können. Die Fertigung der<br />
Transportgeräte übernahm ein Produktionsbetrieb in Sachsen-<br />
Anhalt. Die Herstellung von Markisen lief aus.<br />
Seit den 20<strong>10</strong>er-Jahren sind – mit steigender Nachfrage – Generalunternehmer<br />
für Industriebauten mehr <strong>und</strong> mehr die Hauptabnehmer<br />
für Torabdichtungen geworden. Die Gründe dafür<br />
sind die zahlreichen Neubauten von Logistik- <strong>und</strong> Distributionszentren<br />
für den ständig wachsenden E-Commerce. Auch im<br />
Transportgerätegeschäft gewinnt Koch-Lagertechnik immer<br />
mehr Onlinehändler <strong>und</strong> Logistikunternehmen, die für diese<br />
Händler arbeiten, als K<strong>und</strong>en hinzu.<br />
MIT LEITBILD IN DIE ZUKUNFT<br />
Was im Stammhaus mit Säcken <strong>und</strong> Planen begann, hat sich bis<br />
heute zu einem Produktions- <strong>und</strong> Handelsgeschäft mit Torabdichtungen<br />
(letzter Bezug zu den „technischen Textilien“) <strong>und</strong><br />
Lagertransportgeräten entwickelt. Basis des Erfolgs war <strong>und</strong> ist<br />
das konsequente Handeln nach dem Leitbild von Koch-Lagertechnik:<br />
„Fair, flexibel, funktionell, fachlich kompetent – <strong>und</strong><br />
schnell“. Die Fähigkeit, sich immer den verändernden Umständen<br />
<strong>und</strong> Bedürfnissen der K<strong>und</strong>en anpassen zu können, hat in<br />
Verbindung mit dem engagierten <strong>und</strong> langjährig tätigen Mitarbeiterstamm<br />
den Erfolg des Unternehmens bis heute gesichert.<br />
Den heutigen <strong>und</strong> zukünftigen Herausforderungen stellt sich<br />
die aktuelle 4. Generation mit Tatkraft <strong>und</strong> Zuversicht.<br />
Fotos: Koch Lagertechnik<br />
www.koch-lagertechnik.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 43
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
INTERAKTIVE ONLINE-PRÄSENTATION<br />
Getac, Anbieter mobiler Computerlösungen, gibt den Start<br />
seines neuen virtuellen „Getac Transport & Logistik<br />
Messeauftritts“ bekannt: eine Onlineplattform zur<br />
Präsentation aktueller Technologien <strong>und</strong> integrierter<br />
Lösungen für den Sektor Transport <strong>und</strong> Logistik. Die<br />
Ausstellung ist für Spezialisten der Logistik-Sparte<br />
konzipiert, um ihnen die Vorzüge von Getacs Technologien<br />
im Kernbereich der Supply Chains, der Warehouse Automation<br />
<strong>und</strong> des Transports nahezubringen <strong>und</strong> erfahrbar zu<br />
machen. Alle Messebesucher können die neuesten<br />
Getac-Produkte interaktiv erleben <strong>und</strong> digitalen Einblick<br />
gewinnen in Inhalte, technische Daten <strong>und</strong> neueste<br />
Technologien sowie direkt Kontakt aufnehmen mit<br />
Getac-Experten. Durch diese Initiative möchte Getac die<br />
Unternehmen bei der Wahl ihrer digitalen Lösungen<br />
unterstützen.<br />
WWW.GETAC.COM<br />
CLOUD-LÖSUNGEN FÜR ANWENDUNGS-<br />
SPEZIFISCHE BATTERIEN<br />
Nutzer von anwendungs- oder k<strong>und</strong>enspezifischen<br />
Batterielösungen von Varta haben jetzt die Möglichkeit,<br />
ihre Batterien online zu überwachen. Als intelligente<br />
Erweiterung für mehr Transparenz <strong>und</strong> Optimierung hat<br />
das Ellwanger Technologieunternehmen ein User-Dashboard<br />
entwickelt, das online alle wichtigen KPIs der<br />
Batterie wie Ladezustand, Ges<strong>und</strong>heit oder die Temperatur<br />
des Batteriemanagementsystems anzeigt. Die Speicherung<br />
dieser Daten in der Cloud macht es möglich, den<br />
Zustand der installierten Batterien in den verschiedenen<br />
Anwendungen an unterschiedlichen Standorten zu<br />
überwachen – ganz bequem vom Arbeitsplatz aus.<br />
WWW.VARTA-AG.COM<br />
44 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
IFOY AWARD <strong>2021</strong><br />
Die Gewinner <strong>und</strong> ihre Lösungen nach Kategorien<br />
bit.ly/ifoy-fuh-21<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von <strong>10</strong>0% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
ZWÖLF KRANE –<br />
EIN MATERIALFLUSSKONZEPT<br />
Demag-Prozesskrane übernehmen Handling im<br />
Coillager bit.ly/demag-fuh-21<br />
VIASTORE ERHÄLT AUFTRAG VON<br />
EDELSTAHLSERVICE<br />
Tablarlager erweitert <strong>und</strong> WMS aktualisiert<br />
bit.ly/viastore-fuh-21<br />
GETREIDEUMSCHLAG OPTIMIERT<br />
Getriebemotoren von Nord sorgen für nötige<br />
Förderleistung bit.ly/nord-fuh-21<br />
HILFE IN DER FLUTKATASTROPHE<br />
Clark stellt kostenlos Stapler zur Verfügung<br />
bit.ly/clark-fuh-21<br />
EXCLUSIVE<br />
CONTENT<br />
nur online<br />
bit.ly/besthandling-fuh-21<br />
DIGITALER SCHULUNGSNACHWEIS<br />
Ab sofort ergänzt der digitale Schulungsnachweis als<br />
neues Feature die Trainingssoftware des Kölner Start-ups<br />
how.fm. Die Software dient zur Schulung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
von Zeitarbeitern <strong>und</strong> Festangestellten in der<br />
Logistikbranche. Nach jedem absolvierten Training<br />
können die Mitarbeiter ihre erfolgreiche Teilnahme nun<br />
durch ihre digitale Unterschrift bestätigen. Die Mitarbeitertrainingssoftware<br />
how.fm schaltet den digitalen<br />
Schulungsnachweis als kostenfreies Add-On für ihre<br />
K<strong>und</strong>en frei.<br />
WWW.HOW.FM<br />
SCHWERE LASTEN SICHER UND<br />
FLEXIBEL HANDHABEN<br />
Mithilfe des Vakuumhebers ezzFast von Best Handling<br />
Technology lassen sich Güter von bis zu<br />
400 kg Gewicht schnell, sicher, intuitiv <strong>und</strong> ergonomisch<br />
bewegen <strong>und</strong> handhaben. Anwendungen<br />
finden die Vakuumheber vor allem beim Transport zwischen<br />
Montageplätzen, zu Prüf- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen, bei der<br />
Verpackung sowie beim Palettieren <strong>und</strong> Kommissionieren. Typische<br />
Gebinde, die mit dem ezzFAST bewegt <strong>und</strong> transportiert<br />
werden, sind Materialien wie Rollen <strong>und</strong> Coils, Produkte<br />
mit glatten Oberflächen sowie KLTs <strong>und</strong> Kartons.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 45
PERSPEKTIVEN<br />
WIE KI SUPPLY CHAINS<br />
AGILER MACHT<br />
Lieferketten sind seit der Pandemie komplexer<br />
geworden. Nicht nur, weil uns das hohe<br />
Störungspotenzial schmerzhaft vor Augen<br />
geführt wurde, sondern auch, weil sich das<br />
Verhalten der Konsumenten durch<br />
Ladenschließungen <strong>und</strong> Lockdown geändert hat.<br />
Das hat Auswirkungen auf die Planung der<br />
Wertschöpfungskette, das Supply Chain<br />
Management <strong>und</strong> auch auf die Lagerhaltung.<br />
Hinzu kommt die sicherlich gerechtfertigte<br />
gesellschaftliche Erwartungshaltung an<br />
Unternehmen, immer nachhaltiger zu agieren.<br />
Wir leben in einer „neuen Normalität“ <strong>und</strong><br />
Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) <strong>und</strong><br />
Machine Learning (ML) werden uns helfen, darin<br />
zurechtzukommen, damit Unternehmen<br />
gestärkt aus der Krise hervorgehen können.<br />
Der erste Schritt zu einer effizienteren Supply Chain ist<br />
bessere Planung. Intelligente Planungslösungen ermöglichen<br />
Unternehmen datenbasierte Entscheidungen zu<br />
treffen <strong>und</strong> sich dynamisch an Gegebenheiten anzupassen.<br />
Basis hierfür sind aggregierte Informationen von Lieferanten,<br />
Fabriken, Händlern, Internet-of-Things (IoT)-Sensoren,<br />
GPS-Geräten sowie K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Daten zu aktuellen Nachrichten,<br />
Ereignissen <strong>und</strong> den aktuellen Wetterverhältnissen. Dieser R<strong>und</strong>umblick<br />
schafft die Voraussetzungen dafür, die Wahrscheinlichkeit<br />
von Störungen wie Materialengpässe bereits Tage oder Wochen<br />
im Voraus zu prognostizieren. Die intelligente Lieferkette<br />
analysiert diese digitalen Signale, z. B. Lieferunterbrechungen<br />
oder Nachfragespitzen, <strong>und</strong> reagiert entsprechend darauf. So<br />
können Unternehmen mit Blick auf mögliche Engpässe <strong>und</strong> Unterbrechungen<br />
proaktiv agieren <strong>und</strong> nicht erst reagieren, wenn<br />
die Störung eintritt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Lieferkette.<br />
Im Falle einer Störung, z. B., wenn Waren aus einem anderen<br />
Lager entnommen werden müssen, ändert sich dort die Kapazitätsplanung.<br />
Umgekehrt, bleiben in anderen Lagern, die von<br />
einer Störung betroffen sein könnten, Waren liegen. Im<br />
schlimmsten Fall führt dies zu Kapazitätsengpässen. Intelligente<br />
Planung unterstützt, Lager gleichmäßig auszulasten <strong>und</strong> Kapazitäten<br />
bei Störungen bestmöglich zu verteilen.<br />
AUFBAU VON WIDERSTANDSFÄHIGKEIT DURCH<br />
INTELLIGENTES NETZWERKDESIGN<br />
Um einen höheren Grad an Resilienz zu erreichen, wird es für einige<br />
Unternehmen wichtig sein, alternative Beschaffungskanäle<br />
zu erschließen, anstatt sich nur auf die bereits vorhandenen zu<br />
verlassen. Lokale Anbieter können dabei an Bedeutung gewinnen,<br />
auch wenn diese bisher preislich nicht attraktiv genug waren.<br />
Dies kann Druck auf Margen ausüben, allerdings im Fall der Fälle<br />
46 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
<br />
01 Das Automatisieren von Prozessen durch den Einsatz von KI <strong>und</strong> Machine Learning erhöht die Zufriedenheit von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
den Stillstand des Geschäftsbetriebs verhindern. Kostenplanung<br />
spielt hierbei eine wichtige Rolle, für die sich Netzwerkdesign-Lösungen<br />
anbieten. Sie offerieren Technologien zur Bewertung, Gestaltung,<br />
Optimierung <strong>und</strong> Transformation von Lieferkettennetzwerken.<br />
Diese sind Voraussetzung für die Modellierung von Lieferkettenszenarien,<br />
von den Rohstoffen bis hin zu fertigen Produkten,<br />
sowie bei der Untersuchung eines bestimmten Teils der<br />
Lieferkette, der von einer Störung betroffen war. Strategische Planer<br />
können eine Vielzahl von Was-wäre-wenn-Szenarien aus einer<br />
Kosten- oder Rentabilitätsperspektive untersuchen.<br />
AGILITÄT ENTLANG DER KOMPLETTEN<br />
LIEFERKETTE<br />
Widerstandsfähigkeit erfordert Agilität. Allerdings bedeutet dies<br />
nicht unbedingt Schnelligkeit. Schnelligkeit ermöglicht zwar ein<br />
gewisses Maß an Agilität, aber oftmals zu unnötig hohen Kosten.<br />
Die Lieferkette kann auch zu geringeren Kosten agil sein, wenn<br />
sie die Wahrscheinlichkeit möglicher Störungen rechtzeitig vorhersagt,<br />
sodass datenbasiert die optimale Entscheidung getroffen<br />
werden kann, um die Auswirkungen zu be<strong>heben</strong> oder sogar komplett<br />
zu vermeiden. So stellen KI-basierte Kontrolltürme Supply-<br />
Chain-Managern ein hohes Maß an Transparenz <strong>und</strong> Voraussicht<br />
zur Verfügung, <strong>und</strong> können zusätzlich wirtschaftlich profitable<br />
Problemlösungen vorschlagen oder ggf. automatisiert ausführen<br />
lassen. Daten zu Distribution, Fulfillment, Bestand <strong>und</strong> anderen<br />
Variablen werden dabei kontinuierlich in den Logistik-Kontrollturm<br />
zurückgeführt, sodass der Bestand immer strategisch verteilt<br />
<strong>und</strong> platziert ist. Gabriel Werner, Vice President Solution Advisory,<br />
EMEA bei Blue Yonder, betont: „Die Künstliche Intelligenz<br />
darf keinesfalls eine Black Box sein. Stattdessen muss sie in der<br />
Lage sein, Pläne agil anzupassen <strong>und</strong> Probleme automatisch zu<br />
lösen, aber dennoch Transparenz in ihre Entscheidungsfindung<br />
zu bringen.“<br />
MODERNE INTRALOGISTIK –<br />
AUTOMATISIERUNG IM LAGER<br />
Im Lager erweitern viele Unternehmen ihre Modernisierungs-<br />
Tool-Box um KI, ML, intelligente Maschinen <strong>und</strong> IIoT. Mit der zunehmenden<br />
Akzeptanz neuer Formen der Automatisierung nutzen<br />
Lagerverwaltungssysteme die gewonnene Transparenz, Intelligenz<br />
<strong>und</strong> Kontrolle, um die nächste Stufe an Effizienz <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>enzufriedenheit zu erreichen.<br />
Warehouse–Management-Systeme helfen Herstellern, Einzelhändlern,<br />
Distributoren <strong>und</strong> Logistikdienstleistern, der sich stän-<br />
23. Nov. <strong>2021</strong><br />
Paderborn<br />
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PERSPEKTIVEN<br />
02<br />
Die Luminate-Plattform von Blue Yonder ermöglicht intelligente Supply-Chain-<br />
Planung <strong>und</strong> hilft, Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten<br />
KI- <strong>und</strong> Machine-<br />
Learning-Plattform<br />
für industrielle<br />
Anwendungen<br />
Reproduzierbar.<br />
Zuverlässig.<br />
Ergebnisorientiert.<br />
GABRIEL WERNER, VICE<br />
PRESIDENT SOLUTION<br />
ADVISORY, EMEA BEI BLUE<br />
YONDER<br />
Die beste Investition in die<br />
Zukunft ist eine nachhaltige<br />
Plattform<br />
dig verändernden <strong>und</strong> hypervernetzten Omnichannel-Welt<br />
Rechnung zu tragen. Die technisch ausgereiften Systeme ermöglichen,<br />
schnell auf Änderungen zu reagieren, Anpassungen vorzunehmen<br />
<strong>und</strong> Aufgaben zu optimieren <strong>und</strong> auszuführen. Dadurch<br />
wird es einfacher, die benötigte Menge zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort zu haben. Warehouse-Management-Systeme<br />
bieten Unternehmen einen Weg, kollaborative Roboter (Cobots)<br />
<strong>und</strong> KI/ML zu nutzen, um ihre Ergebnisse <strong>und</strong> Ressourcen zu optimieren<br />
– einschließlich Arbeitskräften, Roboter/Cobots (z. B.<br />
die Kommissionierung unterstützende Bots) sowie Geräte wie<br />
Gabelstapler <strong>und</strong> Wagen.<br />
Diese Systeme helfen Unternehmen den gesteigerten Anforderungen<br />
an das Lager gerecht zu werden. Nicht nur müssen verschiedene<br />
Lager im Fall von Störungen besser vernetzt sein. Die<br />
Pandemie hat dem Onlinehandel einen Boom beschert. Damit<br />
wird das Problem von Retouren immer drängender. Es kommen<br />
mehr Artikel zurück, die aufbereitet <strong>und</strong> neu disponiert werden<br />
müssen. Diese steigende Komplexität zu bewältigen, ist eine<br />
schwierige Aufgabe für Mitarbeiter im Lager. Auch hier helfen KIgestützte<br />
Lösungen, ein- <strong>und</strong> ausgehende Lieferungen besser zu<br />
verteilen <strong>und</strong> Prozesse zu automatisieren, wie mit Rückläufern<br />
<strong>und</strong> Online-Bestellungen umgegangen wird.<br />
FAZIT<br />
Globale Störungen, die zunehmende Komplexität von Vertriebskanälen<br />
sowie ein Mangel an Fachkräften im Bereich Supply<br />
Chain sind das neue Normal. Um die hohen Anforderungen an<br />
Service-Levels zu erfüllen <strong>und</strong> gleichzeitig finanzielle <strong>und</strong> ökologische<br />
Ziele zu optimieren, bedarf es einer nachhaltigen Supply-<br />
Chain-Plattform. Die Plattform der Zukunft ist intelligent, intuitiv<br />
<strong>und</strong> vorausschauend <strong>und</strong> ist darüber hinaus in der Lage, K<strong>und</strong>en<br />
jederzeit wann, wie <strong>und</strong> wo sie es wünschen zu beliefern. Echtzeit-Transparenz,<br />
Agilität, Zusammenarbeit sowie Automatisierung<br />
<strong>und</strong> Optimierung sind dabei kein Luxus, sondern entscheidende<br />
Voraussetzungen für Erfolg in der „neuen Normalität“.<br />
Fotos: Blue Yonder<br />
www.blueyonder.com<br />
48 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
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werden zusätzlich kostenfrei in das Kompendium DIGITAL SCOUT übernommen.<br />
Der DIGITAL SCOUT wird an mehr als 200.000 Entscheider digital versendet<br />
<strong>und</strong> ist somit der Reichweiten-Verstärker zur Messe.<br />
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Kontaktdaten:<br />
Carmen Nawrath, Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
oder per E-Mail an: c.nawrath@vfmz.de
MARKTPLATZ<br />
NEUER RFID-TAGHALTER:<br />
FARBSPIEL ALS STATUSANZEIGE<br />
Für seine RFID-Systeme<br />
hat die Georg Schlegel<br />
GmbH & Co. KG beleuchtete<br />
Transponder<strong>und</strong><br />
Kartenhalter im<br />
Programm. Durch den<br />
Halter werden Transponder<br />
oder Chipkarten vor<br />
dem RFID-Lesegerät<br />
fixiert <strong>und</strong> die Daten auf<br />
den Speichermedien<br />
vom Lesegerät erfasst<br />
<strong>und</strong> ausgewertet. So ist eine schnelle <strong>und</strong> sichere Freischaltung<br />
der damit verb<strong>und</strong>enen Funktion gegeben.<br />
Die Halter werden über mehrfarbige LEDs ausgeleuchtet. Mit<br />
dem Farbspiel wird der aktuelle Status angezeigt: Grün zeigt in<br />
der Gr<strong>und</strong>konfiguration an, dass die Maschine betriebsbereit,<br />
aber derzeit keine Funktion aktiv ist. Die Farbe wechselt nach<br />
Blau, wenn an dieser Maschine gearbeitet wird.<br />
Bei der Entwicklung hat der Hersteller zudem darauf geachtet,<br />
dass die Halter nicht nur funktionell sind, sondern auch optisch<br />
wirken. Die harmonischen Formen <strong>und</strong> die homogene Ausleuchtung<br />
sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.<br />
Die beleuchteten Transponder- <strong>und</strong> Kartenhalter passen zu<br />
allen Lesegeräten der RFID-Systeme Standard, SKS <strong>und</strong> TMS des<br />
Unternehmens.<br />
www.schlegel.biz<br />
HEAVY-DUTY-ROLLENENERGIEKETTE WARTET<br />
MIT KONSTRUKTIVEN DETAILS AUF<br />
In der Heavy-Duty-Version der P4-Rollenenergiekettenfamilie<br />
setzt das Unternehmen Igus auf tribologisch optimierte<br />
Hochleistungskunststoffe. Um den Abrieb an allen Stellen der<br />
Kette zu reduzieren, kommt ein dreifaches Anschlagsystem<br />
zum Einsatz. Die integrierten Rollen reduzieren die benötigte<br />
Antriebsenergie um 57 Prozent im Vergleich zu einer gleitenden<br />
Kette. Dabei laufen die Rollen versetzt aufeinander. Die<br />
kammartigen Autoglide-Öffnungsstege halten die Kette in ihrer<br />
Bahn. In der neuen Bolzen-Bohrung-Verbindung setzt der<br />
Hersteller auf einen Iglidur-Werkstoff. Tests im hauseigenen<br />
Labor lassen<br />
darauf schließen,<br />
dass die<br />
P4HD eine bis<br />
zu 50 Prozent<br />
höhere<br />
Lebensdauer<br />
als ihre<br />
Vorgängerserie<br />
besitzt.<br />
Im Wartungsfall<br />
sind alle<br />
Teile der Kette<br />
1:1 austauschbar. Auch bestehende Energiekettensysteme der<br />
P4-Serie sind aufgr<strong>und</strong> baugleicher Abmessungen mit der<br />
neuen Kette schnell umgerüstet. Optional lässt sich die P4HD<br />
mit Überwachungssensoren ausstatten. Der Sensor gibt ab<br />
einer definierten Verschleißgrenze ein Signal an das i.Cee:plus-<br />
Modul, mit dem die Wartung der Rollenenergiekette vorausschauend<br />
planbar ist.<br />
www.igus.de<br />
MOBILES KANBAN-REGAL FÜR FLEXIBLE<br />
HALLENLAYOUTS<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner stabilen Statik mit einer Traglast von bis zu<br />
einer Tonne eignet sich das mobile Kanban-Regal von Reyher,<br />
um viele Materialien auf einer geringen Stellfläche unterzubringen.<br />
Der Regalaufbau besteht aus einem an den Stirnseiten<br />
mit Vollblech vernieteten<br />
Fachbodenregal in Steckmontage<br />
eines Markenherstellers,<br />
der nach den Güte<strong>und</strong><br />
Prüfbestimmungen für<br />
Lager- <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen<br />
RAL-RG 614 fertigt.<br />
Mit acht Ebenen inklusive<br />
einer Ablageebene für<br />
Leergut bietet das Regal bis<br />
zu 42 Behälterstellplätze für<br />
Kanban-Behälter vom Typ<br />
ROM | LTB mit einer Zwei-Behälter-Systematik.<br />
Um zu<br />
verhindern, dass beim<br />
Nachschieben neuer<br />
Behälter an der Rückseite die<br />
vorderen Behälter herausfallen, sind die Kanban-Regale mit<br />
einer Durchschubsicherung ausgestattet. Vier robuste Lenkrollen<br />
am mobilen Untergestell erlauben außerdem, das Regal auf<br />
engstem Raum zu manövrieren. Eine Feststellfunktion verhindert,<br />
dass es unerwünschter Weise in Bewegung gerät, <strong>und</strong><br />
sorgt für einen stabilen Stand.<br />
Der Behälter lässt sich mit nur einem Handgriff mithilfe eines<br />
Schiebemechanismus‘ von einem geschlossenen Transportbehälter<br />
in einen offenen Sichtlagerbehälter verwandeln.<br />
www.reyher.de<br />
EINFACH UND SCHNELL ZU MONTIERENDE<br />
SCHWENKKRANE<br />
Die Schwenkkrane aus<br />
der Vecto-jib-Baureihe<br />
der SWF Krantechnik<br />
GmbH sind für Traglasten<br />
von 125 bis 2 000 kg<br />
ausgelegt. Zum Start der<br />
neuen Baureihe bietet<br />
das Unternehmen Vecto<br />
jib als Wand- <strong>und</strong><br />
Säulenschwenkkran in je<br />
drei unterschiedlichen<br />
Bauarten. Kranbauer <strong>und</strong><br />
-händler erhalten so<br />
Wand- <strong>und</strong> Säulenschwenkkrane<br />
jeweils mit:<br />
n Abgehängtem „Profilemaster Plus“-Leichtkranprofil aus<br />
Stahl,<br />
n abgestütztem I-Träger-Profil <strong>und</strong><br />
n abgehängtem I-Träger-Profil.<br />
Einige Bauarten sind elektrisch schwenkbar.<br />
Die einfach <strong>und</strong> schnell zu montierende Baureihe lässt sich mit<br />
den Athlo-chain-Elektro-Kettenzügen <strong>und</strong> Craftster-Hand-Kettenzügen<br />
des Herstellers ausrüsten. Vecto jib ist als komplettes<br />
Schwenkkran-Kit verfügbar <strong>und</strong> für zahlreiche Branchen <strong>und</strong><br />
Arbeitsumgebungen in Produktions- <strong>und</strong> Fertigungshallen<br />
geeignet.<br />
www.swfkrantechnik.com<br />
50 <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 11/<strong>2021</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 11. <strong>2021</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 25. <strong>10</strong>. <strong>2021</strong><br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
01 Warum das Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen DSV den<br />
Taschensorter SSI Carrier einsetzt, lesen Sie in der nächsten<br />
Ausgabe<br />
Foto: SSI Schäfer<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
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bit.ly/fuh-twitter<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />
bit.ly/fuh-wb-xing<br />
02 Wie die Gebhardt Intralogistics Group Anlagenbetreiber in<br />
Sachen Retrofit unterstützt, haben wir für Sie in Erfahrung<br />
gebracht<br />
Foto: Gebhardt Intralogistics Group<br />
03 Die Bereichsabschaltung des modernisierten Zweiträgerbrückenkrans<br />
verhindert, dass die Katze unter Last in einen<br />
definierten Sicherheitsbereich fährt<br />
Foto: Konecranes<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/<strong>10</strong> 51
LOUNCH<br />
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Einsatz<br />
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