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Konkrete Handlungsvorschläge<br />
Produktion können jedoch die Beschichtungen der Bauteile bezüglich ihrer Dicke,<br />
Dichte und Morphologie variieren und dementsprechend zu Störungen im<br />
Schweißprozess führen. Um dies möglichst einzuschränken kommen extrem kurze<br />
Lichtbögen zur Stabilisierung der Schweißprozesse und zur Reduktion des Wärmeeintrages<br />
zum Einsatz. Allerdings sind diese kurzen Lichtbögen zwangsläufig mit<br />
kleinen Prozessfenstern verbunden, die dann oftmals auch zu Störungen führen<br />
können.<br />
1.2 Ausgangssituation<br />
Derzeit wird die prozesssichere schweißtechnische Verarbeitung von beschichteten<br />
Blechen in erster Linie durch statische Adaption des Schweißparameterfensters an die<br />
jeweilige Beschichtung erzielt. Eine Anpassung an wechselnde Schichtdicken oder<br />
zeitlich begrenzte Prozessereignisse ist hierdurch kaum möglich, so dass oftmals<br />
Beschichtungen im Rahmen einer Eingangsprüfung als „schweißbar“ oder „nicht<br />
schweißbar“ eingeordnet werden.<br />
In der Praxis sind geforderte Fehlergrößen deshalb durch die produzierenden<br />
Unternehmen nicht immer einhaltbar, mit der Folge hoher Nacharbeitskosten oder<br />
hoher Ausschussanteile.<br />
Derzeit am Markt erhältliche Sensoriklösungen sind bislang nicht dazu geeignet, eine<br />
Prozessanpassung an die Beschichtungssituation zu gewährleisten. Lediglich im<br />
Nachgang kann zur Qualitätssicherung eine Defekterkennung mit automatisierten<br />
Sensoriklösungen gewährleistet werden.<br />
Dementsprechend besteht ein Bedarf an Lösungen, die eine Adaption des<br />
Schweißprozesses, besonders an variierende Schichteigenschaften, ermöglichen.<br />
Voraussetzung hierfür ist die Bereitstellung von Informationen mittels der Strom-<br />
/Spannungsverläufe über physikalische Situationen und Abläufe im Lichtbogen und<br />
Schmelzbad.<br />
Deshalb sollen in diesem Forschungsvorhaben die Einflüsse der<br />
Beschichtungseigenschaften auf die physikalischen Mechanismen des MSG-<br />
Schweißens analysiert werden. Voruntersuchungen von MSG-Prozessen an<br />
unbeschichteten und beschichteten Werkstücken belegen, dass die Kopplung<br />
optischer und spektroskopischer Beobachtungen von Lichtbogen und Schmelzbad mit<br />
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