24.12.2012 Aufrufe

Studien- & Berufswahl

Studien- & Berufswahl

Studien- & Berufswahl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

32<br />

HAUS RISSEN HAMBURG<br />

Vom Schüler zum Wirtschaftsexperten<br />

Mit Sozialer Marktwirtschaft<br />

zum Erfolg<br />

Was haben ein Blumenladen, eine Dönerbude und ein<br />

Kiosk gemeinsam? Wenig, könnte man meinen. Doch<br />

alle drei sind Säulen unserer Wirtschaftsordnung – der<br />

Sozialen Marktwirtschaft. Wenn die Floristin einen<br />

Blumenstrauß verkauft, der Dönerverkäufer einen<br />

Kebab und der Kioskbetreiber Kaugummis, dann sind<br />

sie Teil der Wirtschaft. Und zwar ein wichtiger Teil, denn<br />

über 95 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind<br />

klein- und mittelständische Unternehmen (KMU).<br />

Es sind gerade nicht die großen Konzerne wie<br />

Microsoft, Siemens, BMW oder VW, die die Mehrheit<br />

ausmacht, sondern die Klein- und Mittelständler, die<br />

unsere Gesellschaft tragen: Sie bieten etwa 70 Prozent<br />

aller Arbeitsplätze an! Sie bilden die Grundlage dafür,<br />

dass Deutschland Exportweltmeister und Globalisie-<br />

<strong>Studien</strong>- und <strong>Berufswahl</strong> 2011/2012<br />

rungsgewinner ist und bringen den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland durch ihre Ideen und Innovationen voran.<br />

Gerade für junge Menschen, die sich nach ihrem Schulabschluss<br />

für eine Ausbildung entscheiden, sind diese<br />

Unternehmen von hoher Bedeutung: Sie bilden ca. 81<br />

Prozent der Lehrlinge aus und bereiten Jugendliche auf<br />

ihr Arbeitsleben vor.<br />

Um aber in einem Unternehmen erfolgreich zu sein,<br />

müssen junge Menschen grundlegende wirtschaftliche<br />

Kompetenzen mitbringen – und daran mangelt es oft.<br />

In einer repräsentativen Umfrage, dem Youth Entrepreneurship<br />

Barometer (YEB) der Bertelsmann Stiftung,<br />

schätzen die Jugendlichen ihr eigenes wirtschaftliches<br />

Wissen kritisch ein: 50 Prozent geben an, „einigermaßen“<br />

Bescheid zu wissen. 42 Prozent meinen, sie<br />

hätten nur „wenig“ bzw. „gar kein“ Wissen. Gleichzeitig<br />

zeigen die Schülerinnen und Schüler jedoch ein<br />

hohes Interesse am Thema. 67 Prozent sind mehr an<br />

wirtschaftlichen Fragestellungen interessiert.<br />

Wo aber kann man diese Kenntnisse erwerben?<br />

Eigentlich in der Schule. Doch ein eigenständiges Fach<br />

Wirtschaft existiert an Hamburger Schulen bislang<br />

nicht, sondern fristet ein Dasein als Querschnittsfach<br />

PGW. So verwundert nicht, dass ein Großteil der Lehrerschaft<br />

der Meinung ist, wirtschaftliche Fragen sollten<br />

verstärkt im Schulunterricht vorkommen.<br />

Gerade in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

der Konjunkturabschwünge und Exporteinbrüche ist<br />

die Vermittlung elementarer Kenntnisse zur Sozialen<br />

Marktwirtschaft dringender denn je. Ohne wirtschaftliche<br />

Grundbildung können Jugendliche sich nicht<br />

auf die globalisierte Welt – und damit ihre spätere<br />

Berufswelt – vorbereiten. Gerade junge Menschen,<br />

die am Übergang von der Schule in den Beruf stehen,<br />

brauchen ein profundes Verständnis der Ordnung, die<br />

sie geprägt hat und in der sie leben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!