Psychosozialer Beratungsfuehrer 2009 - Hochschule Fulda
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3. Stationäre Versorgung<br />
Die stationäre Versorgung der Bevölkerung erfolgt durch die Krankenhäuser (Kliniken, Hos-<br />
pitäler etc.). Hier wird der Patient vollstationär, d. h. für 24 Stunden am Tag aufgenommen.<br />
Je nach Behandlungsnotwendigkeit bleibt er wenige Tage bis Wochen stationär. Eine statio-<br />
näre Behandlung eines Patienten wird dann notwendig, wenn die ambulante Versorgung<br />
nicht mehr ausreicht.<br />
Neben der vollstationären Versorgung gibt es auch eine teilstationäre, in der der Patient nur<br />
mehrer Stunden des Tagen in der Einrichtung behandelt wird z.B. in einer Tagesklinik.<br />
Es gibt Kliniken der Akutversorgung, in die Patienten von einem Arzt eingewiesen werden<br />
können z.B. das Klinikum <strong>Fulda</strong>. Ein Teil der Kliniken verfügt auch über Notfallambulanzen,<br />
in die sich der Patient auch ohne ärztliche Verordnung zur ambulanten Behandlung wenden<br />
kann und, wenn die Indikation besteht, auch stationär behandelt wird z.B. bei einem schwe-<br />
ren Unfall.<br />
Es gibt ferner Kliniken, die nicht der Akutversorgung dienen; meist handelt es sich um Fach-<br />
kliniken z.B. für psychosomatische Störungen oder zur Suchttherapie.<br />
Eine Aufnahme kann nur nach hausärztlicher oder fachärztlicher Indikationsstellung und<br />
nach Klärung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse oder den Rentenversiche-<br />
rungsträger in Absprache mit der Fachklinik erfolgen.<br />
Fachkliniken für Psychotherapie und Psychosomatik bieten in der Regel verschiedene The-<br />
rapieansätze und –formen an („multimodale“Therapie), die es im ambulanten Sektor häufig<br />
nicht gibt. Ziel der stationären Therapie kann es sein, den Patienten aus seinem aktuellen<br />
Umfeld herauszunehmen und damit zu entlasten sowie für eine weitere ambulante Therapie<br />
zu motivieren, d. h. ihm einen Zugang zu seinen seelischen Konflikten zu verschaffen.<br />
66 Stand: Juli <strong>2009</strong>