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Zukunft des Wohnungsmarktes in Aachen - Forum ...

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ort. Das muss man im Auge haben, wenn man darüber nachdenkt, was s<strong>in</strong>nvoller ist, Nachverdichtung<br />

oder Erhaltung von erlebbarem, nutzbarem Grün <strong>in</strong> der Stadt.<br />

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass wir mit unseren Förderprogrammen sicherlich punktuell<br />

helfen können. Wir können über die Soziale Stadt, über Stadtumbau West und die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Städtebauförderung die Kommunen punktuell unterstützen. Was wir immer mehr versuchen anzuregen,<br />

s<strong>in</strong>d genau diese PPP-Projekte. Damit soll nicht geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>, dass Private für die Stadt bauen,<br />

sondern dass Private und Kommune sich zusammensetzen, sei es zum Beispiel bei Fragen der Bewältigung<br />

von Leerständen <strong>in</strong> Innenstädten oder im Bereich <strong>des</strong> E<strong>in</strong>zelhandels. Aus diesen Diskussionsprozessen<br />

heraus können sie dann geme<strong>in</strong>same Aktivitäten entwickeln, <strong>in</strong>dem jeder se<strong>in</strong>en Beitrag<br />

sucht, den er e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />

Dieter Haack (Moderator):<br />

Ich möchte auf das von Herrn Oberbürgermeister Dr. Jürgen L<strong>in</strong>den Gesagte e<strong>in</strong>gehen. Er sagte,<br />

dass wir vermeiden müssen, dass Bereiche <strong>in</strong> der Stadt entstehen, <strong>in</strong> denen nur Alte wohnen, und<br />

andere, <strong>in</strong> denen nur Junge wohnen, sondern es soll e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander se<strong>in</strong>. Herr Knops, ich frage Sie<br />

als Vertreter der Mieter: funktioniert das denn, Alt und Jung zusammen?<br />

Hans Knops (Mieterschutzvere<strong>in</strong>):<br />

Herr Dr. L<strong>in</strong>den hat das sehr gut dargestellt. Wir müssen lernen, mite<strong>in</strong>ander zu leben. Das ist das<br />

Problem. Die Ause<strong>in</strong>andersetzungen zwischen Alt und Jung prägen nicht nur das Mietverhältnis, sondern<br />

schüren <strong>in</strong> Eigentümerversammlungen auch Ause<strong>in</strong>andersetzungen, weil jeder se<strong>in</strong>e Individualität<br />

ausleben will. Ich denke, dass es sehr schwierig wird und wir werden wahrsche<strong>in</strong>lich gar ke<strong>in</strong>e andere<br />

Wahl haben, als auf diese Probleme e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Aber ich wollte noch kurz auf me<strong>in</strong>en Vorredner Herrn Maetschke zurückkommen. Das Problem ist<br />

verkürzt, wenn wir sagen, wir haben die TH und wir müssen Wohnraum für Studenten oder Akademiker<br />

schaffen, sondern wir dürfen die Gefahr, die dadurch gegeben ist, dass Gebiete, wie das Ostviertel,<br />

der Preuswald oder eben wie Kullen, sich ausweiten, überhaupt nicht unterschätzen. Ich f<strong>in</strong>de es<br />

sehr wichtig, dass diese Probleme frühzeitig angegriffen werden. Das Problem ist, dass da etwas heranwächst.<br />

Die Viertel verändern sich sehr stark und e<strong>in</strong>es Tages bestehen ke<strong>in</strong>erlei Steuerungsmittel<br />

mehr, weil die Ursprungsbewohner ausgezogen s<strong>in</strong>d oder e<strong>in</strong>e ganze neue Bewohnerstruktur e<strong>in</strong>zieht.<br />

Prof. Dr. Klaus Selle (RWTH):<br />

Ich möchte noch e<strong>in</strong>mal etwas zur Unverträglichkeit von Alt und Jung ergänzen. Nach me<strong>in</strong>en Erfahrungen<br />

gibt es möglicherweise sogar zunehmend ältere Menschen, die ausdrücklich von ihren Vorortlagen<br />

wieder zurück <strong>in</strong> die Stadt wollen <strong>in</strong> voller Kenntnis der Buntheit, der Vielfalt, auf die sie dort treffen,<br />

weil sie dies als Nachbarschaft sozusagen suchen. Wir haben <strong>in</strong> Hannover e<strong>in</strong> Bürgerbüro Stadtentwicklung<br />

mit Unterstützung der Lan<strong>des</strong>hauptstadt e<strong>in</strong>gerichtet, das sich seit e<strong>in</strong>igen Jahren als<br />

Clear<strong>in</strong>gstelle bei der Vermittlung von Nachfragern nach solchen Projekten und dem Angebot versteht,<br />

und es gibt dort über 200 Interessentengruppen für solche Projekte nach Art <strong>des</strong> Vaalser Projektes,<br />

welches Herr Dr. L<strong>in</strong>den schon angesprochen hatte. Es mangelt an geeigneten Standorten, die<br />

<strong>in</strong> städtischen Lagen e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d und die diesen Gruppen die Möglichkeiten geben, sozusagen<br />

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