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Zukunft des Wohnungsmarktes in Aachen - Forum ...

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ders aufgeben, sobald es irgendwie durch die familiäre Situation nicht mehr passt und sich darüber<br />

Gedanken machen, dort h<strong>in</strong>zuziehen. Ich b<strong>in</strong> sehr durch Amerika geprägt. In Amerika ist man durchaus<br />

bereit über den halben Kont<strong>in</strong>ent zu wechseln, wenn etwas schön ist und es modern ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Stadt zu wohnen. Dorth<strong>in</strong> werden wir <strong>in</strong> Deutschland nie kommen, aber ich glaube, e<strong>in</strong>en<br />

leichten Trend dah<strong>in</strong> könnte man durchaus entwickeln. Insofern ist Investition <strong>in</strong> das Stadtbild und das<br />

Image der Stadt sicherlich gerade für die Frage, die wir hier behandeln, sehr wichtig. Dann wird man<br />

es auch schaffen, e<strong>in</strong>e gemischte Alterstruktur und e<strong>in</strong>e attraktive Bevölkerungsstruktur zu haben. Ich<br />

möchte auch auf e<strong>in</strong> Thema h<strong>in</strong>weisen, welches auch schon erwähnt worden ist. Kultur ist der prägende<br />

Standortfaktor schlechth<strong>in</strong>. Auch diejenigen, die nie <strong>in</strong>s Theater, nie <strong>in</strong>s Konzert gehen, f<strong>in</strong>den<br />

es großartig, dass es dieses Angebot gibt. Insofern ist das e<strong>in</strong> ganz wichtiger Aspekt.<br />

Dieter Haack (Moderator):<br />

Vielen Dank, Herr Hermanns. Herr Dr. L<strong>in</strong>den, ich könnte überspitzt sagen: Machen Sie mal, Sie s<strong>in</strong>d<br />

schuld, wenn es schief geht. War es gut, dann waren es die anderen. Es kann aber nicht se<strong>in</strong>, dass<br />

jetzt nur die Stadt, die Kommunen gefordert s<strong>in</strong>d, etwas zu tun und alle anderen sich zurücklegen.<br />

OB Dr. Jürgen L<strong>in</strong>den (Stadt <strong>Aachen</strong>):<br />

Ich glaube, wir alle stimmen Herrn Hermanns dar<strong>in</strong> zu, dass e<strong>in</strong>e Stadt attraktiv se<strong>in</strong> muss, um die<br />

E<strong>in</strong>wohnerzahlen zu erhalten und vielleicht E<strong>in</strong>wohner aus anderen Gegenden <strong>in</strong> die Stadt zu ziehen.<br />

Die Maßnahmen, die notwendig s<strong>in</strong>d, habe ich eben im Inputreferat genannt, die hat Herr Coll<strong>in</strong>et angeführt<br />

und auch Herr Hermanns gerade noch e<strong>in</strong>mal wiederholt hat. Ich glaube, dass wir uns da alle<br />

e<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d. In dem Zusammenhang muss man allerd<strong>in</strong>gs sagen, <strong>Aachen</strong>, das ist nicht nur die Stadt,<br />

ke<strong>in</strong> anonymer Stadtrat oder e<strong>in</strong>e anonyme Verwaltung, sondern da s<strong>in</strong>d die Privaten genauso gefragt<br />

wie die großen Gesellschaften und eben auch die Stadt. Ich glaube, wir s<strong>in</strong>d auch auf diesem Weg.<br />

Wir haben <strong>in</strong> <strong>Aachen</strong> schon immer e<strong>in</strong> gutes Bewusstse<strong>in</strong> entwickelt, das Wohnen <strong>in</strong> der Innenstadt<br />

attraktiv zu gestalten. Wir s<strong>in</strong>d recht frühzeitig an das Baulückenthema herangegangen, das e<strong>in</strong>e der<br />

Damen <strong>in</strong> den Vordiskussion nannte. Wir s<strong>in</strong>d recht frühzeitig auch an die Frage von Industriebrachen<br />

herangegangen, obwohl uns dieses Thema sicherlich <strong>in</strong> den nächsten 20-25 Jahren verstärkt beschäftigen<br />

wird. Wir haben Wohnen <strong>in</strong> der Stadt <strong>in</strong> besonderer Weise attraktiv gemacht, man braucht<br />

nur <strong>in</strong>s Deliusviertel zu gehen oder <strong>in</strong> Richtung Bendelstraße. Wer im Augenblick die Ausschreibung<br />

um den „Büchel“ verfolgt, der sieht auch, dass wir Wert darauf legen, dass <strong>in</strong> der Innenstadt Wohnen<br />

neben Gewerbe stattf<strong>in</strong>det. Der Barbarossapark ist e<strong>in</strong> jüngstes Beispiel dafür, dass wir auf e<strong>in</strong>em<br />

ganz guten Weg s<strong>in</strong>d.<br />

Ich mache mir auch weniger Gedanken über die guten Wege, die man e<strong>in</strong>schlägt, sondern eher über<br />

das, was nicht so funktioniert und wo man etwas tun muss. Ich glaube, und das sage ich <strong>in</strong> Richtung<br />

der Verbandsvertreter und Herrn Hermanns, dass wir nie Probleme haben werden, für ältere Menschen,<br />

die es sich erlauben können, vernünftige Wohnformen anzubieten. Das wird man immer schaffen.<br />

Wenn die Menschen das bezahlen können, ist es überhaupt ke<strong>in</strong> Problem. Me<strong>in</strong> Problem ist, was<br />

machen wir mit denen, die das nicht bezahlen können? Ich komme zurück auf me<strong>in</strong>e ganz privaten<br />

Erfahrungen zwischen Kaiserplatz und Kennedypark. Gehen Sie doch mit offenen Augen durch das<br />

Viertel. Sie haben im Grunde genommen heute schon drei große Gruppen, das s<strong>in</strong>d die Ausländer,<br />

das s<strong>in</strong>d die Ausgegliederten aus der Gesellschaft, die Drogen- und Alkoholkranken und andere, die<br />

Dauerarbeitslosen, und das ist zum Dritten, und das ist ganz entscheidend, die große Gruppe der alten<br />

Menschen. Wer am Oberplatz <strong>in</strong> die erste und zweite und dritte Etage geht, der trifft sie mitten <strong>in</strong><br />

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