akzent Magazin November '21 GB
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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FREIZEIT<br />
Bodensee-Therme Überlingen<br />
des nachhaltigen Tourismus arbeiten,<br />
es vereint mehr als 40 zertifizierte Betriebe<br />
in der Region Bodensee sowie<br />
knapp 30 in der Region Oberschwaben.<br />
Foto: Susi Donner<br />
Weil wir uns sorgen<br />
In Vorarlberg wird jährlich der Tourismus-Innovationen-Anerkennungspreis<br />
zum Konzept Nachhaltigkeit (er)leben<br />
ausgelobt. Als aktuelles Beispiel gilt<br />
das Hotel Post in Bezau, in dem hauptsächlich<br />
Gemüse aus dem eigenen<br />
Garten verarbeitet wird, bei Fleischgerichten<br />
der „Nose-to-tail“-Ansatz<br />
gilt und auf Einwegprodukte konsequent<br />
verzichtet wird. Auf der Seite<br />
www.nachhaltigertourismus.at finden<br />
Urlauber Hotels und Freizeittipps für<br />
einen Urlaub unter dem Aspekt „ökologische<br />
Verantwortung leben“. Im<br />
Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable<br />
erhalten Schweizer Tourismusunternehmen<br />
und Betriebe umfassende<br />
Zertifizierungen. myclimate „Cause<br />
We Care“ ist die Initiative für Klimaschutz<br />
und nachhaltigen Tourismus in<br />
der Schweiz. Gemeinsam engagieren<br />
sich Unternehmen der Tourismusbranche,<br />
Verbände und Privatpersonen aktiv<br />
für den Klimaschutz.<br />
Drei Nachhaltigkeitsstrategien<br />
Nicht nur Betriebe, die unmittelbar<br />
vom Tourismus profitieren – wie beispielsweise<br />
ein Hotel – sollten ein Leitbild<br />
für nachhaltige Entwicklung haben,<br />
sondern auch die Bäckerei, die das<br />
Hotel beliefert und der Lieferant, der die<br />
Bäckerei beliefert. „Am Beispiel dieser<br />
Kette sind die Verflechtungen gut zu<br />
erkennen“, betont Brittner-Widmann.<br />
Nachhaltiger Tourismus habe drei Strategien<br />
zu beachten: Die Effizienz, die<br />
zum Ziel habe, mit geringem Ressourceneinsatz<br />
und weniger Umweltbelastungen<br />
den gleichen Output zu produzieren<br />
(beispielsweise der Einsatz<br />
erneuerbarer Energien beim Transport<br />
oder im Hotel), die Suffizienz, welche<br />
die Selbsteinschränkung zum Ziel hat<br />
(beispielsweise der Verzicht auf Fernreisen),<br />
und die Konsistenz, die sich an<br />
der Nutzung natürlicher Prozesse und<br />
Kreisläufe orientiert (beispielsweise die<br />
Verwendung von regionalem Material<br />
für Bauten, Recycling).<br />
Serena Engel vom<br />
Helenenhof in Kißlegg –<br />
dort wird Gemeinwohl-<br />
Ökonomie in Reinkultur gelebt.<br />
Gemeinwohl-Ökonomie<br />
gewinnt an Bedeutung<br />
Klimaverträglicher Tourismus sei ein<br />
Gesamtkonzept, welches Unternehmen<br />
integriere, die beispielsweise wie<br />
folgt handeln: Restaurants vor Ort, die<br />
konsequent saisonale und regionale<br />
Speisen anbieten, oder Reiseveranstalter,<br />
die keine Kreuzfahrten mehr anbieten<br />
oder die nur noch mit Destinationen<br />
und Ressorts zusammenarbeiten,<br />
in denen soziale Mindeststandards für<br />
Beschäftigte eingehalten werden. In<br />
diesem Zusammenhang gewinne die<br />
aktuelle Bewegung der Gemeinwohl-