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Rumänien - Deutsch-Rumänische Gesellschaft

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Phänomen Cioran gerecht und nicht zuletzt seinen Schriften, deren „Deutlichkeit in der<br />

Verlorenheit“, so der Nachwortverfasser, „gegen die Versuchung, sich formlos aufzugeben“<br />

immunisiert.<br />

E.M. Cioran “Cafard“. Originaltonaufnahmen 1974-1990, Audio-CD und Begleitbuch im Schuber, supposé 1998,<br />

DM 68,-.<br />

Die Autorin ist freie Journalistin und Übersetzerin in Berlin.<br />

<strong>Rumänische</strong> Lyrik der Gegenwart<br />

„Gefährliche Serpentinen“ – eine Anthologie<br />

von Daniela Burtea<br />

Die 1998 bei „Edition Druckhaus“ erschienene Anthologie der rumänischen<br />

Gegenwartslyrik beeindruckt nicht nur durch ihren Umfang – sie zählt mehr als 400 Seiten -<br />

sondern auch durch die Vielzahl der vertretenen Autoren. Dem deutschsprachigen Leser<br />

werden mehr als 300 Gedichte aus einer Zeitspanne von fast vierzig Jahren - 1960 bis 1998 -<br />

vorgestellt. Die Tatsache, daß die Übersetzer selbst bekannte rumäniendeusche Lyriker sind,<br />

wie Oskar Pastior, Werner Söllner und Franz Hodjak, bürgt für die Akkuratesse der<br />

Wiedergabe.<br />

Die Gedichte sind thematisch geordnet und auf 19 Abschnitte verteilt. Die Auswahl der<br />

Gedichte dürfte für Dieter Schlesak, den Herausgeber des Bandes, keine leichte Aufgabe<br />

gewesen sein, besonders wenn man den weiten zeitlichen Rahmen, den die Anthologie<br />

abdeckt, bedenkt. Man begegnet den Namen der Vertreter aller poetischen Richtungen und<br />

aller „Generationen“. Neben Dichtern der rumänischen Avantgarde wie Gellu Naum (geb.<br />

1915) und bereits „klassischen“ Dichtern wie Ştefan Augustin Doinaş (geb. 1922), Nichita<br />

Stănescu (1933-1983), Marin Sorescu (1936-1996), Ana Blandiana (geb. 1942), Mircea Dinescu<br />

(geb. 1950) stehen auch jüngere, bereits etablierte Autoren, wie Mircea Cărtărescu (geb.<br />

1956), Mariana Marin (geb. 1956), Florin Iaru (geb. 1954) und Simona Popescu (geb. 1965) im<br />

Mittelpunkt.<br />

Der Ehrgeiz des Herausgebers, ein vollständiges Bild der rumänischen Dichtung „der Gegenwart“ zu vermitteln,<br />

beinhaltet das Risiko des Verlusts der geschichtlichen Perspektive auf die einzelnen literarischen Strömungen<br />

dieser Epoche und erst recht auf die Entwicklung eines jeden einzelnen Dichters. Dieses Risiko ist aber wohl<br />

jeder Anthologie dieses Ausmaßes zu eigen. „Entschädigt“ wird der Leser durch die Gedichte selbst, die ihm<br />

den „unüberhörbaren besonderen Klang“ der rumänischen Gegenwartslyrik, wie Dieter Schlesak schreibt,<br />

vermitteln.<br />

Im Nachwort findet man eine knappe doch gehaltvolle Geschichte der modernen<br />

rumänischen Dichtung, die etwa Informationen über die Merkmale der verschiedenen<br />

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