Christkatholisch_2021-20
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<strong>Christkatholisch</strong><br />
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<strong>Christkatholisch</strong> <strong>20</strong>/<strong><strong>20</strong>21</strong><br />
Bibelwort<br />
Das Verlorene suchen<br />
Jesus spricht: Denn der Menschensohn<br />
ist gekommen, um zu suchen<br />
und zu retten, was verloren ist. (Lk<br />
19,10)<br />
Jesus und der<br />
Zöllner Zachäus.<br />
Bild zVg<br />
AZA<br />
2501 Biel<br />
Post CH AG<br />
In Jericho begegnet Jesus Zachäus,<br />
einem sehr reichen, aber äusserst<br />
unbeliebtem Mann. Zachäus<br />
ist Zöllner, ein Steuerpächter,<br />
der Menschen ausnutzt und sich<br />
an ihnen bereichert. Bei ihm will<br />
Jesus zu Gast sein. Die Menschen<br />
in seinem Umfeld sind entsetzt.<br />
Warum nur gibt sich Jesus mit diesem<br />
unsympathischen Zeitgenossen<br />
ab? Warum besucht er gerade<br />
diesen Sünder?<br />
Ja, warum eigentlich? Woher<br />
kommt diese sonderbare Vorliebe<br />
von Jesus für diejenigen, die in<br />
die Irre gegangen sind, die schuldig<br />
geworden sind?<br />
Jesus macht immer wieder klar:<br />
Gott gibt nichts und niemanden<br />
auf. Er sucht nicht nur die Braven<br />
und Guten, sondern gerade auch<br />
die Unsympathischen und Bösartigen.<br />
Nichts von dem, was er erschaffen<br />
hat, soll für immer verloren<br />
gehen. In allem was ist, sieht<br />
Jesus das Potential zum Guten.<br />
Dieser liebevolle Blick gilt auch<br />
uns. Auch wir sind nicht für immer<br />
festgelegt auf unsere Mängel,<br />
Fehler und Vergehen. Auch<br />
uns sucht Jesus, auch uns gilt die<br />
Verheissung der Rettung.<br />
Wer aber so gesucht wird und gerettet<br />
wird, kann fähig werden,<br />
sein Leben zu ändern, sich neu<br />
auszurichten. Wer Liebe und Vergebung<br />
erfährt, kommt selbst<br />
wieder in die Lage zu lieben, zu<br />
vergeben, zu heilen. Genauso ergeht<br />
es auch dem Sünder Zachäus.<br />
Er will den Schaden, den er<br />
angerichtet hat, wieder gut machen.<br />
Er verspricht Jesus: «Herr,<br />
die Hälfte meines Vermögens will<br />
ich den Armen geben, und wenn<br />
ich von jemand zu viel gefordert<br />
habe, gebe ich ihm das Vierfache<br />
zurück.»<br />
Thomas Zellmeyer<br />
<strong>Christkatholisch</strong>