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Industrieanzeiger 19.2021

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TOPSTORY » Automatisierungstechnik<br />

Vorteile von Deep Learning<br />

„Komplexe Aufgabenstellungen automatisieren“<br />

Tobias Güttler arbeitet im Umfeld<br />

Market Product Management &<br />

Technical Support Presence Detection<br />

bei der Sick Vertriebsgesellschaft mbH<br />

in Waldkirch.<br />

Bild: Sick<br />

„Deep Learning eröffnet unseren Kunden neue Wege in der Industrieautomatisierung, indem<br />

wir in der Cloud künstliche neuronale Netze für Sick-Sensoren mit wenig Aufwand<br />

anhand von Beispielbildern trainieren. In Anlagen können die Sensoren anschließend<br />

selbst Objekte nach kundenspezifischen Kriterien bewerten und sortieren, auch wenn das<br />

natürliche Erscheinungsbild der Objekte variiert. So kann ein mit Deep Learning trainierter<br />

Sensor Produkte mit leicht unterschiedlichem Aussehen, zum Beispiel bei natürlich gewachsenen<br />

Produkten wie Äpfeln und Birnen, klassifizieren und sortieren. Zudem können<br />

Inspektionen, bei denen mehrere Ergebnisse möglich sind, automatisiert werden. Etwa,<br />

wenn es darum geht, fehlende und falsche Teile zu erkennen. Die Kunden können so komplexe<br />

Aufgabenstellungen automatisieren und gleichzeitig den Entwickleraufwand reduzieren.<br />

Durch das Training in der Cloud ist keine zusätzliche Hard- und Software nötig und<br />

es erfordert beim Anwender keine fundierten Kenntnisse über maschinelles Lernen.“<br />

Bedeutung von herstellerübergreifenden Ökosystemen<br />

„Die gesamte Welt von SPE begreifen und nutzen“<br />

„Als wir in die Thematik der einpaarigen Verkabelung eingestiegen sind, war uns klar: Mit<br />

einem Steckverbinder alleine kann man hier nichts verändern. Man muss die gesamte<br />

Welt und die Möglichkeiten von Single Pair Ethernet (SPE) begreifen und nutzen. Das<br />

heißt auch Hersteller von passenden Halbleitern, Magnetics, Geräten, Verkabelung und<br />

vor allem Anwender ansprechen und sensibilisieren. Nur so hat die Technologie schnell<br />

Fahrt aufgenommen und ist zu einem der größten Enabler für das IIoT geworden. Das SPE<br />

Industrial Partner Network mit seinen 49 Mitgliedern ist die größte geschlossene Initia -<br />

tive am Markt für SPE. Alle Mitglieder geben ihr klares Commitment zur IEC63171–6 T1<br />

industrial style. Jedes Gerät, das das Logo des Netzwerks trägt, bietet kompatible und<br />

normengerechte Anschlüsse für jeden Anwender. Wichtig für Anwender ist auch, dass<br />

diese IEC-Norm als einzige international in den Normen für strukturierte Verkabelung der<br />

IEEE referenziert ist. Damit bietet nur dieses Steckgesicht mit allen Komponenten des<br />

SPE-Ecosystems eine durchgängig standardisierte SPE-Verbindung.“<br />

Bild: Harting<br />

Jonas Diekmann ist als Technical<br />

Editor bei der Harting Electronics<br />

GmbH in Espelkamp auf Netzwerke<br />

und das Ethernet spezialisiert.<br />

Möglichkeiten von Offenheit von Systemen<br />

„Gemeinsame Präsenz unterschiedlicher Anbieter ist neu“<br />

Hans-Jürgen Koch betreut als<br />

Executive Vice President den Bereich<br />

Industry Management and Automa -<br />

tion bei der Phoenix Contact Electronics<br />

GmbH in Bad Pyrmont.<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

„Offene Plattformen, auf denen unterschiedliche Anbieter ihre Expertise für bestimmte<br />

Funktionen zur Verfügung stellen, die dann mit anderen Funktionen kombiniert werden<br />

können, sorgen dafür, dass der Betreiber einer Applikation die Funktionen optimal an seine<br />

Anforderungen anpassen kann. Die Grundlage ist die stringente Nutzung von Standards,<br />

sodass der maximale Grad der Offenheit und Flexibilität erreicht ist. Diesen Grundgedanken<br />

verfolgt Phoenix Contact konsequent mit der PLCnext Technology. Mehrere<br />

tausend Applikationen auf Basis der Plattform sind bereits realisiert. Ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor ist der PLCnext Store, der Anwendern einen unkomplizierten Zugriff auf die<br />

Funktionsvielfalt gestattet. Wir sehen einen stetigen Anstieg der Downloads im Store, der<br />

sich über viele Marktsegmente verteilt. Für alle in der Industrie ist der Zugang zu Apps<br />

neu, nicht die Software-Produkte an sich. E-Shops für Software sind schon seit Jahren<br />

Standard, allerdings nicht eine gemeinsame Präsenz unterschiedlicher Anbieter, die<br />

passende und hilfreiche Software für Automatisierungslösungen jeder Art bereitstellen.“<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> » 19 | 2021

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