HANSA 11-2017
Ladungsrisiko | Pläne bei Braemar | Tonnagesteuer | Yara Birkeland | Vorbericht Europort | Interview Noske-Kaeser | Econological ship designs | HTG-Kongress | Marintec Spezial
Ladungsrisiko | Pläne bei Braemar | Tonnagesteuer | Yara Birkeland | Vorbericht Europort | Interview Noske-Kaeser | Econological ship designs | HTG-Kongress | Marintec Spezial
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est.<br />
1864<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>11</strong>|<strong>2017</strong><br />
FINANZIERUNG<br />
21. <strong>HANSA</strong>-Forum<br />
Interview Euronav<br />
Schiffsbanken-Report<br />
SCHIFFFAHRT<br />
Maritime Kanzleien<br />
Dry bulk-Markt<br />
Tanker-Markt<br />
TECHNIK<br />
Effizienz im Schiffbau<br />
Nachbericht HIPER <strong>2017</strong><br />
Schwerpunkt Auto-Häfen<br />
ISSN 0017750-4<br />
9 770017 750007<br />
<strong>11</strong><br />
November <strong>2017</strong> | 154. Jahrgang<br />
ISSN 0017-7504 | C 3503 E | € 14,80<br />
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»Surviving and investing -<br />
in challenging markets«<br />
30.<br />
November<br />
world trade & shipping trends<br />
liner consolidation<br />
digitalization & innovation<br />
chinese financing<br />
capital market trends<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
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Sponsors:<br />
Media Partner
Editorial<br />
Krischan Förster<br />
Chefredakteur<br />
Handeln im Wandel<br />
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zur Verbrennungseinheit<br />
(GCU oder Kessel)<br />
Tank Pu mpe Verdampfer<br />
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Das Jahr <strong>2017</strong> war und ist ein weiteres<br />
schwieriges Jahr für die gesamte Schifffahrt.<br />
Ein Jahr, das immerhin mit Blick<br />
auf Teilmärkte und Ratenniveaus jedoch<br />
für den einen oder anderen Hoffnungsschimmer<br />
gesorgt hat. Auch die<br />
einschlägigen Prognosen führender<br />
Analysten verbreiten deutlich mehr<br />
Optimismus als noch vor zwölf Monaten.<br />
<strong>2017</strong> war aber auch ein sehr bewegtes<br />
Jahr mit ungezählten Transaktionen,<br />
Fusionen und Übernahmen oder<br />
neu geschlossenen Kooperationen. Börsengelistete<br />
Reedereien in New York<br />
und Oslo sowie private Investmentfonds<br />
haben Milliarden eingesammelt,<br />
Schiffe wechselten am laufenden<br />
Band den Besitzer, zudem wurden<br />
seit dem Frühsommer wieder zahlreiche<br />
Bauaufträge bei den Werften platziert.<br />
Die global beispiellose Konsolidierungswelle,<br />
die Monat für Monat<br />
für Schlagzeilen (Maersk-Hamburg<br />
Süd, COSCO-OOCL, Zeaborn-Rickmers,<br />
Harren-SAL, Offen-Conti) gesorgt<br />
hat, ist noch lange nicht zum Stillstand<br />
gekommen.<br />
Denn die gesamte Industrie steckt<br />
weiter in einem gewaltigen Umbruch<br />
und hat ihre strukturellen Probleme<br />
längst noch nicht vollständig gelöst.<br />
Dazu kommen neue technologische<br />
und regulatorische Herausforderungen,<br />
die gemeistert und finanziert werden<br />
müssen. Zu nennen sind nicht nur<br />
die erheblich verschärften Emissionsvorgaben<br />
oder die zunehmende Digitalisierung,<br />
der sich alle Marktteilnehmer<br />
– besser früher als später – anschließen<br />
müssen.<br />
Wenn China als zweitgrößte Volkswirtschaft<br />
der Welt einmal mehr verkündet,<br />
in den kommenden anderthalb<br />
Jahrzehnten zur Hochtechnologie-Nation<br />
und zum weltweiten »Innovationsführer«<br />
aufsteigen zu wollen, wird sich<br />
dies zwangsläufig auf alle Schifffahrtssegmente<br />
auswirken – auf den Transport<br />
von Rohstoffen wie Kohle, Erz<br />
und Mineralöl ebenso wie auf Menge<br />
und Werte der künftigen Containerverschiffungen<br />
oder auf die globale Verteilung<br />
der Produktionskapazitäten.<br />
Im Schiffau ist das Kräfteverhältnis<br />
schon lange zugunsten Asiens verschoben<br />
(siehe unser Marintec-Spezial<br />
in dieser Ausgabe), in der Schiffsfinanzierung<br />
ist dieser Prozess mit dem anhaltenden<br />
Rückzug der europäischen<br />
Banken (siehe Banken-Report ab S. 26)<br />
in vollem Gange. Es bestehen wenige<br />
Zweifel, dass China dank der gewaltigen<br />
Ressourcen und Geldreserven über<br />
die nötigen Mittel verfügt, auch die<br />
neuen Pläne zu verwirklichen.<br />
Das <strong>HANSA</strong> Forum – dieses Jahr<br />
bereits zum 21. Mal – bringt Top-Experten<br />
aus dem In- und Ausland zusammen,<br />
um all diesen Trends nachzuspüren<br />
und zu klären, welche<br />
strategischen Konsequenzen sich daraus<br />
ergeben. Auch in diesem Jahr ist<br />
die bedeutendste deutsche Schifffahrtskonferenz<br />
hochkarätig besetzt (siehe S.<br />
20/21). Nutzen Sie die Gelegenheit, mit<br />
Geschäftspartnern, Kunden und Investoren<br />
ins Gespräch zu kommen und gemeinsam<br />
neue Visionen zu entwickeln.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 3
Inhalt | Contents November <strong>2017</strong><br />
Märkte | Markets<br />
Feeder ship demand holding up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Versicherungen | Insurance<br />
Bulker-Untergang befeuert Debatte um Ladungsrisiko . . . . . . .16<br />
Finanzierung | Financing<br />
Preview 21. <strong>HANSA</strong>-Forum »Schifffahrt | Finanzierung«<br />
» Surviving and investing in challenging markets« . . . . . . . . . . .20<br />
Braemars Hunger ist noch nicht gestillt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Interview mit PADDY RODGERS,<br />
CEO der Tanker-Reederei Euronav:<br />
»Euronav wird eine zentrale Rolle spielen«. . .24<br />
<strong>HANSA</strong> Report: Schiffsbanken auf dem Rückzug . . . . . . . . . . .26<br />
Guest Commentary: »It’s time to prepare for<br />
decarbonisation and strong future returns« . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Historical vessels values: Really down or back to normal? . . . .35<br />
Fragen bleiben nach Tonnagesteuerausstieg . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Schifffahrt | Shipping<br />
Digitalisierung und Leasing:<br />
Neue Märkte auch für Kanzleien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />
Short-term gains and long-term pain seen for dry bulk. . . . . . .42<br />
Chinese tanker trades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Motorenhersteller suchen mehr Effzienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />
Spotlight on new ships<br />
»Yara Birkeland« – autonom und elektrisch . . . . . . . . . . . . . . . . .57<br />
HIPER <strong>2017</strong> – new ways for a new world . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />
Why technology deeply changes shipping . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />
»Maximising Performance« at Europort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />
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4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
November <strong>2017</strong><br />
Inhalt | Contents<br />
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Interview mit BASTIAN EICKHOFF,<br />
Leiter Engineering Klima/Lüftung<br />
bei Noske-Kaeser:<br />
»Australien rückt in den Fokus« . . . . . . . . . . .68<br />
Interview with GUUS VAN DER BLES,<br />
Managing Director Technology<br />
at Conoship: Building up<br />
»econological« ship designs. . . . . . . . . . . . . . . .70<br />
STG diskutiert über Betriebskosten<br />
und effziente Schiffstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72<br />
Car Carrier im Gasmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73<br />
Häfen | Ports<br />
Die Autohäfen und der Brexit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74<br />
Bremerhaven: Autoterminal erhält Spiegelbild. . . . . . . . . . . . . . .78<br />
Port News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />
HTG-Info: HTG Kongress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81<br />
Forum HTG – Impulse und Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84<br />
42<br />
Rubriken<br />
Editorial – Handeln im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
People. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Momentaufnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Buyers Guide. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />
<strong>HANSA</strong> Jobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />
Freight & Trade Events . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85<br />
Inserentenverzeichnis | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86<br />
Letzte Seite: Aus der Seekiste –<br />
Namensschild von preußischer Korvette im Netz . . . . . . . . . . . . .87<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 5
People<br />
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• DNV GL: Elisabet Tørstad, bisher<br />
CEO DNV GL Oil & Gas, steht jetzt als<br />
CEO an der Spitze<br />
der vom Klassifizierer<br />
neu gegründeten<br />
Organisation Digital<br />
Solutions mit<br />
1000 Experten. Die<br />
neue Organisation<br />
soll Möglichkeiten in<br />
den Bereichen Datenaustausch, moderne<br />
Analytik, Automatisierung und maschinellen<br />
Lernens nutzen und sich Herausforderungen<br />
der Datensicherheit stellen.<br />
• ITLOS: Jin-Hyun Paik ist zum neuen<br />
Präsidenten des Internationalen Seegerichtshof<br />
(ITLOS)<br />
in Hamburg gewählt<br />
worden. Er folgt auf<br />
Vladimir Golitsyn.<br />
Paik übernimmt die<br />
Führung des UN-<br />
Gerichts bis zum<br />
Jahr 2020, eine Wiederwahl<br />
danach ist prinzipiell möglich.<br />
Als neuer Vizepräsident wurde der aus<br />
Malta stammende Richter David Attard<br />
gewählt.<br />
News des Monats: David Landgrebe verlässt Ernst Russ<br />
• ERNST RUSS: David Landgrebe, seit Juni 2013 Vorstand des maritimen Asset- und<br />
Investmentmanagers, verlässt nach Restrukturierung und erfolgreicher Neuausrichtung<br />
in gegenseitigem Einvernehmen das Unternehmen, das nun von Jens Mahnke<br />
und Ingo Kuhlmann geführt wird. Landgrebe kam nach Stationen als Leiter Restrukturierung<br />
und Prokurist bei der HSH Nordbank sowie als Leiter Beteiligungen & Konzernentwicklung<br />
bei der Peter Döhle Schiffahrts-KG zur Ernst Russ AG.<br />
• MAERSK: Michael Krabbe wird neuer<br />
Finanzchef der Offshore-Sparte des<br />
dänischen Maersk-<br />
Konzerns. Er wechselt<br />
von Welltec nach<br />
Kopenhagen und<br />
tritt die Stelle bei<br />
Maersk Supply Services<br />
zum 1. Dezember<br />
an, teilte der Konzern<br />
mit. Schon bei Welltec war er zuletzt<br />
als CFO tätig, zuvor arbeitete Krabbe<br />
unter anderem von 2007 bis 20<strong>11</strong> bei<br />
TDC, der größten Telefongesellschaft<br />
Dänemarks. Bei Maersk Supply Service<br />
folgt er auf Michael Koefoed, der im August<br />
den Posten interimistisch übernommen<br />
hatte, nachdem Kasper Mahon Andreasen<br />
zu Damco gewechselt war.<br />
• V.GROUP: Ian El-Mokadem, CEO<br />
der V.Group, hat seinen neuen Posten<br />
angetreten. Durch<br />
seine Erfahrungen<br />
in führenden und<br />
wachsenden Dienstleistungsunternehmen<br />
ist er ein wichtiger<br />
Faktor bei der<br />
Transformation der<br />
Gruppe. Im Juni dieses Jahres hatte die<br />
V.Group eine neue, einfachere Struktur<br />
angekündigt, um eine engere Beziehung<br />
zu den Kunden zu ermöglichen.<br />
• PONANT: Edie Rodriguez, ehemals<br />
CEO bei Crystal Cruises, übernimmt<br />
eine neuen Position<br />
bei der französischen<br />
Kreuzfahrtreederei,<br />
wo sie als Americas<br />
Brand Chairman<br />
und Sonderberaterin<br />
tätig ist. In dieser<br />
Funktion berichtet<br />
sie direkt an das Hauptquartier in Marseille.<br />
Außerdem soll sie an neuen Projekten<br />
von Ponant arbeiten. Rodriguez<br />
war bei Crystal kürzlich überraschend<br />
durch Tom Wolber ersetzt worden.<br />
• SIEMENS: Paulo Ruiz Sternadt ist<br />
neuer CEO von Dresser-Rand, Teil der<br />
Power and Gas Division<br />
von Siemens.<br />
Er folgt auf Judith<br />
Marks (54), die das<br />
Unternehmen auf eigenen<br />
Wunsch verlässt.<br />
Ruiz Sternadt<br />
hat in Führungspositionen<br />
bei Siemens in den USA, Deutschland,<br />
Brasilien und Mexiko gearbeitet.<br />
Zuletzt war er Executive Vice President<br />
of Global Solutions bei Dresser-Rand.<br />
• BSH: Nico Nolte hat als Abteilungsleiter<br />
die neue Fachabteilung »Ordnung<br />
des Meeres« im Bundesamt<br />
für Seeschifffahrt<br />
und Hydrographie<br />
übernommen.<br />
Die Abteilung startete<br />
zum 1. Oktober<br />
<strong>2017</strong> ihre Arbeit.<br />
Nolte war bisher Referatsleiter<br />
für Offshore-Aufgaben. Thomas<br />
Dehling leitet die nautische Hydrographie<br />
des BSH. Er folgt auf Mathias<br />
Jonas, der als Generalsekretär der IHO<br />
nach Nonaco wechselt.<br />
6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
People<br />
• PORT OF GDANSK: Patryk Felmet<br />
tritt als Development Director dem Management<br />
der Port<br />
of Gdansk Authority<br />
(PGA) bei. Der<br />
Hafen soll international<br />
mehr Gewicht<br />
bekommen. Felmet<br />
ist zuständig für die<br />
Entwicklung einer<br />
umfassenden Strategie für die Präsenz<br />
des Hafens in internationalen Märkten.<br />
Zuvor war er Präsident von P.U.P Rezerwa,<br />
einem PGA-Tochterunternehmen<br />
• SHIPSERV: Henrik Hyldahn ist neuer<br />
Senior Vice President Business Development<br />
des auf<br />
E-Procurement spezialisierten<br />
Unternehmens.<br />
Er hat breite<br />
Erfahrung sowohl<br />
auf Anbieter- wie<br />
auf Käuferseite für<br />
Schiffsausrüstung<br />
und Ersatzteile. Zuvor war Hyldahn<br />
Chief Information Offcer bei Seven Seas,<br />
dem gingen Stationen bei Cubisol, Coca<br />
Cola, Carlsberg und Eitzen voraus.<br />
• ECSA: Martin Dorsmann führt den<br />
europäischen Reederverband. Er kommt<br />
vom niederländischen<br />
Reedereiverband<br />
KVNR und<br />
folgt in Brüssel auf<br />
Patrick Verhoeven.<br />
Der Lobby-Veteran<br />
hatte im Mai seinen<br />
Rückzug angekündigt<br />
und schließt sich dem internationalen<br />
Hafenverband IAPH an. Der<br />
56-jährige Dorsman war seit 20<strong>11</strong> Geschäftsführer<br />
beim KVNR.<br />
• UVHH: Gunther Bonz bleibt für drei<br />
weitere Jahre Präsident des Unternehmensverbands<br />
Hafen<br />
Hamburg. Neben<br />
Bonz (Eurogate<br />
Container Terminal<br />
Hamburg) besteht<br />
das Präsidium<br />
aus Heinz Brandt<br />
(HHLA), Ulfert Cornelius<br />
(Oiltanking Deutschland), Rainer<br />
Fabian (C. Steinweg), Holger Junkerberg<br />
(K+S Transport), Jaana Kleinschmit<br />
(ADM Hamburg Aktiengesellschaft)<br />
und Norman Zurke (UVHH).<br />
• SMI: Russell Gould löst an der Spitze<br />
der Society of Maritime Industries Peter<br />
French ab. Gould<br />
ist seit 2004 im SMI-<br />
Vorstand, seit 1985 ist<br />
er bei Kelvin Hughes,<br />
seit 2007 CEO. Im<br />
Juni kaufte der Militärdienstleister<br />
Hensoldt die Firma,<br />
Gould leitet nun die Abteilung Security<br />
Solutions. Er ist Vorsitzender der Maritime<br />
UK Exprt & Investment Group sowie<br />
Vize-Präsident des CIRM.<br />
• HANJIN: Cho Yang-ho, Group Chairman<br />
der Hanjin-Gruppe, steht im Verdacht,<br />
vor der Pleite<br />
von Hanjin Shipping<br />
Unternehmensgelder<br />
veruntreut zu haben.<br />
2,66Mio. $ soll er für<br />
die Renovierung eines<br />
Privathauses abgezweigt<br />
haben. Das<br />
Geld war für den Bau eines Hotels vorgesehen.<br />
Die Polizei hatte bereits einen Haftbefehl<br />
beantragt, die Staatsanwaltschaft<br />
forderte jedoch weitere Ermittlungen.<br />
• VOPAK: Gerard Paulides wird ab<br />
Februar 2018 neuer CFO und Mitglied<br />
des Vorstands für<br />
die kommenden vier<br />
Jahre. Paulides (54)<br />
ist derzeit Executive<br />
Vice President Investor<br />
Relations bei<br />
Royal Dutch Shell<br />
und Vorstandsmitglied<br />
bei Shell Midstream Partners. Er<br />
folgt auf Jack de Kreij, der im November<br />
2016 entschieden hatte, den Posten<br />
2018 abzugeben.<br />
• LOC: Jerome Rutler, derzeit COO,<br />
wird CEO des maritimen Beratungsunternehmens<br />
LOC<br />
Group. Zum 1. Januar<br />
übernimmt er<br />
das Steuer von Andrew<br />
Squire, welcher<br />
in seine neue Rolle<br />
als Group Deputy<br />
Chairman wechselt.<br />
Rutler kam 2016 als COO zu LOC<br />
und hat über 20 Jahre Erfahrung in den<br />
Branchen Schifffahrt, Öl & Gas und Petrochemie.<br />
Squire ist seit 1982 bei LOC,<br />
die letzten zehn Jahre war er CEO.<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Andreas Grimm<br />
übernimmt<br />
Anzeigenleitung<br />
Der Schiffahrts-Verlag »Hansa«<br />
GmbH & Co KG stellt sich<br />
neu auf: Mit Andreas Grimm<br />
übernimmt ein erfahrener<br />
Fachmann ab dem 1. November<br />
<strong>2017</strong> die Anzeigenleitung<br />
für die Zeitschriften »HAN-<br />
SA« und »Binnenschifffahrt«.<br />
Der Volkswirt folgt auf dieser<br />
Position Dana Gottschalk,<br />
die den Verlag verlassen hat.<br />
Der 57-Jährige war zuletzt<br />
als Key Account Manager<br />
bei ACN und Verkaufsleiter<br />
ACN Online in Düsseldorf,<br />
dem größten regionalen Anzeigenverbund<br />
für deutsche<br />
Tageszeitungen, tätig. Andreas<br />
Grimm wird künftig<br />
auch Vertrieb und Marketing<br />
des »<strong>HANSA</strong>«-Verlags steuern.<br />
»Gemeinsam mit Herrn<br />
Grimm wollen wir die marktführende<br />
Position unserer<br />
maritimen Zeitschriften, unserer<br />
Online-Angebote und<br />
des Veranstaltungsgeschäfts<br />
weiter vorantreiben«, sagt Peter<br />
Tamm, Verleger und Geschäftsführer<br />
von Tamm Media.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 7
News<br />
NEWS<br />
Finanzierung<br />
Hapag-Lloyd hat die Kapitalerhöhung<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
<strong>11</strong>,7 Mio. neue<br />
Stückaktien bringen einen<br />
Erlös von rund 352 Mio. €<br />
(414 Mio. $).<br />
Hartmann-Gruppe: Die Leeraner<br />
holen sich die Investoren<br />
Breakwater Capital and Hayfin<br />
Capital Management ins Boot.<br />
Sie refinanzieren und retten<br />
die insolvente Offshore-Flotte.<br />
Nordea und DNB haben ihren<br />
im August 2016 angekündigten<br />
Zusammenschluss für die<br />
Bereiche Estland, Lettland und<br />
Litauen vollzogen.<br />
Diana Containerships will<br />
bis zu sieben Containerschiffe<br />
veräußern. Mit einem potentiellen<br />
Käufer seien bereits<br />
Absichtserklärungen unterzeichnet<br />
worden, teilte Diana<br />
mit.<br />
DNV GL ist in die roten Zahlen<br />
gerutscht. Nach dem ersten<br />
Halbjahr <strong>2017</strong> lag das Konzernergebnis<br />
bei –26 Mio. NOK<br />
(–2,8 Mio. €). Im Vergleichszeitraum<br />
2016 war ein Gewinn<br />
von 371,5 Mio. NOK (knapp<br />
40 Mio. €) gemeldet worden.<br />
Kühne + Nagel hat nach drei<br />
Quartalen den Marktanteil<br />
und das Ergebnis deutlich steigern<br />
können. Im Vergleich zum<br />
3. Quartal 2016 stiegen der<br />
Netto-Gewinn um 10,4% auf<br />
13,5 Mio. CHF und der Rohertrag<br />
um 4,8% auf 5,1 Mio. CHF.<br />
Das EBITDA lag um 2,8% höher<br />
bei 840 Mio. CHF.<br />
Hyundai will offenbar neue Aktien<br />
im Wert von 693,6 Mrd. Won<br />
(620 Mio. $) ausgeben. Mit dem<br />
Erlös soll auch die Flotte vergrößert<br />
werden.<br />
Schifffahrt<br />
BP will mit dem Ausbau seiner<br />
LNG-Tankerflotte das wachsende<br />
LNG-Portfolio und generell<br />
die weiteren Schritte hin zu Erdgas<br />
unterstützen. Das Investitionsvolumen<br />
liegt bei 1 Mrd. $.<br />
Hamburg Süd: Vor der Fusion<br />
mit Maersk streicht die Reederei<br />
jede zehnte Stelle in Hamburg.<br />
131 der 1.100 Mitarbeiter,<br />
vor allem im operativen<br />
Geschäft, verlieren ihren Job.<br />
BBC Chartering und Jumbo,<br />
zwei Schwergewichte der<br />
MPP-Szene, wollen künftig<br />
strategisch zusammenarbeiten<br />
und gründen eine »Global<br />
Project Alliance«.<br />
BigRoll: Das niederländische<br />
Joint Venture für Schwergutverschiffungen<br />
BigRoll, bestehend<br />
aus Biglift und Rolldock<br />
wird zum 1. Januar 2018 aufgelöst.<br />
Die Flotte wird aufgeteilt.<br />
Weltstahlverband: Der Verband<br />
hat eine verbesserte<br />
Branchenprognose vorgelegt.<br />
Danach dürfte die weltweite<br />
Nachfrage nach Stahl dank hoher<br />
Investitionen in Infrastruktur<br />
und Maschinenbau schneller<br />
wachsen als noch vor einem<br />
halben Jahr angenommen.<br />
Schiffstechnik<br />
Viking River Cruises aus Basel<br />
hat sechs weitere Flusskreuzfahrtschiffe<br />
der Klasse<br />
»Viking Longship« bei der<br />
Neptun Werft in Rostock-Warnemünde<br />
geordert.<br />
Meyer Turku hat die neue<br />
»Mein Schiff 2« auf Kiel gelegt.<br />
Die Ablieferung des Kreuzfahrtschiffes<br />
ist für Anfang<br />
2019 geplant. Die ersten Segmente<br />
wurden dabei von dem<br />
neuen Schwerlastkran »Goliath«<br />
bewegt, der eine Hebekapazität<br />
von bis zu 1.200 t hat.<br />
ABB liefert die Azipods für die<br />
neue Fähre der Viking Line,<br />
die bei Xiamen Shipbuilding<br />
Industry (XSI), China, gebaut<br />
wird. Das 63.000 BRZ große<br />
Schiff soll 2020 abgeliefert werden<br />
und bietet Platz für 2.800<br />
Passagiere<br />
Schottel hat den ersten Ruderpropeller<br />
mit der neu entwickelten<br />
und patentierten Pro-<br />
Anode an einen nicht näher<br />
genannten Kunden in Russland<br />
geliefert.<br />
Offshore<br />
IHC Merwede steigt bei der<br />
Rotterdam Offshore Group<br />
(ROG) ein und übernimmt<br />
gleich die Hälfte der Anteile.<br />
Häfen<br />
Rotterdam hat nach den ersten<br />
drei Quartalen den Containerumschlag<br />
um 10,1% auf<br />
10,2 Mio. TEU steigern können.<br />
Zudem hat der Hafen in<br />
Dordrecht nun einen Standort<br />
für die von PitPoint.LNG geplante<br />
Multifuel-Bunkerstation<br />
gefunden.<br />
Hamburg: Für 2018 passt<br />
die Hamburg Port Authority<br />
(HPA) die Grundtarife bei<br />
den Hafennutzungsentgelten<br />
für die meisten Seeschiffsverkehre<br />
um 1,4 % an.<br />
Koper: Daimler verstärkt den<br />
Autoumschlag über den slowenischen<br />
Hafen. Nun gibt<br />
es neue Direktverbindungen<br />
nach Asien.<br />
DCT Gdansk will 65Mio. € in<br />
den Ostsee-Hub investieren. Es<br />
sollen je zwei neue Containerbrücken<br />
und RTG-Krane angeschaff<br />
werden sowie eine neue<br />
Lagerfläche geschaffen werden.<br />
Mehr Details und weitere News wie gewohnt mit<br />
<strong>HANSA</strong>Digital<br />
www.hansa-online.de<br />
8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 9<br />
News
Momentaufnahme<br />
omentaufnahme<br />
Liebe Leser,<br />
wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar persönlichen oder erklärenden Zeilen<br />
dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Ballindamm 17, 20095 Hamburg.<br />
Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />
10 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Momentaufnahme<br />
Blickwinkel mit Wellengang<br />
Wenn Wind und Wellen mitspielen,<br />
entstehen mitunter wundersame Bilder.<br />
Vor dem südindischen Kerala machte<br />
unser Fotograf diesen Schnappschuss<br />
scheinbar halbtauchender Fischer. Keine<br />
Fata Morgana und auch kein innovatives<br />
Testprojekt, sondern Alltag in einem<br />
der ältesten Berufe der Welt, die<br />
sichere Küste nicht weit entfernt und<br />
doch manchmal aus dem Blickfeld verschwunden.<br />
Fotograf: Jobst Broelmann<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> <strong>11</strong>
Märkte | Markets<br />
Feeder ship demand holding up<br />
While the largest sectors of the boxship charter market get under pressure, rate levels for<br />
small and midsize vessels remain very robust. By Michael Hollmann<br />
The final quarter of the year has begun<br />
and the container ship charter market<br />
still looks pretty stable despite slowing cargo<br />
traffc on the major west/west routes.<br />
Apparently global trade caught up with<br />
prolonged fleet overcapacity this year, providing<br />
for a more stable market foundation<br />
than in recent years. Global port throughput<br />
is now expected to exceed 6.0% this<br />
year, thus outpacing expected fleet growth<br />
of just under 5.0%. No wonder then, that<br />
the idle container ship fleet (charter-free<br />
tonnage + inactive liner-controlled vessels)<br />
remained at a relatively meagre 395,000 or<br />
1.9% of the global fleet at the start of October,<br />
according to Alphaliner.<br />
The pressure of slack capacity so far is<br />
mainly just felt in the largest charter vessel<br />
sectors of 5,500-6,500 TEU and 8,500 TEU<br />
where a number of units ran into spot/<br />
prompt positions, allowing charterers to<br />
beat hire rates down by a few thousand dollars<br />
from levels during September in some<br />
cases. CMA CGM was able to pick up the<br />
‘GSL Tianjin’, coming off an OOCL charter,<br />
at just 13,000 $/day for 3-8 months, while<br />
some 5,500-6,000 TEU ships got fixed at<br />
similar levels following a previous benchmark<br />
of 15,000 $/day set in September.<br />
Classical panamaxes were under pressure,<br />
too, in the first half of October, with<br />
the ConTex panel of the Hamburg Shipbrokers’<br />
Association rating 24-month and<br />
12-month periods 4.0% and 3.4% weaker<br />
than 4 weeks earlier. However, tonnage<br />
demand from operators rebounded during<br />
calendar week 42 when a bunch of<br />
vessels disappeared for short and medium<br />
term employments at ratel levels ranging<br />
from upper 7,000’s to high 8,000’s $/day.<br />
The higher rates tended to be available in<br />
the Atlantic where Hapag-Lloyd reportedly<br />
extended a trio of 4,800 TEU ships<br />
at 8,800 $/day for 4-8 months trading<br />
between the Mediterranean and North<br />
America. Elsewhere, Offen Group was<br />
reported to have agreed a 3-6 months extension<br />
for the 4,255 TEU CPO Baltimore<br />
at 8,450 $/day to Cosco for its North Europe/Mediterranean<br />
service. By contrast,<br />
in the Pacific the 4,300 TEU Schubert accepted<br />
7,600 $/day for 4-10 months in the<br />
Far East/Australia trade with CMA CGM/<br />
ANL.Traditional sub-panamax type vessels<br />
continued to be in high demand, with<br />
rate levels for gearless 2,800 TEU ships<br />
stable at around 9,000 $/day or higher in<br />
Asia and finally ticking up a bit in the Atlantic/Mediterranean.<br />
Rate levels there<br />
nudged up from mid/upper 7,000’s to<br />
8,000 $/day as highlighted by the extension<br />
of the 2,824 ‘Satje’ to Hapag-Lloyd.<br />
Geared 2,500 TEU types recorded a slight<br />
increase in average period rates by 1.3-<br />
1.6% month-on-month, according to the<br />
ConTex panel.<br />
TEU Name dwt Built Type Speed Cons. Charterer Laycan Period Rate ($)<br />
FEEDER / HANDY<br />
698 Max Power 8200 2008 g’less 17.0 28 HEDE Nov 3-6 m Intra-Asia 4700<br />
957 Laetitia <strong>11</strong>950 2007 geared 18.0 35 Cosco Nov 4-6 m Mediterranean (ext) 6800<br />
1025 Philemon 14800 2010 g’less 14.0 23 + MGO CMA CGM Oct 12 m North Europe €6800<br />
<strong>11</strong>18 Frisia Iller 13760 2007 geared 19.5 36 CMA CGM Oct 9-12 m Intra-Asia 6500<br />
<strong>11</strong>18 Mito Strait 13760 2006 g’less 19.5 39 Unifeeder Nov 7-10 m Hamburg/Sweden (ext) 6450<br />
<strong>11</strong>18 Asian Sun 13742 2006 g’less 19.5 Tropical Oct 5-7 m Caribbean 7750<br />
1284 AS Faustina 18480 2007 geared 19.0 Seabord Marine Oct 12 m Caribbean net 8650<br />
1740 Okee Ann Mari 23579 2002 geared 20.5 CMA CGM Oct 10-12 m Mediterranean (ext) 7900<br />
1740 Hansa Ronneburg 23508 2004 geared 21.0 64 + 3.5 Sea Consortium Nov 3-5 m WC Central America (ext) 8300<br />
1756 San Georgio 24157 2013 geared 19.0 47 Maersk/MCC Nov 5-7 m Far East/Bangladesh (ext) net 10150<br />
1924 Delphis Bothnia 24750 2016 g’less 18.5 Boluda Lines Oct 1-3 m Atlantic/Iberia trade 10000<br />
SUB-PANAMAX<br />
2554 Annette-S. 34376 2014 g’less 22.0 88 Evergreen Oct 5-7 m Intra-Asia 9150<br />
2564 City of Beijing 34418 2009 geared 21.0 84 + 5 Emirates Shipping Oct 5-7 m FE/East Africa (ext) 8500<br />
2785 Rita 37212 2007 geared 14.5 30 + 3 Log-In Logistica Nov 6-8 m Brazil cabotage net 9000<br />
2796 Calidris 41400 2012 g’less 20.0 76 TS Lines Oct 10-15 d Intra-Asia 9500<br />
3091 Demeter 41686 2006 geared 22.0 105 + 4.5 CMA CGM Nov 4-6 m Med/West Africa (ext) 8500<br />
3426 Primavera 42650 2008 g’less 23.0 MSC Oct 5-7 m USEC/South Africa (ext) 8200<br />
TRADITIONAL PANAMAX AND WIDEBEAM<br />
4255 Schubert 51450 2010 g’less 23.3 123.9 CMA CGM/ANL Oct 4-10 m FE/Australia 7600<br />
4255 Heron Hunter 51743 2009 g’less 23.0 125.0 Cosco Dec 6 m North Europe/Med 8500<br />
4258 JPO Virgo 50361 2009 g’less 14.0 33.0 Cosco Oct 5-7 m FE/Australia (ext) 8350<br />
4620 RHL Concordia 50270 2012 g’less 23.0 Wan Hai Lines Oct 70-140 d Intra-Asia 14500<br />
5047 Felixstowe Bridge 67310 2005 g’less 25.0 RCL Oct 4-7 m Far East/India 8500<br />
5085 Las Vegas 67600 2008 g’less 24.3 Maersk Oct 70-80 d FE/US East Coast (ext) 8950<br />
LARGE AND VERY LARGE<br />
5992 E.R. Kobe 68156 2001 g’less 22.0 126 NYK Line Nov 4-6 m Far East/India trade 13250<br />
6039 Los Angeles Trader 67780 2007 g’less 25.0 210 Wan Hai Lines Nov 5-8 m Far East/India trade 13350<br />
Charter deals October / all information without guarantee<br />
12 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Märkte | Markets<br />
Orders & Sales<br />
New Orders Container<br />
Large types are still in focus.<br />
In September, LOIs for various<br />
ULCVs were signed. DSME<br />
and Samsung have subscribed<br />
the LOIs reported on in our<br />
previous issue. MSC is the ordering<br />
party behind eleven<br />
22,000 TEU ships addressed in<br />
September. Eastern Pacific has<br />
signed an LOI with HHI for<br />
four 14,000 TEU ships with supplemental<br />
2+2 options, hawked<br />
around to cost 100 mill. $ each.<br />
For smaller segments, no new<br />
building orders were placed.<br />
Sales & Purchase<br />
Despite holidays in Far Eastern<br />
countries, the market for trading<br />
vessels was quite active in<br />
the second half of September<br />
and the first half of October. It<br />
seems that the different price<br />
expectations among sellers and<br />
buyers as observed in August<br />
have disappeared and both have<br />
accepted higher price levels. Especially<br />
for large feeders and<br />
Panamaxes, one can observe<br />
significant upward traction. A<br />
noteworthy en bloc deal : Seven<br />
Korean and Japanese-built<br />
Post-Panamax units acquired<br />
Market conditions in the sub-<br />
2,000 TEU sectors firmed up notably<br />
in some areas. Brisk demand for geared<br />
1,700 TEU ships across Asia saw<br />
period rates rise by circa 5% monthon-month,<br />
according to the Con-<br />
Tex, as prompt availability in the east<br />
fell to just 3 ships in mid-October.<br />
The feeder markets turned busier especially<br />
in North Europe, the Mediterranean<br />
and the Caribbean. With the<br />
approaching ice season, charterers in<br />
North Europe agreed significantly firmer<br />
rates for longer periods into next<br />
year. In the Mediterranean, market rates<br />
for ships around 1,000/1,100 TEU<br />
reportedly improved by circa 10% compared<br />
with September.<br />
M<br />
Light at end of tunnel for MPP market?<br />
by Greek Poseidon Container<br />
Holding Corp for 104 mill. $.<br />
Demolition<br />
The world price for iron ore decreased<br />
in September and the<br />
first half of October resulting<br />
in declining recycling activity.<br />
Nevertheless, the markets<br />
for demolition became more<br />
volatile and uncertain. Scrap<br />
prices are oscillating etween<br />
360 and 427 $/ldt at the Indian<br />
sub-continent. A few cash buyers<br />
are still offering premiums<br />
in the anticipation of returning<br />
markets. Jan Göldner<br />
Fresh research by shipping consultant<br />
Drewry and latest commodity market<br />
trends have raised hopes that the embattled<br />
multipurpose shipping market<br />
is finally moving out of the doldrums.<br />
Both transportation demand from project<br />
and breakbulk shippers and market<br />
conditions in competing sectors are<br />
showing signs of improvement, Drewry<br />
points out in its latest MPP market<br />
outlook and forecaster. »The expectations<br />
for global GDP, coupled with<br />
those for global PMI [purchasing manager<br />
indices] and the rising oil price,<br />
are likely to lead to improved investment<br />
and therefore increased demand<br />
for breakbulk and project cargo,« commented<br />
the firm’s lead analyst for multipurpose<br />
shipping, Susan Oatway.<br />
Hence the share of multipurpose vessels<br />
against bulk carriers and container<br />
vessels in the overall dry and general<br />
cargo mix is expected to rise next year,<br />
from this year’s circa 1 billion tons. Improvements<br />
in the utilisation of the mpp<br />
fleet will be assisted by a likely retreat<br />
from breakbulk and project cargoes<br />
by container lines and bulk carriers.<br />
Both these are expected to focus more<br />
on their core cargo types as fleet overcapacity<br />
in their sectors eases, Drewry<br />
explains. Freight rates for both container<br />
lines and handysize bulk carriers are<br />
forecast to continue firming into 2018.<br />
Drewry’s new forecast follows the release<br />
of an improved shortrange outlook<br />
for the global steel industry whose products<br />
constitute important volume cargoes<br />
for multipurpose project carriers<br />
on various trade routes. The World Steel<br />
Association said last week that global<br />
steel demand is now projected to grow<br />
by 2.8% this year and by 1.6% in 2018.<br />
Its previous shortrange outlook released<br />
back in spring showed only 1.3% and<br />
0.9% expected steel demand growth for<br />
<strong>2017</strong> and 2018. The markup was prompted<br />
by increased demand in China related<br />
to infrastructure spending as well as<br />
in the US, Europe and Japan, the World<br />
Steel Association said.<br />
Rising US oil production with its<br />
needs for equipment and material, much<br />
of it shipped in from suppliers in Europe,<br />
South America and Asia, is another positive<br />
for multipurpose shipping. The latest<br />
count of active drilling rigs in the US<br />
by consultancy Baker Hughes showed a<br />
circa 40% rise year-on-year to 928 units<br />
as per 13 October.<br />
mph<br />
COMPASS<br />
CONTAINER SHIP T/C MARKET<br />
420<br />
380<br />
340<br />
300<br />
Month on Month 401 +0.7 %<br />
CONTAINER FREIGHT MARKET<br />
WCI Shanghai-Rotterdam 1,254 $/FEU - 15.5 %<br />
WCI Shanghai-Los Angeles 1,348 $/FEU - 13.0 %<br />
DRY CARGO / BULK<br />
TANKERS<br />
Average rates spot/up to 4 weeks validity<br />
WCI = World Container Index, supplier: Drewry<br />
Baltic Dry Index 1582 + 7.6 %<br />
Spot time charter averages ($/day)<br />
Capesize 5TC average 22,420 + 5.0 %<br />
Panamax 4TC average 13,249 + 8.8 %<br />
Supramax 6TC average <strong>11</strong>,733 - 0.5 %<br />
Handysize 6TC average 9,882 + 14.3 %<br />
Forward / ffa front month Nov ($/day)<br />
Capesize 180k 18,850 - 14.0 %<br />
Panamax 13,530 + 8.2 %<br />
MPP<br />
18.05.17<br />
October ´16<br />
$ 6,280<br />
TMI<br />
Toepfer's Multipurpose Index<br />
Baltic Dirty Tanker Index 907 + 20.6 %<br />
Baltic Clean Tanker Index 540 - <strong>11</strong>.5 %<br />
SHORTSEA / COASTER<br />
19.10.17<br />
October ´17<br />
$ 6,475<br />
The index is based on a 12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6-12 months<br />
TC and represents the monthly assessment from operators, owners and brokers.<br />
Norbroker 3,500 dwt earnings est. 3,200 €/d + 14.2 %<br />
HC Shortsea Index 16.51 + 9.4 %<br />
ISTFIX Shortsea Index 725 + 17.3 %<br />
Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round voyage North Sea/Baltic;<br />
HC Shipping & Chartering index tracking spot freights on 5 intra-European<br />
routes; Istfix Istanbul Freight Index covering spot freight ex Black Sea<br />
Data per 19 / 20.10.<strong>2017</strong>, Alterations within four weeks<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 13
Märkte | Markets<br />
Bulkers<br />
Tankers<br />
Spot market rates average earnings $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />
Spot market rates average earnings $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />
24,000<br />
21,000<br />
24,445<br />
60,000<br />
18,000<br />
15,000<br />
12,000<br />
14,366<br />
14,188<br />
40,000<br />
22,628<br />
21,399<br />
20,252<br />
9,000<br />
20,000<br />
6,000<br />
3,000<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
Capesize c. 2010-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />
Supramax 52k dwt<br />
Panamax c. 2010-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />
0<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
VLCC c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
Suezmax c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
Aframax c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />
Period rates $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />
35,000<br />
Period rates $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />
16,000<br />
13,500<br />
<strong>11</strong>,000<br />
14,600<br />
13,375<br />
<strong>11</strong>,250<br />
30,000<br />
25,000<br />
27,750<br />
8,500<br />
6,000<br />
9,000<br />
20,000<br />
15,000<br />
17,750<br />
15,125<br />
13,500<br />
3,500<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
10,000<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
Capesize modern<br />
Supramax 52k dwt from start 2002, 45k previously<br />
Panamax modern<br />
Handysize modern<br />
VLCC 310k dwt<br />
Aframax <strong>11</strong>0-<strong>11</strong>5k dwt<br />
Suezmax 150k dwt<br />
Panamax 74k dwt, products<br />
Second hand prices in mill. $ (10 years old, 20.10.<strong>2017</strong>)<br />
25<br />
Second hand prices in mill. $ (10 years old, 20.10.<strong>2017</strong>)<br />
50.00<br />
20<br />
21.5<br />
40.00<br />
38.00<br />
15<br />
10<br />
14<br />
13<br />
9.5<br />
30.00<br />
20.00<br />
24.00<br />
20.00<br />
17.00<br />
5<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
Capesize 170k dwt<br />
Panamax 75k dwt<br />
Handymax 52k dwt<br />
Handysize 32k dwt<br />
10.00<br />
Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />
VLCC 310k dwt<br />
Suezmax 150k dwt<br />
Aframax <strong>11</strong>0-<strong>11</strong>5k dwt<br />
Panamax 74k dwt, products<br />
14 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Märkte | Markets<br />
Mehr aktuelle Marktdaten für <strong>HANSA</strong>Digital-Nutzer<br />
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Head Office<br />
Clarkson Research Services Ltd<br />
Commodity Quay<br />
St Katharine Docks<br />
London<br />
E1W 1BF<br />
United Kingdom<br />
Tel: +44 (0) 20 7334 3134<br />
Fax: +44 (0) 20 7522 0330<br />
Email: sales.crs@clarksons.com<br />
www.crsl.com<br />
Forward / Swap price Q2/17<br />
IFO 380 Rotterdam $/t 308 +1.4 %<br />
Intermediate Fuel Oil (IFO 380cst in $/t, 16.10.<strong>2017</strong>)<br />
350.00<br />
Bunker<br />
UK Representative Office<br />
Clarksons Research<br />
15 The Homend<br />
Ledbury<br />
Herefordshire<br />
HR9 1BN<br />
Tel: +44 (0) 1531 634561<br />
Fax: +44 (0) 1531 633744<br />
Email: sales.crs@clarksons.com<br />
www.crsl.com<br />
250.00<br />
150.00<br />
Oct-16 Jan-17 Apr-17 Jul-17<br />
N Rotterdam = 328.00 N Singapore = 343.00 N Houston = 332.00<br />
700.00<br />
Marine Gas Oil (MGO in $/t, 16.10.<strong>2017</strong>)<br />
600.00<br />
500.00<br />
400.00<br />
300.00<br />
200.00<br />
Oct-16 Jan-17 Apr-17 Jul-17<br />
N Rotterdam = 514.00 N Singapore = 517.00 N Houston = 602.00<br />
Africa Asia Australia Europe Middle East North America South America<br />
www.clarksons.com<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 15
Versicherungen | Insurance<br />
Bulker-Untergang befeuert<br />
Debatte um Ladungsrisiko<br />
Nach dem Untergang eines Massengutfrachters in<br />
Südostasien rufen Behörden und Versicherer zu erhöhter<br />
Sorgfalt bei den Ladeprozessen in den Häfen auf, schreibt<br />
Michael Hollmann<br />
Bislang ist nicht geklärt, warum der<br />
Supramax-Bulker »Emerald Star«<br />
Mitte Oktober bei Sturm in der Philippinensee<br />
gesunken ist. Möglicherweise<br />
wird das Marine Department des zuständigen<br />
Flaggenstaats Hongkong die Ursache<br />
auch nie genau ergründen. Einige Indizien<br />
deuten jedoch darauf hin, dass das<br />
Schiff der in Dubai ansässigen Handelsgesellschaft<br />
Tradeline aufgrund von Problemen<br />
mit der Ladung die Stabilität verloren<br />
haben könnte.<br />
Der 2010 gebaute Massengutfrachter<br />
befand sich mit 55.000 t Nickelerz des<br />
indonesischen Exporteurs PT Antam an<br />
Bord auf dem Weg nach Nordchina, als<br />
er am 12. Oktober in einen Tropensturm<br />
geriet und offenbar binnen kurzer Zeit<br />
in den Fluten versank. 16 Seeleute der<br />
26-köpfigen indischen Crew konnten<br />
von vorbeifahrenden Schiffen gerettet<br />
werden, zehn gelten weiter als vermisst.<br />
Nickelerz gilt als riskantes Frachtgut<br />
in der Schifffahrt, weil das Mineral bei<br />
erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt unter Einwirkung<br />
des Seegangs seinen Zustand<br />
von fest in zähflüssig verändern kann.<br />
Durch das Hin- und Herrollen der Ladung<br />
unter Deck können Bulker rasch die<br />
Stabilität verlieren und kentern.<br />
Laut dem im Juli veröffentlichten »Bulk<br />
Carrier Casualty Report« des Reedereiverbands<br />
Intercargo in London gehen<br />
neun Untergänge von Massengutfrachtern<br />
im Zeitraum von 2007 bis 2016 auf<br />
verflüssigte oder instabile Ladungen zurück.<br />
Dabei kamen dem Bericht zufolge<br />
über 100 Seeleute ums Leben.<br />
Schon kurz nach dem jüngsten Schiffsunglück<br />
reagierte die Seeschifffahrtsbehörde<br />
von Hongkong mit einer Warnung<br />
an Reedereien, sich bei der Beförderung<br />
von Nickelerz streng an die Vorgaben<br />
des internationalen Codes für die Beförderung<br />
von Schüttgut über See (IMSBC)<br />
zu halten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen<br />
seien entsprechende Verschiffungen<br />
von Indonesien nach China als<br />
besonders riskant einzustufen, hieß es.<br />
Laut den Bestimmungen ist der Ladungseigner<br />
dazu verpflichtet, den<br />
Feuchtigkeitsgehalt der Ware vor der<br />
Verladung feststellen und zertifizieren<br />
zu lassen. Auch während der Reise ist<br />
der Zustand des Frachtguts in regelmäßigen<br />
Abständen zu prüfen. Der Japan<br />
P&I Club, der den Untergang der »Emerald<br />
Star« ebenfalls zum Anlass für eine<br />
Warnung nahm, rief seine Mitglieder zu<br />
erhöhten Sicherheitsmaßnahmen auf.<br />
Bei Frachtverträgen für Nickelerz dürften<br />
sich die Reeder nicht allein auf Testergebnisse<br />
der Ladungseigentümer verlassen,<br />
sondern sollten zusätzlich neutrale<br />
Experten mit einer Feuchtigkeitsanalyse<br />
beauftragen.<br />
M<br />
Abstract: Bulker tragedy sparks<br />
fresh liquefaction concerns<br />
The loss of the supramax bulk carrier<br />
»Emerald Star« with a 55,000 t cargo<br />
of nickel ore off the east coast of the<br />
Philippines has prompted renewed<br />
warnings over liquefaction risks of<br />
mineral bulks. P&I insurers and the<br />
Hong Kong Marine Department<br />
issued alerts, asking shipowners and<br />
shippers to take more precautious<br />
measures to make sure moisture<br />
contents are withing safe limits when<br />
loading nickel ore.<br />
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16 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Versicherungen | Insurance<br />
2<br />
5<br />
6<br />
3<br />
9<br />
10<br />
1<br />
7<br />
8<br />
4<br />
Havariechronik<br />
Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise<br />
1 03.10.<br />
Kollision mit<br />
Chemikalientanker<br />
(nicht bekannt)<br />
2 03.10. Ladungsbrand<br />
3 04.10.<br />
4 05.10.<br />
Maschinenausfall/<br />
auf Grund<br />
Kollision/<br />
Todesopfer<br />
Nähe Ulsan<br />
(Südkorea)<br />
Victoria Trader<br />
Containerschiff<br />
18.471<br />
Liberia<br />
Standard Club<br />
Busan–Ulsan<br />
(Südkorea)<br />
auf Asien-<br />
MSC London Containerschiff 186.650<br />
Tanjung Pelepas–<br />
Panama North P&I<br />
Europa-Route<br />
Rotterdam<br />
Suezkanal Eastern Bund Bulk Carrier <strong>11</strong>5.488 Hong Kong Swedish Club Tubarao (Brasilien)–<br />
400 km nördlich<br />
von Oki Islands,<br />
Japan<br />
Brightoil<br />
Lucky<br />
Lurong<br />
Yuanyu 378<br />
Öltanker<br />
Ain Sukhna (Ägypten)<br />
<strong>11</strong>5.549 Longkou (China)–<br />
Hong Kong Gard<br />
Kozmino (Russland)<br />
Fischereifahrzeug n.a. n.a. n.a. n.a.<br />
5 06.10. Untergang vor Libyens Küste Goeast Produktentanker 9.657 Komoren n.a. n.a.<br />
6 08.10. Kollision Hafen Patras<br />
7 12.10.<br />
Kollision mit Fischkutter<br />
/ Todesopfer<br />
8 12.10.<br />
Untergang/<br />
9 Vermisste<br />
9 14.10. Strandung<br />
10 18.10. Untergang<br />
Nähe Shanghai/<br />
Taizhou<br />
Philippinen/<br />
Luzon Strait<br />
Nordwest-<br />
Taiwan<br />
36 nm westlich<br />
von Kaohsiung<br />
(Taiwan)<br />
Eurocargo Triest Ro-Ro-Carrier 12.488 Malta North P&I n.a.<br />
Aegean III Bunkering Tanker 3.144 Griechenland American P&I n.a.<br />
Superfast I Ropax 8.500 Griechenland Gard n.a.<br />
Maersk Enshi Containerschiff<br />
140.973 Panama Japan P&I Transpacific trip<br />
Emerald Star Bulk Carrier<br />
57.367 Buli (Indonesien)–<br />
Hong Kong North P&I<br />
Lianyungang (China)<br />
Harvest Sky Bulk Carrier 95.717<br />
Kaohsiung–Linkou<br />
Panama Japan P&I<br />
(Taiwan)<br />
Ming An Stückgutfrachter 3.500 Honduras<br />
British<br />
Steamship<br />
Taiwan–Vietnam<br />
+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++<br />
+++ Standard und Korea P&I dehnen Zusammenarbeit aus: Der koreanische Haftpflichtversicherer und der<br />
britische Standard Club bieten künftig auch für Schiffe über 10.000 BRZ gemeinsame Versicherungslösungen an.<br />
Die Koreaner zahlen dabei alle Schäden bis 500.000 $ selbst, alles oberhalb davon der Standard Club. Korea P&I<br />
verspricht sich davon die nötige Kapazität, um größere, staatlich geförderte Tonnage ins Buch nehmen zu können.<br />
+++ Hohe Katastrophenschäden für Navigators: US-Transportversicherer rechnet mit Ergebnisbelastungen von bis<br />
zu 45 Mio. $ nach Steuern im dritten Quartal durch Wirbelstürme und Erdbeben in den USA und Mexiko. Nettogewinn<br />
im zweiten Quartal lag bei 20,5 Mio. $. +++ Swedish Club warnt vor Brandrisiken: Neues Handbuch zur Brandverhütung<br />
an Bord von Schiffen vorgestellt. Mit Ratschlägen zu selbstentzündlichen Waren, Schweißarbeiten, Sicherheit<br />
von elektrischen Systemen etc.. Anzufordern unter: marketing.comms@swedishclub.com +++ Gefahrgut-<br />
Datenbank wird erweitert: Transportversicherer TT Club und UK P&I Club öffnen Hazcheck Restrictions Portal für<br />
Umschlagbetriebe, Verlader und Spediteure. Bislang nur Nutzung durch Linienreedereien. System erfasst Auflagen<br />
einzelner Unternehmen für Gefahrtgut-Handling, um gemeinsame Transporte und Übergaben von Gefahrgut besser<br />
planen zu können. +++ Leute, Leute... +++ International Salvage Union (ISU): Charo Coll zur neuen P<br />
räsidentin gewählt. Leiterin der Offshore- und Bergungsabteilung von Boluda folgt auf John Witte. +++<br />
Axa Corporate Solutions: Andrea de Gregorio (Ex-Generali) als Senior Underwriter Marine Hull & Liability in<br />
Großbritannien angeworben. +++ Standard Syndicate (1884): Ian Smith (Ex-Navigators) zum Hull Class Underwriter<br />
ernannt, Courtney Naylor (Ex-Lloyd’s of London) heuert als Head of Reinsurance an. +++ LOC: Jerome<br />
Rutler (COO) löst per 1. Januar Andrew Squire als CEO ab. Squire wird Group Deputy Chairman. +++ Neon:<br />
Lloyd’s-Versicherer stellt Brian James (Ex-Talbot Underwriting) als Class Underwriter Cargo und Richard Manger<br />
(Ex-Brit Insurance) als Class Underwriter Marine Liability ein. +++<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 17
Versicherungen | Insurance<br />
REEDEREIEN ERWARTEN ZUGESTÄNDNISSE<br />
P&I Clubs sollen runter mit den Prämien<br />
Nach den hohen Gewinnen des Vorjahres<br />
sollten die P&I Clubs der International<br />
Group in der Lage sein, die Prämienraten<br />
auch im nächsten Jahr (per 20.<br />
Februar) stabil zu halten oder sogar abzusenken.<br />
Diese Ansicht vertritt der britische<br />
Versicherungsmakler Tysers in seinem<br />
P&I Report <strong>2017</strong>.<br />
Angesichts der weiterhin schwierigen<br />
wirtschaftlichen Bedingungen würden<br />
die Reedereien zu Recht Zugeständnisse<br />
von ihren Versicherungsvereinen verlangen.<br />
Vor allem für ältere Schiffe seien<br />
die Haftpflichtprämien noch auf einem<br />
zu hohen Niveau, wenn man die geringeren<br />
Schadensquoten der vergangenen<br />
vier Jahre berücksichtigt, so Tysers. Auch<br />
wenn die Schäden für einige Clubs dieses<br />
Jahr angestiegen seien, könnten sie die<br />
Verluste durch üppige Kapitalerträge ausgleichen,<br />
so dass keine Anpassungen der<br />
Prämien nach oben erforderlich seien.<br />
Als erste große Schiffshaftpflichtversicherer<br />
haben der West of England P&I<br />
Club und Britannia bereits angekündigt,<br />
das allgemeine Prämienniveau unverändert<br />
zu lassen. Der Verzicht auf eine generelle<br />
Anhebung der Beiträge gelte sowohl<br />
für Haftpflicht als auch für Rechtschutz<br />
(FD&D), und zwar bei West of England<br />
sowohl für Mitglieder als auch für kommerzielle<br />
Kunden, die das Festprämienangebot<br />
des Clubs nutzen. Die Prämie<br />
für das Jahr 2018/2019 werde ausschließlich<br />
individuell verhandelt, wobei sich<br />
der Versicherungsschutz nur für Flotten<br />
mit erhöhten Schadensquoten verteuern<br />
soll, teilte West of England mit. Mit einer<br />
versicherten Tonnage (owned) von<br />
82,5 Mio. BRZ liegt der Club im Mittelfeld<br />
der 13 Anbieter umfassenden International<br />
Group (IG) of P&I Clubs.<br />
Der größere Club Britannia mit seiner<br />
versicherten Flotte (owned) von 105 Mio.<br />
BRZ schüttet zudem 10 Mio. $ aus seinen<br />
freien Reserven an die Mitglieder aus.<br />
Damit seien seit Oktober 2016 Entlastungen<br />
von insgesamt 44 Mio. $ gewährt worden,<br />
wie der Vorsitzende von Britannia,<br />
Nigel Palmer, unterstrich. Zudem werden<br />
die Leistungen in der Rechtschutzversicherung<br />
(FD&D) ausgeweitet: Britannia<br />
übernimmt ab nächstem Jahr pro Fall die<br />
ersten 7.500 $ an Rechtschutzkosten allein,<br />
bislang waren es 5.000 $.<br />
Die meisten anderen Clubs werden bis<br />
Dezember nachziehen. Hoffnung auf eine<br />
gemäßigte Preispolitik weckten auch die<br />
relativ guten Zwischenergebnisse einiger<br />
P&I-Versicherer. So konnten der Swedish<br />
Club und der Shipowners Club ihr<br />
Vorsteuerergebnis im 1. Halbjahr deutlich<br />
auf 19 Mio. $ und 25 Mio. $ steigern.<br />
Der norwegische Anbieter Skuld meldete<br />
einen soliden Zwischengewinn von<br />
7,8 Mio. $. mph<br />
NEUAUSRICHTUNG<br />
Britannia P&I zeigt sich<br />
mit neuem Logo<br />
Mit Britannia P&I hat der älteste und einer<br />
der renommiertesten Versicherungs-Clubs ein<br />
neues Logo präsentiert. Das neue »Branding«<br />
stehe dafür, dass Britannia seine Dienstleistungen<br />
weiterentwickelt und modifiziert hat,<br />
um die sich ändernden Anforderungen seiner<br />
Mitglieder in einem herausfordernden Markt<br />
zu erfüllen und gleichzeitig seine Wurzeln in<br />
der Schifffahrt erkennbar zu machen, heißt es.<br />
Obwohl das traditionelle P&I- und FD & D-<br />
Geschäft (Freight, Demurrage & Defence) weiterhin<br />
im Mittelpunkt stehe, habe der Club auf<br />
neue Versicherungsprobleme im maritimen<br />
Sektor reagieren müssen. »Wir wollten, dass<br />
unsere neue und moderne Identität dies widerspiegelt<br />
und uns dabei hilft, unser Geschäft<br />
für das 21. Jahrhundert und darüber hinaus zu<br />
gestalten«, sagt CEO Andrew Cutler. S & P hatte<br />
im Mai <strong>2017</strong> Britannias Rating nach einer<br />
Kapitalausschüttung von 20 Mio. $ bei »A« bestätigt,<br />
während die Liquiditätsbewertung auf<br />
»außergewöhnlich« ausgeweitet wurde. M<br />
18 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Versicherungen | Insurance<br />
RÜCKGANG DER KAPITALERTRÄGE<br />
Marine-Verluste überschatten Lloyd’s-Bilanz<br />
Im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London<br />
wurde im ersten Halbjahr wieder ein<br />
Milliardengewinn erwirtschaftet, wobei<br />
sich die traditionell wichtige Seeversicherungssparte<br />
aber als Klotz am Bein erwies.<br />
Die kombinierte Schadenkostenquote<br />
für den Gesamtmarkt verbesserte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr von 98,0%<br />
auf 96,9%.<br />
Dass der Gewinn trotzdem um rund<br />
16% auf 1,22 Mrd. £ fiel, ist dem Rückgang<br />
der Kapitalerträge geschuldet. Die<br />
Investment-Rendite verschlechterte sich<br />
von 1,8% auf 1,5%. Im Transportversicherungsgeschäft<br />
(»Marine«) mit Deckungen<br />
für Schiffe, Waren und Offshore-Anlagen<br />
kam für die über 40 in<br />
diesem Segment aktiven Lloyd’s-Syndikate<br />
ein technischer Verlust von 31 Mio. £<br />
heraus (1. Hj. 2016: -19 Mio. £).<br />
Die kombinierte Schadenkostenquote<br />
bezogen allein auf die Transportversicherung<br />
verschlechtere sich von 105% auf<br />
107,4%. Die Steigerung des Geschäftsvolumens<br />
in dem Segment geriet den Versicherern<br />
somit nicht zum Vorteil.<br />
Das Bruttoprämienvolumen bei »Marine«<br />
hatten die Syndikate um 7,5% auf<br />
1,37 Mrd. £ gesteigert. Britischen Medienberichten<br />
zufolge ist Lloyd’s of London<br />
jetzt bemüht, die Aktivitäten im Transportsegment<br />
angesichts der schlechten<br />
Zahlen etwas zurückzufahren. Hohe Gewinne<br />
erwirtschaftete der Markt hingegen<br />
in der Rückversicherung und in der<br />
Energieversicherung.<br />
Inzwischen hat die Ratingagentur<br />
Standard & Poor’s ihre Bonitätsnote<br />
von »A+« für Lloyd’s of London mit einem<br />
negativen Ausblick versehen. Grund<br />
sind die zu erwartenden hohen Katastrophenschäden<br />
durch die Wirbelstürme<br />
in Nordamerika, die sich für Lloyd’s auf<br />
weit über 3 Mrd. £ belaufen dürften. mph<br />
NEUES JOINT VENTURE<br />
Neon Marine gründet<br />
Stützpunkt in Italien<br />
Der im Lloyd’s-Markt aktive Transportversicherer<br />
Neon streckt seine Fühler<br />
nach Südeuropa aus und gründet dazu<br />
ein Joint Venture mit Zeichnungsvollmacht<br />
in Genua. Partner vor Ort ist der<br />
Versicherungsmakler Cambiaso Risso,<br />
der als Minderheitsgesellschafter an<br />
Neon Italy beteiligt wird.<br />
Stoßrichtung der neuen Gesellschaft<br />
seien lokale Seekasko- und Warentransport-Deckungen,<br />
heißt es in einer Mitteilung.<br />
Die Geschäfte sollen zum 1. Januar<br />
2018 aufgenommen werden. Zum<br />
Chef des Joint Ventures wurde der bisherige<br />
Transportleiter der italienischen<br />
Versicherung ARISCOM, Sergio Revello,<br />
ernannt. Weitere Vorstandsmitglieder<br />
von Neon Italy sind Neon-Vorstandschef<br />
Martin Reith und Mauro Iguera, CEO<br />
von Cambiaso Risso.<br />
mph<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 19
Finanzierung | Financing<br />
» Surviving and investing<br />
in challenging markets«<br />
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Programme<br />
10:00 Welcoming speech<br />
10:05 Opening remarks<br />
10:15 Market Analysis<br />
World trade & shipping trends – setting<br />
the right course in today’s markets<br />
Key developments to watch in the different<br />
shipping segments. Risks and perspectives.<br />
Henriette Brent-Petersen,<br />
Head of Research at DVB Bank SE<br />
10:35 Keynote<br />
Liner consolidation – the Japanese way<br />
First-hand account of the merger of NYK,<br />
MOL and K Line’s container divisions in ONE.<br />
A perspective on the future liner shipping from<br />
the Far East by CEO Jeremy Nixon<br />
10:55 Keynote<br />
Making investment strategies a success story<br />
Angeliki Frangou, CEO, Navios Group<br />
<strong>11</strong>:15 Disruptors, Shakers & Movers – No risk, no gain<br />
Vibrant market players share experiences,<br />
insights and visions.<br />
Panel debate<br />
Achim Boehme, CEO, Lomar Shipping<br />
Angeliki Frangou, CEO, Navios Group<br />
Jeremy Nixon, CEO, Ocean Network Express (ONE)<br />
Mark O’Neil, CEO, Columbia Marlow<br />
Jan-Hendrik Többe, MD, Zeaborn / RZ Carrier<br />
12:15 Lunch<br />
13:15 Quo Vadis Claus-Peter Offen?<br />
Claus-Peter Offen making a fresh start.<br />
Strategies and prospects at CPO Holding.<br />
13:45 Valuation & Accounting<br />
Vessel (market) values in many segments<br />
remain below historical averages, posing<br />
a problem especially for debt-laden ships with<br />
excessive loan-to-value-ratios. How are ships<br />
currently assessed under discounted cash flow models<br />
like those used by shipping banks<br />
or by the LTAV? What are the implications<br />
for shipowners and banks?<br />
Market value and fair value of ships –<br />
will the gap soon disappear?<br />
New IFRS regulations –<br />
another nail in the coffn …?<br />
Stefan Schöniger (KPMG AG, Deal Advisory) |<br />
Hartmut Heckert (KPMG AG, Audit)<br />
14:15 Chinese Financing –<br />
Leasing solutions in the spotlight<br />
Chinese lessors are probably the fastest<br />
expanding source of funding. However,<br />
the large deal volumes, preferred by leading<br />
institutions, make it more diffcult for small and<br />
medium-sized shipowners to tap into it.<br />
Experts discuss typical structures and<br />
requirements for Chinese leasing and the<br />
strategy of lessors in the sector.<br />
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Please note: Subject to alterations<br />
20 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal<br />
30. November | Grand Elysée Hamburg<br />
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Panel debate<br />
Hai Jin, Executive Director, COSCO Shipping Funds<br />
Cruise Chi, Executive Manager,<br />
Bocomm Shipping Leasing (Europe)<br />
Carsten Stellamanns, Advisor, Dabelstein & Passehl<br />
15:00 Shipping Banks Update – Old risks,<br />
new opportunities<br />
Vast volumes of non-performing loans originated<br />
in the previous decade continue to pressure banks.<br />
However, huge loan loss provisions made in recent<br />
years should allow them to clear out critical parts<br />
of their portfolios. How do the banks’ ship finance<br />
leaders assess the prospects for restructuring, for<br />
outright sale of assets and loans as well as for new<br />
business going into 2018?<br />
Panel debate<br />
Oliver Hermanns,<br />
Head of Shipping Germany, Crédit Agricole CIB<br />
Philipp Wünschmann,<br />
Head of Shipping, Berenberg Bank<br />
Tobias Zehnter, NordLB<br />
15:30 Coffee break<br />
16:00 In the Spotlight – Sellout or new beginning?<br />
HSH Nordbank in its fateful turn<br />
Erik Lackschewitz, Chief Risk Offcer<br />
16:30 Private and Public Equity<br />
What the money wants,<br />
what shipping can offer – investment strategies<br />
and capital market trends today<br />
Wall Street and Oslo market update following<br />
this year’s rally in offerings by listed owners<br />
Erik Helberg, CEO Clarksons Platou Securities<br />
Private equity and opportunities<br />
for loan portfolio buyouts?<br />
Henrik Haeder, Partner,<br />
Transport Capital Pte.<br />
Pareto Holding and new possibilities<br />
for structured financing?<br />
Rolf Darboven Zapffe, Managing Director,<br />
Pareto Holding<br />
17:30 Shipping meets Innovation<br />
(powered bei KPMG AG)<br />
The shipping industry is facing the new<br />
digital world. Digitalization goes hand in hand<br />
with innovation. Is the industry really ready<br />
for it? Can a change end the crisis?<br />
What is the trigger for a successful shipping<br />
operator in the future?<br />
Panel Debate<br />
Steffen Wagner, Partner,<br />
Global Head of Transportation, KPMG AG<br />
Jan-Henrik Hübner, Global Head<br />
of Shipping Advisory, DNV GL Maritime<br />
Michael Ardelt, VP Operations, FreightHub<br />
18:45 Get together<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 21
Finanzierung | Financing<br />
Braemars Hunger ist noch nicht gestillt<br />
Mit der Übernahme des Hamburger Finanzdienstleisters Naves trat die britische Braemar-<br />
Gruppe gleichzeitig in ein neues Geschäftsfeld ein und sorgte für Aufsehen in Deutschland.<br />
Man habe ein »perfect match« gefunden, heißt es aus London, wo man weitere Expansionspläne<br />
hat und an der hiesigen Restrukturierung teilhaben will. Von Michael Meyer<br />
Im Gespräch mit der <strong>HANSA</strong> betont Braemar-<br />
CEO James Kidwell die Expertise im Naves-<br />
Team, wenn es um finanzielle Beratungsdienstleistungen<br />
und Restrukturierungen geht. Ein potentiell<br />
einträgliches Geschäft, hoff er. Schließlich gebe es<br />
hierzulande noch einiges zu restrukturieren. Das<br />
Analyseunternehmen Stockdale geht in einem eigens<br />
für die Übernahme verfassten Report von guten<br />
Geschäftschancen aus. »2016 gab es 2.600 Schiffe<br />
im Besitz oder im Management deutscher Banken,<br />
davon wird ein gewisser Teil in den kommenden<br />
fünf Jahren refinanziert werden müssen«, heißt es in<br />
dem Bericht, der der <strong>HANSA</strong> vorliegt. Zudem hätten<br />
sich eine Reihe der bisherigen Kapitalgeber aus<br />
der Schifffahrt zurückgezogen, sodass auch einige<br />
Traditionsunternehmen in Schwierigkeiten kommen,<br />
was wiederum Potenzial für Naves biete.<br />
Entsprechend hoben die Analysten ihre Erwartung<br />
für das Geschäftsjahr 2018 an, wenn Naves<br />
bei Braemar integriert ist: für den Umsatz von<br />
139,9 Mio. £ auf 142,6 Mio. £, für den operativen<br />
Gewinn von 8,1 Mio. £ auf 8,7 Mio. £. Die neue Finanzabteilung<br />
soll 1,2 Mio. £ beisteuern. Mithilfe<br />
der erhoffen Synergien soll das Shipbroking-<br />
Geschäft statt 6,7 dann 7,6 Mio. £ zum Gewinn<br />
beitragen.<br />
Bislang ist Braemar im Finanzierungsmarkt überhaupt<br />
nicht tätig gewesen. Die drei Säulen sind S&P-<br />
Brokerage (nach der Fusion mit ACM im Jahr 2014),<br />
technische Beratung und Logistik/ Hafen-Agentur.<br />
Eine »Hau-Ruck-Aktion« war die Übernahme aber<br />
nicht. »Wir haben uns schon länger nach einem<br />
möglichen Partner im Finanzmarkt umgeschaut«,<br />
sagt Kidwell. Allerdings habe es bislang einfach<br />
nicht gepasst – anders als im Fall von Naves.<br />
Vielmehr ist es denkbar, dass auch nach einem<br />
weiteren Standbein gesucht wurde, um die Rückgänge<br />
in den anderen Segmenten auffangen zu<br />
können (siehe Extra-Kasten).<br />
Schon im offziellen Statement hatte Kidwell<br />
davon gesprochen, Naves »weiterentwickeln« zu<br />
wollen und sich nach zusätzlichen Akquisitionsmöglichkeiten<br />
umzuschauen. Jetzt wird er etwas<br />
konkreter. Dabei geht es zum Einen um die Integration<br />
in die Braemar-Gruppe. »Im Rahmen von Restrukturierungen<br />
von »distressed assets and debts«<br />
hatten die Hamburger in der Vergangenheit oft Zugang<br />
zu Tonnage, waren aber auf der Suche nach<br />
Kaufinteressenten. An diesem Punkt bringen wir<br />
künftig unsere Expertise aus dem S&P-Markt ein«,<br />
erläutert der CEO.<br />
James Kidwell, CEO von Braemar, glaubt an Geschäftschancen im deutschen Markt<br />
Foto: Braemar<br />
22 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Abstract: Braemar is hungry for more<br />
With the takeover of Hamburg based financial service provider Naves, the British<br />
Braemar Group entered a new business segment. A »perfect match« has been found,<br />
says London, where further expansion is planned. Braemar wants to participate in the<br />
local restructuring. Braemar-CEO James Kidwell highlights Naves’ expertise in financial<br />
services and restructuring while the Group eyes refunding of vessels controlled by<br />
German banks.<br />
Further info: redaktion@hansa-online.de<br />
Eine Win-Win-Situation sei das, weil<br />
dadurch nicht zuletzt gleichzeitig das<br />
Makler- als auch das Beratungs- und<br />
Restrukturierungsangebot aufgewertet<br />
würden – zum potentiellen Nutzen von<br />
Banken und Reedern. »Wir werden in<br />
der Lage sein, als One-Stop-Shop aufzutreten,<br />
inklusive Beratung für Finanzierung<br />
und technische Dienstleistungen<br />
wie Gutachten oder Inspektionen«, meint<br />
Kidwell. Für jemanden, der nicht all diese<br />
Kompetenzen in seinem Team vereine,<br />
wie etwa Banken, könne man als ausgegliederter<br />
Anbieter (»outsourced service<br />
provider«) agieren.<br />
Darüber hinaus sollen die Naves-Aktivitäten<br />
auch in andere Märkten ausgeweitet<br />
werden, etwa dort, wo Braemar<br />
schon vertreten ist, wie in Griechenland.<br />
»Sie sind sehr aktiv im Bereich Fundraising«,<br />
so Kidwell weiter, »allerdings vorrangig<br />
in Deutschland.« Braemar hat dort<br />
bislang kaum Kunden und in Kontinentaleuropa<br />
keine Niederlassung, was sich<br />
nun ändert. Naves’ bisheriger UK-Vertreter<br />
Richard Jansen, ehemaliger Co-Chef<br />
der Transportabteilung bei der Deutschen<br />
Bank in London, wird zum Braemar-Team<br />
stoßen. Kidwell selbst will als Brücke zwischen<br />
den Büros fungieren. Das 12-köpfige<br />
Naves-Team in Hamburg soll keinesfalls<br />
schrumpfen. Im Gegenteil sollen<br />
einige S&P-Broker von Braemar für einen<br />
gewissen Zeitraum nach Deutschland<br />
wechseln.<br />
In Zukunft soll das Finanzierungsgeschäft<br />
nicht nur ein »Anhängsel« bei Braemar<br />
sein, der Vorstand nennt es vielmehr<br />
einen »Meilenstein«. Kidwell will sich zwar<br />
auf keine konkreten Ziele oder Prognosen<br />
festlegen. Allerdings betont er die Erwartung,<br />
dass Naves mittelfristig einen »sehr<br />
signifikanten Anteil« zum Geschäft beitrage:<br />
»Ich sehe keinen Grund, warum das in<br />
drei Jahren nicht der Fall sein sollte.«<br />
Ein weiterer Punkt aus dem ursprünglichen<br />
Statement, die Möglichkeit weiterer<br />
Zukäufe, war dagegen nicht auf Deutschland<br />
bezogen. Kidwell nennt es »unwahrscheinlich«,<br />
allerdings sei es sehr gut<br />
möglich, das neue Finanzsegment in anderen<br />
Regionen der Welt auszubauen.<br />
Ungeachtet dessen, und trotz der vielfältigen<br />
Probleme hierzulande, glaubt er fest<br />
an die Zukunftsfähigkeit Deutschlands<br />
als Standort für Reedereien und Finanzierung.<br />
Einen speziellen Grund für den<br />
Einstieg hier habe es nicht gegeben, außer<br />
dass sich mit Naves eine gute Möglichkeit<br />
ergeben habe und die deutschen Banken<br />
»wichtige Kapitalquellen waren und auch<br />
bleiben werden.« Einiges sei bereits getan<br />
worden, um die faulen Kredite und Altlasten<br />
der Banken abzubauen, allerdings<br />
stünden noch viele Problemfälle in den<br />
Bilanzen. »Es wird noch eine ganze Weile<br />
dauern, bis die Probleme gelöst sind.« Darüber<br />
hinaus gebe es nicht zuletzt »diverse<br />
andere Kapitalquellen« in Deutschland<br />
wie Investoren und Akteure aus dem Bereich<br />
Private Equity, zu denen Naves Zugang<br />
habe. Und es gebe noch viele Reeder,<br />
denen man finanzielle Dienstleistungen<br />
anbieten könne. Naves ist für ihn daher<br />
ein »perfect match«.<br />
Der Brexit war laut Kidwell hingegen<br />
kein ausschlaggebender Faktor bei der<br />
Entscheidung. Er dürfte seiner Ansicht<br />
nach keinen wirklichen Einfluss auf das<br />
internationale Geschäft haben, mit Ausnahme<br />
von Währungsschwankungen –<br />
»die haben wir aber jetzt auch schon.«<br />
Neuer Investor für Braemar<br />
Die neue Strategie von Braemar stößt im<br />
Finanzmarkt offenbar auf erste Zustimmung.<br />
Kurz nach der Veröffentlichung<br />
der Übernahme stieg der britische Investor<br />
Downing mit 5,1% der Anteile bei<br />
Braemar ein und zahlte dafür umgerechnet<br />
rund 6,87 Mio. $. Damit ist Downing<br />
nun der fünftgrößte externe Anteilseigner,<br />
nach Charles Stanley (6,57%) und<br />
Hargreaves Lansdown, Chelverton Asset<br />
Management und Barclays Stockbrokers<br />
(jeweils über 5%). Der Großteil liegt<br />
bei den Vorstandsmitgliedern, vor allem<br />
Kidwell, und weiteren Mitarbeitern. M<br />
24 Mio. € Kaufpreis<br />
Anfang September hatte Braemar Shipping Services die<br />
Übernahme von Naves und die Gründung eines neuen Geschäftszweigs<br />
verkündet. 24 Mio. € zahlt Braemar für die<br />
2009 gegründete Naves Corporate Finance GmbH. Je nach<br />
weiterem Geschäftsverlauf könnte sich der Kaufpreis auf bis<br />
zu 35 Mio. € erhöhen. Die Naves-Geschäftsführer Mark Kuchenbecker<br />
und Axel Siepmann bleiben im Unternehmen<br />
und übernehmen die Leitung der neuen Abteilung. Naves<br />
hatte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen Umsatz<br />
von 7,46 Mio. € und einen Gewinn von 2,13 Mio. € erwirtschaftet.<br />
Im Vergleich zu 2015 war das eine Steigerung um<br />
38% und 63%. Die Kunden stammen vorrangig aus Deutschland.<br />
Zuletzt wurde man auch in Griechenland aktiv.<br />
Einbußen für Braemar<br />
Im Jahresbericht <strong>2017</strong> wurde ein operativer Verlust von<br />
0,3 Mio. £ (Vorjahr: +10,3 Mio.) gemeldet, der »underlying«<br />
Profit liegt bei 3,5 Mio. £ (13,8 Mio.). Die Segmente Shipbroking<br />
und Logistics verliefen mit 7,9 Mio. £ und 1,3 Mio. £ positiv,<br />
wohingegen die Technik-Sparte ein Minus von 2,9 Mio. £<br />
verzeichnete. Der Gesamtumsatz liegt bei 139,8 Mio. £, ein<br />
Minus von 19,3 Mio. 63 Mio. £ (-6,9 Mio.) entfallen auf Shipbroking,<br />
42,9 Mio. £ (-<strong>11</strong>,4 Mio.) auf Technik, 33,8 Mio. £<br />
(-0,3 Mio.) auf Logistics. Im Ende August abgelaufenen<br />
Halbjahr sank der Umsatz von 70,2 auf 66,6 Mio. £, der operative<br />
Gewinn hingegen stieg leicht auf 0,5 Mio. £. H2 soll<br />
besser werden, auch dank der Naves-Übernahme und der<br />
Restrukutrierung in der Technik-Sparte.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 23
Finanzierung | Financing<br />
»Euronav wird eine<br />
zentrale Rolle spielen«<br />
Im Interview mit der <strong>HANSA</strong> spricht Paddy Rodgers,<br />
CEO der Tanker-Reederei Euronav, über die aktuellen<br />
Schwierigkeiten im Markt, alternative Kapitalquellen<br />
und die künftige Rolle des Unternehmens<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Foto: Euronav<br />
Wie schätzen Sie die Entwicklung auf<br />
dem Markt für große Öltanker ein?<br />
Paddy Rodgers: In den nächsten 12 bis<br />
24 Monaten erwarten wir einen Ölpreis<br />
von 45 bis 55 $ pro Barrel. Das würde dem<br />
Tanker-Markt gut tun, da ein niedrigerer<br />
Ölpreis eine höhere Nachfrage bewirkt,<br />
wie auch die dreifach angepassten Prognosen<br />
der Internationalen Energieagentur<br />
(IEA) zeigen. Insgesamt erwarten wir,<br />
dass der kurzfristige Tankermarkt herausfordernd<br />
bleibt, da speziell im VLCCund<br />
Suezmax-Segment in den kommenden<br />
18 Monaten einige Neubauten in den<br />
Markt kommen. Zwar gibt es positive Aspekte,<br />
wie die Zunahme der Tonnenmeilen,<br />
die Steigerung der weltweiten Ölfördermenge<br />
– trotz der OPEC-Maßnahmen<br />
– und die wachsenden finanziellen und<br />
regulatorischen Anforderungen, die den<br />
Druck zu Konsolidierung und Verschrottung<br />
erhöhen werden. Allerdings dürften<br />
die Frachtraten weiter sinken bis der Tanker-Markt<br />
eine Balance zwischen Nachfrage<br />
und Tonnage-Angebot sieht.<br />
Wie wirken sich – neben der Regulierung<br />
– geopolitische und protektionistische<br />
Tendenzen auf Ihren Markt aus?<br />
Rodgers: Die Geschichte hat gezeigt,<br />
dass geopolitische Spannungen zu Verlagerungen<br />
des Marktgeschehens und des<br />
Handels geführt haben. Das ist tendenziell<br />
positiv für die Schifffahrt.<br />
Neue Regulierungen – speziell die Anforderungen<br />
an den Schwefelaustoß bis<br />
2020 – werden mehr Eigner dazu verleiten,<br />
ältere Schiffe bis dahin zu verschrotten.<br />
Das dürfte den Tankermarkt<br />
schneller in ein Gleichgewicht bringen als<br />
derzeit erwartet wird, auch angesichts der<br />
schwachen, derzeitigen Erlössituation.<br />
Wie viel Verschrottung ist Ihrer Meinung<br />
nach nötig?<br />
Rodgers: Nicht sehr viel. Wenn man sich<br />
die Flotte wie eine Badewanne vorstellt,<br />
war der Wasserhahn in den vergangenen<br />
drei Jahren offen, während der Stöpsel relativ<br />
fest bleib, weil es kaum Verschrottungen<br />
gab. Wir sehen aber nun ein Anziehen<br />
im Scrap-Markt, mit jeweils acht<br />
VLCC und Suezmax in diesem Jahr – ein<br />
gutes Zeichen. Der Tanker-Markt besteht<br />
aus rund 1.100 VLCC-Äquivalenten<br />
(1 VLCC = 2 Suezmax) mit einem Überhang<br />
von ca. 20 bis 30 solcher Einheiten.<br />
Eine Netto-Schrumpfkur in dieser Größenordnung<br />
würde uns einem Gleichgewicht<br />
also näher bringen.<br />
Was sind Ihre eigenen Flottenpläne?<br />
Rodgers: Wir erwarten 2018 vier Suezmax-Neubauten,<br />
die jeweils siebenjährige<br />
Charter haben. Gleichzeitig übersteigen<br />
drei solche Schiffe die Altersgrenze von<br />
20 Jahren im kommenden Jahr. Sie werden<br />
wahrscheinlich aus der Flotte ausscheiden.<br />
Der Investor M&G erhöhte jüngst seinen<br />
Anteil an Euronav auf 5,04%. Erwarten<br />
Sie weitere solche Schritte oder<br />
neue Shareholder?<br />
Rodgers: Wir arbeiten sehr hart an unserer<br />
Investoren-Struktur und suchen weiter<br />
nach neuen oder bestehenden Aktionären,<br />
die ihren Anteil am Tanker-Markt<br />
über Euronav erhöhen wollen.<br />
Wie sieht die aktuelle Struktur aus?<br />
Rodgers: Wir sind in New York an der<br />
NYSE und an der Euronext gelistet. 85%<br />
unserer Aktien sind im »Free Float«, 15%<br />
sind weiter im Besitz der Gründerfamilie.<br />
Euronavs Umsatz und Gewinn sackten<br />
im ersten Halbjahr ab, das Tanker-Geschäft<br />
rutschte anders als das FSO-Segment<br />
(Floating, Storage and Offoading)<br />
sogar ins Minus. Wie wollen Sie zurück<br />
in die schwarzen Zahlen kommen?<br />
Rodgers: Nur um das klarzustellen: Euronav<br />
hat unter dem Strich einen Nettogewinn<br />
von 10 Mio. $ für das erste Halbjahr<br />
24 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Abstract: »Euronav will play a key role«<br />
In an interview with <strong>HANSA</strong>, Paddy Rodgers, CEO of the tanker shipping company<br />
Euronav, talks about the current diffculties in the market, alternative sources of<br />
capital and the future role of the company. Near-term tanker markets will stay challenging<br />
due to newbuildings for the next 18 months. Sulphur emission regulation by<br />
2020 is expected to accelerate scrapping and contribute to balance the tanker market,<br />
though »not very much« scrapping (20-30 VLCC units) is considered necessary. With<br />
800Mio$ cash the company can compensate for low rates for another three years and<br />
expand at the same time.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
verbucht. Aber die Rahmenbedingungen<br />
mit niedrigen Frachtraten waren natürlich<br />
für den gesamten Markt schwierig. Um<br />
unsere Profitabilität zu verbessern, haben<br />
wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen:<br />
Erstens haben wir eine Anleihe ausgegeben<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
Banken vertieft, sodass wir jetzt (30. Juni<br />
<strong>2017</strong>) eine Liquidität von 800 Mio. $ haben.<br />
Dies hilft uns, die Entwicklung der<br />
Raten abzufedern und bei Gelegenheit<br />
nach neuer Tonnage Ausschau zu halten.<br />
Zweitens haben wir an unserer Flotte<br />
gearbeitet, etwa durch den Verkauf alter<br />
Tonnage (»TI Topaz«), vier Sale-and-Lease-Back-Transaktionen<br />
für VLCC-Tanker<br />
und die Aufnahme jüngerer Schiffe durch<br />
vier siebenjährige Suezmax-Zeitcharter.<br />
Drittens suchen wir auf der operativen<br />
Ebene nach weiteren kommerziellen Initiativen<br />
bzw. der Verstärkung unserer Pool-<br />
Projekte »Tankers International Pool« und<br />
»Suezmax-Pool«. Außerdem arbeiten wir<br />
an einer Vertiefung unserer Beziehungen,<br />
sei es zu Ladungseignern in Saudi-Arabien<br />
oder zu Endabnehmern in China.<br />
Nicht zuletzt wollen wir unsere Attraktivität<br />
für Investoren erhöhen. So wollen<br />
wir jetzt eine feste jährliche Mindest-Dividende<br />
von 12 ¢ pro Aktie auszahlen.<br />
CEO Paddy Rodgers<br />
Foto: Euronav<br />
Sie sprechen von Ihren kommerziellen Aktivitäten:<br />
Wie ist der Stand der Dinge in<br />
ihrem Joint Venture für Suezmax-Chartering<br />
mit Frontline und Diamond S?<br />
Rodgers: Das Joint Venture ist erst seit<br />
rund 15 Monaten aktiv und entwickelt<br />
sich in einem sehr fragmentierten Markt<br />
kontinuierlich weiter. Es ist weiter offen.<br />
Sie erwähnen auch das Sale-Lease-<br />
Back-Agreement. Was halten Sie von einer<br />
Zusammenarbeit mit chinesischen<br />
Leasing-Firmen?<br />
Rodgers: Wir schauen uns nach allen<br />
möglichen Kapitalquellen um. Bislang gibt<br />
es aber keine Pläne in dieser Richtung.<br />
Erwarten Sie eher, dass neue Player auf<br />
den Markt kommen oder eher, dass bestehende<br />
Akteure ausscheiden?<br />
Rodgers: Vor allem Letzteres. Wir erwarten<br />
nicht, dass in diesen Zeiten neue<br />
Akteure in den Tankermarkt eintreten.<br />
Kleinere Unternehmen werden vielmehr<br />
noch stärkeren Druck durch das Ratenniveau,<br />
zunehmende Regulierungen und<br />
den Umstand erfahren, dass Banken ihr<br />
Engagement zurückfahren.<br />
Welche Rolle könnte Euronav in der<br />
Konsolidierung spielen?<br />
Rodgers: Als das größte börsennotierte<br />
Tanker-Unternehmen werden wir eine<br />
zentrale Rolle spielen. Die Konsolidierung<br />
wird sich nicht zwangsläufig auf<br />
Zu- oder Verkäufe beschränken, sondern<br />
auch auf der kommerziellen Ebene stattfinden,<br />
zum Beispiel durch Tanker-Pools.<br />
Haben Sie für organisches oder anorganisches<br />
Wachstum genug Finanzkraft?<br />
Rodgers: Ja, auf jeden Fall. Mit 800 Mio. $<br />
Liquidität können wir die niedrigen Raten<br />
noch mindestens drei Jahre abfedern<br />
und darüber hinaus expandieren.<br />
Interview: Michael Meyer<br />
Optimismus<br />
Clarksons sieht positive Tendenzen in der Tanker-Flotte. So berichtet der Makler<br />
vom August als Monat mit der höchsten Verschrottungsaktivität seit 14 Jahren: Öltanker<br />
mit 2,5 Mio.tdw traten ihre letzte Reise an. Das könnte sich unabhängig von<br />
leichten Rückgängen im September mittelfristig fortführen, da die schwachen Erträge,<br />
dadurch gesunkene Secondhand-Preise und der gestiegene Stahlpreis weitere<br />
Verschrottungen attraktiver machen. Zwar seien nur wenige Schiffe älter als 20 Jahre,<br />
aber 18% der Flotte alter als 15 Jahre. Auch die steigenden regulatorischen Anforderungen<br />
spielen eine wichtigen Rolle, heißt es bei Clarksons.<br />
Dank des relative guten Marktes waren 2015 und 2016 lediglich jeweils 2,1 Mio.tdw<br />
verschrottet worden, also nur 0,5% der Flotte. <strong>2017</strong> waren es bis Anfang September<br />
schon 50 Tanker mit 5,9 Mio.tdw. Allerdings, zum Vergleich: Für dieses und nächstes<br />
Jahr erwarten die Experten Neubau-Ablieferungen von 36 Mio.tdw und 28 Mio.t.<br />
Flotte<br />
Die belgische Reederei Euronav bezeichnet<br />
sich selbst als größte, unabhängige,<br />
gelistete Rohöltanker-<br />
Plattform der Welt. Die Flotte aus<br />
54 VLCC- und Suezmax-Tankern<br />
(inkl. Neubau-Projekte) wird im<br />
Spot- und TC-Markt betrieben. Im<br />
FSO-Geschäft ist man mit zwei Einheiten<br />
vertreten, die im ersten Halbjahr<br />
den Verlust des Tankergeschäfts<br />
(10,9 Mio.$) mit 21 Mio.$ Gewinn<br />
mehr als ausgleichen konnten.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 25
Finanzierung | Financing<br />
Schiffsbanken auf dem Rückzug<br />
Die globale Welt der Schiffsfinanzierung unterliegt einem grundlegenden<br />
Wandel. An die Stelle der Banken als klassische Kreditgeber treten verstärkt<br />
Leasing-Gesellschaften und alternative Investoren. Von Krischan Förster<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Das Jahr 2016 spricht Bände: Das Volumen<br />
aus der klassischen Bankenfinanzierung<br />
sank laut dem Branchendienst<br />
Eurofin erheblich um rund<br />
42 Mrd. $ auf 355 Mrd. $. Damit ist das<br />
globale Schiffshypotheken-Geschäft auf<br />
den Stand von 2007 zurückgekehrt und<br />
liegt deutlich 100 Mrd. $ unter dem Spitzenwert<br />
aus dem Jahr 20<strong>11</strong> (455 Mrd. $).<br />
Dieser Rückgang ist vornehmlich dem<br />
Rückzug oder Schrumpfkurs vieler Banken<br />
geschuldet, eingeleitet von der Commerzbank<br />
und der Royal Bank of Scotland<br />
(RBS), die seit Jahren ihren finalen<br />
Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung<br />
vorantreiben. Zunehmend bauen jetzt<br />
aber auch andere Geldinstitute gerade<br />
in Deutschland, die (zu) lange an ihren<br />
Portfolios festgehalten haben, unter dem<br />
Druck der neuen Bankenregularien und<br />
der verfallenden Schiffswerte ihre Altlasten<br />
rasant ab.<br />
So hat die HSH Nordbank ihr Kreditvolumen<br />
in gerade einmal anderthalb<br />
Jahren um gut 9 Mrd. € von knapp<br />
24 Mrd. € (2015) auf 14,8 Mrd. € (Juni<br />
<strong>2017</strong>) reduziert. Im gleichen Zeitraum hat<br />
die NordLB ihr Engagement von 19 auf<br />
14,5 Mrd. € verringert. Die Tendenz ist<br />
allerorten zu beobachten, mit der bundeseigenen<br />
KfW Ipex-Bank vielleicht als<br />
einziger Ausnahme.<br />
Neben der Commerzbank, die ihren<br />
Abschied selbst eingeläutet hat, ist<br />
mit der Bremer Landesbank ein weiterer<br />
Akteur erzwungenermaßen aus dem<br />
Rennen ausgeschieden und der NordLB<br />
einverleibt worden. Es könnten weitere<br />
deutsche Banken folgen. Denn die Kreditkosten<br />
könnten weiter steigen, solange<br />
die Fundamentaldaten der Branche<br />
schwach bleiben und das Angebot die<br />
Nachfrage übersteigt, warnte Moody’s<br />
bereits im Sommer in einer Studie.<br />
Bei den fünf ehemals größten deutschen<br />
Schiffsfinanzierern – HSH Nordbank,<br />
NordLB, DVB Bank, KfW<br />
IPEX und Commerzbank (insgesamt<br />
66,7 Mio. € an Forderungen) ist der Anteil<br />
der »Problemkredite« von 28% im<br />
Dezember 2015 auf 37% zum Ende<br />
2016 nochmals angestiegen. Dies zwang<br />
die Banken durchweg, Reserven zu heben<br />
und eine hohe Risikovorsorge zu bilden.<br />
Dadurch sei die Gesamtdeckungsquote<br />
zwar von durchschnittlich 45% auf 51%<br />
angestiegen. Nach Ansicht der Moody’s-<br />
Analysten sind jedoch mindestens 60%<br />
erforderlich, um auch künftig drohende<br />
Verluste ausreichend abzusichern.<br />
Erst jüngst schossen daher Spekulationen<br />
über den möglichen Verkauf der<br />
kompletten Schifffahrtsportfolios bei<br />
der DVB Bank (Frankfurt) oder bei der<br />
UniCredit mit ihrer deutschen Tochter<br />
HypoVereinsbank ins Kraut.<br />
DnB<br />
Bank of China<br />
China Exim<br />
Korea Exim<br />
HSH Nordbank (core + bad bank)<br />
NordLB (incl. BLB)<br />
KfW IPEX<br />
BNP Paribas<br />
BTMU<br />
Credit Suisse<br />
Nordea<br />
China Development Bank<br />
DVB Bank (excl. Offshore)<br />
ABN Amro<br />
Credit Agricole CIB<br />
SMBC<br />
Citibank<br />
ING<br />
SEB<br />
ICBC (excl. Leasing)<br />
Bremer Landesbank<br />
HSBC<br />
Danish Ship Finance<br />
Danske Bank / Fokus Bank<br />
Deutsche Bank<br />
Bank of America Merril Lynch<br />
Korea Development Bank<br />
JBIC<br />
Commerzbank<br />
Unicredit<br />
HSH AöR<br />
DBS<br />
Swedbank<br />
Commonwealth Bank of Australia<br />
Societé General<br />
Santander<br />
Piraeus Bank<br />
National Bank of Greece<br />
Alpha Bank<br />
0,0 5,0 10,0 15,0 $ bill.<br />
20,0<br />
5,00<br />
5,00<br />
5,00<br />
5,00<br />
4,80<br />
4,70<br />
4,10<br />
3,50<br />
3,50<br />
3,50<br />
3,00<br />
3,00<br />
2,73<br />
2,40<br />
2,19<br />
6,50<br />
6,00<br />
6,00<br />
6,00<br />
8,66<br />
8,50<br />
8,00<br />
15,10<br />
14,50<br />
14,00<br />
13,00<br />
12,00<br />
<strong>11</strong>,90<br />
<strong>11</strong>,90<br />
<strong>11</strong>,00<br />
10,50<br />
10,30<br />
18,50<br />
18,00<br />
17,00<br />
16,80<br />
16,20<br />
Top 40 Global Ship Lenders<br />
$ 355.25<br />
as of end December 2016<br />
versus<br />
$ 395.74<br />
as of end December 2015<br />
Source: Petrofin/<strong>HANSA</strong><br />
21,00<br />
20,00<br />
26 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Offen ist derzeit auch die Zukunft der<br />
HSH Nordbank, einst mit fast 41 Mrd. €<br />
der weltgrößte Schiffsfinanzierer, nach<br />
ihrem möglichen Verkauf oder aber ihrer<br />
Abwicklung im kommenden Jahr.<br />
Mit einem anvisierten Volumen von<br />
7–8 Mrd. € wäre sie aber in jedem Fall<br />
künftig nur noch ein Schatten ihrer selbst.<br />
Standen bei den maßgeblichen deutschen<br />
Banken im Jahr 2010 noch zusammen<br />
124 Mio. $ in den Büchern, lag<br />
die Summe im vergangenen Jahr bei nur<br />
noch 83 Mio. € – ein Rückgang um exakt<br />
33% binnen sechs Jahren. Und der Abbau<br />
setzt sich quer durch Europa weiter fort.<br />
Neugeschäft findet allenfalls noch sporadisch<br />
statt.<br />
Während die Schiffsfinanzierung in<br />
Europa schrumpft und in Amerika bestenfalls<br />
stagniert, holt Asien kräftig auf.<br />
Alle europäischen Schiffsbanken zusammen<br />
haben binnen einer halben Dekade<br />
knapp 20% ihres Marktanteils verloren.<br />
Ihr Anteil am globalen Portfolio<br />
ist von 80% (Ende 2015) auf etwa 63%<br />
ge schrumpft. Die Banken in Fernost, vor<br />
allem in China, haben ihr Portfolio im<br />
gleichen Zeitraum fast verdoppelt – von<br />
66,4 Mrd. $ auf 128 Mrd. $. Der globale<br />
Marktanteil liegt inzwischen bei 18%,<br />
Tendenz steigend.<br />
Vor allem Leasing-Modelle erleben<br />
einen regelrechten Boom. Allein die<br />
zehn führenden Leasingunternehmen<br />
in China haben im Jahr 2016 mehr als<br />
<strong>11</strong>,5 Mrd. $ in Transaktionen in Asien<br />
und auch in Europa investiert und sich<br />
damit einen globalen Marktanteil von<br />
15% gesichert. Sie haben damit deutlich<br />
die über Exportkreditagenturen abgesicherte<br />
Bankenfinanzierung überholt.<br />
Zumeist handelt es sich um klassisches<br />
Finanzierungsleasing, sowohl für Neubauten<br />
als auch für bestehende Tonnage.<br />
Charakteristisch sind lange Amortisationszeiten<br />
von üblicherweise etwa zwölf<br />
Jahren bis zu mehr als 17 Jahren. Beim<br />
Paradigmenwechsel weg vom Schiffswert<br />
hin zum erwarteten Cash Flow bilden<br />
Major Chinese Leasing Companies 2016<br />
$ bill.<br />
10,00<br />
9,00<br />
8,00<br />
7,00<br />
6,00<br />
5,00<br />
4,00<br />
3,00<br />
2,00<br />
1,00<br />
0,00<br />
9,50<br />
5,50 5,40<br />
3,20<br />
0,70<br />
ICBC Minsheng Bocomm CMB CCB<br />
große Unternehmen mit einem guten Rating,<br />
einem funktionierenden finanziellen<br />
Reporting und Controlling und nicht<br />
zuletzt auch mit werthaltigen Langzeitchartern<br />
die bevorzugte Zielgruppe.<br />
Zu den Kunden gehören Branchengrößen<br />
wie Maersk, MSC und CMA CGM<br />
aus dem Containerlinienmarkt, große<br />
Trampreeder wie Costamare und Seaspan,<br />
Industriekunden wie BP oder Vale<br />
oder Akteure wie Stena, Teekay, Dynagas<br />
und Unternehmen des norwegischen<br />
Schifffahrts-Tycoons John Fredriksen.<br />
In Deutschland sind Leasing-Geschäfte<br />
eher noch die Ausnahme, sollen aber<br />
auch hier intensiviert werden. ICBS und<br />
BoComm unterhalten bereits eigene Büros<br />
in Hamburg. Ein Beispiel lieferte in<br />
diesem Jahr die Reederei Peter Döhle, die<br />
mit der ICBC einen 200 Mio. $ schweren<br />
Finanzierungsvertrag abgeschlossen hat.<br />
Das Geld soll für verschiedene Neubauprojekte<br />
für Bulker und Containerschiffe<br />
verwendet werden, die derzeit in China<br />
abgearbeitet werden.<br />
Zu den großen Vorteilen sowohl von<br />
Leasing- als auch von »Sale & Lease<br />
back«-Transaktionen gehört eine weitaus<br />
geringere Fremdverschuldung des<br />
Reeders sowie die Freisetzung von Kapital,<br />
beispielsweise zur Begleichung anderer<br />
Schulden. Darüber hinaus wird die<br />
Flotte der Schiffe verjüngt, was für Investoren<br />
und Kapitalmarktbewertungen als<br />
vorteilhaft gilt.<br />
Source: Petrofin<br />
Alles spricht dafür, dass chinesische<br />
Leasingunternehmen wie Marktführer<br />
ICBC Financial Leasing (9,5 Mrd.<br />
$), Minsheng Leasing (5,5 Mrd. $) oder<br />
BoComm (5,4 Mrd. $), ihre Rolle weiter<br />
ausbauen werden. Die Zuwachsraten bei<br />
BoComm lagen in den Jahren 2015 und<br />
2016 bei 74% und 84%. Auch die Linienreedereien<br />
COSCO hat inzwischen mit<br />
dem eigenen COSCO Shipping Funds<br />
einen Leasingableger gegründet und will<br />
künftig Finanzierungen für einheimische<br />
und internationale Kunden anbieten.<br />
Es liegt jedoch auf der Hand, dass Leasing<br />
für kleinere und mittlere Unternehmen<br />
kaum geeignet ist. Solche Schiffseigner<br />
sind weiter auf die Banken oder<br />
auf andere Geldquelle wie Family Offces<br />
oder Private Equity angewiesen. Zuletzt<br />
hatte der schon lange in der Schifffahrt<br />
engagierte US-Investor Oaktree<br />
Capital Management mit Fleetscape ein<br />
neues Investment-Vehikel gegründet und<br />
400 Mio. $ an Kapital eingesammelt.<br />
Schifffahrtsunternehmen wie die<br />
Compagnie Maritime Belge (CMB, Belgien)<br />
oder die Hamburger MPC Capital<br />
versuchen – wie zuvor schon etliche griechische<br />
Reeder – ihre Expansion über die<br />
Börsen in New York und Oslo zu finanzieren.<br />
Auch die Ernst Russ AG hat mit<br />
Pareto eine gemeinsame Investmentgesellschaft<br />
gegründet. Eine weitere Option<br />
ist die Übernahme von Banken-Portfolios<br />
durch institutionelle Anleger. So hat<br />
die Berenberg Bank im Auftrag japanischer<br />
Investoren einen Großteil der griechischen<br />
Kredite der RBS aufgekauft und<br />
tritt nun als deren Asset-Manager auf.<br />
Geld ist in der anhaltenden Niedrigzins-Phase<br />
weltweit reichlich vorhanden.<br />
Die Frage ist eher, wie, von wem und an<br />
wen es verteilt wird: von erfolgreich restrukturierten<br />
Banken, über den Kapitalmarkt,<br />
von privaten und institutionellen<br />
Investoren oder über neue Investmentvehikel.<br />
Heutige und künftige Schiffseigner<br />
müssen dabei den für sich besten<br />
Weg finden.<br />
M<br />
Foto: Fotolia<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 27
Finanzierung | Financing<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Foto: Commerzbank<br />
HSH Nordbank, quo vadis?<br />
Wohl keine andere Bank steht in den kommenden Monaten<br />
so sehr im Fokus wie die HSH Nordbank. Die einst mit einem<br />
Kreditvolumen von knapp 41 Mrd. € (2008) zum weltgrößten<br />
Schiffsfinanzierer aufgestiegene Landesbank ist auf einen radikalen<br />
Schrumpfkurs eingeschwenkt und steht aktuell zum Verkauf.<br />
Bis Ende Februar soll der von der EU geforderte Prozess<br />
abgeschlossen sein. Andernfalls droht die Abwicklung wie einst<br />
bei der WestLB.<br />
Ende Oktober ist die Frist für die potenziellen Bieter ausgelaufen.<br />
Bis zu fünf Investoren hatten Interesse signalisiert, heißt<br />
es im Markt. Namen wurden von offzieller Seite nicht genannt,<br />
doch handelt es sich dem Vernehmen nach um US-Investmentfonds<br />
wie Apollo und Cerberus oder die chinesische Versicherungsgruppe<br />
Anbang. Dagegen hat der zunächst hoch gehandelte<br />
chinesische Tourismus- und Logistikkonzern HNA, der erst<br />
kürzlich seine Anteile an der Deutschen Bank auf knapp 10%<br />
geschraubt hatte, offenbar einen Rückzieher gemacht. Mit dann<br />
zwei bis drei Bietern soll bis Februar weiterverhandelt und der<br />
Verkauf abgeschlossen werden.<br />
HSH-Vorstandschef Stefan Ermisch sieht weiter gute Chancen,<br />
dass die Bank als Ganzes den Eigentümer wechselt. Andere Experten<br />
rechnen dagegen eher mit einem gesplitteten Verkauf der<br />
Kernbank und der Abbaubank an unterschiedliche Investoren.<br />
Um die »Braut« hübsch zu machen, wurden in den ersten sechs<br />
Monaten dieses Jahres massiv Altlasten im Shipping abgebaut.<br />
»Wir haben die Gangart noch einmal deutlich verschärft«, sagte<br />
20%<br />
16%<br />
4%<br />
29%<br />
32%<br />
Container<br />
Bulker<br />
Tanker<br />
Andere<br />
sonst. Finanz.<br />
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28 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Ermisch bei der Bilanz-Vorstellung der im Sommer. Das Shipping-Portfolio<br />
wurde von 17 Mrd. € (Ende 2016) um weitere 13%<br />
(2,2 Mrd. €) auf nur noch 14,8 Mrd. € reduziert.<br />
Noch 6,1 Mrd. € (2015: 7,1 Mrd. €) liegen jetzt bei der sogenannten<br />
Kernbank, 8,7 Mio. € (2015: 9,9 rd. €) sind es bei der Abbaubank.<br />
Die HSH ist damit ihrem bereits im vergangenen Jahr<br />
ausgegebenen Ziel, ihr Exposure auf 7–8 Mrd. € zu verringern,<br />
deutlich näher gekommen. An Neugeschäft ist da kaum noch zu<br />
denken. 2016 gab es lediglich »sehr selektive« Abschlüsse im Wert<br />
von 300 Mio. €, <strong>2017</strong> soll sich die Summe immerhin verdoppeln.<br />
Im gesamten Schifffahrtsportfolio waren noch 1.216 Schiffen<br />
besichert, darunter 677 Schiffen in der Kernbank (2015: 1.064).<br />
Mit einem Anteil von 32% sind Containerschiffe und mit 29%<br />
Massengutfrachter die größten Teilsegmente. Auffällig ist, dass<br />
jetzt umgesteuert wird: Deutsche Kunden machen aktuell nur<br />
noch 31% des Portfolios auch, nach 37% im Vorjahr. Der Anteil<br />
der Containerschifffahrt nahm sogar von 42% auf 32% ab.<br />
Das Non-Performing-Exposure (NPE) in Höhe von insgesamt<br />
8,4 Mrd. € sei dank der massiven Risikovorsorge in Höhe von bislang<br />
5,2 Mrd. € abgesichert. Die Abdeckungsquote von 61% sei<br />
der höchste Wert in der deutschen Industrie, heißt es.<br />
Insbesondere für Altkredite aus der Zeit vor 2009 musste im<br />
vergangenen Jahr dennoch eine hohe Risikovorsorge in Höhe von<br />
–289 Mio. € gebildet werden – fast vollständig in der Abbaubank.<br />
Die Ländergarantie der Gesellschafter Hamburg und Schleswig-<br />
Holstein über insgesamt 10 Mrd. € ist nach dem Verkauf eines<br />
Teilportfolios an die HSH Portfoliomanagement AöR (nominell<br />
4,1 Mrd. €) und die vorgenommenen Wertberichtigungen vollständig<br />
verbraucht, wie zu hören ist.<br />
»Wir werden im Verlauf des Jahres weiter kräftig abbauen«,<br />
heißt es bei der Landesbank. Das in der Abbaubank geparkte Kreditvolumen<br />
– überwiegend für deutsche Kunden – soll von heute<br />
8,7 Mrd. € bis Ende <strong>2017</strong> auf 5 Mrd. € und bis Ende 2018 auf etwa<br />
3 Mrd. € reduziert werden, kündigte Ermisch erst vor wenigen<br />
Tagen an. Damit stünden in den kommenden 14 Monaten Schiffe<br />
im Wert von rund 5,5 Mrd. € (!) zum Verkauf. In diesem Jahr<br />
plant die HSH mit einer Risikovorsorge von weiteren 800 Mio. €,<br />
kann dies nach eigenen Angaben aber aus eigener Kraft stemmen.<br />
HSH-Altlasten bei der AöR<br />
Die HSH Portfoliomanagement AöR hat als Anstalt öffentlichen<br />
Rechts im Juni vergangenen Jahres »faule Kredite« der HSH Nordbank<br />
mit einem nominellen Wert von 4,1 Mrd. € übernommen<br />
und soll sie »wertschonend« abwickeln. Dieses Portfolio war damals<br />
mit 253 Schiffen besichert. Der Kaufpreis lag jedoch bei<br />
»nur« 2,4 Mrd. €. Die Differenz wurde aus der Länder-Garantie<br />
der HSH-Gesellschafter Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeglichen.<br />
Bereits nach einem halben Jahr vermeldete die AöR einen Fehlbetrag<br />
von 505 Mio. €. Grund: die hohe Risikovorsorge in Höhe<br />
von 341,1 Mio. €. Der Buchwert ist auf 2,04 Mrd. € gesunken.<br />
Derzeit bestehen laut Geschäftsbericht noch Forderungen gegenüber<br />
157 Kreditnehmern und 243 Schiffen. Weitere Wertberichtigungen<br />
seien angesichts der anhaltend schwierigen Marktsituation<br />
nicht ausgeschlossen. »Es ist uns bewusst, dass die Kredite in<br />
vielen Fällen längerfristig gehalten werden müssen«, sagte AöR-<br />
Vorstand Ulrike Helfer. Der Abbau werde geschätzt noch mindestens<br />
zehn Jahre dauern.<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 29
Finanzierung | Financing<br />
Quelle: <strong>HANSA</strong><br />
Radikalkur für NordLB / BLB<br />
Kaum weniger dramatisch als bei der HSH Nordbank verlief die<br />
Entwicklung in diesem Jahr bei der NordLB, der zweiten großen<br />
schiffsfinanzierenden Landesbank mit in der Spitze 19 Mrd. €<br />
(2015) in den Büchern. Zunächst sorgte die Bremer Landesbank<br />
(BLB) als Konzerntochter mit dramatischen Verlusten für Schlagzeilen.<br />
Die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite im Schifffahrtsportfolio<br />
musste von zunächst 1 Mrd. € (November 2016)<br />
auf rund 1,6 Mrd. € (März <strong>2017</strong>) deutlich nach oben korrigiert<br />
werden. Ganz offenbar waren zu viele Altlasten zu lange gehalten<br />
und zu optimistisch bewertet worden. Ergebnis: ein Jahresverlust<br />
für 2016 in Höhe von 1,4 Mrd. €.<br />
20,000<br />
18,000<br />
16,000<br />
14,000<br />
1768<br />
1698<br />
Schi fahrts-Portfolio der NordLB<br />
1544<br />
1481 1452<br />
1363<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
Zum 1. Januar <strong>2017</strong> hatte die NordLB sämtliche Anteile an der<br />
BLB übernommen, nachdem die bisherigen Anteilseigner Stadt<br />
Bremen und Sparkasse nicht bereit waren, zusätzliches Eigenkapital<br />
aufzubringen. Damit verlor die Bremer Landesbank ihre<br />
Eigenständigkeit, das Schifffahrtsgeschäft beider Geldinstitute<br />
wird künftig in Hannover zusammengezogen.<br />
Die Zahlen und Nachrichten aus der NordLB waren allerdings<br />
kaum besser. Für das gesamte Jahr 2016 hatte die NordLB einen<br />
Verlust von 1,9 Mrd. € verbucht – Folge einer auf fast 3 Mrd. € gestiegenen<br />
Risikovorsorge. In der Bilanz standen einem Verlust<br />
von 2,66 Mrd. € im Segment Schifffahrt lediglich 900 Mio. € an<br />
Gewinnen aus den anderen Sparten des NordLB-Konzerns gegenüber.<br />
Führende Manager des Bereichs Ship Finance mussten<br />
daraufhin gehen oder gingen von selbst.<br />
Dann platzte auch noch der Deal mit dem US-Finanzinvestor<br />
KKR, der ein 1,5 Mrd. $ schweres Teilportfolio von den Niedersachsen<br />
übernehmen sollte. Die Kreditsumme sank von 19 Mrd. €<br />
(2015) über 16,8 Mrd. € (Ende 2016) auf zuletzt 14,5 Mrd. €<br />
(Juni <strong>2017</strong>). Bis Ende 2018 soll die angepeilte Zielgröße von 12–<br />
14 Mrd. € erreicht sein. Neugeschäft gibt es noch in der Größenordnung<br />
von 500 Mio. € (<strong>2017</strong>)<br />
12,000<br />
1200<br />
10,000<br />
8,000<br />
6,000<br />
4,000<br />
2,000<br />
0,000<br />
18,0 16,6 17,7 18,9 17,9 16,8<br />
14,5<br />
2,940<br />
0,450 0,742 0,768 0,840 0,954<br />
0,466<br />
31.12.12 31.12.13 31.12.14 31.12.15 30.06.16 31.12.16 30.06.17<br />
Risikovorsorge in Mrd. € Kreditportfolio in Mrd. € Finanzierte Schi e in Tsd.<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Quelle: NordLB<br />
KfW IPEX-Bank – die neue Nr. 1 in Deutschland<br />
Die staatliche Förderbank KfW hat im ersten Halbjahr mehr verdient<br />
als erwartet. Der Konzerngewinn stieg auf 801 Mio. € nach<br />
779 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die KfW Bankengruppe erreicht<br />
mit ihrer Fördertätigkeit im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> ein Gesamtvolumen<br />
von insgesamt 36,5 Mrd. € (+1%).<br />
Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung wurde Neugeschäft<br />
in Höhe von 5,7 Mrd. € zugesagt. (Vorjahreszeitraum<br />
30 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Kreditvolumen nach Regionen in Mrd. $<br />
Finanzierung | Financing<br />
2010<br />
9,50<br />
66,40<br />
373,86<br />
20<strong>11</strong><br />
7,51<br />
86,50<br />
360,88<br />
2012<br />
12,00<br />
93,00<br />
317,14<br />
2013<br />
10,80<br />
98,00<br />
292,09<br />
2014<br />
2015<br />
10,30<br />
15,50<br />
105,00<br />
128,30<br />
276,15<br />
254,04<br />
Europa<br />
USA<br />
Asia & Australia<br />
Quelle: Petrofin<br />
2016: 5,4 Mrd. €). Darunter wurden in der Geschäftssparten »Maritime<br />
Industrie« Kredite von insgesamt 1 Mrd. € (0,8 Mrd. €)<br />
vergeben. Das reine Schifffahrts-Portfolio stand Ende 2016 bei<br />
16,2 Mrd. € – damit ist die KfW Ipex inzwischen zur Nr. 1 in<br />
der deutschen Schiffsfinanzierung aufgerückt. »Bei uns gibt es<br />
kein Abbau-Szenario«, hatte Holger Apel, Leiter der Sparte »Maritime<br />
Industrie«, in einem Interview mit der <strong>HANSA</strong> betont.<br />
Zudem leidet die bundeseigene Bank weit weniger unter Altlasten:<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft habe die Ertragslage<br />
lediglich mit 63 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) belastet, heißt es.<br />
Commerzbank nähert sich Ausstieg<br />
Die Commerzbank hatte weit früher als alle anderen deutschen<br />
Banken die Reißleine gezogen und bereits 2012 den endgültigen<br />
Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung verkündet. Im ersten<br />
Halbjahr wurde das Schifffahrtsportfolio um weitere 0,9 Mrd. €<br />
auf 3,9 Mrd. € abgebaut. Bis zum Jahresende soll die ausstehende<br />
Kreditsumme auf 3 Mrd. € reduziert werden. Die nötige Risiko-<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 31
Finanzierung | Financing<br />
vorsorge erreichte 362 Mio. € (2016: 335 Mio. €). Zur Erinnerung:<br />
Die Commerzbank war noch 2009 mit 23 Mrd. € im Portfolio<br />
nach der HSH Nordbank der zweitgrößte Schiffsfinanzierer in<br />
Deutschland und global. Der endgültige Ausstieg soll bis spätestens<br />
2020 vollzogen sein. Zuletzt gab das Frankfurter Geldhaus<br />
auch die Lizenz für das Geschäft mit Schiffspfandbriefen zurück.<br />
»Es ist nicht beabsichtigt, dieses Geschäft in Zukunft wieder aufzunehmen«,<br />
erklärte die Bank dazu.<br />
DVB Bank vor Verkauf?<br />
Fähren<br />
1%<br />
Kreuzfahrtschiffe<br />
2%<br />
Container<br />
3%<br />
Autotransporter<br />
3%<br />
Rohöltanker<br />
15%<br />
Containerschiffe<br />
16%<br />
Gastanker<br />
12%<br />
Die DVB Bank, Spezialist für die Finanzierung im Transportsektor,<br />
war jahrelang ein Garant für Beständigkeit in der<br />
schiffsfinanzierenden Szene in Deutschland – mit einem stabilen<br />
Portfolio und einem jährlichen Neugeschäft in beachtlicher<br />
Größenordnung. Doch im vergangenen Jahr ist auch die Frankfurter<br />
Bank ins Schlingern geraten. Im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> lag<br />
das Konzernergebnis vor Steuern bei –506,3 Mio. € (Vorjahr:<br />
+14,1 Mio. €).<br />
Bedingt durch den anhaltenden Wertberichtigungsbedarf für<br />
den Altbestand des Shipping Finance-Portfolio stieg die Summe<br />
aus Einzelwertberichtigungen, Portfolio-Wertberichtigungen<br />
und Rückstellungen im 1. Halbjahr <strong>2017</strong> gegenüber Ende<br />
2016 von 633,1 Mio. € um 56,5 % auf knapp 1 Mrd. €.<br />
Das Schifffahrtsportfolio der DVB wurde im 1. Halbjahr<br />
<strong>2017</strong> um 900 Mio. € reduziert und lag zuletzt noch bei <strong>11</strong> Mrd. €<br />
– knapp 50% des gesamten Kreditvolumens (22 Mrd. €). Größtes<br />
Segment sind Tanker mit 48%, gefolgt von Bulkern (25%) und<br />
Containerschiffen (16%). Die Hälfte aller Kunden stammt aus<br />
Europa. Im Segment Offshore Finance kamen noch einmal Kredite<br />
im Wert von weiteren 2,1 Mrd. € hinzu.<br />
Die schlechten Zahlen riefen die Konzern-Mutter DZ Bank auf<br />
den Plan. Neben einer Kapitalspritze waren per Squeeze-out alle<br />
Minderheitsgesellschafter der DVB Bank herausgekauft und die<br />
100%-Beteiligung übernommen worden. Ein mögliches Motiv:<br />
die Erleichterung künftiger Transaktionen.<br />
Marktgerüchten zufolge könnte das gesamte Schifffahrts-Portfolio<br />
veräußert werden. Die DVB habe externe Berater angeheuert,<br />
um den Wert der Schiffskredite zu prüfen, heißt es. Die DZ<br />
Bank habe ihrerseits die Boston Consulting Group ins Haus geholt.<br />
Bereits erfolgte Gespräche mit potenziellen Investoren seien<br />
wegen der unterschiedlichen Bewertung des Schifffahrts-Portfolios<br />
ergebnislos verlaufen, ist zu hören.<br />
Bulker<br />
26%<br />
Produktentanker<br />
<strong>11</strong>%<br />
Chemikalientanker<br />
<strong>11</strong>%<br />
Deutsche Bank stabil<br />
Die Deutsche Bank hat nach dem ersten Halbjahr <strong>2017</strong> einen<br />
überraschend hohen Gewinn vermeldet. Das Schifffahrtsportfolio<br />
bleibt jedoch eine Belastung: Rund 5 Mrd. € für Schiffsfinanzierungen<br />
stehen dem Vernehmen nach noch in den Büchern,<br />
offzielle Zahlen werden nicht mehr veröffentlicht. Die Kreditsumme<br />
ist damit über die Jahre vergleichsweise stabil geblieben.<br />
Der Höchstwert lag 2012 bei von 6,4 Mrd. €.<br />
Das Portfolio sei diversifiziert über verschiedene Schiffstypen<br />
mit international diversifizierter Kundenstruktur und »weitestgehend<br />
besichert«, hieß es im Halbjahresbericht. Allerdings sei<br />
ein hoher Anteil des Portfolios mit »Sub-Investment Grade« bewertet<br />
– eine Folge der schwierigen Marktbedingungen.<br />
Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft beliefen sich im ersten<br />
Halbjahr <strong>2017</strong> auf 212 Mio. € und damit um 352 Mio. € oder<br />
62% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang resultierte<br />
aus einer besseren Performance im Segment CIB (Corporate<br />
& Investment Bank) einschließlich der Schiffsfinanzierung.<br />
Die CIB erzielte im 2. Quartal Erträge in Höhe von 3,6 Mrd. €,<br />
ein Rückgang von 704 Mio. € (16 %) gegenüber dem Vorjahr. Die<br />
Deckungsquote liegt bei 60%, drei Prozentpunkte weniger als<br />
im Vorjahr.<br />
Fragezeichen hinter UniCredit<br />
Die UniCredit vor Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung? Es brodelte<br />
kräftig in den vergangenen Monaten in der Gerüchteküche,<br />
dass die Liste der aktiven Schiffsbanken bald um einen wichtigen<br />
Namen kürzer sein könnte, Dann nämlich, wenn das aus Hamburg<br />
heraus gemanagte globale Schiffskreditgeschäft der UniCredit-Tochter<br />
HypoVereinsbank (HVB) abgestoßen werden könnte.<br />
Die Befürchtungen haben sich bislang nicht bestätigt.<br />
Weder vom deutschen Hauptsitz München noch aus der Konzernzentrale<br />
in Mailand wird die Entwicklung in diesem einst<br />
wichtigen Geschäftsfeld kommentiert. Die UniCredit steht aufgrund<br />
hoher Belastungen durch faule Kredite vor allem Italien<br />
unter Druck und gehörte zu den Schlusslichtern im EZB-Stresstest.<br />
Fakt ist: Das Schifffahrtsportfolio wird sukzessive immer weiter<br />
abgeschmolzen: Der Darlehensbestand wurde laut Marktdaten<br />
seit 20<strong>11</strong> von gut 9 Mrd. € über 5,3 Mrd. (Ende 2015) auf<br />
zuletzt 4,7 Mrd. € abgeschmolzen. Aktuelle Portfolio-Zahlen<br />
werden nicht mehr genannt.<br />
Helaba macht »klar Schiff«<br />
Im Schiffskreditportfolio hat die Helaba, die Landesbank Hessens<br />
und Thüringens, nach 2015 auch 2016 noch einmal eine hohe<br />
Wertkorrektur vorgenommen. »Wir haben ›klar Schiff‹ gemacht<br />
und das Deck geschrubbt«, ließ der Vorstand verlauten. Auf ein<br />
32 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Kreditportfolio von inzwischen deutlich weniger als 1 Mrd. €<br />
wurde noch einmal eine Risikovorsorge in Höhe von 262 Mio. €<br />
gebildet. Von den inzwischen verbliebenen 860 Mio. € risikobehafteten<br />
Schiffsfinanzierungen werden ca. 75 % als Problemkredit<br />
behandelt. Dieses Teilportfolio sei jedoch vollständig abgesichert.<br />
Aktuelle Portfolio-Zahlen werden nicht mehr genannt.<br />
DEKA halbiert Portfolio<br />
Die Deka-Gruppe, Wertpapierhaus und »Asset Manager« für die<br />
mehr als 400 deutschen Sparkassen, hat ihr Schifffahrtsportfolio<br />
im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> halbiert. Das Volumen innerhalb<br />
des Segments Transportfinanzierung sank von 1,6 Mrd. € (Ende<br />
2016) auf nur noch 0,8 Mrd. €. Bei Ausbruch der Schifffahrtskrise<br />
2008 hatte die Deka noch 3,5 Mrd. € im Portfolio, 2015 waren<br />
es noch 1,8 Mrd. €.<br />
Das Ergebnis im vergangenen Jahr war vor allem durch hohe<br />
Einzelwertberichtigungen für Schiffsfinanzierungen belastet gewesen<br />
(–74,0 Mio. €), die vor 2010 abgeschlossen worden waren.<br />
Offenbar ein Grund, reinen Tisch zu machen und sich von Altlasten<br />
zu trennen. Der Risikovorsorgebedarf hatte im vergangenen<br />
Jahr noch einmal deutlich auf 210 Mio. € (2015: 80 Mio. €)<br />
zugenommen.<br />
Asset-Verwaltung bei Berenberg Bank<br />
Die Berenberg Bank, Deutschlands älteste Privatbank, zählte<br />
nie zu den klassischen schiffsfinanzierenden Banken. Eine<br />
»stand-alone Kreditfinanzierung« ist kein strategisches Produkt.<br />
Das Geldinstitut versteht sich vielmehr als Asset-Manager<br />
und Dienstleister im kundenbezogenen Bankgeschäft. Zuletzt<br />
hatte Berenberg allerdings mit zwei aufsehenerregenden Deals<br />
für Schlagzeilen gesorgt: Im Auftrag einer japanischen Investmentfirma<br />
wurden in zwei Schritten Teile des Portfolios der Royal<br />
Bank of Scotland (RBS) in Höhe von insgesamt 760 Mio. $<br />
übernommen. Es handelt es sich dabei um »performing loans«<br />
für vorwiegende griechische Tanker- und Bulker-Schiffseigner.<br />
Die Kredite fließen zum einen in den Luxemburger »Berenberg<br />
Alternative Asset Fund«. Ein anderer Teil sei an Drittinvestoren<br />
vermittelt worden. Dabei fungierte die Privatbank als<br />
exklusiver Berater und kümmert sich um das laufende Management<br />
der Kredite. Insgesamt habe Berenberg in den vergangenen<br />
zwölf Monaten ein Volumen von etwa 1 Mrd. $ an Schiffskrediten<br />
bewegt. Das schließe eigene Portfolio-Käufe, vermittelte Kredite<br />
und das Asset-Management ein. Aktuelle Portfolio-Zahlen<br />
werden nicht genannt.<br />
OVB – erfolgreich in der Nische<br />
Die Ostfriesische Volksbank (OVB) in Leer verzeichnet bei<br />
Schiffsfinanzierungen gegen den Markttrend eine sehr gute Entwicklung.<br />
Die Krise in der maritimen Wirtschaft habe keine negativen<br />
Auswirkungen auf die Bilanz der Genossenschaftsbank.<br />
Im Gegenteil: »Wir sind gestärkt aus ihr hervorgegangen«, betonte<br />
Vorstandschef Holger Franz.<br />
Bedingt durch hohe Kredittilgungen und Schiffsverkäufe sei<br />
das Wachstum, trotz aktiven Neugeschäfts, »nur« moderat ausgefallen.<br />
Das Kreditvolumen stieg leicht um 1,9 % von 238 auf<br />
242 Mio. €. Das Schifffahrtsportfolio der Genossenschaftsbank<br />
zeichne sich durch eine sehr gute Risikostruktur aus, heißt es.<br />
Altlasten gebe es nicht, daher sei auch keine außergewöhnliche<br />
Risikovorsorge nötig, heißt es bei der OVB.<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Schifffahrtspor-olio der OVB<br />
in Mio. €<br />
194<br />
+22,6%<br />
+1,9%<br />
238 242<br />
2014 2015 2016<br />
Quelle: OVB<br />
M.M. Warburg setzt auf Dienstleistung<br />
Auch die Privatbank M.M. Warburg & Co betrachtet die Kreditfinanzierung<br />
nicht als Stand-Alone-Produkt, sondern sieht sich<br />
vornehmlich als Dienstleister für die maritime Wirtschaft im<br />
In- und Ausland. Neben den klassischen Bank-Dienstleistungen<br />
(Zahlungsverkehr, Devisengeschäft) ist der Bereich Corporate Finance<br />
ein weiteres Standbein, um Reedereien bei der Suche nach<br />
Fremd- und Eigenkapital zu beraten oder Investoren beim Aufbau<br />
bzw. der Verwaltung eines Kreditportfolios zur Seite stehen.<br />
Für Bankkunden werde weiter Standard-Schiffstonnage finanziert,<br />
zunehmend auch im europäischen Ausland – unter anderem<br />
in Griechenland und Zypern. Aktuelle Portfolio-Zahlen werden<br />
nicht genannt.<br />
Abstract: Shipping banks under pressure<br />
The continuing weakness of global shipping markets will continue<br />
to exert pressure on the loan business of ship financing<br />
banks. According to Petrofin Bank Research, the share of European<br />
banks fell from 81.6% in 20<strong>11</strong> to 61% in 2015 after many<br />
of them drastically reduced their exposure in shipping. Chinese<br />
and Asia based banks with a greater ability to raise capital,<br />
have managed to offset some of the missing credit capacity and<br />
raised their market share to 18% by doubling their portfolio.<br />
Further info: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 33
Finanzierung | Financing<br />
Guest Commentary<br />
»It’s time to prepare for decarbonisation<br />
and strong future returns«<br />
by James Mitchell, Finance Lead, Maritime at Carbon War Room<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
The shipping industry faces structural<br />
and regulatory changes to reduce its<br />
contribution to global greenhouse gas<br />
(GHG) emissions. With the finalisation<br />
of a climate strategy from the International<br />
Maritime Organisation (IMO) in<br />
2023, and the distinct possibility of European<br />
shipping becoming subject to the<br />
James Mitchell, Finance Lead, Maritime at Carbon War Room<br />
EU Emissions Trading System in 2023,<br />
the future impacts of such policies can no<br />
longer be ignored – even during the present<br />
challenges relating to sulphur and<br />
ballast rules.<br />
This means that a newbuild financed<br />
today will likely have to be competitive<br />
under such regulations before its first dry<br />
Photo: Carbon War Room<br />
dock. However, we have little evidence<br />
such considerations are being made in<br />
building, lending, or investment decisions<br />
today. The timing and stringency<br />
of incoming regulation remains unknown,<br />
but scenario analysis can help<br />
investors navigate future uncertainties,<br />
and help financiers as well as shipowners<br />
make more informed decisions about<br />
their assets.<br />
This is what is necessary to understand<br />
climate risk, the direct and indirect<br />
financial impacts of GHG regulations<br />
on the shipping industry as well<br />
as the Paris Agreement’s impact on demand<br />
for shipping services. Without<br />
suffcient analysis, disclosure, and mitigation<br />
of these risks, investments may<br />
perform poorly and banks could experience<br />
unexpected write-downs or conversions<br />
to liabilities.<br />
Many financial stakeholders are<br />
aware of climate risks; from the G20 to<br />
the Bundesministerium der Finanzen,<br />
these risks are becoming acknowledged<br />
and their management expected. However,<br />
within shipping, few banks actually<br />
assess individual ship effciency as part<br />
of lending decisions, and to date, none<br />
have climate stress tested their shipping<br />
portfolios against potential future GHG<br />
policies.<br />
Quite simply, better-managed companies<br />
will fare better through the new<br />
challenges of decarbonisation. This will<br />
reward the investors and financiers who<br />
engage now to ensure that risks are understood<br />
and managed and opportunities<br />
are identified. The longer companies<br />
wait to prepare for decarbonisation, the<br />
more expensive and diffcult it will be.<br />
Now is the time for the shipping industry<br />
to take clear and concrete steps towards<br />
becoming a profitable low-carbon<br />
industry. A critical element of this is effective<br />
preparation for future policy scenarios<br />
through the implementation of<br />
decarbonisation-ready solutions ahead<br />
of regulation.<br />
M<br />
34 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Really down or back to normal?<br />
Fixed Age Values shows the historical<br />
distribution of market values<br />
for different generic vessel types and<br />
ages (with intra-year depreciation removed).<br />
The data on Fixed Age Values<br />
for five year old VLCC tankers and for<br />
for five year old Capesize between mid-<br />
1992 and mid-<strong>2017</strong> show a somewhat<br />
unnatural high of bulker and tanker values<br />
in 2008 when they more than tripled<br />
compared to average values oft he years<br />
before. In late 2008 one can observe a<br />
steep fall – down to low values or just<br />
down to normal?<br />
Fixed Age Values for five year old<br />
Post-Panamax container vessels show<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
a different<br />
picture.<br />
While<br />
these ships have<br />
not seen gains as big<br />
as the Capesize bulker and VLCC segments,<br />
they dropped below normal in<br />
late 2008 and still seem unstable. M<br />
in cooperation with<br />
Fixed Age Values for<br />
5 year old VLCC tanker<br />
Fixed Age Values for 5 year old<br />
Post-Panamax container<br />
Fixed Age Values for 5 year<br />
old Capesize bulker<br />
Source: VesselsValue<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 35
Finanzierung | Financing<br />
Fragen bleiben nach Tonnagesteuerausstieg<br />
In den vergangenen Jahren sind Schifffahrtsgesellschaften von der Gewinnermittlung nach<br />
§ 5a EStG, der »Tonnagesteuer«, zur herkömmlichen Gewinnermittlung nach §§ 4,5 EStG<br />
zurückgekehrt. Ist dann weiter die 80-prozentige Kürzung des Gewerbeertrags aus der<br />
Auflösung von Unterschiedsbeträgen möglich?<br />
Die Finanzverwaltung (»FinVerw«)<br />
wendet bei der Ermittlung des Gewerbeertrags<br />
für die in dem Jahr/den Jahren<br />
nach Beendigung der Tonnagebesteuerung<br />
anzusetzenden Gewinne aus der<br />
Auflösung von Unterschiedsbeträgen nach<br />
§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG die 80-prozentige<br />
Kürzung nach § 9 Nr. 3 GewStG<br />
nicht an. Für die nach dem Rückwechsel<br />
»herkömmlich« ermittelten Gewinne bzw.<br />
Verluste wird die 80-prozentige Kürzung<br />
dagegen von der FinVerw anerkannt.<br />
Begründet wird diese unterschiedliche<br />
Behandlung der Gewinne von der Fin-<br />
Verw im Ergebnis damit, dass es sich bei<br />
der Hinzurechnung von Unterschiedsbeträgen<br />
auch während der »herkömmlichen«<br />
Gewinnermittlung nach wie vor<br />
um Gewinne handelt, die nach § 5a EStG<br />
ermittelt wurden. Für diese Gewinne ist<br />
aufgrund § 7 Satz 3 GewStG, welcher den<br />
nach § 5a EStG ermittelten Gewinn als<br />
Gewerbeertrag (d.h. Hinzurechnungen<br />
und Kürzungen nach § 8 bzw. § 9 GewStG<br />
sind bereits inkludiert) definiert, keine<br />
80-prozentige Kürzung nach § 9 Nr.<br />
3 GewStG vorzunehmen.<br />
Die daraufhin von betroffenen Steuerpflichtigen<br />
vor dem FG Hamburg geführten<br />
Klageverfahren wurden mit Urteilen<br />
vom 16. Juni 2016 (Az. 6 K 78/15 bzw. 6 K<br />
215/14) ablehnend entschieden; hiergegen<br />
sind beim BFH Revisionsverfahren (Az.<br />
IV R 35/16 bzw. IV R 40/16) anhängig.<br />
Angesichts der Bedeutung dieses Themas<br />
für eine Vielzahl von Schifffahrtsgesellschaften,<br />
welche z.T. nicht über die<br />
finanziellen Mittel verfügen, um die von<br />
den Städten/Gemeinden geforderte Gewerbesteuer<br />
– teilweise trotz gewährter<br />
Aussetzung der Vollziehung der strittigen<br />
Gewerbesteuermessbeträge - zu entrichten,<br />
scheint eine kritische Auseinandersetzung<br />
mit den Urteilen des FG geboten.<br />
Urteile des FG Hamburg<br />
Im Folgenden werden die Kernsätze der<br />
genannten Urteile des FG Hamburg dargestellt:<br />
Nach § 7 Satz 3 GewStG gilt der<br />
nach § 5a EStG ermittelte Gewinn als Gewerbeertrag.<br />
Da in dieser Vorschrift nicht<br />
(nur) auf den nach § 5a Abs. 1 EStG ermittelten<br />
pauschalen Gewinn verwiesen<br />
wird, sieht das FG auch den nach § 5a<br />
Abs. 4 EStG ermittelten Gewinn (= hinzugerechnete<br />
Unterschiedsbeträge) als<br />
von der Vorschrift erfasst an.<br />
Eine parallele Ermittlung des Gewerbeertrags<br />
(»herkömmlich« mit Kürzungen<br />
sowie die Hinzurechnung von Unterschiedsbeträgen<br />
ohne Kürzungen) wird<br />
vom FG dabei systematisch als nicht ausgeschlossen<br />
beurteilt (analog zur Ermittlung<br />
des einkommensteuerlichen Gewinns).<br />
Nach dem Willen des Gesetzgebers sollen<br />
die im Unterschiedsbetrag erfassten<br />
stillen Reserven der Besteuerung zugeführt<br />
werden. Dieses soll aber nicht im<br />
Zeitpunkt des Wechsels zur Tonnagebesteuerung,<br />
sondern bei Vorliegen der in<br />
§ 5a Abs. 4 Satz 3 EStG genannten Voraussetzungen<br />
erfolgen.<br />
In § 5a Abs. 4 Satz 3 EStG sind unterschiedliche<br />
Anlässe für die Auflösung<br />
von Unterschiedsbeträgen genannt (u.a.<br />
Rückwechsel zur »herkömmlichen« Gewinnermittlung).<br />
Da aber der Besteuerungsgegenstand<br />
(festgestellte stille Reserven im Zeitpunkt<br />
des Wechsels zur »Tonnagesteuer«)<br />
identisch bleibt, muss nach Auffassung<br />
des FG auch die gewerbesteuerliche<br />
Behandlung gleich sein (unabhängig vom<br />
Anlass der Auflösung der Unterschiedsbeträge<br />
oder von der Art der Gewinnermittlung<br />
im Zeitpunkt der Hinzurechnung<br />
der Unterschiedsbeträge).<br />
Kritische Anmerkungen<br />
Nach dem Rückwechsel wird der Gewinn<br />
nach §§ 4, 5 EStG ermittelt. Diesem so<br />
ermittelten Gewinn wird der nach § 5a<br />
Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG hinzuzurechnende<br />
Unterschiedsbetrag außerbilanziell<br />
hinzugerechnet.<br />
Diese außerbilanzielle Hinzurechnung<br />
führt aber nicht dazu, dass es sich bei dem<br />
sich danach ergebenden Gewerbeertrag<br />
um einen Gewerbeertrag i.S.d. § 7 Satz<br />
3 GewStG handelt. Der nach §§ 4,5 EStG<br />
ermittelte Gewinn einschließlich der außerbilanziellen<br />
Hinzurechnung des Unterschiedsbetrags<br />
stellt insgesamt einen<br />
nach den Vorschriften des EStG ermittelten<br />
Gewinn aus Gewerbebetrieb nach §<br />
7 Satz 1 GewStG dar, für den die entsprechenden<br />
Hinzurechnungen/Kürzungen<br />
der §§ 8,9 GewStG anwendbar sind.<br />
Der heutige Satz 3 des § 7 GewStG wurde<br />
nach Einführung der Tonnagebesteuerung<br />
eingefügt, um in den Fällen der<br />
Option zur Gewinnermittlung nach § 5a<br />
EStG den Gewerbeertrag zu definieren.<br />
Die Anwendbarkeit von § 7 Satz 1 und<br />
§ 7 Satz 3 GewStG ist demnach von der<br />
Foto: Thomas Wägener<br />
36 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Finanzierung | Financing<br />
Abstract: Questions remain after exiting tonnage tax regime<br />
Many shipping companies have withdrawn from the profit determination after §5a<br />
EStG (income tax act), the so called tonnage tax, and have moved to the convetional<br />
determination scheme after §§4,5 EStG. But are they still eligible for the 80% reduction<br />
of trade income resulting from the dissolution of differences? While the Fiscal Court of<br />
Hamburg has come to unfavourable decisions in several cases, appeal proceedings are<br />
ongoing at the German Federal Fiscal Court. Accountancy firm BDO ARBICON argues<br />
that the 80% reduction is still reasonable also in the years after the withdrawal<br />
from the tonnage tax regime.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
angewandten Art der Gewinnermittlung<br />
(§§ 4,5 EStG versus § 5a EStG) abhängig.<br />
Da der Steuerpflichtige in einem Wirtschaftsjahr<br />
seinen Gewinn »nur« nach<br />
einer Gewinnermittlungsart ermitteln<br />
kann und darf, schließen sich § 7 Satz<br />
1 und § 7 Satz 3 GewStG hinsichtlich ihrer<br />
Anwendung gegenseitig aus.<br />
Die vom FG dagegen als systematisch<br />
nicht ausgeschlossen beurteilte parallele<br />
Ermittlung des Gewerbeertrags widerspricht<br />
dem Wortlaut von § 7 Satz<br />
1 und 3 GewStG, welcher in klarer Abgrenzung<br />
voneinander den Gewerbeertrag<br />
definiert. Eine parallele – gemischte<br />
– Ermittlung sieht das Gesetz nicht vor.<br />
Zudem betriff die Frage der 80-prozentigen<br />
Kürzung auch nicht den Fall eines<br />
vom FG angeführten sog. Mischbetriebs,<br />
bei dem die aus dem Schiffsbetrieb<br />
stammenden Einkünfte nach § 5a EStG<br />
ermittelt werden, während die übrigen<br />
Einkünfte nach §§ 4,5 EStG zu ermitteln<br />
sind. Die hier zu beurteilenden Einkünfte<br />
(lfd. Einkünfte, hinzugerechnete Unterschiedsbeträge)<br />
stammen sämtlich aus<br />
dem Betrieb von Handelsschiffen im internationalen<br />
Verkehr.<br />
Wenn das FG nun die Auffassung vertritt,<br />
es komme hinsichtlich der Frage<br />
der 80-prozentigen Kürzung nicht auf<br />
den Anlass der Hinzurechnung der Unterschiedsbeträge<br />
an, so kann dem nicht<br />
gefolgt werden.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass bereits<br />
der 2. Senat des FG Hamburg (Urteil<br />
vom 27. Januar 20<strong>11</strong>, Az. 2 K 183/10)<br />
im sog. obiter dictum die Auffassung vertreten<br />
hat, dass die Vorschrift zur Hinzurechnung<br />
von Unterschiedsbeträgen nach<br />
dem Rückwechsel (§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr.<br />
1 EStG) sich gerade dadurch auszeichnet,<br />
dass diese Regelung nur dann greift, wenn<br />
der Gewinn nicht mehr nach der Tonnage<br />
ermittelt wird. Dann gelange aber auch<br />
nicht mehr die Sondervorschrift des §<br />
7 Satz 3 GewStG (keine Hinzurechnungen/Kürzungen)<br />
zur Anwendung.<br />
Die gleiche Folgerung ergibt sich aus<br />
der Rechtsprechung des BFH zur Anwendbarkeit<br />
des § 9 Nr. 3 GewStG. So<br />
weist der BFH in seinem Urteil vom 26.<br />
Juni 2014 (Az. IV R 10/<strong>11</strong>) ausdrücklich<br />
darauf hin, dass soweit Unterschiedsbeträge<br />
während der Zeit der Tonnagebesteuerung<br />
aufgelöst werden, gewerbesteuerlich<br />
§ 7 Satz 3 GewStG gilt. Der<br />
entsprechende Gewinn ist dann nicht<br />
nach § 9 Nr. 3 GewStG zu kürzen, da<br />
diese Regelung nach § 7 Satz 3 GewStG<br />
während der Gewinnermittlung nach der<br />
Tonnage nicht anwendbar ist.<br />
Damit drückt der BFH indirekt aus,<br />
dass § 7 Satz 3 GewStG und somit der<br />
Ausschluss der 80-prozentigen Kürzung<br />
nach § 9 Nr. 3 GewStG im Anschluss an<br />
die Zeit der Tonnagebesteuerung, also<br />
während der »herkömmlichen« Gewinnermittlung,<br />
nicht anwendbar sind.<br />
Wenn das FG wie dargestellt für seine<br />
ablehnende Argumentation u.a. auch systematische<br />
Überlegungen (stille Reserven<br />
als identischer Besteuerungsgegenstand)<br />
einbezieht, ist hinsichtlich der Besteuerung<br />
der Unterschiedsbeträge auf folgende<br />
Tatsache hinzuweisen:<br />
Die Unterschiedsbeträge wurden zum<br />
Schluss des letzten Wirtschaftsjahres vor<br />
Anwendung der »Tonnagesteuer« ermittelt<br />
und festgestellt, also zu einem Zeitpunkt,<br />
in dem der Gewinn noch nach der<br />
»herkömmlichen« Gewinnermittlung ermittelt<br />
wurde.<br />
Entstanden sind diese stillen Reserven<br />
im Wesentlichen durch Abschreibungen,<br />
welche sich aber aufgrund der in diesen<br />
Jahren anzuwendenden 80-prozentigen<br />
Kürzung nach § 9 Nr. 3 GewStG nur zu<br />
20 % ausgewirkt haben. Wenn nun nach<br />
Beendigung der Tonnagebesteuerung gemäß<br />
§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG eine<br />
Hinzurechnung dieser Unterschiedsbeträge<br />
erfolgt, ist es angesichts des Umstands,<br />
dass sowohl Entstehung als auch<br />
Hinzurechnung dieser Unterschiedsbeträge<br />
während der Gewinnermittlung<br />
nach §§ 4,5 EStG erfolgt, absolut systemgerecht,<br />
dass diesbezüglich dann auch<br />
die 80-prozentige Kürzung nach § 9 Nr.<br />
3 GewStG zu gewähren ist.<br />
Fazit<br />
Im Hinblick auf die in § 7 Satz 1 und<br />
3 GewStG voneinander – je nach Anwendung<br />
der Gewinnermittlungsart – abgegrenzte<br />
unterschiedliche Definition des<br />
Gewerbeertrags sowie der Tatsache, dass<br />
die »unterschiedsbetragsbegründenden«<br />
Abschreibungen in »Vor-Tonnagesteuerjahren«<br />
sich aufgrund § 9 Nr. 3 GewStG<br />
nur zu 20% gewinnmindernd ausgewirkt<br />
haben, ist es gesetzeskonform und auch<br />
systemgerecht, in Jahren nach dem »Ausstieg<br />
aus der Tonnagesteuer« die 80-prozentige<br />
Kürzung auf die aufzulösenden<br />
Unterschiedsbeträge vorzunehmen.<br />
Es bleibt mit Spannung abzuwarten, zu<br />
welcher Entscheidung der BFH in den Revisionsverfahren<br />
gelangen wird.<br />
Autoren: Robert Brückner,<br />
Markus Reinke<br />
BDO ARBICON GmbH & Co. KG<br />
robert.brueckner@bdo-arbicon.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 37
Schifffahrt | Shipping<br />
Digitalisierung und<br />
Leasing: Neue Märkte<br />
auch für Kanzleien<br />
Digitalisierung, Cyber Crime, Chinese Leasing<br />
und die Konsolidierung in der Schifffahrt –<br />
neben den »traditionellen« Themen bedürfen<br />
neue Aspekte immer mehr Aufmerksamkeit der<br />
Juristen. Die Meinungen dazu sind allerdings<br />
durchaus geteilt. Von Michael Meyer<br />
Im Rahmen einer Kurz-Umfrage der<br />
<strong>HANSA</strong> unter den hierzulande aktiven<br />
»maritimen Kanzleien« wurde schnell<br />
deutlich: Das KG-Geschäftsmodell und<br />
die die Branche umwälzende Restrukturierung<br />
sorgen nach wie vor für Arbeit<br />
bei den Juristen. Zu groß war der Markt<br />
und zu strittig so manche Entwicklung,<br />
als dass der Berg schon abgearbeitet sein<br />
könnte. Doch die Arbeitsschwerpunkte<br />
verschieben sich immer stärker. Ein Aspekt,<br />
eng verbunden mit der Restrukturierung<br />
bestehender Finanzierungen oder<br />
neuen Projekten, ist »Chinese Leasing«,<br />
also der Rückgriff auf Leasing-Gesellschaften<br />
aus Fernost, hinter denen in der<br />
Regel staatliche Banken stehen und die ihr<br />
Portfolio enorm ausgebaut haben.<br />
Chinese Leasing<br />
Weil das aber für viele Schifffahrtstreibende<br />
ein relativ unbekanntes Feld ist,<br />
werden oft Juristen zu Rate gezogen.<br />
Stefan Rindfleisch aus der Kanzlei<br />
Ehlermann Rindfleisch Gadow<br />
erläutert, dass nach wie vor<br />
zahlreiche Restrukturierungen<br />
stattfinden,<br />
mittlerweile<br />
häufig<br />
bereits in<br />
der zweiten,<br />
dritten oder gar<br />
vierten Runde – mit<br />
entsprechenden Folgen:<br />
»Der Mangel an klassischen<br />
Fremdkapitalfinanzierungen<br />
durch Banken erhöht den<br />
Anteil alternativer Finanzierungsformen.<br />
Hierbei sind in erster Linie Leasingfinanzierungen<br />
zu erwähnen. Den größten<br />
Marktanteil haben mittlerweile die chinesischen<br />
Leasinggeber«. Darüber hinaus<br />
würden er und seine Kollegen neben<br />
den klassischen Leasingfinanzierungen<br />
zurzeit auch Anleihestrukturen begleiten.<br />
»Unsere Beratung konzentrierte sich<br />
bislang insbesondere darauf, Regelungen<br />
zu finden, die den berechtigten<br />
Interessen aller<br />
Beteiligten<br />
gerecht<br />
China weitet sein Finanzierung s-<br />
engagement immer mehr aus<br />
werden. Hier steht insbesondere das Interesse<br />
des Bareboat-Charterers an der<br />
Weiternutzung des Schiffes im Mittelpunkt,<br />
auch dann, wenn sich der Leasinggeber<br />
gegenüber seiner Bank in Verzug<br />
befindet«, sagt Sieke Kremer-Tiedchen<br />
aus der Kanzlei Dabelstein & Passehl.<br />
Weitere entscheidende wie komplexe<br />
Punkte seien die Begrenzung der »Helland-Highwater«<br />
Regelung zur durchgehenden<br />
Zahlungspflicht bezüglich der<br />
Charter, die Regelung der Verteilung der<br />
Versicherungsbeträge im Falle eines Total<br />
Losses sowie Ankaufsoptionen bzw.<br />
Verpflichtungen.<br />
Den größten Handlungsbedarf in den<br />
Schifffahrtsunternehmen sieht sie für eine<br />
stetige Verbesserung des Controllings und<br />
Reportings. »Wichtig wird aber auch die<br />
Implementierung von Kontrollsystemen<br />
bezüglich der Einhaltung von Sanktionsregelungen<br />
sowie zur Vermeidung<br />
von Korruption. Hier enthalten vor<br />
allem Verträge ausländischer Banken<br />
zunehmend verschärfte Regelungen,<br />
die auch über Leasingverträge an<br />
die Reeder weitergegeben werden«, so die<br />
Anwältin.<br />
38 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
Leasing = »Second Best«?<br />
Oliver Rossbach, Co-Gründer der noch<br />
jungen Kanzlei Pier <strong>11</strong>, bewertet Projekte<br />
mit »Chinese Leasing« etwas kritischer<br />
als so Mancher, der sich davon viel verspricht:<br />
»Dabei handelt es sich um relativ<br />
aufwändige Konstruktionen, die in der<br />
Umsetzung teuer und vor allem in Restrukturierungssituationen<br />
schwergängig<br />
sind. Daher werden diese Leasingmodelle<br />
mittel- und langfristig »Second Best«<br />
sein. Wir werden sehen, dass vorzugsweise<br />
Private Equity und Private Debt – direkt<br />
und indirekt über Fondstrukturen – in<br />
Anspruch genommen werden.« Auch die<br />
klassische Bankfinanzierung, wenn auch<br />
zunächst restriktiv, wird seiner Ansicht<br />
nach weiterhin zur Verfügung stehen.<br />
Bei Watson Farley & Williams ist man<br />
laut Maren Brandes – vor allem durch die<br />
Niederlassung in Athen – »seit mindestens<br />
fünf Jahren« in der Beratung von Reedereien<br />
zu diesem Thema aktiv. Aus den<br />
Büros in Hong Kong und Singapur arbeitet<br />
man auch mit Leasinggesellschaften.<br />
»Selbstverständlich ist das Thema<br />
Chinese Leasing auch für den deutschen<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Source: Fotolia<br />
Markt relevant und<br />
ja auch bei einigen<br />
Deals bereits umgesetzt.<br />
Jedoch sehe ich<br />
hier das Hauptproblem<br />
in den Kriterien<br />
der chinesischen Leasinggesellschaften«,<br />
sagt<br />
Brandes. Dazu zählt sie<br />
das »Standing« des Reeders,<br />
Größe der Flotte<br />
(mehr als 20 Schiffe), Größe<br />
des Deals (mehr als<br />
50 Mio. $). »Diese passen<br />
nicht auf unsere<br />
deutschen KG-Strukturen,<br />
deswegen wird<br />
es spannend sein zu<br />
sehen, ob die deutschen<br />
Reeder hierauf<br />
reagieren und<br />
sich zum Zwecke<br />
des Chinese Leasing<br />
in Joint Ventures<br />
bewegen.«<br />
Aus rechtlicher<br />
Perspektive ist<br />
nach Meinung von Thomas<br />
de la Motte von CMS<br />
Hasche Sigle der exakte Geschäftsort<br />
sehr relevant. Um die<br />
Leasinggeschäfte rechtlich soweit es<br />
geht von »Mainland-China« abzukoppeln,<br />
würden die Leasing-Strukturen meist über<br />
Hong Kong aufgesetzt. »Dies entspricht<br />
nicht nur einem von vielen Charterern geäußerten<br />
Wunsch, sondern ist nach unserem<br />
Dafürhalten auch aus Sicht des Reeders<br />
unbedingt geboten, da es für ihn als<br />
Leasingnehmer im Falle einer etwaigen<br />
Auseinandersetzung sicher leichter ist, seine<br />
Ansprüche vor den – nach wie vor durch<br />
die englische Rechtstradition geprägten –<br />
Gerichten in Hong Kong durchzusetzen als<br />
vor den Gerichten in (Mainland) China.«<br />
Auch in der Praxis der Hamburger<br />
Niederlassung von Norton Rose Fulbright<br />
hat Chinese Leasing stark zugenommen.<br />
»Unsere asiatischen Büros sind<br />
sehr aktiv. Teilweise gibt es auch Bezüge<br />
nach Deutschland. Wir haben u.a. Banken<br />
bei der Ablösung von konventionellen<br />
Schiffsfinanzierungen durch Chinese<br />
Leasing beraten«, sagt Ludger C.<br />
Verfürth. Als Beispiel nennt er die sogenannte<br />
M-Star-Flotte von MPC Capital,<br />
die mittlerweile für Maersk fährt.<br />
Digitalisierung & Cyber Crime<br />
Ein anderer Themenkomplex, der unter<br />
den Juristen immer mehr Aufmerksamkeit<br />
bedarf, ist die Digitalisierung und<br />
das damit zusammenhängende Problem<br />
der Cyber-Kriminalität. Hier sehen Viele<br />
einigen Nachholbedarf bei den Schifffahrtstreibenden.<br />
Aus rechtlicher Sicht liegen laut Sami<br />
Chowdury von Ince & Co. in der Anfangsphase<br />
die Schwerpunkte bei der<br />
Strukturierung von Transaktionen, »angepasst<br />
an deutsche Marktusancen«, sodass<br />
inbesondere deutsche Tonnagesteuervorteile<br />
und Bareboat-Ausflaggungen<br />
weiter genutzt werden können.<br />
Aus Sicht von Esther Mallach aus der<br />
Kanzlei Dabelstein & Passehl geht es dabei<br />
um die Erstellung unternehmenseigener<br />
Compliance Regeln und die Sensibilisierung<br />
für Cyber-Risiken, den<br />
Sicherungspflichten nach dem Datenschutzgesetz<br />
bzw. der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung<br />
– Geltung ab<br />
Mai 2018) und dem IT-Sicherheitsgesetz.<br />
»Es besteht Handlungsbedarf auf drei<br />
Ebenen. Erstens: Risikoabschätzung im<br />
eigenen Unternehmen erkennen sowie in<br />
den Unternehmen der Kunden und Sub-<br />
Unternehmer beziehungsweise der Supply<br />
Chain und der Auftragsunternehmer<br />
– Stichwort »Cloud Provider«. Zweitens:<br />
Kenntnis der Rechtslage in Bezug auf die<br />
Pflichten zur Implementierung von Cyber<br />
Security Maßnahmen (DSGVO; IT<br />
Sicherheitsgesetz; KRITIS). Und Drittens:<br />
Sensibilisierung der Mitarbeiter –<br />
Abstract: Maritime law offces take a broader view on new markets<br />
Next to traditional aspects and consolidation, innovation demands maritime law experts’<br />
attention. <strong>HANSA</strong> presents a brief survey among German shipping law firms<br />
with clear facts: KG-model and profound restructuring still keep lawyers busy. Meanwhile<br />
work is shifting towards new projects like »Chinese Leasing« as many refinancing<br />
projects have entered the third or fourth cycle. Some players still have access to publicly<br />
placed bonds while for others new issues arise – e.g. bareboat charterer’s interests in<br />
further ship use in the event of a lessor defaulting the bank. Increased reporting, cyber<br />
security and digitalisation pose challenges, too.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 39
Schifffahrt | Shipping<br />
der menschliche Faktor ist der wichtigste<br />
und auch am schwersten zu kontrollierende<br />
Faktor in der Sicherheitskette«, erläutert<br />
sie. Zudem müsse es künftig um<br />
die Erstellung von Compliance-Regeln<br />
gehen sowie um die Gestaltung der Verträge<br />
in Hinblick auf Haftungsrisiken sowie<br />
um die Darstellung und Beratung zur<br />
Haftung der Geschäftsleitung. Langfristig<br />
werde zudem die autonome Schiffahrt an<br />
Geschwindigkeit und Bedeutung zunehmen,<br />
mit allen rechtlichen Konsequenzen<br />
und entsprechendem Beratungsbedarf.<br />
In der Kanzlei Lebuhn & Puchta beobachtet<br />
man laut Johannes Trost, dass<br />
herkömmliche Schutzmechanismen und<br />
»klassische, hanseatische Stärken, wie persönliche<br />
Netzwerke und Kontakte sowie<br />
langjährige Erfahrung im In- und Ausland«<br />
zunehmend in den Hintergrund<br />
geraten. Die schon in den letzten Jahren<br />
erkennbare Tendenz scheine sich zu verstärken,<br />
dass seriöse und betrügerische<br />
Geschäftskontakte immer schwieriger als<br />
solche unterscheidbar seien.<br />
Bei Ahlers & Vogel war laut Philipp<br />
Landers und Martin Rosenzweig in<br />
den letzten zwölf Monaten die Cyber<br />
Security eines der wichtigsten Themen:<br />
»Hier besteht aus unserer Sicht dringender<br />
Handlungsbedarf, Fragen zur IT/OT<br />
(Information und Operational Technology)<br />
und deren Sicherheit vertraglich zu<br />
regeln.« Relevant sei dabei zunächst generell<br />
die Frage nach der Haftung, etwa<br />
bei Programmdefekten oder mangelnder<br />
IT-Sicherheit von »cyber enabled components«<br />
ab Werk. Auch die Klärung der<br />
Datenhoheit im Verhältnis zu den Werften<br />
und den Zulieferern und der Zuständigkeiten<br />
für Wahrung und Verbesserung<br />
der IT-Sicherheit an Land und an<br />
Bord hätten große Bedeutung. Aus Sicht<br />
der Juristen ist hier »noch viel aufzuarbeiten<br />
und erst einmal ein Problembewusstsein<br />
zu schaffen«.<br />
Auch die »zukunftsgewandte Erarbeitung<br />
von rechtlichen Lösungen« für<br />
Konzepte zum autonomen Schiffsbetrieb<br />
und damit einhergehenden Rechtsfragen<br />
seien wichtig. Da sehe man bei Ahlers<br />
& Vogel »juristische Expertise in Zukunft<br />
nicht nur bei der Rechtsetzung,<br />
sondern auch bei der Beratung der Unternehmen<br />
gefragt, die sich entweder allein<br />
oder im Rahmen von Joint Ventures,<br />
Forschungs- und Entwicklungsverträgen<br />
an der Entwicklung und Herstellung von<br />
Komponenten und Systemen Schiffsbetrieb<br />
beteiligen. In diesem Bereich konnten<br />
und können wir in diesem Jahr bereits<br />
einige Anfragen verzeichnen.«<br />
Cyber Crime ist eine direkte Folge der zunehmenden Digitalisierung. Juristen<br />
mahnen angepasste vertragliche Regelungen zwischen Geschäftspartnern an<br />
Oliver Rossbach von Pier <strong>11</strong> bezeichnet<br />
auch für die Schifffahrt die Digitalisierung<br />
und den damit verbundenen Umbau traditioneller<br />
Unternehmensstrukturen als<br />
das Thema schlechthin. »Wir sehen beispielsweise<br />
neue Geschäftsmodelle von<br />
Start-ups in Form von digitalen Speditionen,<br />
digitalem Schiffsmanagement sowie<br />
innovativen Handelsplattformen. Auch<br />
traditionelle Reedereien beschäftigen sich<br />
mit digitalen und disruptiven Ansätzen,<br />
um ihre Unternehmen fit für die Zukunft<br />
zu machen. Hier ergeben sich interessante<br />
Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />
Venture Capital Investoren und Start-ups.«<br />
»Den Handlungsbedarf schätzen<br />
wir nicht dringender ein, als er<br />
im Rest der Wirtschaft oder den<br />
öffentlichen Stellen auch ist.«<br />
Thomas de la Motte, CMS Hasche Sigle<br />
Kehrseite des exponentiell steigenden<br />
Datenaustauschs sei allerdings Cyber<br />
Crime, so Rossbach weiter. Cyber Security<br />
sei also ein äußerst wichtiges Thema, das<br />
man als Corporate Finance-Kanzlei über<br />
hochspezialisierte IT-Partnerkanzleien mit<br />
abdecke. »Die größte Managementleistung<br />
der maritimen Branche besteht jetzt darin,<br />
sich trotz weiterhin massiv abzuwickelnder<br />
Altlasten dem Zukunftsthema Digitalisierung<br />
mit voller Energie zu widmen. Damit<br />
verbunden sind neue spannende Investitions-,<br />
Kooperations- und Finanzierungsprojekte,<br />
die wir mit unseren Mandanten<br />
zum Erfolg führen möchten.«<br />
Aus Sicht von Eckehard Volz und Stefan<br />
Segger (Ince & Co.) geht es künftig vor<br />
allem darum, Risiken und Schadensszenarien<br />
zu ermitteln und sich mit Risikomanagement<br />
und Notfallplänen aduäquat<br />
vorzubereiten. Für Viele sei außerdem die<br />
Frage, ob und in welchem Umfang sie Versicherungsschutz<br />
einkaufen wichtig. Mit<br />
diesem Versicherungsschutz beschäftigt<br />
man sich bei Ince & Co. recht intensiv: »Im<br />
Rahmen der Analyse der am Markt angebotenen<br />
Versicherungsdeckungen haben<br />
wir uns insbesondere mit der Frage beschäftigt,<br />
welche Auswirkungen die Definition<br />
des Versicherungsfalls auf den Versicherungsschutz<br />
in zeitlicher Hinsicht hat.<br />
Hier spielen komplexe Fragestellungen der<br />
Rückwärtsversicherung für vor Vertragsschluss<br />
liegende Informationssicherheitsverletzungen<br />
und der Nachhaftung nach<br />
Ende des Versicherungsvertrages eine entscheidende<br />
Rolle.«<br />
Thomas de la Motte von CMS Hasche<br />
Sigle hat den Eindruck, dass die meis-<br />
40 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
ten Unternehmen der maritimen Branche<br />
sich der Gefahren bewusst sind, die<br />
durch unzureichende Cyber Security drohen.<br />
»Den Handlungsbedarf schätzen wir<br />
daher nicht dringender ein, als er im Rest<br />
der deutschen Wirtschaft oder den öffentlichen<br />
Stellen auch ist.« Cyber Security sei<br />
allerdings nur ein Teil einer ganzen Reihe<br />
daran angrenzender Themengebiete, die<br />
im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung<br />
relevant werden, wie beispielsweise<br />
der Datenschutz. In diesen angrenzenden<br />
Themengebieten seien die drohenden Gefahren<br />
und Haftungsrisiken oft nicht so<br />
deutlich erkennbar. Es stellten sich IT-<br />
Compliance-Fragen, die bei Nichtbeachtung<br />
empfindliche Konsequenzen haben<br />
könnten, etwa sehr hohe Bußgelder).<br />
Auch im Bereich Schifffahrt und Logistik<br />
werden nach Meinung von de la Motte<br />
zunehmend wertvolle Datenbestände angehäuft.<br />
Hier ergäben sich nicht nur Fragen<br />
zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz,<br />
sondern auch nach dem Eigentum<br />
an diesen Daten und Zugangs- und Verwertungsrechten.<br />
Mangels klarer gesetzlicher<br />
Regelungen bestehe hier ein hoher<br />
rechtlicher Gestaltungsbedarf; ein wichtiger<br />
Gesichtspunkt hierbei ist das Thema<br />
»Privacy by Design«.<br />
»Ein aktuelles Thema unserer Mandanten<br />
ist auch das IT-Sicherheitsgesetz. Dessen<br />
Anwendungsbereich wurde zum 30.<br />
Juni <strong>2017</strong> auf Transportinfrastruktur ausgedehnt.<br />
Mit Plattform-Lösungen in der<br />
Transportwirtschaft beschäftigen wir uns<br />
zunehmend, weil die Digitalisierung auch<br />
hier Fahrt aufgenommen hat. Ein Schwerpunkt<br />
solcher Plattformlösungen liegt auf<br />
der Übermittlung von Buchungsaufträgen<br />
und von B/L-Instruktionen.«<br />
Zunehmend treten Online-Speditionen<br />
am Markt auf, über die der Kunde als »Onestop-Shop«<br />
seine (Multimodal-) Transporte<br />
online buchen, verwalten und verfolgen,<br />
die Verzollung organisieren und eine<br />
Frachtversicherung abschließen kann. Hier<br />
gebe es aber einen entscheidenden rechtlichen<br />
Unterschied zwischen den Übermittlungsplattformen<br />
und Online-Speditionen:<br />
Letztere seien Vertragspartner des Kunden,<br />
während bei der Nutzung von Übermittlungsplattformen<br />
üblicherweise die Reederei<br />
mit dem Kunden den Transportvertrag<br />
schließt und sich lediglich Anbietern<br />
wie INTTRA, GT NEXUS oder CargoSmart<br />
bedient, um relevante Daten mit Kunden<br />
auszutauschen. »Die rechtlichen Herausforderungen<br />
bei der Kooperation mit<br />
Online-Diensten sind vielfältig: Fragen<br />
der Vertragsgestaltung, insbesondere zur<br />
Haftung und Datenschutzthemen spielen<br />
ebenso wie versicherungsrechtliche Fragen<br />
eine große Rolle, um nur einige Bereiche zu<br />
nennen«, so der Jurist.<br />
Auf der operativen Ebene erleichtert die<br />
Digitalisierung zunehmend auch sogenannte<br />
Plattformlösungen für Fracht- und<br />
Charter-Geschäfte. Ludger C. Verfürth und<br />
seine Kollegen bei Norton Rose Fulbright<br />
sehen in diesem Zusammenhang im Rahmen<br />
der Konsolidierung die Entwicklung,<br />
dass sich auch die Supply-Seite zusammenschließt,<br />
um der Marktmacht der Liner-Allianzen<br />
ein Gegengewicht zu geben.<br />
»Wir haben in diesem Zusammenhang zum<br />
Beispiel Costamare beim Joint Venture mit<br />
Döhle beraten.« Bisher seien zwar nur einzelne<br />
Spieler aktiv, »wir erwarten hier eine<br />
Ausweitung der Plattformen.«<br />
M<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 41
Schifffahrt | Shipping<br />
Short-term gains and<br />
long-term pain seen for dry bulk<br />
Even as the Baltic Dry Index has recently reached a three-year<br />
high, the dry bulk shipping market may not remain rosy in<br />
the long term, reports Zeng Xiaolin<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
Western Australia’s iron ore and its export to<br />
China is of huge relevance for the bulk market<br />
Photo: BHP Billiton<br />
42 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
The BDI fell to a historic low in February<br />
2016 as a drop in demand for<br />
dry bulk commodities combined with an<br />
oversupply of vessels. Record-high demolitions<br />
of bulk carriers and a slowdown in<br />
newbuilding orders followed, resulting in<br />
a market recovery that has been sustained<br />
in <strong>2017</strong> to date.<br />
Supporting the firming sentiment has<br />
been the recovery in global steel prices.<br />
This has especially underpinned shipments<br />
of iron ore and coking coal to<br />
China.<br />
However, at a recent industry conference<br />
in Singapore all of the panellists<br />
concurred that while the short term looks<br />
rosy, the long term is fraught with uncertainties.<br />
Berge Bulk CEO James Marshall noted<br />
that China’s iron ore demand has<br />
88 bulkers ordered year-to-date<br />
been strong, backed by steel demand<br />
in the country, where steel production<br />
grew 10.3% year-on-year to 74 mill.t in<br />
July. Firming steel prices have encouraged<br />
production, in turn generating demand<br />
for iron ore and coking coal, the<br />
main steel-making ingredients.<br />
Marshall said: »Coal shipments have<br />
also been growing strongly this year and<br />
we see that new trades, such as bauxite<br />
from West Africa to China. This is a good<br />
tonne-mile trade, which has helped dry<br />
bulk shipping. So from a short-term perspective,<br />
we’re looking really positive.«<br />
Bulk clouds on the horizon<br />
He mentioned that he was more conservative<br />
about dry bulk demand in the<br />
longer term: »When we go into the longer<br />
term, we’re looking at more clouds on the<br />
horizon. The primary reason for that is<br />
that even if China continues to grow at<br />
a strong pace, when you look at per capita<br />
consumption, you can argue that China’s<br />
steel demand per capita consumption<br />
comes down in the future. A lot of the<br />
growth in dry bulk shipping in the last<br />
eight years has been backed by the substitution<br />
of domestic iron ore with imported<br />
iron ore and that process is almost finished.<br />
Even though China imported 90%<br />
of the needed iron ore, we don’t have the<br />
»We don’t have the safety<br />
window of the last few years«<br />
Berge Bulk CEO James Marshall:<br />
Photo: Zeng Xiaolin<br />
safety window of the last few years. We<br />
need to be cautious about China’s iron<br />
ore demand in the future.«<br />
Even though Brazilian mining group<br />
Vale’s new S<strong>11</strong>D or Serra Sul mine would<br />
add 75 mill. t of iron ore cargoes annually,<br />
Marshall noted that the global fleet is<br />
also a source of concern.<br />
Year-to-date, 88 bulk carriers of varying<br />
sizes, with total capacity exceeding<br />
9 mill. dwt, have been ordered by shipowners<br />
who are encouraged by firming<br />
freight rates.<br />
»It’s healthy that we have more Brazilian<br />
iron ore but with more ships, it’s not<br />
so helpful. Certainly, we will see some<br />
scrapping of older VLOCs, but new orders<br />
aren’t going to help so much,« said<br />
Marshall.<br />
Another panellist, Noble Group’s head<br />
of freight, Michael Nagler, pointed out<br />
that the Chinese government’s longterm<br />
goal of clearing up pollution would<br />
gradually lower the proportion of thermal<br />
coal in the country’s energy mix.<br />
The Chinese government has expressed<br />
its desire to increase the share of natural<br />
gas and renewables in the energy mix.<br />
Nagler said: »Coal is still a huge part of<br />
the energy mix in China, but the problem<br />
is that it creates pollution. In northern<br />
China, for example, three years has been<br />
shorn off a person’s life span because of<br />
pollution. So in the long term, as there is<br />
an increase in the consumption of renewables<br />
in China, thermal coal imports will<br />
decline going forward.«<br />
HBC focus on minor bulk trades<br />
HBC Hamburg Bulk Carriers’ Georg<br />
Greilinger however, emphasised that<br />
while coal and iron ore are the most<br />
shipped dry bulk commodities, minor dry<br />
bulk trades remain healthy. Due to this,<br />
HBC is not largely dependent on shipments<br />
to China. The company focuses on<br />
using Handysize to Supramax bulk carriers<br />
that are chartered in from its principals<br />
and third-party owners.<br />
Greilinger said: »The minor bulk trade<br />
very much serves the needs of the population,<br />
which has been growing. So when<br />
you talk about food, a lot of the commodities<br />
that we ship are linked one way or<br />
the other, such as fertilisers and agriproducts,<br />
and that is very much linked to populations.<br />
When it comes to our trade, we<br />
9 mill. dwt<br />
Year-to-date orders<br />
by ship owners who are encouraged<br />
by firming freight rates.<br />
have decided to go for certain vessel designs<br />
which obviously allow us to trade<br />
more in restrictive ports which you normally<br />
don’t find in China. Maximise revenues<br />
on our cargo intakes, so Australia,<br />
South America, Africa and India are the<br />
markets we are focusing on.«<br />
Apart from demand for conventional<br />
dry bulk commodities, China’s Belt and<br />
Road initiative is seen as a positive trend.<br />
The initiative which involves the development<br />
of port and rail infrastructure in<br />
countries that are China’s trading partners<br />
could generate demand for construction<br />
materials and steel products, noted Stavros<br />
Tsolakis, a member of the Greek shipping<br />
family behind DST Shipping.<br />
The lawyer Rosita Lau, partner with international<br />
law firm Ince & Co, observed<br />
more cement and steel products being<br />
shipped to countries where the infrastructure<br />
is being developed. She said: »Dry<br />
bulk shipping will grow. China’s biggest<br />
cement maker, China National Building<br />
Materials, is carrying cement to Sri Lanka<br />
and other parts of the world to build<br />
up infrastructure. China’s largest steel<br />
mills are also sending steel products to<br />
Africa and other developing countries for<br />
the same reason.«<br />
M<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 43
Schifffahrt | Shipping<br />
Chinese tanker trades<br />
In <strong>2017</strong>, crude oil imports into China<br />
have decreased slightly compared to<br />
2016 in terms of journeys as well as in<br />
terms of total tonnage. This is true for<br />
VLCCs and Suezmax vessels. Aframaxes<br />
have seen a quite significant increase in<br />
journeys an deadweight tonnage. But in<br />
this segment, Chinese owned vessels have<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />
FORUM<br />
SCHIFFFAHRT<br />
FINANZIERUNG<br />
also lost more market share compared to<br />
2016 figures and compared to larger vessel<br />
types. Chinese-built VLCCs account<br />
for nearly half of the tonnage importing<br />
crude into China.<br />
Looking at VLCC deliveries in 2016 and<br />
<strong>2017</strong>, South Korea is clearly dominating<br />
the market anagin, being previously<br />
outrun<br />
by China<br />
which hasn’t<br />
gained in VLCC<br />
orders lately. The Philippines<br />
showed up as a new player in the<br />
tanker construction market in <strong>2017</strong>, although<br />
numbers are still low M<br />
in cooperation with<br />
Crude Tanker Discharges at Chinese Ports October 2016 - October <strong>2017</strong><br />
VLCC Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 1,<strong>11</strong>4 324,244,405<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 293 83,680,370 26 % 26 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China 459 134,174,960 41 % 41 %<br />
Suezmax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 213 32,054,615<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 5 708,700 2 % 2 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China 36 5,299,575 17 % 17 %<br />
Aframax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 550 57,274,930<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>5 <strong>11</strong>,951,190 21 % 21 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>3 <strong>11</strong>,767,365 21 % 21 %<br />
Crude Tanker Discharges at Chinese Ports October 2015 - October 2016<br />
VLCC Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 1,182 344,252,830<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 320 91,574,490 27 % 27 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China 501 146,204,810 42 % 42 %<br />
Suezmax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 248 36,906,835<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 2 207,290 1 % 1 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China 32 4,642,650 13 % 13 %<br />
Aframax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />
Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />
Import Journeys to China 487 50,640,890<br />
Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 125 12,920,000 26 % 26 %<br />
Chinese Built Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>1 <strong>11</strong>,779,905 23 % 23 %<br />
44 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
70<br />
VLCC deliveries by build country<br />
60<br />
Number of Vessels<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
21<br />
27<br />
16<br />
18<br />
2<br />
15<br />
5<br />
12<br />
<strong>11</strong> 13 15 14<br />
5<br />
2<br />
8<br />
4<br />
16<br />
7<br />
13<br />
24 24<br />
30<br />
26<br />
2<br />
14<br />
23 23<br />
24<br />
14<br />
4<br />
12<br />
7 6<br />
2007 2008 2009 2010 20<strong>11</strong> 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />
South Korea Japan China Philippines<br />
Live Global Owned Crude Carriers<br />
Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />
VLCC 732 225,173,200 $32,154<br />
Suezmax 556 86,898,300 $17,739<br />
Aframax 1,014 <strong>11</strong>0,430,400 $22,593<br />
Grand Total 2,302 422,501,900 $72,486<br />
Live Chinese Owned Crude Carriers<br />
Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />
VLCC 93 28,457,100 $4,947<br />
Suezmax 6 952,200 $2<strong>11</strong><br />
Aframax 46 5,016,700 $1,120<br />
Grand Total 145 34,426,000 $6,278<br />
Live Chinese Built Crude Carriers<br />
Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />
VLCC 179 55,101,500 $9,599<br />
Suezmax 82 12,781,500 $3,052<br />
Aframax 154 16,867,100 $3,727<br />
Grand Total 415 84,750,100 $16,377<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 45
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 47
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Rubriken<br />
1 Werften<br />
2 Antriebsanlagen<br />
3 Motorkomponenten<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
5 Korrosionsschutz<br />
6 Schiffsausrüstung<br />
7 Hydraulik | Pneumatik<br />
8 Bordnetze<br />
9 Mess- | Regeltechnik<br />
10 Navigation | Kommunikation<br />
<strong>11</strong> Konstruktion | Consulting<br />
12 Umschlagtechnik<br />
13 Container<br />
14 Hafenbau<br />
15 Finanzen<br />
16 Makler<br />
17 Reedereien<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
19 Hardware | Software<br />
20 Spedition | Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
1 Werften<br />
n Neubau<br />
n Reparaturen Umbauten<br />
n Arbeits- Behördenfahrzeuge<br />
n Werftausrüstungen<br />
2 Antriebsanlagen<br />
n Motoren<br />
n Getriebe<br />
n Kupplungen Bremsen<br />
n Wellen Wellenanlagen<br />
n Propeller<br />
n Ruder Ruderanlagen<br />
n Manövrierhilfen<br />
n Spezialantriebe<br />
n Wasserstrahlantriebe<br />
n Dieselservice Ersatzteile<br />
3 Motorenkomponenten<br />
n Abgasanlagen<br />
n Wärmetauscher<br />
n Kolben Laufbuchsen<br />
n Kolbenstangen Stopfbuchsen<br />
n Anlasser<br />
n Turbolader<br />
n Filter<br />
n Separatoren<br />
n Brennstoffsysteme<br />
n Vorwärmer<br />
n Kessel Brenner<br />
n Indikatoren<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
n Kraftstoffe<br />
n Schmieröle<br />
5 Korrosionsschutz<br />
n Farben Beschichtungen<br />
n Oberflächenbehandlung<br />
n Kathodenschutz Anodenschutz<br />
6 Schiffstechnik | -ausrüstung<br />
n Lukenabdeckungen<br />
n Anker Zubehör<br />
n Tanks<br />
n Platten Profile<br />
n Isoliertechnik<br />
n Kälte Klima Lüftung<br />
n Sanitäreinrichtungen<br />
n Küchen Stores<br />
n Möbel Inneneinrichtung<br />
n Fußbodensysteme -beläge<br />
n Schiffstüren Fenster<br />
n Versorgung<br />
n Entsorgung<br />
n Entöler<br />
n Ballastwassermanagement<br />
n Yachtausrüstung<br />
n Mess- Prüfgeräte<br />
n Fendersysteme<br />
n Seezeichen<br />
7 Hydraulik Pneumatik<br />
n Pumpen<br />
n Kompressoren<br />
n Hydraulikanlagen<br />
n Armaturen<br />
n Rohrleitungssysteme<br />
n Dichtungssysteme<br />
8 Bordnetze<br />
n Bordaggregate<br />
n Transformatoren<br />
n Schalttafeln Steuerpulte<br />
n E-Installation<br />
n Kabel- Rohrdurchführungen<br />
n Beleuchtungsanlagen<br />
9 Mess- Regeltechnik<br />
n Drehzahlmessung<br />
n Druckmessung<br />
n Temperaturmessung<br />
n Füllstandsmessgeräte<br />
n Durchflussmessung<br />
n Automatisierungssysteme<br />
n Ölstandsüberwachung<br />
n Schiffsmangement-Systeme<br />
n Kalibrierungsgeräte<br />
10 Navigation Kommunikation<br />
n Radaranlagen<br />
n Satelliten Funkanlagen<br />
n Telefonanlagen<br />
n Navigationssysteme<br />
<strong>11</strong> Konstruktion Consulting<br />
n Ingenieurbüros<br />
n Versuchsanstalten<br />
n Klassifikationsgesellschaften<br />
12 Umschlagtechnik<br />
n Flurförderfahrzeuge<br />
n Krane<br />
n Greifer<br />
n Schiffsentlader<br />
13 Container<br />
n Container-Zellgerüste<br />
14 Hafenbau<br />
n Hafen- Wasserbau<br />
15 Finanzen<br />
n Banken<br />
n Emissionshäuser<br />
n Vertrieb<br />
16 Makler<br />
n Makler<br />
17 Reedereien<br />
n Reedereien<br />
n Logistik<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
n Shipmanagement<br />
n Crewing<br />
n Technische Inspektion<br />
19 Hardware Software<br />
n Hardware Software<br />
20 Spedition Lagerei<br />
n Spedition Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
n Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
n Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
n Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
n Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
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48 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 49
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50 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Buyer’s Guide<br />
7<br />
9<br />
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HYDRAULIK PNEUMATIK<br />
HYDRAULICS PNEUMATICS<br />
Pumpen<br />
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MESS- REGELTECHNIK<br />
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52 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
JADE HOCHSCHULE<br />
Neuer dualer Studiengang »Schiffs- und Hafenbetrieb«<br />
Im Wintersemester 2018/2019 beginnt<br />
am Fachbereich Seefahrt und Logistik<br />
der Jade Hochschule in Elsfleth der duale<br />
Studiengang »Schiffs- und Hafenbetrieb«.<br />
Er ermöglicht Auszubildenden<br />
innerhalb von acht Semestern den Abschluss<br />
als Bachelor of Science (B.Sc.) –<br />
neben dem Abschluss ihrer Berufsausbildung.<br />
Auszubildende als Fachkraft für Hafenlogistik,<br />
Kauffrau oder Kaufmann für<br />
Spedition und Logistikdienstleistungen<br />
sowie Binnenschiffer und Binnenschifferinnen<br />
können sich für den dualen Studiengang<br />
bewerben. Der neue Studiengang<br />
wurde in Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden<br />
Schulen des Landkreises<br />
Wesermarsch und dem Schiffer-Berufskolleg<br />
Rhein entwickelt.<br />
Während des dualen Studiums wechseln<br />
sich betriebliche Ausbildung, Berufsschulunterricht<br />
und das Studium<br />
an der Jade Hochschule ab. Studierende<br />
können ihr Studium flexibel organisieren:<br />
Auszubildende, die beispielsweise<br />
auf Binnenfahrgastschiffen innerhalb<br />
des Saisonbetriebes eingesetzt werden,<br />
können im Wintersemester die Lehrveranstaltungen<br />
an der Hochschule belegen.<br />
Im Hauptstudium können sich die Studierenden<br />
ihre Schwerpunkte in Schiffsoder<br />
Hafenbetrieb je nach beruflichem<br />
Einsatzgebiet wählen.<br />
Das duale Studium vermittelt zudem<br />
Fachkompetenzen für zukünftige Führungspositionen<br />
in der Reederei- und<br />
Hafenwirtschaft und der Wasser- und<br />
Schifffahrtsverwaltung. Auszubildende<br />
erwerben zusätzlich zu den Kompetenzen<br />
ihres jeweiligen Ausbildungsberufes<br />
technische, rechtliche und wirtschaftliche<br />
Kenntnisse. Sie können Daten und<br />
Arbeitsprozesse in Schifffahrt und Hafenwirtschaft<br />
analysieren, diese kritisch<br />
bewerten, darauf aufbauend Zielsetzungen<br />
formulieren und diese umsetzen. Sie<br />
Buyer’s Guide<br />
<strong>HANSA</strong> Jobs<br />
lernen, frühzeitig zukünftige Entwicklungen<br />
abzuschätzen, moderne Technologien<br />
zu bewerten und zu nutzen und<br />
Entscheidungen nachhaltig und umweltschonend<br />
zu treffen, informiert die Jade<br />
Hochschule.<br />
M<br />
Foto: Jade Hochschule<br />
HOCHSCHULE EMDEN/LEER<br />
Erfolgreicher »Karrieretag«<br />
Der Fachbereich Seefahrt der Hochschule Emden/Leer hat<br />
jüngst einen »Karrieretag« für angehende Nautiker und<br />
Absolventen des Fachbereichs veranstaltet. Unterstützt<br />
wurde er vom Career Service der Hochschule. Interessierte<br />
konnten sich iüber Alternativen zur »Großen Fahrt« informieren.<br />
Anregungen dafür gaben u.a. die Wasserstraßenund<br />
Schifffahrtsverwaltung, die Wasserschutzpolizei, der<br />
Zoll, die Bundeslotsenkammer, die BG Verkehr – Dienststelle<br />
Schiffssicherheit, Vertreter verschiedener Reedereien<br />
und Offshore-Unternehmen sowie die Marine. Zahlreiche<br />
Studierende hatten die Gelegenheit genutzt, sich an<br />
den verschiedenen Ständen der Aussteller Einblicke über<br />
die Branche zu verschaffen.<br />
»Es gibt so viele verschiedene und durchaus interessante<br />
Möglichkeiten als Nautiker einen attraktiven Arbeitsplatz<br />
zu finden, der nicht zwangsläufig immer an Bord eines großen<br />
Containerriesen sein muss«, so Cornelia Beelmann,<br />
Praxissemesterbeauftragte für den Studiengang Nautik des<br />
Fachbereiches. Dies sei den Studierenden aber meist nur<br />
selten bis gar nicht bekannt, ebenso wie die entsprechenden<br />
Voraussetzungen für bestimmte Jobs. »Ein Großteil<br />
der Absolventen fährt in der Regel nur fünf bis sechs Jahre<br />
zur See und orientiert sich dann eher küstennah. Da ist<br />
es von Vorteil, wenn man ungefähr weiß, in welche Richtung<br />
die Reise weitergehen soll«, so Beelmann.<br />
Um auch künftig eine gute Ausbildung für Nautiker<br />
sowie Schiffs- und Reedereimanager sicherzustellen und<br />
eine Vertiefung verschiedenster Forschungsvorhaben zu<br />
ermöglichen, wird der Fachbereich in Leer um das neue<br />
Maritime Technikum erweitert.<br />
M<br />
Wir stellen ein:<br />
Leitung der Lübeck Port Authority (LPA)<br />
Aufgaben<br />
Leitung der LPA, Hafenentwicklungs- und Hafenplanung,<br />
Vertretung der LPA nach außen<br />
Anforderungsprofil<br />
Wiss. Hochschulstudium Bauingenieurwesen /<br />
Wasserbau, Wirtschaftswissenschaften oder vergleichbar,<br />
Große Staatsprüfung wünschenswert<br />
Besoldungsgruppe A 16 SHBesG<br />
Kennziffer <strong>11</strong>1 / <strong>2017</strong><br />
Bewerbungsschluss 21.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong><br />
Näheres zu den Aufgaben und zum Anforderungsprofil<br />
etc. finden Sie unter:<br />
www.bekanntmachungen.luebeck.de/stellen<br />
und unter<br />
www.berufe-sh.de;<br />
Bewerbungen bitte online über:<br />
www.interamt.de (ID 412683).<br />
Qualifizierte Frauen werden ausdrücklich aufgefordert,<br />
sich zu bewerben. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich<br />
Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 53
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Motorenhersteller suchen mehr Effzienz<br />
Schifffahrt und Schiffau befinden sich im Umbruch. Die neue Zeit bringt Unsicherheiten,<br />
bietet aber viele neue Möglichkeiten – Möglichkeiten, die noch vor wenigen Jahren kaum<br />
vorstellbar waren, schreibt Hans Payer<br />
Foto. RMT<br />
Quelle: ABB<br />
Einen Blick auf die mögliche oder wahrscheinliche<br />
Zukunft in Schifffahrt und Schiffau eröffneten im<br />
vergangenen Monat gleich zwei Tagungen. Während<br />
sich die HIPER <strong>2017</strong>, dieses Jahr im südafrikanischen<br />
Zevenwacht, mit reellen und möglichen Verfahren und<br />
Methoden einer digitalisierten Welt in Schiffau und<br />
Schifffahrt befasste (siehe S. 58-61), setzte sich die Rostocker<br />
Schiffsmaschinentagung überwiegend mit praktischen<br />
Verfahren und Beispielen auseinander, wie die<br />
neuen Wege genutzt werden können, um Schifffahrt<br />
und Schiffau zu verbessern und die Belastung der<br />
Umwelt dabei kontinuierlich zu reduzieren.<br />
Neben Projektberichten über den Betrieb von Kreuzfahrtschiffen<br />
oder Motoranlagen bot die Rostocker Tagung<br />
interessante Referate über digitale Möglichkeiten<br />
auch bei Komponentenherstellern<br />
Turbocharging und Digitalisierung<br />
ABB hat bereits viele Jahre Erfahrung mit Fernüberwachung<br />
und Ferndiagnose an Land und auf See. Oliver<br />
Heinrich stellte das hochentwickelte Überwachungsund<br />
Beratungssystem von ABB vor. Ausgehend von<br />
den Messungen an den Turboladern und der gesamten<br />
Motorenanlage werden Daten vom Schiff für Fernanalysen<br />
und Diagnosen an Land gesendet. Im Flottenzentrum<br />
werden die Daten überwacht und analysiert. Bei<br />
Abweichungen oder Störungen können tiefergehende<br />
Analysen durchgeführt und Entscheidungen über erforderliche<br />
Wartung oder Reparatur gefällt werden,<br />
(condition based maintenance).<br />
Exhaust Gas Scrubbers<br />
Stian Aakre von Wärtsilä Moss AS beschrieb neueste<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen mit Abgas-Scrubbern.<br />
Die Entwicklung von Abgasreinigungssystemen geht<br />
mit der Verschärfung von Vorschriften einher. Scrubber<br />
sind komplex geworden und haben die Reife für<br />
den Dauerbetrieb erreicht. Verschiedene Varianten<br />
sind im Einsatz und bewähren sich gut.<br />
Quelle: Wärtsilä<br />
Gemischt aufgeladener Gasmotor<br />
Eine interessante Konzeptstudie des gemischt aufgeladenen<br />
Gasmotoraggregats CG132 von 400-800eew bei<br />
1.500 bis 1.800ppm für die maritime Anwendung beschrieben<br />
Markus Luft und Detlef Kiste von Caterpillar<br />
Energy Solutions. Dabei handelt es sich um einen<br />
Power-Generator, bei dem auf Einfachheit und Zuverlässigkeit<br />
des Systems, niedrige Gesamtkosten und flexiblen,<br />
umweltverträglichen Einsatz geachtet wurde.<br />
Die reine Gas Anlage hat extrem geringe Emissionen.<br />
Quelle: Caterpillar<br />
54 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Gleitlagertechnologie für große Verbrennungsmotoren<br />
Die Entwicklung von Gleitlagern für große Verbrennungsmotoren wird<br />
einerseits von erhöhten Anforderungen der Anwendungstechnik – höhere<br />
Leistungsdichte bei erhöhtem Wirkungsgrad – bestimmt, andererseits<br />
durch strengere Umweltvorschriften und Beschränkungen in der Rohstoffverfügbarkeit.<br />
Die Bestimmung der Betriebsfestigkeit einer Gleitlagerung<br />
erfordert heute aufwändige (T)EHD- (Thermo-Elasto-Hydro-Dynamische)<br />
Berechnungen gepaart mit CFD, bei denen dynamische Verformungen von<br />
Welle und tragender Konstruktion sowie das Schmierfilmverhalten berücksichtigt<br />
werden. In Erwartung strengerer Vorschriften kommen Cadmium,<br />
Arsen und Blei bei Neuentwicklungen nicht mehr vor, berichtete Edgar<br />
Gust von Zollern BHW Gleitlager.<br />
Foto: Zollern<br />
Abstract:<br />
Rostock ship engine meeting<br />
Interdependent shipping and shipbuilding<br />
are in profound change. Experts<br />
met in Rostock to discuss the new<br />
opportunities while not digitization<br />
but rather practical methods and examples<br />
prevailed. Project reports were<br />
presented concerning cruise vessel operations<br />
and engine systems. Wärtsilä<br />
reported on latest scrubber findings, a<br />
technology which has proven its marketability<br />
while ABB presented remote<br />
monitoring experience onshore and at<br />
sea. Slide bearings have seen much improvement<br />
– substitutes for environmentally<br />
harmful material have been<br />
found though antimony poses challenges.<br />
A concept study by Caterpillar Energy<br />
Solutions on mixed charged gas<br />
power units was another highlight, also<br />
a ship-shaped well intervention unit by<br />
shipyard FSG.<br />
Further information:<br />
redaktion@hansa-online.de<br />
Die OSWALD Elektromotoren GmbH produziert<br />
individuelle, kompakte Elektromotoren und<br />
Generatoren nach Kundenspezifikation bzgl.<br />
elektrischer und mechanischer Ausführung.<br />
OSWALD-Motoren sind kompakt und robust, mit<br />
hoher Leistungsdichte, geringem Trägheitsmoment<br />
und hoher Dynamik. Neue Technologien und<br />
Entwicklungen sind unser Programm.<br />
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Amsterdam<br />
Stand E5010<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 55
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Ship-shaped Well Intervention UNIT<br />
Über ein Bohrungs-Versorgungsschiff für die Öl- und<br />
Gasförderung in mittleren und großen Wassertiefen,<br />
berichtete Oliver Lorkowski von der FSG. Das 158 m<br />
lange Schiff hat verschiedenste Aufgaben wie Reinigungsarbeiten<br />
an Ölquellen, Erschließung und Versiegelung<br />
von Bohr- und Fördersträngen, Reparatur und<br />
Instandhaltung sowie Arbeiten in großer Wassertiefe.<br />
Zudem dient es als Basis für ROVs.<br />
Entsprechend den vielseitigen Aufgaben stellt es ein<br />
komplexes System dar, für das komplexe Regelwerke<br />
anzusetzen sind. Als frei fahrendes Schiff muss es alle<br />
Anforderungen des Flaggenstaats, aber auch des Küstenstaats<br />
erfüllen. Festigkeit und Stetigkeit des Rumpfs<br />
werden vor allem durch den großen Moon-Pool stark<br />
beeinflusst. Für Festigkeits- /Schwingungsberechnungen<br />
entstand ein umfassendes globales FE-Modell.<br />
Quelle: FSG<br />
Weniger Schnittstellen, weniger Risiko<br />
Jens Kohlmann von Carnival Maritime, Hamburg,<br />
beschreibt Zukunftsaspekte und Anforderungen<br />
an die Antriebsanlage aus Sicht des größten Kreuzfahrt-Operators.<br />
Der Konzern hat ein anspruchsvolles<br />
Programm von 14 großen Neubauten zwischen<br />
124.100 und 184.100 gt, die bis 2020 entstehen. Die<br />
meisten werden bis zu 5.250 Passagiere aufnehmen.<br />
Nach der Havarie der »Costa Concordia« und Feuerunfällen<br />
auf zwei anderen Schiffen hat Carnival ein<br />
strenges Qualitätsmanagement eingeführt. Analysen<br />
zeigen: Die Komplexität moderner Kreuzfahrer hat so<br />
zugenommen, dass es schwerfällt, stets die Sicherheit<br />
zu garantieren. Die fast unüberschaubare Anzahl von<br />
Unterlieferanten und damit verbundenen Schnittstellen<br />
in den Systemen enthalten Risiken. Carnival hat<br />
daher seine Auftragsvergabe bei Neubauten geändert.<br />
Foto: Carnival<br />
Neue Vorschriften, neues Motorendesign<br />
Internationale Vorschriften werden strenger. Ab<br />
2020 ist der Ausstoß von SOx auf offener See international<br />
auf 0,5% begrenzt. Wir brauchen neue Maritime<br />
Treibstoffe, neue Technologie in den Motorenanlagen,<br />
meint Kjeld Aabo von MAN Diesel and Turbo,<br />
Kopenhagen Research Center.<br />
Motorenanlagen werden heute dem erwarteten<br />
Fahrprofil entsprechend nicht auf den Volllastpunkt<br />
ausgerichtet, sondern auf die meist gefahrenen Teillast-zustände.<br />
Die Optimierung führt auch bei Teillast<br />
zu höheren Zünddrucken, die jedoch stets zu stärkerer<br />
NO x -Bildung. NO x im Abgas muss reduziert werden.<br />
Die neuen MAN-Motoren G-Typ haben längeren<br />
Hub, langsamere Drehzahl und werden kombiniert mit<br />
möglichst großen Propellern. Das führt zu größerer Effizienz<br />
des Gesamtsystems.<br />
Quelle: MAN<br />
Engine Health und Energiemanagement<br />
Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind nur durch<br />
die Grenzen unserer Fantasie beschränkt, meint Finn<br />
Arne Rognstad von Rolls-Royce Marine.<br />
In der Luftfahrt hat die Digitalisierung schon Grundlegendes<br />
verändert. Triebwerke werden vielfach nicht<br />
mehr gekauft sondern geleast, bleiben Eigentum der<br />
Hersteller, Überwachung und Wartung läuft über ein<br />
zentrales Service-Center. Das klärt die Zuständigkeit<br />
für den sicheren Betrieb und die Verantwortung für<br />
die großen Datenmengen, die von Sensoren und Kameras<br />
übermittelt werden. Hier kann die maritime Welt<br />
viel lernen. Mit einem vernetzten »Engine Health and<br />
Energy Management« möchte man mehr Sicherheit,<br />
verlässliche Auskünfte, Kostenreduktion durch optimierten<br />
Betrieb, Verbesserung der Effzienz bis zur Unterstützung<br />
bei Umweltregeln erreichen.<br />
Quelle: Rolls-Royce<br />
56 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»Yara Birkeland« – autonom und elektrisch<br />
Die autonome Schifffahrt kommt näher, das finale Design des elektrisch ange<br />
triebenen und autonomen Containerschiffs »Yara Birkeland« steht. Im Mai<br />
war das Vorhaben von Kongsberg und dem Düngemittelkonzern Yara<br />
öffentlich gemacht worden<br />
Der Entwurf von Marin Teknikk sieht<br />
ein 120 TEU tragendes Open-Top-<br />
Containerschiff vor, das allein durch Batterien<br />
mit Energie versorgt wird und für<br />
Fernsteuerung und sogar autonomen Betrieb<br />
ausgerüstet ist.<br />
Das Ziel von Yara ist es, mit dem Schiff<br />
die NO x - und CO2-Emissionen von<br />
Technische Daten (vorläufig):<br />
Länge ü.a.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79,5 m<br />
Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14,8 m<br />
Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5,0 m<br />
Dienstgeschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 kn<br />
Höchstgeschwindigkeit:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 kn<br />
Kapazität: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 TEU<br />
Bruttotragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.200 t<br />
Antrieb: . . . . . . . . . . . . . . . elektrisch, 2 Azimuth-Pods,<br />
2 Tunnel-Thruster<br />
Batterieleistung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7,5-9 MWh<br />
Sensoren: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Radar, Lidar, AIS,<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Kamera, IR-Kamera<br />
Konnektivität: . . . . . . Maritime Broadband Radio<br />
und VPN-Verbindung durch Inmarsat<br />
40.000 Lkw-Fahrten pro Jahr einzusparen.<br />
Das nach dem Yara-Gründer Kristian Birkeland<br />
benannte 3.200 gt-Schiff soll rund<br />
80 m lang werden und 15 m breit. Die Maximalgeschwindigkeit<br />
soll bei 10 kn liegen,<br />
die Dienstgeschwindigkeit bei 6 kn. Die<br />
Batterieleistung wird mit 7,5 bis 9 MWh<br />
angegeben. Für die erste Betriebsphase<br />
sollen laut dem Navigationsequipmentzulieferer<br />
Kongsberg noch eine in<br />
Spotlight on<br />
new ships<br />
Containern untergebrachte<br />
Brücke und Crew-Unterkünfte<br />
an Bord sein. Wenn<br />
das Schiff bereit für den autonomen<br />
Betrieb ist, werden<br />
diese wieder entfernt.<br />
Das Schiff soll im Abstand<br />
von 12 sm zur Küste operieren,<br />
die Strecke zwischen<br />
den drei Terminals in Larvik,<br />
Brevik und Herøya<br />
ist insgesamt 37 sm lang.<br />
Auch die Be- und Entladung soll vollautomatisch<br />
ablaufen, auch zum Anlegen<br />
soll dank eine Automatic Mooring Systems<br />
keine menschliche Hilfe nötig sein.<br />
Im dritten Quartal 2018 soll das<br />
Schiff abgeliefert werden, die Tests sollen<br />
bereits im zweiten Quartal beginnen.<br />
Für 2019 ist ein ferngesteuerter<br />
Betrieb geplant, 2020 soll das Schiff autonom<br />
fahren.<br />
DNV GL ist ebenfalls beteiligt, eine<br />
Bauwerft soll Ende des Jahres feststehen.<br />
Die norwegische Regierung unterstützt<br />
das Projekt mit rund 14 Mio. €. Nun laufen<br />
bei SINTEF Ocean in Trondheim die<br />
ersten Modellversuche im Testbecken. M<br />
Tests im Becken des SINTEF<br />
Quelle: Kongsberg<br />
Autonomer Schiffsbetrieb dank Sensor- und Satellitentechnik<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 57
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
HIPER <strong>2017</strong> – new ways for a new world<br />
Digitalisation, new challenges and knowledge are changing the maritime world.<br />
Old recipes have started to wear out. The <strong>11</strong>th Symposium on High-Performance Marine<br />
Vehicles, HIPER <strong>2017</strong>, showed recipes of tomorrow, writes Hans Payer<br />
The technological development of the<br />
past 20 years, with global networks<br />
and being always connected has enabled<br />
a completely new and mobile lifestyle.<br />
Smartphones are ten years old this year<br />
and have spread the awareness for digitalisation,<br />
big data and artificial intelligence<br />
throughout the world. We already<br />
have made significant progress in using<br />
the new potentials in many areas, also in<br />
shipping, HIPER <strong>2017</strong> showed. Nevertheless<br />
we are still at the beginning.<br />
Last year the High-Performance Marine<br />
Vehicles Conference HIPER was held<br />
at a monastery in Italy, this year HIPER<br />
met in Zevenwacht, a picturesque winery<br />
near Cape Town, founded in 1800. Zevenwacht<br />
is located in Kuils River Valley,<br />
half way between Cape Town and Stellenbosch.<br />
With its vineyards it is situated<br />
along a row of hills with spectacular<br />
view of the surrounding mountains, of<br />
Cape Town and all the way to the Indian<br />
Ocean. Living on the rural premises,<br />
the attendees of the conference were<br />
rather isolated from city life. For three<br />
days Zevenwacht was like a private think<br />
tank. Karsten Hochkirch from DNV GL<br />
observed: »We live here like in a sanatorium,<br />
isolated from stress, well taken care<br />
of and free to think and contemplate.«<br />
Naval architects and engineers, scientists<br />
and researchers from many countries<br />
around the world got together to<br />
discuss present accomplishments in digitalisation<br />
and potentials for shipping in<br />
the future. A number of delegates from<br />
South Africa also attended the meeting.<br />
Giampiero Soncini, Managing Director<br />
of Volaris Group and patron of HIPER<br />
for many years, observed: »The new normal<br />
is that yesterday’s recipes no longer<br />
work.« But HIPER shows that new recipes<br />
are already being created.<br />
Democratisation of CFD<br />
Opening speaker Thomas Hildebrandt<br />
of Numeca presented a paper on »The<br />
Democratisation of High Performance<br />
CFD«. While computational fluid dynamics,<br />
CFD, was the tool only of a few<br />
highly specialised hydro-dynamicists just<br />
a few year ago, high performance marine<br />
CFD is available to almost everybody today,<br />
making use of powerful cloud computing<br />
and the best and most intelligently<br />
adaptive<br />
CFD simulations<br />
available. Parallel hard- and software and<br />
self-learning mesh generation are part of<br />
this new development.<br />
Hildebrandt is a proponent of adaptivity.<br />
His paper emphasises the importance<br />
of adaptation for maritime CFD applications.<br />
An example demonstrates that<br />
with only a moderate increase in mesh<br />
cell count, a substantial improvement in<br />
the quality of the results can be achieved<br />
by adaptivity. Adaptivity is also helpful<br />
in a business perspective. Hardware as<br />
well as software licenses are traditionally<br />
purchased in a static business model.<br />
The on-demand approach, however, offers<br />
a flexible and demand-driven way to<br />
allocate computational resources according<br />
to the task at hand. In combination,<br />
numerical and business adaptivity make<br />
it possible to fulfil the high requirements<br />
of full-featured maritime CFD at a fraction<br />
of the cost and time of the traditional<br />
approach.<br />
The term »Numerical Towing Tank«<br />
has been used for several years now to<br />
denote the simulation of resistance and<br />
propulsion tests by CFD as an alternative<br />
to classical model basin tests. While<br />
rapid progress has been made in the numerical<br />
techniques, user-friendliness<br />
and ease of access is somewhat lagging.<br />
Karsten Hochkirch of DNV GL reports<br />
on progress, where commercial CFD<br />
Table Mountain from Zevenwacht at sundown<br />
58 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Zevenwacht House from 1800<br />
solvers have become more user-friendly and pay-as-youuse<br />
schemes have reduced barriers for small and medium<br />
enterprises such as shipyards and design offces.<br />
The idea of the »Virtual Trial« takes the development<br />
to the next level towards maritime digitalization. Hochkirch<br />
uses a central digitalization platform with a multitude<br />
of applications. Offering fully automated CFD simulations<br />
to evaluate the resistance and propulsion aspects of<br />
ships brings the various elements together, allowing »Virtual<br />
Trials« at any time, from anywhere and by anybody,<br />
as no CFD specific input is needed. In essence, ship designers<br />
or other interested parties can launch »Virtual Trials«<br />
in complete anonymity and with results within one week.<br />
HIPER-organizer Volker Bertram looked at a practical<br />
field of application in Arctic shipping. Climate change will<br />
unlock the Arctic, leading to increased activity in ice-covered<br />
waters. This leads to an intensification of R&D work<br />
in simulation of ships in sea-ice. There are several different<br />
approaches to tackling this topic, from a semi-empirical<br />
and quantitative approach, to numerical simulation of<br />
ice breaking, simulation of brash ice flows and numerical<br />
ice-breaking simulation. A survey describes the most important<br />
literature with examples of results and concludes<br />
that simulation technologies for ships operating in ice are<br />
progressing from research to mature design tools.<br />
In »A CAVE-Man’s View of Ship Design«, Volker Bertram<br />
reviews a perspective on modern ship design looking<br />
at four key tasks collected under the acronym CAVE: Creating<br />
design alternatives, Analysing them, Visualising options<br />
and results, and deriving Enlightenment from design<br />
exploration. None of these aspects should be seen alone.<br />
Only in proper combination is the full potential for ad-<br />
WE ARE ON BOARD<br />
WITH EXPERTISE.<br />
Reliability from mast<br />
to bilge.<br />
Because nothing can go wrong<br />
at sea, many components such<br />
as engines, hydraulics and<br />
lubrication systems as well as<br />
thermal management systems<br />
must work together reliably.<br />
To this end, we have combined<br />
our systems competence for<br />
marine technology—for uncompromisingly clean performance.<br />
MAHLE’s high-quality and extremely reliable engine components<br />
such as pistons, piston pins and rings, cylinder liners and valve<br />
train systems are the driving force for powerful diesel engines.<br />
Wherever there is a need for efficient and safe cooling, we are<br />
able to offer leading thermal management systems and heat<br />
exchangers.<br />
LARGE ENGINE<br />
COMPONENTS<br />
INDUSTRIAL<br />
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Photos: Hans Payer<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 59
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
A »private think tank« in Zevenwacht<br />
Photo: Hans Payer<br />
vanced CAVE designs mobilised. This<br />
trend will continue: simulation tools with<br />
Virtual Reality displays, expert systems<br />
with simulation tools, simulation-based<br />
virtual experience for training neural<br />
networks, and more will be seen in<br />
the future. Stand-alone techniques have<br />
reached a high degree of maturity. Further<br />
progress is best obtained by combining<br />
and aligning the different techniques.<br />
This often requires interdisciplinary cooperation.<br />
Innovative funding frameworks<br />
and modern communication possibilities<br />
enable sourcing of best partners<br />
worldwide for a given problem.<br />
Herbert Kohlmann from SARC reflects<br />
on what we may expect from Computer-Aided<br />
Ship Design by 2030. He describes<br />
changes in the future model of<br />
the ship design method, away from the<br />
present design spiral, followed by several<br />
CAD-related topics, such as progress<br />
in virtual and tactile modelling methods<br />
of the hull, tools for data representation<br />
and processing and finally the organisation<br />
of today’s rather heterogeneous software<br />
components into one virtual CAD<br />
system. Finally he envisions scenarios<br />
on the use and advancement in computer<br />
science and technology and the impact<br />
on CASD.<br />
In an outlook he warns about possible<br />
fragmentation or a standstill era in ship<br />
design, but he ends with a positive view<br />
of a bright young world: Here the focus<br />
lies not on computer programs but on advancements<br />
in methodology, which will<br />
assist the designer in his daily work and<br />
make the industry more pleasant. The results<br />
will become available as computer<br />
applications, no doubt, but more attention<br />
will be placed on user-friendliness.<br />
Digital Twin and Big Data<br />
We collect an enormous amount of<br />
data today. How can we best use what<br />
is termed »Big Data«? Marketing is one<br />
branch, where completely new opportunities<br />
arise from the collection of data<br />
about customer preferences. In fact,<br />
everyone using the internet and is doing<br />
online business is being evaluated and<br />
behavioural data is collected.<br />
In the technical arena, like in the aero-industry,<br />
in shipping or offshore technology,<br />
digitalisation brings an unlimited<br />
amount of data from measurements and<br />
monitoring. The value of these data collections<br />
depends on their evaluation and<br />
analysis. Several different strategies are<br />
proposed for the evaluation of Big Data.<br />
Annie Becker from Stellenbosch University<br />
describes in »From Big Data to<br />
Insight« the management of extensive<br />
experimental data gathered during an expedition<br />
of the polar supply and research<br />
vessel »SA Agulhas II«. High quality recordings<br />
of environmental conditions<br />
and related ship response present an opportunity<br />
to improve the design of polar<br />
vessels. On-line use of these data is<br />
Inspired by bees -The Eauligo Marine Bee for ocean exploration<br />
Photo: Eauligo<br />
Simulation of ship-ice-interaction for an unconventional ice breaker<br />
Source: HSVA<br />
60 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
CFD-mesh of a ship stern<br />
Source: Thomas Hildebrandt<br />
proposed to be used to support decision<br />
making on board.<br />
Stein Ove Erikstad, from NTNU,<br />
Trondheim, describes an evaluation<br />
procedure of Big Data using next-generation<br />
digital twins capable of rendering<br />
the state and behaviour of a real asset<br />
in real time. A physics-based digital twin<br />
solution is compared with artificial intelligence<br />
and machine learning. The proposition<br />
is that while the two are fundamentally<br />
different in how knowledge and<br />
insight is generated, they at the same time<br />
offer opportunities for innovative complementary<br />
solutions based on big data<br />
sensor platforms.<br />
The value of an accurate Digital Twin<br />
for a highly complex asset includes diligent<br />
planning of inspections and maintenance,<br />
early damage detection, access<br />
to time series for design feedback, virtual<br />
inspection support, prediction of consequences<br />
of changed operating condition,<br />
synchronisation of multi-plant installation,<br />
visualisation of stresses at inaccessible<br />
locations. The model is self-learning<br />
and can be updated or update itself<br />
from the Big Data accumulated and fed<br />
back into the DT. Therefore also adaptive<br />
control strategies and improved predictive<br />
maintenance tactics based on the<br />
actual physical condition of the system<br />
are possible.<br />
Christian Cabos of DNV GL presented<br />
new approaches to future hull surveying<br />
that also use the DT and Virtual Reality<br />
(see <strong>HANSA</strong> 09/<strong>2017</strong>). A key aspect<br />
of hull surveys for ships in service today<br />
lies in the extensive on-board activities<br />
of class surveyors. Time effciency of the<br />
hull survey itself is normally low on account<br />
of diffcult access conditions. It is<br />
therefore attractive to consider replacing<br />
human entry, at least partially at first,<br />
through alternative techniques, such as<br />
access to structure provided by an autonomous<br />
vehicle, such as a drone or a diving<br />
or crawling robot. The orientation of<br />
the drone is enabled through automatic<br />
indoor positioning technology. Image<br />
capturing methods allow taking photos<br />
or hyperspectral images. Through an image<br />
mapping algorithm, captured photos<br />
can be displayed on the model, thereby<br />
building an updated Digital Twin.<br />
Autonomous Shipping<br />
When hearing a lecture about advanced<br />
topics in future shipping from a high level<br />
administrator, we rather expect to hear<br />
why some new ideas will not work. But<br />
Stein David Medhaug from the Norwegian<br />
Maritime Directorate is very supportive<br />
of the idea that digitalisation, all<br />
the way to autonomous and remote shipping<br />
can lead to improvements in ship<br />
safety and sustainability. His believe is,<br />
if we do it right, automation and autonomous<br />
operation may lead to safer shipping<br />
in the future. In Norway, the maritime<br />
authority encourages the industry<br />
by stimulating innovative thinking, by<br />
striving to be open-minded, by facilitating<br />
ideas which seem to be sustainable<br />
and inviting the industry to participate in<br />
the Authority’s international work. Their<br />
development concept includes: e-navigation,<br />
digitalisation, automation and autonomous<br />
ships.<br />
New materials at sea<br />
HIPER is not all about Big Data, simulation<br />
and design software. At this conference<br />
the hardware, new materials and<br />
technologies have their place. As composite<br />
materials evolve, they should be<br />
considered not only in the high-speed,<br />
military and leisure markets but also for<br />
commercial shipping. The price of composites,<br />
a lack of standardisation and fire<br />
safety issues have in the past been obstacles<br />
to the widespread use of composites<br />
for ships. Jonathan Evans from STRUC-<br />
Team points out, that as the maritime<br />
world gets more progressive and governing<br />
bodies have an explicit role to facilitate<br />
innovations, including composites<br />
for ship structural components is just<br />
around the corner.<br />
The challenge for the maritime industry<br />
is to understand how to design<br />
and work with composites without the<br />
need to be an expert. Relevant software,<br />
which adopts multiple design guidelines,<br />
is available and aids the designers in the<br />
transition to use more composite components<br />
for commercial ships in the future.<br />
Along with the many advances in ship<br />
design and operation discussed and expected<br />
for the future, antifouling remains<br />
a problem area between ship effciency<br />
and environmental concerns and<br />
limitations. Volker Bertram describes<br />
the evolution of antifouling efforts and<br />
looks at new possibilities for the future.<br />
Currently popular self-polishing copolymers<br />
are described which are mainly<br />
based on copper-compounds and other<br />
biocides (boosters). Regulations are getting<br />
stricter. Engineers, however, have always<br />
found viable solutions to cope with<br />
fouling. Super-hydrophilic coatings, nano-coatings,<br />
surface treated coatings<br />
combined with robotic cleaning, flocked<br />
surfaces, and ultra-sound transducers are<br />
alternatives that have started to emerge.<br />
Jan Kelling’s paper Ultrasonic Technology<br />
for Biocide-Free Antifouling received<br />
the <strong>HANSA</strong> Maritime Innovator Award<br />
at HIPER <strong>2017</strong> for his successful HASY-<br />
TEC-procedure to prevent fouling by ultrasound<br />
excitation of the exposed surface<br />
at specific frequencies (see <strong>HANSA</strong><br />
10/<strong>2017</strong>). This low-energy method is very<br />
effective and environmentally sound; it is<br />
expected to be the new solution to antifouling<br />
in shipping. The <strong>HANSA</strong> Inspiring<br />
Visionary Award this year went to<br />
Kihei Matsuo for his presentation Innovative<br />
Technologies for Maritime Industry<br />
and Future Scenario. This paper will<br />
be reprinted in <strong>HANSA</strong> separately.<br />
Learning in the new world<br />
As our world gets more complex continuously,<br />
training, adult education, and<br />
e-learning become increasingly important.<br />
Tracy Plowman of DNV-GL discusses<br />
expected and desirable changes<br />
in teaching engineering, in particular<br />
post- graduate and professional training<br />
in maritime technologies. A different<br />
teaching infrastructure with possibly<br />
different providers is expected to evolve.<br />
Market and technology aspects are analysed,<br />
highlighting challenges and pitfalls<br />
of new technologies commonly referred<br />
to as »e-learning«. A pedagogy-driven<br />
education is preferred to a more technology-driven<br />
method.<br />
HIPER <strong>2017</strong> has again promoted a<br />
valuable dialogue between technology<br />
leaders in the maritime industries as<br />
well as related fields, building bridges<br />
between academia, research establishments<br />
and industry. The presentations<br />
and discussions were all at high level<br />
and very open. Nobody seemed to hold<br />
back good ideas. Excellent wines in the<br />
evening may have contributed to a very<br />
special atmosphere.<br />
M<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 61
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Why technology<br />
deeply changes shipping<br />
Across the globe, technology is driving the most significant<br />
changes to business processes and ways of working but for<br />
the maritime sector it is a real game changer<br />
To survive and stay competitive in the<br />
current economic climate, shipping<br />
companies must find innovative ways of<br />
working by embracing modern technology.<br />
In a complex industry known for being<br />
conservative and slow to adapt to new<br />
technologies, are companies aware of the<br />
possibilities?<br />
Outside the industry technology is<br />
causing the biggest shake up of processes<br />
and ways of working since the industrial<br />
revolution and shipping companies<br />
are beginning to understand its potential.<br />
The global management consultancy<br />
McKinsey recently highlighted: »Over<br />
the past few years, rapid technological advances<br />
in digitisation and data and analytics<br />
have been reshaping the business<br />
landscape, supercharging performance<br />
and enabling the emergence of new business<br />
innovations and new forms of competition<br />
and business disruption.« Many<br />
technologies used in other sectors can<br />
be applied to shipping. There is now a<br />
huge opportunity to accelerate the digital<br />
transformation of the shipping industry.<br />
Technology enables companies to optimise<br />
the management of their entire fleet,<br />
automate processes, increase business performance,<br />
improve operational effciencies<br />
and drive down costs. We see enormous<br />
potential for further progress driven by<br />
technology. Already, there’s been commitment<br />
from the industry to bring the internet<br />
on board and make it available constantly.<br />
This will bring great advances in<br />
terms of real-time data exchange, integrating<br />
the fleet directly into all processes and<br />
enabling operators to gain a 360° overview<br />
of all events within their fleet. This is a major<br />
step forward. Currently most ships are<br />
hardly integrated into the internal processes<br />
of the companies. As an industry<br />
with such complex management processes,<br />
this lack of ability to collaborate and<br />
poor visibility of operations is risky and<br />
can lead to decisions and forecasts being<br />
made based on minimal information. But<br />
even without the option for constant internet<br />
connection on board – the use of<br />
modern management solutions, potentially<br />
cloud-based ones which offer one<br />
central source of information for the office<br />
and the fleet is already bringing great<br />
benefits in terms of improved data and information<br />
exchange, as well as reduction<br />
of communication expenditures.<br />
MRV to drive data analytics<br />
There will also be great advances in terms<br />
of data analysis. Starting in 2018, the new<br />
EU MRV regulation will become effective.<br />
This will force shipping companies to<br />
62 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Source: Hanseaticsoft<br />
monitor a variety of parameters. This also<br />
marks the first step towards actual performance<br />
management and should lay<br />
the foundation for an increase in the use<br />
of data analytics, leading to better predictions<br />
for optimal routes, fuel consumption<br />
and the maintenance of machinery.<br />
The result will be a massive saving of costs.<br />
Other potential game changers include<br />
mobility and cloud-technology, which are<br />
expected to have a significant impact on<br />
the way shipping companies operate in<br />
the future. There have been considerable<br />
advances in these fields. The benefits of<br />
using cloud technology, as well as mobile<br />
devices, are numerous. They include the<br />
ease of data access and the availability of<br />
information regardless of time or location.<br />
Additionally, the cloud makes it much easier<br />
to integrate external systems and processes,<br />
through interfaces (APIs), e.g. web<br />
hooks into each other.<br />
The cloud is being embraced by some<br />
of the world’s leading shipping companies<br />
who are taking advantage of increasingly<br />
affordable and accessible cloud platforms<br />
to implement smarter, faster and<br />
more effective processes. Having up to<br />
date and reliable information available<br />
in real time supports better decision<br />
making, helps companies reduce costs,<br />
increases the return on investment and<br />
drives economies of scale from a single<br />
ship to the whole fleet. Often for the first<br />
time, shipping company employees, external<br />
agencies and crews at sea can work<br />
collaboratively and share up to date, critical<br />
business information and manage all<br />
their processes effcient, accurate and reliable.<br />
The technological revolution within<br />
the shipping industry is already underway<br />
for these early adopters. It’s expected<br />
that more companies will follow their<br />
lead over the next few years in a bid to<br />
gain competitive edge and ensure their<br />
long-term survival and profit.<br />
Author: Alexander Buchmann<br />
CEO, Hanseaticsoft<br />
buchmann@hanseaticsoft.de<br />
Photo: The Switch<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 63
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»Maximising Performance« at Europort<br />
The data revolution in shipping, its environmental responsibilities and its continuing<br />
reliance on »the human factor« will be the focus of attention at this year’s Europort event,<br />
taking place in Rotterdam between 7th-10th November, with the main theme:<br />
»Maximising Vessel Performance«<br />
Some 1,100 exhibitors from 40 countries<br />
will present their innovative<br />
technologies against the backdrop of one<br />
of the most versatile maritime clusters in<br />
the world. Europort has a strong focus<br />
on innovative technology and complex<br />
shipbuilding covering sea shipping, offshore,<br />
dredging, national navies, fisheries,<br />
construction vessels, workboats, inland<br />
navigation vessels and super yachts.<br />
The key themes to be explored during<br />
leading trade fair Europort are aligned<br />
with those areas of highest importance<br />
and interest to the international maritime<br />
community at present, especially with regard<br />
to addressing the challenges posed<br />
for the future and in identifying opportunities<br />
for success.<br />
Big Data<br />
Photo: Europort<br />
Networking is an important part of<br />
Europort as well<br />
Big Data is a game changer. Smart ships,<br />
offering scope for enhanced analysis of<br />
captured data, will provide insights that<br />
will minimise costs and optimise vessel<br />
performance, experts say. Europort<br />
will also provide a showcase for new<br />
generation IT and system integration<br />
tools, ultra-sensitive monitoring, condition-based<br />
maintenance, fleet performance<br />
management and other types of<br />
data analysis to help owners and operators<br />
achieve better effciency and lower<br />
the overall total costs.<br />
The new environmental age<br />
The development of new environmentally<br />
acceptable technology is often driven by<br />
the influence of international regulations.<br />
However, market leaders turn the quest<br />
for sustainability into a strategic competitive<br />
advantage, rather than a necessary<br />
evil. In Rotterdam, the industry will present<br />
a wide range of new green technology<br />
solutions. These range from ultra-effcient<br />
propeller designs and ballast water<br />
solutions, to high-tech coatings and fuel-effcient<br />
solar cell systems. The underlying<br />
message will be clear: Clean but also<br />
effcient shipping technology is pivotal to<br />
every profitable and sustainable modern<br />
maritime business model.<br />
The human factor<br />
In shipping, success and competitiveness<br />
rely on having a highly skilled workforce<br />
that is enabled to innovate and operate<br />
in increasingly tough market conditions,<br />
charting a path to new business.<br />
64 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Opening hours<br />
Tuesday 7 November: 10:00 – 18:00 hours<br />
Wednesday 8 November: 10:00 – 18:00 hours<br />
Thursday 9 November: 10:00 – 22:00 hours<br />
Friday 10 November: 10:00 – 17:00 hours<br />
Exhibitor profile<br />
Over 1,100 exhibitors from 40 maritime countries and spread over 10 halls,<br />
will be showcasing their products and services in: Shipbuilding, repair and conversion<br />
| Propulsion and manoeuvring | Electronics, communication & navigation |<br />
Environmental and auxiliary systems | Deck, safety and specialist equipment |<br />
Maritime services (including classification, finance, nautical services, media,<br />
government and sector associations)<br />
Europort will lead a timely discussion<br />
on the importance of human capital,<br />
stressing the need to engage with young<br />
talents and to invest in staff expertise<br />
to strengthen a company’s operational<br />
skills and boost existing productivity<br />
levels, as well as prepare to meet new demands<br />
in the future.<br />
Programme<br />
The programme will again include many<br />
conferences, masterclasses and matchmaking<br />
sessions. One conference will be<br />
»Power and Propulsion Alternatives for<br />
Ships«. The current use of alternative fuels<br />
and renewable energy sources within<br />
the shipping industry is still relatively<br />
limited. Growing environmental legislation<br />
and concerns are driving the need<br />
to develop and apply innovative alternative<br />
power and propulsion technology<br />
for ships.<br />
This conference seeks to investigate<br />
some of these alternatives, including:<br />
wind-powered or wind-assisted propulsion;<br />
alternative fuel systems such as<br />
LNG, methanol, hydrogen; renewable<br />
fuels such as biofuels, ethanol, Dimethyl<br />
Ether (DME) algae-based fuel; pure electric<br />
and hybrid electric propulsion; batteries<br />
and fuel cells; and Solar power. Organised<br />
by The Royal Institution of Naval<br />
Architects (RINA).<br />
In addition, another important event<br />
will be the CEDA Dredging Days, themed<br />
around sustainable dredging. This event<br />
will focus on dredging projects that can<br />
add value to nature, as well as to society<br />
and economy, and minimise potential<br />
negative impacts. Highlights will include<br />
the launch of a new book, prepared<br />
by CEDA in association with International<br />
Association of Dredging Companies<br />
(IADC) members, that is expected<br />
to become a new standard guide for<br />
the dredging community, and a technical<br />
programme with 19 peer-reviewed papers<br />
presented by international experts.<br />
An interactive session will focus on contractual<br />
problems and how to avoid them.<br />
®<br />
Marine and Offshore Doors – Made in Germany.<br />
Established in 1919<br />
www.podszuck.eu<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 65
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Masterclasses<br />
During Europort <strong>2017</strong>, the masterclass<br />
programme returns. Four of these are<br />
scheduled, each covering a different industry<br />
topic with leading professionals<br />
sharing their knowledge and expertise<br />
with participants. On Tuesday 7 November<br />
the masterclass is called »How the<br />
Internet of Things and blockchain can<br />
improve supply chain effciency,« to be<br />
followed on the next days by »How energy<br />
management can save costs and support<br />
MRV compliance,« »How big data<br />
can improve operational performance«<br />
and »How HR can make your organization<br />
future-proof«. The masterclasses are<br />
a joint initiative of Rotterdam Ahoy and<br />
Netherlands Maritime Technology and<br />
will be dedicated to core themes of the<br />
trade fair.<br />
Seminars & meetings<br />
Further highlights of this years Europort<br />
are the »Speakers’ Corner«, where exhibitors<br />
will give technical presentations of<br />
20 minutes every day, during opening<br />
times of the exhibition, and the »Youngship<br />
Seminar,« where captains of industry<br />
from well-known shipping companies<br />
and maritime organizations will<br />
share a rare insight in their day-to-day<br />
(business) lives.<br />
The seminar will be on what it takes to<br />
become a key decision-maker in the maritime<br />
industry as part of human capital<br />
themed day.<br />
New: Start-Up Plaza<br />
Brand new on the exhibition floor of Europort<br />
is the Start-Up Plaza. Ten young<br />
companies will showcase their innovative<br />
products or services for the maritime industry;<br />
keeping effciency, health, environment<br />
and much more in mind. The idea is<br />
to give the young companies the chance to<br />
reach a large crowd. To learn more about<br />
these initiatives, come to hall 6 to meet the<br />
creators in between their pitch time. »The<br />
design of the Start-Up Plaza ensures you<br />
won’t miss it,« Euroports organizer Rotterdam<br />
Ahoy emphasizes.<br />
ED<br />
66 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
M&A<br />
Brunvoll acquires Scana Propulsion<br />
Scana Volda and Scana Mar-El are<br />
now a part of Brunvoll (Europort<br />
Booth 7210). Hence,<br />
Norwegian-based Brunvoll<br />
extends the reach with<br />
a complementary product<br />
line, now offering propulsion,<br />
maneuvering and positioning<br />
systems. This step has<br />
been made to extend the<br />
production portfolio of<br />
Brunvoll. The manufacturer<br />
describes itself now<br />
as a single source supplier<br />
for the full scope of maritime<br />
propulsion systems<br />
with associated control systems.<br />
»Each package can be<br />
tailor made to meet individual<br />
requirements,« the company<br />
states, adding, that optimized<br />
Brunvoll’s Thorque PM System<br />
propeller systems designed to handle all<br />
challenges of the harsh marine environment<br />
can be supplied.<br />
Steinbach Ingenieurtechnik is the exclusive<br />
representative of Brunvoll in the<br />
BeNeLux region and Germany. M<br />
Source: Brunvoll<br />
BALLAST WATER MANAGEMENT<br />
MMC wins contracts for compact systems<br />
The Norwegian ballast water treatment<br />
manufacturer MMC Green Technology<br />
has lately won several contracts for<br />
its compact MMC BWMS. According<br />
to a statement, this summer passed<br />
100 systems installed onboard various<br />
types of ships worldwide. One of the<br />
latest retrofit projects was delivered as<br />
a full package, so-called »turnkey solution«<br />
from MMC Green Technology.<br />
As there was no need for docking, the<br />
job was done while the ship anchored at<br />
quayside. The ship will soon be trading<br />
in US waters. Currently, MMC is running<br />
tests for US Coast Guard and revised<br />
IMO G8 type approval and aims to<br />
achieve these within the next year. The<br />
MMC BWMS are available in the range<br />
50 m³/h to 1.400 m³/h and are working<br />
chemical free based on particle filtration<br />
and UV-sterilisation.<br />
M<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 67
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
»Australien rückt in den Fokus«<br />
Bastian Eickhoff, Leiter Engineering Klima/Lüftung bei Noske-Kaeser,<br />
spricht im <strong>HANSA</strong>-Interview über »Tropicalization«, aktuelle und künftige<br />
Marktgebiete und technische Herausforderungen<br />
Auf welchen Schiffstypen kommt ihre<br />
Systemlösung zur Tropicalization zum<br />
Einsatz?<br />
Bastian Eickhoff: Sie wird hauptsächlich<br />
auf Marineschiffen eingesetzt, und hier<br />
sowohl auf U-Booten als auch auf sämtlichen<br />
Überwasserschiffen. Zumeist werden<br />
ältere Einheiten nachgerüstet, die<br />
früher für ein bestimmtes Einsatzgebiet<br />
konzipiert waren, nun aber in Regionen<br />
eingesetzt werden sollen, für die es andere<br />
Anforderungen an die klimatischen<br />
Bedingungen gibt. Hier kommen dann<br />
unsere Lösungen zum Einsatz.<br />
Sie haben Ihr Produkt jüngst auf der<br />
»Pacific«-Messe in Sydney vorgestellt.<br />
Wie war die Resonanz?<br />
Eickhoff: Mit dem australischen Regierungsbüro,<br />
das für die dortige Marine<br />
zuständig ist, haben wir über die Tropikalisierung<br />
als Nachrüstung für verschiedene<br />
Schiffe gesprochen. Es gab bereits<br />
erste Anfragen. Mit der neuseeländischen<br />
Marine sind wir ebenfalls in Kontakt<br />
getreten, die allerdings eher Bedarf<br />
an Neubauten und weniger an Nachrüstungen<br />
hat.<br />
Welchen Stellenwert haben für Sie die<br />
Märkte in Asien und Ozeanien?<br />
Eickhoff: Vor allem der australische<br />
Markt ist aktuell für uns von großem Interesse,<br />
da dort viele Neubauten geplant<br />
werden, darunter zehn U-Boote und eine<br />
neue Zerstörerklasse. Viele Einheiten davon<br />
sollen in Australien gebaut werden,<br />
wenngleich der Prototyp der U-Boote bei<br />
DCNS in Frankreich gefertigt wird. Mit<br />
unserer Tochterfirma Noske-Kaeser Marine<br />
Australia mit Sitz in Sydney sind wir<br />
seit mehr als 20 Jahren auf dem australischen<br />
Markt präsent. Wir wollen künftig<br />
auch unsere Produktion nach Australien<br />
ausdehnen. Der chinesische Markt wird<br />
von uns beobachtet, steht zunächst aber<br />
noch weniger im Fokus.<br />
Inwieweit Sind sie von den verschiedenen<br />
Spannungen, die es auf der Welt<br />
gibt, betroffen?<br />
Eickhoff: Auf Grund derer können wir in<br />
gewisse Länder keine Güter mehr liefern.<br />
Dies gilt es zu kompensieren.<br />
Wie hat sich Ihr Geschäft in Deutschland<br />
entwickelt?<br />
Eickhoff: Der deutsche Markt ist für uns<br />
am wichtigsten. Von der deutschen Marine<br />
gibt es zwei wichtige Projekte, zum<br />
einen den Nachbau der fünf Korvetten<br />
»K130«, das sogenannte zweite Los,<br />
das aus weiteren fünf Einheiten besteht,<br />
mit denen Lürssen jetzt beauftragt wurde.<br />
Zum anderen das Mehrzweckkampfschiff<br />
»MKS 180«, das die Bundeswehr<br />
in den kommenden fünf bis sechs Jahren<br />
plant.<br />
Planen Sie weitere technische Entwicklungen?<br />
Eickhoff: Wir liefern Kürze die Entwicklung<br />
einer neuen Schutzluftanlage<br />
ab. Es handelt sich um eine geschweißte<br />
Konstruktion, die ein ähnliches Gewicht<br />
wie der Vorgänger aufweist, aber<br />
wesentlich zuverlässiger ist. Zudem gibt<br />
es bei der Neuentwicklung deutlich mehr<br />
Möglichkeiten, die kontaminierte Luft<br />
zu reinigen. Zusammen mit der Meyer<br />
Werft entwickeln wir aktuell für die zivile<br />
Schifffahrt eine CO2-Proviantkühlanlage.<br />
Planen Sie eine zeitnahe Ausdehnung<br />
ihres Marktgebiets?<br />
Eickhoff: Es gibt einen Interessenten, der<br />
Noske-Kaeser kurzfristig übernehmen<br />
will. Er bedient einen ähnlichen Markt<br />
wie wir, ohne jedoch ein Wettbewerber<br />
von uns zu sein. Mit ihm zusammen sehen<br />
wir gute Chancen, neue Geschäftsfelder<br />
zu erschließen. Genauere Informationen<br />
können wir derzeit aber noch nicht<br />
herausgeben.<br />
Inwiefern sehen Sie Potenzial durch die<br />
diversen Rüstungsprogramme, die verschiedene<br />
Länder angekündigt haben?<br />
Eickhoff: In Kanada arbeiten wir mit einer<br />
Werft und einem Ausrüster zusammen.<br />
Die Aufträge gehen zwar an unseren<br />
Bastian Eickhoff<br />
Fotos: Noske-Kaeser<br />
ist seit August 2012 Leiter Engineering<br />
Klima/Lüftung bei Noske-Kaeser<br />
und hier zuständig für Anwendungen<br />
auf zivilen Schiffen,<br />
Marineschiffen und Offshore-Plattformen.<br />
Zusätzlich ist er Leiter für<br />
ausgewählte Projekte. Eickhoff ist<br />
bereits seit 1999 im Unternehmen<br />
tätig. Er begann als Auszubildender<br />
und absolvierte später zusätzlich zu<br />
seiner Tätigkeit ein Fernstudium<br />
zum Klima-Lüftungs-Techniker,<br />
bevor er Leiter der Sparte Engineering<br />
Klima/Lüftung wurde.<br />
Partner, aber wir unterstützen mit unserem<br />
Know-how. Auch der arabische<br />
Markt ist interessant, denn dort gibt es<br />
das Bestreben, weitere Marineschiffe zu<br />
bauen. Es ist jedoch die Frage, inwieweit<br />
der Markt von Deutschland aus bedient<br />
werden darf.<br />
Welches ist der »next technological game<br />
changer« in Ihrem Marktsegment?<br />
Eickhoff: Früher eingesetzte Kältemittel<br />
sollen aus Umweltgesichtspunkten nicht<br />
mehr verwendet werden. Langfristig gilt<br />
es daher, eine neue Kühltechnik zu entwickeln.<br />
Heute dominieren Stahl und<br />
Aluminium. Um die Gewichte zu reduzieren,<br />
werden künftig vermehrt Kunststoffe<br />
verwendet, denn Glasfaser- oder<br />
Karbonfaserwerkstoffe sind im Vergleich<br />
dazu wesentlich leichter.<br />
Interview: Thomas Wägener<br />
68 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Systemlösungen zur »Tropicalization«<br />
Weil sich die Einsatzgebiete von Marineschiffen<br />
verändern, entstehen zum Teil auch neue Anforderungen,<br />
etwa für Klima- und Lüftungsanlagen.<br />
Um der »Tropicalization« zu begegnen,<br />
setzt Noske-Kaeser auf Systemlösungen. »Tropicalization«<br />
gehört zu den jüngeren und aktuell<br />
wichtigsten Themen, wenn es um die zukünftigen<br />
Anforderungen an Systemanlagen<br />
im militärischen maritimen Bereich geht.<br />
Wurden Schiffe und U-Boote ursprünglich für<br />
bestimmte Klimazonen konzipiert, müssen sie<br />
seit einigen Jahren immer häufiger auch extremen<br />
Außenverhältnissen trotzen, meint Bastian<br />
Eickhoff, Leiter Engineering Klima/Lüftung<br />
bei Noske-Kaeser: »Die Marineschiffe unserer<br />
Kunden werden vermehrt auch im indischen<br />
und pazifischen Ozean eingesetzt.<br />
Die hohe Luftfeuchtigkeit und Außentemperatur<br />
dort verlangen nicht nur den Crews, sondern<br />
auch den Maschinen und Systemanlagen<br />
einiges ab. Entsprechend effzient müssen zum<br />
Beispiel Klima- und Lüftungsanlagen konzipiert<br />
sein, um auch auf kleinem Raum ein<br />
Maximum an notwendiger Leistung bereitzustellen.«<br />
Während konventionelle Anlagen<br />
seinen Angaben zufolge bei zwei Kaltwassersätzen<br />
eine Leistung von 450 W erzielen, kommen<br />
die Systemlösungen des Hamburger Unternehmens<br />
unter gleichen Bedingungen auf eine<br />
Leistung von durchschnittlich 1.100 W – bei<br />
einer Grundfläche von 2×3 m.<br />
Auf der Fachmesse »Pacific«, die vom 3. bis zum<br />
5. Oktober <strong>2017</strong> im australischen Sydney stattgefunden<br />
hat, sind Eickhoff und seine Kollegen<br />
darauf tiefer eingegangen. In diesem Segment<br />
hätten die Ingenieure in den vergangenen<br />
Jahren erhebliche Arbeit investiert. Die Anlagen<br />
seien nicht nur für Neubauten interessant,<br />
sondern auch für Schiffe aller Klassen, die für<br />
den zukünftigen Einsatz in tropischem Klima<br />
umgebaut werden sollen, man könne auf sämtliche<br />
Anforderungen der Kunden reagieren, so<br />
Eickhoff. Zur Unterstreichung ihrer Botschaft<br />
ist das Hamburger Unternehmen in diesem<br />
Jahr deshalb als »The Customizers« aufgetreten.<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 69
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Building up »econological« ship designs<br />
In an interview with <strong>HANSA</strong>, Guus van der Bles, Managing Director Technology<br />
at Dutch Conoship, talks about details of the new LNG-fuelled dredger »Ecodelta«,<br />
challenges of the project and next steps<br />
A dredger based on your design »LNG<br />
Dredger Ecodelta« is currently being<br />
built. What was the background of this<br />
project?<br />
Guus van der Bles: The order for the<br />
TSHD Ecodelta resulted from Conoship’s<br />
research and development activities on<br />
the feasibility of application of LNG as<br />
fuel for ships. This started already in<br />
2003 with the design of the 1,100 m³ LNG<br />
Carrier »Pioneer Knutsen«, the smallest<br />
sea-going LNG carrier at that time,<br />
fuelled by the LNG she carries. Through<br />
the years our research and development<br />
focussed on innovations that combine<br />
both eCONOmical and eCOlogical advantages,<br />
leading to our »eCONOlogical«<br />
ship designs. This was also our focus<br />
in research projects on the feasibility of<br />
LNG for short sea shipping, various retrofit-studies<br />
for cargo vessels to LNG propulsion<br />
and in 2013 the feasibility study<br />
»Dredging on LNG«. This study showed<br />
the high potential for LNG application in<br />
maintenance dredgers that work most of<br />
their time in ports.<br />
Based on that research, we first received<br />
an order from dredging company Van der<br />
Kamp for a Research & Consultancy project<br />
on the feasibility of retrofitting their<br />
old maintenance dredger »TSHD Rijndelta«<br />
from diesel-electric propulsion to<br />
LNG-electric. This resulted in quite some<br />
possible advantages, but also technical<br />
challenges in the limited space of the existing<br />
dredger. After evaluation of the results,<br />
Conoship International got the order<br />
from Van der Kamp for Design and<br />
Engineering of a new 5,500 m³ Dual Fuel<br />
Trailing Suction Hopper Dredger (TSHD)<br />
fuelled by LNG, the actual TSHD Ecodelta.<br />
The dredger is currently being built by<br />
Barkmeijer Shipyards in close collaboration<br />
with a consortium of companies in<br />
the northern part of the Netherlands.<br />
What is the feedback from the industry<br />
on this design?<br />
Van der Bles: Already during the R&D<br />
project »Dredging on LNG«, we experienced<br />
the high potential of LNG as<br />
fuel for maintenance dredgers. Conoship<br />
got involved in a project for the former<br />
German dredging company Möbius,<br />
and we developed a concept design for a<br />
3,000 m³ TSHD for maintenance dredging<br />
on LNG. Unfortunately the project<br />
was stopped when the dredging activities<br />
of Möbius were taken over by Strabag.<br />
Currently we are involved in various<br />
Conoship’s Managing Director<br />
Technology Guus van der Bles<br />
Photos: Conoship<br />
projects for dredgers on LNG: earlier this<br />
year we analysed a French maintenance<br />
dredger for retrofitting to LNG-electric<br />
dredging and propulsion and we are involved<br />
in numerous other projects for<br />
dredgers on LNG.<br />
What have been the main challenges<br />
while developing the design?<br />
Van der Bles: Designing dredgers for improving<br />
their performance is really challenging,<br />
as most dredging companies have<br />
their own specific ideas on working procedures,<br />
dredging equipment, areas and<br />
types of dredging work they specialize on.<br />
70 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
The main challenge for the »TSHD<br />
Ecodelta« was the integration of the LNG<br />
tank of about 325 m³ and the LNG systems,<br />
equipment and installation in the<br />
TSHD-design, in such a way that it is not<br />
limiting the optimal performance and<br />
dredging productivity of the vessel. This<br />
is also the case for design en engineering<br />
of the Dual Fuel (LNG & MGO) installation<br />
for the power supply for dredging<br />
and propulsion.<br />
Conoship’s further portfolio<br />
For offshore maintenance the Dutch company designed the Walk-to-Work<br />
vessel »Kroonborg«, that was awarded »Ship of the year« in 2015, with focus<br />
on innovative hull lines to optimize sea keeping characteristics, enabling<br />
the vessel to operate in significant wave heights of 3 m and over, reducing<br />
the downtime at sea.<br />
In addition, Conoship has a large portfolio of Multi Purpose Cargo vessels.<br />
The company states, that in short sea shipping more than 2,000 vessels of<br />
Conoship design have been built since 1952, with innovations focussing on<br />
fuel consumption reduction and extending operational performance by<br />
enabling »Open Top«-transports of project cargoes, for example the Cono-<br />
DuctTail-aftship for designs focussing on »Eco-speed«, integrating large<br />
propeller, nozzle and tunnel in the aftship lines, leading to fuel reductions<br />
of over 10% in various projects<br />
Conoship designed amongst others the »Oceanic« in close cooperation with<br />
Hartman Seatrade, the first small »Open Top« project cargo/ MPP vessel,<br />
and recently the innovative EasyMax-type »Egbert Wagenborg« in close<br />
cooperation with Royal Niestern Sander for Royal Wagenborg Shipping<br />
Not least, a wide range of »Design-specials« has been and will be designed<br />
by Conoship, »varying from gas-, chemical-, bitumen- and oiltankers, via<br />
pilot station vessels, fishing vessels and offshore vessels, up to Ropax and<br />
ferries and more,« Conoship states.<br />
And what is the USP?<br />
Van der Bles: The general Unique Selling<br />
Point is the reduction of the emissions of<br />
sulphur, NO x , CO2 and Sooth particles in<br />
exhaust gasses by fuelling on LNG. This<br />
is of special advantage for maintenance<br />
dredgers that are working a significant<br />
part of their time close to urban environments<br />
of harbour cities with lots of people<br />
and sometimes even in city centres where<br />
diesel cars have limited access to prevent<br />
air pollution. The operational focus of the<br />
TSHD Ecodelta is maintenance dredging<br />
in the port of Rotterdam, where she will<br />
be working most of the year.<br />
During design and engineering, we cooperated<br />
very closely with the dredging<br />
specialists of Van der Kamp, integrating<br />
their requirements, wishes and ideas in the<br />
dredger’s design. The USP of the Conoship<br />
design is that all aspects of the vessel have<br />
been analysed and optimized for the specific<br />
operations of Van der Kamp. A special<br />
feature is the »oil skimming system«<br />
additional to the dredging system, for<br />
cleaning large oil spills from other vessels<br />
from the water surface in case of calamities<br />
along the Dutch coast. An innovative<br />
hopper construction was developed,<br />
improving the effciency of the dumping<br />
of the soil. The dredger is designed for<br />
a rather high speed of 14kn, with a long<br />
and slender hull which is very special for<br />
a dredging vessel. Conoship optimized the<br />
hull lines and propulsion system for best<br />
fuel effciency and minimizing emissions,<br />
based on extensive CFD analysis.<br />
Do you expect any »game changer« in<br />
the dredging fleet in the coming years?<br />
Can we expect any follow-up on the current<br />
design?<br />
Van der Bles: Dredging on LNG is expected<br />
to be the »game-changer« for<br />
maintenance dredging in ports. Conoship<br />
experiences a lot of interest in the<br />
design of LNG fuelled dredgers for this<br />
purpose, both from Europe and from<br />
Asia, for different sizes of Trailing Suction<br />
Hopper Dredgers and with different<br />
requirements than the TSHD Ecodelta.<br />
What is your strategy for the future in<br />
general?<br />
Van der Bles: Our strategy in general is<br />
increasing our Research & Development<br />
efforts focussing on application of practical<br />
innovations in our designs, improving<br />
our clients performance. We expect more<br />
focus on the »eCOlogical« aspects in our<br />
»eCONOlogical« designs, with the growing<br />
»sense of urgency for reducing emissions<br />
in exhaust gasses. Next to further<br />
development of LNG applications and<br />
other alternative fuels, we are developing<br />
an »eCONOwind Unit« for wind assisted<br />
propulsion on existing cargo vessels,<br />
for reduction of emissions and fuel<br />
consumption of 20% and more.<br />
Interview: Michael Meyer<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 71
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
20 FACHVORTRÄGE AUF DER HAUPTVERSAMMLUNG<br />
STG diskutiert über Betriebskosten und effziente Schiffstechnik<br />
Die Schiffautechnische Gesellschaft<br />
(STG) richtet ihre <strong>11</strong>2. Hauptversammlung<br />
vom 22. bis zum 24. November<br />
dieses Jahres in Potsdam aus. Im Jahr<br />
2006 hatte die STG bereits ihre Sommertagung<br />
dort veranstaltet.<br />
Nicht nur die Nähe zu Berlin, der »Wiege«<br />
der STG, mache Potsdam als Tagungsort<br />
für die <strong>11</strong>2. Hauptversammlung<br />
attraktiv, so die STG. Die maritime<br />
Bedeutung von Brandenburg und seiner<br />
Hauptstadt ist auch Thema in dem Vortrag<br />
»Die Hohenzollern und das Meer«,<br />
des STG-Ehrenmitglieds Eike Lehmann.<br />
Auch wenn inzwischen einige anerkannte<br />
sowie selbsternannte Schifffahrtsexperten<br />
glauben, einen Silberstreif<br />
am Horizont zu sehen, sind die Schwierigkeiten,<br />
in denen sich große Teile der<br />
Branche seit nunmehr fast einem Jahrzehnt<br />
befinden, wohl längst noch nicht<br />
überwunden, glaubt die STG. Die in diesem<br />
Jahr erfolgten Fusionen von Reedereien<br />
und Schiffsmanagern seien zwar<br />
ein Weg, administrative Kosten zu reduzieren,<br />
um die Betriebskosten zu senken,<br />
bleibe jedoch auch die Schiffstechnik ein<br />
wichtiger Faktor. Dies gelte insbesondere<br />
unter Berücksichtigung der immer schärferen<br />
Vorgaben, die der Umweltschutz an<br />
den Schiffsbetrieb stellt.<br />
Wenn es um sichere und effziente<br />
Schiffe geht, ist die STG mit der Expertise<br />
ihrer korporativen und persönlichen<br />
Mitglieder bei der Entwicklung passender<br />
Produkte immer ganz vorn dabei.<br />
Diese Aussage wird unter anderem durch<br />
die in jedem Jahr stattfindende Hauptversammlung<br />
bestätigt, bei der unter Beweis<br />
gestellt wird, dass die STG sich den<br />
Aufgaben stellt. So bietet die Hauptversammlung<br />
mit insgesamt 20 Fachvorträgen<br />
auch in diesem Jahr wieder ein attraktives<br />
und umfangreiches Programm.<br />
Die »Marinetechnik« bekommt mit<br />
drei Vorträgen einen ihrer Bedeutung angemessenen<br />
Rahmen. Im Vortragsblock<br />
»Modellierung« wird der Bogen von den<br />
rein numerischen Methoden zu den nach<br />
wie vor unverzichtbaren Prüfständen<br />
geschlagen. Der Schiffsmaschinenbau<br />
kommt im Vortragblock »Antriebstechnik«<br />
zu Wort und widmet sich dem aktuellen<br />
Thema der alternativen Antriebe. In<br />
diesem Jahr wird sowohl über »E-Drives«<br />
als auch »Hybride« berichtet. Die Hydrodynamik<br />
wird in Potsdam durch die beiden<br />
deutschen Schiffauversuchsanstalten<br />
vertreten, die über neue Erkenntnisse<br />
auf dem Gebiet der Propeller und des Widerstandes<br />
berichten. Auch die Themen<br />
»Offshore« und »Schiffstechnik 4.0« stehen<br />
auf der Agenda.<br />
Mit dem Besuch der Schiffau-Versuchsanstalt<br />
Potsdam und der GEA<br />
Refrigeration Germany in Berlin bietet<br />
zudem das Besichtigungsprogramm<br />
wieder sehr attraktive Ziele für die Teilnehmer.<br />
M<br />
72 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Car Carrier im Gasmodus<br />
Singapur und Japan planen Machbarkeitsstudie zu<br />
gasbetriebenen Autofrachtern. Derweil setzt Toyota bei<br />
zukünftigen Schiffen bereits auf LNG<br />
Es wird ernster für LNG, auch auf längeren<br />
Strecken. Bei einem Ministertreffen<br />
von Singapurs »Coordinating Minister<br />
for Infrastructure & Minister for<br />
Transport« Khaw Boon Wan und Japans<br />
Transport- und Infrastrukturminister<br />
Keiichi Ishii wurde ein Kooperationsabkommen<br />
unterzeichnet. Eine Arbeitsgruppe<br />
soll die Thematik der LNG-Bunkerung<br />
vorantreiben, im Detail sind<br />
Analysen zur Tankkapazität und der nötigen<br />
Infrastruktur geplant. Dabei geht es<br />
vor allem um den Verkehr von Car Carriern<br />
zwischen den beiden Ländern. Geleitet<br />
wird sie von der japanischen Hafenbehörde<br />
sowie der Maritime and Port<br />
Authority von Singapur (MPA). Beteiligt<br />
sind unter anderem auch Japans »Big 3«,<br />
die Reedereien K Line, NYK und MOL.<br />
Bereits heute ist in beiden Ländern<br />
schon eine Bebunkerung mit LNG möglich,<br />
allerdings vorwiegend per Lastwagen.<br />
Nun will man in die »nächste Phase«<br />
eintreten. Die Abmachung lässt nun ein<br />
umfassenderes Abkommen aus dem April<br />
<strong>2017</strong> konkret werden. Seinerzeit hatten<br />
die beiden Regierungen vereinbart, in<br />
den Bereichen Hafenplanung- und Management<br />
sowie technische Entwicklung<br />
im Hafen zusammenzuarbeiten.<br />
»Singapur als der weltgrößte Bunkerhafen<br />
und Japan als der weltgrößte LNG-<br />
Importeur haben die Pflicht, sich an der<br />
Weiterentwicklung und der Verbreitung<br />
von LNG in der Schifffahrt entschieden<br />
zu beteiligen«, kommentierte Iishi.<br />
Diese Gründe nennt auf Anfrage der<br />
<strong>HANSA</strong> auch die Reederei NYK. Das Potential<br />
speziell dieser beiden Länder sei<br />
besonders groß, zudem sei man selbst<br />
führend was LNG-Bunkerschiffe und<br />
das damit verbunde Bunkergeschäft angehe.<br />
2015 hatte NYK den gasgetriebenen<br />
Schlepper »Sakigake« in Betrieb genommen,<br />
2016 ging mit der »Auto Eco«<br />
im Joint Venture mit Wallenius Lines der<br />
erste LNG-betriebene Autofrachter in<br />
Fahrt. Zusammen mit ENGIE, Mitsubishi<br />
und Fluxys betreibt NYK seit <strong>2017</strong> das<br />
LNG-Bunkerschiff »ENGIE Zeebrügge«.<br />
Das Management verantwortet NYK<br />
Energy Transport.<br />
Unter der Marke Gas4Sea wolle<br />
man das LNG-Bunkergeschäft<br />
nun weiter ausbauen, so die japanische<br />
Reederei. Man erwarte,<br />
dass letztlich die Umweltvorteile<br />
des Flüssiggases viele zum Umdenken<br />
bringen werde. Derzeit betreibt<br />
NYK <strong>11</strong>1 Autofrachter, zwei<br />
davon werden im Joint Venture<br />
UECC mit LNG betrieben. Die<br />
anderen an der Studie beteiligten<br />
Reedereien MOL und K Line<br />
standen nicht für einen Kommentar<br />
zur Verfügung.<br />
Toyota setzt auf LNG<br />
Währenddessen hat der Autohersteller<br />
Toyota angekündigt, seine<br />
Fahrzeuge künftig mit LNG-Autofrachtern<br />
befördern zu wollen.<br />
Demnach sollen die drei japanischen<br />
Reedereien NYK, »K« Line<br />
und die zum Toyota-Konzern gehörende<br />
Toyofuji Shipping in den<br />
kommenden Jahren rund 20 neue<br />
Car Carrier ordern. In einer ersten<br />
Runde könnten es jeweils drei bis<br />
sechs Neubauten werden, heißt es.<br />
Das Investitionsvolumen läge insgesamt<br />
bei knapp 2 Mrd. $.<br />
Als Grund für die Initiative<br />
werden die verschärften Umweltauflagen<br />
der IMO genannt, die ab<br />
2020 in Kraft treten und LNG als<br />
alternative Kraftstoffquelle interessant<br />
machen. Laut Beschluss der<br />
International Maritime Organization<br />
aus dem vergangenen Jahr<br />
wird der zulässige Schwefelgehalt<br />
im Kraftstoff ab 2020 von 3,5% auf<br />
0,5% gesenkt. Dies erfordert neue<br />
Technologien an Bord der Schiffe.<br />
Wie Nikkei berichtet, ist Toyota<br />
deshalb die treibende Kraft hinter<br />
dem Neubauprogramm. Das Unternehmen<br />
habe jeden Monat rund<br />
60 Schiffe im Einsatz. 20 Einheiten<br />
mit einer Kapazität für etwa<br />
7.000 Fahrzeuge, derzeit vor allem<br />
im Nordamerika-Dienst eingesetzt,<br />
sollen ersetzt werden. fs<br />
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Häfen | Ports<br />
Die Autohäfen und der Brexit<br />
Im Automobilumschlag belegen deutsche Nordseehäfen Spitzenpositionen.<br />
Wichtigster Exportpartner ist das Vereinigte Königreich – das macht den Brexit<br />
für einige Akteure zu einem bestimmenden Thema<br />
Der Automobilumschlag in den zehn wichtigsten Nordrange-Häfen<br />
erreichte 2016 gut 9,3 Mio. Fahrzeuge.<br />
Dies entspricht einem Rückgang von 1,2 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Auf die drei bedeutendsten Häfen Seebrügge,<br />
Bremerhaven und Emden entfallen gemeinsam zwei<br />
Drittel des Umschlags in der Nordrange. Bei der Anzahl<br />
der umgeschlagenen Automobile wurde keiner dieser<br />
Hafenstandorte von einem anderen Hafen in Europa<br />
oder Amerika übertroffen.<br />
Bei insgesamt leicht negativer Tendenz, die sich u.a. auf<br />
Kaufzurückhaltung bei Dieselfahrzeugen und weltwirtschaftliche<br />
Unsicherheiten zurückführen lässt, entwickelte<br />
sich der Umschlag der einzelnen Häfen 2016 uneinheitlich.<br />
Dies liegt u.a. daran, dass jeder Hafen spezielle<br />
Fahrtgebiete und Automarken hat, die sich unterschiedlich<br />
entwickeln. Ein weiterer Grund ist, dass die Automobilhersteller,<br />
die über die Transportrouten entscheiden,<br />
aus Wettbewerbsgründen Ladungspakete zwischen Reedern<br />
und Häfen austauschen.<br />
In der amtlichen Statistik wird die Anzahl der umgeschlagenen<br />
Automobile nicht mehr erfasst, sondern nur<br />
noch das Gewicht von Autos und Fahrzeugteilen. Die<br />
Stückzahlen beruhen daher auf verschiedenen Quellen,<br />
die unterschiedliche Abgrenzungen verwenden und zum<br />
Teil nicht eindeutig vergleichbar sind. Seebrügge hat z.B.<br />
eine Drehscheibenfunktion zwischen Übersee, Iberischer<br />
Halbinsel und den britischen Inseln. Transshipment-Ladung,<br />
d.h. Pkw, die per Seeschiff empfangen und kurz darauf<br />
wieder per Seeschiff versandt werden, wird in vielen<br />
Häfen doppelt gezählt. Gebrauchte Fahrzeuge werden<br />
nicht in allen Häfen mitgezählt; in den Angaben Antwerpens<br />
dürften aber mehr als 200.000 Exporte gebrauchter<br />
Fahrzeuge enthalten sein.<br />
Entwicklung in deutschen Nordseehäfen<br />
In den deutschen Nordseehäfen wurden 2016 über 4 Mio.<br />
Fahrzeuge umgeschlagen, wovon gut die Hälfte auf Bremerhaven<br />
entfiel. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies<br />
einen Rückgang um 6,3%. Während der Empfang von<br />
Fahrzeugen leicht zulegen konnte, brach der Versand um<br />
fast 9% ein. Eine Ursache dafür ist der Rückgang der Au-<br />
74 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Häfen | Ports<br />
Abstract: German car transhipment ports await Brexit<br />
Car handling in the three most prominent ports of the North Range, Zeebrugge,<br />
Bremerhaven and Emden is unsurpassed by any in the world. The car turnover in<br />
the ten most important North Range ports reached almost 9.3 mill. vehicles in 2016.<br />
German North Sea ports hold top positions but have also seen not negligible decrease:<br />
4 mill. cars were handled in 2016 – a decline of 6.3% to 2015. Since Britain<br />
is an important export partner, Brexit concerns some stakeholders. In case of a cliff<br />
edge Brexit, cars imported to Britain from EU countries will cost 1.500£ more on average<br />
while complex tax and non-tariff barriers may further obstruct car handling.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
toexporte aus Deutschland in die USA um über <strong>11</strong>%. Neben<br />
den Fahrzeugen aus deutscher Produktion werden<br />
über die deutschen Nordseehäfen auch Pkw deutscher<br />
und ausländischer Konzernmarken aus Produktionsstätten<br />
in Mittel- und Südosteuropa exportiert, die ebenfalls<br />
von der Entwicklung des Euro und der Dieselproblematik<br />
betroffen waren.<br />
Im Sommer <strong>2017</strong> fiel auf, dass in den Häfen Bremerhaven,<br />
Cuxhaven oder Emden sehr viele Pkw auch auf<br />
abgelegenen Flächen standen. In der Nähe der Montagewerke<br />
fehlt es an Parkplätzen, so dass Exportfahrzeuge<br />
frühzeitig in die Seehäfen gebracht und die dortigen Aufstellflächen<br />
für (längere) Lagerung »missbraucht« werden.<br />
In Einzelfällen geschieht dies sogar mit unfertigen<br />
Fahrzeugen, die erst in den Seehäfen komplett ausgerüstet<br />
werden.<br />
Nicht nur die Lagerdauer der Fahrzeuge hat sich erhöht,<br />
auch der Umschlag ist im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> signifikant<br />
angestiegen. Bremerhaven meldet ein Umschlagplus<br />
von <strong>11</strong>,8%, Emden 9%. Dort erwartet man für <strong>2017</strong> ein<br />
neues Umschlaghoch von 1,45 Mio. Pkw. In Cuxhaven<br />
ist der Fahrzeugumschlag geringfügig zurückgegangen.<br />
Hamburg hat in dem Segment kaum Bedeutung, zumal<br />
dort das Buss Hansa Terminal für dieses Geschäft nicht<br />
mehr verfügbar ist.<br />
In Bremerhaven stand 2016 das neue, achte Autoregal<br />
mit gut 7.000 Stellplätzen zur Verfügung. Im Forschungsprojekt<br />
Isabella sollen dort die Logistikabläufe bei der<br />
Autoverladung optimiert werden. 80% der umgeschlagenen<br />
Autos erreichen oder verlassen den Hafen per Bahn,<br />
daher sollen bis Ende des Jahres acht weitere ganzzuglange<br />
Gleise im Hafenbahnhof zur Entlastung der Bahnkapazitäten<br />
beitragen.<br />
Ende September hat VW in Emden 10.000 neue Stellplätze<br />
in Hafennähe eingeweiht. Diese sollen insbesondere<br />
für den Versand in das Vereinigte Königreich (UK)<br />
genutzt werden. Im Perspektivpapier, das die Hafenmanagementgesellschaft<br />
NPorts in Auftrag gegeben hatte,<br />
werden für Emden bis 2030 Umschlagpotenziale von<br />
über 2 Mio. Fahrzeugen prognostiziert. Daher wird empfohlen,<br />
geplante Kapazitätserweiterungen (Großschiffsliegeplatz)<br />
und Ems-Vertiefung zügig umzusetzen.<br />
In Cuxhaven hat der neue Dalbenliegeplatz »Brücke 3«<br />
für RoRo-Schiffe bis 160 m Länge zu höheren Umschlagmengen<br />
beigetragen. Mit dem Bau/Ausbau der Liegeplätze<br />
4 und 9.3 dürften sich die Aufstellflächen für die Neufahrzeuge<br />
zumindest indirekt vergrößern.<br />
Seeverkehr mit UK über deutsche Seehäfen<br />
Am seewärtigen Außenhandel mit UK sind die Autoterminals<br />
in Bremerhaven kaum beteiligt. Für die niedersächsischen<br />
Häfen Emden und Cuxhaven ist dieses<br />
Fahrtgebiet aber von herausragender Bedeutung, auch<br />
wenn öffentlich keine genauen Zahlenangaben zugänglich<br />
sind.<br />
In Emden gibt es nicht nur ein VW-Werk in Hafennähe,<br />
vielmehr fungiert der Hafen auch als Drehscheibe<br />
für die Fahrzeuge des VW-Konzerns. Für den Schienenverkehr<br />
ins Hinterland beispielhaft sind die Verschiebebühnen,<br />
wo die Fahrer Export-Pkw von den Zügen fahren<br />
und auf dem Rückweg gleich wieder Import-Pkw und<br />
Foto: Hero Lang<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 75
Häfen | Ports<br />
im Emder Werk produzierte Fahrzeuge<br />
laden. 2016 wurden 1,334 Mio. Fahrzeuge<br />
umgeschlagen, wobei der Exportanteil<br />
mit 1,1 Mio. bei 81% lag. Nach einer plausiblen<br />
Schätzung dürfte in etwa die Hälfte<br />
der Exportfahrzeuge, d.h. 500.000, für<br />
UK bestimmt sein. Im Emder Hafen werden<br />
fast ausschließlich Fahrzeuge des<br />
VW-Konzerns insbesondere aus Werken<br />
in Kontinentaleuropa, Spanien/Portugal,<br />
Mexiko und Südamerika umgeschlagen,<br />
teilweise als Transshipment-Ladung. Insofern<br />
dürfte es kaum Importfahrzeuge<br />
von den Britischen Inseln geben.<br />
Über Cuxhaven mit den Terminalbetreibern<br />
Cuxport und BLG versendet insbesondere<br />
der BMW-Konzern seine Fahrzeuge<br />
nach England, doch werden auch<br />
Kia aus slowakischer Produktion dorthin<br />
verladen. Von den gut 400.000 Exportfahrzeugen<br />
dürften etwa zwei Drittel<br />
aus dem UK stammen. Der Empfang ist<br />
in 2016 signifikant auf 78.000 Fahrzeuge<br />
angestiegen, man sieht im Hafen die Marken<br />
Opel/Vauxhall, Jaguar und Land Rover<br />
aus englischer Produktion. Nicht alle<br />
sind Importfahrzeuge für Deutschland,<br />
Pkw werden auch auf dem Landweg weiter<br />
nach Osteuropa transportiert. Beim<br />
Fahrzeugempfang in Cuxhaven dürfte es<br />
sich zum weitaus überwiegenden Teil um<br />
britische Produkte handeln.<br />
Zusammengefasst dürften geschätzte<br />
45% des Automobilumschlags in Cuxhaven<br />
und Emden aus dem UK-Geschäft<br />
stammen, wobei der UK-Exportanteil bei<br />
gut der Hälfte liegt, wohingegen weniger<br />
als ein Viertel der Importfahrzeuge von<br />
dort stammen.<br />
Bedeutung des UK<br />
und für das erste Halbjahr <strong>2017</strong> einen<br />
Rückgang um 2%.<br />
Ins Vereinigte Königreich wurden<br />
2016 nach VDA-Angaben 799.416 Neufahrzeuge<br />
exportiert. Auch wenn dies ein<br />
Rückgang von 1,3% gegenüber dem Vorjahr<br />
ist, bleibt UK der wichtigste Exportpartner<br />
mit einem Anteil von 18,1%, gefolgt<br />
von den USA, die 12,4% der Exporte<br />
aufnahmen. Die deutschen Autokonzerne<br />
und Großbritannien stehen in enger<br />
Beziehung; betrachtet man die Neuzulassungen<br />
des letzten Jahres, so haben deutsche<br />
Konzernmarken (d.h. incl. Seat, Skoda,<br />
Mini…) einen Marktanteil von 52,2%<br />
auf der Insel. Von den 2016 aus dem UK<br />
exportierten Pkw gelangten mit knapp<br />
170.000 nur 12,6% nach Deutschland.<br />
Das Vereinigte Königreich steht<br />
als Produzent mit 1.722.698 Pkw in<br />
2016 nach Angaben des britischen Automobilverbands<br />
SMMT in Europa nach<br />
Deutschland und Spanien an dritter Stelle,<br />
knapp vor Frankreich. Die dort hergestellten<br />
Marken sind allerdings weitestgehend<br />
in ausländischer Hand. Der<br />
größte Produzent Jaguar Land Rover mit<br />
544.401 Pkw gehört zu Tata (Indien), gefolgt<br />
von Nissan. BMW (Mini) liegt mit<br />
210.971 Pkw an dritter Stelle. Acht von<br />
zehn dort hergestellten Autos werden exportiert,<br />
56% davon gehen in die EU.<br />
Die japanischen Hersteller Nissan,<br />
Toyota und Honda hatten ursprünglich<br />
Produktionsstätten in Großbritannien<br />
aufgebaut, um als europäische Hersteller<br />
am Europäischen Binnenmarkt teilhaben<br />
zu können. Was würde ein Austritt<br />
aus dem Binnenmarkt für sie und<br />
die übrigen europäischen Autohersteller<br />
bedeuten?<br />
Acht neue Ganzzuggleise entlasten die<br />
Bahnkapazitäten in Bremerhaven<br />
Foto: Wolfhard Scheer<br />
Nicht alle Pkw aus deutschen Werken,<br />
die nach England exportiert werden,<br />
gehen über deutsche Häfen. Mercedes-<br />
Fahrzeuge dorthin werden v.a. über Seebrügge<br />
verschiff. Auf der anderen Seite<br />
werden Fahrzeuge deutscher Konzernmarken,<br />
die nicht in der Bundesrepublik<br />
montiert werden, über deutsche Häfen<br />
verladen, beispielsweise Audi aus ungarischer<br />
Produktion oder Pkw des BMW-<br />
Konzerns aus Österreich. Auch Importe<br />
deutscher Marken (BMW-Mini) kommen<br />
aus englischer Produktion.<br />
Um die Bedeutung des Fahrzeughandels<br />
mit UK einschätzen zu können,<br />
helfen daher die Daten der Automobilhersteller.<br />
Der deutsche Verband der<br />
Automobilindustrie (VDA) meldet für<br />
2016 einen geringfügigen Anstieg der<br />
Pkw-Exporte aus Deutschland um 0,1%<br />
EU, Binnenmarkt und Brexit<br />
Der gemeinsame Markt ist für Handel<br />
und Transport das Kernstück der Europäischen<br />
Union. Er umfasst einen Raum<br />
ohne Binnengrenzen, in dem der freie<br />
Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen<br />
und Kapital gewährleistet ist<br />
sowie die Niederlassungsfreiheit für Unternehmen.<br />
Am 29. März <strong>2017</strong> erklärte<br />
das Vereinigte Königreich seinen Austritt<br />
aus der EU. Zwei Jahre später gelten<br />
nach Art. 50 EU-Vertrag die EU-Verträge<br />
für das Vereinigte Königreich nicht mehr,<br />
es sei denn, es würde in einem Austrittsabkommen<br />
etwas anderes beschlossen.<br />
SMMT warnt vor einem harten Brexit<br />
(cliff edge), d.h. vor der Situation, dass<br />
es bis zum 29. März 2019 zu keiner Einigung<br />
kommt. Das UK würde seitens der<br />
76 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Häfen | Ports<br />
EU übergangslos wie ein Drittstaat behandelt,<br />
da die o.g. Grundfreiheiten nicht<br />
mehr gälten. Der Handel zwischen UK<br />
und EU-Staaten würde nach den Regeln<br />
der World Trade Organisation (WTO)<br />
stattfinden, dies würde Zollsätze von 10%<br />
für den Ex- und Import von Automobilen<br />
sowie von durchschnittlich 4,5% für Autoteile<br />
bedeuten. Darüber hinaus wären<br />
umständliche Zollverfahren erforderlich<br />
und nicht-tariffäre Handelshindernisse<br />
möglich. SMMT rechnet allein mit einer<br />
zusätzlichen Belastung durch Importzölle<br />
auf Autos in Höhe von 2,7 Mrd. £ und Exportzölle<br />
von 1,8 Mrd. £. Aus der EU importierte<br />
Fahrzeuge würden um durchschnittlich<br />
1.500 £ teurer.<br />
Verhandlungsposition und –ziele der<br />
britischen Regierung sind noch nicht<br />
eindeutig erkennbar. Es scheint als würde<br />
eine Art Freihandelszone angestrebt,<br />
während man viele EU-Regelungen, wie<br />
insbesondere die Niederlassungsfreiheit<br />
für EU-Bürger, ablehnt. Um Zeit für Verhandlungen<br />
zu gewinnen, wurde eine Art<br />
Moratorium vorgeschlagen, nachdem die<br />
EU-Regelungen in Großbritannien für<br />
eine Übergangszeit weiter gelten sollten.<br />
Ein weicher Brexit würde umfangreiche<br />
Vereinbarungen zwischen UK und EU bedeuten,<br />
die in ihrer Gesamtheit für Bürger<br />
und Unternehmen möglichst wenig Friktionen<br />
und Verschlechterungen mit sich<br />
bringen. Seitens der EU wäre allerdings<br />
ein Brexit, der so »weich« ist, dass der<br />
austretende Mitgliedstaat fast nur Vorteile<br />
hätte, nicht akzeptabel, da es dann zu<br />
weiteren Austritten kommen könnte.<br />
Was bringt der Brexit?<br />
Mit dem Wertverlust des Britischen<br />
Pfunds gegenüber dem Euro hat der angekündigte<br />
Austritt schon erste Wirkungen<br />
gezeigt, da Exporte zur Insel teurer<br />
und Importe billiger geworden sind. Die<br />
Zunahme der Fahrzeugimporte in Cuxhaven<br />
könnte hierin eine Ursache haben.<br />
Es bestehen enge Handelsbeziehungen<br />
zwischen den Automobilindustrien in<br />
Deutschland, der EU und Großbritannien.<br />
Eine Beeinträchtigung dieser Beziehungen<br />
durch Ex- und Importzölle, Behinderungen<br />
des Außenhandels durch nicht-tarifäre<br />
Handelshemmnisse und umständliche<br />
Zollprozeduren hätte gravierende Auswirkungen<br />
insbesondere auf die Automobilverschiffungen<br />
nach England.<br />
Die intensive Verflechtung und die zu<br />
erwartenden Nachteile eines harten Brexit<br />
könnten bewirken, dass die EU und<br />
die britische Regierung zu einvernehmlichen<br />
Regelungen kommen, die den Automobilhandel<br />
kaum behindern. Die Auswirkungen<br />
des Brexit auf die deutschen<br />
Autohäfen wären gering. Da auch Regierungen<br />
nicht immer rational und im<br />
Interesse der betroffenen Unternehmen<br />
und Arbeitnehmer handeln, besteht allerdings<br />
das Risiko der Beeinträchtigung<br />
des seewärtigen Außenhandels mit Großbritannien.<br />
Autor: Klaus Harald Holocher<br />
Jade Hochschule, Fachbereich Seefahrt<br />
und Logistik<br />
holocher@jade-hs.de<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 77
Häfen | Ports<br />
Autoterminal erhält Spiegelbild<br />
Mithilfe einer App sollen künftig am Autoterminal in Bremerhaven Planung<br />
und Steuerung verbessert werden. Das »virtuelle Spiegelbild« des Terminals,<br />
das im Rahmen eines IHATEC-Projekts entsteht, soll den Betrieb auf eine neue<br />
Ebene heben, schreibt Claudia Behrend<br />
Wo befindet sich gerade welches Fahrzeug und wie<br />
kann es auf dem besten Weg zur richtigen Zeit am<br />
gewünschten Ort zur Verfügung stehen? Derzeit ist dies<br />
im Autoterminal der BLG nicht zu jederzeit für alle Beteiligten<br />
klar, da die Verladung von Autos bislang ein<br />
überwiegend manueller Prozess ist. Das Management<br />
der Schiffsliegeplätze, der Lagerflächen, der Werkstätten<br />
zur technischen Bearbeitung sowie der Fahrzeuge, der<br />
Bahn- und Lkw-Verladung und des Einsatzes der Mitarbeiter<br />
erfolgt auf Basis von Informationen, die weder stets<br />
den aktuellen Status wiedergeben, noch die Komplexität<br />
der ineinandergreifenden Prozesse ausreichend abbilden<br />
können. Auch Statusmeldungen werden derzeit noch per<br />
Hand erfasst und teils erst später elektronisch übermittelt.<br />
Zudem erfolgen die Fahrzeugbewegungen bisher in<br />
aller Regel als Einwegverkehr, was den Rücktransport der<br />
Handling-Fahrer in Shuttle-Bussen erforderlich macht.<br />
Ziel des Verbundprojekts »Isabella« ist es, die Kapazitätsplanung<br />
und damit die Effzienz zu verbessern. Im<br />
Rahmen des Förderungsprogramms Innovative Hafentechnologien<br />
(IHATEC) des Bundesverkehrsministeriums<br />
(BMVI) wird das F&E-Vorhaben während seiner<br />
dreijährigen Laufzeit bis zum 30. Juni 2020 mit 2,6 Mio.€<br />
unterstützt, das Gesamtbudget liegt bei 3,7 Mio.€. Beteiligt<br />
sind der Logistikdienstleister BLG, das BIBA – Bremer<br />
Institut für Produktion und Logistik und der Bremer<br />
Softwareentwickler 28Apps. Den Projektpartnern kommen<br />
dabei unterschiedliche Aufgaben zu: BLG AutoTerminal<br />
ist Gesamtprojektleiter, liefert die realen Daten sowie<br />
Anwendungsfälle und wird die Forschungsversion des<br />
Systems einsetzen. Das BIBA bringt als Forschungspartner<br />
sein Wissen in Planung und Steuerung logistischer<br />
Prozesse sowie der autonomen Entscheidungsfindung ein.<br />
28Apps verantwortet die Entwicklung der Software für<br />
den geplanten Multitouch-Tisch und die Umsetzung des<br />
Steuerungskonzepts in eine mobile Anwendung (App).<br />
»Bis 2020 soll das virtuelle Spiegelbild eines Autoterminals<br />
soweit ausgebaut sein, dass mittels Echtzeitmeldungen,<br />
Materialflusssimulation und systemgestützter<br />
Kommunikation mit den Fahrern eine neue Ebene von<br />
Planung und Steuerung erreicht wird«, fasst Andrea Eck,<br />
Vorstand Automobile der BLG, den Projektinhalt zusammen.<br />
»Isabella« basiert dabei auf zwei großen Modulen:<br />
einem Planungs- und einem Steuerungsmodul.<br />
Simulationsgestützte Planung<br />
Bremerhaven ist mit seinem Umschlag von rund 2,1 Mio.<br />
Fahrzeugen pro Jahr der zweitgrößte europäische Autohäfen.<br />
Jedes Jahr laufen mehr als 1.400 Car Carrier das<br />
Terminal mit einer Gesamtfläche von 240 ha und einer<br />
Stellflächenkapazität von 95.000 Pkw an. Von den Stellflächen<br />
sind 45.000 offen und 50.000 in acht Parkregalen<br />
überdacht. Hinzu kommen 18 Schiffsliegeplätze, drei<br />
Technikzentren und eine Lackierhalle sowie 16 Gleisanschlüsse<br />
und Kopframpen. Die Herausforderung ist<br />
es, unzählige logistische Prozesse und die dafür erforderlichen<br />
Ressourcen für den Terminalbetrieb wie die<br />
Flächen, das Personal, die Parkregale, die Bahnrampen,<br />
die Lkw-Verkehre und die Schiffsliegeplätze aufeinan-<br />
78 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Häfen | Ports<br />
Abstract: BLG car terminal with virtual mirror image<br />
An app will be used to improve the planning and control at the Bremerhaven car<br />
terminal. The »virtual mirror image« of the terminal, which is being developed<br />
as part of a IHATEC project, is to bring the operation to a new level. Loading cars<br />
is still a manually controlled process right now with the result that neither current<br />
status nor interlocking processes are adequately reflected. »By 2020, the virtual<br />
mirror image of an automotive terminal is to be expanded so far that a new level<br />
of planning and control is achieved by means of real-time messages, material flow<br />
simulation and system-based communication with the drivers,« says Andrea Eck,<br />
Head Automobile at BLG.<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
der abzustimmen. In ihrer Gesamtheit, Veränderlichkeit<br />
und den Auswirkungen ist all das auch mit viel Intuition<br />
und Erfahrung kaum noch für den Einzelnen und<br />
erst recht nicht für die Vielzahl von Beteiligten zu überschauen.<br />
Hinzu kommt: »Bei der Planung der Prozesse<br />
gibt es unterschiedliche Prioritäten, die von den Bereichsverantwortlichen<br />
miteinander abgestimmt werden müssen«,<br />
berichtet Wolf Lampe, Leiter Nachhaltigkeit und<br />
neue Technologien bei der BLG. »Auf einem Multi-Touch-<br />
Tisch, der den Plan des Terminals zeigt, sollen künftig<br />
alle Ressourcen visualisiert werden«, erläutert Susanne<br />
Schukraft, Projektleiterin vom BIBA. Schlagen die Planer<br />
operative Szenarien vor, berechnet eine Materialflusssimulation<br />
im Hintergrund die Auswirkungen der planerischen<br />
Vorschläge und stellt sie bildlich dar. »Durch einfache<br />
Fingerbewegungen auf der Multi-Touch-Oberfläche<br />
wird ein alternatives Szenario erzeugt. Die Auswirkungen<br />
dieser Änderungen, wenn beispielsweise auf einer Fläche<br />
Teams abgezogen oder Waggons auf andere Entladerampen<br />
gesteuert werden, werden im Hintergrund simuliert«,<br />
so Lampe. »Man sieht also unmittelbar den zu erwartenden<br />
betrieblichen Aufwand, also die von den Fahrzeugen<br />
in Summe zurückzulegenden Strecken, den Zeitaufwand<br />
und die Kosten.« Der direkte Vergleich aussichtsreicher<br />
Szenarien vereinfacht damit die Auswahl des Liegeplatzes,<br />
der Stellflächen und der Anzahl der eingesetzten Fahrer.<br />
Lampe: Ȁnderungen werden dadurch bewertbar und<br />
die ausgehandelte Planung wird an das Betriebssystem<br />
übermittelt, das daraus konkrete Aufträge für die Fahrzeugumlagerung<br />
ableitet.«<br />
Individuelle Steuerung<br />
Das zweite große Modul betriff die Steuerung. »Heute<br />
bringen beispielsweise bei der Schiffsbeladung Shuttlebusse<br />
die Handling-Fahrer zu den Fahrzeugen, die sie dann<br />
aufs Schiff fahren. Von dort werden die Fahrer wieder zurücktransportiert<br />
und steigen in das nächste Fahrzeug«,<br />
so Lampe. » Wenn ich allerdings genau weiß, wo sich welches<br />
Fahrzeug befindet, kann ich die Anschluss-manöver<br />
planen und komme vom Single Loop zu einem Doppelspiel<br />
beziehungsweise Dreiecksver-kehr und verringere<br />
den Anteil des unproduktiven Personentransports.«<br />
Erforderlich für diese Steuerung der Fahrzeuge ist zum<br />
einen die Entwicklung eines Algorithmus, der eine individuelle<br />
Prozesssteuerung und Priorisierung von Aufträgen<br />
inklusive deren Zuweisung an den Einzelnen in<br />
Abhängigkeit vom Standort der Fahrzeuge erlaubt. Zum<br />
anderen muss ein Ortungssystem entwickelt werden,<br />
um den Standort von Fahrzeugen in Echtzeit zu erfassen.<br />
»Eine Herausforderung ist dabei die Ortungsgenauigkeit,<br />
die eine exakte Lokalisierung der Fahrzeuge bis hin<br />
zum einzelnen Stellplatz drinnen wie draußen gewährleisten<br />
muss«, so Schukraft. Wichtig ist ihr zudem: »Die<br />
Mitarbeiter werden in die Entwicklung mit einbezogen.<br />
Das System soll die Kommunikation unter den Mitarbeitern<br />
verbessern und deren Erfahrungswissen mit einbeziehen.«<br />
Auch Lampe betont: »Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter<br />
werden aufgewertet, da sie mit den Handgeräten<br />
besser unterstützt werden und stärker in die Abläufe einbezogen<br />
werden.«<br />
M<br />
Foto: BLG<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 79
Häfen | Ports<br />
PORT NEWS<br />
BRASILIEN: Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe<br />
eingesetzt, die bis zum Jahresende<br />
die Möglichkeiten prüfen soll, ob<br />
und wie die Baggerarbeiten in den Häfen<br />
privatisiert werden können. Grund<br />
ist, dass Santos als wichtigster Hafen des<br />
Landes, aber auch andere Häfen, unter<br />
Tiefgangsbeschränkungen zu leiden haben.<br />
Die Arbeitsgruppe ist aus Vertretern<br />
des Transportministeriums, der Santos-<br />
Hafenbehörde und der Wasserstraßenverwaltung<br />
(Antaq) zusammengesetzt.<br />
China Merchants Port Holdings (CM<br />
Port) will 90% der Anteile von TCP Participacoes<br />
SA, dem zweitgrößten Containerterminal-Betreiber<br />
im Lande, für<br />
920 Mio. $ übernehmen. TCP betreibt<br />
den Hafen von Paranagua in Südbrasilien,<br />
300 km von Santos entfernt.<br />
Sechs Hafenterminals sind Bestandteil<br />
des breit angelegten Privatisierungsprogramms<br />
der Regierung, das u.a. auch<br />
14 Flughäfen umfasst. Mit der Privatisierung<br />
der Hafenverwaltung des Bundesstaates<br />
Espirito Santo, Codesa, zu der die<br />
Häfen Vitoria und Praia Mole gehören,<br />
soll begonnen werden. Dort sollen, da die<br />
Plätze relativ klein sind, erste Erfahrungen<br />
mit den Privatisierungsvorgängen<br />
gesammelt werden. In dem bereits eingeleiteten<br />
Bieterverfahren sollen »chinesische<br />
Interessenten« die Nase vorn haben.<br />
CHINA: In Shanghais Tiefwasserhafen<br />
Yangshan sollen im Dezember sieben<br />
neue Liegeplätze in Betrieb genommen<br />
werden, womit die jährliche Umschlagkapazität<br />
des Gesamthafens auf 40 Mio TEU<br />
gesteigert wird. Nach Angaben aus China<br />
werden im Hafen dann 130 Automated<br />
Guided Vehicles (AGVs) eingesetzt,<br />
eine Anzahl, die kein anderer Hafen in<br />
der Welt übertreffe.<br />
KATAR: Da der Hafen Doha künftig<br />
nur noch von Containerschiffen angelaufen<br />
werden soll, wird der 40 km westlich<br />
von Doha gelegene Hafen Hamad<br />
für alle anderen Güterarten ausgebaut.<br />
Dafür fand kürzlich sogar eine offzielle<br />
Einweihungsfeier statt. Hamad ist mit einer<br />
Fläche von 28,5 km2 der größte Hafen<br />
in Mittelost. Gegenwärtig stehen einzelne<br />
Terminals für den Umschlag von General<br />
Cargo, Getreide, Fahrzeugen und<br />
Vieh zur Verfügung. Im Juli wurden in<br />
Hamad 48.837 TEU, 80.275 t General<br />
Cargo, 4.922 Fahrzeuge und Maschinen,<br />
74.148 Stück Vieh und 7.897 t Baumaterial<br />
umgeschlagen. Das soll nun noch kräftig<br />
gesteigert werden. Wenn alles einmal<br />
fertig ist, soll eine Umschlagkapazität von<br />
7,5 Mio. TEU erreicht sein. Neben modernen<br />
Lager-und Verwaltungsgebäuden<br />
sollen auch Kliniken und eine Moschee<br />
gebaut werden.<br />
MALAYSIA: Westports Holding will lokalen<br />
Berichten zufolge mit Investitionen<br />
in Höhe von bis zu 2,3 Mrd. $ bis<br />
2040 seine Containerumschlagkapazität<br />
verdoppeln. Die dafür erforderlichen Finanzmittel<br />
sollen auf dem freien Kapitalmarkt<br />
beschaff werden. Neben dem Ausbau<br />
der vorhandenen Anlagen ist der Bau<br />
zehn neuer Terminals geplant. Eine erste<br />
Ausbauphase läuft in den Jahren 2019 bis<br />
2024. Im vergangenen Jahr hat Westports<br />
9,95 Mio. TEU umgeschlagen, bei einer<br />
vorhandenen Kapazität von 12 Mio. TEU.<br />
Insgesamt waren es 18% aller Boxen, die<br />
die Straße von Malakka passierten, und<br />
76% der in Port Klag abgefertigten.<br />
MYANMAR: Gesucht wird weltweit<br />
ein Betreiber für den schnell wachsenden<br />
Myanmar Industrial Port (MIP) am<br />
Rangun-Fluss. Über ihn laufen 40% des<br />
landesweiten Containeraufkommens<br />
von jährlich 400.000 TEU. Gegenwärtig<br />
ist die Verlängerung des vorhandenen<br />
750 m-Kais um 60 m geplant, um Platz<br />
zu schaffen für die gleichzeitige Bedienung<br />
von vier Feeder-Schiffen, die Aufbereitung<br />
von weiteren 12 ha Land und<br />
den Bau einer neuen 200 bis 400 m langen<br />
Kaistrecke.<br />
PANAMA: Die Verwaltung des Panamakanals<br />
hat kürzlich mit Befriedigung gemeldet,<br />
dass seit der Inbetriebnahme der<br />
neuen Schleusen im Juni 2016 bis jetzt<br />
2.000 Schiffe der Neo-Panamax-Größe<br />
die künstliche Wasserstraße genutzt haben.<br />
Die Nummer 2.000 war die »Cosco<br />
Yantian« mit 9.504 TEU auf der Reise<br />
vom Pazifik zum Atlantik. Das Schiff ist<br />
351 m lang und 43 m breit.<br />
RUSSLAND: DP World will sich am Seehafen<br />
Wladiwostok beteiligen und dort<br />
investieren. In welcher Höhe ist allerdings<br />
noch nicht festgelegt. Eine Mehrheitsbeteiligung<br />
im Containerbereich<br />
sollte es dabei schon sein. Die Genehmigung<br />
russischer Behörden steht noch aus.<br />
SCHWEDEN: MAN Cryo baut in Göteborg<br />
die erste LNG-Bunkeranlage des<br />
Landes. Die neue Anlage am Energiekai<br />
soll es Schiffen ermöglichen, LNG zu<br />
bunkern und gleichzeitig Ladung aufzunehmen<br />
oder zu löschen. Dafür stehen<br />
zwei Liegeplätze zur Verfügung. Das Terminal<br />
soll im nächsten Jahr fertig werden<br />
und wird dann von Swedegas betrieben<br />
und vom Hafen Göteborg verwaltet.<br />
USA: Virginia Port hat bei Zhenhua Heavy<br />
Industries C. (ZPMC) für 44,8 Mio. $<br />
vier Containerbrücken zur Lieferung im<br />
April 2019 bestellt. Installiert werden sie<br />
auf dem Terminal Virginia International<br />
Gateway (VIG), für den gegenwärtig ein<br />
320 Mio. $ schweres Modernisierungsprogramm<br />
durchgezogen wird. Die Auslage<br />
dieser neuen Großgeräte ist so dimensioniert,<br />
dass über 26 Containerreihen gearbeitet<br />
werden kann und, so der Hafenchef.<br />
Auch die Schiffe, die in zehn Jahren<br />
nach Virginia kommen, sollen noch bedient<br />
werden können. Nach Aufnahme<br />
des Betriebs verfügt der Hafen über<br />
32 Containerbrücken: 12 am VIG-Terminal,<br />
14 am Norfolk International Terminal<br />
und sechs am Portsmouth Marine<br />
Terminal. Der an ZPMC vergebene Auftrag<br />
beinhaltet ebenfalls die Lieferung<br />
von diversem Spezialgerät für den Umschlag<br />
und die Option für zwei weitere<br />
Brücken.<br />
Nachdem die Baggerarbeiten im Hafen<br />
von Savannah fast beendet sind, können<br />
dort Schiffe bis zu 14.000 TEU abgefertigt<br />
werden. Den Anfang machte die »Cosco<br />
Development« (13.000 TEU), gefolgt von<br />
der »CMA CGM Theodore Roosevelt«<br />
(14.400 TEU). Erstmals wurden bei der<br />
Bedienung des Schiffes sieben Brücken<br />
eingesetzt. Die Vertiefung des Savannah<br />
Rivers von 42 ft auf 47 ft soll 2022 gänzlich<br />
beendet sein. Kosten: fast 1 Mrd. $.<br />
Auch der Hafen von Philadelphia (Phila-<br />
Port) hoff, bis Jahresende die Vertiefung<br />
des Flusses Delaware von 40 auf 45 ft abzuschließen,<br />
um 13.000 TEU-Schiffe zu<br />
empfangen. 29,25 Mio. $ standen für das<br />
Projekt zur Verfügung.<br />
HJW<br />
80 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
HTG Kongress vom 13.-15. September <strong>2017</strong> in Duisburg<br />
Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden<br />
Reinhard Klingen<br />
Geschäftsführung: Felix Scholz,<br />
Meike Schubert, Steffen Müller<br />
Industrieausstellung: Infostand Junge HTG<br />
In über 40 Fachvorträgen zu den Themen<br />
Hafenbau, dem Hafenstandort<br />
Duisburg, der Interaktion zwischen<br />
Ökologie und Infrastruktur, Forschung<br />
Entwicklung und Innovation sowie Berichten<br />
aus der technischen Praxis bot<br />
der diesjährige Kongress der Hafentechnischen<br />
Gesellschaft für die rund<br />
350 Teilnehmer ein lebendiges Forum<br />
zum fachlichen Austausch und Pflege von<br />
Kontakten. Veranstaltungsort des Kongresses<br />
war in diesem Jahr die Mercatorhalle<br />
im Zentrum der Stadt Duisburg.<br />
Nach der Mitgliederversammlung am<br />
Mittwochnachmittag trafen sich ein<br />
Großteil der schon angereisten Teilnehmer<br />
im Restaurant Palazzo im CityPalais,<br />
um in geselliger Runde den Kongress einzuläuten,<br />
bevor es am Donnerstagmorgen<br />
mit der Eröffnungsveranstaltung in den<br />
offziellen Teil des Kongresses überging.<br />
Begrüßt wurde das Kongresspublikum<br />
am nächsten Morgen durch den Oberbürgermeister<br />
der Stadt Duisburg, Sören<br />
Link, welcher Duisburg als Kulturhauptstadt<br />
Europas 2010 und größter Binnenhafen<br />
der Welt, als idealen Standort für<br />
einen HTG-Kongress präsentierte und<br />
dessen vielseitige Facetten er zu entdecken<br />
einlud. Als wohl eindrucksvollstes<br />
Symbol des Kontrastes zwischen Moderne<br />
und Relikten der Montanindustrie<br />
empfahl Link den Teilnehmern u. a. einen<br />
Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord,<br />
dessen Silhouette des Hüttenwerkes<br />
dem diesjährigen Kongress auch<br />
als Logo diente.<br />
Im Anschluss an die eröffnenden Worte<br />
des Oberbürgermeisters präsentierte<br />
Gastredner Dr. Dr. Hermann-Josef Zoche<br />
in seinem Vortrag mit dem Titel »Früher<br />
war alles besser – selbst die Zukunft«,<br />
eine kritische Betrachtung des aktuellen<br />
Zeitgeistes. In humorvollem Stil, fundiert<br />
durch psychologisches Fachwissen und<br />
Anekdoten aus seiner praktischen Tätigkeit<br />
als Priester, gab er einen tiefsinnigen<br />
Einblick in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen<br />
und riet in Zeiten stetiger Beschleunigung<br />
zu mehr Beständigkeit als<br />
einer Quelle von Zufriedenheit.<br />
Daran anknüpfend betonte der Vorstandsvorsitzende<br />
der HTG Reinhard<br />
Klingen anschließend in seiner Eröffnungsrede<br />
in Zeiten steigender Digitalisierung<br />
die Unverzichtbarkeit der<br />
fachlichen Diskussion und Pflege von<br />
Kontakten vor Ort und empfahl die Pausen<br />
im Vortragsprogramm und die Kongressabende<br />
sowie die Industrieausstellung<br />
mit 16 Firmen intensiv zu nutzen.<br />
Klingen bedankte sich außerdem bei<br />
allen Mitwirkenden des Kongresses wie<br />
dem Paper Selection Comitee für die<br />
Auswahl des spannenden und vielfältigen<br />
Kongressprogrammes, den Auswahlgremien<br />
der Förderpreise, den Referenten,<br />
den Chairmen für die Begleitung<br />
durchs Programm sowie der Geschäftsführung<br />
für die Organisation des Kongresses.<br />
Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen<br />
Kongresseröffnung war die Preisverleihung<br />
für das Lebenswerk der Werner<br />
Möbius Stiftung <strong>2017</strong>. Geehrt wurde Prof.<br />
Dr.-Ing. Heinz Giszas, Ehrenvorsitzender<br />
der HTG. Klingen betonte in seiner Laudatio,<br />
dass sowohl Stifter als auch Preisträger<br />
neben einer langen beruflichen<br />
Zusammenarbeit auch die seltene Eigenschaft<br />
verbinde sowohl Praktiker als auch<br />
Visionär zu sein.<br />
Unter Giszas` Verantwortung wurde<br />
mit der Werkserweiterung von Airbus<br />
ins Mühlenberger Loch oder dem Bau<br />
des Containerterminals Altenwerder die<br />
Zukunft des Industriestandorts Hamburg<br />
gesichert. Doch auch in seiner politischen<br />
Karriere als Wirtschaftsstaatsrat<br />
und der langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender<br />
der HTG hinterließ Giszas eindrückliche<br />
Spuren, so Klingen.<br />
Anmeldemodalitäten<br />
Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG-Geschäftsstelle wird eine<br />
Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />
bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />
eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />
HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG-<br />
Geschäftsstelle angefordert werden. Ansprechpartner: Bettina Blaume, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 81
Veranstaltungsübersicht <strong>2017</strong><br />
07.<strong>11</strong>. HTG-Workshop<br />
Korrosionsschutz<br />
in Hamburg<br />
23.<strong>11</strong>. Forum HTG in<br />
Hamburg<br />
23.<strong>11</strong>./ Bremer Konferenz<br />
24.<strong>11</strong>. zum Maritimen Recht<br />
Veranstaltungsübersicht 2018<br />
10.01. Junge HTG Working<br />
Group in Hamburg<br />
22.02. HTG Fachstammtisch<br />
in Hamburg, Bremen,<br />
Hannover<br />
20.03. Forum HTG in<br />
Hamburg<br />
Weitere interessante Veranstaltungen<br />
(wie z.B. PIANC, BfG, BAW etc.) welche<br />
die Aufgabenfelder der HTG berühren,<br />
finden Sie auf unserer Internetseite unter<br />
www.htg-online.de/Veranstaltungen<br />
i<br />
Leider konnte Werner Möbius den<br />
Preis nicht persönlich überreichen, da<br />
der Preisträger aus privaten Gründen verhindert<br />
war. In Vertretung verlas Reinhard<br />
Klingen die Dankesrede des Preisträgers,<br />
in der Giszas seine Freude über<br />
den Preis äußerte und sich bei der HTG,<br />
dem Vorstand und dem Gesamtvorstand<br />
sowie insbesondere Herrn Möbius bedankte.<br />
In seiner Rede ging Giszas auch<br />
noch einmal auf die langjährige persönliche<br />
Zusammenarbeit mit Möbius ein.<br />
Giszas schätzte dabei die Kreativität, Genialität<br />
und Zielstrebigkeit von Möbius.<br />
»Damals konnten und durften Ingenieure<br />
noch bauen und der Erfolg lag in ihren<br />
Händen«, so Giszas. Er kritisiert das<br />
heutige Vergaberecht, das durch immer<br />
detailliertere Regelungen Bauvorhaben<br />
erschwere, behindere oder gar unmöglich<br />
mache. Statt des Bauwerkes ständen<br />
daher rechtliche Auseinandersetzungen,<br />
Forderungen und Ansprüche im Vordergrund,<br />
aus denen sich Zeitverzögerungen<br />
und Kostenerhöhungen ergäben, für<br />
welche die Ingenieure verantwortlich gemacht<br />
würden. Die Erfinder dieses »bürokratischen<br />
Monsters«, das Planung eher<br />
verhindere als ermögliche, seien weit weg.<br />
Durch Genehmigungsverfahren, die über<br />
zehn Jahre bräuchten, werde die Zukunft<br />
international verspielt, so Giszas. Ein weiterer<br />
Misserfolg sei es, Technik nicht in<br />
der Gesellschaft als Privileg etabliert zu<br />
haben.<br />
Für die Junge HTG ergäben sich daher<br />
vielseitige und immense Herausforderungen,<br />
die es zu meistern gäbe. Bauen<br />
sei kein politikferner Raum und junge<br />
Ingenieure sollten sich nicht unterwerfen,<br />
Kompromisse finden und sich unvereinbaren<br />
Forderungen widersetzen. Um seinen<br />
Worten Nachdruck zu verleihen spendete<br />
Prof. Giszas sein gesamtes Preisgeld<br />
in Höhe von 3.000 € der Jungen HTG.<br />
Neben Prof. Giszas wurden Julia Benndorf<br />
und Dr. Hatice Kaya mit den HTG-<br />
Förderpreisen <strong>2017</strong> für ihre ausgezeichnete<br />
Masterarbeit bzw. Dissertation<br />
ausgezeichnet. Den Förderpreis für Innovation<br />
der Werner-Möbius-Stiftung<br />
erhielt in diesem Jahr Peter Krentz von<br />
der Firma F+Z Baugesellschaft. Dieser<br />
Preis wurde stellvertretend von Sebastian<br />
Höhmann entgegen genommen.<br />
Nur von einer kurzen Pause unterbrochen<br />
startete dann die eigentliche Vortragsveranstaltung,<br />
die den gesamten<br />
Donnerstag und Freitagvormittag füllte.<br />
Die Vortragsblöcke beleuchteten mit jeweils<br />
vier Fachvorträgen Einzelaspekte eines<br />
Themenkomplexes wie der »Instandhaltung<br />
und Erweiterung von Häfen«,<br />
»Verkehrsstrategie« oder »Projekte im Ausland«.<br />
Dabei fiel auch die hohe Präsenz der<br />
Jungen HTG auf, die mit insgesamt 8 Vorträgen<br />
in zwei Vortragsblöcken vertreten<br />
war. Ebenfalls großes Interesse und intensive<br />
Diskussionen erfuhr die erstmals<br />
auf einem HTG-Kongress durchgeführte<br />
Podiumsdiskussion der Jungen HTG am<br />
Donnerstagnachmittag zum Thema »Generation<br />
Y - (Zu) hohe Ansprüche an Firma,<br />
Führung und Familie?«. Ein Format<br />
welches sich schon in seiner Premiere bewährt<br />
hat, um den persönlichen Diskurs in<br />
der Gesellschaft zu fördern.<br />
Am Abend des ersten Kongresstages bot<br />
der traditionelle Kongressabend im »Diebels<br />
im Hafen« ein lockeres Ambiente in<br />
welchem die Teilnehmer bis in die Nacht<br />
die Impressionen des Tages diskutierten.<br />
Detailliertere Informationen zu den<br />
Fachvorträgen, die Rede von Herrn Prof.<br />
Giszas sowie weitere Impressionen vom<br />
diesjährigen Kongress finden Sie auf der<br />
Homepage der Hafentechnischen Gesellschaft<br />
auf www.htg-online.de.<br />
HTG-Förderpreis für Masterarbeit an<br />
Julia Benndorf - Laudator:<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe<br />
HTG-Förderpreis für Dissertation an<br />
Dr.-Ing. Hatice Kaya – Laudator:<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe<br />
Förderpreis für Innovation der Werner-Möbius-<br />
Stiftung an Sebastian Höhmann (stellv. für<br />
Peter Krentz) - Laudator: Dr.-Ing. Peter Ruland<br />
Fotos: ©Thomas Hauss<br />
Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: Reinhard Klingen, service@htg-online.de<br />
Geschäfts führung: Felix Scholz, Tel. 040/428 47-21 73, Meike Schubert, - 27 09 Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun,<br />
General direktion Wasserstraßen u. Schifffahrt – Standort Hannover, Tel. 05<strong>11</strong>/ 91 15-31 88, manuela.osterthun@wsv.bund.de<br />
Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />
82 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die HTG hat mir den Preis für mein Lebenswerk<br />
verliehen. Darüber habe ich<br />
mich sehr gefreut und ich nehme den<br />
Preis gerne an.<br />
Für die damit verbundene Anerkennung<br />
danke ich der HTG und besonders<br />
dem Vorsitzenden, Herrn Ministerialdirektor<br />
Reinhard Klingen, dem<br />
Vorstand und dem Gesamtvorstand. Ob<br />
sie mit der Wahl den Richtigen getroffen<br />
haben, das überlasse ich gern jeden<br />
Einzelnen.<br />
Mein besonderer Dank gilt Herrn Werner<br />
Möbius, dem Stifter dieses Preises.<br />
Mit ihm verbindet mich eine lange Strecke<br />
gemeinsamen Lebensweges. Seine<br />
Kreativität, seine technische Genialität<br />
und seine durch nichts zu erschütternde<br />
Zielstrebigkeit habe ich während dieser<br />
Zeit immer wieder geschätzt.<br />
Diesen Eigenschaften und dem Einsatz<br />
vieler Kolleginnen und Kollegen ist zu<br />
verdanken, dass die Airbus-Erweiterung<br />
in Hamburg termingerecht und im Kostenrahmen<br />
gelungen ist. Sie hat Hamburg<br />
zum drittgrößten Produktionsstandort<br />
im Flugzeugbau gemacht. Das, lieber<br />
Herr Möbius, ist auch Ihr Lebenswerk!<br />
Die Zuerkennung des Lebenspreises war<br />
für mich Anlass, Rückschau auf mein<br />
Berufsleben zu halten. Das, was gelungen<br />
ist, die Erfolge hat der Vorsitzende<br />
erwähnt.<br />
Ich habe mich gefragt, welchen Wert<br />
hat eine solche Rückschau für die jungen<br />
Kolleginnen und Kollegen der HTG.<br />
Es mag ja durchaus interessant sein, was<br />
damals alles geleistet wurde.<br />
Das aber ist Vergangenheit und macht<br />
nur deutlich, wie gut es Ingenieure früher<br />
hatten. Sie konnten und durften bauen.<br />
Sie begegneten großen Herausforderungen<br />
und es lag in ihren Händen, ob<br />
sie Erfolg hatten.<br />
Für mich habe ich eine weitere Rückschau<br />
gehalten, eine Rückschau auf das,<br />
was nicht gelungen ist. Das sind die Baustellen,<br />
die ich – oder etwas bescheidener<br />
gesagt -, die meine Generation der folgenden,<br />
den jungen Ingenieurinnen und<br />
Ingenieuren hinterlassen hat.<br />
Wir haben es nicht geschaff zu verhindern,<br />
dass<br />
• das Vergaberecht durch immer detailliertere<br />
Regelungen so kompliziert<br />
wurde, dass es Bauvorhaben erschwert,<br />
behindert oder gar unmöglich<br />
macht. Sie alle kennen die Klippen unauskömmlicher<br />
Preise,<br />
Klageverfahren<br />
wegen angeblicher<br />
Benachteiligung,<br />
Vergabe an nicht erreichbare<br />
Subunternehmer.<br />
Dies hat dazu geführt,<br />
dass auf Baustellen<br />
häufig nicht<br />
mehr der Bau, das<br />
Vollenden eines<br />
Bauvorhabens, sondern<br />
rechtliche Auseinandersetzungen<br />
um gegenseitige Forderungen<br />
im Mittelpunkt stehen. Das<br />
Erstellen eines Bauwerkes – ach ja, das<br />
soll es auch noch geben.<br />
Für die daraus verursachten Zeitverzögerungen<br />
und Kostenüberschreitungen<br />
werden allerdings wir und nur<br />
wir Ingenieure verantwortlich gemacht.<br />
Die Erfinder der immer komplizierteren<br />
Regelungen sind weit weg.<br />
Sie kennen nur den Satz: Man muss<br />
nur alles richtig machen, dann klappt<br />
es schon.<br />
Wir haben auch nicht verhindern können,<br />
dass<br />
• das Planungsrecht zu einem bürokratischen<br />
Monster geworden ist, das Planungen<br />
eher verhindert als ermöglicht.<br />
Genehmigungsverfahren über<br />
10 Jahre sind gerade in unserem Fachgebiet<br />
keine Seltenheit. Sie verhindern<br />
Zukunftsvorsorge, statt sie zu ermöglichen.<br />
Wer einmal die fassungslosen<br />
Gesichter von Fachkollegen aus Asien<br />
gesehen hat, wenn wir ihnen unser<br />
Planungsrecht erläutern, dem wurde<br />
klar, dass wir hier unsere Zukunft verspielen.<br />
Und wir haben es nicht geschaff,<br />
• in der Gesellschaft den Stellenwert<br />
technischer Leistungen angemessen<br />
einzufordern und zu repräsentieren.<br />
Technik ist in unserer Gesellschaft zu<br />
einer jederzeit und in ausreichender<br />
Qualität kaufbaren Leistung erklärt<br />
worden. Dabei denke ich nicht nur an<br />
die monetäre Bewertung der Ingenieurleistungen.<br />
Auch die Repräsentanz<br />
in leitenden Funktionen ist immer<br />
mehr zurückgegangen. Wir beschränken<br />
oder müssen uns beschränken mit<br />
der Funktion der Stellvertreter.<br />
Werner Möbius und Reinhard Klingen<br />
Sie sehen, liebe Mitglieder der Jungen<br />
HTG, es liegt ein weites Feld vor ihnen,<br />
das gestaltet werden kann und muss.<br />
Der letzte Punkt führt mich zu einem<br />
Anliegen, das mich während meiner ganzen<br />
Berufszeit immer wieder bewegt hat.<br />
Immer wieder habe ich darauf hingewiesen,<br />
dass unser Handeln kein politikferner<br />
Raum ist. Wenn wir bauen, gestalten<br />
wir Zukunft und sind somit Teil politischen<br />
Handelns.<br />
Vielen von uns gilt Politik als ein Feld,<br />
das uns etwas zuwider ist. Politik handelt<br />
nicht nach klaren Regeln. Von uns<br />
nach technischen Kriterien erstellte Pläne<br />
werden von Bürgern schlicht abgelehnt.<br />
Bürger entscheiden nach ihren eigenen<br />
Kriterien, die für sie wichtig sind, aber<br />
nicht immer die technisch beste Lösung.<br />
Wir sollten bereit sein, die Argumente von<br />
Bürgern als legitime Äußerungen der Betroffenen<br />
zu akzeptieren, darauf eingehen<br />
und Kompromisse zu finden. Kompromisse<br />
sind keine Niederlage.<br />
Gerade die jüngeren Kolleginnen und<br />
Kollegen sollten ihr Handeln auch als politisches<br />
Handeln begreifen. Dazu gehört<br />
auch, sich den Forderungen nach unverantwortbaren<br />
Kosten- und Zeitaussagen<br />
zu Bauprojekten zu widersetzen. Wenn<br />
sich deren Fehlerhaftigkeit erweist, sind<br />
immer wir Ingenieure schuld.<br />
Zu alledem gehört Mut und dazu möchte<br />
ich die jüngeren Kolleginnen und Kollegen<br />
aufrufen. Ihnen gehört die Zukunft<br />
und Sie sollen sie gestalten. Und um Ihnen<br />
nicht nur Worte mitzugeben, möchte<br />
ich mein Preisgeld der Jungen HTG<br />
zur Verfügung stellen. Nutzen Sie es für<br />
Ihre Zwecke.<br />
Ich danke Ihnen, dass Sie mir noch einmal<br />
zugehört haben.<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 83
FORUM HTG – Impulse und Netzwerke<br />
Abendveranstaltung am<br />
23. November in Hamburg!<br />
Das nächste Treffen für das inzwischen etablierte<br />
Format findet im November statt. Zuletzt<br />
hat das „FORUM“ auf dem Kongress der HTG<br />
große Resonanz gefunden und wir freuen uns,<br />
Ihnen hiermit einen weiteren Termin ankündigen<br />
zu können.<br />
Auch diesmal wird nur ein kleiner Personenkreis<br />
zu einem Keynote-Beitrag sowie der<br />
Möglichkeit intensiver Diskussion aller Teilnehmer<br />
zusammenkommen.<br />
Am 23.<strong>11</strong>.17 startet die Veranstaltung zum<br />
Thema Kampfmittelräumung von der Hamburger<br />
Berufsfeuerwehr in Hamburg in den<br />
Räumen der Fichtner Water & Transportation<br />
GmbH stattfinden.<br />
Wann?<br />
Donnerstag, 23. November <strong>2017</strong>, 18:00 Uhr<br />
Wo?<br />
Fichtner Water & Transportation GmbH<br />
Hammerbrookstraße 47 b<br />
20097 Hamburg<br />
Das genaue Vortragsthema sowie die Vortragenden<br />
werden kurzfristig im Newsletter der<br />
HTG sowie auf der Homepage der HTG und<br />
in der XING-Gruppe der Jungen HTG veröffentlicht.<br />
Wie gewohnt findet im Anschluss bei einem<br />
keinen Snack und Getränken die Möglichkeit<br />
zum Netzwerken und mit allen Teilnehmern<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 23 Personen<br />
beschränkt.<br />
Die Teilnahme ist für HTG-Mitglieder kostenlos.<br />
Weitere Interessierte sind bei einem<br />
Teilnahmebeitrag von 10,00 € herzlich willkommen.<br />
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online<br />
unter http://com.htg-online.de in der Zeit vom<br />
01. - 20.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong>.<br />
Teilnahmegebühr:<br />
HTG-Mitglieder: kostenlos<br />
HTG-Nicht-Mitglieder: 10,00 €<br />
84 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Termine<br />
freight & trade events<br />
worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping commodities finance<br />
Marine + Offshore<br />
01.-03.<strong>11</strong>. BAOSHAN/SHANGHAI<br />
Seatrade Cruise Pacific<br />
www.seatradecruiseevents.com<br />
07.-10.<strong>11</strong> ROTTERDAM<br />
Europort Rotterdam<br />
www.europort.nl<br />
13.<strong>11</strong>. BONN/»Rheinfantasie«<br />
Global Shipping’s Action Plan Summit COP21<br />
www.bluegreenevents.com<br />
13.-14.<strong>11</strong>. OSLO<br />
Offshore Vessel Connect Global<br />
https://energy.knect365.com/<br />
14.-15.<strong>11</strong>. LONDON<br />
Tanker Shipping & Trade Conference<br />
http://www.tankershippingconference.com/<br />
index.htm<br />
15.-17.<strong>11</strong>. NEW YORK CITY<br />
Green Ship Technology North America<br />
https://maritime.knect365.com/<br />
21.-24.<strong>11</strong>. LONDON<br />
Port Finance International London Week<br />
<strong>2017</strong><br />
http://www.portfinanceinternational.com/<br />
22.-23.<strong>11</strong>. WARSCHAU<br />
Polish LNG conference<br />
http://actiaforum.pl/en/portfolio/<br />
22.-24.<strong>11</strong> POTSDAM<br />
<strong>11</strong>2. STG-Hauptversammlung<br />
https://www.stg-online.de<br />
23.-24.<strong>11</strong>. BREMEN<br />
4. Bremer Konferenz zum Maritimen Recht<br />
Forschungsverbund Maritimes Recht<br />
bremer@rhederverein.de<br />
28.-29.<strong>11</strong>. DUBAI<br />
Shiptech/Shipping 2030 Middle East<br />
https://maritime.knect365.com/<br />
30.<strong>11</strong>. HAMBURG<br />
<strong>HANSA</strong> Forum Shipping | Financing<br />
www.hansa-online.de<br />
05.-08.12. SHANGHAI<br />
Marintec China <strong>2017</strong><br />
http://www.marintecchina.com/en-us<br />
06.-08.12. LONDON<br />
Salvage & Wreck Removal<br />
https://maritime.knect365.com//<br />
12.-14.12. LONDON<br />
Ballast Water Tech Conference<br />
https://maritime.knect365.com/<br />
24.-25.01.2018 HAMBURG<br />
Korrosionsschutz in der maritimen Technik<br />
https://www.dnvgl.com/korr-tagung<br />
30.-31.01.2018 AMSTERDAM<br />
LNG Bunkering Summit 2018<br />
https://lngbunkering.iqpc.co.uk/<br />
25.04.2018 LIMASSOL<br />
Marine Money Cyprus<br />
https://www.marinemoney.com<br />
03.-05.07.2018 SOUTHAMPTON<br />
Seawork 2018 International<br />
http://www.seawork.com/<br />
Shipping + Logistics<br />
02.<strong>11</strong>. ROSTOCK-WARNEMÜNDE<br />
Baltisches Verkehrsforum: Fähr- und RoRo-<br />
Schifffahrt auf der Ostsee<br />
www.dvwg-mv.de<br />
06.-08.<strong>11</strong>. ATLANTA<br />
JOC Inland Distribution Conference<br />
https://events.joc.com<br />
08.-10.<strong>11</strong>. BERLIN<br />
52. BME-Symposium Einkauf + Logistik<br />
https://www.bme.de/symposium/<br />
09.<strong>11</strong>. BONN<br />
SPC/Shortsea-Forum Sondertransporte<br />
http://shortseashipping.de/de/termine/<br />
13.-16.<strong>11</strong>. SHANGHAI<br />
14 th Sino International Freight Forwarders<br />
Conference<br />
http://www.sinoconference.com/info/eng/<br />
14.<strong>11</strong>. LONDON<br />
21st Logistics & Supply Chain Excellence<br />
Awards<br />
www.supplychainexcellenceawards.com<br />
15.-17.<strong>11</strong>. ISTANBUL<br />
Logitrans <strong>2017</strong><br />
http://english.logitrans.com.tr/index.php<br />
21.-22.<strong>11</strong>. LONDON<br />
Port Investments in Emerging Markets<br />
www.portfinanceinternational.com<br />
24.<strong>11</strong>. BARCELONA<br />
Freight Forwarders Forum on Multimodal<br />
http://www.clecat.org/contact/form/<br />
www.ecgassociation.eu<br />
28.-30.<strong>11</strong>. AMSTERDAM<br />
Intermodal Europe <strong>2017</strong><br />
http://www.intermodal-events.com/<br />
29.<strong>11</strong>. GENUA<br />
ESC European Shippers’ Council<br />
Maritime Day<br />
http://europeanshippers.eu/news<br />
05.-06.12. DURBAN<br />
TOC Africa <strong>2017</strong><br />
http://www.tocevents-africa.com/<br />
23.-24.01.2018 MUMBAI<br />
Cargo Transport Logistics<br />
http://www.ctl.net.in/<br />
29.01.-01.02.2018 LONDON<br />
Temperature-controlled Logistics conference<br />
https://www.temperaturecontrolledlogistics.com<br />
26.02.2018 FRANKFURT/MAIN<br />
BME Global Pharma Supply Chain Congress<br />
www.bme.de<br />
26.02.-01.03. SHANGHAI<br />
Neptune NVOCC/LCL network meeting<br />
http://neptunecargonetwork.com/shanghai<br />
20.-21.03.2018 LONDON<br />
Supply Chain Conference 2018<br />
https://www.logisticsandsupplychainconference.co.uk<br />
20.-22.03.2018 SHANGHAI<br />
TOC Asia (Terminal Operators Conference &<br />
Exhibition)<br />
www.intermodal-asia.com<br />
16.-18.05.2018 SHANGHAI<br />
Transport Logistic China & Air Cargo China<br />
www.transportlogistic-china.com<br />
Commodities + Energy<br />
06.-08.<strong>11</strong>. LONDON<br />
Global Trade Controls Conference<br />
https://maritime.knect365.com<br />
07.-09.<strong>11</strong>. BRÜSSEL<br />
World Ethanol & Biofuels<br />
https://energy.knect365.com/<br />
08.<strong>11</strong>. MUMBAI<br />
Steel Markets Asia conference<br />
www.platts.com/events/asia-pacific<br />
14.-16.<strong>11</strong>. GENEVA<br />
Global Grain Geneva <strong>2017</strong><br />
http://www.globalgrainevents.com/<br />
18.<strong>11</strong>. HO CHI MINH<br />
Coaltrans Emerging Asian Coal Markets<br />
conference<br />
http://www.coaltrans.com/<br />
07.–09.<strong>11</strong>. BRÜSSEL<br />
World Ethanol & Biofuels<br />
https://energy.knect365.com/<br />
08.<strong>11</strong>. MUMBAI<br />
Steel Markets Asia conference<br />
www.platts.com/events/asia-pacific/steelmarkets-asia/index<br />
14.–16.<strong>11</strong>. GENEVA<br />
Global Grain Geneva <strong>2017</strong><br />
http://www.globalgrainevents.com/geneva/details.html<br />
18.<strong>11</strong>. HO CHI MINH<br />
Coaltrans Emerging Asian Coal Markets conference<br />
http://www.coaltrans.com/event-calendar.html<br />
28.-30.<strong>11</strong>. AMSTERDAM<br />
Wind Europe Conference & Exhibition<br />
https://windeurope.org/confex<strong>2017</strong><br />
30.<strong>11</strong>.-01.12. ATHEN<br />
Mediterranean Bunker Fuel Conference<br />
www.platts.com/events/emea/<br />
25.01.2018 VANCOUVER<br />
Timberlands & Forest products processing<br />
conference<br />
http://westernforestry.org/category/<br />
26.01.2018 HAMBURG<br />
Hamburg Finance Forum 2018<br />
http://www.hhfrc.de/<br />
07.-09.02.2018 BERLIN<br />
Fruit Logistica 2018<br />
http://www.fruitlogistica.com/<br />
22.-25.04.2018 BERLIN<br />
4 th World Cocoa Conference<br />
http://www.worldcocoaconference.org/<br />
21.-25.05. SINGAPUR<br />
Singapore Iron Ore Week<br />
http://www.ironoreweek.sg/<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 85
Inserentenverzeichnis | Impressum<br />
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Anglo-Eastern (Germany) GmbH ......................................29<br />
August Storm GmbH & Co. KG ......................................Titel<br />
Continental Chartering GmbH & Co. KG .............................xx<br />
Dabelstein & Passehl .....................................................41<br />
DNV GL SE .................................................................3<br />
Elaflex - Gummi Ehlers GmbH .........................................73<br />
FURUNO DEUTSCHLAND GmbH ....................................5<br />
GROMEX GmbH ..........................................................6<br />
Hansestadt Lübeck ........................................................53<br />
HEMPEL (Germany) GmbH ...........................................67<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg ........................4<br />
IMES GmbH ...............................................................66<br />
LEBUHN & PUCHTA Rechtsanwälte .................................21<br />
LINK ........................................................................31<br />
MAHLE International GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59<br />
MARINE Assekuranz GmbH ...........................................16<br />
Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ..................................47<br />
Noske-Kaeser GmbH .....................................................69<br />
OSWALD Elektromotoren GmbH ......................................55<br />
PANDI SERVICES J. & K. Brons GmbH ..............................18<br />
Podszuck GmbH ..........................................................65<br />
Rotterdam Ahoy ...........................................................9<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ........................U2<br />
Silobau Thorwesten GmbH ..............................................77<br />
SKULD Germany GmbH ................................................19<br />
Stadt Lübeck ..................................................................53<br />
Steinbach Ingenieurtechnik .............................................64<br />
Wärtsilä Finland Oy, Ship Power ....................................Titel<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil<br />
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Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
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Peter Tamm, Thomas Bantle<br />
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ist Hamburg.<br />
Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />
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Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />
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Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | Schiffautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />
DNV GL | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches<br />
Komitee für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bundesministers<br />
für Verkehr | IMO-Berichterstattung (Bundesverkehrs ministerium,<br />
Abt. Seeverkehr) | Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für<br />
Ortung und Navigation (DGON) | Schutzverein<br />
–<br />
Deutscher Rheder V. a. G. | Hafentech<br />
nische Gesellschaft e. V. (HTG) | The World Association for Waterborne Transport<br />
Infrastructure (PIANC) | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V.<br />
(ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochseefischerei-Verband e.V. |<br />
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffrüchiger (DGzRS)<br />
86 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>
Letzte Seite<br />
Aus der<br />
Seekiste ...<br />
Namensschild preußischer<br />
Korvette im Netz<br />
Fischer vom Texeler Kutter »TX38«<br />
machten letzten Sommer einen ganz<br />
besonderen Fang: In der Nähe der englischen<br />
Küste fischten sie ein Stück Holz<br />
von ca. 25 cm Länge aus dem Wasser.<br />
Auf dem Schild sind deutlich eine Krone<br />
sowie die Zahl 1 und der Schriftzug<br />
»KM Amazone« zu sehen. Aufgrund des<br />
Fundortes ging man zunächst davon aus,<br />
dass das Stück von einem Wrack aus den<br />
großen Seeschlachten stammt, die im 17.<br />
Jahrhundert zwischen England und den<br />
Niederlanden stattfanden.<br />
Alec Ewing, Konservator vom Texeler<br />
Museum Kaap Skil, kam jedoch zu dem<br />
Schluss, dass das Schild wegen der Krone<br />
nicht aus dem 17. Jahrhundert stammen<br />
kann, da die Niederlande erst im<br />
Jahr 1815 zum Königreich wurden. Auf<br />
Nachfrage beim Marinemuseum in Den<br />
Helder erhielt man zudem die Information,<br />
dass die niederländische Marine zu<br />
keiner Zeit ein Schiff mit dem Namen<br />
»Amazone« im Einsatz hatte. Bei den<br />
Buchstaben »KM« war man zunächst<br />
davon ausgegangen, dass diese für Koninklijke<br />
Marine standen.<br />
Weitere Untersuchungen ergaben die<br />
Möglichkeit, dass das Schild der »SMS<br />
Amazone« zugeordnet werden könnte,<br />
die nicht aus den Niederlanden, sondern<br />
aus Preußen stammte. Die dreimastige<br />
Korvette wurde im Jahr 1843 in Stettin<br />
im Zuge des Flottenbauplans der preußischen<br />
Marine gebaut. Die Königskrone<br />
auf dem Schild scheint darum die preußische<br />
zu sein, die Buchstaben KM wurden<br />
historisch wohl auch als Abkürzung<br />
für Königliche Marine benutzt. Möglicherweise<br />
hing das kleine Namensschild<br />
an einer Laufbrücke oder an einem Rettungsboot.<br />
Der Dreimaster »SMS Amazone« war<br />
44 m lang und mit 18 Kanonen bewaffnet.<br />
Das Schiff wurde vor allem zur Ausbildung<br />
von Kadetten der Akademie für<br />
Marienoffziere in Danzig eingesetzt. Wie<br />
ein Ausschnitt aus der Tageszeitung »Helderse<br />
en Nieuwedieper Courant« vom 7.<br />
Über den Untergang berichtete der<br />
»Helderse en Nieuwedieper Courant«<br />
am 7. August 1862 (oben)<br />
August 1862 belegt, sank das Schiff am 14.<br />
November 1861 während eines schweren<br />
Sturms in der Nähe von Texel. Die »SMS<br />
Amazone« war damals auf einer Übungsmission<br />
in Richtung Portugal unterwegs.<br />
Die komplette 143-köpfige Besatzung<br />
kam damals ums Leben.<br />
Quelle: Kaap Skil<br />
Das Strandgutsammler- und Seefahrtsmuseum<br />
Kaap Skil ist eine nationale<br />
Autorität auf dem Gebiet historischer<br />
Meeresfundstücke. Nach seiner Konservierung<br />
wird auch das Namensschild der<br />
Amazone im Laufe des kommenden Jahres<br />
in der Ausstellung zu sehen sein. fs<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 87
CHINA SPECIAL<br />
est.<br />
1864<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>11</strong>|<strong>2017</strong><br />
in co-operation with<br />
Marintec China <strong>2017</strong><br />
Injection and injector technology<br />
• The testing and servicing of injection<br />
pumps and injection nozzles for<br />
marine engines, railway engines,<br />
agricultural machines and stationary<br />
plants<br />
• P pumps, ZWM pumps, series pumps,<br />
individual pumps<br />
• Adjustment of the injection pumps on<br />
certified test stand<br />
• Upgrading of mechanical governors to<br />
electronic governors<br />
www.a-storm.com
汉 莎 中 国 特 刊<br />
Contents<br />
China and Germany:<br />
Two leading maritime nations<br />
with well-established strong links . . . . . . . . 4<br />
Digitalisation as a chance<br />
for new business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
VDMA – German Marine Suppliers . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Alexander Nürnberg, VDMA:<br />
»We focus on partnerships and service« . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Roger Holm, Wärtsilä:<br />
»We can learn a lot, too« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
The polarisation of Chinese shipbuilding . . . . 14<br />
Index of Advertisers<br />
BEN Buchele<br />
Elektromotorenwerke GmbH . . . . . 21<br />
Jastram GmbH & CO. KG . . . . . . . . . 17<br />
L›Orange GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Schwer Fittings GmbH . . . . . . . . 21<br />
China gets ready to cruise . . . . . . . . . . . . .18<br />
China’s ECAs are taking shape . 20<br />
News . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
MARINTEC CHINA <strong>2017</strong><br />
Trade Show Special of<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal<br />
November <strong>2017</strong><br />
Chief Editor: Krischan Förster | Editorial Team:<br />
Michael Meyer, Thomas Wägener, Felix Selzer<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />
Ballindamm 17 | 20095 Hamburg | Germany<br />
redaktion@hansa-online.de<br />
Phone +49 (0)40-70 70 80-02 | Fax -214<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 3
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
China and Germany:<br />
Two leading maritime nations with<br />
well-established strong links<br />
Germany is the largest exporter of high-tech marine<br />
equipment worldwide. German shipowners are playing<br />
a key role within the international shipping companies,<br />
placing important shipbuilding orders at the leading<br />
Chinese shipyards, appreciating the installation of<br />
German high-tech equipment on board of these China-built<br />
vessels.<br />
With this special publication we would like to bring all<br />
those interested in shipbuilding up to date on the current<br />
development of ship technologies offered by the German<br />
industry. We hope this will support our Chinese and<br />
Asian partners deepening the right contacts with our capable<br />
German marine equipment companies.<br />
At MARINTEC CHINA, Germany has always been<br />
presenting the largest national group. We cordially invite<br />
you to visit the offcial information stand of the German<br />
group. The representatives of VDMA – German Marine<br />
Equipment and Systems - will be pleased to support you.<br />
Hauke Schlegel<br />
Managing Director VDMA<br />
German Marine Equipment and Systems Association<br />
Hauke Schlegel<br />
Photo: VDMA<br />
强 烈 关 系 : 来 自 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会 的 问 候<br />
中 国 和 德 国 : 两 个 充 满 强 烈 关 系 的 海 运 国 家 。 德 国 是 世 界 上 最 大 的 高 科 技 船 用 设 备<br />
的 出 口 商 。 德 国 船 东 在 国 际 海 运 业 界 中 扮 演 着 重 大 的 角 色 , 在 中 国 的 领 先 造 船 厂 订<br />
造 高 价 值 的 船 舶 , 以 及 在 这 些 中 国 建 造 的 船 舶 中 配 装 德 国 的 高 科 技 设 备 。<br />
通 过 这 份 特 刊 , 我 们 想 要 帮 所 有 对 造 船 业 界 感 兴 趣 的 读 者 了 解 德 国 在 造 船 业 的 最<br />
新 科 技 发 展 情 况 。 我 们 希 望 这 样 会 帮 助助 我 们 在 中 国 和 亚 洲 的 合 伙 人 来 与 德 国 的 能<br />
干 设 备 制制 造 商 加加 深 合 适 的 联 系 。<br />
在 MARINTEC China, 德 国 一 直 以 来 都 展 示 最 大 的 国 立 组 。 我 们 诚 挚 邀 请 您 前前 往<br />
德 国 组 的 官 方 信 息 咨 询 展 台 。VDMA - 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会 的 代 表 都 会 高 兴 地<br />
帮 助助 您 。<br />
Hauke Schlegel<br />
常 务务 董 事<br />
VDMA – 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会<br />
4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
3<br />
6<br />
6<br />
7<br />
4<br />
3<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
7<br />
3<br />
3<br />
7<br />
4<br />
4<br />
汉 莎 中 国 特 刊<br />
AREAS:<br />
85 EXHIBITORS<br />
5 EXHIBITORS - RAW SPACE<br />
1.614,5 SQM<br />
286,0 SQM<br />
7<br />
INFORMATION STAND<br />
4<br />
83,0 SQM<br />
5<br />
TOTAL<br />
1.983,5 SQM<br />
3000 400 4400 400<br />
6 4 5 4 3<br />
N2F41-01<br />
TGE<br />
21 SQM<br />
N2F41-12<br />
REINTJES<br />
28 SQM<br />
BLOCK N2F41 210 SQM<br />
4<br />
BLOCK N2D41 308 SQM<br />
3<br />
N2F41-02<br />
LEONI<br />
12 SQM<br />
BLOCK N2F31 210 SQM<br />
BLOCK N2D31 308 SQM<br />
BLOCK N2F21 180 SQM<br />
7<br />
BLOCK N2D21 264 SQM<br />
7<br />
BLOCK N2F<strong>11</strong> 180 SQM<br />
BLOCK N2D<strong>11</strong> 264 SQM<br />
6<br />
3000 400 4400<br />
3<br />
7<br />
<strong>11</strong><br />
2<br />
6<br />
3<br />
4<br />
7<br />
4<br />
3<br />
4<br />
N2F41-<strong>11</strong><br />
VOITH<br />
TURBO<br />
31 SQM<br />
5<br />
4<br />
9<br />
5<br />
3<br />
N2F41-03<br />
G.D. WEMPE<br />
12 SQM<br />
10<br />
3<br />
6<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
N2D31-03<br />
MERCO-<br />
DOR<br />
9 SQM<br />
N2F41-13<br />
PFLEI-<br />
DERER<br />
9 SQM<br />
10<br />
3<br />
N2F41-04<br />
NORA<br />
12 SQM<br />
6<br />
N2F41-10<br />
WILDAUER<br />
16 SQM<br />
3<br />
3<br />
N2F41-05<br />
EBRO<br />
12 SQM<br />
3<br />
6<br />
10<br />
9 5<br />
4<br />
14<br />
4 3<br />
4<br />
7<br />
4<br />
N2F41-09<br />
BESI<br />
20 SQM<br />
4<br />
3 6<br />
5 8<br />
5<br />
6<br />
6<br />
7<br />
4 9<br />
10<br />
12<br />
3<br />
8 5<br />
6 3 5<br />
3<br />
N2D31-04<br />
SCHOEN-<br />
ROCK<br />
18 SQM<br />
N2F41-08<br />
KOLBEN-<br />
SCHMIDT<br />
14 SQM<br />
3,5<br />
8<br />
7<br />
3<br />
10<br />
8,5<br />
400<br />
6<br />
6<br />
850<br />
7<br />
6<br />
4,75<br />
3<br />
3,5<br />
4<br />
600 300 600 300 700 400 700<br />
700<br />
BLOCK N2A<strong>11</strong> 59,5 SQM<br />
5<br />
6<br />
N2D41-01<br />
L'ORANGE<br />
49 SQM<br />
N2D41-02<br />
HOPPE<br />
18 SQM<br />
6 8 6<br />
3<br />
9<br />
4 10 10<br />
3<br />
10<br />
6<br />
4<br />
N2D41-14<br />
ALFING<br />
KESSLER<br />
40 SQM<br />
N2D41-03<br />
FLOWSERVE<br />
18 SQM<br />
N2D41-04<br />
SCHEUERLE<br />
12 SQM<br />
5<br />
1455z100<br />
GERMAN PAVILION MARINTEC '17 SHANGHAI<br />
N2D41-13<br />
ACO<br />
16 SQM<br />
N2D41-05<br />
MINIMAX<br />
15 SQM<br />
N2D41-12<br />
MAHLE<br />
40 SQM<br />
N2D41-06<br />
S-TWO<br />
12 SQM<br />
N2D41-07<br />
DEHONIT<br />
9 SQM<br />
N2D41-<strong>11</strong><br />
GERMAN<br />
LASHING<br />
40 SQM<br />
N2D41-08<br />
KELVION<br />
18 SQM<br />
13<br />
N2F31-01<br />
SKF<br />
- RAW SPACE -<br />
82 SQM<br />
N2F31-02<br />
BECKER M.S.<br />
36 SQM<br />
N2F31-07<br />
PWT<br />
12 SQM<br />
N2F31-06<br />
SIKA<br />
9 SQM<br />
N2F31-03<br />
SANDER<br />
20 SQM<br />
N2F31-04<br />
RAYTHEON<br />
24 SQM<br />
N2F31-05<br />
KLÜBER<br />
27 SQM<br />
N2D31-01<br />
INFORMATION<br />
STAND<br />
83 SQM<br />
N2D31<br />
-02<br />
WTSH<br />
6 SQM<br />
N2D21-<strong>11</strong><br />
CLEE-<br />
MANN<br />
12 SQM<br />
N2D31-12<br />
LIEBHERR<br />
40 SQM<br />
N2D21-06<br />
NEUEN-<br />
HAUSER<br />
9 SQM<br />
N2D31-05<br />
TECHNOLOG<br />
18 SQM<br />
N2D31-<strong>11</strong><br />
HEINZMANN<br />
40 SQM<br />
N2D31-06<br />
PEINER<br />
24 SQM<br />
N2D31-10<br />
FALCH<br />
16 SQM<br />
N2D31-09<br />
PLEIGER<br />
20 SQM<br />
N2D31-07<br />
MÄRK.<br />
WERK<br />
18 SQM<br />
N2F21-12<br />
GÖPFERT<br />
12 SQM<br />
N2F21-<strong>11</strong><br />
WUXI<br />
24 SQM<br />
N2F21-01<br />
HEROSE<br />
12 SQM<br />
N2F21-02<br />
DW-SHIP<br />
CONSULT<br />
9 SQM<br />
N2F21-09<br />
BITZER<br />
21 SQM<br />
N2F21-03<br />
BD SENSORS<br />
18 SQM<br />
N2F21-08<br />
GREEN<br />
POINT<br />
18 SQM<br />
N2F21-04<br />
STUCKE<br />
15 SQM<br />
N2F21-07<br />
SCHLEGEL<br />
9 SQM<br />
N2F21-05<br />
NORIS<br />
24 SQM<br />
N2D21-01<br />
MECKL .<br />
METALLG.<br />
18 SQM<br />
N2D21-17<br />
RÖCHLING<br />
30 SQM<br />
N2D21-02<br />
CENTA<br />
18 SQM<br />
N2D21-16<br />
NOVA<br />
15 SQM<br />
N2D21-03<br />
SICK<br />
24 SQM<br />
N2D21-15<br />
KRACHT<br />
12 SQM<br />
N2D21-14<br />
SCHAAF<br />
12 SQM<br />
N2D21-04<br />
MSS<br />
15 SQM<br />
N2D21-05<br />
EIBACH<br />
9 SQM<br />
N2D21-13<br />
SCHALLER<br />
21 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-08<br />
DRAHT-<br />
SEILWERK<br />
12 SQM<br />
N2D21-07<br />
OCEAN<br />
CLEAN<br />
9 SQM<br />
N2D21-08<br />
DVZ<br />
15 SQM<br />
N2F41-07<br />
M. JÜRGEN-<br />
SEN<br />
14 SQM<br />
N2D21-10<br />
WISKA<br />
18 SQM<br />
N2A<strong>11</strong>-01<br />
HUG<br />
26,25 SQM<br />
N2A<strong>11</strong>-02<br />
GENSYS<br />
33,25 SQM<br />
8,5<br />
8,5<br />
8,5<br />
N2F<strong>11</strong>-01<br />
RENK<br />
- RAW SPACE -<br />
51 SQM<br />
N2F<strong>11</strong>-02<br />
KAESER<br />
- RAW SPACE -<br />
51 SQM<br />
N2F<strong>11</strong>-03<br />
LEBUS<br />
12 SQM<br />
N2F<strong>11</strong>-05<br />
RS<br />
9 SQM<br />
N2F<strong>11</strong>-04<br />
SAACKE<br />
57 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-10<br />
D.AQUA<br />
63 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-01<br />
TRAFAG<br />
9 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-09<br />
WAGO<br />
30 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-02<br />
AQUATHERM<br />
12 SQM<br />
N2D41-09<br />
BRONES-<br />
KE<br />
9 SQM<br />
N2F21-06<br />
HAMMEL-<br />
MANN<br />
18 SQM<br />
N2D31-08<br />
ENSE-<br />
PATEC<br />
16 SQM<br />
N2D41-10<br />
GESS-<br />
MANN<br />
12 SQM<br />
N2F41-06<br />
LEIS-<br />
TRITZ<br />
9 SQM<br />
N2D21-12<br />
SCHNIE-<br />
WINDT<br />
12 SQM<br />
N2D21-09<br />
EUCARO-<br />
15 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-03<br />
H.S.V.A.<br />
9 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-07<br />
STAUFF<br />
18 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-04<br />
ETA<br />
PLUS<br />
9 SQM<br />
3,75<br />
8,5<br />
8,5<br />
8,5<br />
8,5<br />
N2D<strong>11</strong>-05<br />
ZF<br />
- RAW SPACE -<br />
51 SQM<br />
N2D<strong>11</strong>-06<br />
SCHOTTEL<br />
- RAW SPACE -<br />
51 SQM<br />
Collenbachstrasse 126 · 40476 Düsseldorf · Germany<br />
Tel +49 2<strong>11</strong> – 23 60 61 · Fax + 49 2<strong>11</strong> – 23 60 63<br />
www.mar-architects.com · info@ mar-architects.com<br />
LAYOUT PLAN<br />
SC. 1:250 02.08.<strong>2017</strong>1.02J<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 5
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
Digitalisation as a chance<br />
for new business<br />
The marine equipment industry in Germany made considerable efforts to<br />
respond to weak global demand and growing competition. Companies will<br />
definitely benefit from developing new markets, product innovations and<br />
digitalization and and networking<br />
This German high-tech sector with its more than<br />
65,000 employees has still not seen the end of the<br />
decline in incoming orders, but there is a ray of hope on<br />
the horizon. Branch experts can say this because of the<br />
flexibility of marine and offshore equipment suppliers,<br />
as well as the good economic data from the German machinery<br />
and plant engineering industry that became apparent<br />
this year. However, this certainly does not apply<br />
to the maritime area on average. The branch predicts that<br />
there will be no major improvement for the sector as a<br />
whole in the near future.<br />
However, individual maritime markets and segments<br />
are definitely optimistic: for ferries there is high demand<br />
in the short and medium term, and the same applies for<br />
electrical engineering systems and components, which<br />
with the ongoing process of automation are absolutely vital<br />
for the smooth, effcient operation of ships and plants.<br />
It is to be hoped that in the medium term the gratifying<br />
economic developments in the mechanical engineering<br />
industry will also have a positive effect on the entire<br />
maritime sector.<br />
Meanwhile the shipping market is continuing to consolidate,<br />
new business models are changing the supply situation<br />
and established models are losing significance. The<br />
growing digital possibilities have to be intelligently used<br />
in the interaction between operators, shipyards, equipment<br />
suppliers and beyond. Learning from one another<br />
across sectors is thus the motto of the equipment and<br />
system suppliers. Their solutions are in demand in shipbuilding<br />
as well as associated areas in the maritime environment<br />
such as logistics, port technology and energy.<br />
There is currently a great deal of discussion about »Industry<br />
4.0«, the German acronym for the »Internet of<br />
Things«, but implementing and profitably applying networked<br />
production and services involve considerable<br />
hurdles for many companies. This process is proceeding<br />
fast and continuously in the maritime sector. VDMA<br />
member companies already supply from the data generated<br />
by a whole variety of sensors on board vital information<br />
for the entire shipping sector. With such services<br />
the companies are developing new business models.<br />
Autonomous short-sea shipping as well as autonomous<br />
unloading of cargo ships is already beyond the research<br />
phase in Europe and now undergoing practical testing,<br />
thanks to integrated systems from German companies.<br />
Branch experts are warning that companies that are not<br />
alive to this development will be among the losers of digitalization.<br />
In the production of maritime technologies,<br />
competitive advantages are also realised via intelligent<br />
automation solutions. New sensor technology, data evaluation<br />
algorithms and interface definitions (OPC UA) have<br />
to be integrated.<br />
A recent activity of VDMA is supporting exactly these<br />
developments: A group of leading automation technolo-<br />
Abstract:<br />
德 国 的 船 用 设 备 业 界 必 须 随 着 漫 长 的 需 求 疲 软 和 市 场 竞 争 的 日 益 激激 烈 作 出 反 应 。<br />
公 司 会 受 益 于 开 发 新 市 场 , 产 品 创 新 , 数 字 化化 以 及 联 网 作 为 未 来 的 机 遇 。 数 字 解 决<br />
方 案 , 无 论 是 服 务务 , 自 导 海 运 或 者 是 传 感 器 技 术 , 都 大 大 地 助助 于 实 现 经 济 和 环 保<br />
的 目 标 。 许 多 公 司 在 实 施 和 盈 利 地 应 用 联 网 的 生 产 和 服 务务 都 面 临 相 当 大 的 障 碍 。<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
gy suppliers initiated a<br />
VDMA standardization<br />
project for data exchange<br />
formats on board, following successful<br />
implementations of such standards<br />
in other industry branches like the process<br />
industry. Important customers and following steps in the<br />
supply chain, like system suppliers and leading shipyards,<br />
are actively integrated in the project to gain maximum<br />
acceptance of the new proposals in the market.<br />
The digital solutions contribute significantly to the<br />
achievement of economic and environment-friendly<br />
goals in shipping. This involves the use of electric hybrid<br />
propulsion systems, as already deployed on ferries, offshore<br />
vessels and other special ships, to reduce environmentally<br />
harmful emissions. And in overseas transport<br />
the set climate objectives can be realised with the intelligent<br />
use of alternative fuels, which can successively replace<br />
fossil fuels on ships. »E-fuels« will play a particularly<br />
important role in this respect. Makers of large engines<br />
and the VDMA are thus advocating a maritime energy<br />
transition. It is important here to think beyond the engine<br />
in itself and consider the overall propulsion system.<br />
Considering the weak newbuilding market, after sales<br />
services are gaining growing importance for the industry<br />
within their day to day business. According to<br />
a survey by Fraunhofer CML, a leading research partner<br />
of VDMA, nearly all<br />
shipping companies anticipate<br />
a broadly based digitalization<br />
of their maintenance processes<br />
in the next few years and expect proposals<br />
for solutions from industry. An initial VDMA study<br />
found that precisely particularly successful companies<br />
in after-sales business focus on developments from the<br />
area of Industry 4.0, namely remote services and condition<br />
based maintenance, as well as management of services<br />
via management information systems. The second<br />
study VDMA commissioned, which is currently running,<br />
is concerned with digital service. From this the marine<br />
equipment industry expects specific ideas for the sector.<br />
VDMA – Marine Equipment and Systems is part of<br />
the German Machinery Industry Association (VDMA),<br />
the largest industrial association in Europe. With over<br />
240 member firms, VDMA – Marine Equipment and Systems<br />
represents the interests of the highly export-oriented<br />
suppliers of marine equipment and systems for the<br />
global shipping, shipbuilding and offshore oil and gas<br />
markets.<br />
Author: Hauke Schlegel,<br />
Managing Director,<br />
VDMA – Marine Equipment and Systems<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 7
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
VDMA –German Marine Suppliers<br />
German Marine Equipment and Systems is a special<br />
division of the German Engineering Federation,<br />
VDMA, and is based in Hamburg. Key activities of the<br />
association servicing its member companies are:<br />
Intensifying cooperation between marine equipment<br />
manufacturers and shipyards, shipping companies as well<br />
as the offshore industry from the technological and commercial<br />
point of view.<br />
Helping customers establishing contact with German<br />
marine and offshore equipment manufacturers.<br />
Promoting important international exhibitions, symposia<br />
and other group presentations and marketing platforms.<br />
Directory<br />
Directory<br />
Ship operation equipment<br />
Propulsion systems<br />
Engines/Prime movers<br />
Auxiliary systems<br />
Water systems<br />
Fuel oil systems<br />
Air systems<br />
Environmental systems and equipment<br />
Pump systems<br />
Valves and fittings<br />
Deck machinery<br />
Cargo handling systems<br />
Electrical engineering/electronics<br />
Navigation equipment<br />
Communication equipment<br />
Safety and rescue equipment<br />
Hull- and accomodation outfit<br />
Offshore equipment<br />
Port technology<br />
Shipyard equipment<br />
Consulting and services/IT<br />
• • • ABB Automation GmbH<br />
• ABEL GmbH<br />
AEM – Anhaltische Elektromotorenwerk<br />
Dessau GmbH<br />
• • • •<br />
• • • • • Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />
• Alfa Laval Mid Europe GmbH<br />
• • • • • • • • ALLWEILER GmbH<br />
• ANDRITZ HYDRO GmbH<br />
• • • ANDRITZ Ritz GmbH<br />
API Schmidt-Bretten GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • Apollo Gößnitz GmbH<br />
ARCA Regler GmbH<br />
• • • • • • ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG<br />
• •<br />
Armaturenfabrik Franz Schneider<br />
GmbH & Co. KG<br />
• • • • ATB Schorch GmbH<br />
• • • • • • Atlas Copco ENERGAS GmbH<br />
Atlas Copco Kompressoren<br />
• • • • • • und Drucklufttechnik GmbH<br />
WISKA Hoppmann & Mulsow GmbH<br />
• Witt & Sohn AG<br />
• • • •<br />
• • • WITTENSTEIN motion control GmbH<br />
• • • WITT-Gasetechnik GmbH & Co. KG<br />
• • EUGEN WOERNER GmbH & Co. KG<br />
• • • WOMA GmbH<br />
• • • Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG<br />
• ZF Friedrichshafen AG<br />
• • • • ZÖLLNER Signal GmbH<br />
• • • • • • • AUMA Riester GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • AVENTICS GmbH<br />
• • AWG Fitting GmbH<br />
• Bachmann electronic GmbH<br />
• Barksdale GmbH<br />
• BAUER Maschinen GmbH<br />
• • • • • • Becker Marine Systems GmbH & Co. KG<br />
J. A. Becker & Söhne<br />
• • •<br />
Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
• • Beckhoff Automation GmbH & Co. KG<br />
HEINRICH BEHRENS<br />
• • Pumpenfabrik GmbH & Co.<br />
• BerlinerLuft. Technik GmbH<br />
• • BOLL & KIRCH Filterbau GmbH<br />
• Bosch Rexroth AG Mobile Applications<br />
• • • • • • • • • Bosch Rexroth AG<br />
• • • • • Braunschweiger Flammenfilter GmbH<br />
• • Bürkert GmbH & Co. KG<br />
• • • • • Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG<br />
• Centa Antriebe Kirschey GmbH<br />
• CENTER TECH Armaturen GmbH<br />
• • • CG Drives & Automation Germany GmbH<br />
• • • • CIG Piping Technology GmbH<br />
• Crane Process Flow Technologies GmbH<br />
• • DESCH Antriebstechnik GmbH & Co. KG<br />
• DEUTZ AG<br />
• • • • • •<br />
Directory<br />
Directory<br />
Ship operation equipment<br />
Propulsion systems<br />
Engines/Prime movers<br />
Auxiliary systems<br />
Water systems<br />
Fuel oil systems<br />
Air systems<br />
Environmental systems and equipment<br />
Pump systems<br />
Valves and fittings<br />
Deck machinery<br />
Cargo handling systems<br />
Electrical engineering/electronics<br />
Navigation equipment<br />
Communication equipment<br />
Safety and rescue equipment<br />
Hull- and accomodation outfit<br />
Offshore equipment<br />
Port technology<br />
Shipyard equipment<br />
Consulting and services/IT<br />
• • • LEISTRITZ Pumpen GmbH<br />
• • • •<br />
LESER GmbH & Co. KG<br />
Liebherr-Components AG<br />
• • • • • Liebherr-MCCtec Rostock GmbH<br />
• • • • L’Orange GmbH<br />
Hans Lutz Maschinenfabrik<br />
• •<br />
GmbH & Co. KG<br />
• • MacGregor Hatlapa GmbH & Co. KG<br />
• • • MAHLE Industriefiltration GmbH<br />
• • • • • • • • MAN Diesel & Turbo SE<br />
• MAN Truck & Bus AG<br />
• MANKENBERG GmbH<br />
• • MANN + HUMMEL GmbH<br />
• • MC Marketing Consulting<br />
• Mecklenburger Metallguss GmbH<br />
• MENCK GmbH<br />
• METALOCK Engineering Germany GmbH<br />
• • • • • MIT Moderne Industrietechnik GmbH & Co. KG<br />
• • Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
• • • • MTU Friedrichshafen GmbH<br />
• • • MWB Motorenwerke Bremerhaven AG<br />
• NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />
• • • Neuenhauser Kompressorenbau GmbH<br />
• • • • J.D. NEUHAUS GmbH & Co. KG<br />
Nordischer Maschinenbau<br />
• •<br />
Rud. Baader GmbH & Co. KG<br />
• • NORIS Group GmbH<br />
• • • • Northrop Grumman Sperry Marine B.V.<br />
• • • • NOSKE-KAESER GmbH<br />
oddesse Pumpen- und<br />
• • • •<br />
Motorenfabrik GmbH<br />
• • • • Oilgear Towler GmbH<br />
• OMRON ELECTRONICS GmbH<br />
• • • • • Ortlinghaus-Werke GmbH<br />
• • • OSNA-Pumpen GmbH<br />
• • • Oventrop GmbH & Co. KG<br />
Parker HANNIFIN Manufacturing<br />
• • • • • Germany GmbH & Co. KG<br />
• • • • • PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG<br />
• • • • PIV Drives GmbH<br />
Plarad/Maschinenfabrik Wagner<br />
• • •<br />
GmbH & Co. KG<br />
• • Podszuck GmbH<br />
• ProMinent GmbH<br />
• PROSTEP AG<br />
• • Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />
• R&M Ship Technologies GmbH<br />
• • • • • • • Raytheon Anschütz GmbH<br />
• • Regeltechnik Kornwestheim GmbH<br />
• • • REINTJES GmbH<br />
• • REMBE GmbH<br />
RENK Aktiengesellschaft<br />
• • RENK AG – Werk Rheine<br />
• • RENK AG – Werk Hannover<br />
• • • • Rickmeier GmbH<br />
• • •<br />
8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
• •<br />
• • • rig solutions GmbH<br />
RITAG Ritterhuder Armaturen<br />
• • • • • GmbH & Co. Armaturenwerk KG<br />
• • • • • • • • Rittal GmbH & Co. KG<br />
• • • • • Robert Bosch GmbH<br />
• • • • • • • Röchling Engineering Plastics KG<br />
• • • • • Rockwell Automation GmbH<br />
• Rötelmann GmbH<br />
• • Roth Hydraulics GmbH<br />
RUD Ketten Rieger & Dietz<br />
• • • • • • GmbH u. Co. KG<br />
• Ruhrpumpen GmbH<br />
• • • • • RWO GmbH<br />
• • S&B Beschläge GmbH<br />
• • • • • • SAACKE GmbH<br />
• • • • • SAB – Georg Schünemann GmbH<br />
• • • • • • • • • Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />
SCHALLER Automation Industrielle<br />
• • • • • Automationstechnik GmbH & Co. KG<br />
• Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH<br />
• Wilhelm Schley GmbH & Co.<br />
Schmalenberger GmbH + Co. KG<br />
• • • • • Schmiedag GmbH<br />
• • Schmidt + Clemens GmbH & Co. KG<br />
• • • • Schniewindt GmbH & Co. KG<br />
•<br />
• • • • • • • • • Siemens AG<br />
• •<br />
Schoenrock Hydraulik Marine<br />
Systems GmbH<br />
• • • • SCHOTTEL GmbH<br />
• • • F. E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG<br />
• Schwepper Beschlag GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • Schwingungstechnik-Broneske GmbH<br />
• • sera ProDos GmbH<br />
• Eugen Seitz AG<br />
• • SICK AG<br />
• • • • • • Siemens AG Marine Solutions<br />
Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co.<br />
Marine-Service und Reparatur KG<br />
• • SKF Lubrication Systems Germany GmbH<br />
• • • • • SKF Marine GmbH<br />
• Spraying Systems Deutschland GmbH<br />
• • • STAHL CraneSystems GmbH<br />
• • • • R. STAHL Schaltgeräte GmbH<br />
• • • Sterling SIHI GmbH<br />
• steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG<br />
• • Sulzer Pumpen (Deutschland) GmbH<br />
• • TECHNOLOG GmbH<br />
Thermamax Hochtemperatur -<br />
• • •<br />
dämmungen GmbH<br />
TILSE Industrie- und<br />
• • • • Schiffstechnik GmbH<br />
• Hans Turck GmbH & Co. KG<br />
• • • • • URACA GmbH & Co. KG<br />
• • • • • VEINLAND GmbH<br />
• • • • VEM Sachsenwerk GmbH<br />
• • • • •<br />
Veolia Water Technologies<br />
Deutschland GmbH<br />
• • • Voith Turbo BHS Getriebe GmbH<br />
• • Voith Turbo GmbH & Co. KG<br />
• Vollmer & Scheffczyk GmbH<br />
• VOSS Fluid GmbH<br />
VULKAN Kupplungs- und Getriebebau<br />
• • Bernhard Hackforth GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • • Wärtsilä SAM Electronics GmbH<br />
• • • Wärtsilä Serck Como GmbH<br />
• • WIWA Wilhelm Wagner GmbH & Co. KG<br />
• • • • WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />
• • • • • Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />
• • WALTERWERK KIEL GmbH & Co. KG<br />
• • Weidmüller Interface GmbH & Co. KG<br />
• • • WEPUKO Pahnke GmbH<br />
• • WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG<br />
• • Wildauer Schmiedewerke GmbH & Co. KG<br />
• • • • WILO SE<br />
•<br />
• • • • • d-i davit international-hische GmbH<br />
• DMT GmbH & Co. KG<br />
• • • • • Dräger Safety AG & CO. KGaA<br />
• FRANZ DÜRHOLDT GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • • • DVZ-SERVICES GmbH<br />
• • Eaton Industries GmbH<br />
EDUR-Pumpenfabrik<br />
• •<br />
Eduard Redlien GmbH & Co. KG<br />
• ESAB Welding & Cutting GmbH<br />
• • esco antriebstechnik gmbh<br />
• • • Eucaro-Buntmetall GmbH<br />
• • • • • • • • • • • • • • FAG Industrial Services GmbH<br />
• • Franke + Pahl GmbH<br />
• G. Theodor Freese GmbH & Co. KG<br />
Freudenberg Filtration<br />
• •<br />
Technologies SE & Co. KG<br />
• Freudenberg Sealing Technologies GmbH<br />
• • GABLER Maschinenbau GmbH<br />
• • GEA Bock GmbH<br />
• • • GEA Westfalia Separator Group GmbH<br />
• • • • Geberit Mapress GmbH<br />
• GEDA-DECHENTREITER GmbH & Co. KG<br />
• • • • C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />
Geislinger GmbH<br />
• Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH<br />
• • • • • • GenSys GmbH<br />
• • GKN Stromag AG<br />
• GOTHE & CO. GmbH<br />
• GRAMMER AG<br />
GS1 Germany GmbH<br />
• GTS General Tubular Services GmbH<br />
• • • Hamann AG<br />
• • • Hammelmann GmbH<br />
• HARTING KGaA<br />
• • MOTORENFABRIK HATZ GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • • HAWE Hydraulik SE<br />
• • • HEIN & OETTING Feinwerktechnik GmbH<br />
HEINRICH DE FRIES GmbH<br />
• • • • • • • • • • Heinzmann GmbH & Co. KG<br />
HERBORNER PUMPENTECHNIK<br />
• •<br />
GmbH & Co. KG<br />
• HEROSE GmbH<br />
• • Höhne GmbH<br />
HOERBIGER Automatisierungstechnik<br />
• • GmbH<br />
• • • • • •<br />
• • • Honeywell GmbH<br />
• Dr. E. Horn GmbH<br />
• Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH<br />
• • • • • • Hradil Spezialkabel GmbH<br />
• HUG Engineering GmbH<br />
• • • • • • • • • • HYDAC FILTERTECHNIK GmbH<br />
• ifm electronic gmbH<br />
• • IGEMA GmbH<br />
• • • • Ingeteam GmbH<br />
• • • • ITT Bornemann GmbH<br />
• Janz Tec AG<br />
• • • Jastram GmbH & Co. KG<br />
• M. JÜRGENSEN GmbH & Co. KG<br />
• • • • • • • • Karberg & Hennemann GmbH & Co. KG<br />
• • • • Carl u. Wilhelm Keller GmbH & Co. KG<br />
• • • • KEM Küppers Elektromechanik GmbH<br />
• • • • • KINKELE GmbH & Co. KG<br />
• KIROW ARDELT GMBH<br />
• • • KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />
• KOLLER Maschinen- und Anlagenbau GmbH<br />
• • Kompressorenbau Bannewitz GmbH<br />
• • • Körting Hannover AG<br />
• • • • • KRACHT GmbH<br />
• KS Kolbenschmidt GmbH<br />
• • • • • • KSB Aktiengesellschaft<br />
• • • • LECHLER GmbH<br />
• • • LEISTRITZ Pumpen GmbH<br />
•<br />
HOERBIGER VENTILWERKE<br />
GmbH & Co KG<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 9
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
»We focus on partnerships and service«<br />
In this <strong>HANSA</strong> interview, Alexander Nürnberg, Chairman of VDMA Marine Equiment<br />
and Systems, talks about risks and potentials, missed opportunities and strategies for the<br />
future of German suppliers<br />
What is your interim assessment for<br />
<strong>2017</strong> in comparison to the last Marintec<br />
in 2015?<br />
Alexander Nürnberg: Overall, business<br />
has certainly declined by a third.<br />
Do you think your members will ascend<br />
to past heights again?<br />
Nürnberg: We will certainly not reach<br />
the levels of 2008 or 2010, rather more<br />
likely two thirds or three quarters of<br />
these volumes will define the new maximum.<br />
This is what I see for the market in<br />
three to four years time.<br />
The number of shipyards in China has<br />
shrunk considerably. Does this result in<br />
higher pricing pressure?<br />
Nürnberg: The quantity of shipyards<br />
has decreased dramatically. 60 to 70% of<br />
those shipyards operational in the boom<br />
times are no longer there. From this<br />
time, however, there is also a relatively<br />
high capacity of suppliers. This means we<br />
have considerable pricing pressure. If a<br />
yard gets only little money for a ship, we<br />
also get little money for our equipment.<br />
Added to this is the localization. The current<br />
and next five-year plan of the Chinese<br />
government aims at obtaining all<br />
components locally by 2025. This is already<br />
noticeable as local providers are<br />
preferred.<br />
Do you think that the extent of cooperation<br />
or joint ventures between German<br />
and Chinese companies is increasing?<br />
Nürnberg: Those players who are not actively<br />
establishing regional manufacturing<br />
or make any efforts to present a local<br />
proportion must have a product that is<br />
not available in China. Anyone who does<br />
not have such a solution must make sure<br />
to give the own offering a Chinese touch.<br />
To do so there are many options, either<br />
by cooperation, joint ventures or through<br />
the purchase of a company.<br />
Are there concerns among the VDMA<br />
members that they may not prevent a<br />
brain drain of know-how in cooperative<br />
ventures?<br />
Nürnberg: Absolutely. Know-how always<br />
flows in cooperation, a fact you have to<br />
be aware of. We do not want to give it all<br />
away, of course. This is a tightrope walk.<br />
How can this be solved?<br />
Nürnberg: The easiest thing would be to<br />
keep on developing the products so that<br />
the Chinese are not up to date. But that is<br />
easier said than done. In addition, doing<br />
the new building business together while<br />
managing the fleet alone is another option.<br />
The latter is a frequently used business<br />
model right now.<br />
China is increasingly focusing on the<br />
booming cruise market. Does this increase<br />
the competitive pressure?<br />
Nürnberg: Yes, this is the case in all industries<br />
when new players are added.<br />
How do German actors prove their expertise?<br />
Alexander Nürnberg, Chairman of VDMA Marine Equipment and Systems,<br />
thinks that the industry missed a part of the innovative development<br />
Nürnberg: They do so by providing good<br />
quality and interesting concepts. In Finland<br />
and Germany, for example, there<br />
are very large plants produced in an<br />
enormously well organized fashion. The<br />
whole range of logistics defines the core<br />
business.<br />
Some critics say, the truly innovative future<br />
topics such as automation and satellite<br />
technology are not dominated by<br />
German, but rather foreign hands, seen<br />
from the investment point of view. How<br />
do you react to such estimations?<br />
Nürnberg: I have to agree but only in<br />
part. As for the »new« business models<br />
such as automation or remote control we<br />
have missed three to four years. Others<br />
have been faster and they are now advertising<br />
their portfolio much stronger, even<br />
though they have not sold anything yet. I<br />
believe that the German industry has a lot<br />
of potential in this area, but the potential<br />
Photo: MacGregor<br />
10 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
has to be exploited and marketed for the<br />
maritime industry accordingly. If the application<br />
comes, we will also be there. I’m<br />
not worried about this.<br />
Do you expect further consolidation,<br />
further takeovers or mergers in the German<br />
supply industry?<br />
Nürnberg: At the moment, I see no great<br />
impulses to consolidate. Some very large<br />
overseas players buy here and there, but I<br />
can not see a »run«.<br />
So you do not expect blood-letting here<br />
in Germany?<br />
Nürnberg: No. We might see more system<br />
partnerships. But that does not have<br />
to be anything bad at all.<br />
In world trade there are currently some<br />
protectionist tendencies, geopolitics<br />
have become more important again.<br />
China, the US, Korea and the Brexit give<br />
proof of this dynamics. Does this already<br />
affect the business of German suppliers<br />
and what do you expect for the coming<br />
years?<br />
Nürnberg: This is one of the threats we<br />
see. State support programs to the extent<br />
that they have been operating in China<br />
and Korea require an enormous amount<br />
of consideration in the form of local procurement.<br />
This leads to restrictions of<br />
free trade. At this point, we need political<br />
support, since companys do not make<br />
any more progress.<br />
And do you get this support?<br />
Nürnberg: Well, with China and Korea<br />
our policy is nevertheless very cautious.<br />
Compared to other industries such as the<br />
automobile industry, shipbuilding is obviously<br />
not large enough.<br />
What are the biggest challenges today<br />
and in the near future? And what strategies<br />
do you have?<br />
Nürnberg: In the short run, we want to<br />
maneuver into a good position in new<br />
projects through good contacts to shipyards<br />
and shipping companies. In addition,<br />
we rely on systemic partnerships to<br />
offer solutions rather than single pieces<br />
of equipment. This can be a distinguishing<br />
feature to offer added value. In addition,<br />
we want to accompany the maritime<br />
manufacturer as a service partner<br />
for shipping companies instead of just delivering<br />
to shipyards. This is the trend,<br />
and a great opportunity for us.<br />
Interview: Michael Meyer<br />
Abstract:<br />
在 <strong>HANSA</strong> 采 访 中 ,VDMA Marine Equiment and Systems 的 董 事 长 Alexander<br />
Nürnberg 诉 说 风 险 , 潜潜 质 , 错 过 的 商 机 以 及 德 国 供 应 商 的 未 来 发 展 策 略 。Nürnberg<br />
认 为 那 些 不 是 积 极 设 立 区 域 制制 造 设 施 或 者 当 地 的 存 在 的 行 业 参 与 者 必 须<br />
拥 有 在 中 国 买 不 到到 的 产 品 。VDMA 的 德 国 供 应 商 都 是 依 靠 互 补 的 合 伙 人 来 提<br />
供 解 决 方 案 , 而 不 是 提 供 一 件 件 的 装 备 。 这 可 以 是 提 供 附 加加 值 的 杰 出 特 征 。 此<br />
外 ,VDMA 是 要 做 航 运 公 司 的 服 务务 合 伙 而 不 仅 是 造 船 厂 的 供 应 商 。Nürnberg<br />
说 :“ 这 就 是 趋 势势 而 且 对 我 们 来 说 是 一 个 大 的 机 会 。”<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Photo:: VDMA<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> <strong>11</strong>
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
»We can learn a lot, too«<br />
Describing Wärtsilä as the leading foreign player in China’s marine industry, Roger Holm,<br />
President Marine Solutions and responsible for Joint Ventures, talked to Michael Meyer<br />
about chances and challenges of building up cooperation projects there<br />
In May, the Finnish technology company<br />
announced a JV with China’s CSSC<br />
for automation. It is coming into operation<br />
during the second half of the year. It<br />
is actually Wärtsilä’s third JV with CSSC.<br />
There is another one, a new engine factory<br />
in Shanghai – the first to produce<br />
gas engines in China, Holm emphasizes,<br />
and there will also be a propulsion factory<br />
in Zhenjiang. Presenting an interim balance<br />
for the first time, he says: »I think we<br />
have chosen the correct timing because,<br />
of course, it is still in a starting phase, but<br />
we know the gas boom will grow, and in<br />
China as well. As being the only one producing<br />
dual fuel engines in China, we<br />
will have a big advantage.«<br />
At the moment, Wärtsilä does not plan<br />
any further JVs, as Holm and his colleagues<br />
feel they have quite a good market<br />
coverage in China already since they<br />
operate six factories either owned or in<br />
Joint Ventures. Propulsion and engines as<br />
well as electrical automation are covered.<br />
Last year, Wärtsilä sold its share in<br />
WinGD, another JV with CSSC. »First<br />
we owned the two-stroke business which<br />
is now called WinGD. Then we made up<br />
a JV because we realised that, in order to<br />
be successful, we needed a strong partner.<br />
And CSSC was a very good choice.<br />
But then, after some years, we concluded<br />
together with CSSC that actually it<br />
is better for them to operate it on their<br />
own. But they have also agreed that we<br />
take care of the global service business,«<br />
Holm explains.<br />
When comparing it to a JV with Hyundai<br />
in Korea, he stresses that from an operational<br />
perspective »we run it in the<br />
same way, there is not a big difference.<br />
Because what the JV delivers is still a<br />
full Wärtsilä product like the ones coming<br />
from Europe or elsewhere. So we do<br />
the assembly together with our partners,<br />
but the big part of the supply chain and<br />
how we control the quality and how we<br />
produce it are Wärtsilä processes.« Some<br />
players use license models but the Finns<br />
abstain from this as they believe that by<br />
staying in conrol they can guarantee the<br />
client will receive Wärtsilä quality.<br />
What about the main challenges of<br />
running a JV in China? Some people<br />
complain about bureaucracy. Roger-<br />
Holm has »not really« made these experiences.<br />
For him, the challenges in a<br />
Joint Venture in China as well as in other<br />
places is to be sure you have a joint target<br />
together with your partner as well as<br />
definitions who brings what to the common<br />
project, and what will be the roles<br />
of each partner. »If you don’t define that<br />
right in the beginning, it will be challenging.<br />
Other than that, we haven’t really<br />
seen that putting up new companies<br />
in China would be more diffcult than in<br />
other places.«<br />
Roger Holm is taking care of Wärtsiläs international Joint Ventures<br />
However, when talking and working<br />
with Chinese partners, he partly sees<br />
what people call different business cultures:<br />
»You see differences in doing business<br />
in all places, China being one of<br />
them. But again, I don’t see a big difference<br />
to other locations.«<br />
In various industries, some analysts<br />
warn of the loss of knowledge when cooperating<br />
with Chinese players. However,<br />
at Wärtsilä, they see a »knowledge gain«<br />
as well. China is not a mere production<br />
site anymore. Holm explains when looking<br />
at the Chinese market in general, a lot<br />
of segments can be seen in which China is<br />
developing much faster than other parts<br />
Photo: Wärtsilä<br />
12 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
of the globe: »One example is digitalisation<br />
as a whole, not only in ship technology,<br />
but this will spill over. China acts as a<br />
real forerunner, we can learn a lot there.«<br />
Nonetheless, the company has instruments<br />
ready to secure its knowledge. But<br />
again he emphasizes the value of clear<br />
terms in the beginning. One needs to be<br />
clear who brings what to the table. »For<br />
sure, we will always protect our product<br />
ownership, because that’s our core which<br />
we are not sharing with anyone. There is<br />
of course information which we have to<br />
share in order to make the JV work. Our<br />
experience is that this has actually succeeded<br />
very well so far.«<br />
According to the Shanghai-based manager,<br />
very much is done together in the<br />
daily work. Of course there are regular<br />
meetings with the partners to make sure<br />
everything is progressing. When asked,<br />
whether the need for internal monitoring<br />
and controlling is higher under these<br />
circumstances than in a single company,<br />
Holm replies: »Yes and no. Of course, there<br />
are parts that you approach differently in<br />
a JV, you might have varied processes and<br />
systems. But otherwise, I wouldn’t say that<br />
we have a different way of working from a<br />
controlling point of view.«<br />
In the shipping markets, the share of<br />
Chinese financing is growing rapidly.<br />
Several suppliers have their own finance<br />
instruments in order to attract business.<br />
In fact, Holm does not think that<br />
Wärtsilä has a better access to Chinese<br />
finance instruments through a JV, because<br />
in China, this process is handled<br />
rather by the shipyards. This naturally<br />
turns out advantageous for Wärtsilä as<br />
they are perceived as local to some extend<br />
through the JV.<br />
The manager thinks that we will see a<br />
huge development in digitalisation globally<br />
in the coming years. He is sure this<br />
will also affect China. »But then we get<br />
back to the point where we have to analyse<br />
who can provide what for doing that.<br />
We will be one player for sure. But we are<br />
constantly looking at where we have the<br />
most suitable competences, and China<br />
could be part of this.«<br />
M<br />
Abstract:<br />
In Shanghai CSSC and Wärtsilä<br />
operate a new engine factory<br />
在 Wärtsilä 负 责 合 资 项 目 的 部 长 ( 海 洋 解 决 方 案 )Roger Holm 将 该 公 司 形 容<br />
为 中 国 海 事 业 界 领 先 的 外 国 公 司 , 并 且 向 Michael Meyer 诉 说 有 关 在 国 内 建<br />
立 合 作 项 目 的 商 机 及 挑 战 。Wärtsilä 与 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司 之 间 的 自 动动 化化 相<br />
关 合 资 企 业 正 要 在 下 半 年 开 始 运 营 。 这 也 是 Wärtsilä 与 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司<br />
的 第 三 个 合 资 项 目 。Holm 部 长 说 :“ 从 期 中 的 平 衡 角 度 说 , 我 认 为 我 们 选 的 时 机<br />
是 正 确 的 , 因 为 此 刻刻 ,Wärtsilä 没 有 打 算 建 立 其 它 的 合 资 项 目 。 跟 我 们 在 韩 国 的<br />
另 外 一 个 合 资 项 目 相 比 来 说 , 从 运 营 的 角 度 来 看 , 我 们 都 是 以 同 样 的 方 式 来 经<br />
营 而 并 没 有 大 的 差 别 。”<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Photo: Wärtsilä<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 13
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
A pipeline oil cleaner, provided by<br />
Nantong Haichuan Marine Equipment<br />
The polarisation of Chinese shipbuilding<br />
China’s shipbuilding industry has been going through attrition, with the balance of power<br />
skewed towards the state-owned enterprises. Zeng Xiaolin and Angela Yu detail the<br />
consolidation of shipbuilders and the growth of local equipment makers<br />
Many Chinese shipbuilders focused<br />
on bulk carrier orders as the country’s<br />
booming demand for raw materials<br />
fuelled the Baltic Dry Index in the late<br />
2000s. As bulk carriers were relatively uncomplicated<br />
to build, Chinese shipyards<br />
gained an advantage over their more established<br />
peers in Japan and South Korea,<br />
due to lower labour costs.<br />
However, the bubble burst after the<br />
global financial crisis in 2009, and many<br />
of the small, privately-owned Chinese<br />
shipyards found themselves struggling.<br />
Attempts to diversify into offshore vessels<br />
were stymied by the recent collapse<br />
in oil prices. Subsequently, the Chinese<br />
government began taking steps to consolidate<br />
the country’s shipbuilding industry.<br />
In September 2014, the Ministry of<br />
Industry and Information Technology<br />
(MIIT) launched a White List. Yards on<br />
this list met the Ministry of Industry and<br />
Abstract:<br />
Information’s technical standards and<br />
were deemed to be able to compete effectively<br />
in the market. These shipyards also<br />
receive preferential treatment in terms of<br />
financing and state grants. The list helped<br />
to remove 10 mill. dwt of shipbuilding<br />
capacity, or 12.5% of China’s peak shipbuilding<br />
capacity.<br />
White List shipyards going bust<br />
近 年 , 不 景 气 的 干 散 货 和 海 洋 工 程 的 行 业 加加 剧剧 了 中 国 造 船 业 产 能 过 剩剩 的 问 题 。 当 航<br />
运 业 在 21 世 纪 00 年 代 经 历 了 繁 荣 的 时 期 , 许 多 造 船 厂 在 中 国 开 业 。 现 在 , 全 球 金 融<br />
危 机 近 10 年 后 , 中 国 的 造 船 业 正 在 整 合 中 。 很 多 未 能 取 得 新 订 单 又 没 有 政 府 支 持 的<br />
私 人 造 船 厂 已 经 关 闭 了 。 另 一 方 面 , 中 央 政 府 也 正 在 推 动动 国 有 造 船 企 业 的 重 组 , 始<br />
于 最 近 涉 及 中 远 集 团 和 招 商 局 集 团 的 兼 并 。 尽 管 如 此 , 在 政 府 的 鼓 励励 下 , 越 来 越 多<br />
在 中 国 建 造 的 船 舶 配 有 本 地 制制 造 的 部 品 , 促 进 国 内 的 船 舶 装 备 市 场 的 逐 渐 增 长 。<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Nevertheless, this did not prevent certain<br />
White List shipyards from going bust. In<br />
January <strong>2017</strong>, Sainty Marine Corporation,<br />
which was controlled by the provincial<br />
government of Jiangsu, ceased<br />
operations after a string of newbuilding<br />
cancellations when the dry bulk market<br />
collapsed. Through an asset purchase<br />
deal with its parent, Jiangsu Guoxin Investment<br />
Group, Sainty Marine switched<br />
to the power generation sector. Sainty<br />
Marine was renamed Jiangsu Guoxin<br />
Corp., Ltd and remains listed on the<br />
Shenzhen Stock Exchange.<br />
In September <strong>2017</strong>, the Taizhou Intermediate<br />
People’s Court dismissed Jiangsu<br />
Eastern Heavy Industries’ (JEHI) application<br />
to restructure, calling the move a<br />
»fake bankruptcy« to avoid its obligations<br />
to its creditors. Part of Singapore-listed<br />
JES International Holdings, JEHI declared<br />
bankruptcy and sought restructuring<br />
in October 2015. It was a long drawnout<br />
process, marked by accusations that<br />
JES’ former chief executive Jin Xin and<br />
the latter’s family members of removing<br />
or destroying financial records. Auditors<br />
also found that JES had transferred plant<br />
and equipment to privately held entities<br />
without appropriate payment.<br />
Jiangzhou Union Shipbuilding, another<br />
White List privately owned shipyard,<br />
and its parent, Hong Kong-listed China<br />
Ocean Industry Group, were in negative<br />
equity as at end-2016, after consecutive<br />
annual losses. While the latter has been<br />
diversifying into the car park business,<br />
auditors have cast doubt as to whether<br />
China Ocean Industry Group can continue<br />
as a going concern.<br />
China Association of the National<br />
Shipbuilding Industry’s figures showed<br />
that member shipyard’s orders continued<br />
to decline in 2016, registering at<br />
21.07 mill. dwt, a 32.6% drop from 2015.<br />
The pace of decline was however, slower,<br />
compared to the 47.9% year-on-year de-<br />
14 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
Photo: Nanton Haichuan Marine Equipment<br />
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Marintec China<br />
December 5-8, <strong>2017</strong><br />
German Pavilion<br />
crease in 2015. than the previous year, at<br />
31.26 mill. dwt. The orderbook of Chinese<br />
yards also dropped again in 2016, standing<br />
at 99.61 mill. dwt, compared with<br />
123 mill. dwt at the end of 2015.<br />
Critics have suggested that the White<br />
List has been ineffective, as the shipyards<br />
were assessed by competitors based on<br />
criteria that were never made public. »The<br />
list was clearly meant to favour the stateowned<br />
shipbuilders, as all of these enterprises<br />
were on the list,« said one source<br />
from a privately run Chinese shipbuilder.<br />
Looking ahead, the White List, which<br />
had 71 shipyards as at end-2016, could<br />
be reduced to 50 shipbuilders as several<br />
private enterprises have left the industry,<br />
while other state-run shipbuilders are being<br />
consolidated.<br />
In May <strong>2017</strong>, MIIT asked ten yards<br />
to provide an update of their operating<br />
status. These yards include Sainty Marine<br />
and the aforementioned Sinopacific<br />
subsidiaries that have ceased operations.<br />
An additional ten yards have been<br />
renamed or will be rebranded due to restructurings<br />
and consolidation. Among<br />
the latter ten yards, six are under Cosco<br />
Shipping Heavy Industry—Nantong Cosco<br />
KHI Ship Engineering, Dalian Cosco<br />
KHI Ship Engineering, Dalian Cosco<br />
Ship Engineering, Zhoushan Cosco Ship<br />
Engineering, Guangdong Cosco Ship Engineering,<br />
and China Shipping Industry<br />
(Jiangsu).<br />
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mechanical parts and control electronics, which interact with electrical<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 15
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
Qingshan Shipyard will cease operations<br />
Nanjing Jinling Shipyard, a subsidiary<br />
of Sinotrans & CSC, a state-owned<br />
shipping group, will be rebranded after<br />
the merger of the former and China<br />
Merchants Group in April <strong>2017</strong>. Another<br />
Sinotrans & CSC shipbuilding subsidiary,<br />
Qingshan Shipyard, will cease operations.<br />
Despite being on the White List,<br />
Qingshan has seen dwindling ship orders,<br />
with the remaining three bulk carriers<br />
in its orderbook scheduled for delivery<br />
by early 2018. Qingshan will stop<br />
building ships once these vessels are delivered<br />
and shift its focus to container distribution<br />
by tapping on its know-how in<br />
steel structures.<br />
»Looking ahead, the IMO’s new<br />
environmental regulations and<br />
China’s Belt and Road initiative<br />
should stimulate new orders«<br />
Yangzijiang Shipbuilding’s executive chairman<br />
Ren Yuanlin tells <strong>HANSA</strong><br />
Photo: Qingshan Shipyard<br />
Meanwhile, speculation of a merger between<br />
China State Shipbuilding Corporation<br />
(CSSC) and China Shipbuilding<br />
Industry Corporation (CSIC), the country’s<br />
two largest state-run shipbuilding<br />
groups, is growing, after both groups suspended<br />
trading of their stocks in September<br />
and May <strong>2017</strong>.<br />
When asked about a merger with CSIC,<br />
CSSC president Hu Wenming said at a<br />
board meeting that the group will »follow<br />
the lead of the central government,<br />
accelerating reform and improve capital<br />
and management structure«.<br />
Nonetheless, China State Shipbuilding<br />
Corporation, backed by government<br />
funding and contracts from state-owned<br />
shipping companies, has been going from<br />
strength to strength. CSSC oversees subsidiary<br />
shipyards in the east and south of<br />
China while CSIC manages shipyards in<br />
the north and west of the country.<br />
While state-owned shipping lines are<br />
known to support the state-owned shipbuilders,<br />
the latter has been making inroads<br />
into segments that South Korean<br />
shipbuilders have traditionally dominated.<br />
In August <strong>2017</strong>, observers were surprised<br />
when CMA CGM chose CSSC<br />
subsidiaries Hudong-Zhonghua Shipbuilding<br />
and Shanghai Waigaoqiao to<br />
build nine 22,000 TEU container ships.<br />
Hyundai Heavy Industries was widely expected<br />
to win the tender, but reportedly<br />
lost out due to pricing. Hyundai’s quotation<br />
of 175 mill. $ per ship was 15 mill. $<br />
higher than what Hudong-Zhonghua<br />
and Shanghai Waigaoqiao submitted, according<br />
to Yang Hyung-mo, an analyst at<br />
eBest Investment Securities.<br />
Yang said: »This shows that Chinese<br />
yards have attained a high technological<br />
standard. However, the impact on<br />
South Korean shipbuilding industry will<br />
be limited, because globally, shipbuilders<br />
are restructuring, with the top-tier ones<br />
dominating.«<br />
It is not all doom and gloom for Chinese<br />
shipbuilders without any government<br />
links. Among the privately run<br />
Chinese shipbuilding companies, Singapore-listed<br />
Yangzijiang Shipbuilding<br />
is regarded as the best in its league.<br />
Year-to-date, Yangzijiang has booked<br />
832 mill. $ of new orders, more than<br />
what it won in the whole of 2016, as<br />
the dry bulk market improved. Yangzijiang’s<br />
executive chairman Ren Yuanlin<br />
told <strong>HANSA</strong>: »Through innovation and<br />
introducing new ship types such as gas<br />
carriers, we maintained a healthy order<br />
book backlog when the market was weak,<br />
and we are making good progress in order<br />
taking when the market starts to recover.<br />
Looking ahead, the IMO’s new environmental<br />
regulations and China’s Belt<br />
and Road initiative should stimulate new<br />
orders.«<br />
While Chinese shipbuilders are consolidating,<br />
the local marine equipment<br />
market is growing, fueled by the government’s<br />
Action Plan to Enhance Production<br />
Capacity of Marine Equipment Industry<br />
2016-2020. The latter was part of<br />
a wider national strategy to develop China’s<br />
shipbuilding industry and involves<br />
tax breaks for equipment makers and<br />
joint collaborations between the public<br />
and private sector.<br />
Shortage of core technologies<br />
In 2016, revenue generated by Chinese<br />
marine equipment makers totalled<br />
155 bn CNY (22.3 bn $), doubling from<br />
2010, according to CANSI. Secretary-general<br />
Jin Peng said: »Better research and<br />
development has made it possible for marine<br />
equipment makers to grow quickly.<br />
Locally made integrated electrical propulsion<br />
systems, high-speed engines and<br />
radar equipment have been installed in<br />
Chinese-built ships.«<br />
Essence Securities analyst Feng Fuzhang<br />
expects the Chinese marine equipment<br />
market to enjoy growth for the next<br />
five years. Feng said: »The market for<br />
power distribution systems in ships in<br />
China in the coming five years will reach<br />
290 bn CNY, of which 150 bn CNY will go<br />
to the electrical equipment and automatic<br />
systems while the rest will go to the electronic<br />
equipment sector.«<br />
Take-up rate of Chinese-made ship<br />
parts in more sophisticated vessels, such<br />
as Chinese-built drillships and liquefied<br />
gas carriers is low, however, when compared<br />
with similar vessels built in Japan<br />
and South Korea. The take-up rate<br />
of Chinese-made parts in domestically<br />
built bulk carriers, tankers and small and<br />
mid-sized container ships is around 50%,<br />
but less than 30% for the more high-end<br />
vessels.<br />
The major reason for the low application<br />
rate lies in the shortage of core technologies<br />
as well as the weak capacity of<br />
self-development and innovation of Chinese<br />
marine equipment makers, stated<br />
Wang Yulu, an analyst from a local commodity<br />
data provider. »The global marine<br />
equipment industry is in the control<br />
of very few large companies, and Chinese<br />
manufactures do not have a say,« said<br />
Wang.<br />
M<br />
16 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
CCS<br />
Virtual Reality helps<br />
passing inspections<br />
On July 31, <strong>2017</strong>, the Paris MOU and Tokyo MOU jointly<br />
announced the launch of a joint Concentrated Inspection<br />
Campaign (CIC) on Safety of Navigation (SOLAS CH.V).<br />
This campaign will be held for three months, commencing<br />
on September 1, <strong>2017</strong> and ending on November 30. In this<br />
period, the Indian Ocean MOU (IOMOU) and the Black Sea<br />
MOU (BSMOU) would collaborate with the Paris and Tokyo<br />
MOUs to launch the CIC on Safety of Navigation. All<br />
the MOUs involved will use the checklist for CIC on Safety<br />
of Navigation to assure that the navigation equipment carried<br />
onboard complies with the relevant statutory certificates,<br />
the master and navigation offcers are qualified and<br />
familiar with operation of navigation equipment, especially<br />
Electronic Chart Display and Information System (ECDIS),<br />
and that the navigation equipment is properly maintained<br />
and functioning.<br />
汉 莎 中 国 特 刊<br />
Manoeuvring<br />
Competence<br />
Transverse<br />
Thrusters<br />
Rudder<br />
Propellers<br />
Photo: CCS<br />
UniProp<br />
Propulsion<br />
System<br />
China Classification Society (CCS) has formulated a guideline<br />
to enable shipping and management companies prepare<br />
for the CIC by the port states in accordance with applicable<br />
rules, regulations and industrial practices. Also CCS adopted<br />
virtual reality (VR) technologies to prepare the live action<br />
ship cruise – »Real Ship Guideline for <strong>2017</strong> CIC«, enabling<br />
the crew in charge to more comprehensively and intuitively<br />
understand the relevant requirements on and essentials of<br />
response to the CIC organized by MOUs. CCS suggests that<br />
shipping companies take active measures, ensuring that the<br />
crew know and master the items to be inspected, carry out<br />
self-inspection and correction, and smoothly pass the inspection.<br />
M<br />
Thruster Drives and Controls<br />
MARINTEC CHINA <strong>2017</strong><br />
5-8 December <strong>2017</strong><br />
Shanghai New International Expo Center<br />
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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 17
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
China gets ready to cruise<br />
The efforts to establish a cruise shipbuilding sector in China take shape.<br />
Marintec will be the stage for the first-ever Chinese built cruiser. European players<br />
fluctuate between worrying and embracing the potential of the market<br />
Marintec China <strong>2017</strong> dedicates a special<br />
area of the trade show to the<br />
cruise sector. »Marintec Innovation –<br />
Cruise Shipbuilding« features the construction,<br />
design and fitting-out of luxury<br />
cruise ships. The highlight of the exhibition<br />
is the first China-built luxury cruise<br />
ship. In June <strong>2017</strong> China State Shipbuilding<br />
Corporation (CSSC) announced that<br />
it will build the vessel which is expected<br />
to be operational in 2023. CSSC will<br />
collaborate with Italian shipbuilding<br />
company Fincantieri, US cruise company<br />
Carnival and classification society<br />
Lloyd’s Register in this project. The ship<br />
will be 323.6 m long and 37.2 m wide and<br />
will accommodate 4,980 passengers. A<br />
second is to follow and there are options<br />
for four more vessels.<br />
In 2014, CSSC and Fincantieri had announced<br />
their cooperation which caused<br />
a stir in the European shipbuilding community<br />
which relies mainly on cruise vessel<br />
construction. The move is some sort<br />
of an assurance strategy for Fincantieri<br />
for the future – to be already involved in<br />
the Chinese market when it takes off and<br />
gain partners before they become competitors.<br />
And China vigorously wants to<br />
join the ranks of high-tech and luxury<br />
cruise-shipbuilders. The government has<br />
prioritized cruise shipbuilding as a key<br />
30 % prohibitive tax<br />
for Chinese placing orders<br />
internationally<br />
business sector in its economy and innovation<br />
programme »Made in China<br />
2025«. This means subsidies and other financial<br />
incentives require Chinese-built<br />
products and content. The general goal<br />
for the Chinese economy is to raise domestic<br />
content of core components and<br />
materials to 40% by 2020 and 70% by<br />
2025. Shipbuilders in Germany, Finland<br />
and France are already concerned that<br />
China could become the new place to go<br />
for cruise ship orders in the future. Others<br />
are also trying to get their share in<br />
the cruise sector, shipyards in Norway or<br />
Croatia have won orders for vessels in the<br />
expeditionary segment – peanuts, compared<br />
to the 4,000Pax units. But such orders<br />
are a start and recent contracts show<br />
that Chinese players are also starting.<br />
In March <strong>2017</strong>, American cruise company<br />
SunStone has signed a framework<br />
agreement with China Merchants Industry<br />
Holdings for the construction of four<br />
108 m expedition vessels with options<br />
for additional six vessels. Ulstein Design<br />
& Solutions will supply the vessel’s design<br />
and equipment package, as well as<br />
the supervision for the building process.<br />
Mäkinen, Finland, will establish a cabin<br />
assembly plant and interior workshop at<br />
the shipyard’s facilities.<br />
What should Europeans do?<br />
In April <strong>2017</strong>, Viking Line signed a contract<br />
with Xiamen Shipbuilding Industry<br />
Co. concerning a new 218 m 63,000gt passenger<br />
cruise ship for the Turku-Åland<br />
Islands-Stockholm route with planned<br />
delivery in 2020. The agreement also includes<br />
an option on another 2,800Pax<br />
vessel. The newbuilding will be a collaborative<br />
project, and the plan is to engage<br />
a number of Finnish and other European<br />
suppliers. Viking Line will hire Scandinavian<br />
architects for the interior design.<br />
Cooperation, collaboration, joint ventures<br />
– European companies fluctuate<br />
China Merchants Industry Holdings will build<br />
four expedition vessels designed by Ulstein<br />
Design for SunStone<br />
18 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
between embracing the potentials of the<br />
market and fearing for their intellectual<br />
property and market position. In the<br />
end it will count whether Chinese shipbuilders<br />
will be able to effciently and<br />
profitably build cruise vessels. The supply<br />
chains are crucial in this regard, as<br />
Mitsubishi had to learn with the AIDA<br />
vessels. But obviously the Chinese do not<br />
intend to make the same mistake of underestimating<br />
the complexity of the supply<br />
chain. Therefore, CSSC will not only<br />
build cruise ships together with Fincantieri.<br />
The companies have also agreed with<br />
the Shanghai City’s district of Baoshan to<br />
create a cruise ship industrial park. It is<br />
hoped to offer »significant growth opportunities«<br />
for the Italian suppliers of the<br />
Fincantieri group.<br />
International cruise companies ordering<br />
in China at lower prices than in Europe<br />
are one thing, Chinese cruise companies<br />
are another thing. They will have<br />
to pay a 30% tax if they order vessels<br />
outside of China. This should work as a<br />
strong incentive to place orders at home,<br />
helping the industry to develop, a recently<br />
published white paper of Seatrade Cruise<br />
suggested.<br />
It may take its time to build up expertise<br />
and establish a supply chain that delivers<br />
the same quality the Europeans<br />
stand for. But as Harald Fassmer, CEO of<br />
German shipyard Fr. Fassmer and President<br />
of the German Shipbuilding and<br />
Ocean Industries Association (VSM)<br />
once put it: »It is not a law of nature that<br />
the better technology comes from Germany.«<br />
The fastest growing market<br />
Looking at the preferred travel itineraries,<br />
destinations and on-board activities<br />
of Asian cruise passengers, it becomes<br />
clear that this market is different<br />
compared with the classic American and<br />
»It is not a law of nature that<br />
Germany has better technology«<br />
Harald Fassmer, President of the German<br />
Shipbuilding and Ocean Industries<br />
Association (VSM)<br />
Abstract:<br />
European cruise tourism markets. This<br />
feeds back ship design.<br />
Two studies (»<strong>2017</strong> Asia Cruise Trends«<br />
and »The Economic Contribution of<br />
Cruise Tourism to the North Asia Region<br />
2016«) recently published by the Cruise<br />
Lines International Association (CLIA)<br />
show to what extend cruise tourism is<br />
contributing to the economy in Asia.<br />
What is interesting is where the growth<br />
in terms of passenger numbers comes<br />
from. In 2016, 3.1Mio. passengers from<br />
Asia went on cruises, 1.1Mio. more than<br />
just one year earlier (+55%). 68% of these<br />
people came from China which at the moment<br />
is the fastest growing cruise market.<br />
Within four years, the number of cruise<br />
vessels deployed in the Asia region has<br />
grown by 53%. 66 cruise vessels operate<br />
in Asian waters in <strong>2017</strong>. CLIA does not<br />
see this trend to end soon, the potential is<br />
huge. Cindy D’Aoust, President and CEO<br />
of CLIA, thinks that the region could well<br />
outpace other markets in the near future.<br />
Of the 66 vessels currently operating<br />
in the area, five are »mega vessels« with a<br />
capacity of more than 3,500 passengers,<br />
13 ships are being classified as »large«<br />
with 2,000 to 3,500 passengers. 26 are<br />
medium-sized and 17 smaller high-quality<br />
units are active in Asia during the season.<br />
Additionally, five vessels in the expedition<br />
segment are being deployed on<br />
a temporary basis.<br />
The economic contribution of cruise<br />
tourism in North Asia amounted to<br />
3.23 bn $ in direct expenditures. The total<br />
contribution of cruise tourism to the<br />
three national economies of North Asia<br />
amounted to 7.21 bn $.<br />
The Chinese efforts are understandable:<br />
Why be the fastest growing and maybe<br />
at some point largest cruise tourism<br />
market and leave the profits to European<br />
companies?<br />
fs<br />
目 前前 , 设 立 专 注 于 游 轮 的 造 船 业 的 计 划 正 在 中 国 进 行 中 。 这 一<br />
趋 势势 是 正 由 政 府 奖 励励 计 划 和 中 国 游 轮 旅 客 主 导 。 中 国 造 船 厂<br />
已 经 获 得 了 首 批 旅 游 船 订 单 。Marintec <strong>2017</strong> 为 了 这 个 工 业 而<br />
准 备 又 新 又 特 别 的 地 区 。 在 中 国 首 次 建 造 的 旅 游 船 , 一 项 关<br />
涉 Carnival, 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司 (CSSC) 和 Fincantieri 的 合<br />
资 项 目 , 也 会 被 展 示 。 此 外 , 潜潜 力力 可 大 : 北北 亚 市 场 的 成 长 速 度<br />
是 最 快 的 , 而 且 再 过 几 年 , 中 国 可 能 会 取 代 美 国 为 最 大 的 游 轮<br />
旅 游 国 家 。 中 国 肯 定 不 会 要 让 别 的 国 家 得 到到 这 个 发 展 的 好 处 。<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
Source: Ulstein Design<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 19
<strong>HANSA</strong> China Special<br />
Qinhuangdao<br />
Tangshan<br />
Tianjin<br />
Huanghua<br />
China’s ECAs<br />
are taking shape<br />
Introducing rules on required sulphur fuel content is<br />
an ongoing process in China affecting international<br />
shipping. China Classification (CCS) will supervise the<br />
process and informs about rules and penalties<br />
Guangzhou<br />
Shenzhen<br />
Zhujiang<br />
Nantong<br />
Suzhou<br />
Ningbo-Zhoushan<br />
The Chinese Ministry of Transport<br />
issued an Emission Control Area<br />
(ECA) Implementation Scheme 4 December<br />
2015 which has entered into force<br />
from 1 January 2016. At start, the area<br />
encompassed only parts of the Pearl River<br />
Delta, the Yangtze River Delta and of<br />
the Bohai-rim Waters. According to<br />
an implementation roadmap, the<br />
ECAs will be extended further.<br />
China defined core ports within<br />
the ECAs, and as of 1 January<br />
this year, all eleven such<br />
ports have implemented<br />
low sulphur con-<br />
Shanghai<br />
tent control measures.<br />
By September, Shenzhen,<br />
Guangzhou, Zhuhai<br />
Port, Tianjin, Qinhuangdao,<br />
Tangshan and<br />
Huanghua Port as well as<br />
all ports in the Yangtze River<br />
Delta have installed the regime.<br />
According to statistics<br />
provided by CCS, from April<br />
to November 2016, Shanghai<br />
MSA inspected 1,858 vessels and found<br />
55 vessels in breach of the requirements.<br />
The number is expected to rise as the<br />
areas widen: From 1 January 2018 the<br />
allowed sulphur content (m/m) will be<br />
limited to less than 0.5% or equivalent<br />
measures, meaning using ashore cold<br />
iron, LNG or an exhaust gas cleaning<br />
system in all ports. Vessels at berth will<br />
have to comply except one hour after<br />
arrival and within one hour before departure.<br />
The problem: the definition of<br />
»berth« differs from port to port, though<br />
it is normally seen as period between the<br />
moments when the ship is being securely<br />
moored at a berth and unmoored from<br />
its berth and does not include anchoring<br />
and buoys mooring. In the course of<br />
next year the ECA rule will become even<br />
stricter as all in-port times, not only<br />
those at berth, will be subject to requirements.<br />
The sulphur limit will be raised to<br />
3.5% short term, though. As of 1 January<br />
2019 less than 0.5% will be required at<br />
all times within all Chinese ECAs, while<br />
from 1 January 2020 the margin will be<br />
lowered again to less than 0.1% including<br />
expansion of ECAs. This step depends<br />
on the completion of an assessment of efforts<br />
planned prior to 31 December 2019.<br />
Generally, all equipment including auxiliary<br />
engines, boilers and generators has<br />
to comply.<br />
Chinese port authorities may also release<br />
implementation ahead of time – a<br />
fact that will also influence controls, CCS<br />
states. Ships in need of a changeover to<br />
low-sulphur fuels will have to ensure detailed<br />
reporting – date has to be kept for<br />
three years – while the changeover has<br />
to take place within one hour. The latter<br />
complicates the definition when exactly<br />
the switch to clean fuels has to take place.<br />
Those vessels using shore power or<br />
green energy such as LNG, dual fuel or<br />
exhaust gas cleaning will also be affected<br />
by requirements. Inspections will take<br />
place under Port State Control regime.<br />
This means, potential penalties may also<br />
affect vessels which already left Chinese<br />
waters. Violation cases presented by CCS<br />
suggest that crew awareness training for<br />
fuel changeover may be necessary as not<br />
all fuels offered qualify.<br />
ED<br />
20 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>
汉 莎 中 国 特 刊<br />
Photo: WISKA<br />
WISKA<br />
New lighting<br />
and reefer sockets<br />
At marintec China <strong>2017</strong>, German shipbuilding supplier WISKA<br />
showcases its solutions in the segments of maritime lighting, reefer<br />
container sockets and CCTV camera surveillance. By now,<br />
aluminum has been the material of choice for heat conduction<br />
in LED floodlights. The problem is that aluminium is extremely<br />
sensitive to environmental and mechanical influences. WISKA’s<br />
solution: the LED Floodlight 5000. The new floodlight is the first<br />
of its kind that both conducts heat and resists corrosion thanks<br />
to a special plastic module. Perfect for use in the extreme weather<br />
conditions at sea.<br />
With VARITAIN PushIn Advance, WISKA is presenting its<br />
latest generation of reefer container sockets that are truly impressive<br />
thanks to three major benefits. First, an easily accessible<br />
power terminal that has been relocated to the outside offers<br />
maximum ease of installation. This means the casing lid remains<br />
closed, minimising the risk of damage during installation. »We<br />
introduced a seal that reminds the crew on board to keep the lid<br />
closed,« says Ronald Hoppmann, explaining the second benefit.<br />
By moving the power port to the outside, the product is now<br />
40% smaller. The PushIn technology increases safety, since power<br />
only flows when the plug has locked in place. If you pull the<br />
plug, power is automatically shut off.<br />
With its LED Ex Luminaire 4200, developed from the successful<br />
watertight luminaire 4000, WISKA supplies a rugged solution<br />
for the extreme challenges in the maritime industry and the<br />
offshore sector. ATEX and IECEx certification prove its application<br />
to zone 1 atmospheres. The LED Ex Luminaire 4200 is both<br />
reliable and maintenance-free because it does not make use of a<br />
driver that is likely to have failures and because it has been reduced<br />
to only a few key compo-nents.<br />
M<br />
SCHWER FITTINGS<br />
Improved pre-assembly unit availabe<br />
Since 2007 the hand-held pre-assembly device of Schwer Fittings is<br />
part oft he company’s portfolio. Now it has been reviewed and improved.<br />
As before, the strength of the unit is the fast pre-assembly<br />
of cutting ring connections under EN ISO 8434-1 which guarantees<br />
a constant quality level. Thanks to its mobility, the device can<br />
be used on the spot, avoiding time consuming transport of pipes<br />
to a machine. The position for pressure settings has been redesigned<br />
from an ergonomic perspective. The adjustment part is now<br />
also better protected agains mechanical damages. This results in<br />
low maintenance. Thanks to new generation Li-Ion batteries it was<br />
possible to increase the operating voltage to 18 V. All new battery<br />
technologies, such as quick charging within just a few minutes or<br />
the elimination of the memory effect, are integrated. This increases<br />
the number of possible pre-assemblies before a battery exchange.<br />
Directly after switching on, the unit conducts a self-check for<br />
a few seconds. The result is indicated by LEDs. These also show<br />
the battery charge level. The lighting of the working area has also<br />
been improved. An energy-saving circuit helps to save battery<br />
power. The assembly head can be turned 90°. The self-centering<br />
clamping mechanism has been improved and is now absolutely<br />
wear-resistant. The unit’s weight is less than 8kg allowing for<br />
easier over-head assembly. A table adapter and a tripod are also<br />
available.<br />
M<br />
Elektrische Antriebe für Schiffswinden<br />
und Offshore, für NT-Betrieb bis -50°C<br />
electrical drives for marine winches<br />
and offshore, for LT-operation down to -50°C<br />
BEN BUCHELE ELEKTROMOTORENWERKE GMBH<br />
POPPENREUTHER STR. 49A<br />
90419 NÜRNBERG<br />
POSTFACH 91 04 40<br />
90262 NÜRNBERG<br />
TEL. +49 9<strong>11</strong> 3748-0 FAX +49 9<strong>11</strong> 3748-138<br />
Internet: www.benbuchele.de E-Mail: info@benbuchele.de<br />
<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 21