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HANSA 11-2017

Ladungsrisiko | Pläne bei Braemar | Tonnagesteuer | Yara Birkeland | Vorbericht Europort | Interview Noske-Kaeser | Econological ship designs | HTG-Kongress | Marintec Spezial

Ladungsrisiko | Pläne bei Braemar | Tonnagesteuer | Yara Birkeland | Vorbericht Europort | Interview Noske-Kaeser | Econological ship designs | HTG-Kongress | Marintec Spezial

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est.<br />

1864<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>11</strong>|<strong>2017</strong><br />

FINANZIERUNG<br />

21. <strong>HANSA</strong>-Forum<br />

Interview Euronav<br />

Schiffsbanken-Report<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Maritime Kanzleien<br />

Dry bulk-Markt<br />

Tanker-Markt<br />

TECHNIK<br />

Effizienz im Schiffbau<br />

Nachbericht HIPER <strong>2017</strong><br />

Schwerpunkt Auto-Häfen<br />

ISSN 0017750-4<br />

9 770017 750007<br />

<strong>11</strong><br />

November <strong>2017</strong> | 154. Jahrgang<br />

ISSN 0017-7504 | C 3503 E | € 14,80<br />

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»Surviving and investing -<br />

in challenging markets«<br />

30.<br />

November<br />

world trade & shipping trends<br />

liner consolidation<br />

digitalization & innovation<br />

chinese financing<br />

capital market trends<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

shipping bank update<br />

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Media Partner


Editorial<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Handeln im Wandel<br />

Boil-Off-Ventile<br />

zur Verbrennungseinheit<br />

(GCU oder Kessel)<br />

Tank Pu mpe Verdampfer<br />

Ruckverflussiger<br />

Heizmedium<br />

Brenngas<br />

fur Motoren<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> war und ist ein weiteres<br />

schwieriges Jahr für die gesamte Schifffahrt.<br />

Ein Jahr, das immerhin mit Blick<br />

auf Teilmärkte und Ratenniveaus jedoch<br />

für den einen oder anderen Hoffnungsschimmer<br />

gesorgt hat. Auch die<br />

einschlägigen Prognosen führender<br />

Analysten verbreiten deutlich mehr<br />

Optimismus als noch vor zwölf Monaten.<br />

<strong>2017</strong> war aber auch ein sehr bewegtes<br />

Jahr mit ungezählten Transaktionen,<br />

Fusionen und Übernahmen oder<br />

neu geschlossenen Kooperationen. Börsengelistete<br />

Reedereien in New York<br />

und Oslo sowie private Investmentfonds<br />

haben Milliarden eingesammelt,<br />

Schiffe wechselten am laufenden<br />

Band den Besitzer, zudem wurden<br />

seit dem Frühsommer wieder zahlreiche<br />

Bauaufträge bei den Werften platziert.<br />

Die global beispiellose Konsolidierungswelle,<br />

die Monat für Monat<br />

für Schlagzeilen (Maersk-Hamburg<br />

Süd, COSCO-OOCL, Zeaborn-Rickmers,<br />

Harren-SAL, Offen-Conti) gesorgt<br />

hat, ist noch lange nicht zum Stillstand<br />

gekommen.<br />

Denn die gesamte Industrie steckt<br />

weiter in einem gewaltigen Umbruch<br />

und hat ihre strukturellen Probleme<br />

längst noch nicht vollständig gelöst.<br />

Dazu kommen neue technologische<br />

und regulatorische Herausforderungen,<br />

die gemeistert und finanziert werden<br />

müssen. Zu nennen sind nicht nur<br />

die erheblich verschärften Emissionsvorgaben<br />

oder die zunehmende Digitalisierung,<br />

der sich alle Marktteilnehmer<br />

– besser früher als später – anschließen<br />

müssen.<br />

Wenn China als zweitgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt einmal mehr verkündet,<br />

in den kommenden anderthalb<br />

Jahrzehnten zur Hochtechnologie-Nation<br />

und zum weltweiten »Innovationsführer«<br />

aufsteigen zu wollen, wird sich<br />

dies zwangsläufig auf alle Schifffahrtssegmente<br />

auswirken – auf den Transport<br />

von Rohstoffen wie Kohle, Erz<br />

und Mineralöl ebenso wie auf Menge<br />

und Werte der künftigen Containerverschiffungen<br />

oder auf die globale Verteilung<br />

der Produktionskapazitäten.<br />

Im Schiffau ist das Kräfteverhältnis<br />

schon lange zugunsten Asiens verschoben<br />

(siehe unser Marintec-Spezial<br />

in dieser Ausgabe), in der Schiffsfinanzierung<br />

ist dieser Prozess mit dem anhaltenden<br />

Rückzug der europäischen<br />

Banken (siehe Banken-Report ab S. 26)<br />

in vollem Gange. Es bestehen wenige<br />

Zweifel, dass China dank der gewaltigen<br />

Ressourcen und Geldreserven über<br />

die nötigen Mittel verfügt, auch die<br />

neuen Pläne zu verwirklichen.<br />

Das <strong>HANSA</strong> Forum – dieses Jahr<br />

bereits zum 21. Mal – bringt Top-Experten<br />

aus dem In- und Ausland zusammen,<br />

um all diesen Trends nachzuspüren<br />

und zu klären, welche<br />

strategischen Konsequenzen sich daraus<br />

ergeben. Auch in diesem Jahr ist<br />

die bedeutendste deutsche Schifffahrtskonferenz<br />

hochkarätig besetzt (siehe S.<br />

20/21). Nutzen Sie die Gelegenheit, mit<br />

Geschäftspartnern, Kunden und Investoren<br />

ins Gespräch zu kommen und gemeinsam<br />

neue Visionen zu entwickeln.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 3


Inhalt | Contents November <strong>2017</strong><br />

Märkte | Markets<br />

Feeder ship demand holding up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Versicherungen | Insurance<br />

Bulker-Untergang befeuert Debatte um Ladungsrisiko . . . . . . .16<br />

Finanzierung | Financing<br />

Preview 21. <strong>HANSA</strong>-Forum »Schifffahrt | Finanzierung«<br />

» Surviving and investing in challenging markets« . . . . . . . . . . .20<br />

Braemars Hunger ist noch nicht gestillt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Interview mit PADDY RODGERS,<br />

CEO der Tanker-Reederei Euronav:<br />

»Euronav wird eine zentrale Rolle spielen«. . .24<br />

<strong>HANSA</strong> Report: Schiffsbanken auf dem Rückzug . . . . . . . . . . .26<br />

Guest Commentary: »It’s time to prepare for<br />

decarbonisation and strong future returns« . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Historical vessels values: Really down or back to normal? . . . .35<br />

Fragen bleiben nach Tonnagesteuerausstieg . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />

Schifffahrt | Shipping<br />

Digitalisierung und Leasing:<br />

Neue Märkte auch für Kanzleien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />

Short-term gains and long-term pain seen for dry bulk. . . . . . .42<br />

Chinese tanker trades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Motorenhersteller suchen mehr Effzienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />

Spotlight on new ships<br />

»Yara Birkeland« – autonom und elektrisch . . . . . . . . . . . . . . . . .57<br />

HIPER <strong>2017</strong> – new ways for a new world . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />

Why technology deeply changes shipping . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />

»Maximising Performance« at Europort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />

57<br />

38<br />

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4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


November <strong>2017</strong><br />

Inhalt | Contents<br />

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among maritime<br />

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NO. 1<br />

Interview mit BASTIAN EICKHOFF,<br />

Leiter Engineering Klima/Lüftung<br />

bei Noske-Kaeser:<br />

»Australien rückt in den Fokus« . . . . . . . . . . .68<br />

Interview with GUUS VAN DER BLES,<br />

Managing Director Technology<br />

at Conoship: Building up<br />

»econological« ship designs. . . . . . . . . . . . . . . .70<br />

STG diskutiert über Betriebskosten<br />

und effziente Schiffstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72<br />

Car Carrier im Gasmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73<br />

Häfen | Ports<br />

Die Autohäfen und der Brexit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74<br />

Bremerhaven: Autoterminal erhält Spiegelbild. . . . . . . . . . . . . . .78<br />

Port News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />

HTG-Info: HTG Kongress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81<br />

Forum HTG – Impulse und Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84<br />

42<br />

Rubriken<br />

Editorial – Handeln im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

People. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Momentaufnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Buyers Guide. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />

<strong>HANSA</strong> Jobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />

Freight & Trade Events . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85<br />

Inserentenverzeichnis | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86<br />

Letzte Seite: Aus der Seekiste –<br />

Namensschild von preußischer Korvette im Netz . . . . . . . . . . . . .87<br />

Innovative Marine-Elektronik<br />

Navigations- und Kommunikationsausrüstung · Beratung · Projektierung · Installation · Training · weltweiter Service<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 5


People<br />

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• DNV GL: Elisabet Tørstad, bisher<br />

CEO DNV GL Oil & Gas, steht jetzt als<br />

CEO an der Spitze<br />

der vom Klassifizierer<br />

neu gegründeten<br />

Organisation Digital<br />

Solutions mit<br />

1000 Experten. Die<br />

neue Organisation<br />

soll Möglichkeiten in<br />

den Bereichen Datenaustausch, moderne<br />

Analytik, Automatisierung und maschinellen<br />

Lernens nutzen und sich Herausforderungen<br />

der Datensicherheit stellen.<br />

• ITLOS: Jin-Hyun Paik ist zum neuen<br />

Präsidenten des Internationalen Seegerichtshof<br />

(ITLOS)<br />

in Hamburg gewählt<br />

worden. Er folgt auf<br />

Vladimir Golitsyn.<br />

Paik übernimmt die<br />

Führung des UN-<br />

Gerichts bis zum<br />

Jahr 2020, eine Wiederwahl<br />

danach ist prinzipiell möglich.<br />

Als neuer Vizepräsident wurde der aus<br />

Malta stammende Richter David Attard<br />

gewählt.<br />

News des Monats: David Landgrebe verlässt Ernst Russ<br />

• ERNST RUSS: David Landgrebe, seit Juni 2013 Vorstand des maritimen Asset- und<br />

Investmentmanagers, verlässt nach Restrukturierung und erfolgreicher Neuausrichtung<br />

in gegenseitigem Einvernehmen das Unternehmen, das nun von Jens Mahnke<br />

und Ingo Kuhlmann geführt wird. Landgrebe kam nach Stationen als Leiter Restrukturierung<br />

und Prokurist bei der HSH Nordbank sowie als Leiter Beteiligungen & Konzernentwicklung<br />

bei der Peter Döhle Schiffahrts-KG zur Ernst Russ AG.<br />

• MAERSK: Michael Krabbe wird neuer<br />

Finanzchef der Offshore-Sparte des<br />

dänischen Maersk-<br />

Konzerns. Er wechselt<br />

von Welltec nach<br />

Kopenhagen und<br />

tritt die Stelle bei<br />

Maersk Supply Services<br />

zum 1. Dezember<br />

an, teilte der Konzern<br />

mit. Schon bei Welltec war er zuletzt<br />

als CFO tätig, zuvor arbeitete Krabbe<br />

unter anderem von 2007 bis 20<strong>11</strong> bei<br />

TDC, der größten Telefongesellschaft<br />

Dänemarks. Bei Maersk Supply Service<br />

folgt er auf Michael Koefoed, der im August<br />

den Posten interimistisch übernommen<br />

hatte, nachdem Kasper Mahon Andreasen<br />

zu Damco gewechselt war.<br />

• V.GROUP: Ian El-Mokadem, CEO<br />

der V.Group, hat seinen neuen Posten<br />

angetreten. Durch<br />

seine Erfahrungen<br />

in führenden und<br />

wachsenden Dienstleistungsunternehmen<br />

ist er ein wichtiger<br />

Faktor bei der<br />

Transformation der<br />

Gruppe. Im Juni dieses Jahres hatte die<br />

V.Group eine neue, einfachere Struktur<br />

angekündigt, um eine engere Beziehung<br />

zu den Kunden zu ermöglichen.<br />

• PONANT: Edie Rodriguez, ehemals<br />

CEO bei Crystal Cruises, übernimmt<br />

eine neuen Position<br />

bei der französischen<br />

Kreuzfahrtreederei,<br />

wo sie als Americas<br />

Brand Chairman<br />

und Sonderberaterin<br />

tätig ist. In dieser<br />

Funktion berichtet<br />

sie direkt an das Hauptquartier in Marseille.<br />

Außerdem soll sie an neuen Projekten<br />

von Ponant arbeiten. Rodriguez<br />

war bei Crystal kürzlich überraschend<br />

durch Tom Wolber ersetzt worden.<br />

• SIEMENS: Paulo Ruiz Sternadt ist<br />

neuer CEO von Dresser-Rand, Teil der<br />

Power and Gas Division<br />

von Siemens.<br />

Er folgt auf Judith<br />

Marks (54), die das<br />

Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch verlässt.<br />

Ruiz Sternadt<br />

hat in Führungspositionen<br />

bei Siemens in den USA, Deutschland,<br />

Brasilien und Mexiko gearbeitet.<br />

Zuletzt war er Executive Vice President<br />

of Global Solutions bei Dresser-Rand.<br />

• BSH: Nico Nolte hat als Abteilungsleiter<br />

die neue Fachabteilung »Ordnung<br />

des Meeres« im Bundesamt<br />

für Seeschifffahrt<br />

und Hydrographie<br />

übernommen.<br />

Die Abteilung startete<br />

zum 1. Oktober<br />

<strong>2017</strong> ihre Arbeit.<br />

Nolte war bisher Referatsleiter<br />

für Offshore-Aufgaben. Thomas<br />

Dehling leitet die nautische Hydrographie<br />

des BSH. Er folgt auf Mathias<br />

Jonas, der als Generalsekretär der IHO<br />

nach Nonaco wechselt.<br />

6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


People<br />

• PORT OF GDANSK: Patryk Felmet<br />

tritt als Development Director dem Management<br />

der Port<br />

of Gdansk Authority<br />

(PGA) bei. Der<br />

Hafen soll international<br />

mehr Gewicht<br />

bekommen. Felmet<br />

ist zuständig für die<br />

Entwicklung einer<br />

umfassenden Strategie für die Präsenz<br />

des Hafens in internationalen Märkten.<br />

Zuvor war er Präsident von P.U.P Rezerwa,<br />

einem PGA-Tochterunternehmen<br />

• SHIPSERV: Henrik Hyldahn ist neuer<br />

Senior Vice President Business Development<br />

des auf<br />

E-Procurement spezialisierten<br />

Unternehmens.<br />

Er hat breite<br />

Erfahrung sowohl<br />

auf Anbieter- wie<br />

auf Käuferseite für<br />

Schiffsausrüstung<br />

und Ersatzteile. Zuvor war Hyldahn<br />

Chief Information Offcer bei Seven Seas,<br />

dem gingen Stationen bei Cubisol, Coca<br />

Cola, Carlsberg und Eitzen voraus.<br />

• ECSA: Martin Dorsmann führt den<br />

europäischen Reederverband. Er kommt<br />

vom niederländischen<br />

Reedereiverband<br />

KVNR und<br />

folgt in Brüssel auf<br />

Patrick Verhoeven.<br />

Der Lobby-Veteran<br />

hatte im Mai seinen<br />

Rückzug angekündigt<br />

und schließt sich dem internationalen<br />

Hafenverband IAPH an. Der<br />

56-jährige Dorsman war seit 20<strong>11</strong> Geschäftsführer<br />

beim KVNR.<br />

• UVHH: Gunther Bonz bleibt für drei<br />

weitere Jahre Präsident des Unternehmensverbands<br />

Hafen<br />

Hamburg. Neben<br />

Bonz (Eurogate<br />

Container Terminal<br />

Hamburg) besteht<br />

das Präsidium<br />

aus Heinz Brandt<br />

(HHLA), Ulfert Cornelius<br />

(Oiltanking Deutschland), Rainer<br />

Fabian (C. Steinweg), Holger Junkerberg<br />

(K+S Transport), Jaana Kleinschmit<br />

(ADM Hamburg Aktiengesellschaft)<br />

und Norman Zurke (UVHH).<br />

• SMI: Russell Gould löst an der Spitze<br />

der Society of Maritime Industries Peter<br />

French ab. Gould<br />

ist seit 2004 im SMI-<br />

Vorstand, seit 1985 ist<br />

er bei Kelvin Hughes,<br />

seit 2007 CEO. Im<br />

Juni kaufte der Militärdienstleister<br />

Hensoldt die Firma,<br />

Gould leitet nun die Abteilung Security<br />

Solutions. Er ist Vorsitzender der Maritime<br />

UK Exprt & Investment Group sowie<br />

Vize-Präsident des CIRM.<br />

• HANJIN: Cho Yang-ho, Group Chairman<br />

der Hanjin-Gruppe, steht im Verdacht,<br />

vor der Pleite<br />

von Hanjin Shipping<br />

Unternehmensgelder<br />

veruntreut zu haben.<br />

2,66Mio. $ soll er für<br />

die Renovierung eines<br />

Privathauses abgezweigt<br />

haben. Das<br />

Geld war für den Bau eines Hotels vorgesehen.<br />

Die Polizei hatte bereits einen Haftbefehl<br />

beantragt, die Staatsanwaltschaft<br />

forderte jedoch weitere Ermittlungen.<br />

• VOPAK: Gerard Paulides wird ab<br />

Februar 2018 neuer CFO und Mitglied<br />

des Vorstands für<br />

die kommenden vier<br />

Jahre. Paulides (54)<br />

ist derzeit Executive<br />

Vice President Investor<br />

Relations bei<br />

Royal Dutch Shell<br />

und Vorstandsmitglied<br />

bei Shell Midstream Partners. Er<br />

folgt auf Jack de Kreij, der im November<br />

2016 entschieden hatte, den Posten<br />

2018 abzugeben.<br />

• LOC: Jerome Rutler, derzeit COO,<br />

wird CEO des maritimen Beratungsunternehmens<br />

LOC<br />

Group. Zum 1. Januar<br />

übernimmt er<br />

das Steuer von Andrew<br />

Squire, welcher<br />

in seine neue Rolle<br />

als Group Deputy<br />

Chairman wechselt.<br />

Rutler kam 2016 als COO zu LOC<br />

und hat über 20 Jahre Erfahrung in den<br />

Branchen Schifffahrt, Öl & Gas und Petrochemie.<br />

Squire ist seit 1982 bei LOC,<br />

die letzten zehn Jahre war er CEO.<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Andreas Grimm<br />

übernimmt<br />

Anzeigenleitung<br />

Der Schiffahrts-Verlag »Hansa«<br />

GmbH & Co KG stellt sich<br />

neu auf: Mit Andreas Grimm<br />

übernimmt ein erfahrener<br />

Fachmann ab dem 1. November<br />

<strong>2017</strong> die Anzeigenleitung<br />

für die Zeitschriften »HAN-<br />

SA« und »Binnenschifffahrt«.<br />

Der Volkswirt folgt auf dieser<br />

Position Dana Gottschalk,<br />

die den Verlag verlassen hat.<br />

Der 57-Jährige war zuletzt<br />

als Key Account Manager<br />

bei ACN und Verkaufsleiter<br />

ACN Online in Düsseldorf,<br />

dem größten regionalen Anzeigenverbund<br />

für deutsche<br />

Tageszeitungen, tätig. Andreas<br />

Grimm wird künftig<br />

auch Vertrieb und Marketing<br />

des »<strong>HANSA</strong>«-Verlags steuern.<br />

»Gemeinsam mit Herrn<br />

Grimm wollen wir die marktführende<br />

Position unserer<br />

maritimen Zeitschriften, unserer<br />

Online-Angebote und<br />

des Veranstaltungsgeschäfts<br />

weiter vorantreiben«, sagt Peter<br />

Tamm, Verleger und Geschäftsführer<br />

von Tamm Media.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 7


News<br />

NEWS<br />

Finanzierung<br />

Hapag-Lloyd hat die Kapitalerhöhung<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

<strong>11</strong>,7 Mio. neue<br />

Stückaktien bringen einen<br />

Erlös von rund 352 Mio. €<br />

(414 Mio. $).<br />

Hartmann-Gruppe: Die Leeraner<br />

holen sich die Investoren<br />

Breakwater Capital and Hayfin<br />

Capital Management ins Boot.<br />

Sie refinanzieren und retten<br />

die insolvente Offshore-Flotte.<br />

Nordea und DNB haben ihren<br />

im August 2016 angekündigten<br />

Zusammenschluss für die<br />

Bereiche Estland, Lettland und<br />

Litauen vollzogen.<br />

Diana Containerships will<br />

bis zu sieben Containerschiffe<br />

veräußern. Mit einem potentiellen<br />

Käufer seien bereits<br />

Absichtserklärungen unterzeichnet<br />

worden, teilte Diana<br />

mit.<br />

DNV GL ist in die roten Zahlen<br />

gerutscht. Nach dem ersten<br />

Halbjahr <strong>2017</strong> lag das Konzernergebnis<br />

bei –26 Mio. NOK<br />

(–2,8 Mio. €). Im Vergleichszeitraum<br />

2016 war ein Gewinn<br />

von 371,5 Mio. NOK (knapp<br />

40 Mio. €) gemeldet worden.<br />

Kühne + Nagel hat nach drei<br />

Quartalen den Marktanteil<br />

und das Ergebnis deutlich steigern<br />

können. Im Vergleich zum<br />

3. Quartal 2016 stiegen der<br />

Netto-Gewinn um 10,4% auf<br />

13,5 Mio. CHF und der Rohertrag<br />

um 4,8% auf 5,1 Mio. CHF.<br />

Das EBITDA lag um 2,8% höher<br />

bei 840 Mio. CHF.<br />

Hyundai will offenbar neue Aktien<br />

im Wert von 693,6 Mrd. Won<br />

(620 Mio. $) ausgeben. Mit dem<br />

Erlös soll auch die Flotte vergrößert<br />

werden.<br />

Schifffahrt<br />

BP will mit dem Ausbau seiner<br />

LNG-Tankerflotte das wachsende<br />

LNG-Portfolio und generell<br />

die weiteren Schritte hin zu Erdgas<br />

unterstützen. Das Investitionsvolumen<br />

liegt bei 1 Mrd. $.<br />

Hamburg Süd: Vor der Fusion<br />

mit Maersk streicht die Reederei<br />

jede zehnte Stelle in Hamburg.<br />

131 der 1.100 Mitarbeiter,<br />

vor allem im operativen<br />

Geschäft, verlieren ihren Job.<br />

BBC Chartering und Jumbo,<br />

zwei Schwergewichte der<br />

MPP-Szene, wollen künftig<br />

strategisch zusammenarbeiten<br />

und gründen eine »Global<br />

Project Alliance«.<br />

BigRoll: Das niederländische<br />

Joint Venture für Schwergutverschiffungen<br />

BigRoll, bestehend<br />

aus Biglift und Rolldock<br />

wird zum 1. Januar 2018 aufgelöst.<br />

Die Flotte wird aufgeteilt.<br />

Weltstahlverband: Der Verband<br />

hat eine verbesserte<br />

Branchenprognose vorgelegt.<br />

Danach dürfte die weltweite<br />

Nachfrage nach Stahl dank hoher<br />

Investitionen in Infrastruktur<br />

und Maschinenbau schneller<br />

wachsen als noch vor einem<br />

halben Jahr angenommen.<br />

Schiffstechnik<br />

Viking River Cruises aus Basel<br />

hat sechs weitere Flusskreuzfahrtschiffe<br />

der Klasse<br />

»Viking Longship« bei der<br />

Neptun Werft in Rostock-Warnemünde<br />

geordert.<br />

Meyer Turku hat die neue<br />

»Mein Schiff 2« auf Kiel gelegt.<br />

Die Ablieferung des Kreuzfahrtschiffes<br />

ist für Anfang<br />

2019 geplant. Die ersten Segmente<br />

wurden dabei von dem<br />

neuen Schwerlastkran »Goliath«<br />

bewegt, der eine Hebekapazität<br />

von bis zu 1.200 t hat.<br />

ABB liefert die Azipods für die<br />

neue Fähre der Viking Line,<br />

die bei Xiamen Shipbuilding<br />

Industry (XSI), China, gebaut<br />

wird. Das 63.000 BRZ große<br />

Schiff soll 2020 abgeliefert werden<br />

und bietet Platz für 2.800<br />

Passagiere<br />

Schottel hat den ersten Ruderpropeller<br />

mit der neu entwickelten<br />

und patentierten Pro-<br />

Anode an einen nicht näher<br />

genannten Kunden in Russland<br />

geliefert.<br />

Offshore<br />

IHC Merwede steigt bei der<br />

Rotterdam Offshore Group<br />

(ROG) ein und übernimmt<br />

gleich die Hälfte der Anteile.<br />

Häfen<br />

Rotterdam hat nach den ersten<br />

drei Quartalen den Containerumschlag<br />

um 10,1% auf<br />

10,2 Mio. TEU steigern können.<br />

Zudem hat der Hafen in<br />

Dordrecht nun einen Standort<br />

für die von PitPoint.LNG geplante<br />

Multifuel-Bunkerstation<br />

gefunden.<br />

Hamburg: Für 2018 passt<br />

die Hamburg Port Authority<br />

(HPA) die Grundtarife bei<br />

den Hafennutzungsentgelten<br />

für die meisten Seeschiffsverkehre<br />

um 1,4 % an.<br />

Koper: Daimler verstärkt den<br />

Autoumschlag über den slowenischen<br />

Hafen. Nun gibt<br />

es neue Direktverbindungen<br />

nach Asien.<br />

DCT Gdansk will 65Mio. € in<br />

den Ostsee-Hub investieren. Es<br />

sollen je zwei neue Containerbrücken<br />

und RTG-Krane angeschaff<br />

werden sowie eine neue<br />

Lagerfläche geschaffen werden.<br />

Mehr Details und weitere News wie gewohnt mit<br />

<strong>HANSA</strong>Digital<br />

www.hansa-online.de<br />

8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 9<br />

News


Momentaufnahme<br />

omentaufnahme<br />

Liebe Leser,<br />

wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar persönlichen oder erklärenden Zeilen<br />

dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Ballindamm 17, 20095 Hamburg.<br />

Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />

10 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Momentaufnahme<br />

Blickwinkel mit Wellengang<br />

Wenn Wind und Wellen mitspielen,<br />

entstehen mitunter wundersame Bilder.<br />

Vor dem südindischen Kerala machte<br />

unser Fotograf diesen Schnappschuss<br />

scheinbar halbtauchender Fischer. Keine<br />

Fata Morgana und auch kein innovatives<br />

Testprojekt, sondern Alltag in einem<br />

der ältesten Berufe der Welt, die<br />

sichere Küste nicht weit entfernt und<br />

doch manchmal aus dem Blickfeld verschwunden.<br />

Fotograf: Jobst Broelmann<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> <strong>11</strong>


Märkte | Markets<br />

Feeder ship demand holding up<br />

While the largest sectors of the boxship charter market get under pressure, rate levels for<br />

small and midsize vessels remain very robust. By Michael Hollmann<br />

The final quarter of the year has begun<br />

and the container ship charter market<br />

still looks pretty stable despite slowing cargo<br />

traffc on the major west/west routes.<br />

Apparently global trade caught up with<br />

prolonged fleet overcapacity this year, providing<br />

for a more stable market foundation<br />

than in recent years. Global port throughput<br />

is now expected to exceed 6.0% this<br />

year, thus outpacing expected fleet growth<br />

of just under 5.0%. No wonder then, that<br />

the idle container ship fleet (charter-free<br />

tonnage + inactive liner-controlled vessels)<br />

remained at a relatively meagre 395,000 or<br />

1.9% of the global fleet at the start of October,<br />

according to Alphaliner.<br />

The pressure of slack capacity so far is<br />

mainly just felt in the largest charter vessel<br />

sectors of 5,500-6,500 TEU and 8,500 TEU<br />

where a number of units ran into spot/<br />

prompt positions, allowing charterers to<br />

beat hire rates down by a few thousand dollars<br />

from levels during September in some<br />

cases. CMA CGM was able to pick up the<br />

‘GSL Tianjin’, coming off an OOCL charter,<br />

at just 13,000 $/day for 3-8 months, while<br />

some 5,500-6,000 TEU ships got fixed at<br />

similar levels following a previous benchmark<br />

of 15,000 $/day set in September.<br />

Classical panamaxes were under pressure,<br />

too, in the first half of October, with<br />

the ConTex panel of the Hamburg Shipbrokers’<br />

Association rating 24-month and<br />

12-month periods 4.0% and 3.4% weaker<br />

than 4 weeks earlier. However, tonnage<br />

demand from operators rebounded during<br />

calendar week 42 when a bunch of<br />

vessels disappeared for short and medium<br />

term employments at ratel levels ranging<br />

from upper 7,000’s to high 8,000’s $/day.<br />

The higher rates tended to be available in<br />

the Atlantic where Hapag-Lloyd reportedly<br />

extended a trio of 4,800 TEU ships<br />

at 8,800 $/day for 4-8 months trading<br />

between the Mediterranean and North<br />

America. Elsewhere, Offen Group was<br />

reported to have agreed a 3-6 months extension<br />

for the 4,255 TEU CPO Baltimore<br />

at 8,450 $/day to Cosco for its North Europe/Mediterranean<br />

service. By contrast,<br />

in the Pacific the 4,300 TEU Schubert accepted<br />

7,600 $/day for 4-10 months in the<br />

Far East/Australia trade with CMA CGM/<br />

ANL.Traditional sub-panamax type vessels<br />

continued to be in high demand, with<br />

rate levels for gearless 2,800 TEU ships<br />

stable at around 9,000 $/day or higher in<br />

Asia and finally ticking up a bit in the Atlantic/Mediterranean.<br />

Rate levels there<br />

nudged up from mid/upper 7,000’s to<br />

8,000 $/day as highlighted by the extension<br />

of the 2,824 ‘Satje’ to Hapag-Lloyd.<br />

Geared 2,500 TEU types recorded a slight<br />

increase in average period rates by 1.3-<br />

1.6% month-on-month, according to the<br />

ConTex panel.<br />

TEU Name dwt Built Type Speed Cons. Charterer Laycan Period Rate ($)<br />

FEEDER / HANDY<br />

698 Max Power 8200 2008 g’less 17.0 28 HEDE Nov 3-6 m Intra-Asia 4700<br />

957 Laetitia <strong>11</strong>950 2007 geared 18.0 35 Cosco Nov 4-6 m Mediterranean (ext) 6800<br />

1025 Philemon 14800 2010 g’less 14.0 23 + MGO CMA CGM Oct 12 m North Europe €6800<br />

<strong>11</strong>18 Frisia Iller 13760 2007 geared 19.5 36 CMA CGM Oct 9-12 m Intra-Asia 6500<br />

<strong>11</strong>18 Mito Strait 13760 2006 g’less 19.5 39 Unifeeder Nov 7-10 m Hamburg/Sweden (ext) 6450<br />

<strong>11</strong>18 Asian Sun 13742 2006 g’less 19.5 Tropical Oct 5-7 m Caribbean 7750<br />

1284 AS Faustina 18480 2007 geared 19.0 Seabord Marine Oct 12 m Caribbean net 8650<br />

1740 Okee Ann Mari 23579 2002 geared 20.5 CMA CGM Oct 10-12 m Mediterranean (ext) 7900<br />

1740 Hansa Ronneburg 23508 2004 geared 21.0 64 + 3.5 Sea Consortium Nov 3-5 m WC Central America (ext) 8300<br />

1756 San Georgio 24157 2013 geared 19.0 47 Maersk/MCC Nov 5-7 m Far East/Bangladesh (ext) net 10150<br />

1924 Delphis Bothnia 24750 2016 g’less 18.5 Boluda Lines Oct 1-3 m Atlantic/Iberia trade 10000<br />

SUB-PANAMAX<br />

2554 Annette-S. 34376 2014 g’less 22.0 88 Evergreen Oct 5-7 m Intra-Asia 9150<br />

2564 City of Beijing 34418 2009 geared 21.0 84 + 5 Emirates Shipping Oct 5-7 m FE/East Africa (ext) 8500<br />

2785 Rita 37212 2007 geared 14.5 30 + 3 Log-In Logistica Nov 6-8 m Brazil cabotage net 9000<br />

2796 Calidris 41400 2012 g’less 20.0 76 TS Lines Oct 10-15 d Intra-Asia 9500<br />

3091 Demeter 41686 2006 geared 22.0 105 + 4.5 CMA CGM Nov 4-6 m Med/West Africa (ext) 8500<br />

3426 Primavera 42650 2008 g’less 23.0 MSC Oct 5-7 m USEC/South Africa (ext) 8200<br />

TRADITIONAL PANAMAX AND WIDEBEAM<br />

4255 Schubert 51450 2010 g’less 23.3 123.9 CMA CGM/ANL Oct 4-10 m FE/Australia 7600<br />

4255 Heron Hunter 51743 2009 g’less 23.0 125.0 Cosco Dec 6 m North Europe/Med 8500<br />

4258 JPO Virgo 50361 2009 g’less 14.0 33.0 Cosco Oct 5-7 m FE/Australia (ext) 8350<br />

4620 RHL Concordia 50270 2012 g’less 23.0 Wan Hai Lines Oct 70-140 d Intra-Asia 14500<br />

5047 Felixstowe Bridge 67310 2005 g’less 25.0 RCL Oct 4-7 m Far East/India 8500<br />

5085 Las Vegas 67600 2008 g’less 24.3 Maersk Oct 70-80 d FE/US East Coast (ext) 8950<br />

LARGE AND VERY LARGE<br />

5992 E.R. Kobe 68156 2001 g’less 22.0 126 NYK Line Nov 4-6 m Far East/India trade 13250<br />

6039 Los Angeles Trader 67780 2007 g’less 25.0 210 Wan Hai Lines Nov 5-8 m Far East/India trade 13350<br />

Charter deals October / all information without guarantee<br />

12 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Märkte | Markets<br />

Orders & Sales<br />

New Orders Container<br />

Large types are still in focus.<br />

In September, LOIs for various<br />

ULCVs were signed. DSME<br />

and Samsung have subscribed<br />

the LOIs reported on in our<br />

previous issue. MSC is the ordering<br />

party behind eleven<br />

22,000 TEU ships addressed in<br />

September. Eastern Pacific has<br />

signed an LOI with HHI for<br />

four 14,000 TEU ships with supplemental<br />

2+2 options, hawked<br />

around to cost 100 mill. $ each.<br />

For smaller segments, no new<br />

building orders were placed.<br />

Sales & Purchase<br />

Despite holidays in Far Eastern<br />

countries, the market for trading<br />

vessels was quite active in<br />

the second half of September<br />

and the first half of October. It<br />

seems that the different price<br />

expectations among sellers and<br />

buyers as observed in August<br />

have disappeared and both have<br />

accepted higher price levels. Especially<br />

for large feeders and<br />

Panamaxes, one can observe<br />

significant upward traction. A<br />

noteworthy en bloc deal : Seven<br />

Korean and Japanese-built<br />

Post-Panamax units acquired<br />

Market conditions in the sub-<br />

2,000 TEU sectors firmed up notably<br />

in some areas. Brisk demand for geared<br />

1,700 TEU ships across Asia saw<br />

period rates rise by circa 5% monthon-month,<br />

according to the Con-<br />

Tex, as prompt availability in the east<br />

fell to just 3 ships in mid-October.<br />

The feeder markets turned busier especially<br />

in North Europe, the Mediterranean<br />

and the Caribbean. With the<br />

approaching ice season, charterers in<br />

North Europe agreed significantly firmer<br />

rates for longer periods into next<br />

year. In the Mediterranean, market rates<br />

for ships around 1,000/1,100 TEU<br />

reportedly improved by circa 10% compared<br />

with September.<br />

M<br />

Light at end of tunnel for MPP market?<br />

by Greek Poseidon Container<br />

Holding Corp for 104 mill. $.<br />

Demolition<br />

The world price for iron ore decreased<br />

in September and the<br />

first half of October resulting<br />

in declining recycling activity.<br />

Nevertheless, the markets<br />

for demolition became more<br />

volatile and uncertain. Scrap<br />

prices are oscillating etween<br />

360 and 427 $/ldt at the Indian<br />

sub-continent. A few cash buyers<br />

are still offering premiums<br />

in the anticipation of returning<br />

markets. Jan Göldner<br />

Fresh research by shipping consultant<br />

Drewry and latest commodity market<br />

trends have raised hopes that the embattled<br />

multipurpose shipping market<br />

is finally moving out of the doldrums.<br />

Both transportation demand from project<br />

and breakbulk shippers and market<br />

conditions in competing sectors are<br />

showing signs of improvement, Drewry<br />

points out in its latest MPP market<br />

outlook and forecaster. »The expectations<br />

for global GDP, coupled with<br />

those for global PMI [purchasing manager<br />

indices] and the rising oil price,<br />

are likely to lead to improved investment<br />

and therefore increased demand<br />

for breakbulk and project cargo,« commented<br />

the firm’s lead analyst for multipurpose<br />

shipping, Susan Oatway.<br />

Hence the share of multipurpose vessels<br />

against bulk carriers and container<br />

vessels in the overall dry and general<br />

cargo mix is expected to rise next year,<br />

from this year’s circa 1 billion tons. Improvements<br />

in the utilisation of the mpp<br />

fleet will be assisted by a likely retreat<br />

from breakbulk and project cargoes<br />

by container lines and bulk carriers.<br />

Both these are expected to focus more<br />

on their core cargo types as fleet overcapacity<br />

in their sectors eases, Drewry<br />

explains. Freight rates for both container<br />

lines and handysize bulk carriers are<br />

forecast to continue firming into 2018.<br />

Drewry’s new forecast follows the release<br />

of an improved shortrange outlook<br />

for the global steel industry whose products<br />

constitute important volume cargoes<br />

for multipurpose project carriers<br />

on various trade routes. The World Steel<br />

Association said last week that global<br />

steel demand is now projected to grow<br />

by 2.8% this year and by 1.6% in 2018.<br />

Its previous shortrange outlook released<br />

back in spring showed only 1.3% and<br />

0.9% expected steel demand growth for<br />

<strong>2017</strong> and 2018. The markup was prompted<br />

by increased demand in China related<br />

to infrastructure spending as well as<br />

in the US, Europe and Japan, the World<br />

Steel Association said.<br />

Rising US oil production with its<br />

needs for equipment and material, much<br />

of it shipped in from suppliers in Europe,<br />

South America and Asia, is another positive<br />

for multipurpose shipping. The latest<br />

count of active drilling rigs in the US<br />

by consultancy Baker Hughes showed a<br />

circa 40% rise year-on-year to 928 units<br />

as per 13 October.<br />

mph<br />

COMPASS<br />

CONTAINER SHIP T/C MARKET<br />

420<br />

380<br />

340<br />

300<br />

Month on Month 401 +0.7 %<br />

CONTAINER FREIGHT MARKET<br />

WCI Shanghai-Rotterdam 1,254 $/FEU - 15.5 %<br />

WCI Shanghai-Los Angeles 1,348 $/FEU - 13.0 %<br />

DRY CARGO / BULK<br />

TANKERS<br />

Average rates spot/up to 4 weeks validity<br />

WCI = World Container Index, supplier: Drewry<br />

Baltic Dry Index 1582 + 7.6 %<br />

Spot time charter averages ($/day)<br />

Capesize 5TC average 22,420 + 5.0 %<br />

Panamax 4TC average 13,249 + 8.8 %<br />

Supramax 6TC average <strong>11</strong>,733 - 0.5 %<br />

Handysize 6TC average 9,882 + 14.3 %<br />

Forward / ffa front month Nov ($/day)<br />

Capesize 180k 18,850 - 14.0 %<br />

Panamax 13,530 + 8.2 %<br />

MPP<br />

18.05.17<br />

October ´16<br />

$ 6,280<br />

TMI<br />

Toepfer's Multipurpose Index<br />

Baltic Dirty Tanker Index 907 + 20.6 %<br />

Baltic Clean Tanker Index 540 - <strong>11</strong>.5 %<br />

SHORTSEA / COASTER<br />

19.10.17<br />

October ´17<br />

$ 6,475<br />

The index is based on a 12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6-12 months<br />

TC and represents the monthly assessment from operators, owners and brokers.<br />

Norbroker 3,500 dwt earnings est. 3,200 €/d + 14.2 %<br />

HC Shortsea Index 16.51 + 9.4 %<br />

ISTFIX Shortsea Index 725 + 17.3 %<br />

Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round voyage North Sea/Baltic;<br />

HC Shipping & Chartering index tracking spot freights on 5 intra-European<br />

routes; Istfix Istanbul Freight Index covering spot freight ex Black Sea<br />

Data per 19 / 20.10.<strong>2017</strong>, Alterations within four weeks<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 13


Märkte | Markets<br />

Bulkers<br />

Tankers<br />

Spot market rates average earnings $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />

Spot market rates average earnings $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />

24,000<br />

21,000<br />

24,445<br />

60,000<br />

18,000<br />

15,000<br />

12,000<br />

14,366<br />

14,188<br />

40,000<br />

22,628<br />

21,399<br />

20,252<br />

9,000<br />

20,000<br />

6,000<br />

3,000<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

Capesize c. 2010-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />

Supramax 52k dwt<br />

Panamax c. 2010-built bulkcarrier post start-January 2009, then a c. 2000-built vessel<br />

0<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

VLCC c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />

Suezmax c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />

Aframax c. 2010-built vessel from 2009 onwards, previously c.2000-built vessel.<br />

Period rates $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />

35,000<br />

Period rates $/day (20.10.<strong>2017</strong>)<br />

16,000<br />

13,500<br />

<strong>11</strong>,000<br />

14,600<br />

13,375<br />

<strong>11</strong>,250<br />

30,000<br />

25,000<br />

27,750<br />

8,500<br />

6,000<br />

9,000<br />

20,000<br />

15,000<br />

17,750<br />

15,125<br />

13,500<br />

3,500<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

10,000<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

Capesize modern<br />

Supramax 52k dwt from start 2002, 45k previously<br />

Panamax modern<br />

Handysize modern<br />

VLCC 310k dwt<br />

Aframax <strong>11</strong>0-<strong>11</strong>5k dwt<br />

Suezmax 150k dwt<br />

Panamax 74k dwt, products<br />

Second hand prices in mill. $ (10 years old, 20.10.<strong>2017</strong>)<br />

25<br />

Second hand prices in mill. $ (10 years old, 20.10.<strong>2017</strong>)<br />

50.00<br />

20<br />

21.5<br />

40.00<br />

38.00<br />

15<br />

10<br />

14<br />

13<br />

9.5<br />

30.00<br />

20.00<br />

24.00<br />

20.00<br />

17.00<br />

5<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

Capesize 170k dwt<br />

Panamax 75k dwt<br />

Handymax 52k dwt<br />

Handysize 32k dwt<br />

10.00<br />

Sep-16 Dec-16 Mar-17 Jun-17 Sep-17<br />

VLCC 310k dwt<br />

Suezmax 150k dwt<br />

Aframax <strong>11</strong>0-<strong>11</strong>5k dwt<br />

Panamax 74k dwt, products<br />

14 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Märkte | Markets<br />

Mehr aktuelle Marktdaten für <strong>HANSA</strong>Digital-Nutzer<br />

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Head Office<br />

Clarkson Research Services Ltd<br />

Commodity Quay<br />

St Katharine Docks<br />

London<br />

E1W 1BF<br />

United Kingdom<br />

Tel: +44 (0) 20 7334 3134<br />

Fax: +44 (0) 20 7522 0330<br />

Email: sales.crs@clarksons.com<br />

www.crsl.com<br />

Forward / Swap price Q2/17<br />

IFO 380 Rotterdam $/t 308 +1.4 %<br />

Intermediate Fuel Oil (IFO 380cst in $/t, 16.10.<strong>2017</strong>)<br />

350.00<br />

Bunker<br />

UK Representative Office<br />

Clarksons Research<br />

15 The Homend<br />

Ledbury<br />

Herefordshire<br />

HR9 1BN<br />

Tel: +44 (0) 1531 634561<br />

Fax: +44 (0) 1531 633744<br />

Email: sales.crs@clarksons.com<br />

www.crsl.com<br />

250.00<br />

150.00<br />

Oct-16 Jan-17 Apr-17 Jul-17<br />

N Rotterdam = 328.00 N Singapore = 343.00 N Houston = 332.00<br />

700.00<br />

Marine Gas Oil (MGO in $/t, 16.10.<strong>2017</strong>)<br />

600.00<br />

500.00<br />

400.00<br />

300.00<br />

200.00<br />

Oct-16 Jan-17 Apr-17 Jul-17<br />

N Rotterdam = 514.00 N Singapore = 517.00 N Houston = 602.00<br />

Africa Asia Australia Europe Middle East North America South America<br />

www.clarksons.com<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 15


Versicherungen | Insurance<br />

Bulker-Untergang befeuert<br />

Debatte um Ladungsrisiko<br />

Nach dem Untergang eines Massengutfrachters in<br />

Südostasien rufen Behörden und Versicherer zu erhöhter<br />

Sorgfalt bei den Ladeprozessen in den Häfen auf, schreibt<br />

Michael Hollmann<br />

Bislang ist nicht geklärt, warum der<br />

Supramax-Bulker »Emerald Star«<br />

Mitte Oktober bei Sturm in der Philippinensee<br />

gesunken ist. Möglicherweise<br />

wird das Marine Department des zuständigen<br />

Flaggenstaats Hongkong die Ursache<br />

auch nie genau ergründen. Einige Indizien<br />

deuten jedoch darauf hin, dass das<br />

Schiff der in Dubai ansässigen Handelsgesellschaft<br />

Tradeline aufgrund von Problemen<br />

mit der Ladung die Stabilität verloren<br />

haben könnte.<br />

Der 2010 gebaute Massengutfrachter<br />

befand sich mit 55.000 t Nickelerz des<br />

indonesischen Exporteurs PT Antam an<br />

Bord auf dem Weg nach Nordchina, als<br />

er am 12. Oktober in einen Tropensturm<br />

geriet und offenbar binnen kurzer Zeit<br />

in den Fluten versank. 16 Seeleute der<br />

26-köpfigen indischen Crew konnten<br />

von vorbeifahrenden Schiffen gerettet<br />

werden, zehn gelten weiter als vermisst.<br />

Nickelerz gilt als riskantes Frachtgut<br />

in der Schifffahrt, weil das Mineral bei<br />

erhöhtem Feuchtigkeitsgehalt unter Einwirkung<br />

des Seegangs seinen Zustand<br />

von fest in zähflüssig verändern kann.<br />

Durch das Hin- und Herrollen der Ladung<br />

unter Deck können Bulker rasch die<br />

Stabilität verlieren und kentern.<br />

Laut dem im Juli veröffentlichten »Bulk<br />

Carrier Casualty Report« des Reedereiverbands<br />

Intercargo in London gehen<br />

neun Untergänge von Massengutfrachtern<br />

im Zeitraum von 2007 bis 2016 auf<br />

verflüssigte oder instabile Ladungen zurück.<br />

Dabei kamen dem Bericht zufolge<br />

über 100 Seeleute ums Leben.<br />

Schon kurz nach dem jüngsten Schiffsunglück<br />

reagierte die Seeschifffahrtsbehörde<br />

von Hongkong mit einer Warnung<br />

an Reedereien, sich bei der Beförderung<br />

von Nickelerz streng an die Vorgaben<br />

des internationalen Codes für die Beförderung<br />

von Schüttgut über See (IMSBC)<br />

zu halten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen<br />

seien entsprechende Verschiffungen<br />

von Indonesien nach China als<br />

besonders riskant einzustufen, hieß es.<br />

Laut den Bestimmungen ist der Ladungseigner<br />

dazu verpflichtet, den<br />

Feuchtigkeitsgehalt der Ware vor der<br />

Verladung feststellen und zertifizieren<br />

zu lassen. Auch während der Reise ist<br />

der Zustand des Frachtguts in regelmäßigen<br />

Abständen zu prüfen. Der Japan<br />

P&I Club, der den Untergang der »Emerald<br />

Star« ebenfalls zum Anlass für eine<br />

Warnung nahm, rief seine Mitglieder zu<br />

erhöhten Sicherheitsmaßnahmen auf.<br />

Bei Frachtverträgen für Nickelerz dürften<br />

sich die Reeder nicht allein auf Testergebnisse<br />

der Ladungseigentümer verlassen,<br />

sondern sollten zusätzlich neutrale<br />

Experten mit einer Feuchtigkeitsanalyse<br />

beauftragen.<br />

M<br />

Abstract: Bulker tragedy sparks<br />

fresh liquefaction concerns<br />

The loss of the supramax bulk carrier<br />

»Emerald Star« with a 55,000 t cargo<br />

of nickel ore off the east coast of the<br />

Philippines has prompted renewed<br />

warnings over liquefaction risks of<br />

mineral bulks. P&I insurers and the<br />

Hong Kong Marine Department<br />

issued alerts, asking shipowners and<br />

shippers to take more precautious<br />

measures to make sure moisture<br />

contents are withing safe limits when<br />

loading nickel ore.<br />

redaktion@hansa-online.de<br />

Insurance Partner for Shipping,<br />

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Marine Assekuranz GmbH . Gotenstraße 17 . 20097 Hamburg<br />

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16 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Versicherungen | Insurance<br />

2<br />

5<br />

6<br />

3<br />

9<br />

10<br />

1<br />

7<br />

8<br />

4<br />

Havariechronik<br />

Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise<br />

1 03.10.<br />

Kollision mit<br />

Chemikalientanker<br />

(nicht bekannt)<br />

2 03.10. Ladungsbrand<br />

3 04.10.<br />

4 05.10.<br />

Maschinenausfall/<br />

auf Grund<br />

Kollision/<br />

Todesopfer<br />

Nähe Ulsan<br />

(Südkorea)<br />

Victoria Trader<br />

Containerschiff<br />

18.471<br />

Liberia<br />

Standard Club<br />

Busan–Ulsan<br />

(Südkorea)<br />

auf Asien-<br />

MSC London Containerschiff 186.650<br />

Tanjung Pelepas–<br />

Panama North P&I<br />

Europa-Route<br />

Rotterdam<br />

Suezkanal Eastern Bund Bulk Carrier <strong>11</strong>5.488 Hong Kong Swedish Club Tubarao (Brasilien)–<br />

400 km nördlich<br />

von Oki Islands,<br />

Japan<br />

Brightoil<br />

Lucky<br />

Lurong<br />

Yuanyu 378<br />

Öltanker<br />

Ain Sukhna (Ägypten)<br />

<strong>11</strong>5.549 Longkou (China)–<br />

Hong Kong Gard<br />

Kozmino (Russland)<br />

Fischereifahrzeug n.a. n.a. n.a. n.a.<br />

5 06.10. Untergang vor Libyens Küste Goeast Produktentanker 9.657 Komoren n.a. n.a.<br />

6 08.10. Kollision Hafen Patras<br />

7 12.10.<br />

Kollision mit Fischkutter<br />

/ Todesopfer<br />

8 12.10.<br />

Untergang/<br />

9 Vermisste<br />

9 14.10. Strandung<br />

10 18.10. Untergang<br />

Nähe Shanghai/<br />

Taizhou<br />

Philippinen/<br />

Luzon Strait<br />

Nordwest-<br />

Taiwan<br />

36 nm westlich<br />

von Kaohsiung<br />

(Taiwan)<br />

Eurocargo Triest Ro-Ro-Carrier 12.488 Malta North P&I n.a.<br />

Aegean III Bunkering Tanker 3.144 Griechenland American P&I n.a.<br />

Superfast I Ropax 8.500 Griechenland Gard n.a.<br />

Maersk Enshi Containerschiff<br />

140.973 Panama Japan P&I Transpacific trip<br />

Emerald Star Bulk Carrier<br />

57.367 Buli (Indonesien)–<br />

Hong Kong North P&I<br />

Lianyungang (China)<br />

Harvest Sky Bulk Carrier 95.717<br />

Kaohsiung–Linkou<br />

Panama Japan P&I<br />

(Taiwan)<br />

Ming An Stückgutfrachter 3.500 Honduras<br />

British<br />

Steamship<br />

Taiwan–Vietnam<br />

+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++<br />

+++ Standard und Korea P&I dehnen Zusammenarbeit aus: Der koreanische Haftpflichtversicherer und der<br />

britische Standard Club bieten künftig auch für Schiffe über 10.000 BRZ gemeinsame Versicherungslösungen an.<br />

Die Koreaner zahlen dabei alle Schäden bis 500.000 $ selbst, alles oberhalb davon der Standard Club. Korea P&I<br />

verspricht sich davon die nötige Kapazität, um größere, staatlich geförderte Tonnage ins Buch nehmen zu können.<br />

+++ Hohe Katastrophenschäden für Navigators: US-Transportversicherer rechnet mit Ergebnisbelastungen von bis<br />

zu 45 Mio. $ nach Steuern im dritten Quartal durch Wirbelstürme und Erdbeben in den USA und Mexiko. Nettogewinn<br />

im zweiten Quartal lag bei 20,5 Mio. $. +++ Swedish Club warnt vor Brandrisiken: Neues Handbuch zur Brandverhütung<br />

an Bord von Schiffen vorgestellt. Mit Ratschlägen zu selbstentzündlichen Waren, Schweißarbeiten, Sicherheit<br />

von elektrischen Systemen etc.. Anzufordern unter: marketing.comms@swedishclub.com +++ Gefahrgut-<br />

Datenbank wird erweitert: Transportversicherer TT Club und UK P&I Club öffnen Hazcheck Restrictions Portal für<br />

Umschlagbetriebe, Verlader und Spediteure. Bislang nur Nutzung durch Linienreedereien. System erfasst Auflagen<br />

einzelner Unternehmen für Gefahrtgut-Handling, um gemeinsame Transporte und Übergaben von Gefahrgut besser<br />

planen zu können. +++ Leute, Leute... +++ International Salvage Union (ISU): Charo Coll zur neuen P<br />

räsidentin gewählt. Leiterin der Offshore- und Bergungsabteilung von Boluda folgt auf John Witte. +++<br />

Axa Corporate Solutions: Andrea de Gregorio (Ex-Generali) als Senior Underwriter Marine Hull & Liability in<br />

Großbritannien angeworben. +++ Standard Syndicate (1884): Ian Smith (Ex-Navigators) zum Hull Class Underwriter<br />

ernannt, Courtney Naylor (Ex-Lloyd’s of London) heuert als Head of Reinsurance an. +++ LOC: Jerome<br />

Rutler (COO) löst per 1. Januar Andrew Squire als CEO ab. Squire wird Group Deputy Chairman. +++ Neon:<br />

Lloyd’s-Versicherer stellt Brian James (Ex-Talbot Underwriting) als Class Underwriter Cargo und Richard Manger<br />

(Ex-Brit Insurance) als Class Underwriter Marine Liability ein. +++<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 17


Versicherungen | Insurance<br />

REEDEREIEN ERWARTEN ZUGESTÄNDNISSE<br />

P&I Clubs sollen runter mit den Prämien<br />

Nach den hohen Gewinnen des Vorjahres<br />

sollten die P&I Clubs der International<br />

Group in der Lage sein, die Prämienraten<br />

auch im nächsten Jahr (per 20.<br />

Februar) stabil zu halten oder sogar abzusenken.<br />

Diese Ansicht vertritt der britische<br />

Versicherungsmakler Tysers in seinem<br />

P&I Report <strong>2017</strong>.<br />

Angesichts der weiterhin schwierigen<br />

wirtschaftlichen Bedingungen würden<br />

die Reedereien zu Recht Zugeständnisse<br />

von ihren Versicherungsvereinen verlangen.<br />

Vor allem für ältere Schiffe seien<br />

die Haftpflichtprämien noch auf einem<br />

zu hohen Niveau, wenn man die geringeren<br />

Schadensquoten der vergangenen<br />

vier Jahre berücksichtigt, so Tysers. Auch<br />

wenn die Schäden für einige Clubs dieses<br />

Jahr angestiegen seien, könnten sie die<br />

Verluste durch üppige Kapitalerträge ausgleichen,<br />

so dass keine Anpassungen der<br />

Prämien nach oben erforderlich seien.<br />

Als erste große Schiffshaftpflichtversicherer<br />

haben der West of England P&I<br />

Club und Britannia bereits angekündigt,<br />

das allgemeine Prämienniveau unverändert<br />

zu lassen. Der Verzicht auf eine generelle<br />

Anhebung der Beiträge gelte sowohl<br />

für Haftpflicht als auch für Rechtschutz<br />

(FD&D), und zwar bei West of England<br />

sowohl für Mitglieder als auch für kommerzielle<br />

Kunden, die das Festprämienangebot<br />

des Clubs nutzen. Die Prämie<br />

für das Jahr 2018/2019 werde ausschließlich<br />

individuell verhandelt, wobei sich<br />

der Versicherungsschutz nur für Flotten<br />

mit erhöhten Schadensquoten verteuern<br />

soll, teilte West of England mit. Mit einer<br />

versicherten Tonnage (owned) von<br />

82,5 Mio. BRZ liegt der Club im Mittelfeld<br />

der 13 Anbieter umfassenden International<br />

Group (IG) of P&I Clubs.<br />

Der größere Club Britannia mit seiner<br />

versicherten Flotte (owned) von 105 Mio.<br />

BRZ schüttet zudem 10 Mio. $ aus seinen<br />

freien Reserven an die Mitglieder aus.<br />

Damit seien seit Oktober 2016 Entlastungen<br />

von insgesamt 44 Mio. $ gewährt worden,<br />

wie der Vorsitzende von Britannia,<br />

Nigel Palmer, unterstrich. Zudem werden<br />

die Leistungen in der Rechtschutzversicherung<br />

(FD&D) ausgeweitet: Britannia<br />

übernimmt ab nächstem Jahr pro Fall die<br />

ersten 7.500 $ an Rechtschutzkosten allein,<br />

bislang waren es 5.000 $.<br />

Die meisten anderen Clubs werden bis<br />

Dezember nachziehen. Hoffnung auf eine<br />

gemäßigte Preispolitik weckten auch die<br />

relativ guten Zwischenergebnisse einiger<br />

P&I-Versicherer. So konnten der Swedish<br />

Club und der Shipowners Club ihr<br />

Vorsteuerergebnis im 1. Halbjahr deutlich<br />

auf 19 Mio. $ und 25 Mio. $ steigern.<br />

Der norwegische Anbieter Skuld meldete<br />

einen soliden Zwischengewinn von<br />

7,8 Mio. $. mph<br />

NEUAUSRICHTUNG<br />

Britannia P&I zeigt sich<br />

mit neuem Logo<br />

Mit Britannia P&I hat der älteste und einer<br />

der renommiertesten Versicherungs-Clubs ein<br />

neues Logo präsentiert. Das neue »Branding«<br />

stehe dafür, dass Britannia seine Dienstleistungen<br />

weiterentwickelt und modifiziert hat,<br />

um die sich ändernden Anforderungen seiner<br />

Mitglieder in einem herausfordernden Markt<br />

zu erfüllen und gleichzeitig seine Wurzeln in<br />

der Schifffahrt erkennbar zu machen, heißt es.<br />

Obwohl das traditionelle P&I- und FD & D-<br />

Geschäft (Freight, Demurrage & Defence) weiterhin<br />

im Mittelpunkt stehe, habe der Club auf<br />

neue Versicherungsprobleme im maritimen<br />

Sektor reagieren müssen. »Wir wollten, dass<br />

unsere neue und moderne Identität dies widerspiegelt<br />

und uns dabei hilft, unser Geschäft<br />

für das 21. Jahrhundert und darüber hinaus zu<br />

gestalten«, sagt CEO Andrew Cutler. S & P hatte<br />

im Mai <strong>2017</strong> Britannias Rating nach einer<br />

Kapitalausschüttung von 20 Mio. $ bei »A« bestätigt,<br />

während die Liquiditätsbewertung auf<br />

»außergewöhnlich« ausgeweitet wurde. M<br />

18 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Versicherungen | Insurance<br />

RÜCKGANG DER KAPITALERTRÄGE<br />

Marine-Verluste überschatten Lloyd’s-Bilanz<br />

Im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London<br />

wurde im ersten Halbjahr wieder ein<br />

Milliardengewinn erwirtschaftet, wobei<br />

sich die traditionell wichtige Seeversicherungssparte<br />

aber als Klotz am Bein erwies.<br />

Die kombinierte Schadenkostenquote<br />

für den Gesamtmarkt verbesserte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr von 98,0%<br />

auf 96,9%.<br />

Dass der Gewinn trotzdem um rund<br />

16% auf 1,22 Mrd. £ fiel, ist dem Rückgang<br />

der Kapitalerträge geschuldet. Die<br />

Investment-Rendite verschlechterte sich<br />

von 1,8% auf 1,5%. Im Transportversicherungsgeschäft<br />

(»Marine«) mit Deckungen<br />

für Schiffe, Waren und Offshore-Anlagen<br />

kam für die über 40 in<br />

diesem Segment aktiven Lloyd’s-Syndikate<br />

ein technischer Verlust von 31 Mio. £<br />

heraus (1. Hj. 2016: -19 Mio. £).<br />

Die kombinierte Schadenkostenquote<br />

bezogen allein auf die Transportversicherung<br />

verschlechtere sich von 105% auf<br />

107,4%. Die Steigerung des Geschäftsvolumens<br />

in dem Segment geriet den Versicherern<br />

somit nicht zum Vorteil.<br />

Das Bruttoprämienvolumen bei »Marine«<br />

hatten die Syndikate um 7,5% auf<br />

1,37 Mrd. £ gesteigert. Britischen Medienberichten<br />

zufolge ist Lloyd’s of London<br />

jetzt bemüht, die Aktivitäten im Transportsegment<br />

angesichts der schlechten<br />

Zahlen etwas zurückzufahren. Hohe Gewinne<br />

erwirtschaftete der Markt hingegen<br />

in der Rückversicherung und in der<br />

Energieversicherung.<br />

Inzwischen hat die Ratingagentur<br />

Standard & Poor’s ihre Bonitätsnote<br />

von »A+« für Lloyd’s of London mit einem<br />

negativen Ausblick versehen. Grund<br />

sind die zu erwartenden hohen Katastrophenschäden<br />

durch die Wirbelstürme<br />

in Nordamerika, die sich für Lloyd’s auf<br />

weit über 3 Mrd. £ belaufen dürften. mph<br />

NEUES JOINT VENTURE<br />

Neon Marine gründet<br />

Stützpunkt in Italien<br />

Der im Lloyd’s-Markt aktive Transportversicherer<br />

Neon streckt seine Fühler<br />

nach Südeuropa aus und gründet dazu<br />

ein Joint Venture mit Zeichnungsvollmacht<br />

in Genua. Partner vor Ort ist der<br />

Versicherungsmakler Cambiaso Risso,<br />

der als Minderheitsgesellschafter an<br />

Neon Italy beteiligt wird.<br />

Stoßrichtung der neuen Gesellschaft<br />

seien lokale Seekasko- und Warentransport-Deckungen,<br />

heißt es in einer Mitteilung.<br />

Die Geschäfte sollen zum 1. Januar<br />

2018 aufgenommen werden. Zum<br />

Chef des Joint Ventures wurde der bisherige<br />

Transportleiter der italienischen<br />

Versicherung ARISCOM, Sergio Revello,<br />

ernannt. Weitere Vorstandsmitglieder<br />

von Neon Italy sind Neon-Vorstandschef<br />

Martin Reith und Mauro Iguera, CEO<br />

von Cambiaso Risso.<br />

mph<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 19


Finanzierung | Financing<br />

» Surviving and investing<br />

in challenging markets«<br />

Supported by<br />

Programme<br />

10:00 Welcoming speech<br />

10:05 Opening remarks<br />

10:15 Market Analysis<br />

World trade & shipping trends – setting<br />

the right course in today’s markets<br />

Key developments to watch in the different<br />

shipping segments. Risks and perspectives.<br />

Henriette Brent-Petersen,<br />

Head of Research at DVB Bank SE<br />

10:35 Keynote<br />

Liner consolidation – the Japanese way<br />

First-hand account of the merger of NYK,<br />

MOL and K Line’s container divisions in ONE.<br />

A perspective on the future liner shipping from<br />

the Far East by CEO Jeremy Nixon<br />

10:55 Keynote<br />

Making investment strategies a success story<br />

Angeliki Frangou, CEO, Navios Group<br />

<strong>11</strong>:15 Disruptors, Shakers & Movers – No risk, no gain<br />

Vibrant market players share experiences,<br />

insights and visions.<br />

Panel debate<br />

Achim Boehme, CEO, Lomar Shipping<br />

Angeliki Frangou, CEO, Navios Group<br />

Jeremy Nixon, CEO, Ocean Network Express (ONE)<br />

Mark O’Neil, CEO, Columbia Marlow<br />

Jan-Hendrik Többe, MD, Zeaborn / RZ Carrier<br />

12:15 Lunch<br />

13:15 Quo Vadis Claus-Peter Offen?<br />

Claus-Peter Offen making a fresh start.<br />

Strategies and prospects at CPO Holding.<br />

13:45 Valuation & Accounting<br />

Vessel (market) values in many segments<br />

remain below historical averages, posing<br />

a problem especially for debt-laden ships with<br />

excessive loan-to-value-ratios. How are ships<br />

currently assessed under discounted cash flow models<br />

like those used by shipping banks<br />

or by the LTAV? What are the implications<br />

for shipowners and banks?<br />

Market value and fair value of ships –<br />

will the gap soon disappear?<br />

New IFRS regulations –<br />

another nail in the coffn …?<br />

Stefan Schöniger (KPMG AG, Deal Advisory) |<br />

Hartmut Heckert (KPMG AG, Audit)<br />

14:15 Chinese Financing –<br />

Leasing solutions in the spotlight<br />

Chinese lessors are probably the fastest<br />

expanding source of funding. However,<br />

the large deal volumes, preferred by leading<br />

institutions, make it more diffcult for small and<br />

medium-sized shipowners to tap into it.<br />

Experts discuss typical structures and<br />

requirements for Chinese leasing and the<br />

strategy of lessors in the sector.<br />

Premium Sponsor<br />

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Please note: Subject to alterations<br />

20 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal<br />

30. November | Grand Elysée Hamburg<br />

Rothenbaumchaussee 10 | 20148 Hamburg<br />

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Please note: Subject to alterations<br />

Panel debate<br />

Hai Jin, Executive Director, COSCO Shipping Funds<br />

Cruise Chi, Executive Manager,<br />

Bocomm Shipping Leasing (Europe)<br />

Carsten Stellamanns, Advisor, Dabelstein & Passehl<br />

15:00 Shipping Banks Update – Old risks,<br />

new opportunities<br />

Vast volumes of non-performing loans originated<br />

in the previous decade continue to pressure banks.<br />

However, huge loan loss provisions made in recent<br />

years should allow them to clear out critical parts<br />

of their portfolios. How do the banks’ ship finance<br />

leaders assess the prospects for restructuring, for<br />

outright sale of assets and loans as well as for new<br />

business going into 2018?<br />

Panel debate<br />

Oliver Hermanns,<br />

Head of Shipping Germany, Crédit Agricole CIB<br />

Philipp Wünschmann,<br />

Head of Shipping, Berenberg Bank<br />

Tobias Zehnter, NordLB<br />

15:30 Coffee break<br />

16:00 In the Spotlight – Sellout or new beginning?<br />

HSH Nordbank in its fateful turn<br />

Erik Lackschewitz, Chief Risk Offcer<br />

16:30 Private and Public Equity<br />

What the money wants,<br />

what shipping can offer – investment strategies<br />

and capital market trends today<br />

Wall Street and Oslo market update following<br />

this year’s rally in offerings by listed owners<br />

Erik Helberg, CEO Clarksons Platou Securities<br />

Private equity and opportunities<br />

for loan portfolio buyouts?<br />

Henrik Haeder, Partner,<br />

Transport Capital Pte.<br />

Pareto Holding and new possibilities<br />

for structured financing?<br />

Rolf Darboven Zapffe, Managing Director,<br />

Pareto Holding<br />

17:30 Shipping meets Innovation<br />

(powered bei KPMG AG)<br />

The shipping industry is facing the new<br />

digital world. Digitalization goes hand in hand<br />

with innovation. Is the industry really ready<br />

for it? Can a change end the crisis?<br />

What is the trigger for a successful shipping<br />

operator in the future?<br />

Panel Debate<br />

Steffen Wagner, Partner,<br />

Global Head of Transportation, KPMG AG<br />

Jan-Henrik Hübner, Global Head<br />

of Shipping Advisory, DNV GL Maritime<br />

Michael Ardelt, VP Operations, FreightHub<br />

18:45 Get together<br />

19:00 Evening Buffet<br />

Das Shipping Corporateund<br />

Litigationteam von<br />

LEBUHN & PUCHTA gratuliert<br />

zum 21. <strong>HANSA</strong> Forum:<br />

Innovationen und Verlässlichkeit<br />

sind in unserer Branche so gefragt<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 21


Finanzierung | Financing<br />

Braemars Hunger ist noch nicht gestillt<br />

Mit der Übernahme des Hamburger Finanzdienstleisters Naves trat die britische Braemar-<br />

Gruppe gleichzeitig in ein neues Geschäftsfeld ein und sorgte für Aufsehen in Deutschland.<br />

Man habe ein »perfect match« gefunden, heißt es aus London, wo man weitere Expansionspläne<br />

hat und an der hiesigen Restrukturierung teilhaben will. Von Michael Meyer<br />

Im Gespräch mit der <strong>HANSA</strong> betont Braemar-<br />

CEO James Kidwell die Expertise im Naves-<br />

Team, wenn es um finanzielle Beratungsdienstleistungen<br />

und Restrukturierungen geht. Ein potentiell<br />

einträgliches Geschäft, hoff er. Schließlich gebe es<br />

hierzulande noch einiges zu restrukturieren. Das<br />

Analyseunternehmen Stockdale geht in einem eigens<br />

für die Übernahme verfassten Report von guten<br />

Geschäftschancen aus. »2016 gab es 2.600 Schiffe<br />

im Besitz oder im Management deutscher Banken,<br />

davon wird ein gewisser Teil in den kommenden<br />

fünf Jahren refinanziert werden müssen«, heißt es in<br />

dem Bericht, der der <strong>HANSA</strong> vorliegt. Zudem hätten<br />

sich eine Reihe der bisherigen Kapitalgeber aus<br />

der Schifffahrt zurückgezogen, sodass auch einige<br />

Traditionsunternehmen in Schwierigkeiten kommen,<br />

was wiederum Potenzial für Naves biete.<br />

Entsprechend hoben die Analysten ihre Erwartung<br />

für das Geschäftsjahr 2018 an, wenn Naves<br />

bei Braemar integriert ist: für den Umsatz von<br />

139,9 Mio. £ auf 142,6 Mio. £, für den operativen<br />

Gewinn von 8,1 Mio. £ auf 8,7 Mio. £. Die neue Finanzabteilung<br />

soll 1,2 Mio. £ beisteuern. Mithilfe<br />

der erhoffen Synergien soll das Shipbroking-<br />

Geschäft statt 6,7 dann 7,6 Mio. £ zum Gewinn<br />

beitragen.<br />

Bislang ist Braemar im Finanzierungsmarkt überhaupt<br />

nicht tätig gewesen. Die drei Säulen sind S&P-<br />

Brokerage (nach der Fusion mit ACM im Jahr 2014),<br />

technische Beratung und Logistik/ Hafen-Agentur.<br />

Eine »Hau-Ruck-Aktion« war die Übernahme aber<br />

nicht. »Wir haben uns schon länger nach einem<br />

möglichen Partner im Finanzmarkt umgeschaut«,<br />

sagt Kidwell. Allerdings habe es bislang einfach<br />

nicht gepasst – anders als im Fall von Naves.<br />

Vielmehr ist es denkbar, dass auch nach einem<br />

weiteren Standbein gesucht wurde, um die Rückgänge<br />

in den anderen Segmenten auffangen zu<br />

können (siehe Extra-Kasten).<br />

Schon im offziellen Statement hatte Kidwell<br />

davon gesprochen, Naves »weiterentwickeln« zu<br />

wollen und sich nach zusätzlichen Akquisitionsmöglichkeiten<br />

umzuschauen. Jetzt wird er etwas<br />

konkreter. Dabei geht es zum Einen um die Integration<br />

in die Braemar-Gruppe. »Im Rahmen von Restrukturierungen<br />

von »distressed assets and debts«<br />

hatten die Hamburger in der Vergangenheit oft Zugang<br />

zu Tonnage, waren aber auf der Suche nach<br />

Kaufinteressenten. An diesem Punkt bringen wir<br />

künftig unsere Expertise aus dem S&P-Markt ein«,<br />

erläutert der CEO.<br />

James Kidwell, CEO von Braemar, glaubt an Geschäftschancen im deutschen Markt<br />

Foto: Braemar<br />

22 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Abstract: Braemar is hungry for more<br />

With the takeover of Hamburg based financial service provider Naves, the British<br />

Braemar Group entered a new business segment. A »perfect match« has been found,<br />

says London, where further expansion is planned. Braemar wants to participate in the<br />

local restructuring. Braemar-CEO James Kidwell highlights Naves’ expertise in financial<br />

services and restructuring while the Group eyes refunding of vessels controlled by<br />

German banks.<br />

Further info: redaktion@hansa-online.de<br />

Eine Win-Win-Situation sei das, weil<br />

dadurch nicht zuletzt gleichzeitig das<br />

Makler- als auch das Beratungs- und<br />

Restrukturierungsangebot aufgewertet<br />

würden – zum potentiellen Nutzen von<br />

Banken und Reedern. »Wir werden in<br />

der Lage sein, als One-Stop-Shop aufzutreten,<br />

inklusive Beratung für Finanzierung<br />

und technische Dienstleistungen<br />

wie Gutachten oder Inspektionen«, meint<br />

Kidwell. Für jemanden, der nicht all diese<br />

Kompetenzen in seinem Team vereine,<br />

wie etwa Banken, könne man als ausgegliederter<br />

Anbieter (»outsourced service<br />

provider«) agieren.<br />

Darüber hinaus sollen die Naves-Aktivitäten<br />

auch in andere Märkten ausgeweitet<br />

werden, etwa dort, wo Braemar<br />

schon vertreten ist, wie in Griechenland.<br />

»Sie sind sehr aktiv im Bereich Fundraising«,<br />

so Kidwell weiter, »allerdings vorrangig<br />

in Deutschland.« Braemar hat dort<br />

bislang kaum Kunden und in Kontinentaleuropa<br />

keine Niederlassung, was sich<br />

nun ändert. Naves’ bisheriger UK-Vertreter<br />

Richard Jansen, ehemaliger Co-Chef<br />

der Transportabteilung bei der Deutschen<br />

Bank in London, wird zum Braemar-Team<br />

stoßen. Kidwell selbst will als Brücke zwischen<br />

den Büros fungieren. Das 12-köpfige<br />

Naves-Team in Hamburg soll keinesfalls<br />

schrumpfen. Im Gegenteil sollen<br />

einige S&P-Broker von Braemar für einen<br />

gewissen Zeitraum nach Deutschland<br />

wechseln.<br />

In Zukunft soll das Finanzierungsgeschäft<br />

nicht nur ein »Anhängsel« bei Braemar<br />

sein, der Vorstand nennt es vielmehr<br />

einen »Meilenstein«. Kidwell will sich zwar<br />

auf keine konkreten Ziele oder Prognosen<br />

festlegen. Allerdings betont er die Erwartung,<br />

dass Naves mittelfristig einen »sehr<br />

signifikanten Anteil« zum Geschäft beitrage:<br />

»Ich sehe keinen Grund, warum das in<br />

drei Jahren nicht der Fall sein sollte.«<br />

Ein weiterer Punkt aus dem ursprünglichen<br />

Statement, die Möglichkeit weiterer<br />

Zukäufe, war dagegen nicht auf Deutschland<br />

bezogen. Kidwell nennt es »unwahrscheinlich«,<br />

allerdings sei es sehr gut<br />

möglich, das neue Finanzsegment in anderen<br />

Regionen der Welt auszubauen.<br />

Ungeachtet dessen, und trotz der vielfältigen<br />

Probleme hierzulande, glaubt er fest<br />

an die Zukunftsfähigkeit Deutschlands<br />

als Standort für Reedereien und Finanzierung.<br />

Einen speziellen Grund für den<br />

Einstieg hier habe es nicht gegeben, außer<br />

dass sich mit Naves eine gute Möglichkeit<br />

ergeben habe und die deutschen Banken<br />

»wichtige Kapitalquellen waren und auch<br />

bleiben werden.« Einiges sei bereits getan<br />

worden, um die faulen Kredite und Altlasten<br />

der Banken abzubauen, allerdings<br />

stünden noch viele Problemfälle in den<br />

Bilanzen. »Es wird noch eine ganze Weile<br />

dauern, bis die Probleme gelöst sind.« Darüber<br />

hinaus gebe es nicht zuletzt »diverse<br />

andere Kapitalquellen« in Deutschland<br />

wie Investoren und Akteure aus dem Bereich<br />

Private Equity, zu denen Naves Zugang<br />

habe. Und es gebe noch viele Reeder,<br />

denen man finanzielle Dienstleistungen<br />

anbieten könne. Naves ist für ihn daher<br />

ein »perfect match«.<br />

Der Brexit war laut Kidwell hingegen<br />

kein ausschlaggebender Faktor bei der<br />

Entscheidung. Er dürfte seiner Ansicht<br />

nach keinen wirklichen Einfluss auf das<br />

internationale Geschäft haben, mit Ausnahme<br />

von Währungsschwankungen –<br />

»die haben wir aber jetzt auch schon.«<br />

Neuer Investor für Braemar<br />

Die neue Strategie von Braemar stößt im<br />

Finanzmarkt offenbar auf erste Zustimmung.<br />

Kurz nach der Veröffentlichung<br />

der Übernahme stieg der britische Investor<br />

Downing mit 5,1% der Anteile bei<br />

Braemar ein und zahlte dafür umgerechnet<br />

rund 6,87 Mio. $. Damit ist Downing<br />

nun der fünftgrößte externe Anteilseigner,<br />

nach Charles Stanley (6,57%) und<br />

Hargreaves Lansdown, Chelverton Asset<br />

Management und Barclays Stockbrokers<br />

(jeweils über 5%). Der Großteil liegt<br />

bei den Vorstandsmitgliedern, vor allem<br />

Kidwell, und weiteren Mitarbeitern. M<br />

24 Mio. € Kaufpreis<br />

Anfang September hatte Braemar Shipping Services die<br />

Übernahme von Naves und die Gründung eines neuen Geschäftszweigs<br />

verkündet. 24 Mio. € zahlt Braemar für die<br />

2009 gegründete Naves Corporate Finance GmbH. Je nach<br />

weiterem Geschäftsverlauf könnte sich der Kaufpreis auf bis<br />

zu 35 Mio. € erhöhen. Die Naves-Geschäftsführer Mark Kuchenbecker<br />

und Axel Siepmann bleiben im Unternehmen<br />

und übernehmen die Leitung der neuen Abteilung. Naves<br />

hatte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen Umsatz<br />

von 7,46 Mio. € und einen Gewinn von 2,13 Mio. € erwirtschaftet.<br />

Im Vergleich zu 2015 war das eine Steigerung um<br />

38% und 63%. Die Kunden stammen vorrangig aus Deutschland.<br />

Zuletzt wurde man auch in Griechenland aktiv.<br />

Einbußen für Braemar<br />

Im Jahresbericht <strong>2017</strong> wurde ein operativer Verlust von<br />

0,3 Mio. £ (Vorjahr: +10,3 Mio.) gemeldet, der »underlying«<br />

Profit liegt bei 3,5 Mio. £ (13,8 Mio.). Die Segmente Shipbroking<br />

und Logistics verliefen mit 7,9 Mio. £ und 1,3 Mio. £ positiv,<br />

wohingegen die Technik-Sparte ein Minus von 2,9 Mio. £<br />

verzeichnete. Der Gesamtumsatz liegt bei 139,8 Mio. £, ein<br />

Minus von 19,3 Mio. 63 Mio. £ (-6,9 Mio.) entfallen auf Shipbroking,<br />

42,9 Mio. £ (-<strong>11</strong>,4 Mio.) auf Technik, 33,8 Mio. £<br />

(-0,3 Mio.) auf Logistics. Im Ende August abgelaufenen<br />

Halbjahr sank der Umsatz von 70,2 auf 66,6 Mio. £, der operative<br />

Gewinn hingegen stieg leicht auf 0,5 Mio. £. H2 soll<br />

besser werden, auch dank der Naves-Übernahme und der<br />

Restrukutrierung in der Technik-Sparte.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 23


Finanzierung | Financing<br />

»Euronav wird eine<br />

zentrale Rolle spielen«<br />

Im Interview mit der <strong>HANSA</strong> spricht Paddy Rodgers,<br />

CEO der Tanker-Reederei Euronav, über die aktuellen<br />

Schwierigkeiten im Markt, alternative Kapitalquellen<br />

und die künftige Rolle des Unternehmens<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Foto: Euronav<br />

Wie schätzen Sie die Entwicklung auf<br />

dem Markt für große Öltanker ein?<br />

Paddy Rodgers: In den nächsten 12 bis<br />

24 Monaten erwarten wir einen Ölpreis<br />

von 45 bis 55 $ pro Barrel. Das würde dem<br />

Tanker-Markt gut tun, da ein niedrigerer<br />

Ölpreis eine höhere Nachfrage bewirkt,<br />

wie auch die dreifach angepassten Prognosen<br />

der Internationalen Energieagentur<br />

(IEA) zeigen. Insgesamt erwarten wir,<br />

dass der kurzfristige Tankermarkt herausfordernd<br />

bleibt, da speziell im VLCCund<br />

Suezmax-Segment in den kommenden<br />

18 Monaten einige Neubauten in den<br />

Markt kommen. Zwar gibt es positive Aspekte,<br />

wie die Zunahme der Tonnenmeilen,<br />

die Steigerung der weltweiten Ölfördermenge<br />

– trotz der OPEC-Maßnahmen<br />

– und die wachsenden finanziellen und<br />

regulatorischen Anforderungen, die den<br />

Druck zu Konsolidierung und Verschrottung<br />

erhöhen werden. Allerdings dürften<br />

die Frachtraten weiter sinken bis der Tanker-Markt<br />

eine Balance zwischen Nachfrage<br />

und Tonnage-Angebot sieht.<br />

Wie wirken sich – neben der Regulierung<br />

– geopolitische und protektionistische<br />

Tendenzen auf Ihren Markt aus?<br />

Rodgers: Die Geschichte hat gezeigt,<br />

dass geopolitische Spannungen zu Verlagerungen<br />

des Marktgeschehens und des<br />

Handels geführt haben. Das ist tendenziell<br />

positiv für die Schifffahrt.<br />

Neue Regulierungen – speziell die Anforderungen<br />

an den Schwefelaustoß bis<br />

2020 – werden mehr Eigner dazu verleiten,<br />

ältere Schiffe bis dahin zu verschrotten.<br />

Das dürfte den Tankermarkt<br />

schneller in ein Gleichgewicht bringen als<br />

derzeit erwartet wird, auch angesichts der<br />

schwachen, derzeitigen Erlössituation.<br />

Wie viel Verschrottung ist Ihrer Meinung<br />

nach nötig?<br />

Rodgers: Nicht sehr viel. Wenn man sich<br />

die Flotte wie eine Badewanne vorstellt,<br />

war der Wasserhahn in den vergangenen<br />

drei Jahren offen, während der Stöpsel relativ<br />

fest bleib, weil es kaum Verschrottungen<br />

gab. Wir sehen aber nun ein Anziehen<br />

im Scrap-Markt, mit jeweils acht<br />

VLCC und Suezmax in diesem Jahr – ein<br />

gutes Zeichen. Der Tanker-Markt besteht<br />

aus rund 1.100 VLCC-Äquivalenten<br />

(1 VLCC = 2 Suezmax) mit einem Überhang<br />

von ca. 20 bis 30 solcher Einheiten.<br />

Eine Netto-Schrumpfkur in dieser Größenordnung<br />

würde uns einem Gleichgewicht<br />

also näher bringen.<br />

Was sind Ihre eigenen Flottenpläne?<br />

Rodgers: Wir erwarten 2018 vier Suezmax-Neubauten,<br />

die jeweils siebenjährige<br />

Charter haben. Gleichzeitig übersteigen<br />

drei solche Schiffe die Altersgrenze von<br />

20 Jahren im kommenden Jahr. Sie werden<br />

wahrscheinlich aus der Flotte ausscheiden.<br />

Der Investor M&G erhöhte jüngst seinen<br />

Anteil an Euronav auf 5,04%. Erwarten<br />

Sie weitere solche Schritte oder<br />

neue Shareholder?<br />

Rodgers: Wir arbeiten sehr hart an unserer<br />

Investoren-Struktur und suchen weiter<br />

nach neuen oder bestehenden Aktionären,<br />

die ihren Anteil am Tanker-Markt<br />

über Euronav erhöhen wollen.<br />

Wie sieht die aktuelle Struktur aus?<br />

Rodgers: Wir sind in New York an der<br />

NYSE und an der Euronext gelistet. 85%<br />

unserer Aktien sind im »Free Float«, 15%<br />

sind weiter im Besitz der Gründerfamilie.<br />

Euronavs Umsatz und Gewinn sackten<br />

im ersten Halbjahr ab, das Tanker-Geschäft<br />

rutschte anders als das FSO-Segment<br />

(Floating, Storage and Offoading)<br />

sogar ins Minus. Wie wollen Sie zurück<br />

in die schwarzen Zahlen kommen?<br />

Rodgers: Nur um das klarzustellen: Euronav<br />

hat unter dem Strich einen Nettogewinn<br />

von 10 Mio. $ für das erste Halbjahr<br />

24 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Abstract: »Euronav will play a key role«<br />

In an interview with <strong>HANSA</strong>, Paddy Rodgers, CEO of the tanker shipping company<br />

Euronav, talks about the current diffculties in the market, alternative sources of<br />

capital and the future role of the company. Near-term tanker markets will stay challenging<br />

due to newbuildings for the next 18 months. Sulphur emission regulation by<br />

2020 is expected to accelerate scrapping and contribute to balance the tanker market,<br />

though »not very much« scrapping (20-30 VLCC units) is considered necessary. With<br />

800Mio$ cash the company can compensate for low rates for another three years and<br />

expand at the same time.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

verbucht. Aber die Rahmenbedingungen<br />

mit niedrigen Frachtraten waren natürlich<br />

für den gesamten Markt schwierig. Um<br />

unsere Profitabilität zu verbessern, haben<br />

wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen:<br />

Erstens haben wir eine Anleihe ausgegeben<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

Banken vertieft, sodass wir jetzt (30. Juni<br />

<strong>2017</strong>) eine Liquidität von 800 Mio. $ haben.<br />

Dies hilft uns, die Entwicklung der<br />

Raten abzufedern und bei Gelegenheit<br />

nach neuer Tonnage Ausschau zu halten.<br />

Zweitens haben wir an unserer Flotte<br />

gearbeitet, etwa durch den Verkauf alter<br />

Tonnage (»TI Topaz«), vier Sale-and-Lease-Back-Transaktionen<br />

für VLCC-Tanker<br />

und die Aufnahme jüngerer Schiffe durch<br />

vier siebenjährige Suezmax-Zeitcharter.<br />

Drittens suchen wir auf der operativen<br />

Ebene nach weiteren kommerziellen Initiativen<br />

bzw. der Verstärkung unserer Pool-<br />

Projekte »Tankers International Pool« und<br />

»Suezmax-Pool«. Außerdem arbeiten wir<br />

an einer Vertiefung unserer Beziehungen,<br />

sei es zu Ladungseignern in Saudi-Arabien<br />

oder zu Endabnehmern in China.<br />

Nicht zuletzt wollen wir unsere Attraktivität<br />

für Investoren erhöhen. So wollen<br />

wir jetzt eine feste jährliche Mindest-Dividende<br />

von 12 ¢ pro Aktie auszahlen.<br />

CEO Paddy Rodgers<br />

Foto: Euronav<br />

Sie sprechen von Ihren kommerziellen Aktivitäten:<br />

Wie ist der Stand der Dinge in<br />

ihrem Joint Venture für Suezmax-Chartering<br />

mit Frontline und Diamond S?<br />

Rodgers: Das Joint Venture ist erst seit<br />

rund 15 Monaten aktiv und entwickelt<br />

sich in einem sehr fragmentierten Markt<br />

kontinuierlich weiter. Es ist weiter offen.<br />

Sie erwähnen auch das Sale-Lease-<br />

Back-Agreement. Was halten Sie von einer<br />

Zusammenarbeit mit chinesischen<br />

Leasing-Firmen?<br />

Rodgers: Wir schauen uns nach allen<br />

möglichen Kapitalquellen um. Bislang gibt<br />

es aber keine Pläne in dieser Richtung.<br />

Erwarten Sie eher, dass neue Player auf<br />

den Markt kommen oder eher, dass bestehende<br />

Akteure ausscheiden?<br />

Rodgers: Vor allem Letzteres. Wir erwarten<br />

nicht, dass in diesen Zeiten neue<br />

Akteure in den Tankermarkt eintreten.<br />

Kleinere Unternehmen werden vielmehr<br />

noch stärkeren Druck durch das Ratenniveau,<br />

zunehmende Regulierungen und<br />

den Umstand erfahren, dass Banken ihr<br />

Engagement zurückfahren.<br />

Welche Rolle könnte Euronav in der<br />

Konsolidierung spielen?<br />

Rodgers: Als das größte börsennotierte<br />

Tanker-Unternehmen werden wir eine<br />

zentrale Rolle spielen. Die Konsolidierung<br />

wird sich nicht zwangsläufig auf<br />

Zu- oder Verkäufe beschränken, sondern<br />

auch auf der kommerziellen Ebene stattfinden,<br />

zum Beispiel durch Tanker-Pools.<br />

Haben Sie für organisches oder anorganisches<br />

Wachstum genug Finanzkraft?<br />

Rodgers: Ja, auf jeden Fall. Mit 800 Mio. $<br />

Liquidität können wir die niedrigen Raten<br />

noch mindestens drei Jahre abfedern<br />

und darüber hinaus expandieren.<br />

Interview: Michael Meyer<br />

Optimismus<br />

Clarksons sieht positive Tendenzen in der Tanker-Flotte. So berichtet der Makler<br />

vom August als Monat mit der höchsten Verschrottungsaktivität seit 14 Jahren: Öltanker<br />

mit 2,5 Mio.tdw traten ihre letzte Reise an. Das könnte sich unabhängig von<br />

leichten Rückgängen im September mittelfristig fortführen, da die schwachen Erträge,<br />

dadurch gesunkene Secondhand-Preise und der gestiegene Stahlpreis weitere<br />

Verschrottungen attraktiver machen. Zwar seien nur wenige Schiffe älter als 20 Jahre,<br />

aber 18% der Flotte alter als 15 Jahre. Auch die steigenden regulatorischen Anforderungen<br />

spielen eine wichtigen Rolle, heißt es bei Clarksons.<br />

Dank des relative guten Marktes waren 2015 und 2016 lediglich jeweils 2,1 Mio.tdw<br />

verschrottet worden, also nur 0,5% der Flotte. <strong>2017</strong> waren es bis Anfang September<br />

schon 50 Tanker mit 5,9 Mio.tdw. Allerdings, zum Vergleich: Für dieses und nächstes<br />

Jahr erwarten die Experten Neubau-Ablieferungen von 36 Mio.tdw und 28 Mio.t.<br />

Flotte<br />

Die belgische Reederei Euronav bezeichnet<br />

sich selbst als größte, unabhängige,<br />

gelistete Rohöltanker-<br />

Plattform der Welt. Die Flotte aus<br />

54 VLCC- und Suezmax-Tankern<br />

(inkl. Neubau-Projekte) wird im<br />

Spot- und TC-Markt betrieben. Im<br />

FSO-Geschäft ist man mit zwei Einheiten<br />

vertreten, die im ersten Halbjahr<br />

den Verlust des Tankergeschäfts<br />

(10,9 Mio.$) mit 21 Mio.$ Gewinn<br />

mehr als ausgleichen konnten.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 25


Finanzierung | Financing<br />

Schiffsbanken auf dem Rückzug<br />

Die globale Welt der Schiffsfinanzierung unterliegt einem grundlegenden<br />

Wandel. An die Stelle der Banken als klassische Kreditgeber treten verstärkt<br />

Leasing-Gesellschaften und alternative Investoren. Von Krischan Förster<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Das Jahr 2016 spricht Bände: Das Volumen<br />

aus der klassischen Bankenfinanzierung<br />

sank laut dem Branchendienst<br />

Eurofin erheblich um rund<br />

42 Mrd. $ auf 355 Mrd. $. Damit ist das<br />

globale Schiffshypotheken-Geschäft auf<br />

den Stand von 2007 zurückgekehrt und<br />

liegt deutlich 100 Mrd. $ unter dem Spitzenwert<br />

aus dem Jahr 20<strong>11</strong> (455 Mrd. $).<br />

Dieser Rückgang ist vornehmlich dem<br />

Rückzug oder Schrumpfkurs vieler Banken<br />

geschuldet, eingeleitet von der Commerzbank<br />

und der Royal Bank of Scotland<br />

(RBS), die seit Jahren ihren finalen<br />

Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung<br />

vorantreiben. Zunehmend bauen jetzt<br />

aber auch andere Geldinstitute gerade<br />

in Deutschland, die (zu) lange an ihren<br />

Portfolios festgehalten haben, unter dem<br />

Druck der neuen Bankenregularien und<br />

der verfallenden Schiffswerte ihre Altlasten<br />

rasant ab.<br />

So hat die HSH Nordbank ihr Kreditvolumen<br />

in gerade einmal anderthalb<br />

Jahren um gut 9 Mrd. € von knapp<br />

24 Mrd. € (2015) auf 14,8 Mrd. € (Juni<br />

<strong>2017</strong>) reduziert. Im gleichen Zeitraum hat<br />

die NordLB ihr Engagement von 19 auf<br />

14,5 Mrd. € verringert. Die Tendenz ist<br />

allerorten zu beobachten, mit der bundeseigenen<br />

KfW Ipex-Bank vielleicht als<br />

einziger Ausnahme.<br />

Neben der Commerzbank, die ihren<br />

Abschied selbst eingeläutet hat, ist<br />

mit der Bremer Landesbank ein weiterer<br />

Akteur erzwungenermaßen aus dem<br />

Rennen ausgeschieden und der NordLB<br />

einverleibt worden. Es könnten weitere<br />

deutsche Banken folgen. Denn die Kreditkosten<br />

könnten weiter steigen, solange<br />

die Fundamentaldaten der Branche<br />

schwach bleiben und das Angebot die<br />

Nachfrage übersteigt, warnte Moody’s<br />

bereits im Sommer in einer Studie.<br />

Bei den fünf ehemals größten deutschen<br />

Schiffsfinanzierern – HSH Nordbank,<br />

NordLB, DVB Bank, KfW<br />

IPEX und Commerzbank (insgesamt<br />

66,7 Mio. € an Forderungen) ist der Anteil<br />

der »Problemkredite« von 28% im<br />

Dezember 2015 auf 37% zum Ende<br />

2016 nochmals angestiegen. Dies zwang<br />

die Banken durchweg, Reserven zu heben<br />

und eine hohe Risikovorsorge zu bilden.<br />

Dadurch sei die Gesamtdeckungsquote<br />

zwar von durchschnittlich 45% auf 51%<br />

angestiegen. Nach Ansicht der Moody’s-<br />

Analysten sind jedoch mindestens 60%<br />

erforderlich, um auch künftig drohende<br />

Verluste ausreichend abzusichern.<br />

Erst jüngst schossen daher Spekulationen<br />

über den möglichen Verkauf der<br />

kompletten Schifffahrtsportfolios bei<br />

der DVB Bank (Frankfurt) oder bei der<br />

UniCredit mit ihrer deutschen Tochter<br />

HypoVereinsbank ins Kraut.<br />

DnB<br />

Bank of China<br />

China Exim<br />

Korea Exim<br />

HSH Nordbank (core + bad bank)<br />

NordLB (incl. BLB)<br />

KfW IPEX<br />

BNP Paribas<br />

BTMU<br />

Credit Suisse<br />

Nordea<br />

China Development Bank<br />

DVB Bank (excl. Offshore)<br />

ABN Amro<br />

Credit Agricole CIB<br />

SMBC<br />

Citibank<br />

ING<br />

SEB<br />

ICBC (excl. Leasing)<br />

Bremer Landesbank<br />

HSBC<br />

Danish Ship Finance<br />

Danske Bank / Fokus Bank<br />

Deutsche Bank<br />

Bank of America Merril Lynch<br />

Korea Development Bank<br />

JBIC<br />

Commerzbank<br />

Unicredit<br />

HSH AöR<br />

DBS<br />

Swedbank<br />

Commonwealth Bank of Australia<br />

Societé General<br />

Santander<br />

Piraeus Bank<br />

National Bank of Greece<br />

Alpha Bank<br />

0,0 5,0 10,0 15,0 $ bill.<br />

20,0<br />

5,00<br />

5,00<br />

5,00<br />

5,00<br />

4,80<br />

4,70<br />

4,10<br />

3,50<br />

3,50<br />

3,50<br />

3,00<br />

3,00<br />

2,73<br />

2,40<br />

2,19<br />

6,50<br />

6,00<br />

6,00<br />

6,00<br />

8,66<br />

8,50<br />

8,00<br />

15,10<br />

14,50<br />

14,00<br />

13,00<br />

12,00<br />

<strong>11</strong>,90<br />

<strong>11</strong>,90<br />

<strong>11</strong>,00<br />

10,50<br />

10,30<br />

18,50<br />

18,00<br />

17,00<br />

16,80<br />

16,20<br />

Top 40 Global Ship Lenders<br />

$ 355.25<br />

as of end December 2016<br />

versus<br />

$ 395.74<br />

as of end December 2015<br />

Source: Petrofin/<strong>HANSA</strong><br />

21,00<br />

20,00<br />

26 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Offen ist derzeit auch die Zukunft der<br />

HSH Nordbank, einst mit fast 41 Mrd. €<br />

der weltgrößte Schiffsfinanzierer, nach<br />

ihrem möglichen Verkauf oder aber ihrer<br />

Abwicklung im kommenden Jahr.<br />

Mit einem anvisierten Volumen von<br />

7–8 Mrd. € wäre sie aber in jedem Fall<br />

künftig nur noch ein Schatten ihrer selbst.<br />

Standen bei den maßgeblichen deutschen<br />

Banken im Jahr 2010 noch zusammen<br />

124 Mio. $ in den Büchern, lag<br />

die Summe im vergangenen Jahr bei nur<br />

noch 83 Mio. € – ein Rückgang um exakt<br />

33% binnen sechs Jahren. Und der Abbau<br />

setzt sich quer durch Europa weiter fort.<br />

Neugeschäft findet allenfalls noch sporadisch<br />

statt.<br />

Während die Schiffsfinanzierung in<br />

Europa schrumpft und in Amerika bestenfalls<br />

stagniert, holt Asien kräftig auf.<br />

Alle europäischen Schiffsbanken zusammen<br />

haben binnen einer halben Dekade<br />

knapp 20% ihres Marktanteils verloren.<br />

Ihr Anteil am globalen Portfolio<br />

ist von 80% (Ende 2015) auf etwa 63%<br />

ge schrumpft. Die Banken in Fernost, vor<br />

allem in China, haben ihr Portfolio im<br />

gleichen Zeitraum fast verdoppelt – von<br />

66,4 Mrd. $ auf 128 Mrd. $. Der globale<br />

Marktanteil liegt inzwischen bei 18%,<br />

Tendenz steigend.<br />

Vor allem Leasing-Modelle erleben<br />

einen regelrechten Boom. Allein die<br />

zehn führenden Leasingunternehmen<br />

in China haben im Jahr 2016 mehr als<br />

<strong>11</strong>,5 Mrd. $ in Transaktionen in Asien<br />

und auch in Europa investiert und sich<br />

damit einen globalen Marktanteil von<br />

15% gesichert. Sie haben damit deutlich<br />

die über Exportkreditagenturen abgesicherte<br />

Bankenfinanzierung überholt.<br />

Zumeist handelt es sich um klassisches<br />

Finanzierungsleasing, sowohl für Neubauten<br />

als auch für bestehende Tonnage.<br />

Charakteristisch sind lange Amortisationszeiten<br />

von üblicherweise etwa zwölf<br />

Jahren bis zu mehr als 17 Jahren. Beim<br />

Paradigmenwechsel weg vom Schiffswert<br />

hin zum erwarteten Cash Flow bilden<br />

Major Chinese Leasing Companies 2016<br />

$ bill.<br />

10,00<br />

9,00<br />

8,00<br />

7,00<br />

6,00<br />

5,00<br />

4,00<br />

3,00<br />

2,00<br />

1,00<br />

0,00<br />

9,50<br />

5,50 5,40<br />

3,20<br />

0,70<br />

ICBC Minsheng Bocomm CMB CCB<br />

große Unternehmen mit einem guten Rating,<br />

einem funktionierenden finanziellen<br />

Reporting und Controlling und nicht<br />

zuletzt auch mit werthaltigen Langzeitchartern<br />

die bevorzugte Zielgruppe.<br />

Zu den Kunden gehören Branchengrößen<br />

wie Maersk, MSC und CMA CGM<br />

aus dem Containerlinienmarkt, große<br />

Trampreeder wie Costamare und Seaspan,<br />

Industriekunden wie BP oder Vale<br />

oder Akteure wie Stena, Teekay, Dynagas<br />

und Unternehmen des norwegischen<br />

Schifffahrts-Tycoons John Fredriksen.<br />

In Deutschland sind Leasing-Geschäfte<br />

eher noch die Ausnahme, sollen aber<br />

auch hier intensiviert werden. ICBS und<br />

BoComm unterhalten bereits eigene Büros<br />

in Hamburg. Ein Beispiel lieferte in<br />

diesem Jahr die Reederei Peter Döhle, die<br />

mit der ICBC einen 200 Mio. $ schweren<br />

Finanzierungsvertrag abgeschlossen hat.<br />

Das Geld soll für verschiedene Neubauprojekte<br />

für Bulker und Containerschiffe<br />

verwendet werden, die derzeit in China<br />

abgearbeitet werden.<br />

Zu den großen Vorteilen sowohl von<br />

Leasing- als auch von »Sale & Lease<br />

back«-Transaktionen gehört eine weitaus<br />

geringere Fremdverschuldung des<br />

Reeders sowie die Freisetzung von Kapital,<br />

beispielsweise zur Begleichung anderer<br />

Schulden. Darüber hinaus wird die<br />

Flotte der Schiffe verjüngt, was für Investoren<br />

und Kapitalmarktbewertungen als<br />

vorteilhaft gilt.<br />

Source: Petrofin<br />

Alles spricht dafür, dass chinesische<br />

Leasingunternehmen wie Marktführer<br />

ICBC Financial Leasing (9,5 Mrd.<br />

$), Minsheng Leasing (5,5 Mrd. $) oder<br />

BoComm (5,4 Mrd. $), ihre Rolle weiter<br />

ausbauen werden. Die Zuwachsraten bei<br />

BoComm lagen in den Jahren 2015 und<br />

2016 bei 74% und 84%. Auch die Linienreedereien<br />

COSCO hat inzwischen mit<br />

dem eigenen COSCO Shipping Funds<br />

einen Leasingableger gegründet und will<br />

künftig Finanzierungen für einheimische<br />

und internationale Kunden anbieten.<br />

Es liegt jedoch auf der Hand, dass Leasing<br />

für kleinere und mittlere Unternehmen<br />

kaum geeignet ist. Solche Schiffseigner<br />

sind weiter auf die Banken oder<br />

auf andere Geldquelle wie Family Offces<br />

oder Private Equity angewiesen. Zuletzt<br />

hatte der schon lange in der Schifffahrt<br />

engagierte US-Investor Oaktree<br />

Capital Management mit Fleetscape ein<br />

neues Investment-Vehikel gegründet und<br />

400 Mio. $ an Kapital eingesammelt.<br />

Schifffahrtsunternehmen wie die<br />

Compagnie Maritime Belge (CMB, Belgien)<br />

oder die Hamburger MPC Capital<br />

versuchen – wie zuvor schon etliche griechische<br />

Reeder – ihre Expansion über die<br />

Börsen in New York und Oslo zu finanzieren.<br />

Auch die Ernst Russ AG hat mit<br />

Pareto eine gemeinsame Investmentgesellschaft<br />

gegründet. Eine weitere Option<br />

ist die Übernahme von Banken-Portfolios<br />

durch institutionelle Anleger. So hat<br />

die Berenberg Bank im Auftrag japanischer<br />

Investoren einen Großteil der griechischen<br />

Kredite der RBS aufgekauft und<br />

tritt nun als deren Asset-Manager auf.<br />

Geld ist in der anhaltenden Niedrigzins-Phase<br />

weltweit reichlich vorhanden.<br />

Die Frage ist eher, wie, von wem und an<br />

wen es verteilt wird: von erfolgreich restrukturierten<br />

Banken, über den Kapitalmarkt,<br />

von privaten und institutionellen<br />

Investoren oder über neue Investmentvehikel.<br />

Heutige und künftige Schiffseigner<br />

müssen dabei den für sich besten<br />

Weg finden.<br />

M<br />

Foto: Fotolia<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 27


Finanzierung | Financing<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Foto: Commerzbank<br />

HSH Nordbank, quo vadis?<br />

Wohl keine andere Bank steht in den kommenden Monaten<br />

so sehr im Fokus wie die HSH Nordbank. Die einst mit einem<br />

Kreditvolumen von knapp 41 Mrd. € (2008) zum weltgrößten<br />

Schiffsfinanzierer aufgestiegene Landesbank ist auf einen radikalen<br />

Schrumpfkurs eingeschwenkt und steht aktuell zum Verkauf.<br />

Bis Ende Februar soll der von der EU geforderte Prozess<br />

abgeschlossen sein. Andernfalls droht die Abwicklung wie einst<br />

bei der WestLB.<br />

Ende Oktober ist die Frist für die potenziellen Bieter ausgelaufen.<br />

Bis zu fünf Investoren hatten Interesse signalisiert, heißt<br />

es im Markt. Namen wurden von offzieller Seite nicht genannt,<br />

doch handelt es sich dem Vernehmen nach um US-Investmentfonds<br />

wie Apollo und Cerberus oder die chinesische Versicherungsgruppe<br />

Anbang. Dagegen hat der zunächst hoch gehandelte<br />

chinesische Tourismus- und Logistikkonzern HNA, der erst<br />

kürzlich seine Anteile an der Deutschen Bank auf knapp 10%<br />

geschraubt hatte, offenbar einen Rückzieher gemacht. Mit dann<br />

zwei bis drei Bietern soll bis Februar weiterverhandelt und der<br />

Verkauf abgeschlossen werden.<br />

HSH-Vorstandschef Stefan Ermisch sieht weiter gute Chancen,<br />

dass die Bank als Ganzes den Eigentümer wechselt. Andere Experten<br />

rechnen dagegen eher mit einem gesplitteten Verkauf der<br />

Kernbank und der Abbaubank an unterschiedliche Investoren.<br />

Um die »Braut« hübsch zu machen, wurden in den ersten sechs<br />

Monaten dieses Jahres massiv Altlasten im Shipping abgebaut.<br />

»Wir haben die Gangart noch einmal deutlich verschärft«, sagte<br />

20%<br />

16%<br />

4%<br />

29%<br />

32%<br />

Container<br />

Bulker<br />

Tanker<br />

Andere<br />

sonst. Finanz.<br />

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28 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Ermisch bei der Bilanz-Vorstellung der im Sommer. Das Shipping-Portfolio<br />

wurde von 17 Mrd. € (Ende 2016) um weitere 13%<br />

(2,2 Mrd. €) auf nur noch 14,8 Mrd. € reduziert.<br />

Noch 6,1 Mrd. € (2015: 7,1 Mrd. €) liegen jetzt bei der sogenannten<br />

Kernbank, 8,7 Mio. € (2015: 9,9 rd. €) sind es bei der Abbaubank.<br />

Die HSH ist damit ihrem bereits im vergangenen Jahr<br />

ausgegebenen Ziel, ihr Exposure auf 7–8 Mrd. € zu verringern,<br />

deutlich näher gekommen. An Neugeschäft ist da kaum noch zu<br />

denken. 2016 gab es lediglich »sehr selektive« Abschlüsse im Wert<br />

von 300 Mio. €, <strong>2017</strong> soll sich die Summe immerhin verdoppeln.<br />

Im gesamten Schifffahrtsportfolio waren noch 1.216 Schiffen<br />

besichert, darunter 677 Schiffen in der Kernbank (2015: 1.064).<br />

Mit einem Anteil von 32% sind Containerschiffe und mit 29%<br />

Massengutfrachter die größten Teilsegmente. Auffällig ist, dass<br />

jetzt umgesteuert wird: Deutsche Kunden machen aktuell nur<br />

noch 31% des Portfolios auch, nach 37% im Vorjahr. Der Anteil<br />

der Containerschifffahrt nahm sogar von 42% auf 32% ab.<br />

Das Non-Performing-Exposure (NPE) in Höhe von insgesamt<br />

8,4 Mrd. € sei dank der massiven Risikovorsorge in Höhe von bislang<br />

5,2 Mrd. € abgesichert. Die Abdeckungsquote von 61% sei<br />

der höchste Wert in der deutschen Industrie, heißt es.<br />

Insbesondere für Altkredite aus der Zeit vor 2009 musste im<br />

vergangenen Jahr dennoch eine hohe Risikovorsorge in Höhe von<br />

–289 Mio. € gebildet werden – fast vollständig in der Abbaubank.<br />

Die Ländergarantie der Gesellschafter Hamburg und Schleswig-<br />

Holstein über insgesamt 10 Mrd. € ist nach dem Verkauf eines<br />

Teilportfolios an die HSH Portfoliomanagement AöR (nominell<br />

4,1 Mrd. €) und die vorgenommenen Wertberichtigungen vollständig<br />

verbraucht, wie zu hören ist.<br />

»Wir werden im Verlauf des Jahres weiter kräftig abbauen«,<br />

heißt es bei der Landesbank. Das in der Abbaubank geparkte Kreditvolumen<br />

– überwiegend für deutsche Kunden – soll von heute<br />

8,7 Mrd. € bis Ende <strong>2017</strong> auf 5 Mrd. € und bis Ende 2018 auf etwa<br />

3 Mrd. € reduziert werden, kündigte Ermisch erst vor wenigen<br />

Tagen an. Damit stünden in den kommenden 14 Monaten Schiffe<br />

im Wert von rund 5,5 Mrd. € (!) zum Verkauf. In diesem Jahr<br />

plant die HSH mit einer Risikovorsorge von weiteren 800 Mio. €,<br />

kann dies nach eigenen Angaben aber aus eigener Kraft stemmen.<br />

HSH-Altlasten bei der AöR<br />

Die HSH Portfoliomanagement AöR hat als Anstalt öffentlichen<br />

Rechts im Juni vergangenen Jahres »faule Kredite« der HSH Nordbank<br />

mit einem nominellen Wert von 4,1 Mrd. € übernommen<br />

und soll sie »wertschonend« abwickeln. Dieses Portfolio war damals<br />

mit 253 Schiffen besichert. Der Kaufpreis lag jedoch bei<br />

»nur« 2,4 Mrd. €. Die Differenz wurde aus der Länder-Garantie<br />

der HSH-Gesellschafter Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeglichen.<br />

Bereits nach einem halben Jahr vermeldete die AöR einen Fehlbetrag<br />

von 505 Mio. €. Grund: die hohe Risikovorsorge in Höhe<br />

von 341,1 Mio. €. Der Buchwert ist auf 2,04 Mrd. € gesunken.<br />

Derzeit bestehen laut Geschäftsbericht noch Forderungen gegenüber<br />

157 Kreditnehmern und 243 Schiffen. Weitere Wertberichtigungen<br />

seien angesichts der anhaltend schwierigen Marktsituation<br />

nicht ausgeschlossen. »Es ist uns bewusst, dass die Kredite in<br />

vielen Fällen längerfristig gehalten werden müssen«, sagte AöR-<br />

Vorstand Ulrike Helfer. Der Abbau werde geschätzt noch mindestens<br />

zehn Jahre dauern.<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 29


Finanzierung | Financing<br />

Quelle: <strong>HANSA</strong><br />

Radikalkur für NordLB / BLB<br />

Kaum weniger dramatisch als bei der HSH Nordbank verlief die<br />

Entwicklung in diesem Jahr bei der NordLB, der zweiten großen<br />

schiffsfinanzierenden Landesbank mit in der Spitze 19 Mrd. €<br />

(2015) in den Büchern. Zunächst sorgte die Bremer Landesbank<br />

(BLB) als Konzerntochter mit dramatischen Verlusten für Schlagzeilen.<br />

Die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite im Schifffahrtsportfolio<br />

musste von zunächst 1 Mrd. € (November 2016)<br />

auf rund 1,6 Mrd. € (März <strong>2017</strong>) deutlich nach oben korrigiert<br />

werden. Ganz offenbar waren zu viele Altlasten zu lange gehalten<br />

und zu optimistisch bewertet worden. Ergebnis: ein Jahresverlust<br />

für 2016 in Höhe von 1,4 Mrd. €.<br />

20,000<br />

18,000<br />

16,000<br />

14,000<br />

1768<br />

1698<br />

Schi fahrts-Portfolio der NordLB<br />

1544<br />

1481 1452<br />

1363<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

Zum 1. Januar <strong>2017</strong> hatte die NordLB sämtliche Anteile an der<br />

BLB übernommen, nachdem die bisherigen Anteilseigner Stadt<br />

Bremen und Sparkasse nicht bereit waren, zusätzliches Eigenkapital<br />

aufzubringen. Damit verlor die Bremer Landesbank ihre<br />

Eigenständigkeit, das Schifffahrtsgeschäft beider Geldinstitute<br />

wird künftig in Hannover zusammengezogen.<br />

Die Zahlen und Nachrichten aus der NordLB waren allerdings<br />

kaum besser. Für das gesamte Jahr 2016 hatte die NordLB einen<br />

Verlust von 1,9 Mrd. € verbucht – Folge einer auf fast 3 Mrd. € gestiegenen<br />

Risikovorsorge. In der Bilanz standen einem Verlust<br />

von 2,66 Mrd. € im Segment Schifffahrt lediglich 900 Mio. € an<br />

Gewinnen aus den anderen Sparten des NordLB-Konzerns gegenüber.<br />

Führende Manager des Bereichs Ship Finance mussten<br />

daraufhin gehen oder gingen von selbst.<br />

Dann platzte auch noch der Deal mit dem US-Finanzinvestor<br />

KKR, der ein 1,5 Mrd. $ schweres Teilportfolio von den Niedersachsen<br />

übernehmen sollte. Die Kreditsumme sank von 19 Mrd. €<br />

(2015) über 16,8 Mrd. € (Ende 2016) auf zuletzt 14,5 Mrd. €<br />

(Juni <strong>2017</strong>). Bis Ende 2018 soll die angepeilte Zielgröße von 12–<br />

14 Mrd. € erreicht sein. Neugeschäft gibt es noch in der Größenordnung<br />

von 500 Mio. € (<strong>2017</strong>)<br />

12,000<br />

1200<br />

10,000<br />

8,000<br />

6,000<br />

4,000<br />

2,000<br />

0,000<br />

18,0 16,6 17,7 18,9 17,9 16,8<br />

14,5<br />

2,940<br />

0,450 0,742 0,768 0,840 0,954<br />

0,466<br />

31.12.12 31.12.13 31.12.14 31.12.15 30.06.16 31.12.16 30.06.17<br />

Risikovorsorge in Mrd. € Kreditportfolio in Mrd. € Finanzierte Schi e in Tsd.<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Quelle: NordLB<br />

KfW IPEX-Bank – die neue Nr. 1 in Deutschland<br />

Die staatliche Förderbank KfW hat im ersten Halbjahr mehr verdient<br />

als erwartet. Der Konzerngewinn stieg auf 801 Mio. € nach<br />

779 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die KfW Bankengruppe erreicht<br />

mit ihrer Fördertätigkeit im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> ein Gesamtvolumen<br />

von insgesamt 36,5 Mrd. € (+1%).<br />

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung wurde Neugeschäft<br />

in Höhe von 5,7 Mrd. € zugesagt. (Vorjahreszeitraum<br />

30 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Kreditvolumen nach Regionen in Mrd. $<br />

Finanzierung | Financing<br />

2010<br />

9,50<br />

66,40<br />

373,86<br />

20<strong>11</strong><br />

7,51<br />

86,50<br />

360,88<br />

2012<br />

12,00<br />

93,00<br />

317,14<br />

2013<br />

10,80<br />

98,00<br />

292,09<br />

2014<br />

2015<br />

10,30<br />

15,50<br />

105,00<br />

128,30<br />

276,15<br />

254,04<br />

Europa<br />

USA<br />

Asia & Australia<br />

Quelle: Petrofin<br />

2016: 5,4 Mrd. €). Darunter wurden in der Geschäftssparten »Maritime<br />

Industrie« Kredite von insgesamt 1 Mrd. € (0,8 Mrd. €)<br />

vergeben. Das reine Schifffahrts-Portfolio stand Ende 2016 bei<br />

16,2 Mrd. € – damit ist die KfW Ipex inzwischen zur Nr. 1 in<br />

der deutschen Schiffsfinanzierung aufgerückt. »Bei uns gibt es<br />

kein Abbau-Szenario«, hatte Holger Apel, Leiter der Sparte »Maritime<br />

Industrie«, in einem Interview mit der <strong>HANSA</strong> betont.<br />

Zudem leidet die bundeseigene Bank weit weniger unter Altlasten:<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft habe die Ertragslage<br />

lediglich mit 63 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) belastet, heißt es.<br />

Commerzbank nähert sich Ausstieg<br />

Die Commerzbank hatte weit früher als alle anderen deutschen<br />

Banken die Reißleine gezogen und bereits 2012 den endgültigen<br />

Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung verkündet. Im ersten<br />

Halbjahr wurde das Schifffahrtsportfolio um weitere 0,9 Mrd. €<br />

auf 3,9 Mrd. € abgebaut. Bis zum Jahresende soll die ausstehende<br />

Kreditsumme auf 3 Mrd. € reduziert werden. Die nötige Risiko-<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 31


Finanzierung | Financing<br />

vorsorge erreichte 362 Mio. € (2016: 335 Mio. €). Zur Erinnerung:<br />

Die Commerzbank war noch 2009 mit 23 Mrd. € im Portfolio<br />

nach der HSH Nordbank der zweitgrößte Schiffsfinanzierer in<br />

Deutschland und global. Der endgültige Ausstieg soll bis spätestens<br />

2020 vollzogen sein. Zuletzt gab das Frankfurter Geldhaus<br />

auch die Lizenz für das Geschäft mit Schiffspfandbriefen zurück.<br />

»Es ist nicht beabsichtigt, dieses Geschäft in Zukunft wieder aufzunehmen«,<br />

erklärte die Bank dazu.<br />

DVB Bank vor Verkauf?<br />

Fähren<br />

1%<br />

Kreuzfahrtschiffe<br />

2%<br />

Container<br />

3%<br />

Autotransporter<br />

3%<br />

Rohöltanker<br />

15%<br />

Containerschiffe<br />

16%<br />

Gastanker<br />

12%<br />

Die DVB Bank, Spezialist für die Finanzierung im Transportsektor,<br />

war jahrelang ein Garant für Beständigkeit in der<br />

schiffsfinanzierenden Szene in Deutschland – mit einem stabilen<br />

Portfolio und einem jährlichen Neugeschäft in beachtlicher<br />

Größenordnung. Doch im vergangenen Jahr ist auch die Frankfurter<br />

Bank ins Schlingern geraten. Im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> lag<br />

das Konzernergebnis vor Steuern bei –506,3 Mio. € (Vorjahr:<br />

+14,1 Mio. €).<br />

Bedingt durch den anhaltenden Wertberichtigungsbedarf für<br />

den Altbestand des Shipping Finance-Portfolio stieg die Summe<br />

aus Einzelwertberichtigungen, Portfolio-Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen im 1. Halbjahr <strong>2017</strong> gegenüber Ende<br />

2016 von 633,1 Mio. € um 56,5 % auf knapp 1 Mrd. €.<br />

Das Schifffahrtsportfolio der DVB wurde im 1. Halbjahr<br />

<strong>2017</strong> um 900 Mio. € reduziert und lag zuletzt noch bei <strong>11</strong> Mrd. €<br />

– knapp 50% des gesamten Kreditvolumens (22 Mrd. €). Größtes<br />

Segment sind Tanker mit 48%, gefolgt von Bulkern (25%) und<br />

Containerschiffen (16%). Die Hälfte aller Kunden stammt aus<br />

Europa. Im Segment Offshore Finance kamen noch einmal Kredite<br />

im Wert von weiteren 2,1 Mrd. € hinzu.<br />

Die schlechten Zahlen riefen die Konzern-Mutter DZ Bank auf<br />

den Plan. Neben einer Kapitalspritze waren per Squeeze-out alle<br />

Minderheitsgesellschafter der DVB Bank herausgekauft und die<br />

100%-Beteiligung übernommen worden. Ein mögliches Motiv:<br />

die Erleichterung künftiger Transaktionen.<br />

Marktgerüchten zufolge könnte das gesamte Schifffahrts-Portfolio<br />

veräußert werden. Die DVB habe externe Berater angeheuert,<br />

um den Wert der Schiffskredite zu prüfen, heißt es. Die DZ<br />

Bank habe ihrerseits die Boston Consulting Group ins Haus geholt.<br />

Bereits erfolgte Gespräche mit potenziellen Investoren seien<br />

wegen der unterschiedlichen Bewertung des Schifffahrts-Portfolios<br />

ergebnislos verlaufen, ist zu hören.<br />

Bulker<br />

26%<br />

Produktentanker<br />

<strong>11</strong>%<br />

Chemikalientanker<br />

<strong>11</strong>%<br />

Deutsche Bank stabil<br />

Die Deutsche Bank hat nach dem ersten Halbjahr <strong>2017</strong> einen<br />

überraschend hohen Gewinn vermeldet. Das Schifffahrtsportfolio<br />

bleibt jedoch eine Belastung: Rund 5 Mrd. € für Schiffsfinanzierungen<br />

stehen dem Vernehmen nach noch in den Büchern,<br />

offzielle Zahlen werden nicht mehr veröffentlicht. Die Kreditsumme<br />

ist damit über die Jahre vergleichsweise stabil geblieben.<br />

Der Höchstwert lag 2012 bei von 6,4 Mrd. €.<br />

Das Portfolio sei diversifiziert über verschiedene Schiffstypen<br />

mit international diversifizierter Kundenstruktur und »weitestgehend<br />

besichert«, hieß es im Halbjahresbericht. Allerdings sei<br />

ein hoher Anteil des Portfolios mit »Sub-Investment Grade« bewertet<br />

– eine Folge der schwierigen Marktbedingungen.<br />

Die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft beliefen sich im ersten<br />

Halbjahr <strong>2017</strong> auf 212 Mio. € und damit um 352 Mio. € oder<br />

62% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang resultierte<br />

aus einer besseren Performance im Segment CIB (Corporate<br />

& Investment Bank) einschließlich der Schiffsfinanzierung.<br />

Die CIB erzielte im 2. Quartal Erträge in Höhe von 3,6 Mrd. €,<br />

ein Rückgang von 704 Mio. € (16 %) gegenüber dem Vorjahr. Die<br />

Deckungsquote liegt bei 60%, drei Prozentpunkte weniger als<br />

im Vorjahr.<br />

Fragezeichen hinter UniCredit<br />

Die UniCredit vor Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung? Es brodelte<br />

kräftig in den vergangenen Monaten in der Gerüchteküche,<br />

dass die Liste der aktiven Schiffsbanken bald um einen wichtigen<br />

Namen kürzer sein könnte, Dann nämlich, wenn das aus Hamburg<br />

heraus gemanagte globale Schiffskreditgeschäft der UniCredit-Tochter<br />

HypoVereinsbank (HVB) abgestoßen werden könnte.<br />

Die Befürchtungen haben sich bislang nicht bestätigt.<br />

Weder vom deutschen Hauptsitz München noch aus der Konzernzentrale<br />

in Mailand wird die Entwicklung in diesem einst<br />

wichtigen Geschäftsfeld kommentiert. Die UniCredit steht aufgrund<br />

hoher Belastungen durch faule Kredite vor allem Italien<br />

unter Druck und gehörte zu den Schlusslichtern im EZB-Stresstest.<br />

Fakt ist: Das Schifffahrtsportfolio wird sukzessive immer weiter<br />

abgeschmolzen: Der Darlehensbestand wurde laut Marktdaten<br />

seit 20<strong>11</strong> von gut 9 Mrd. € über 5,3 Mrd. (Ende 2015) auf<br />

zuletzt 4,7 Mrd. € abgeschmolzen. Aktuelle Portfolio-Zahlen<br />

werden nicht mehr genannt.<br />

Helaba macht »klar Schiff«<br />

Im Schiffskreditportfolio hat die Helaba, die Landesbank Hessens<br />

und Thüringens, nach 2015 auch 2016 noch einmal eine hohe<br />

Wertkorrektur vorgenommen. »Wir haben ›klar Schiff‹ gemacht<br />

und das Deck geschrubbt«, ließ der Vorstand verlauten. Auf ein<br />

32 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Kreditportfolio von inzwischen deutlich weniger als 1 Mrd. €<br />

wurde noch einmal eine Risikovorsorge in Höhe von 262 Mio. €<br />

gebildet. Von den inzwischen verbliebenen 860 Mio. € risikobehafteten<br />

Schiffsfinanzierungen werden ca. 75 % als Problemkredit<br />

behandelt. Dieses Teilportfolio sei jedoch vollständig abgesichert.<br />

Aktuelle Portfolio-Zahlen werden nicht mehr genannt.<br />

DEKA halbiert Portfolio<br />

Die Deka-Gruppe, Wertpapierhaus und »Asset Manager« für die<br />

mehr als 400 deutschen Sparkassen, hat ihr Schifffahrtsportfolio<br />

im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> halbiert. Das Volumen innerhalb<br />

des Segments Transportfinanzierung sank von 1,6 Mrd. € (Ende<br />

2016) auf nur noch 0,8 Mrd. €. Bei Ausbruch der Schifffahrtskrise<br />

2008 hatte die Deka noch 3,5 Mrd. € im Portfolio, 2015 waren<br />

es noch 1,8 Mrd. €.<br />

Das Ergebnis im vergangenen Jahr war vor allem durch hohe<br />

Einzelwertberichtigungen für Schiffsfinanzierungen belastet gewesen<br />

(–74,0 Mio. €), die vor 2010 abgeschlossen worden waren.<br />

Offenbar ein Grund, reinen Tisch zu machen und sich von Altlasten<br />

zu trennen. Der Risikovorsorgebedarf hatte im vergangenen<br />

Jahr noch einmal deutlich auf 210 Mio. € (2015: 80 Mio. €)<br />

zugenommen.<br />

Asset-Verwaltung bei Berenberg Bank<br />

Die Berenberg Bank, Deutschlands älteste Privatbank, zählte<br />

nie zu den klassischen schiffsfinanzierenden Banken. Eine<br />

»stand-alone Kreditfinanzierung« ist kein strategisches Produkt.<br />

Das Geldinstitut versteht sich vielmehr als Asset-Manager<br />

und Dienstleister im kundenbezogenen Bankgeschäft. Zuletzt<br />

hatte Berenberg allerdings mit zwei aufsehenerregenden Deals<br />

für Schlagzeilen gesorgt: Im Auftrag einer japanischen Investmentfirma<br />

wurden in zwei Schritten Teile des Portfolios der Royal<br />

Bank of Scotland (RBS) in Höhe von insgesamt 760 Mio. $<br />

übernommen. Es handelt es sich dabei um »performing loans«<br />

für vorwiegende griechische Tanker- und Bulker-Schiffseigner.<br />

Die Kredite fließen zum einen in den Luxemburger »Berenberg<br />

Alternative Asset Fund«. Ein anderer Teil sei an Drittinvestoren<br />

vermittelt worden. Dabei fungierte die Privatbank als<br />

exklusiver Berater und kümmert sich um das laufende Management<br />

der Kredite. Insgesamt habe Berenberg in den vergangenen<br />

zwölf Monaten ein Volumen von etwa 1 Mrd. $ an Schiffskrediten<br />

bewegt. Das schließe eigene Portfolio-Käufe, vermittelte Kredite<br />

und das Asset-Management ein. Aktuelle Portfolio-Zahlen<br />

werden nicht genannt.<br />

OVB – erfolgreich in der Nische<br />

Die Ostfriesische Volksbank (OVB) in Leer verzeichnet bei<br />

Schiffsfinanzierungen gegen den Markttrend eine sehr gute Entwicklung.<br />

Die Krise in der maritimen Wirtschaft habe keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Bilanz der Genossenschaftsbank.<br />

Im Gegenteil: »Wir sind gestärkt aus ihr hervorgegangen«, betonte<br />

Vorstandschef Holger Franz.<br />

Bedingt durch hohe Kredittilgungen und Schiffsverkäufe sei<br />

das Wachstum, trotz aktiven Neugeschäfts, »nur« moderat ausgefallen.<br />

Das Kreditvolumen stieg leicht um 1,9 % von 238 auf<br />

242 Mio. €. Das Schifffahrtsportfolio der Genossenschaftsbank<br />

zeichne sich durch eine sehr gute Risikostruktur aus, heißt es.<br />

Altlasten gebe es nicht, daher sei auch keine außergewöhnliche<br />

Risikovorsorge nötig, heißt es bei der OVB.<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Schifffahrtspor-olio der OVB<br />

in Mio. €<br />

194<br />

+22,6%<br />

+1,9%<br />

238 242<br />

2014 2015 2016<br />

Quelle: OVB<br />

M.M. Warburg setzt auf Dienstleistung<br />

Auch die Privatbank M.M. Warburg & Co betrachtet die Kreditfinanzierung<br />

nicht als Stand-Alone-Produkt, sondern sieht sich<br />

vornehmlich als Dienstleister für die maritime Wirtschaft im<br />

In- und Ausland. Neben den klassischen Bank-Dienstleistungen<br />

(Zahlungsverkehr, Devisengeschäft) ist der Bereich Corporate Finance<br />

ein weiteres Standbein, um Reedereien bei der Suche nach<br />

Fremd- und Eigenkapital zu beraten oder Investoren beim Aufbau<br />

bzw. der Verwaltung eines Kreditportfolios zur Seite stehen.<br />

Für Bankkunden werde weiter Standard-Schiffstonnage finanziert,<br />

zunehmend auch im europäischen Ausland – unter anderem<br />

in Griechenland und Zypern. Aktuelle Portfolio-Zahlen werden<br />

nicht genannt.<br />

Abstract: Shipping banks under pressure<br />

The continuing weakness of global shipping markets will continue<br />

to exert pressure on the loan business of ship financing<br />

banks. According to Petrofin Bank Research, the share of European<br />

banks fell from 81.6% in 20<strong>11</strong> to 61% in 2015 after many<br />

of them drastically reduced their exposure in shipping. Chinese<br />

and Asia based banks with a greater ability to raise capital,<br />

have managed to offset some of the missing credit capacity and<br />

raised their market share to 18% by doubling their portfolio.<br />

Further info: redaktion@hansa-online.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 33


Finanzierung | Financing<br />

Guest Commentary<br />

»It’s time to prepare for decarbonisation<br />

and strong future returns«<br />

by James Mitchell, Finance Lead, Maritime at Carbon War Room<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

The shipping industry faces structural<br />

and regulatory changes to reduce its<br />

contribution to global greenhouse gas<br />

(GHG) emissions. With the finalisation<br />

of a climate strategy from the International<br />

Maritime Organisation (IMO) in<br />

2023, and the distinct possibility of European<br />

shipping becoming subject to the<br />

James Mitchell, Finance Lead, Maritime at Carbon War Room<br />

EU Emissions Trading System in 2023,<br />

the future impacts of such policies can no<br />

longer be ignored – even during the present<br />

challenges relating to sulphur and<br />

ballast rules.<br />

This means that a newbuild financed<br />

today will likely have to be competitive<br />

under such regulations before its first dry<br />

Photo: Carbon War Room<br />

dock. However, we have little evidence<br />

such considerations are being made in<br />

building, lending, or investment decisions<br />

today. The timing and stringency<br />

of incoming regulation remains unknown,<br />

but scenario analysis can help<br />

investors navigate future uncertainties,<br />

and help financiers as well as shipowners<br />

make more informed decisions about<br />

their assets.<br />

This is what is necessary to understand<br />

climate risk, the direct and indirect<br />

financial impacts of GHG regulations<br />

on the shipping industry as well<br />

as the Paris Agreement’s impact on demand<br />

for shipping services. Without<br />

suffcient analysis, disclosure, and mitigation<br />

of these risks, investments may<br />

perform poorly and banks could experience<br />

unexpected write-downs or conversions<br />

to liabilities.<br />

Many financial stakeholders are<br />

aware of climate risks; from the G20 to<br />

the Bundesministerium der Finanzen,<br />

these risks are becoming acknowledged<br />

and their management expected. However,<br />

within shipping, few banks actually<br />

assess individual ship effciency as part<br />

of lending decisions, and to date, none<br />

have climate stress tested their shipping<br />

portfolios against potential future GHG<br />

policies.<br />

Quite simply, better-managed companies<br />

will fare better through the new<br />

challenges of decarbonisation. This will<br />

reward the investors and financiers who<br />

engage now to ensure that risks are understood<br />

and managed and opportunities<br />

are identified. The longer companies<br />

wait to prepare for decarbonisation, the<br />

more expensive and diffcult it will be.<br />

Now is the time for the shipping industry<br />

to take clear and concrete steps towards<br />

becoming a profitable low-carbon<br />

industry. A critical element of this is effective<br />

preparation for future policy scenarios<br />

through the implementation of<br />

decarbonisation-ready solutions ahead<br />

of regulation.<br />

M<br />

34 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Really down or back to normal?<br />

Fixed Age Values shows the historical<br />

distribution of market values<br />

for different generic vessel types and<br />

ages (with intra-year depreciation removed).<br />

The data on Fixed Age Values<br />

for five year old VLCC tankers and for<br />

for five year old Capesize between mid-<br />

1992 and mid-<strong>2017</strong> show a somewhat<br />

unnatural high of bulker and tanker values<br />

in 2008 when they more than tripled<br />

compared to average values oft he years<br />

before. In late 2008 one can observe a<br />

steep fall – down to low values or just<br />

down to normal?<br />

Fixed Age Values for five year old<br />

Post-Panamax container vessels show<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

a different<br />

picture.<br />

While<br />

these ships have<br />

not seen gains as big<br />

as the Capesize bulker and VLCC segments,<br />

they dropped below normal in<br />

late 2008 and still seem unstable. M<br />

in cooperation with<br />

Fixed Age Values for<br />

5 year old VLCC tanker<br />

Fixed Age Values for 5 year old<br />

Post-Panamax container<br />

Fixed Age Values for 5 year<br />

old Capesize bulker<br />

Source: VesselsValue<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 35


Finanzierung | Financing<br />

Fragen bleiben nach Tonnagesteuerausstieg<br />

In den vergangenen Jahren sind Schifffahrtsgesellschaften von der Gewinnermittlung nach<br />

§ 5a EStG, der »Tonnagesteuer«, zur herkömmlichen Gewinnermittlung nach §§ 4,5 EStG<br />

zurückgekehrt. Ist dann weiter die 80-prozentige Kürzung des Gewerbeertrags aus der<br />

Auflösung von Unterschiedsbeträgen möglich?<br />

Die Finanzverwaltung (»FinVerw«)<br />

wendet bei der Ermittlung des Gewerbeertrags<br />

für die in dem Jahr/den Jahren<br />

nach Beendigung der Tonnagebesteuerung<br />

anzusetzenden Gewinne aus der<br />

Auflösung von Unterschiedsbeträgen nach<br />

§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG die 80-prozentige<br />

Kürzung nach § 9 Nr. 3 GewStG<br />

nicht an. Für die nach dem Rückwechsel<br />

»herkömmlich« ermittelten Gewinne bzw.<br />

Verluste wird die 80-prozentige Kürzung<br />

dagegen von der FinVerw anerkannt.<br />

Begründet wird diese unterschiedliche<br />

Behandlung der Gewinne von der Fin-<br />

Verw im Ergebnis damit, dass es sich bei<br />

der Hinzurechnung von Unterschiedsbeträgen<br />

auch während der »herkömmlichen«<br />

Gewinnermittlung nach wie vor<br />

um Gewinne handelt, die nach § 5a EStG<br />

ermittelt wurden. Für diese Gewinne ist<br />

aufgrund § 7 Satz 3 GewStG, welcher den<br />

nach § 5a EStG ermittelten Gewinn als<br />

Gewerbeertrag (d.h. Hinzurechnungen<br />

und Kürzungen nach § 8 bzw. § 9 GewStG<br />

sind bereits inkludiert) definiert, keine<br />

80-prozentige Kürzung nach § 9 Nr.<br />

3 GewStG vorzunehmen.<br />

Die daraufhin von betroffenen Steuerpflichtigen<br />

vor dem FG Hamburg geführten<br />

Klageverfahren wurden mit Urteilen<br />

vom 16. Juni 2016 (Az. 6 K 78/15 bzw. 6 K<br />

215/14) ablehnend entschieden; hiergegen<br />

sind beim BFH Revisionsverfahren (Az.<br />

IV R 35/16 bzw. IV R 40/16) anhängig.<br />

Angesichts der Bedeutung dieses Themas<br />

für eine Vielzahl von Schifffahrtsgesellschaften,<br />

welche z.T. nicht über die<br />

finanziellen Mittel verfügen, um die von<br />

den Städten/Gemeinden geforderte Gewerbesteuer<br />

– teilweise trotz gewährter<br />

Aussetzung der Vollziehung der strittigen<br />

Gewerbesteuermessbeträge - zu entrichten,<br />

scheint eine kritische Auseinandersetzung<br />

mit den Urteilen des FG geboten.<br />

Urteile des FG Hamburg<br />

Im Folgenden werden die Kernsätze der<br />

genannten Urteile des FG Hamburg dargestellt:<br />

Nach § 7 Satz 3 GewStG gilt der<br />

nach § 5a EStG ermittelte Gewinn als Gewerbeertrag.<br />

Da in dieser Vorschrift nicht<br />

(nur) auf den nach § 5a Abs. 1 EStG ermittelten<br />

pauschalen Gewinn verwiesen<br />

wird, sieht das FG auch den nach § 5a<br />

Abs. 4 EStG ermittelten Gewinn (= hinzugerechnete<br />

Unterschiedsbeträge) als<br />

von der Vorschrift erfasst an.<br />

Eine parallele Ermittlung des Gewerbeertrags<br />

(»herkömmlich« mit Kürzungen<br />

sowie die Hinzurechnung von Unterschiedsbeträgen<br />

ohne Kürzungen) wird<br />

vom FG dabei systematisch als nicht ausgeschlossen<br />

beurteilt (analog zur Ermittlung<br />

des einkommensteuerlichen Gewinns).<br />

Nach dem Willen des Gesetzgebers sollen<br />

die im Unterschiedsbetrag erfassten<br />

stillen Reserven der Besteuerung zugeführt<br />

werden. Dieses soll aber nicht im<br />

Zeitpunkt des Wechsels zur Tonnagebesteuerung,<br />

sondern bei Vorliegen der in<br />

§ 5a Abs. 4 Satz 3 EStG genannten Voraussetzungen<br />

erfolgen.<br />

In § 5a Abs. 4 Satz 3 EStG sind unterschiedliche<br />

Anlässe für die Auflösung<br />

von Unterschiedsbeträgen genannt (u.a.<br />

Rückwechsel zur »herkömmlichen« Gewinnermittlung).<br />

Da aber der Besteuerungsgegenstand<br />

(festgestellte stille Reserven im Zeitpunkt<br />

des Wechsels zur »Tonnagesteuer«)<br />

identisch bleibt, muss nach Auffassung<br />

des FG auch die gewerbesteuerliche<br />

Behandlung gleich sein (unabhängig vom<br />

Anlass der Auflösung der Unterschiedsbeträge<br />

oder von der Art der Gewinnermittlung<br />

im Zeitpunkt der Hinzurechnung<br />

der Unterschiedsbeträge).<br />

Kritische Anmerkungen<br />

Nach dem Rückwechsel wird der Gewinn<br />

nach §§ 4, 5 EStG ermittelt. Diesem so<br />

ermittelten Gewinn wird der nach § 5a<br />

Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG hinzuzurechnende<br />

Unterschiedsbetrag außerbilanziell<br />

hinzugerechnet.<br />

Diese außerbilanzielle Hinzurechnung<br />

führt aber nicht dazu, dass es sich bei dem<br />

sich danach ergebenden Gewerbeertrag<br />

um einen Gewerbeertrag i.S.d. § 7 Satz<br />

3 GewStG handelt. Der nach §§ 4,5 EStG<br />

ermittelte Gewinn einschließlich der außerbilanziellen<br />

Hinzurechnung des Unterschiedsbetrags<br />

stellt insgesamt einen<br />

nach den Vorschriften des EStG ermittelten<br />

Gewinn aus Gewerbebetrieb nach §<br />

7 Satz 1 GewStG dar, für den die entsprechenden<br />

Hinzurechnungen/Kürzungen<br />

der §§ 8,9 GewStG anwendbar sind.<br />

Der heutige Satz 3 des § 7 GewStG wurde<br />

nach Einführung der Tonnagebesteuerung<br />

eingefügt, um in den Fällen der<br />

Option zur Gewinnermittlung nach § 5a<br />

EStG den Gewerbeertrag zu definieren.<br />

Die Anwendbarkeit von § 7 Satz 1 und<br />

§ 7 Satz 3 GewStG ist demnach von der<br />

Foto: Thomas Wägener<br />

36 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Finanzierung | Financing<br />

Abstract: Questions remain after exiting tonnage tax regime<br />

Many shipping companies have withdrawn from the profit determination after §5a<br />

EStG (income tax act), the so called tonnage tax, and have moved to the convetional<br />

determination scheme after §§4,5 EStG. But are they still eligible for the 80% reduction<br />

of trade income resulting from the dissolution of differences? While the Fiscal Court of<br />

Hamburg has come to unfavourable decisions in several cases, appeal proceedings are<br />

ongoing at the German Federal Fiscal Court. Accountancy firm BDO ARBICON argues<br />

that the 80% reduction is still reasonable also in the years after the withdrawal<br />

from the tonnage tax regime.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

angewandten Art der Gewinnermittlung<br />

(§§ 4,5 EStG versus § 5a EStG) abhängig.<br />

Da der Steuerpflichtige in einem Wirtschaftsjahr<br />

seinen Gewinn »nur« nach<br />

einer Gewinnermittlungsart ermitteln<br />

kann und darf, schließen sich § 7 Satz<br />

1 und § 7 Satz 3 GewStG hinsichtlich ihrer<br />

Anwendung gegenseitig aus.<br />

Die vom FG dagegen als systematisch<br />

nicht ausgeschlossen beurteilte parallele<br />

Ermittlung des Gewerbeertrags widerspricht<br />

dem Wortlaut von § 7 Satz<br />

1 und 3 GewStG, welcher in klarer Abgrenzung<br />

voneinander den Gewerbeertrag<br />

definiert. Eine parallele – gemischte<br />

– Ermittlung sieht das Gesetz nicht vor.<br />

Zudem betriff die Frage der 80-prozentigen<br />

Kürzung auch nicht den Fall eines<br />

vom FG angeführten sog. Mischbetriebs,<br />

bei dem die aus dem Schiffsbetrieb<br />

stammenden Einkünfte nach § 5a EStG<br />

ermittelt werden, während die übrigen<br />

Einkünfte nach §§ 4,5 EStG zu ermitteln<br />

sind. Die hier zu beurteilenden Einkünfte<br />

(lfd. Einkünfte, hinzugerechnete Unterschiedsbeträge)<br />

stammen sämtlich aus<br />

dem Betrieb von Handelsschiffen im internationalen<br />

Verkehr.<br />

Wenn das FG nun die Auffassung vertritt,<br />

es komme hinsichtlich der Frage<br />

der 80-prozentigen Kürzung nicht auf<br />

den Anlass der Hinzurechnung der Unterschiedsbeträge<br />

an, so kann dem nicht<br />

gefolgt werden.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass bereits<br />

der 2. Senat des FG Hamburg (Urteil<br />

vom 27. Januar 20<strong>11</strong>, Az. 2 K 183/10)<br />

im sog. obiter dictum die Auffassung vertreten<br />

hat, dass die Vorschrift zur Hinzurechnung<br />

von Unterschiedsbeträgen nach<br />

dem Rückwechsel (§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr.<br />

1 EStG) sich gerade dadurch auszeichnet,<br />

dass diese Regelung nur dann greift, wenn<br />

der Gewinn nicht mehr nach der Tonnage<br />

ermittelt wird. Dann gelange aber auch<br />

nicht mehr die Sondervorschrift des §<br />

7 Satz 3 GewStG (keine Hinzurechnungen/Kürzungen)<br />

zur Anwendung.<br />

Die gleiche Folgerung ergibt sich aus<br />

der Rechtsprechung des BFH zur Anwendbarkeit<br />

des § 9 Nr. 3 GewStG. So<br />

weist der BFH in seinem Urteil vom 26.<br />

Juni 2014 (Az. IV R 10/<strong>11</strong>) ausdrücklich<br />

darauf hin, dass soweit Unterschiedsbeträge<br />

während der Zeit der Tonnagebesteuerung<br />

aufgelöst werden, gewerbesteuerlich<br />

§ 7 Satz 3 GewStG gilt. Der<br />

entsprechende Gewinn ist dann nicht<br />

nach § 9 Nr. 3 GewStG zu kürzen, da<br />

diese Regelung nach § 7 Satz 3 GewStG<br />

während der Gewinnermittlung nach der<br />

Tonnage nicht anwendbar ist.<br />

Damit drückt der BFH indirekt aus,<br />

dass § 7 Satz 3 GewStG und somit der<br />

Ausschluss der 80-prozentigen Kürzung<br />

nach § 9 Nr. 3 GewStG im Anschluss an<br />

die Zeit der Tonnagebesteuerung, also<br />

während der »herkömmlichen« Gewinnermittlung,<br />

nicht anwendbar sind.<br />

Wenn das FG wie dargestellt für seine<br />

ablehnende Argumentation u.a. auch systematische<br />

Überlegungen (stille Reserven<br />

als identischer Besteuerungsgegenstand)<br />

einbezieht, ist hinsichtlich der Besteuerung<br />

der Unterschiedsbeträge auf folgende<br />

Tatsache hinzuweisen:<br />

Die Unterschiedsbeträge wurden zum<br />

Schluss des letzten Wirtschaftsjahres vor<br />

Anwendung der »Tonnagesteuer« ermittelt<br />

und festgestellt, also zu einem Zeitpunkt,<br />

in dem der Gewinn noch nach der<br />

»herkömmlichen« Gewinnermittlung ermittelt<br />

wurde.<br />

Entstanden sind diese stillen Reserven<br />

im Wesentlichen durch Abschreibungen,<br />

welche sich aber aufgrund der in diesen<br />

Jahren anzuwendenden 80-prozentigen<br />

Kürzung nach § 9 Nr. 3 GewStG nur zu<br />

20 % ausgewirkt haben. Wenn nun nach<br />

Beendigung der Tonnagebesteuerung gemäß<br />

§ 5a Abs. 4 Satz 3 Nr. 1 EStG eine<br />

Hinzurechnung dieser Unterschiedsbeträge<br />

erfolgt, ist es angesichts des Umstands,<br />

dass sowohl Entstehung als auch<br />

Hinzurechnung dieser Unterschiedsbeträge<br />

während der Gewinnermittlung<br />

nach §§ 4,5 EStG erfolgt, absolut systemgerecht,<br />

dass diesbezüglich dann auch<br />

die 80-prozentige Kürzung nach § 9 Nr.<br />

3 GewStG zu gewähren ist.<br />

Fazit<br />

Im Hinblick auf die in § 7 Satz 1 und<br />

3 GewStG voneinander – je nach Anwendung<br />

der Gewinnermittlungsart – abgegrenzte<br />

unterschiedliche Definition des<br />

Gewerbeertrags sowie der Tatsache, dass<br />

die »unterschiedsbetragsbegründenden«<br />

Abschreibungen in »Vor-Tonnagesteuerjahren«<br />

sich aufgrund § 9 Nr. 3 GewStG<br />

nur zu 20% gewinnmindernd ausgewirkt<br />

haben, ist es gesetzeskonform und auch<br />

systemgerecht, in Jahren nach dem »Ausstieg<br />

aus der Tonnagesteuer« die 80-prozentige<br />

Kürzung auf die aufzulösenden<br />

Unterschiedsbeträge vorzunehmen.<br />

Es bleibt mit Spannung abzuwarten, zu<br />

welcher Entscheidung der BFH in den Revisionsverfahren<br />

gelangen wird.<br />

Autoren: Robert Brückner,<br />

Markus Reinke<br />

BDO ARBICON GmbH & Co. KG<br />

robert.brueckner@bdo-arbicon.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 37


Schifffahrt | Shipping<br />

Digitalisierung und<br />

Leasing: Neue Märkte<br />

auch für Kanzleien<br />

Digitalisierung, Cyber Crime, Chinese Leasing<br />

und die Konsolidierung in der Schifffahrt –<br />

neben den »traditionellen« Themen bedürfen<br />

neue Aspekte immer mehr Aufmerksamkeit der<br />

Juristen. Die Meinungen dazu sind allerdings<br />

durchaus geteilt. Von Michael Meyer<br />

Im Rahmen einer Kurz-Umfrage der<br />

<strong>HANSA</strong> unter den hierzulande aktiven<br />

»maritimen Kanzleien« wurde schnell<br />

deutlich: Das KG-Geschäftsmodell und<br />

die die Branche umwälzende Restrukturierung<br />

sorgen nach wie vor für Arbeit<br />

bei den Juristen. Zu groß war der Markt<br />

und zu strittig so manche Entwicklung,<br />

als dass der Berg schon abgearbeitet sein<br />

könnte. Doch die Arbeitsschwerpunkte<br />

verschieben sich immer stärker. Ein Aspekt,<br />

eng verbunden mit der Restrukturierung<br />

bestehender Finanzierungen oder<br />

neuen Projekten, ist »Chinese Leasing«,<br />

also der Rückgriff auf Leasing-Gesellschaften<br />

aus Fernost, hinter denen in der<br />

Regel staatliche Banken stehen und die ihr<br />

Portfolio enorm ausgebaut haben.<br />

Chinese Leasing<br />

Weil das aber für viele Schifffahrtstreibende<br />

ein relativ unbekanntes Feld ist,<br />

werden oft Juristen zu Rate gezogen.<br />

Stefan Rindfleisch aus der Kanzlei<br />

Ehlermann Rindfleisch Gadow<br />

erläutert, dass nach wie vor<br />

zahlreiche Restrukturierungen<br />

stattfinden,<br />

mittlerweile<br />

häufig<br />

bereits in<br />

der zweiten,<br />

dritten oder gar<br />

vierten Runde – mit<br />

entsprechenden Folgen:<br />

»Der Mangel an klassischen<br />

Fremdkapitalfinanzierungen<br />

durch Banken erhöht den<br />

Anteil alternativer Finanzierungsformen.<br />

Hierbei sind in erster Linie Leasingfinanzierungen<br />

zu erwähnen. Den größten<br />

Marktanteil haben mittlerweile die chinesischen<br />

Leasinggeber«. Darüber hinaus<br />

würden er und seine Kollegen neben<br />

den klassischen Leasingfinanzierungen<br />

zurzeit auch Anleihestrukturen begleiten.<br />

»Unsere Beratung konzentrierte sich<br />

bislang insbesondere darauf, Regelungen<br />

zu finden, die den berechtigten<br />

Interessen aller<br />

Beteiligten<br />

gerecht<br />

China weitet sein Finanzierung s-<br />

engagement immer mehr aus<br />

werden. Hier steht insbesondere das Interesse<br />

des Bareboat-Charterers an der<br />

Weiternutzung des Schiffes im Mittelpunkt,<br />

auch dann, wenn sich der Leasinggeber<br />

gegenüber seiner Bank in Verzug<br />

befindet«, sagt Sieke Kremer-Tiedchen<br />

aus der Kanzlei Dabelstein & Passehl.<br />

Weitere entscheidende wie komplexe<br />

Punkte seien die Begrenzung der »Helland-Highwater«<br />

Regelung zur durchgehenden<br />

Zahlungspflicht bezüglich der<br />

Charter, die Regelung der Verteilung der<br />

Versicherungsbeträge im Falle eines Total<br />

Losses sowie Ankaufsoptionen bzw.<br />

Verpflichtungen.<br />

Den größten Handlungsbedarf in den<br />

Schifffahrtsunternehmen sieht sie für eine<br />

stetige Verbesserung des Controllings und<br />

Reportings. »Wichtig wird aber auch die<br />

Implementierung von Kontrollsystemen<br />

bezüglich der Einhaltung von Sanktionsregelungen<br />

sowie zur Vermeidung<br />

von Korruption. Hier enthalten vor<br />

allem Verträge ausländischer Banken<br />

zunehmend verschärfte Regelungen,<br />

die auch über Leasingverträge an<br />

die Reeder weitergegeben werden«, so die<br />

Anwältin.<br />

38 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

Leasing = »Second Best«?<br />

Oliver Rossbach, Co-Gründer der noch<br />

jungen Kanzlei Pier <strong>11</strong>, bewertet Projekte<br />

mit »Chinese Leasing« etwas kritischer<br />

als so Mancher, der sich davon viel verspricht:<br />

»Dabei handelt es sich um relativ<br />

aufwändige Konstruktionen, die in der<br />

Umsetzung teuer und vor allem in Restrukturierungssituationen<br />

schwergängig<br />

sind. Daher werden diese Leasingmodelle<br />

mittel- und langfristig »Second Best«<br />

sein. Wir werden sehen, dass vorzugsweise<br />

Private Equity und Private Debt – direkt<br />

und indirekt über Fondstrukturen – in<br />

Anspruch genommen werden.« Auch die<br />

klassische Bankfinanzierung, wenn auch<br />

zunächst restriktiv, wird seiner Ansicht<br />

nach weiterhin zur Verfügung stehen.<br />

Bei Watson Farley & Williams ist man<br />

laut Maren Brandes – vor allem durch die<br />

Niederlassung in Athen – »seit mindestens<br />

fünf Jahren« in der Beratung von Reedereien<br />

zu diesem Thema aktiv. Aus den<br />

Büros in Hong Kong und Singapur arbeitet<br />

man auch mit Leasinggesellschaften.<br />

»Selbstverständlich ist das Thema<br />

Chinese Leasing auch für den deutschen<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Source: Fotolia<br />

Markt relevant und<br />

ja auch bei einigen<br />

Deals bereits umgesetzt.<br />

Jedoch sehe ich<br />

hier das Hauptproblem<br />

in den Kriterien<br />

der chinesischen Leasinggesellschaften«,<br />

sagt<br />

Brandes. Dazu zählt sie<br />

das »Standing« des Reeders,<br />

Größe der Flotte<br />

(mehr als 20 Schiffe), Größe<br />

des Deals (mehr als<br />

50 Mio. $). »Diese passen<br />

nicht auf unsere<br />

deutschen KG-Strukturen,<br />

deswegen wird<br />

es spannend sein zu<br />

sehen, ob die deutschen<br />

Reeder hierauf<br />

reagieren und<br />

sich zum Zwecke<br />

des Chinese Leasing<br />

in Joint Ventures<br />

bewegen.«<br />

Aus rechtlicher<br />

Perspektive ist<br />

nach Meinung von Thomas<br />

de la Motte von CMS<br />

Hasche Sigle der exakte Geschäftsort<br />

sehr relevant. Um die<br />

Leasinggeschäfte rechtlich soweit es<br />

geht von »Mainland-China« abzukoppeln,<br />

würden die Leasing-Strukturen meist über<br />

Hong Kong aufgesetzt. »Dies entspricht<br />

nicht nur einem von vielen Charterern geäußerten<br />

Wunsch, sondern ist nach unserem<br />

Dafürhalten auch aus Sicht des Reeders<br />

unbedingt geboten, da es für ihn als<br />

Leasingnehmer im Falle einer etwaigen<br />

Auseinandersetzung sicher leichter ist, seine<br />

Ansprüche vor den – nach wie vor durch<br />

die englische Rechtstradition geprägten –<br />

Gerichten in Hong Kong durchzusetzen als<br />

vor den Gerichten in (Mainland) China.«<br />

Auch in der Praxis der Hamburger<br />

Niederlassung von Norton Rose Fulbright<br />

hat Chinese Leasing stark zugenommen.<br />

»Unsere asiatischen Büros sind<br />

sehr aktiv. Teilweise gibt es auch Bezüge<br />

nach Deutschland. Wir haben u.a. Banken<br />

bei der Ablösung von konventionellen<br />

Schiffsfinanzierungen durch Chinese<br />

Leasing beraten«, sagt Ludger C.<br />

Verfürth. Als Beispiel nennt er die sogenannte<br />

M-Star-Flotte von MPC Capital,<br />

die mittlerweile für Maersk fährt.<br />

Digitalisierung & Cyber Crime<br />

Ein anderer Themenkomplex, der unter<br />

den Juristen immer mehr Aufmerksamkeit<br />

bedarf, ist die Digitalisierung und<br />

das damit zusammenhängende Problem<br />

der Cyber-Kriminalität. Hier sehen Viele<br />

einigen Nachholbedarf bei den Schifffahrtstreibenden.<br />

Aus rechtlicher Sicht liegen laut Sami<br />

Chowdury von Ince & Co. in der Anfangsphase<br />

die Schwerpunkte bei der<br />

Strukturierung von Transaktionen, »angepasst<br />

an deutsche Marktusancen«, sodass<br />

inbesondere deutsche Tonnagesteuervorteile<br />

und Bareboat-Ausflaggungen<br />

weiter genutzt werden können.<br />

Aus Sicht von Esther Mallach aus der<br />

Kanzlei Dabelstein & Passehl geht es dabei<br />

um die Erstellung unternehmenseigener<br />

Compliance Regeln und die Sensibilisierung<br />

für Cyber-Risiken, den<br />

Sicherungspflichten nach dem Datenschutzgesetz<br />

bzw. der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung<br />

– Geltung ab<br />

Mai 2018) und dem IT-Sicherheitsgesetz.<br />

»Es besteht Handlungsbedarf auf drei<br />

Ebenen. Erstens: Risikoabschätzung im<br />

eigenen Unternehmen erkennen sowie in<br />

den Unternehmen der Kunden und Sub-<br />

Unternehmer beziehungsweise der Supply<br />

Chain und der Auftragsunternehmer<br />

– Stichwort »Cloud Provider«. Zweitens:<br />

Kenntnis der Rechtslage in Bezug auf die<br />

Pflichten zur Implementierung von Cyber<br />

Security Maßnahmen (DSGVO; IT<br />

Sicherheitsgesetz; KRITIS). Und Drittens:<br />

Sensibilisierung der Mitarbeiter –<br />

Abstract: Maritime law offces take a broader view on new markets<br />

Next to traditional aspects and consolidation, innovation demands maritime law experts’<br />

attention. <strong>HANSA</strong> presents a brief survey among German shipping law firms<br />

with clear facts: KG-model and profound restructuring still keep lawyers busy. Meanwhile<br />

work is shifting towards new projects like »Chinese Leasing« as many refinancing<br />

projects have entered the third or fourth cycle. Some players still have access to publicly<br />

placed bonds while for others new issues arise – e.g. bareboat charterer’s interests in<br />

further ship use in the event of a lessor defaulting the bank. Increased reporting, cyber<br />

security and digitalisation pose challenges, too.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 39


Schifffahrt | Shipping<br />

der menschliche Faktor ist der wichtigste<br />

und auch am schwersten zu kontrollierende<br />

Faktor in der Sicherheitskette«, erläutert<br />

sie. Zudem müsse es künftig um<br />

die Erstellung von Compliance-Regeln<br />

gehen sowie um die Gestaltung der Verträge<br />

in Hinblick auf Haftungsrisiken sowie<br />

um die Darstellung und Beratung zur<br />

Haftung der Geschäftsleitung. Langfristig<br />

werde zudem die autonome Schiffahrt an<br />

Geschwindigkeit und Bedeutung zunehmen,<br />

mit allen rechtlichen Konsequenzen<br />

und entsprechendem Beratungsbedarf.<br />

In der Kanzlei Lebuhn & Puchta beobachtet<br />

man laut Johannes Trost, dass<br />

herkömmliche Schutzmechanismen und<br />

»klassische, hanseatische Stärken, wie persönliche<br />

Netzwerke und Kontakte sowie<br />

langjährige Erfahrung im In- und Ausland«<br />

zunehmend in den Hintergrund<br />

geraten. Die schon in den letzten Jahren<br />

erkennbare Tendenz scheine sich zu verstärken,<br />

dass seriöse und betrügerische<br />

Geschäftskontakte immer schwieriger als<br />

solche unterscheidbar seien.<br />

Bei Ahlers & Vogel war laut Philipp<br />

Landers und Martin Rosenzweig in<br />

den letzten zwölf Monaten die Cyber<br />

Security eines der wichtigsten Themen:<br />

»Hier besteht aus unserer Sicht dringender<br />

Handlungsbedarf, Fragen zur IT/OT<br />

(Information und Operational Technology)<br />

und deren Sicherheit vertraglich zu<br />

regeln.« Relevant sei dabei zunächst generell<br />

die Frage nach der Haftung, etwa<br />

bei Programmdefekten oder mangelnder<br />

IT-Sicherheit von »cyber enabled components«<br />

ab Werk. Auch die Klärung der<br />

Datenhoheit im Verhältnis zu den Werften<br />

und den Zulieferern und der Zuständigkeiten<br />

für Wahrung und Verbesserung<br />

der IT-Sicherheit an Land und an<br />

Bord hätten große Bedeutung. Aus Sicht<br />

der Juristen ist hier »noch viel aufzuarbeiten<br />

und erst einmal ein Problembewusstsein<br />

zu schaffen«.<br />

Auch die »zukunftsgewandte Erarbeitung<br />

von rechtlichen Lösungen« für<br />

Konzepte zum autonomen Schiffsbetrieb<br />

und damit einhergehenden Rechtsfragen<br />

seien wichtig. Da sehe man bei Ahlers<br />

& Vogel »juristische Expertise in Zukunft<br />

nicht nur bei der Rechtsetzung,<br />

sondern auch bei der Beratung der Unternehmen<br />

gefragt, die sich entweder allein<br />

oder im Rahmen von Joint Ventures,<br />

Forschungs- und Entwicklungsverträgen<br />

an der Entwicklung und Herstellung von<br />

Komponenten und Systemen Schiffsbetrieb<br />

beteiligen. In diesem Bereich konnten<br />

und können wir in diesem Jahr bereits<br />

einige Anfragen verzeichnen.«<br />

Cyber Crime ist eine direkte Folge der zunehmenden Digitalisierung. Juristen<br />

mahnen angepasste vertragliche Regelungen zwischen Geschäftspartnern an<br />

Oliver Rossbach von Pier <strong>11</strong> bezeichnet<br />

auch für die Schifffahrt die Digitalisierung<br />

und den damit verbundenen Umbau traditioneller<br />

Unternehmensstrukturen als<br />

das Thema schlechthin. »Wir sehen beispielsweise<br />

neue Geschäftsmodelle von<br />

Start-ups in Form von digitalen Speditionen,<br />

digitalem Schiffsmanagement sowie<br />

innovativen Handelsplattformen. Auch<br />

traditionelle Reedereien beschäftigen sich<br />

mit digitalen und disruptiven Ansätzen,<br />

um ihre Unternehmen fit für die Zukunft<br />

zu machen. Hier ergeben sich interessante<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit<br />

Venture Capital Investoren und Start-ups.«<br />

»Den Handlungsbedarf schätzen<br />

wir nicht dringender ein, als er<br />

im Rest der Wirtschaft oder den<br />

öffentlichen Stellen auch ist.«<br />

Thomas de la Motte, CMS Hasche Sigle<br />

Kehrseite des exponentiell steigenden<br />

Datenaustauschs sei allerdings Cyber<br />

Crime, so Rossbach weiter. Cyber Security<br />

sei also ein äußerst wichtiges Thema, das<br />

man als Corporate Finance-Kanzlei über<br />

hochspezialisierte IT-Partnerkanzleien mit<br />

abdecke. »Die größte Managementleistung<br />

der maritimen Branche besteht jetzt darin,<br />

sich trotz weiterhin massiv abzuwickelnder<br />

Altlasten dem Zukunftsthema Digitalisierung<br />

mit voller Energie zu widmen. Damit<br />

verbunden sind neue spannende Investitions-,<br />

Kooperations- und Finanzierungsprojekte,<br />

die wir mit unseren Mandanten<br />

zum Erfolg führen möchten.«<br />

Aus Sicht von Eckehard Volz und Stefan<br />

Segger (Ince & Co.) geht es künftig vor<br />

allem darum, Risiken und Schadensszenarien<br />

zu ermitteln und sich mit Risikomanagement<br />

und Notfallplänen aduäquat<br />

vorzubereiten. Für Viele sei außerdem die<br />

Frage, ob und in welchem Umfang sie Versicherungsschutz<br />

einkaufen wichtig. Mit<br />

diesem Versicherungsschutz beschäftigt<br />

man sich bei Ince & Co. recht intensiv: »Im<br />

Rahmen der Analyse der am Markt angebotenen<br />

Versicherungsdeckungen haben<br />

wir uns insbesondere mit der Frage beschäftigt,<br />

welche Auswirkungen die Definition<br />

des Versicherungsfalls auf den Versicherungsschutz<br />

in zeitlicher Hinsicht hat.<br />

Hier spielen komplexe Fragestellungen der<br />

Rückwärtsversicherung für vor Vertragsschluss<br />

liegende Informationssicherheitsverletzungen<br />

und der Nachhaftung nach<br />

Ende des Versicherungsvertrages eine entscheidende<br />

Rolle.«<br />

Thomas de la Motte von CMS Hasche<br />

Sigle hat den Eindruck, dass die meis-<br />

40 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

ten Unternehmen der maritimen Branche<br />

sich der Gefahren bewusst sind, die<br />

durch unzureichende Cyber Security drohen.<br />

»Den Handlungsbedarf schätzen wir<br />

daher nicht dringender ein, als er im Rest<br />

der deutschen Wirtschaft oder den öffentlichen<br />

Stellen auch ist.« Cyber Security sei<br />

allerdings nur ein Teil einer ganzen Reihe<br />

daran angrenzender Themengebiete, die<br />

im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung<br />

relevant werden, wie beispielsweise<br />

der Datenschutz. In diesen angrenzenden<br />

Themengebieten seien die drohenden Gefahren<br />

und Haftungsrisiken oft nicht so<br />

deutlich erkennbar. Es stellten sich IT-<br />

Compliance-Fragen, die bei Nichtbeachtung<br />

empfindliche Konsequenzen haben<br />

könnten, etwa sehr hohe Bußgelder).<br />

Auch im Bereich Schifffahrt und Logistik<br />

werden nach Meinung von de la Motte<br />

zunehmend wertvolle Datenbestände angehäuft.<br />

Hier ergäben sich nicht nur Fragen<br />

zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz,<br />

sondern auch nach dem Eigentum<br />

an diesen Daten und Zugangs- und Verwertungsrechten.<br />

Mangels klarer gesetzlicher<br />

Regelungen bestehe hier ein hoher<br />

rechtlicher Gestaltungsbedarf; ein wichtiger<br />

Gesichtspunkt hierbei ist das Thema<br />

»Privacy by Design«.<br />

»Ein aktuelles Thema unserer Mandanten<br />

ist auch das IT-Sicherheitsgesetz. Dessen<br />

Anwendungsbereich wurde zum 30.<br />

Juni <strong>2017</strong> auf Transportinfrastruktur ausgedehnt.<br />

Mit Plattform-Lösungen in der<br />

Transportwirtschaft beschäftigen wir uns<br />

zunehmend, weil die Digitalisierung auch<br />

hier Fahrt aufgenommen hat. Ein Schwerpunkt<br />

solcher Plattformlösungen liegt auf<br />

der Übermittlung von Buchungsaufträgen<br />

und von B/L-Instruktionen.«<br />

Zunehmend treten Online-Speditionen<br />

am Markt auf, über die der Kunde als »Onestop-Shop«<br />

seine (Multimodal-) Transporte<br />

online buchen, verwalten und verfolgen,<br />

die Verzollung organisieren und eine<br />

Frachtversicherung abschließen kann. Hier<br />

gebe es aber einen entscheidenden rechtlichen<br />

Unterschied zwischen den Übermittlungsplattformen<br />

und Online-Speditionen:<br />

Letztere seien Vertragspartner des Kunden,<br />

während bei der Nutzung von Übermittlungsplattformen<br />

üblicherweise die Reederei<br />

mit dem Kunden den Transportvertrag<br />

schließt und sich lediglich Anbietern<br />

wie INTTRA, GT NEXUS oder CargoSmart<br />

bedient, um relevante Daten mit Kunden<br />

auszutauschen. »Die rechtlichen Herausforderungen<br />

bei der Kooperation mit<br />

Online-Diensten sind vielfältig: Fragen<br />

der Vertragsgestaltung, insbesondere zur<br />

Haftung und Datenschutzthemen spielen<br />

ebenso wie versicherungsrechtliche Fragen<br />

eine große Rolle, um nur einige Bereiche zu<br />

nennen«, so der Jurist.<br />

Auf der operativen Ebene erleichtert die<br />

Digitalisierung zunehmend auch sogenannte<br />

Plattformlösungen für Fracht- und<br />

Charter-Geschäfte. Ludger C. Verfürth und<br />

seine Kollegen bei Norton Rose Fulbright<br />

sehen in diesem Zusammenhang im Rahmen<br />

der Konsolidierung die Entwicklung,<br />

dass sich auch die Supply-Seite zusammenschließt,<br />

um der Marktmacht der Liner-Allianzen<br />

ein Gegengewicht zu geben.<br />

»Wir haben in diesem Zusammenhang zum<br />

Beispiel Costamare beim Joint Venture mit<br />

Döhle beraten.« Bisher seien zwar nur einzelne<br />

Spieler aktiv, »wir erwarten hier eine<br />

Ausweitung der Plattformen.«<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 41


Schifffahrt | Shipping<br />

Short-term gains and<br />

long-term pain seen for dry bulk<br />

Even as the Baltic Dry Index has recently reached a three-year<br />

high, the dry bulk shipping market may not remain rosy in<br />

the long term, reports Zeng Xiaolin<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

Western Australia’s iron ore and its export to<br />

China is of huge relevance for the bulk market<br />

Photo: BHP Billiton<br />

42 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

The BDI fell to a historic low in February<br />

2016 as a drop in demand for<br />

dry bulk commodities combined with an<br />

oversupply of vessels. Record-high demolitions<br />

of bulk carriers and a slowdown in<br />

newbuilding orders followed, resulting in<br />

a market recovery that has been sustained<br />

in <strong>2017</strong> to date.<br />

Supporting the firming sentiment has<br />

been the recovery in global steel prices.<br />

This has especially underpinned shipments<br />

of iron ore and coking coal to<br />

China.<br />

However, at a recent industry conference<br />

in Singapore all of the panellists<br />

concurred that while the short term looks<br />

rosy, the long term is fraught with uncertainties.<br />

Berge Bulk CEO James Marshall noted<br />

that China’s iron ore demand has<br />

88 bulkers ordered year-to-date<br />

been strong, backed by steel demand<br />

in the country, where steel production<br />

grew 10.3% year-on-year to 74 mill.t in<br />

July. Firming steel prices have encouraged<br />

production, in turn generating demand<br />

for iron ore and coking coal, the<br />

main steel-making ingredients.<br />

Marshall said: »Coal shipments have<br />

also been growing strongly this year and<br />

we see that new trades, such as bauxite<br />

from West Africa to China. This is a good<br />

tonne-mile trade, which has helped dry<br />

bulk shipping. So from a short-term perspective,<br />

we’re looking really positive.«<br />

Bulk clouds on the horizon<br />

He mentioned that he was more conservative<br />

about dry bulk demand in the<br />

longer term: »When we go into the longer<br />

term, we’re looking at more clouds on the<br />

horizon. The primary reason for that is<br />

that even if China continues to grow at<br />

a strong pace, when you look at per capita<br />

consumption, you can argue that China’s<br />

steel demand per capita consumption<br />

comes down in the future. A lot of the<br />

growth in dry bulk shipping in the last<br />

eight years has been backed by the substitution<br />

of domestic iron ore with imported<br />

iron ore and that process is almost finished.<br />

Even though China imported 90%<br />

of the needed iron ore, we don’t have the<br />

»We don’t have the safety<br />

window of the last few years«<br />

Berge Bulk CEO James Marshall:<br />

Photo: Zeng Xiaolin<br />

safety window of the last few years. We<br />

need to be cautious about China’s iron<br />

ore demand in the future.«<br />

Even though Brazilian mining group<br />

Vale’s new S<strong>11</strong>D or Serra Sul mine would<br />

add 75 mill. t of iron ore cargoes annually,<br />

Marshall noted that the global fleet is<br />

also a source of concern.<br />

Year-to-date, 88 bulk carriers of varying<br />

sizes, with total capacity exceeding<br />

9 mill. dwt, have been ordered by shipowners<br />

who are encouraged by firming<br />

freight rates.<br />

»It’s healthy that we have more Brazilian<br />

iron ore but with more ships, it’s not<br />

so helpful. Certainly, we will see some<br />

scrapping of older VLOCs, but new orders<br />

aren’t going to help so much,« said<br />

Marshall.<br />

Another panellist, Noble Group’s head<br />

of freight, Michael Nagler, pointed out<br />

that the Chinese government’s longterm<br />

goal of clearing up pollution would<br />

gradually lower the proportion of thermal<br />

coal in the country’s energy mix.<br />

The Chinese government has expressed<br />

its desire to increase the share of natural<br />

gas and renewables in the energy mix.<br />

Nagler said: »Coal is still a huge part of<br />

the energy mix in China, but the problem<br />

is that it creates pollution. In northern<br />

China, for example, three years has been<br />

shorn off a person’s life span because of<br />

pollution. So in the long term, as there is<br />

an increase in the consumption of renewables<br />

in China, thermal coal imports will<br />

decline going forward.«<br />

HBC focus on minor bulk trades<br />

HBC Hamburg Bulk Carriers’ Georg<br />

Greilinger however, emphasised that<br />

while coal and iron ore are the most<br />

shipped dry bulk commodities, minor dry<br />

bulk trades remain healthy. Due to this,<br />

HBC is not largely dependent on shipments<br />

to China. The company focuses on<br />

using Handysize to Supramax bulk carriers<br />

that are chartered in from its principals<br />

and third-party owners.<br />

Greilinger said: »The minor bulk trade<br />

very much serves the needs of the population,<br />

which has been growing. So when<br />

you talk about food, a lot of the commodities<br />

that we ship are linked one way or<br />

the other, such as fertilisers and agriproducts,<br />

and that is very much linked to populations.<br />

When it comes to our trade, we<br />

9 mill. dwt<br />

Year-to-date orders<br />

by ship owners who are encouraged<br />

by firming freight rates.<br />

have decided to go for certain vessel designs<br />

which obviously allow us to trade<br />

more in restrictive ports which you normally<br />

don’t find in China. Maximise revenues<br />

on our cargo intakes, so Australia,<br />

South America, Africa and India are the<br />

markets we are focusing on.«<br />

Apart from demand for conventional<br />

dry bulk commodities, China’s Belt and<br />

Road initiative is seen as a positive trend.<br />

The initiative which involves the development<br />

of port and rail infrastructure in<br />

countries that are China’s trading partners<br />

could generate demand for construction<br />

materials and steel products, noted Stavros<br />

Tsolakis, a member of the Greek shipping<br />

family behind DST Shipping.<br />

The lawyer Rosita Lau, partner with international<br />

law firm Ince & Co, observed<br />

more cement and steel products being<br />

shipped to countries where the infrastructure<br />

is being developed. She said: »Dry<br />

bulk shipping will grow. China’s biggest<br />

cement maker, China National Building<br />

Materials, is carrying cement to Sri Lanka<br />

and other parts of the world to build<br />

up infrastructure. China’s largest steel<br />

mills are also sending steel products to<br />

Africa and other developing countries for<br />

the same reason.«<br />

M<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 43


Schifffahrt | Shipping<br />

Chinese tanker trades<br />

In <strong>2017</strong>, crude oil imports into China<br />

have decreased slightly compared to<br />

2016 in terms of journeys as well as in<br />

terms of total tonnage. This is true for<br />

VLCCs and Suezmax vessels. Aframaxes<br />

have seen a quite significant increase in<br />

journeys an deadweight tonnage. But in<br />

this segment, Chinese owned vessels have<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

FORUM<br />

SCHIFFFAHRT<br />

FINANZIERUNG<br />

also lost more market share compared to<br />

2016 figures and compared to larger vessel<br />

types. Chinese-built VLCCs account<br />

for nearly half of the tonnage importing<br />

crude into China.<br />

Looking at VLCC deliveries in 2016 and<br />

<strong>2017</strong>, South Korea is clearly dominating<br />

the market anagin, being previously<br />

outrun<br />

by China<br />

which hasn’t<br />

gained in VLCC<br />

orders lately. The Philippines<br />

showed up as a new player in the<br />

tanker construction market in <strong>2017</strong>, although<br />

numbers are still low M<br />

in cooperation with<br />

Crude Tanker Discharges at Chinese Ports October 2016 - October <strong>2017</strong><br />

VLCC Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 1,<strong>11</strong>4 324,244,405<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 293 83,680,370 26 % 26 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China 459 134,174,960 41 % 41 %<br />

Suezmax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 213 32,054,615<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 5 708,700 2 % 2 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China 36 5,299,575 17 % 17 %<br />

Aframax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 550 57,274,930<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>5 <strong>11</strong>,951,190 21 % 21 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>3 <strong>11</strong>,767,365 21 % 21 %<br />

Crude Tanker Discharges at Chinese Ports October 2015 - October 2016<br />

VLCC Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 1,182 344,252,830<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 320 91,574,490 27 % 27 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China 501 146,204,810 42 % 42 %<br />

Suezmax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 248 36,906,835<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 2 207,290 1 % 1 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China 32 4,642,650 13 % 13 %<br />

Aframax Discharges Over 12 Months Percentage of Chinese Imports<br />

Total Journeys Total Tonnage DWT Total Journeys Total Tonnage DWT<br />

Import Journeys to China 487 50,640,890<br />

Chinese Owned Crude Carriers Importing to China 125 12,920,000 26 % 26 %<br />

Chinese Built Crude Carriers Importing to China <strong>11</strong>1 <strong>11</strong>,779,905 23 % 23 %<br />

44 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

70<br />

VLCC deliveries by build country<br />

60<br />

Number of Vessels<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

21<br />

27<br />

16<br />

18<br />

2<br />

15<br />

5<br />

12<br />

<strong>11</strong> 13 15 14<br />

5<br />

2<br />

8<br />

4<br />

16<br />

7<br />

13<br />

24 24<br />

30<br />

26<br />

2<br />

14<br />

23 23<br />

24<br />

14<br />

4<br />

12<br />

7 6<br />

2007 2008 2009 2010 20<strong>11</strong> 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />

South Korea Japan China Philippines<br />

Live Global Owned Crude Carriers<br />

Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />

VLCC 732 225,173,200 $32,154<br />

Suezmax 556 86,898,300 $17,739<br />

Aframax 1,014 <strong>11</strong>0,430,400 $22,593<br />

Grand Total 2,302 422,501,900 $72,486<br />

Live Chinese Owned Crude Carriers<br />

Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />

VLCC 93 28,457,100 $4,947<br />

Suezmax 6 952,200 $2<strong>11</strong><br />

Aframax 46 5,016,700 $1,120<br />

Grand Total 145 34,426,000 $6,278<br />

Live Chinese Built Crude Carriers<br />

Tanker Type Number of Vessels Total DWT Total Value USD m<br />

VLCC 179 55,101,500 $9,599<br />

Suezmax 82 12,781,500 $3,052<br />

Aframax 154 16,867,100 $3,727<br />

Grand Total 415 84,750,100 $16,377<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 45


Schifffahrt | Shipping<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 47


Buyer’s Guide<br />

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Dreh scheibe von Herstellern, Dienst leis tern, Experten und Zulieferern<br />

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Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -208 | anzeigen@hansa-online.de | www.hansa-online.de<br />

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Deutschland, Schweiz und Österreich<br />

Verlagsbüro ID GmbH & Co.KG<br />

Tel. +49 (0) 5<strong>11</strong> 61 65 95 - 0 | Fax - 55<br />

info@id-medienservice.de<br />

Niederlande<br />

Mark Meelker<br />

Tel. +31 71-8886708, M: 06 515 84086<br />

hansa@numij.nl<br />

Skandinavien, England, Portugal, Spanien, Frankreich<br />

Emannuela Castagnetti-Gillberg<br />

Tel. +33 619 371 987<br />

emannuela.hansainternational@gmail.com<br />

USA<br />

Detlef Fox,<br />

Tel. +1 212 896 3881<br />

detleffox@comcast.net<br />

Rubriken<br />

1 Werften<br />

2 Antriebsanlagen<br />

3 Motorkomponenten<br />

4 Schiffsbetrieb<br />

5 Korrosionsschutz<br />

6 Schiffsausrüstung<br />

7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

<strong>11</strong> Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Finanzen<br />

16 Makler<br />

17 Reedereien<br />

18 Shipmanagement | Crewing<br />

19 Hardware | Software<br />

20 Spedition | Lagerei<br />

21 Versicherungen<br />

22 Wasserbau<br />

23 Seerecht<br />

24 Schiffsregister | Flaggen<br />

25 Dienstleistungen<br />

1 Werften<br />

n Neubau<br />

n Reparaturen Umbauten<br />

n Arbeits- Behördenfahrzeuge<br />

n Werftausrüstungen<br />

2 Antriebsanlagen<br />

n Motoren<br />

n Getriebe<br />

n Kupplungen Bremsen<br />

n Wellen Wellenanlagen<br />

n Propeller<br />

n Ruder Ruderanlagen<br />

n Manövrierhilfen<br />

n Spezialantriebe<br />

n Wasserstrahlantriebe<br />

n Dieselservice Ersatzteile<br />

3 Motorenkomponenten<br />

n Abgasanlagen<br />

n Wärmetauscher<br />

n Kolben Laufbuchsen<br />

n Kolbenstangen Stopfbuchsen<br />

n Anlasser<br />

n Turbolader<br />

n Filter<br />

n Separatoren<br />

n Brennstoffsysteme<br />

n Vorwärmer<br />

n Kessel Brenner<br />

n Indikatoren<br />

4 Schiffsbetrieb<br />

n Kraftstoffe<br />

n Schmieröle<br />

5 Korrosionsschutz<br />

n Farben Beschichtungen<br />

n Oberflächenbehandlung<br />

n Kathodenschutz Anodenschutz<br />

6 Schiffstechnik | -ausrüstung<br />

n Lukenabdeckungen<br />

n Anker Zubehör<br />

n Tanks<br />

n Platten Profile<br />

n Isoliertechnik<br />

n Kälte Klima Lüftung<br />

n Sanitäreinrichtungen<br />

n Küchen Stores<br />

n Möbel Inneneinrichtung<br />

n Fußbodensysteme -beläge<br />

n Schiffstüren Fenster<br />

n Versorgung<br />

n Entsorgung<br />

n Entöler<br />

n Ballastwassermanagement<br />

n Yachtausrüstung<br />

n Mess- Prüfgeräte<br />

n Fendersysteme<br />

n Seezeichen<br />

7 Hydraulik Pneumatik<br />

n Pumpen<br />

n Kompressoren<br />

n Hydraulikanlagen<br />

n Armaturen<br />

n Rohrleitungssysteme<br />

n Dichtungssysteme<br />

8 Bordnetze<br />

n Bordaggregate<br />

n Transformatoren<br />

n Schalttafeln Steuerpulte<br />

n E-Installation<br />

n Kabel- Rohrdurchführungen<br />

n Beleuchtungsanlagen<br />

9 Mess- Regeltechnik<br />

n Drehzahlmessung<br />

n Druckmessung<br />

n Temperaturmessung<br />

n Füllstandsmessgeräte<br />

n Durchflussmessung<br />

n Automatisierungssysteme<br />

n Ölstandsüberwachung<br />

n Schiffsmangement-Systeme<br />

n Kalibrierungsgeräte<br />

10 Navigation Kommunikation<br />

n Radaranlagen<br />

n Satelliten Funkanlagen<br />

n Telefonanlagen<br />

n Navigationssysteme<br />

<strong>11</strong> Konstruktion Consulting<br />

n Ingenieurbüros<br />

n Versuchsanstalten<br />

n Klassifikationsgesellschaften<br />

12 Umschlagtechnik<br />

n Flurförderfahrzeuge<br />

n Krane<br />

n Greifer<br />

n Schiffsentlader<br />

13 Container<br />

n Container-Zellgerüste<br />

14 Hafenbau<br />

n Hafen- Wasserbau<br />

15 Finanzen<br />

n Banken<br />

n Emissionshäuser<br />

n Vertrieb<br />

16 Makler<br />

n Makler<br />

17 Reedereien<br />

n Reedereien<br />

n Logistik<br />

18 Shipmanagement | Crewing<br />

n Shipmanagement<br />

n Crewing<br />

n Technische Inspektion<br />

19 Hardware Software<br />

n Hardware Software<br />

20 Spedition Lagerei<br />

n Spedition Lagerei<br />

21 Versicherungen<br />

n Versicherungen<br />

22 Wasserbau<br />

n Wasserbau<br />

23 Seerecht<br />

n Seerecht<br />

24 Schiffsregister | Flaggen<br />

n Schiffsregister | Flaggen<br />

25 Dienstleistungen<br />

n ………………………………………<br />

48 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Buyer’s Guide<br />

1<br />

WERFTEN<br />

YARDS<br />

Reparatur Umbau<br />

Repair Conversion<br />

2<br />

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Marine Piping Systems and Fire Protection<br />

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CONVERSION, REPAIR<br />

Kupplungen Bremsen<br />

Clutches Brakes<br />

Hochelastische Kupplungen<br />

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Schiffsnebenantriebe<br />

CENTA Antriebe Kirschey GmbH<br />

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Propeller<br />

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Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 00<br />

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and stern gears<br />

4<br />

SCHIFFSBETRIEB<br />

SHIP OPERATION<br />

Krängungsausgleichsanlagen<br />

Anti-Heeling Systems<br />

Best Maritime Technology<br />

ANTRIEBSANLAGEN<br />

PROPULSION<br />

Motoren<br />

Engines<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />

Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />

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Getriebe<br />

Dieselservice<br />

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Kolben<br />

Anlasser<br />

Turbolader<br />

Filter<br />

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und Fertigung<br />

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Ersatzteile<br />

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für Motoren und Antriebe<br />

Volvo Penta<br />

Central Europe GmbH<br />

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Spelle<br />

Kiel<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

Hannover<br />

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Duisburg<br />

Mannheim<br />

Delmenhorst<br />

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Leipzig<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 49


Buyer’s Guide<br />

6<br />

SCHIFFSTECHNIK | AUSRÜSTUNG<br />

SHIP TECHNOLOGY|EQUIPMENT<br />

Ballastwasser<br />

Ballast Water<br />

KNAACK & JAHN<br />

Marine Piping Systems and Fire Protection<br />

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BALLAST WATER TREATMENT<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

Brandschutz<br />

Fire protection<br />

Dichtungen<br />

Sealings<br />

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Kälte Klima Lüftung<br />

Refrigeration Climate Ventilation<br />

KNAACK & JAHN<br />

Marine Piping Systems and Fire Protection<br />

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climatecontrol@k-j.de<br />

Stenzelring 39 2<strong>11</strong>07 Hamburg<br />

AIR CONDITIONING<br />

AND REFRIGERATION<br />

Mess- Prüfgeräte<br />

Measuring Testing Technology<br />

Pumps<br />

Hochpräzise Durchflussmessgeräte für<br />

Ship Performance Monitoring Systeme.<br />

Kraftstoffverbrauchs- und Zylinderschmierölmessung<br />

für Dieselmotoren.<br />

KRAL AG, 6890 Lustenau, Austria<br />

Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />

Möbel Inneneinrichtung<br />

Interiors Furniture<br />

Schiffstüren Fenster<br />

Doors Windows<br />

Marine and Offshore Doors<br />

Established in 1919<br />

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Podszuck ® GmbH<br />

Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel • Germany<br />

Tel. +49 (0) 431/6 6<strong>11</strong>1-0 | Fax +49 (0) 431/6 6<strong>11</strong>1-28<br />

E-Mail: info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />

A-, B-, C- and H-class doors<br />

Sicherheitsausrüstung<br />

Safety Equipment<br />

Wärmeübertragung<br />

Heat Transfer<br />

Wärmeübertragung, Separation und Fluid<br />

Handling: Die Mehrheit aller Schiffe weltweit<br />

hat Ausrüstungen von Alfa Laval an Bord.<br />

Tanks<br />

Tanks<br />

VelberterStraße83<br />

VelberterStraße83<br />

D42579Heiligenhaus<br />

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Tel.+49205658-55-0<br />

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Fax+49205658-55-41<br />

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KNAACK & JAHN e-mail:schwepper@schwepper.com<br />

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Marine Piping Systems and Fire Protection<br />

www.schwepper.com<br />

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LockandHardwareConcepts<br />

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forShip&Yachtbuilders<br />

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+49 40 781 293 0<br />

fireprotection@k-j.de<br />

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FIRE PROTECTION:<br />

WATER, GAS, FOAM<br />

G.SchwepperBeschlagGmbH&Co.<br />

G.SchwepperBeschlagGmbH&Co.<br />

GmbH & KG<br />

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50 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Buyer’s Guide<br />

7<br />

9<br />

Leistungsmessung<br />

Performance Monitoring<br />

Best Maritime Technology<br />

HYDRAULIK PNEUMATIK<br />

HYDRAULICS PNEUMATICS<br />

Pumpen<br />

Pumps<br />

MESS- REGELTECHNIK<br />

MEASURING CONTROL DEVICES<br />

Tankinhaltsmessung<br />

Tank Content Measuring<br />

• Fluid Management<br />

• Motion Control<br />

• Ship Performance<br />

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Ventilsteuerungen<br />

Valve Remote Control<br />

Best Maritime Technology<br />

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für Kraftstoffe.Hermetisch dichte Pumpen<br />

mit Magnetkupplung für MDO und HFO.<br />

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• Fluid Management<br />

• Motion Control<br />

• Ship Performance<br />

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Buyer’s Guide<br />

Trimm- und Bewegungsmessung<br />

Dynamic Floating Monitoring<br />

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Navigation | Kommunikation<br />

Navigation | Communication<br />

16<br />

• Fluid Management<br />

• Motion Control<br />

• Ship Performance<br />

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Nautische Instrumente<br />

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Seeborg 5 | 27572 Bremerhaven | Germany<br />

Fon +49 471 94408-23 | Fax +49 471 45030<br />

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Ingenieurbüro<br />

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Marine engineers<br />

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Design – Construction – Consultancy<br />

Stability calculation – Project management<br />

24<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

SERVICES<br />

Seewetter<br />

Postfach 30<strong>11</strong>90 – 20304 Hamburg<br />

Tel. +49 69 8062 6181<br />

E-Mail: seeschifffahrt@dwd.de<br />

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52 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


JADE HOCHSCHULE<br />

Neuer dualer Studiengang »Schiffs- und Hafenbetrieb«<br />

Im Wintersemester 2018/2019 beginnt<br />

am Fachbereich Seefahrt und Logistik<br />

der Jade Hochschule in Elsfleth der duale<br />

Studiengang »Schiffs- und Hafenbetrieb«.<br />

Er ermöglicht Auszubildenden<br />

innerhalb von acht Semestern den Abschluss<br />

als Bachelor of Science (B.Sc.) –<br />

neben dem Abschluss ihrer Berufsausbildung.<br />

Auszubildende als Fachkraft für Hafenlogistik,<br />

Kauffrau oder Kaufmann für<br />

Spedition und Logistikdienstleistungen<br />

sowie Binnenschiffer und Binnenschifferinnen<br />

können sich für den dualen Studiengang<br />

bewerben. Der neue Studiengang<br />

wurde in Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden<br />

Schulen des Landkreises<br />

Wesermarsch und dem Schiffer-Berufskolleg<br />

Rhein entwickelt.<br />

Während des dualen Studiums wechseln<br />

sich betriebliche Ausbildung, Berufsschulunterricht<br />

und das Studium<br />

an der Jade Hochschule ab. Studierende<br />

können ihr Studium flexibel organisieren:<br />

Auszubildende, die beispielsweise<br />

auf Binnenfahrgastschiffen innerhalb<br />

des Saisonbetriebes eingesetzt werden,<br />

können im Wintersemester die Lehrveranstaltungen<br />

an der Hochschule belegen.<br />

Im Hauptstudium können sich die Studierenden<br />

ihre Schwerpunkte in Schiffsoder<br />

Hafenbetrieb je nach beruflichem<br />

Einsatzgebiet wählen.<br />

Das duale Studium vermittelt zudem<br />

Fachkompetenzen für zukünftige Führungspositionen<br />

in der Reederei- und<br />

Hafenwirtschaft und der Wasser- und<br />

Schifffahrtsverwaltung. Auszubildende<br />

erwerben zusätzlich zu den Kompetenzen<br />

ihres jeweiligen Ausbildungsberufes<br />

technische, rechtliche und wirtschaftliche<br />

Kenntnisse. Sie können Daten und<br />

Arbeitsprozesse in Schifffahrt und Hafenwirtschaft<br />

analysieren, diese kritisch<br />

bewerten, darauf aufbauend Zielsetzungen<br />

formulieren und diese umsetzen. Sie<br />

Buyer’s Guide<br />

<strong>HANSA</strong> Jobs<br />

lernen, frühzeitig zukünftige Entwicklungen<br />

abzuschätzen, moderne Technologien<br />

zu bewerten und zu nutzen und<br />

Entscheidungen nachhaltig und umweltschonend<br />

zu treffen, informiert die Jade<br />

Hochschule.<br />

M<br />

Foto: Jade Hochschule<br />

HOCHSCHULE EMDEN/LEER<br />

Erfolgreicher »Karrieretag«<br />

Der Fachbereich Seefahrt der Hochschule Emden/Leer hat<br />

jüngst einen »Karrieretag« für angehende Nautiker und<br />

Absolventen des Fachbereichs veranstaltet. Unterstützt<br />

wurde er vom Career Service der Hochschule. Interessierte<br />

konnten sich iüber Alternativen zur »Großen Fahrt« informieren.<br />

Anregungen dafür gaben u.a. die Wasserstraßenund<br />

Schifffahrtsverwaltung, die Wasserschutzpolizei, der<br />

Zoll, die Bundeslotsenkammer, die BG Verkehr – Dienststelle<br />

Schiffssicherheit, Vertreter verschiedener Reedereien<br />

und Offshore-Unternehmen sowie die Marine. Zahlreiche<br />

Studierende hatten die Gelegenheit genutzt, sich an<br />

den verschiedenen Ständen der Aussteller Einblicke über<br />

die Branche zu verschaffen.<br />

»Es gibt so viele verschiedene und durchaus interessante<br />

Möglichkeiten als Nautiker einen attraktiven Arbeitsplatz<br />

zu finden, der nicht zwangsläufig immer an Bord eines großen<br />

Containerriesen sein muss«, so Cornelia Beelmann,<br />

Praxissemesterbeauftragte für den Studiengang Nautik des<br />

Fachbereiches. Dies sei den Studierenden aber meist nur<br />

selten bis gar nicht bekannt, ebenso wie die entsprechenden<br />

Voraussetzungen für bestimmte Jobs. »Ein Großteil<br />

der Absolventen fährt in der Regel nur fünf bis sechs Jahre<br />

zur See und orientiert sich dann eher küstennah. Da ist<br />

es von Vorteil, wenn man ungefähr weiß, in welche Richtung<br />

die Reise weitergehen soll«, so Beelmann.<br />

Um auch künftig eine gute Ausbildung für Nautiker<br />

sowie Schiffs- und Reedereimanager sicherzustellen und<br />

eine Vertiefung verschiedenster Forschungsvorhaben zu<br />

ermöglichen, wird der Fachbereich in Leer um das neue<br />

Maritime Technikum erweitert.<br />

M<br />

Wir stellen ein:<br />

Leitung der Lübeck Port Authority (LPA)<br />

Aufgaben<br />

Leitung der LPA, Hafenentwicklungs- und Hafenplanung,<br />

Vertretung der LPA nach außen<br />

Anforderungsprofil<br />

Wiss. Hochschulstudium Bauingenieurwesen /<br />

Wasserbau, Wirtschaftswissenschaften oder vergleichbar,<br />

Große Staatsprüfung wünschenswert<br />

Besoldungsgruppe A 16 SHBesG<br />

Kennziffer <strong>11</strong>1 / <strong>2017</strong><br />

Bewerbungsschluss 21.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong><br />

Näheres zu den Aufgaben und zum Anforderungsprofil<br />

etc. finden Sie unter:<br />

www.bekanntmachungen.luebeck.de/stellen<br />

und unter<br />

www.berufe-sh.de;<br />

Bewerbungen bitte online über:<br />

www.interamt.de (ID 412683).<br />

Qualifizierte Frauen werden ausdrücklich aufgefordert,<br />

sich zu bewerben. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich<br />

Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 53


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Motorenhersteller suchen mehr Effzienz<br />

Schifffahrt und Schiffau befinden sich im Umbruch. Die neue Zeit bringt Unsicherheiten,<br />

bietet aber viele neue Möglichkeiten – Möglichkeiten, die noch vor wenigen Jahren kaum<br />

vorstellbar waren, schreibt Hans Payer<br />

Foto. RMT<br />

Quelle: ABB<br />

Einen Blick auf die mögliche oder wahrscheinliche<br />

Zukunft in Schifffahrt und Schiffau eröffneten im<br />

vergangenen Monat gleich zwei Tagungen. Während<br />

sich die HIPER <strong>2017</strong>, dieses Jahr im südafrikanischen<br />

Zevenwacht, mit reellen und möglichen Verfahren und<br />

Methoden einer digitalisierten Welt in Schiffau und<br />

Schifffahrt befasste (siehe S. 58-61), setzte sich die Rostocker<br />

Schiffsmaschinentagung überwiegend mit praktischen<br />

Verfahren und Beispielen auseinander, wie die<br />

neuen Wege genutzt werden können, um Schifffahrt<br />

und Schiffau zu verbessern und die Belastung der<br />

Umwelt dabei kontinuierlich zu reduzieren.<br />

Neben Projektberichten über den Betrieb von Kreuzfahrtschiffen<br />

oder Motoranlagen bot die Rostocker Tagung<br />

interessante Referate über digitale Möglichkeiten<br />

auch bei Komponentenherstellern<br />

Turbocharging und Digitalisierung<br />

ABB hat bereits viele Jahre Erfahrung mit Fernüberwachung<br />

und Ferndiagnose an Land und auf See. Oliver<br />

Heinrich stellte das hochentwickelte Überwachungsund<br />

Beratungssystem von ABB vor. Ausgehend von<br />

den Messungen an den Turboladern und der gesamten<br />

Motorenanlage werden Daten vom Schiff für Fernanalysen<br />

und Diagnosen an Land gesendet. Im Flottenzentrum<br />

werden die Daten überwacht und analysiert. Bei<br />

Abweichungen oder Störungen können tiefergehende<br />

Analysen durchgeführt und Entscheidungen über erforderliche<br />

Wartung oder Reparatur gefällt werden,<br />

(condition based maintenance).<br />

Exhaust Gas Scrubbers<br />

Stian Aakre von Wärtsilä Moss AS beschrieb neueste<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen mit Abgas-Scrubbern.<br />

Die Entwicklung von Abgasreinigungssystemen geht<br />

mit der Verschärfung von Vorschriften einher. Scrubber<br />

sind komplex geworden und haben die Reife für<br />

den Dauerbetrieb erreicht. Verschiedene Varianten<br />

sind im Einsatz und bewähren sich gut.<br />

Quelle: Wärtsilä<br />

Gemischt aufgeladener Gasmotor<br />

Eine interessante Konzeptstudie des gemischt aufgeladenen<br />

Gasmotoraggregats CG132 von 400-800eew bei<br />

1.500 bis 1.800ppm für die maritime Anwendung beschrieben<br />

Markus Luft und Detlef Kiste von Caterpillar<br />

Energy Solutions. Dabei handelt es sich um einen<br />

Power-Generator, bei dem auf Einfachheit und Zuverlässigkeit<br />

des Systems, niedrige Gesamtkosten und flexiblen,<br />

umweltverträglichen Einsatz geachtet wurde.<br />

Die reine Gas Anlage hat extrem geringe Emissionen.<br />

Quelle: Caterpillar<br />

54 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Gleitlagertechnologie für große Verbrennungsmotoren<br />

Die Entwicklung von Gleitlagern für große Verbrennungsmotoren wird<br />

einerseits von erhöhten Anforderungen der Anwendungstechnik – höhere<br />

Leistungsdichte bei erhöhtem Wirkungsgrad – bestimmt, andererseits<br />

durch strengere Umweltvorschriften und Beschränkungen in der Rohstoffverfügbarkeit.<br />

Die Bestimmung der Betriebsfestigkeit einer Gleitlagerung<br />

erfordert heute aufwändige (T)EHD- (Thermo-Elasto-Hydro-Dynamische)<br />

Berechnungen gepaart mit CFD, bei denen dynamische Verformungen von<br />

Welle und tragender Konstruktion sowie das Schmierfilmverhalten berücksichtigt<br />

werden. In Erwartung strengerer Vorschriften kommen Cadmium,<br />

Arsen und Blei bei Neuentwicklungen nicht mehr vor, berichtete Edgar<br />

Gust von Zollern BHW Gleitlager.<br />

Foto: Zollern<br />

Abstract:<br />

Rostock ship engine meeting<br />

Interdependent shipping and shipbuilding<br />

are in profound change. Experts<br />

met in Rostock to discuss the new<br />

opportunities while not digitization<br />

but rather practical methods and examples<br />

prevailed. Project reports were<br />

presented concerning cruise vessel operations<br />

and engine systems. Wärtsilä<br />

reported on latest scrubber findings, a<br />

technology which has proven its marketability<br />

while ABB presented remote<br />

monitoring experience onshore and at<br />

sea. Slide bearings have seen much improvement<br />

– substitutes for environmentally<br />

harmful material have been<br />

found though antimony poses challenges.<br />

A concept study by Caterpillar Energy<br />

Solutions on mixed charged gas<br />

power units was another highlight, also<br />

a ship-shaped well intervention unit by<br />

shipyard FSG.<br />

Further information:<br />

redaktion@hansa-online.de<br />

Die OSWALD Elektromotoren GmbH produziert<br />

individuelle, kompakte Elektromotoren und<br />

Generatoren nach Kundenspezifikation bzgl.<br />

elektrischer und mechanischer Ausführung.<br />

OSWALD-Motoren sind kompakt und robust, mit<br />

hoher Leistungsdichte, geringem Trägheitsmoment<br />

und hoher Dynamik. Neue Technologien und<br />

Entwicklungen sind unser Programm.<br />

Fragen Sie nach unseren Lösungen:<br />

- PM High Torque Motoren<br />

- PM Synchron-Motoren<br />

- AC Asynchron-Motoren<br />

- Drehmomentbereich bis 200kNm<br />

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- Schiffs-Hauptantriebe, Thruster, PTI/PTO<br />

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Treffen Sie uns<br />

Electric & Hybrid<br />

Marine<br />

World Expo <strong>2017</strong><br />

Amsterdam<br />

Stand E5010<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 55


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Ship-shaped Well Intervention UNIT<br />

Über ein Bohrungs-Versorgungsschiff für die Öl- und<br />

Gasförderung in mittleren und großen Wassertiefen,<br />

berichtete Oliver Lorkowski von der FSG. Das 158 m<br />

lange Schiff hat verschiedenste Aufgaben wie Reinigungsarbeiten<br />

an Ölquellen, Erschließung und Versiegelung<br />

von Bohr- und Fördersträngen, Reparatur und<br />

Instandhaltung sowie Arbeiten in großer Wassertiefe.<br />

Zudem dient es als Basis für ROVs.<br />

Entsprechend den vielseitigen Aufgaben stellt es ein<br />

komplexes System dar, für das komplexe Regelwerke<br />

anzusetzen sind. Als frei fahrendes Schiff muss es alle<br />

Anforderungen des Flaggenstaats, aber auch des Küstenstaats<br />

erfüllen. Festigkeit und Stetigkeit des Rumpfs<br />

werden vor allem durch den großen Moon-Pool stark<br />

beeinflusst. Für Festigkeits- /Schwingungsberechnungen<br />

entstand ein umfassendes globales FE-Modell.<br />

Quelle: FSG<br />

Weniger Schnittstellen, weniger Risiko<br />

Jens Kohlmann von Carnival Maritime, Hamburg,<br />

beschreibt Zukunftsaspekte und Anforderungen<br />

an die Antriebsanlage aus Sicht des größten Kreuzfahrt-Operators.<br />

Der Konzern hat ein anspruchsvolles<br />

Programm von 14 großen Neubauten zwischen<br />

124.100 und 184.100 gt, die bis 2020 entstehen. Die<br />

meisten werden bis zu 5.250 Passagiere aufnehmen.<br />

Nach der Havarie der »Costa Concordia« und Feuerunfällen<br />

auf zwei anderen Schiffen hat Carnival ein<br />

strenges Qualitätsmanagement eingeführt. Analysen<br />

zeigen: Die Komplexität moderner Kreuzfahrer hat so<br />

zugenommen, dass es schwerfällt, stets die Sicherheit<br />

zu garantieren. Die fast unüberschaubare Anzahl von<br />

Unterlieferanten und damit verbundenen Schnittstellen<br />

in den Systemen enthalten Risiken. Carnival hat<br />

daher seine Auftragsvergabe bei Neubauten geändert.<br />

Foto: Carnival<br />

Neue Vorschriften, neues Motorendesign<br />

Internationale Vorschriften werden strenger. Ab<br />

2020 ist der Ausstoß von SOx auf offener See international<br />

auf 0,5% begrenzt. Wir brauchen neue Maritime<br />

Treibstoffe, neue Technologie in den Motorenanlagen,<br />

meint Kjeld Aabo von MAN Diesel and Turbo,<br />

Kopenhagen Research Center.<br />

Motorenanlagen werden heute dem erwarteten<br />

Fahrprofil entsprechend nicht auf den Volllastpunkt<br />

ausgerichtet, sondern auf die meist gefahrenen Teillast-zustände.<br />

Die Optimierung führt auch bei Teillast<br />

zu höheren Zünddrucken, die jedoch stets zu stärkerer<br />

NO x -Bildung. NO x im Abgas muss reduziert werden.<br />

Die neuen MAN-Motoren G-Typ haben längeren<br />

Hub, langsamere Drehzahl und werden kombiniert mit<br />

möglichst großen Propellern. Das führt zu größerer Effizienz<br />

des Gesamtsystems.<br />

Quelle: MAN<br />

Engine Health und Energiemanagement<br />

Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind nur durch<br />

die Grenzen unserer Fantasie beschränkt, meint Finn<br />

Arne Rognstad von Rolls-Royce Marine.<br />

In der Luftfahrt hat die Digitalisierung schon Grundlegendes<br />

verändert. Triebwerke werden vielfach nicht<br />

mehr gekauft sondern geleast, bleiben Eigentum der<br />

Hersteller, Überwachung und Wartung läuft über ein<br />

zentrales Service-Center. Das klärt die Zuständigkeit<br />

für den sicheren Betrieb und die Verantwortung für<br />

die großen Datenmengen, die von Sensoren und Kameras<br />

übermittelt werden. Hier kann die maritime Welt<br />

viel lernen. Mit einem vernetzten »Engine Health and<br />

Energy Management« möchte man mehr Sicherheit,<br />

verlässliche Auskünfte, Kostenreduktion durch optimierten<br />

Betrieb, Verbesserung der Effzienz bis zur Unterstützung<br />

bei Umweltregeln erreichen.<br />

Quelle: Rolls-Royce<br />

56 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

»Yara Birkeland« – autonom und elektrisch<br />

Die autonome Schifffahrt kommt näher, das finale Design des elektrisch ange<br />

triebenen und autonomen Containerschiffs »Yara Birkeland« steht. Im Mai<br />

war das Vorhaben von Kongsberg und dem Düngemittelkonzern Yara<br />

öffentlich gemacht worden<br />

Der Entwurf von Marin Teknikk sieht<br />

ein 120 TEU tragendes Open-Top-<br />

Containerschiff vor, das allein durch Batterien<br />

mit Energie versorgt wird und für<br />

Fernsteuerung und sogar autonomen Betrieb<br />

ausgerüstet ist.<br />

Das Ziel von Yara ist es, mit dem Schiff<br />

die NO x - und CO2-Emissionen von<br />

Technische Daten (vorläufig):<br />

Länge ü.a.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79,5 m<br />

Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14,8 m<br />

Tiefgang: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5,0 m<br />

Dienstgeschwindigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 kn<br />

Höchstgeschwindigkeit:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 kn<br />

Kapazität: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 TEU<br />

Bruttotragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.200 t<br />

Antrieb: . . . . . . . . . . . . . . . elektrisch, 2 Azimuth-Pods,<br />

2 Tunnel-Thruster<br />

Batterieleistung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7,5-9 MWh<br />

Sensoren: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Radar, Lidar, AIS,<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Kamera, IR-Kamera<br />

Konnektivität: . . . . . . Maritime Broadband Radio<br />

und VPN-Verbindung durch Inmarsat<br />

40.000 Lkw-Fahrten pro Jahr einzusparen.<br />

Das nach dem Yara-Gründer Kristian Birkeland<br />

benannte 3.200 gt-Schiff soll rund<br />

80 m lang werden und 15 m breit. Die Maximalgeschwindigkeit<br />

soll bei 10 kn liegen,<br />

die Dienstgeschwindigkeit bei 6 kn. Die<br />

Batterieleistung wird mit 7,5 bis 9 MWh<br />

angegeben. Für die erste Betriebsphase<br />

sollen laut dem Navigationsequipmentzulieferer<br />

Kongsberg noch eine in<br />

Spotlight on<br />

new ships<br />

Containern untergebrachte<br />

Brücke und Crew-Unterkünfte<br />

an Bord sein. Wenn<br />

das Schiff bereit für den autonomen<br />

Betrieb ist, werden<br />

diese wieder entfernt.<br />

Das Schiff soll im Abstand<br />

von 12 sm zur Küste operieren,<br />

die Strecke zwischen<br />

den drei Terminals in Larvik,<br />

Brevik und Herøya<br />

ist insgesamt 37 sm lang.<br />

Auch die Be- und Entladung soll vollautomatisch<br />

ablaufen, auch zum Anlegen<br />

soll dank eine Automatic Mooring Systems<br />

keine menschliche Hilfe nötig sein.<br />

Im dritten Quartal 2018 soll das<br />

Schiff abgeliefert werden, die Tests sollen<br />

bereits im zweiten Quartal beginnen.<br />

Für 2019 ist ein ferngesteuerter<br />

Betrieb geplant, 2020 soll das Schiff autonom<br />

fahren.<br />

DNV GL ist ebenfalls beteiligt, eine<br />

Bauwerft soll Ende des Jahres feststehen.<br />

Die norwegische Regierung unterstützt<br />

das Projekt mit rund 14 Mio. €. Nun laufen<br />

bei SINTEF Ocean in Trondheim die<br />

ersten Modellversuche im Testbecken. M<br />

Tests im Becken des SINTEF<br />

Quelle: Kongsberg<br />

Autonomer Schiffsbetrieb dank Sensor- und Satellitentechnik<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 57


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

HIPER <strong>2017</strong> – new ways for a new world<br />

Digitalisation, new challenges and knowledge are changing the maritime world.<br />

Old recipes have started to wear out. The <strong>11</strong>th Symposium on High-Performance Marine<br />

Vehicles, HIPER <strong>2017</strong>, showed recipes of tomorrow, writes Hans Payer<br />

The technological development of the<br />

past 20 years, with global networks<br />

and being always connected has enabled<br />

a completely new and mobile lifestyle.<br />

Smartphones are ten years old this year<br />

and have spread the awareness for digitalisation,<br />

big data and artificial intelligence<br />

throughout the world. We already<br />

have made significant progress in using<br />

the new potentials in many areas, also in<br />

shipping, HIPER <strong>2017</strong> showed. Nevertheless<br />

we are still at the beginning.<br />

Last year the High-Performance Marine<br />

Vehicles Conference HIPER was held<br />

at a monastery in Italy, this year HIPER<br />

met in Zevenwacht, a picturesque winery<br />

near Cape Town, founded in 1800. Zevenwacht<br />

is located in Kuils River Valley,<br />

half way between Cape Town and Stellenbosch.<br />

With its vineyards it is situated<br />

along a row of hills with spectacular<br />

view of the surrounding mountains, of<br />

Cape Town and all the way to the Indian<br />

Ocean. Living on the rural premises,<br />

the attendees of the conference were<br />

rather isolated from city life. For three<br />

days Zevenwacht was like a private think<br />

tank. Karsten Hochkirch from DNV GL<br />

observed: »We live here like in a sanatorium,<br />

isolated from stress, well taken care<br />

of and free to think and contemplate.«<br />

Naval architects and engineers, scientists<br />

and researchers from many countries<br />

around the world got together to<br />

discuss present accomplishments in digitalisation<br />

and potentials for shipping in<br />

the future. A number of delegates from<br />

South Africa also attended the meeting.<br />

Giampiero Soncini, Managing Director<br />

of Volaris Group and patron of HIPER<br />

for many years, observed: »The new normal<br />

is that yesterday’s recipes no longer<br />

work.« But HIPER shows that new recipes<br />

are already being created.<br />

Democratisation of CFD<br />

Opening speaker Thomas Hildebrandt<br />

of Numeca presented a paper on »The<br />

Democratisation of High Performance<br />

CFD«. While computational fluid dynamics,<br />

CFD, was the tool only of a few<br />

highly specialised hydro-dynamicists just<br />

a few year ago, high performance marine<br />

CFD is available to almost everybody today,<br />

making use of powerful cloud computing<br />

and the best and most intelligently<br />

adaptive<br />

CFD simulations<br />

available. Parallel hard- and software and<br />

self-learning mesh generation are part of<br />

this new development.<br />

Hildebrandt is a proponent of adaptivity.<br />

His paper emphasises the importance<br />

of adaptation for maritime CFD applications.<br />

An example demonstrates that<br />

with only a moderate increase in mesh<br />

cell count, a substantial improvement in<br />

the quality of the results can be achieved<br />

by adaptivity. Adaptivity is also helpful<br />

in a business perspective. Hardware as<br />

well as software licenses are traditionally<br />

purchased in a static business model.<br />

The on-demand approach, however, offers<br />

a flexible and demand-driven way to<br />

allocate computational resources according<br />

to the task at hand. In combination,<br />

numerical and business adaptivity make<br />

it possible to fulfil the high requirements<br />

of full-featured maritime CFD at a fraction<br />

of the cost and time of the traditional<br />

approach.<br />

The term »Numerical Towing Tank«<br />

has been used for several years now to<br />

denote the simulation of resistance and<br />

propulsion tests by CFD as an alternative<br />

to classical model basin tests. While<br />

rapid progress has been made in the numerical<br />

techniques, user-friendliness<br />

and ease of access is somewhat lagging.<br />

Karsten Hochkirch of DNV GL reports<br />

on progress, where commercial CFD<br />

Table Mountain from Zevenwacht at sundown<br />

58 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Zevenwacht House from 1800<br />

solvers have become more user-friendly and pay-as-youuse<br />

schemes have reduced barriers for small and medium<br />

enterprises such as shipyards and design offces.<br />

The idea of the »Virtual Trial« takes the development<br />

to the next level towards maritime digitalization. Hochkirch<br />

uses a central digitalization platform with a multitude<br />

of applications. Offering fully automated CFD simulations<br />

to evaluate the resistance and propulsion aspects of<br />

ships brings the various elements together, allowing »Virtual<br />

Trials« at any time, from anywhere and by anybody,<br />

as no CFD specific input is needed. In essence, ship designers<br />

or other interested parties can launch »Virtual Trials«<br />

in complete anonymity and with results within one week.<br />

HIPER-organizer Volker Bertram looked at a practical<br />

field of application in Arctic shipping. Climate change will<br />

unlock the Arctic, leading to increased activity in ice-covered<br />

waters. This leads to an intensification of R&D work<br />

in simulation of ships in sea-ice. There are several different<br />

approaches to tackling this topic, from a semi-empirical<br />

and quantitative approach, to numerical simulation of<br />

ice breaking, simulation of brash ice flows and numerical<br />

ice-breaking simulation. A survey describes the most important<br />

literature with examples of results and concludes<br />

that simulation technologies for ships operating in ice are<br />

progressing from research to mature design tools.<br />

In »A CAVE-Man’s View of Ship Design«, Volker Bertram<br />

reviews a perspective on modern ship design looking<br />

at four key tasks collected under the acronym CAVE: Creating<br />

design alternatives, Analysing them, Visualising options<br />

and results, and deriving Enlightenment from design<br />

exploration. None of these aspects should be seen alone.<br />

Only in proper combination is the full potential for ad-<br />

WE ARE ON BOARD<br />

WITH EXPERTISE.<br />

Reliability from mast<br />

to bilge.<br />

Because nothing can go wrong<br />

at sea, many components such<br />

as engines, hydraulics and<br />

lubrication systems as well as<br />

thermal management systems<br />

must work together reliably.<br />

To this end, we have combined<br />

our systems competence for<br />

marine technology—for uncompromisingly clean performance.<br />

MAHLE’s high-quality and extremely reliable engine components<br />

such as pistons, piston pins and rings, cylinder liners and valve<br />

train systems are the driving force for powerful diesel engines.<br />

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able to offer leading thermal management systems and heat<br />

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Photos: Hans Payer<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 59


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

A »private think tank« in Zevenwacht<br />

Photo: Hans Payer<br />

vanced CAVE designs mobilised. This<br />

trend will continue: simulation tools with<br />

Virtual Reality displays, expert systems<br />

with simulation tools, simulation-based<br />

virtual experience for training neural<br />

networks, and more will be seen in<br />

the future. Stand-alone techniques have<br />

reached a high degree of maturity. Further<br />

progress is best obtained by combining<br />

and aligning the different techniques.<br />

This often requires interdisciplinary cooperation.<br />

Innovative funding frameworks<br />

and modern communication possibilities<br />

enable sourcing of best partners<br />

worldwide for a given problem.<br />

Herbert Kohlmann from SARC reflects<br />

on what we may expect from Computer-Aided<br />

Ship Design by 2030. He describes<br />

changes in the future model of<br />

the ship design method, away from the<br />

present design spiral, followed by several<br />

CAD-related topics, such as progress<br />

in virtual and tactile modelling methods<br />

of the hull, tools for data representation<br />

and processing and finally the organisation<br />

of today’s rather heterogeneous software<br />

components into one virtual CAD<br />

system. Finally he envisions scenarios<br />

on the use and advancement in computer<br />

science and technology and the impact<br />

on CASD.<br />

In an outlook he warns about possible<br />

fragmentation or a standstill era in ship<br />

design, but he ends with a positive view<br />

of a bright young world: Here the focus<br />

lies not on computer programs but on advancements<br />

in methodology, which will<br />

assist the designer in his daily work and<br />

make the industry more pleasant. The results<br />

will become available as computer<br />

applications, no doubt, but more attention<br />

will be placed on user-friendliness.<br />

Digital Twin and Big Data<br />

We collect an enormous amount of<br />

data today. How can we best use what<br />

is termed »Big Data«? Marketing is one<br />

branch, where completely new opportunities<br />

arise from the collection of data<br />

about customer preferences. In fact,<br />

everyone using the internet and is doing<br />

online business is being evaluated and<br />

behavioural data is collected.<br />

In the technical arena, like in the aero-industry,<br />

in shipping or offshore technology,<br />

digitalisation brings an unlimited<br />

amount of data from measurements and<br />

monitoring. The value of these data collections<br />

depends on their evaluation and<br />

analysis. Several different strategies are<br />

proposed for the evaluation of Big Data.<br />

Annie Becker from Stellenbosch University<br />

describes in »From Big Data to<br />

Insight« the management of extensive<br />

experimental data gathered during an expedition<br />

of the polar supply and research<br />

vessel »SA Agulhas II«. High quality recordings<br />

of environmental conditions<br />

and related ship response present an opportunity<br />

to improve the design of polar<br />

vessels. On-line use of these data is<br />

Inspired by bees -The Eauligo Marine Bee for ocean exploration<br />

Photo: Eauligo<br />

Simulation of ship-ice-interaction for an unconventional ice breaker<br />

Source: HSVA<br />

60 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

CFD-mesh of a ship stern<br />

Source: Thomas Hildebrandt<br />

proposed to be used to support decision<br />

making on board.<br />

Stein Ove Erikstad, from NTNU,<br />

Trondheim, describes an evaluation<br />

procedure of Big Data using next-generation<br />

digital twins capable of rendering<br />

the state and behaviour of a real asset<br />

in real time. A physics-based digital twin<br />

solution is compared with artificial intelligence<br />

and machine learning. The proposition<br />

is that while the two are fundamentally<br />

different in how knowledge and<br />

insight is generated, they at the same time<br />

offer opportunities for innovative complementary<br />

solutions based on big data<br />

sensor platforms.<br />

The value of an accurate Digital Twin<br />

for a highly complex asset includes diligent<br />

planning of inspections and maintenance,<br />

early damage detection, access<br />

to time series for design feedback, virtual<br />

inspection support, prediction of consequences<br />

of changed operating condition,<br />

synchronisation of multi-plant installation,<br />

visualisation of stresses at inaccessible<br />

locations. The model is self-learning<br />

and can be updated or update itself<br />

from the Big Data accumulated and fed<br />

back into the DT. Therefore also adaptive<br />

control strategies and improved predictive<br />

maintenance tactics based on the<br />

actual physical condition of the system<br />

are possible.<br />

Christian Cabos of DNV GL presented<br />

new approaches to future hull surveying<br />

that also use the DT and Virtual Reality<br />

(see <strong>HANSA</strong> 09/<strong>2017</strong>). A key aspect<br />

of hull surveys for ships in service today<br />

lies in the extensive on-board activities<br />

of class surveyors. Time effciency of the<br />

hull survey itself is normally low on account<br />

of diffcult access conditions. It is<br />

therefore attractive to consider replacing<br />

human entry, at least partially at first,<br />

through alternative techniques, such as<br />

access to structure provided by an autonomous<br />

vehicle, such as a drone or a diving<br />

or crawling robot. The orientation of<br />

the drone is enabled through automatic<br />

indoor positioning technology. Image<br />

capturing methods allow taking photos<br />

or hyperspectral images. Through an image<br />

mapping algorithm, captured photos<br />

can be displayed on the model, thereby<br />

building an updated Digital Twin.<br />

Autonomous Shipping<br />

When hearing a lecture about advanced<br />

topics in future shipping from a high level<br />

administrator, we rather expect to hear<br />

why some new ideas will not work. But<br />

Stein David Medhaug from the Norwegian<br />

Maritime Directorate is very supportive<br />

of the idea that digitalisation, all<br />

the way to autonomous and remote shipping<br />

can lead to improvements in ship<br />

safety and sustainability. His believe is,<br />

if we do it right, automation and autonomous<br />

operation may lead to safer shipping<br />

in the future. In Norway, the maritime<br />

authority encourages the industry<br />

by stimulating innovative thinking, by<br />

striving to be open-minded, by facilitating<br />

ideas which seem to be sustainable<br />

and inviting the industry to participate in<br />

the Authority’s international work. Their<br />

development concept includes: e-navigation,<br />

digitalisation, automation and autonomous<br />

ships.<br />

New materials at sea<br />

HIPER is not all about Big Data, simulation<br />

and design software. At this conference<br />

the hardware, new materials and<br />

technologies have their place. As composite<br />

materials evolve, they should be<br />

considered not only in the high-speed,<br />

military and leisure markets but also for<br />

commercial shipping. The price of composites,<br />

a lack of standardisation and fire<br />

safety issues have in the past been obstacles<br />

to the widespread use of composites<br />

for ships. Jonathan Evans from STRUC-<br />

Team points out, that as the maritime<br />

world gets more progressive and governing<br />

bodies have an explicit role to facilitate<br />

innovations, including composites<br />

for ship structural components is just<br />

around the corner.<br />

The challenge for the maritime industry<br />

is to understand how to design<br />

and work with composites without the<br />

need to be an expert. Relevant software,<br />

which adopts multiple design guidelines,<br />

is available and aids the designers in the<br />

transition to use more composite components<br />

for commercial ships in the future.<br />

Along with the many advances in ship<br />

design and operation discussed and expected<br />

for the future, antifouling remains<br />

a problem area between ship effciency<br />

and environmental concerns and<br />

limitations. Volker Bertram describes<br />

the evolution of antifouling efforts and<br />

looks at new possibilities for the future.<br />

Currently popular self-polishing copolymers<br />

are described which are mainly<br />

based on copper-compounds and other<br />

biocides (boosters). Regulations are getting<br />

stricter. Engineers, however, have always<br />

found viable solutions to cope with<br />

fouling. Super-hydrophilic coatings, nano-coatings,<br />

surface treated coatings<br />

combined with robotic cleaning, flocked<br />

surfaces, and ultra-sound transducers are<br />

alternatives that have started to emerge.<br />

Jan Kelling’s paper Ultrasonic Technology<br />

for Biocide-Free Antifouling received<br />

the <strong>HANSA</strong> Maritime Innovator Award<br />

at HIPER <strong>2017</strong> for his successful HASY-<br />

TEC-procedure to prevent fouling by ultrasound<br />

excitation of the exposed surface<br />

at specific frequencies (see <strong>HANSA</strong><br />

10/<strong>2017</strong>). This low-energy method is very<br />

effective and environmentally sound; it is<br />

expected to be the new solution to antifouling<br />

in shipping. The <strong>HANSA</strong> Inspiring<br />

Visionary Award this year went to<br />

Kihei Matsuo for his presentation Innovative<br />

Technologies for Maritime Industry<br />

and Future Scenario. This paper will<br />

be reprinted in <strong>HANSA</strong> separately.<br />

Learning in the new world<br />

As our world gets more complex continuously,<br />

training, adult education, and<br />

e-learning become increasingly important.<br />

Tracy Plowman of DNV-GL discusses<br />

expected and desirable changes<br />

in teaching engineering, in particular<br />

post- graduate and professional training<br />

in maritime technologies. A different<br />

teaching infrastructure with possibly<br />

different providers is expected to evolve.<br />

Market and technology aspects are analysed,<br />

highlighting challenges and pitfalls<br />

of new technologies commonly referred<br />

to as »e-learning«. A pedagogy-driven<br />

education is preferred to a more technology-driven<br />

method.<br />

HIPER <strong>2017</strong> has again promoted a<br />

valuable dialogue between technology<br />

leaders in the maritime industries as<br />

well as related fields, building bridges<br />

between academia, research establishments<br />

and industry. The presentations<br />

and discussions were all at high level<br />

and very open. Nobody seemed to hold<br />

back good ideas. Excellent wines in the<br />

evening may have contributed to a very<br />

special atmosphere.<br />

M<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 61


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Why technology<br />

deeply changes shipping<br />

Across the globe, technology is driving the most significant<br />

changes to business processes and ways of working but for<br />

the maritime sector it is a real game changer<br />

To survive and stay competitive in the<br />

current economic climate, shipping<br />

companies must find innovative ways of<br />

working by embracing modern technology.<br />

In a complex industry known for being<br />

conservative and slow to adapt to new<br />

technologies, are companies aware of the<br />

possibilities?<br />

Outside the industry technology is<br />

causing the biggest shake up of processes<br />

and ways of working since the industrial<br />

revolution and shipping companies<br />

are beginning to understand its potential.<br />

The global management consultancy<br />

McKinsey recently highlighted: »Over<br />

the past few years, rapid technological advances<br />

in digitisation and data and analytics<br />

have been reshaping the business<br />

landscape, supercharging performance<br />

and enabling the emergence of new business<br />

innovations and new forms of competition<br />

and business disruption.« Many<br />

technologies used in other sectors can<br />

be applied to shipping. There is now a<br />

huge opportunity to accelerate the digital<br />

transformation of the shipping industry.<br />

Technology enables companies to optimise<br />

the management of their entire fleet,<br />

automate processes, increase business performance,<br />

improve operational effciencies<br />

and drive down costs. We see enormous<br />

potential for further progress driven by<br />

technology. Already, there’s been commitment<br />

from the industry to bring the internet<br />

on board and make it available constantly.<br />

This will bring great advances in<br />

terms of real-time data exchange, integrating<br />

the fleet directly into all processes and<br />

enabling operators to gain a 360° overview<br />

of all events within their fleet. This is a major<br />

step forward. Currently most ships are<br />

hardly integrated into the internal processes<br />

of the companies. As an industry<br />

with such complex management processes,<br />

this lack of ability to collaborate and<br />

poor visibility of operations is risky and<br />

can lead to decisions and forecasts being<br />

made based on minimal information. But<br />

even without the option for constant internet<br />

connection on board – the use of<br />

modern management solutions, potentially<br />

cloud-based ones which offer one<br />

central source of information for the office<br />

and the fleet is already bringing great<br />

benefits in terms of improved data and information<br />

exchange, as well as reduction<br />

of communication expenditures.<br />

MRV to drive data analytics<br />

There will also be great advances in terms<br />

of data analysis. Starting in 2018, the new<br />

EU MRV regulation will become effective.<br />

This will force shipping companies to<br />

62 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Source: Hanseaticsoft<br />

monitor a variety of parameters. This also<br />

marks the first step towards actual performance<br />

management and should lay<br />

the foundation for an increase in the use<br />

of data analytics, leading to better predictions<br />

for optimal routes, fuel consumption<br />

and the maintenance of machinery.<br />

The result will be a massive saving of costs.<br />

Other potential game changers include<br />

mobility and cloud-technology, which are<br />

expected to have a significant impact on<br />

the way shipping companies operate in<br />

the future. There have been considerable<br />

advances in these fields. The benefits of<br />

using cloud technology, as well as mobile<br />

devices, are numerous. They include the<br />

ease of data access and the availability of<br />

information regardless of time or location.<br />

Additionally, the cloud makes it much easier<br />

to integrate external systems and processes,<br />

through interfaces (APIs), e.g. web<br />

hooks into each other.<br />

The cloud is being embraced by some<br />

of the world’s leading shipping companies<br />

who are taking advantage of increasingly<br />

affordable and accessible cloud platforms<br />

to implement smarter, faster and<br />

more effective processes. Having up to<br />

date and reliable information available<br />

in real time supports better decision<br />

making, helps companies reduce costs,<br />

increases the return on investment and<br />

drives economies of scale from a single<br />

ship to the whole fleet. Often for the first<br />

time, shipping company employees, external<br />

agencies and crews at sea can work<br />

collaboratively and share up to date, critical<br />

business information and manage all<br />

their processes effcient, accurate and reliable.<br />

The technological revolution within<br />

the shipping industry is already underway<br />

for these early adopters. It’s expected<br />

that more companies will follow their<br />

lead over the next few years in a bid to<br />

gain competitive edge and ensure their<br />

long-term survival and profit.<br />

Author: Alexander Buchmann<br />

CEO, Hanseaticsoft<br />

buchmann@hanseaticsoft.de<br />

Photo: The Switch<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 63


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

»Maximising Performance« at Europort<br />

The data revolution in shipping, its environmental responsibilities and its continuing<br />

reliance on »the human factor« will be the focus of attention at this year’s Europort event,<br />

taking place in Rotterdam between 7th-10th November, with the main theme:<br />

»Maximising Vessel Performance«<br />

Some 1,100 exhibitors from 40 countries<br />

will present their innovative<br />

technologies against the backdrop of one<br />

of the most versatile maritime clusters in<br />

the world. Europort has a strong focus<br />

on innovative technology and complex<br />

shipbuilding covering sea shipping, offshore,<br />

dredging, national navies, fisheries,<br />

construction vessels, workboats, inland<br />

navigation vessels and super yachts.<br />

The key themes to be explored during<br />

leading trade fair Europort are aligned<br />

with those areas of highest importance<br />

and interest to the international maritime<br />

community at present, especially with regard<br />

to addressing the challenges posed<br />

for the future and in identifying opportunities<br />

for success.<br />

Big Data<br />

Photo: Europort<br />

Networking is an important part of<br />

Europort as well<br />

Big Data is a game changer. Smart ships,<br />

offering scope for enhanced analysis of<br />

captured data, will provide insights that<br />

will minimise costs and optimise vessel<br />

performance, experts say. Europort<br />

will also provide a showcase for new<br />

generation IT and system integration<br />

tools, ultra-sensitive monitoring, condition-based<br />

maintenance, fleet performance<br />

management and other types of<br />

data analysis to help owners and operators<br />

achieve better effciency and lower<br />

the overall total costs.<br />

The new environmental age<br />

The development of new environmentally<br />

acceptable technology is often driven by<br />

the influence of international regulations.<br />

However, market leaders turn the quest<br />

for sustainability into a strategic competitive<br />

advantage, rather than a necessary<br />

evil. In Rotterdam, the industry will present<br />

a wide range of new green technology<br />

solutions. These range from ultra-effcient<br />

propeller designs and ballast water<br />

solutions, to high-tech coatings and fuel-effcient<br />

solar cell systems. The underlying<br />

message will be clear: Clean but also<br />

effcient shipping technology is pivotal to<br />

every profitable and sustainable modern<br />

maritime business model.<br />

The human factor<br />

In shipping, success and competitiveness<br />

rely on having a highly skilled workforce<br />

that is enabled to innovate and operate<br />

in increasingly tough market conditions,<br />

charting a path to new business.<br />

64 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Opening hours<br />

Tuesday 7 November: 10:00 – 18:00 hours<br />

Wednesday 8 November: 10:00 – 18:00 hours<br />

Thursday 9 November: 10:00 – 22:00 hours<br />

Friday 10 November: 10:00 – 17:00 hours<br />

Exhibitor profile<br />

Over 1,100 exhibitors from 40 maritime countries and spread over 10 halls,<br />

will be showcasing their products and services in: Shipbuilding, repair and conversion<br />

| Propulsion and manoeuvring | Electronics, communication & navigation |<br />

Environmental and auxiliary systems | Deck, safety and specialist equipment |<br />

Maritime services (including classification, finance, nautical services, media,<br />

government and sector associations)<br />

Europort will lead a timely discussion<br />

on the importance of human capital,<br />

stressing the need to engage with young<br />

talents and to invest in staff expertise<br />

to strengthen a company’s operational<br />

skills and boost existing productivity<br />

levels, as well as prepare to meet new demands<br />

in the future.<br />

Programme<br />

The programme will again include many<br />

conferences, masterclasses and matchmaking<br />

sessions. One conference will be<br />

»Power and Propulsion Alternatives for<br />

Ships«. The current use of alternative fuels<br />

and renewable energy sources within<br />

the shipping industry is still relatively<br />

limited. Growing environmental legislation<br />

and concerns are driving the need<br />

to develop and apply innovative alternative<br />

power and propulsion technology<br />

for ships.<br />

This conference seeks to investigate<br />

some of these alternatives, including:<br />

wind-powered or wind-assisted propulsion;<br />

alternative fuel systems such as<br />

LNG, methanol, hydrogen; renewable<br />

fuels such as biofuels, ethanol, Dimethyl<br />

Ether (DME) algae-based fuel; pure electric<br />

and hybrid electric propulsion; batteries<br />

and fuel cells; and Solar power. Organised<br />

by The Royal Institution of Naval<br />

Architects (RINA).<br />

In addition, another important event<br />

will be the CEDA Dredging Days, themed<br />

around sustainable dredging. This event<br />

will focus on dredging projects that can<br />

add value to nature, as well as to society<br />

and economy, and minimise potential<br />

negative impacts. Highlights will include<br />

the launch of a new book, prepared<br />

by CEDA in association with International<br />

Association of Dredging Companies<br />

(IADC) members, that is expected<br />

to become a new standard guide for<br />

the dredging community, and a technical<br />

programme with 19 peer-reviewed papers<br />

presented by international experts.<br />

An interactive session will focus on contractual<br />

problems and how to avoid them.<br />

®<br />

Marine and Offshore Doors – Made in Germany.<br />

Established in 1919<br />

www.podszuck.eu<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 65


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Masterclasses<br />

During Europort <strong>2017</strong>, the masterclass<br />

programme returns. Four of these are<br />

scheduled, each covering a different industry<br />

topic with leading professionals<br />

sharing their knowledge and expertise<br />

with participants. On Tuesday 7 November<br />

the masterclass is called »How the<br />

Internet of Things and blockchain can<br />

improve supply chain effciency,« to be<br />

followed on the next days by »How energy<br />

management can save costs and support<br />

MRV compliance,« »How big data<br />

can improve operational performance«<br />

and »How HR can make your organization<br />

future-proof«. The masterclasses are<br />

a joint initiative of Rotterdam Ahoy and<br />

Netherlands Maritime Technology and<br />

will be dedicated to core themes of the<br />

trade fair.<br />

Seminars & meetings<br />

Further highlights of this years Europort<br />

are the »Speakers’ Corner«, where exhibitors<br />

will give technical presentations of<br />

20 minutes every day, during opening<br />

times of the exhibition, and the »Youngship<br />

Seminar,« where captains of industry<br />

from well-known shipping companies<br />

and maritime organizations will<br />

share a rare insight in their day-to-day<br />

(business) lives.<br />

The seminar will be on what it takes to<br />

become a key decision-maker in the maritime<br />

industry as part of human capital<br />

themed day.<br />

New: Start-Up Plaza<br />

Brand new on the exhibition floor of Europort<br />

is the Start-Up Plaza. Ten young<br />

companies will showcase their innovative<br />

products or services for the maritime industry;<br />

keeping effciency, health, environment<br />

and much more in mind. The idea is<br />

to give the young companies the chance to<br />

reach a large crowd. To learn more about<br />

these initiatives, come to hall 6 to meet the<br />

creators in between their pitch time. »The<br />

design of the Start-Up Plaza ensures you<br />

won’t miss it,« Euroports organizer Rotterdam<br />

Ahoy emphasizes.<br />

ED<br />

66 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

M&A<br />

Brunvoll acquires Scana Propulsion<br />

Scana Volda and Scana Mar-El are<br />

now a part of Brunvoll (Europort<br />

Booth 7210). Hence,<br />

Norwegian-based Brunvoll<br />

extends the reach with<br />

a complementary product<br />

line, now offering propulsion,<br />

maneuvering and positioning<br />

systems. This step has<br />

been made to extend the<br />

production portfolio of<br />

Brunvoll. The manufacturer<br />

describes itself now<br />

as a single source supplier<br />

for the full scope of maritime<br />

propulsion systems<br />

with associated control systems.<br />

»Each package can be<br />

tailor made to meet individual<br />

requirements,« the company<br />

states, adding, that optimized<br />

Brunvoll’s Thorque PM System<br />

propeller systems designed to handle all<br />

challenges of the harsh marine environment<br />

can be supplied.<br />

Steinbach Ingenieurtechnik is the exclusive<br />

representative of Brunvoll in the<br />

BeNeLux region and Germany. M<br />

Source: Brunvoll<br />

BALLAST WATER MANAGEMENT<br />

MMC wins contracts for compact systems<br />

The Norwegian ballast water treatment<br />

manufacturer MMC Green Technology<br />

has lately won several contracts for<br />

its compact MMC BWMS. According<br />

to a statement, this summer passed<br />

100 systems installed onboard various<br />

types of ships worldwide. One of the<br />

latest retrofit projects was delivered as<br />

a full package, so-called »turnkey solution«<br />

from MMC Green Technology.<br />

As there was no need for docking, the<br />

job was done while the ship anchored at<br />

quayside. The ship will soon be trading<br />

in US waters. Currently, MMC is running<br />

tests for US Coast Guard and revised<br />

IMO G8 type approval and aims to<br />

achieve these within the next year. The<br />

MMC BWMS are available in the range<br />

50 m³/h to 1.400 m³/h and are working<br />

chemical free based on particle filtration<br />

and UV-sterilisation.<br />

M<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 67


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

»Australien rückt in den Fokus«<br />

Bastian Eickhoff, Leiter Engineering Klima/Lüftung bei Noske-Kaeser,<br />

spricht im <strong>HANSA</strong>-Interview über »Tropicalization«, aktuelle und künftige<br />

Marktgebiete und technische Herausforderungen<br />

Auf welchen Schiffstypen kommt ihre<br />

Systemlösung zur Tropicalization zum<br />

Einsatz?<br />

Bastian Eickhoff: Sie wird hauptsächlich<br />

auf Marineschiffen eingesetzt, und hier<br />

sowohl auf U-Booten als auch auf sämtlichen<br />

Überwasserschiffen. Zumeist werden<br />

ältere Einheiten nachgerüstet, die<br />

früher für ein bestimmtes Einsatzgebiet<br />

konzipiert waren, nun aber in Regionen<br />

eingesetzt werden sollen, für die es andere<br />

Anforderungen an die klimatischen<br />

Bedingungen gibt. Hier kommen dann<br />

unsere Lösungen zum Einsatz.<br />

Sie haben Ihr Produkt jüngst auf der<br />

»Pacific«-Messe in Sydney vorgestellt.<br />

Wie war die Resonanz?<br />

Eickhoff: Mit dem australischen Regierungsbüro,<br />

das für die dortige Marine<br />

zuständig ist, haben wir über die Tropikalisierung<br />

als Nachrüstung für verschiedene<br />

Schiffe gesprochen. Es gab bereits<br />

erste Anfragen. Mit der neuseeländischen<br />

Marine sind wir ebenfalls in Kontakt<br />

getreten, die allerdings eher Bedarf<br />

an Neubauten und weniger an Nachrüstungen<br />

hat.<br />

Welchen Stellenwert haben für Sie die<br />

Märkte in Asien und Ozeanien?<br />

Eickhoff: Vor allem der australische<br />

Markt ist aktuell für uns von großem Interesse,<br />

da dort viele Neubauten geplant<br />

werden, darunter zehn U-Boote und eine<br />

neue Zerstörerklasse. Viele Einheiten davon<br />

sollen in Australien gebaut werden,<br />

wenngleich der Prototyp der U-Boote bei<br />

DCNS in Frankreich gefertigt wird. Mit<br />

unserer Tochterfirma Noske-Kaeser Marine<br />

Australia mit Sitz in Sydney sind wir<br />

seit mehr als 20 Jahren auf dem australischen<br />

Markt präsent. Wir wollen künftig<br />

auch unsere Produktion nach Australien<br />

ausdehnen. Der chinesische Markt wird<br />

von uns beobachtet, steht zunächst aber<br />

noch weniger im Fokus.<br />

Inwieweit Sind sie von den verschiedenen<br />

Spannungen, die es auf der Welt<br />

gibt, betroffen?<br />

Eickhoff: Auf Grund derer können wir in<br />

gewisse Länder keine Güter mehr liefern.<br />

Dies gilt es zu kompensieren.<br />

Wie hat sich Ihr Geschäft in Deutschland<br />

entwickelt?<br />

Eickhoff: Der deutsche Markt ist für uns<br />

am wichtigsten. Von der deutschen Marine<br />

gibt es zwei wichtige Projekte, zum<br />

einen den Nachbau der fünf Korvetten<br />

»K130«, das sogenannte zweite Los,<br />

das aus weiteren fünf Einheiten besteht,<br />

mit denen Lürssen jetzt beauftragt wurde.<br />

Zum anderen das Mehrzweckkampfschiff<br />

»MKS 180«, das die Bundeswehr<br />

in den kommenden fünf bis sechs Jahren<br />

plant.<br />

Planen Sie weitere technische Entwicklungen?<br />

Eickhoff: Wir liefern Kürze die Entwicklung<br />

einer neuen Schutzluftanlage<br />

ab. Es handelt sich um eine geschweißte<br />

Konstruktion, die ein ähnliches Gewicht<br />

wie der Vorgänger aufweist, aber<br />

wesentlich zuverlässiger ist. Zudem gibt<br />

es bei der Neuentwicklung deutlich mehr<br />

Möglichkeiten, die kontaminierte Luft<br />

zu reinigen. Zusammen mit der Meyer<br />

Werft entwickeln wir aktuell für die zivile<br />

Schifffahrt eine CO2-Proviantkühlanlage.<br />

Planen Sie eine zeitnahe Ausdehnung<br />

ihres Marktgebiets?<br />

Eickhoff: Es gibt einen Interessenten, der<br />

Noske-Kaeser kurzfristig übernehmen<br />

will. Er bedient einen ähnlichen Markt<br />

wie wir, ohne jedoch ein Wettbewerber<br />

von uns zu sein. Mit ihm zusammen sehen<br />

wir gute Chancen, neue Geschäftsfelder<br />

zu erschließen. Genauere Informationen<br />

können wir derzeit aber noch nicht<br />

herausgeben.<br />

Inwiefern sehen Sie Potenzial durch die<br />

diversen Rüstungsprogramme, die verschiedene<br />

Länder angekündigt haben?<br />

Eickhoff: In Kanada arbeiten wir mit einer<br />

Werft und einem Ausrüster zusammen.<br />

Die Aufträge gehen zwar an unseren<br />

Bastian Eickhoff<br />

Fotos: Noske-Kaeser<br />

ist seit August 2012 Leiter Engineering<br />

Klima/Lüftung bei Noske-Kaeser<br />

und hier zuständig für Anwendungen<br />

auf zivilen Schiffen,<br />

Marineschiffen und Offshore-Plattformen.<br />

Zusätzlich ist er Leiter für<br />

ausgewählte Projekte. Eickhoff ist<br />

bereits seit 1999 im Unternehmen<br />

tätig. Er begann als Auszubildender<br />

und absolvierte später zusätzlich zu<br />

seiner Tätigkeit ein Fernstudium<br />

zum Klima-Lüftungs-Techniker,<br />

bevor er Leiter der Sparte Engineering<br />

Klima/Lüftung wurde.<br />

Partner, aber wir unterstützen mit unserem<br />

Know-how. Auch der arabische<br />

Markt ist interessant, denn dort gibt es<br />

das Bestreben, weitere Marineschiffe zu<br />

bauen. Es ist jedoch die Frage, inwieweit<br />

der Markt von Deutschland aus bedient<br />

werden darf.<br />

Welches ist der »next technological game<br />

changer« in Ihrem Marktsegment?<br />

Eickhoff: Früher eingesetzte Kältemittel<br />

sollen aus Umweltgesichtspunkten nicht<br />

mehr verwendet werden. Langfristig gilt<br />

es daher, eine neue Kühltechnik zu entwickeln.<br />

Heute dominieren Stahl und<br />

Aluminium. Um die Gewichte zu reduzieren,<br />

werden künftig vermehrt Kunststoffe<br />

verwendet, denn Glasfaser- oder<br />

Karbonfaserwerkstoffe sind im Vergleich<br />

dazu wesentlich leichter.<br />

Interview: Thomas Wägener<br />

68 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Systemlösungen zur »Tropicalization«<br />

Weil sich die Einsatzgebiete von Marineschiffen<br />

verändern, entstehen zum Teil auch neue Anforderungen,<br />

etwa für Klima- und Lüftungsanlagen.<br />

Um der »Tropicalization« zu begegnen,<br />

setzt Noske-Kaeser auf Systemlösungen. »Tropicalization«<br />

gehört zu den jüngeren und aktuell<br />

wichtigsten Themen, wenn es um die zukünftigen<br />

Anforderungen an Systemanlagen<br />

im militärischen maritimen Bereich geht.<br />

Wurden Schiffe und U-Boote ursprünglich für<br />

bestimmte Klimazonen konzipiert, müssen sie<br />

seit einigen Jahren immer häufiger auch extremen<br />

Außenverhältnissen trotzen, meint Bastian<br />

Eickhoff, Leiter Engineering Klima/Lüftung<br />

bei Noske-Kaeser: »Die Marineschiffe unserer<br />

Kunden werden vermehrt auch im indischen<br />

und pazifischen Ozean eingesetzt.<br />

Die hohe Luftfeuchtigkeit und Außentemperatur<br />

dort verlangen nicht nur den Crews, sondern<br />

auch den Maschinen und Systemanlagen<br />

einiges ab. Entsprechend effzient müssen zum<br />

Beispiel Klima- und Lüftungsanlagen konzipiert<br />

sein, um auch auf kleinem Raum ein<br />

Maximum an notwendiger Leistung bereitzustellen.«<br />

Während konventionelle Anlagen<br />

seinen Angaben zufolge bei zwei Kaltwassersätzen<br />

eine Leistung von 450 W erzielen, kommen<br />

die Systemlösungen des Hamburger Unternehmens<br />

unter gleichen Bedingungen auf eine<br />

Leistung von durchschnittlich 1.100 W – bei<br />

einer Grundfläche von 2×3 m.<br />

Auf der Fachmesse »Pacific«, die vom 3. bis zum<br />

5. Oktober <strong>2017</strong> im australischen Sydney stattgefunden<br />

hat, sind Eickhoff und seine Kollegen<br />

darauf tiefer eingegangen. In diesem Segment<br />

hätten die Ingenieure in den vergangenen<br />

Jahren erhebliche Arbeit investiert. Die Anlagen<br />

seien nicht nur für Neubauten interessant,<br />

sondern auch für Schiffe aller Klassen, die für<br />

den zukünftigen Einsatz in tropischem Klima<br />

umgebaut werden sollen, man könne auf sämtliche<br />

Anforderungen der Kunden reagieren, so<br />

Eickhoff. Zur Unterstreichung ihrer Botschaft<br />

ist das Hamburger Unternehmen in diesem<br />

Jahr deshalb als »The Customizers« aufgetreten.<br />

THE<br />

CUSTOMIZERS<br />

+ AIR CONDITIONING<br />

+ CBRN PROTECTION<br />

+ REFRIGERATION<br />

+ FIRE FIGHTING<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 69


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Building up »econological« ship designs<br />

In an interview with <strong>HANSA</strong>, Guus van der Bles, Managing Director Technology<br />

at Dutch Conoship, talks about details of the new LNG-fuelled dredger »Ecodelta«,<br />

challenges of the project and next steps<br />

A dredger based on your design »LNG<br />

Dredger Ecodelta« is currently being<br />

built. What was the background of this<br />

project?<br />

Guus van der Bles: The order for the<br />

TSHD Ecodelta resulted from Conoship’s<br />

research and development activities on<br />

the feasibility of application of LNG as<br />

fuel for ships. This started already in<br />

2003 with the design of the 1,100 m³ LNG<br />

Carrier »Pioneer Knutsen«, the smallest<br />

sea-going LNG carrier at that time,<br />

fuelled by the LNG she carries. Through<br />

the years our research and development<br />

focussed on innovations that combine<br />

both eCONOmical and eCOlogical advantages,<br />

leading to our »eCONOlogical«<br />

ship designs. This was also our focus<br />

in research projects on the feasibility of<br />

LNG for short sea shipping, various retrofit-studies<br />

for cargo vessels to LNG propulsion<br />

and in 2013 the feasibility study<br />

»Dredging on LNG«. This study showed<br />

the high potential for LNG application in<br />

maintenance dredgers that work most of<br />

their time in ports.<br />

Based on that research, we first received<br />

an order from dredging company Van der<br />

Kamp for a Research & Consultancy project<br />

on the feasibility of retrofitting their<br />

old maintenance dredger »TSHD Rijndelta«<br />

from diesel-electric propulsion to<br />

LNG-electric. This resulted in quite some<br />

possible advantages, but also technical<br />

challenges in the limited space of the existing<br />

dredger. After evaluation of the results,<br />

Conoship International got the order<br />

from Van der Kamp for Design and<br />

Engineering of a new 5,500 m³ Dual Fuel<br />

Trailing Suction Hopper Dredger (TSHD)<br />

fuelled by LNG, the actual TSHD Ecodelta.<br />

The dredger is currently being built by<br />

Barkmeijer Shipyards in close collaboration<br />

with a consortium of companies in<br />

the northern part of the Netherlands.<br />

What is the feedback from the industry<br />

on this design?<br />

Van der Bles: Already during the R&D<br />

project »Dredging on LNG«, we experienced<br />

the high potential of LNG as<br />

fuel for maintenance dredgers. Conoship<br />

got involved in a project for the former<br />

German dredging company Möbius,<br />

and we developed a concept design for a<br />

3,000 m³ TSHD for maintenance dredging<br />

on LNG. Unfortunately the project<br />

was stopped when the dredging activities<br />

of Möbius were taken over by Strabag.<br />

Currently we are involved in various<br />

Conoship’s Managing Director<br />

Technology Guus van der Bles<br />

Photos: Conoship<br />

projects for dredgers on LNG: earlier this<br />

year we analysed a French maintenance<br />

dredger for retrofitting to LNG-electric<br />

dredging and propulsion and we are involved<br />

in numerous other projects for<br />

dredgers on LNG.<br />

What have been the main challenges<br />

while developing the design?<br />

Van der Bles: Designing dredgers for improving<br />

their performance is really challenging,<br />

as most dredging companies have<br />

their own specific ideas on working procedures,<br />

dredging equipment, areas and<br />

types of dredging work they specialize on.<br />

70 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

The main challenge for the »TSHD<br />

Ecodelta« was the integration of the LNG<br />

tank of about 325 m³ and the LNG systems,<br />

equipment and installation in the<br />

TSHD-design, in such a way that it is not<br />

limiting the optimal performance and<br />

dredging productivity of the vessel. This<br />

is also the case for design en engineering<br />

of the Dual Fuel (LNG & MGO) installation<br />

for the power supply for dredging<br />

and propulsion.<br />

Conoship’s further portfolio<br />

For offshore maintenance the Dutch company designed the Walk-to-Work<br />

vessel »Kroonborg«, that was awarded »Ship of the year« in 2015, with focus<br />

on innovative hull lines to optimize sea keeping characteristics, enabling<br />

the vessel to operate in significant wave heights of 3 m and over, reducing<br />

the downtime at sea.<br />

In addition, Conoship has a large portfolio of Multi Purpose Cargo vessels.<br />

The company states, that in short sea shipping more than 2,000 vessels of<br />

Conoship design have been built since 1952, with innovations focussing on<br />

fuel consumption reduction and extending operational performance by<br />

enabling »Open Top«-transports of project cargoes, for example the Cono-<br />

DuctTail-aftship for designs focussing on »Eco-speed«, integrating large<br />

propeller, nozzle and tunnel in the aftship lines, leading to fuel reductions<br />

of over 10% in various projects<br />

Conoship designed amongst others the »Oceanic« in close cooperation with<br />

Hartman Seatrade, the first small »Open Top« project cargo/ MPP vessel,<br />

and recently the innovative EasyMax-type »Egbert Wagenborg« in close<br />

cooperation with Royal Niestern Sander for Royal Wagenborg Shipping<br />

Not least, a wide range of »Design-specials« has been and will be designed<br />

by Conoship, »varying from gas-, chemical-, bitumen- and oiltankers, via<br />

pilot station vessels, fishing vessels and offshore vessels, up to Ropax and<br />

ferries and more,« Conoship states.<br />

And what is the USP?<br />

Van der Bles: The general Unique Selling<br />

Point is the reduction of the emissions of<br />

sulphur, NO x , CO2 and Sooth particles in<br />

exhaust gasses by fuelling on LNG. This<br />

is of special advantage for maintenance<br />

dredgers that are working a significant<br />

part of their time close to urban environments<br />

of harbour cities with lots of people<br />

and sometimes even in city centres where<br />

diesel cars have limited access to prevent<br />

air pollution. The operational focus of the<br />

TSHD Ecodelta is maintenance dredging<br />

in the port of Rotterdam, where she will<br />

be working most of the year.<br />

During design and engineering, we cooperated<br />

very closely with the dredging<br />

specialists of Van der Kamp, integrating<br />

their requirements, wishes and ideas in the<br />

dredger’s design. The USP of the Conoship<br />

design is that all aspects of the vessel have<br />

been analysed and optimized for the specific<br />

operations of Van der Kamp. A special<br />

feature is the »oil skimming system«<br />

additional to the dredging system, for<br />

cleaning large oil spills from other vessels<br />

from the water surface in case of calamities<br />

along the Dutch coast. An innovative<br />

hopper construction was developed,<br />

improving the effciency of the dumping<br />

of the soil. The dredger is designed for<br />

a rather high speed of 14kn, with a long<br />

and slender hull which is very special for<br />

a dredging vessel. Conoship optimized the<br />

hull lines and propulsion system for best<br />

fuel effciency and minimizing emissions,<br />

based on extensive CFD analysis.<br />

Do you expect any »game changer« in<br />

the dredging fleet in the coming years?<br />

Can we expect any follow-up on the current<br />

design?<br />

Van der Bles: Dredging on LNG is expected<br />

to be the »game-changer« for<br />

maintenance dredging in ports. Conoship<br />

experiences a lot of interest in the<br />

design of LNG fuelled dredgers for this<br />

purpose, both from Europe and from<br />

Asia, for different sizes of Trailing Suction<br />

Hopper Dredgers and with different<br />

requirements than the TSHD Ecodelta.<br />

What is your strategy for the future in<br />

general?<br />

Van der Bles: Our strategy in general is<br />

increasing our Research & Development<br />

efforts focussing on application of practical<br />

innovations in our designs, improving<br />

our clients performance. We expect more<br />

focus on the »eCOlogical« aspects in our<br />

»eCONOlogical« designs, with the growing<br />

»sense of urgency for reducing emissions<br />

in exhaust gasses. Next to further<br />

development of LNG applications and<br />

other alternative fuels, we are developing<br />

an »eCONOwind Unit« for wind assisted<br />

propulsion on existing cargo vessels,<br />

for reduction of emissions and fuel<br />

consumption of 20% and more.<br />

Interview: Michael Meyer<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 71


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

20 FACHVORTRÄGE AUF DER HAUPTVERSAMMLUNG<br />

STG diskutiert über Betriebskosten und effziente Schiffstechnik<br />

Die Schiffautechnische Gesellschaft<br />

(STG) richtet ihre <strong>11</strong>2. Hauptversammlung<br />

vom 22. bis zum 24. November<br />

dieses Jahres in Potsdam aus. Im Jahr<br />

2006 hatte die STG bereits ihre Sommertagung<br />

dort veranstaltet.<br />

Nicht nur die Nähe zu Berlin, der »Wiege«<br />

der STG, mache Potsdam als Tagungsort<br />

für die <strong>11</strong>2. Hauptversammlung<br />

attraktiv, so die STG. Die maritime<br />

Bedeutung von Brandenburg und seiner<br />

Hauptstadt ist auch Thema in dem Vortrag<br />

»Die Hohenzollern und das Meer«,<br />

des STG-Ehrenmitglieds Eike Lehmann.<br />

Auch wenn inzwischen einige anerkannte<br />

sowie selbsternannte Schifffahrtsexperten<br />

glauben, einen Silberstreif<br />

am Horizont zu sehen, sind die Schwierigkeiten,<br />

in denen sich große Teile der<br />

Branche seit nunmehr fast einem Jahrzehnt<br />

befinden, wohl längst noch nicht<br />

überwunden, glaubt die STG. Die in diesem<br />

Jahr erfolgten Fusionen von Reedereien<br />

und Schiffsmanagern seien zwar<br />

ein Weg, administrative Kosten zu reduzieren,<br />

um die Betriebskosten zu senken,<br />

bleibe jedoch auch die Schiffstechnik ein<br />

wichtiger Faktor. Dies gelte insbesondere<br />

unter Berücksichtigung der immer schärferen<br />

Vorgaben, die der Umweltschutz an<br />

den Schiffsbetrieb stellt.<br />

Wenn es um sichere und effziente<br />

Schiffe geht, ist die STG mit der Expertise<br />

ihrer korporativen und persönlichen<br />

Mitglieder bei der Entwicklung passender<br />

Produkte immer ganz vorn dabei.<br />

Diese Aussage wird unter anderem durch<br />

die in jedem Jahr stattfindende Hauptversammlung<br />

bestätigt, bei der unter Beweis<br />

gestellt wird, dass die STG sich den<br />

Aufgaben stellt. So bietet die Hauptversammlung<br />

mit insgesamt 20 Fachvorträgen<br />

auch in diesem Jahr wieder ein attraktives<br />

und umfangreiches Programm.<br />

Die »Marinetechnik« bekommt mit<br />

drei Vorträgen einen ihrer Bedeutung angemessenen<br />

Rahmen. Im Vortragsblock<br />

»Modellierung« wird der Bogen von den<br />

rein numerischen Methoden zu den nach<br />

wie vor unverzichtbaren Prüfständen<br />

geschlagen. Der Schiffsmaschinenbau<br />

kommt im Vortragblock »Antriebstechnik«<br />

zu Wort und widmet sich dem aktuellen<br />

Thema der alternativen Antriebe. In<br />

diesem Jahr wird sowohl über »E-Drives«<br />

als auch »Hybride« berichtet. Die Hydrodynamik<br />

wird in Potsdam durch die beiden<br />

deutschen Schiffauversuchsanstalten<br />

vertreten, die über neue Erkenntnisse<br />

auf dem Gebiet der Propeller und des Widerstandes<br />

berichten. Auch die Themen<br />

»Offshore« und »Schiffstechnik 4.0« stehen<br />

auf der Agenda.<br />

Mit dem Besuch der Schiffau-Versuchsanstalt<br />

Potsdam und der GEA<br />

Refrigeration Germany in Berlin bietet<br />

zudem das Besichtigungsprogramm<br />

wieder sehr attraktive Ziele für die Teilnehmer.<br />

M<br />

72 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Car Carrier im Gasmodus<br />

Singapur und Japan planen Machbarkeitsstudie zu<br />

gasbetriebenen Autofrachtern. Derweil setzt Toyota bei<br />

zukünftigen Schiffen bereits auf LNG<br />

Es wird ernster für LNG, auch auf längeren<br />

Strecken. Bei einem Ministertreffen<br />

von Singapurs »Coordinating Minister<br />

for Infrastructure & Minister for<br />

Transport« Khaw Boon Wan und Japans<br />

Transport- und Infrastrukturminister<br />

Keiichi Ishii wurde ein Kooperationsabkommen<br />

unterzeichnet. Eine Arbeitsgruppe<br />

soll die Thematik der LNG-Bunkerung<br />

vorantreiben, im Detail sind<br />

Analysen zur Tankkapazität und der nötigen<br />

Infrastruktur geplant. Dabei geht es<br />

vor allem um den Verkehr von Car Carriern<br />

zwischen den beiden Ländern. Geleitet<br />

wird sie von der japanischen Hafenbehörde<br />

sowie der Maritime and Port<br />

Authority von Singapur (MPA). Beteiligt<br />

sind unter anderem auch Japans »Big 3«,<br />

die Reedereien K Line, NYK und MOL.<br />

Bereits heute ist in beiden Ländern<br />

schon eine Bebunkerung mit LNG möglich,<br />

allerdings vorwiegend per Lastwagen.<br />

Nun will man in die »nächste Phase«<br />

eintreten. Die Abmachung lässt nun ein<br />

umfassenderes Abkommen aus dem April<br />

<strong>2017</strong> konkret werden. Seinerzeit hatten<br />

die beiden Regierungen vereinbart, in<br />

den Bereichen Hafenplanung- und Management<br />

sowie technische Entwicklung<br />

im Hafen zusammenzuarbeiten.<br />

»Singapur als der weltgrößte Bunkerhafen<br />

und Japan als der weltgrößte LNG-<br />

Importeur haben die Pflicht, sich an der<br />

Weiterentwicklung und der Verbreitung<br />

von LNG in der Schifffahrt entschieden<br />

zu beteiligen«, kommentierte Iishi.<br />

Diese Gründe nennt auf Anfrage der<br />

<strong>HANSA</strong> auch die Reederei NYK. Das Potential<br />

speziell dieser beiden Länder sei<br />

besonders groß, zudem sei man selbst<br />

führend was LNG-Bunkerschiffe und<br />

das damit verbunde Bunkergeschäft angehe.<br />

2015 hatte NYK den gasgetriebenen<br />

Schlepper »Sakigake« in Betrieb genommen,<br />

2016 ging mit der »Auto Eco«<br />

im Joint Venture mit Wallenius Lines der<br />

erste LNG-betriebene Autofrachter in<br />

Fahrt. Zusammen mit ENGIE, Mitsubishi<br />

und Fluxys betreibt NYK seit <strong>2017</strong> das<br />

LNG-Bunkerschiff »ENGIE Zeebrügge«.<br />

Das Management verantwortet NYK<br />

Energy Transport.<br />

Unter der Marke Gas4Sea wolle<br />

man das LNG-Bunkergeschäft<br />

nun weiter ausbauen, so die japanische<br />

Reederei. Man erwarte,<br />

dass letztlich die Umweltvorteile<br />

des Flüssiggases viele zum Umdenken<br />

bringen werde. Derzeit betreibt<br />

NYK <strong>11</strong>1 Autofrachter, zwei<br />

davon werden im Joint Venture<br />

UECC mit LNG betrieben. Die<br />

anderen an der Studie beteiligten<br />

Reedereien MOL und K Line<br />

standen nicht für einen Kommentar<br />

zur Verfügung.<br />

Toyota setzt auf LNG<br />

Währenddessen hat der Autohersteller<br />

Toyota angekündigt, seine<br />

Fahrzeuge künftig mit LNG-Autofrachtern<br />

befördern zu wollen.<br />

Demnach sollen die drei japanischen<br />

Reedereien NYK, »K« Line<br />

und die zum Toyota-Konzern gehörende<br />

Toyofuji Shipping in den<br />

kommenden Jahren rund 20 neue<br />

Car Carrier ordern. In einer ersten<br />

Runde könnten es jeweils drei bis<br />

sechs Neubauten werden, heißt es.<br />

Das Investitionsvolumen läge insgesamt<br />

bei knapp 2 Mrd. $.<br />

Als Grund für die Initiative<br />

werden die verschärften Umweltauflagen<br />

der IMO genannt, die ab<br />

2020 in Kraft treten und LNG als<br />

alternative Kraftstoffquelle interessant<br />

machen. Laut Beschluss der<br />

International Maritime Organization<br />

aus dem vergangenen Jahr<br />

wird der zulässige Schwefelgehalt<br />

im Kraftstoff ab 2020 von 3,5% auf<br />

0,5% gesenkt. Dies erfordert neue<br />

Technologien an Bord der Schiffe.<br />

Wie Nikkei berichtet, ist Toyota<br />

deshalb die treibende Kraft hinter<br />

dem Neubauprogramm. Das Unternehmen<br />

habe jeden Monat rund<br />

60 Schiffe im Einsatz. 20 Einheiten<br />

mit einer Kapazität für etwa<br />

7.000 Fahrzeuge, derzeit vor allem<br />

im Nordamerika-Dienst eingesetzt,<br />

sollen ersetzt werden. fs<br />

Meerwert.<br />

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Rohrleitungen auf Schiffen<br />

brauchen Kompensatoren –<br />

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den Einsatz in Schiffsmaschinenräumen.<br />

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Häfen | Ports<br />

Die Autohäfen und der Brexit<br />

Im Automobilumschlag belegen deutsche Nordseehäfen Spitzenpositionen.<br />

Wichtigster Exportpartner ist das Vereinigte Königreich – das macht den Brexit<br />

für einige Akteure zu einem bestimmenden Thema<br />

Der Automobilumschlag in den zehn wichtigsten Nordrange-Häfen<br />

erreichte 2016 gut 9,3 Mio. Fahrzeuge.<br />

Dies entspricht einem Rückgang von 1,2 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Auf die drei bedeutendsten Häfen Seebrügge,<br />

Bremerhaven und Emden entfallen gemeinsam zwei<br />

Drittel des Umschlags in der Nordrange. Bei der Anzahl<br />

der umgeschlagenen Automobile wurde keiner dieser<br />

Hafenstandorte von einem anderen Hafen in Europa<br />

oder Amerika übertroffen.<br />

Bei insgesamt leicht negativer Tendenz, die sich u.a. auf<br />

Kaufzurückhaltung bei Dieselfahrzeugen und weltwirtschaftliche<br />

Unsicherheiten zurückführen lässt, entwickelte<br />

sich der Umschlag der einzelnen Häfen 2016 uneinheitlich.<br />

Dies liegt u.a. daran, dass jeder Hafen spezielle<br />

Fahrtgebiete und Automarken hat, die sich unterschiedlich<br />

entwickeln. Ein weiterer Grund ist, dass die Automobilhersteller,<br />

die über die Transportrouten entscheiden,<br />

aus Wettbewerbsgründen Ladungspakete zwischen Reedern<br />

und Häfen austauschen.<br />

In der amtlichen Statistik wird die Anzahl der umgeschlagenen<br />

Automobile nicht mehr erfasst, sondern nur<br />

noch das Gewicht von Autos und Fahrzeugteilen. Die<br />

Stückzahlen beruhen daher auf verschiedenen Quellen,<br />

die unterschiedliche Abgrenzungen verwenden und zum<br />

Teil nicht eindeutig vergleichbar sind. Seebrügge hat z.B.<br />

eine Drehscheibenfunktion zwischen Übersee, Iberischer<br />

Halbinsel und den britischen Inseln. Transshipment-Ladung,<br />

d.h. Pkw, die per Seeschiff empfangen und kurz darauf<br />

wieder per Seeschiff versandt werden, wird in vielen<br />

Häfen doppelt gezählt. Gebrauchte Fahrzeuge werden<br />

nicht in allen Häfen mitgezählt; in den Angaben Antwerpens<br />

dürften aber mehr als 200.000 Exporte gebrauchter<br />

Fahrzeuge enthalten sein.<br />

Entwicklung in deutschen Nordseehäfen<br />

In den deutschen Nordseehäfen wurden 2016 über 4 Mio.<br />

Fahrzeuge umgeschlagen, wovon gut die Hälfte auf Bremerhaven<br />

entfiel. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies<br />

einen Rückgang um 6,3%. Während der Empfang von<br />

Fahrzeugen leicht zulegen konnte, brach der Versand um<br />

fast 9% ein. Eine Ursache dafür ist der Rückgang der Au-<br />

74 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Häfen | Ports<br />

Abstract: German car transhipment ports await Brexit<br />

Car handling in the three most prominent ports of the North Range, Zeebrugge,<br />

Bremerhaven and Emden is unsurpassed by any in the world. The car turnover in<br />

the ten most important North Range ports reached almost 9.3 mill. vehicles in 2016.<br />

German North Sea ports hold top positions but have also seen not negligible decrease:<br />

4 mill. cars were handled in 2016 – a decline of 6.3% to 2015. Since Britain<br />

is an important export partner, Brexit concerns some stakeholders. In case of a cliff<br />

edge Brexit, cars imported to Britain from EU countries will cost 1.500£ more on average<br />

while complex tax and non-tariff barriers may further obstruct car handling.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

toexporte aus Deutschland in die USA um über <strong>11</strong>%. Neben<br />

den Fahrzeugen aus deutscher Produktion werden<br />

über die deutschen Nordseehäfen auch Pkw deutscher<br />

und ausländischer Konzernmarken aus Produktionsstätten<br />

in Mittel- und Südosteuropa exportiert, die ebenfalls<br />

von der Entwicklung des Euro und der Dieselproblematik<br />

betroffen waren.<br />

Im Sommer <strong>2017</strong> fiel auf, dass in den Häfen Bremerhaven,<br />

Cuxhaven oder Emden sehr viele Pkw auch auf<br />

abgelegenen Flächen standen. In der Nähe der Montagewerke<br />

fehlt es an Parkplätzen, so dass Exportfahrzeuge<br />

frühzeitig in die Seehäfen gebracht und die dortigen Aufstellflächen<br />

für (längere) Lagerung »missbraucht« werden.<br />

In Einzelfällen geschieht dies sogar mit unfertigen<br />

Fahrzeugen, die erst in den Seehäfen komplett ausgerüstet<br />

werden.<br />

Nicht nur die Lagerdauer der Fahrzeuge hat sich erhöht,<br />

auch der Umschlag ist im ersten Halbjahr <strong>2017</strong> signifikant<br />

angestiegen. Bremerhaven meldet ein Umschlagplus<br />

von <strong>11</strong>,8%, Emden 9%. Dort erwartet man für <strong>2017</strong> ein<br />

neues Umschlaghoch von 1,45 Mio. Pkw. In Cuxhaven<br />

ist der Fahrzeugumschlag geringfügig zurückgegangen.<br />

Hamburg hat in dem Segment kaum Bedeutung, zumal<br />

dort das Buss Hansa Terminal für dieses Geschäft nicht<br />

mehr verfügbar ist.<br />

In Bremerhaven stand 2016 das neue, achte Autoregal<br />

mit gut 7.000 Stellplätzen zur Verfügung. Im Forschungsprojekt<br />

Isabella sollen dort die Logistikabläufe bei der<br />

Autoverladung optimiert werden. 80% der umgeschlagenen<br />

Autos erreichen oder verlassen den Hafen per Bahn,<br />

daher sollen bis Ende des Jahres acht weitere ganzzuglange<br />

Gleise im Hafenbahnhof zur Entlastung der Bahnkapazitäten<br />

beitragen.<br />

Ende September hat VW in Emden 10.000 neue Stellplätze<br />

in Hafennähe eingeweiht. Diese sollen insbesondere<br />

für den Versand in das Vereinigte Königreich (UK)<br />

genutzt werden. Im Perspektivpapier, das die Hafenmanagementgesellschaft<br />

NPorts in Auftrag gegeben hatte,<br />

werden für Emden bis 2030 Umschlagpotenziale von<br />

über 2 Mio. Fahrzeugen prognostiziert. Daher wird empfohlen,<br />

geplante Kapazitätserweiterungen (Großschiffsliegeplatz)<br />

und Ems-Vertiefung zügig umzusetzen.<br />

In Cuxhaven hat der neue Dalbenliegeplatz »Brücke 3«<br />

für RoRo-Schiffe bis 160 m Länge zu höheren Umschlagmengen<br />

beigetragen. Mit dem Bau/Ausbau der Liegeplätze<br />

4 und 9.3 dürften sich die Aufstellflächen für die Neufahrzeuge<br />

zumindest indirekt vergrößern.<br />

Seeverkehr mit UK über deutsche Seehäfen<br />

Am seewärtigen Außenhandel mit UK sind die Autoterminals<br />

in Bremerhaven kaum beteiligt. Für die niedersächsischen<br />

Häfen Emden und Cuxhaven ist dieses<br />

Fahrtgebiet aber von herausragender Bedeutung, auch<br />

wenn öffentlich keine genauen Zahlenangaben zugänglich<br />

sind.<br />

In Emden gibt es nicht nur ein VW-Werk in Hafennähe,<br />

vielmehr fungiert der Hafen auch als Drehscheibe<br />

für die Fahrzeuge des VW-Konzerns. Für den Schienenverkehr<br />

ins Hinterland beispielhaft sind die Verschiebebühnen,<br />

wo die Fahrer Export-Pkw von den Zügen fahren<br />

und auf dem Rückweg gleich wieder Import-Pkw und<br />

Foto: Hero Lang<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 75


Häfen | Ports<br />

im Emder Werk produzierte Fahrzeuge<br />

laden. 2016 wurden 1,334 Mio. Fahrzeuge<br />

umgeschlagen, wobei der Exportanteil<br />

mit 1,1 Mio. bei 81% lag. Nach einer plausiblen<br />

Schätzung dürfte in etwa die Hälfte<br />

der Exportfahrzeuge, d.h. 500.000, für<br />

UK bestimmt sein. Im Emder Hafen werden<br />

fast ausschließlich Fahrzeuge des<br />

VW-Konzerns insbesondere aus Werken<br />

in Kontinentaleuropa, Spanien/Portugal,<br />

Mexiko und Südamerika umgeschlagen,<br />

teilweise als Transshipment-Ladung. Insofern<br />

dürfte es kaum Importfahrzeuge<br />

von den Britischen Inseln geben.<br />

Über Cuxhaven mit den Terminalbetreibern<br />

Cuxport und BLG versendet insbesondere<br />

der BMW-Konzern seine Fahrzeuge<br />

nach England, doch werden auch<br />

Kia aus slowakischer Produktion dorthin<br />

verladen. Von den gut 400.000 Exportfahrzeugen<br />

dürften etwa zwei Drittel<br />

aus dem UK stammen. Der Empfang ist<br />

in 2016 signifikant auf 78.000 Fahrzeuge<br />

angestiegen, man sieht im Hafen die Marken<br />

Opel/Vauxhall, Jaguar und Land Rover<br />

aus englischer Produktion. Nicht alle<br />

sind Importfahrzeuge für Deutschland,<br />

Pkw werden auch auf dem Landweg weiter<br />

nach Osteuropa transportiert. Beim<br />

Fahrzeugempfang in Cuxhaven dürfte es<br />

sich zum weitaus überwiegenden Teil um<br />

britische Produkte handeln.<br />

Zusammengefasst dürften geschätzte<br />

45% des Automobilumschlags in Cuxhaven<br />

und Emden aus dem UK-Geschäft<br />

stammen, wobei der UK-Exportanteil bei<br />

gut der Hälfte liegt, wohingegen weniger<br />

als ein Viertel der Importfahrzeuge von<br />

dort stammen.<br />

Bedeutung des UK<br />

und für das erste Halbjahr <strong>2017</strong> einen<br />

Rückgang um 2%.<br />

Ins Vereinigte Königreich wurden<br />

2016 nach VDA-Angaben 799.416 Neufahrzeuge<br />

exportiert. Auch wenn dies ein<br />

Rückgang von 1,3% gegenüber dem Vorjahr<br />

ist, bleibt UK der wichtigste Exportpartner<br />

mit einem Anteil von 18,1%, gefolgt<br />

von den USA, die 12,4% der Exporte<br />

aufnahmen. Die deutschen Autokonzerne<br />

und Großbritannien stehen in enger<br />

Beziehung; betrachtet man die Neuzulassungen<br />

des letzten Jahres, so haben deutsche<br />

Konzernmarken (d.h. incl. Seat, Skoda,<br />

Mini…) einen Marktanteil von 52,2%<br />

auf der Insel. Von den 2016 aus dem UK<br />

exportierten Pkw gelangten mit knapp<br />

170.000 nur 12,6% nach Deutschland.<br />

Das Vereinigte Königreich steht<br />

als Produzent mit 1.722.698 Pkw in<br />

2016 nach Angaben des britischen Automobilverbands<br />

SMMT in Europa nach<br />

Deutschland und Spanien an dritter Stelle,<br />

knapp vor Frankreich. Die dort hergestellten<br />

Marken sind allerdings weitestgehend<br />

in ausländischer Hand. Der<br />

größte Produzent Jaguar Land Rover mit<br />

544.401 Pkw gehört zu Tata (Indien), gefolgt<br />

von Nissan. BMW (Mini) liegt mit<br />

210.971 Pkw an dritter Stelle. Acht von<br />

zehn dort hergestellten Autos werden exportiert,<br />

56% davon gehen in die EU.<br />

Die japanischen Hersteller Nissan,<br />

Toyota und Honda hatten ursprünglich<br />

Produktionsstätten in Großbritannien<br />

aufgebaut, um als europäische Hersteller<br />

am Europäischen Binnenmarkt teilhaben<br />

zu können. Was würde ein Austritt<br />

aus dem Binnenmarkt für sie und<br />

die übrigen europäischen Autohersteller<br />

bedeuten?<br />

Acht neue Ganzzuggleise entlasten die<br />

Bahnkapazitäten in Bremerhaven<br />

Foto: Wolfhard Scheer<br />

Nicht alle Pkw aus deutschen Werken,<br />

die nach England exportiert werden,<br />

gehen über deutsche Häfen. Mercedes-<br />

Fahrzeuge dorthin werden v.a. über Seebrügge<br />

verschiff. Auf der anderen Seite<br />

werden Fahrzeuge deutscher Konzernmarken,<br />

die nicht in der Bundesrepublik<br />

montiert werden, über deutsche Häfen<br />

verladen, beispielsweise Audi aus ungarischer<br />

Produktion oder Pkw des BMW-<br />

Konzerns aus Österreich. Auch Importe<br />

deutscher Marken (BMW-Mini) kommen<br />

aus englischer Produktion.<br />

Um die Bedeutung des Fahrzeughandels<br />

mit UK einschätzen zu können,<br />

helfen daher die Daten der Automobilhersteller.<br />

Der deutsche Verband der<br />

Automobilindustrie (VDA) meldet für<br />

2016 einen geringfügigen Anstieg der<br />

Pkw-Exporte aus Deutschland um 0,1%<br />

EU, Binnenmarkt und Brexit<br />

Der gemeinsame Markt ist für Handel<br />

und Transport das Kernstück der Europäischen<br />

Union. Er umfasst einen Raum<br />

ohne Binnengrenzen, in dem der freie<br />

Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen<br />

und Kapital gewährleistet ist<br />

sowie die Niederlassungsfreiheit für Unternehmen.<br />

Am 29. März <strong>2017</strong> erklärte<br />

das Vereinigte Königreich seinen Austritt<br />

aus der EU. Zwei Jahre später gelten<br />

nach Art. 50 EU-Vertrag die EU-Verträge<br />

für das Vereinigte Königreich nicht mehr,<br />

es sei denn, es würde in einem Austrittsabkommen<br />

etwas anderes beschlossen.<br />

SMMT warnt vor einem harten Brexit<br />

(cliff edge), d.h. vor der Situation, dass<br />

es bis zum 29. März 2019 zu keiner Einigung<br />

kommt. Das UK würde seitens der<br />

76 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Häfen | Ports<br />

EU übergangslos wie ein Drittstaat behandelt,<br />

da die o.g. Grundfreiheiten nicht<br />

mehr gälten. Der Handel zwischen UK<br />

und EU-Staaten würde nach den Regeln<br />

der World Trade Organisation (WTO)<br />

stattfinden, dies würde Zollsätze von 10%<br />

für den Ex- und Import von Automobilen<br />

sowie von durchschnittlich 4,5% für Autoteile<br />

bedeuten. Darüber hinaus wären<br />

umständliche Zollverfahren erforderlich<br />

und nicht-tariffäre Handelshindernisse<br />

möglich. SMMT rechnet allein mit einer<br />

zusätzlichen Belastung durch Importzölle<br />

auf Autos in Höhe von 2,7 Mrd. £ und Exportzölle<br />

von 1,8 Mrd. £. Aus der EU importierte<br />

Fahrzeuge würden um durchschnittlich<br />

1.500 £ teurer.<br />

Verhandlungsposition und –ziele der<br />

britischen Regierung sind noch nicht<br />

eindeutig erkennbar. Es scheint als würde<br />

eine Art Freihandelszone angestrebt,<br />

während man viele EU-Regelungen, wie<br />

insbesondere die Niederlassungsfreiheit<br />

für EU-Bürger, ablehnt. Um Zeit für Verhandlungen<br />

zu gewinnen, wurde eine Art<br />

Moratorium vorgeschlagen, nachdem die<br />

EU-Regelungen in Großbritannien für<br />

eine Übergangszeit weiter gelten sollten.<br />

Ein weicher Brexit würde umfangreiche<br />

Vereinbarungen zwischen UK und EU bedeuten,<br />

die in ihrer Gesamtheit für Bürger<br />

und Unternehmen möglichst wenig Friktionen<br />

und Verschlechterungen mit sich<br />

bringen. Seitens der EU wäre allerdings<br />

ein Brexit, der so »weich« ist, dass der<br />

austretende Mitgliedstaat fast nur Vorteile<br />

hätte, nicht akzeptabel, da es dann zu<br />

weiteren Austritten kommen könnte.<br />

Was bringt der Brexit?<br />

Mit dem Wertverlust des Britischen<br />

Pfunds gegenüber dem Euro hat der angekündigte<br />

Austritt schon erste Wirkungen<br />

gezeigt, da Exporte zur Insel teurer<br />

und Importe billiger geworden sind. Die<br />

Zunahme der Fahrzeugimporte in Cuxhaven<br />

könnte hierin eine Ursache haben.<br />

Es bestehen enge Handelsbeziehungen<br />

zwischen den Automobilindustrien in<br />

Deutschland, der EU und Großbritannien.<br />

Eine Beeinträchtigung dieser Beziehungen<br />

durch Ex- und Importzölle, Behinderungen<br />

des Außenhandels durch nicht-tarifäre<br />

Handelshemmnisse und umständliche<br />

Zollprozeduren hätte gravierende Auswirkungen<br />

insbesondere auf die Automobilverschiffungen<br />

nach England.<br />

Die intensive Verflechtung und die zu<br />

erwartenden Nachteile eines harten Brexit<br />

könnten bewirken, dass die EU und<br />

die britische Regierung zu einvernehmlichen<br />

Regelungen kommen, die den Automobilhandel<br />

kaum behindern. Die Auswirkungen<br />

des Brexit auf die deutschen<br />

Autohäfen wären gering. Da auch Regierungen<br />

nicht immer rational und im<br />

Interesse der betroffenen Unternehmen<br />

und Arbeitnehmer handeln, besteht allerdings<br />

das Risiko der Beeinträchtigung<br />

des seewärtigen Außenhandels mit Großbritannien.<br />

Autor: Klaus Harald Holocher<br />

Jade Hochschule, Fachbereich Seefahrt<br />

und Logistik<br />

holocher@jade-hs.de<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 77


Häfen | Ports<br />

Autoterminal erhält Spiegelbild<br />

Mithilfe einer App sollen künftig am Autoterminal in Bremerhaven Planung<br />

und Steuerung verbessert werden. Das »virtuelle Spiegelbild« des Terminals,<br />

das im Rahmen eines IHATEC-Projekts entsteht, soll den Betrieb auf eine neue<br />

Ebene heben, schreibt Claudia Behrend<br />

Wo befindet sich gerade welches Fahrzeug und wie<br />

kann es auf dem besten Weg zur richtigen Zeit am<br />

gewünschten Ort zur Verfügung stehen? Derzeit ist dies<br />

im Autoterminal der BLG nicht zu jederzeit für alle Beteiligten<br />

klar, da die Verladung von Autos bislang ein<br />

überwiegend manueller Prozess ist. Das Management<br />

der Schiffsliegeplätze, der Lagerflächen, der Werkstätten<br />

zur technischen Bearbeitung sowie der Fahrzeuge, der<br />

Bahn- und Lkw-Verladung und des Einsatzes der Mitarbeiter<br />

erfolgt auf Basis von Informationen, die weder stets<br />

den aktuellen Status wiedergeben, noch die Komplexität<br />

der ineinandergreifenden Prozesse ausreichend abbilden<br />

können. Auch Statusmeldungen werden derzeit noch per<br />

Hand erfasst und teils erst später elektronisch übermittelt.<br />

Zudem erfolgen die Fahrzeugbewegungen bisher in<br />

aller Regel als Einwegverkehr, was den Rücktransport der<br />

Handling-Fahrer in Shuttle-Bussen erforderlich macht.<br />

Ziel des Verbundprojekts »Isabella« ist es, die Kapazitätsplanung<br />

und damit die Effzienz zu verbessern. Im<br />

Rahmen des Förderungsprogramms Innovative Hafentechnologien<br />

(IHATEC) des Bundesverkehrsministeriums<br />

(BMVI) wird das F&E-Vorhaben während seiner<br />

dreijährigen Laufzeit bis zum 30. Juni 2020 mit 2,6 Mio.€<br />

unterstützt, das Gesamtbudget liegt bei 3,7 Mio.€. Beteiligt<br />

sind der Logistikdienstleister BLG, das BIBA – Bremer<br />

Institut für Produktion und Logistik und der Bremer<br />

Softwareentwickler 28Apps. Den Projektpartnern kommen<br />

dabei unterschiedliche Aufgaben zu: BLG AutoTerminal<br />

ist Gesamtprojektleiter, liefert die realen Daten sowie<br />

Anwendungsfälle und wird die Forschungsversion des<br />

Systems einsetzen. Das BIBA bringt als Forschungspartner<br />

sein Wissen in Planung und Steuerung logistischer<br />

Prozesse sowie der autonomen Entscheidungsfindung ein.<br />

28Apps verantwortet die Entwicklung der Software für<br />

den geplanten Multitouch-Tisch und die Umsetzung des<br />

Steuerungskonzepts in eine mobile Anwendung (App).<br />

»Bis 2020 soll das virtuelle Spiegelbild eines Autoterminals<br />

soweit ausgebaut sein, dass mittels Echtzeitmeldungen,<br />

Materialflusssimulation und systemgestützter<br />

Kommunikation mit den Fahrern eine neue Ebene von<br />

Planung und Steuerung erreicht wird«, fasst Andrea Eck,<br />

Vorstand Automobile der BLG, den Projektinhalt zusammen.<br />

»Isabella« basiert dabei auf zwei großen Modulen:<br />

einem Planungs- und einem Steuerungsmodul.<br />

Simulationsgestützte Planung<br />

Bremerhaven ist mit seinem Umschlag von rund 2,1 Mio.<br />

Fahrzeugen pro Jahr der zweitgrößte europäische Autohäfen.<br />

Jedes Jahr laufen mehr als 1.400 Car Carrier das<br />

Terminal mit einer Gesamtfläche von 240 ha und einer<br />

Stellflächenkapazität von 95.000 Pkw an. Von den Stellflächen<br />

sind 45.000 offen und 50.000 in acht Parkregalen<br />

überdacht. Hinzu kommen 18 Schiffsliegeplätze, drei<br />

Technikzentren und eine Lackierhalle sowie 16 Gleisanschlüsse<br />

und Kopframpen. Die Herausforderung ist<br />

es, unzählige logistische Prozesse und die dafür erforderlichen<br />

Ressourcen für den Terminalbetrieb wie die<br />

Flächen, das Personal, die Parkregale, die Bahnrampen,<br />

die Lkw-Verkehre und die Schiffsliegeplätze aufeinan-<br />

78 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Häfen | Ports<br />

Abstract: BLG car terminal with virtual mirror image<br />

An app will be used to improve the planning and control at the Bremerhaven car<br />

terminal. The »virtual mirror image« of the terminal, which is being developed<br />

as part of a IHATEC project, is to bring the operation to a new level. Loading cars<br />

is still a manually controlled process right now with the result that neither current<br />

status nor interlocking processes are adequately reflected. »By 2020, the virtual<br />

mirror image of an automotive terminal is to be expanded so far that a new level<br />

of planning and control is achieved by means of real-time messages, material flow<br />

simulation and system-based communication with the drivers,« says Andrea Eck,<br />

Head Automobile at BLG.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

der abzustimmen. In ihrer Gesamtheit, Veränderlichkeit<br />

und den Auswirkungen ist all das auch mit viel Intuition<br />

und Erfahrung kaum noch für den Einzelnen und<br />

erst recht nicht für die Vielzahl von Beteiligten zu überschauen.<br />

Hinzu kommt: »Bei der Planung der Prozesse<br />

gibt es unterschiedliche Prioritäten, die von den Bereichsverantwortlichen<br />

miteinander abgestimmt werden müssen«,<br />

berichtet Wolf Lampe, Leiter Nachhaltigkeit und<br />

neue Technologien bei der BLG. »Auf einem Multi-Touch-<br />

Tisch, der den Plan des Terminals zeigt, sollen künftig<br />

alle Ressourcen visualisiert werden«, erläutert Susanne<br />

Schukraft, Projektleiterin vom BIBA. Schlagen die Planer<br />

operative Szenarien vor, berechnet eine Materialflusssimulation<br />

im Hintergrund die Auswirkungen der planerischen<br />

Vorschläge und stellt sie bildlich dar. »Durch einfache<br />

Fingerbewegungen auf der Multi-Touch-Oberfläche<br />

wird ein alternatives Szenario erzeugt. Die Auswirkungen<br />

dieser Änderungen, wenn beispielsweise auf einer Fläche<br />

Teams abgezogen oder Waggons auf andere Entladerampen<br />

gesteuert werden, werden im Hintergrund simuliert«,<br />

so Lampe. »Man sieht also unmittelbar den zu erwartenden<br />

betrieblichen Aufwand, also die von den Fahrzeugen<br />

in Summe zurückzulegenden Strecken, den Zeitaufwand<br />

und die Kosten.« Der direkte Vergleich aussichtsreicher<br />

Szenarien vereinfacht damit die Auswahl des Liegeplatzes,<br />

der Stellflächen und der Anzahl der eingesetzten Fahrer.<br />

Lampe: Ȁnderungen werden dadurch bewertbar und<br />

die ausgehandelte Planung wird an das Betriebssystem<br />

übermittelt, das daraus konkrete Aufträge für die Fahrzeugumlagerung<br />

ableitet.«<br />

Individuelle Steuerung<br />

Das zweite große Modul betriff die Steuerung. »Heute<br />

bringen beispielsweise bei der Schiffsbeladung Shuttlebusse<br />

die Handling-Fahrer zu den Fahrzeugen, die sie dann<br />

aufs Schiff fahren. Von dort werden die Fahrer wieder zurücktransportiert<br />

und steigen in das nächste Fahrzeug«,<br />

so Lampe. » Wenn ich allerdings genau weiß, wo sich welches<br />

Fahrzeug befindet, kann ich die Anschluss-manöver<br />

planen und komme vom Single Loop zu einem Doppelspiel<br />

beziehungsweise Dreiecksver-kehr und verringere<br />

den Anteil des unproduktiven Personentransports.«<br />

Erforderlich für diese Steuerung der Fahrzeuge ist zum<br />

einen die Entwicklung eines Algorithmus, der eine individuelle<br />

Prozesssteuerung und Priorisierung von Aufträgen<br />

inklusive deren Zuweisung an den Einzelnen in<br />

Abhängigkeit vom Standort der Fahrzeuge erlaubt. Zum<br />

anderen muss ein Ortungssystem entwickelt werden,<br />

um den Standort von Fahrzeugen in Echtzeit zu erfassen.<br />

»Eine Herausforderung ist dabei die Ortungsgenauigkeit,<br />

die eine exakte Lokalisierung der Fahrzeuge bis hin<br />

zum einzelnen Stellplatz drinnen wie draußen gewährleisten<br />

muss«, so Schukraft. Wichtig ist ihr zudem: »Die<br />

Mitarbeiter werden in die Entwicklung mit einbezogen.<br />

Das System soll die Kommunikation unter den Mitarbeitern<br />

verbessern und deren Erfahrungswissen mit einbeziehen.«<br />

Auch Lampe betont: »Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter<br />

werden aufgewertet, da sie mit den Handgeräten<br />

besser unterstützt werden und stärker in die Abläufe einbezogen<br />

werden.«<br />

M<br />

Foto: BLG<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 79


Häfen | Ports<br />

PORT NEWS<br />

BRASILIEN: Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe<br />

eingesetzt, die bis zum Jahresende<br />

die Möglichkeiten prüfen soll, ob<br />

und wie die Baggerarbeiten in den Häfen<br />

privatisiert werden können. Grund<br />

ist, dass Santos als wichtigster Hafen des<br />

Landes, aber auch andere Häfen, unter<br />

Tiefgangsbeschränkungen zu leiden haben.<br />

Die Arbeitsgruppe ist aus Vertretern<br />

des Transportministeriums, der Santos-<br />

Hafenbehörde und der Wasserstraßenverwaltung<br />

(Antaq) zusammengesetzt.<br />

China Merchants Port Holdings (CM<br />

Port) will 90% der Anteile von TCP Participacoes<br />

SA, dem zweitgrößten Containerterminal-Betreiber<br />

im Lande, für<br />

920 Mio. $ übernehmen. TCP betreibt<br />

den Hafen von Paranagua in Südbrasilien,<br />

300 km von Santos entfernt.<br />

Sechs Hafenterminals sind Bestandteil<br />

des breit angelegten Privatisierungsprogramms<br />

der Regierung, das u.a. auch<br />

14 Flughäfen umfasst. Mit der Privatisierung<br />

der Hafenverwaltung des Bundesstaates<br />

Espirito Santo, Codesa, zu der die<br />

Häfen Vitoria und Praia Mole gehören,<br />

soll begonnen werden. Dort sollen, da die<br />

Plätze relativ klein sind, erste Erfahrungen<br />

mit den Privatisierungsvorgängen<br />

gesammelt werden. In dem bereits eingeleiteten<br />

Bieterverfahren sollen »chinesische<br />

Interessenten« die Nase vorn haben.<br />

CHINA: In Shanghais Tiefwasserhafen<br />

Yangshan sollen im Dezember sieben<br />

neue Liegeplätze in Betrieb genommen<br />

werden, womit die jährliche Umschlagkapazität<br />

des Gesamthafens auf 40 Mio TEU<br />

gesteigert wird. Nach Angaben aus China<br />

werden im Hafen dann 130 Automated<br />

Guided Vehicles (AGVs) eingesetzt,<br />

eine Anzahl, die kein anderer Hafen in<br />

der Welt übertreffe.<br />

KATAR: Da der Hafen Doha künftig<br />

nur noch von Containerschiffen angelaufen<br />

werden soll, wird der 40 km westlich<br />

von Doha gelegene Hafen Hamad<br />

für alle anderen Güterarten ausgebaut.<br />

Dafür fand kürzlich sogar eine offzielle<br />

Einweihungsfeier statt. Hamad ist mit einer<br />

Fläche von 28,5 km2 der größte Hafen<br />

in Mittelost. Gegenwärtig stehen einzelne<br />

Terminals für den Umschlag von General<br />

Cargo, Getreide, Fahrzeugen und<br />

Vieh zur Verfügung. Im Juli wurden in<br />

Hamad 48.837 TEU, 80.275 t General<br />

Cargo, 4.922 Fahrzeuge und Maschinen,<br />

74.148 Stück Vieh und 7.897 t Baumaterial<br />

umgeschlagen. Das soll nun noch kräftig<br />

gesteigert werden. Wenn alles einmal<br />

fertig ist, soll eine Umschlagkapazität von<br />

7,5 Mio. TEU erreicht sein. Neben modernen<br />

Lager-und Verwaltungsgebäuden<br />

sollen auch Kliniken und eine Moschee<br />

gebaut werden.<br />

MALAYSIA: Westports Holding will lokalen<br />

Berichten zufolge mit Investitionen<br />

in Höhe von bis zu 2,3 Mrd. $ bis<br />

2040 seine Containerumschlagkapazität<br />

verdoppeln. Die dafür erforderlichen Finanzmittel<br />

sollen auf dem freien Kapitalmarkt<br />

beschaff werden. Neben dem Ausbau<br />

der vorhandenen Anlagen ist der Bau<br />

zehn neuer Terminals geplant. Eine erste<br />

Ausbauphase läuft in den Jahren 2019 bis<br />

2024. Im vergangenen Jahr hat Westports<br />

9,95 Mio. TEU umgeschlagen, bei einer<br />

vorhandenen Kapazität von 12 Mio. TEU.<br />

Insgesamt waren es 18% aller Boxen, die<br />

die Straße von Malakka passierten, und<br />

76% der in Port Klag abgefertigten.<br />

MYANMAR: Gesucht wird weltweit<br />

ein Betreiber für den schnell wachsenden<br />

Myanmar Industrial Port (MIP) am<br />

Rangun-Fluss. Über ihn laufen 40% des<br />

landesweiten Containeraufkommens<br />

von jährlich 400.000 TEU. Gegenwärtig<br />

ist die Verlängerung des vorhandenen<br />

750 m-Kais um 60 m geplant, um Platz<br />

zu schaffen für die gleichzeitige Bedienung<br />

von vier Feeder-Schiffen, die Aufbereitung<br />

von weiteren 12 ha Land und<br />

den Bau einer neuen 200 bis 400 m langen<br />

Kaistrecke.<br />

PANAMA: Die Verwaltung des Panamakanals<br />

hat kürzlich mit Befriedigung gemeldet,<br />

dass seit der Inbetriebnahme der<br />

neuen Schleusen im Juni 2016 bis jetzt<br />

2.000 Schiffe der Neo-Panamax-Größe<br />

die künstliche Wasserstraße genutzt haben.<br />

Die Nummer 2.000 war die »Cosco<br />

Yantian« mit 9.504 TEU auf der Reise<br />

vom Pazifik zum Atlantik. Das Schiff ist<br />

351 m lang und 43 m breit.<br />

RUSSLAND: DP World will sich am Seehafen<br />

Wladiwostok beteiligen und dort<br />

investieren. In welcher Höhe ist allerdings<br />

noch nicht festgelegt. Eine Mehrheitsbeteiligung<br />

im Containerbereich<br />

sollte es dabei schon sein. Die Genehmigung<br />

russischer Behörden steht noch aus.<br />

SCHWEDEN: MAN Cryo baut in Göteborg<br />

die erste LNG-Bunkeranlage des<br />

Landes. Die neue Anlage am Energiekai<br />

soll es Schiffen ermöglichen, LNG zu<br />

bunkern und gleichzeitig Ladung aufzunehmen<br />

oder zu löschen. Dafür stehen<br />

zwei Liegeplätze zur Verfügung. Das Terminal<br />

soll im nächsten Jahr fertig werden<br />

und wird dann von Swedegas betrieben<br />

und vom Hafen Göteborg verwaltet.<br />

USA: Virginia Port hat bei Zhenhua Heavy<br />

Industries C. (ZPMC) für 44,8 Mio. $<br />

vier Containerbrücken zur Lieferung im<br />

April 2019 bestellt. Installiert werden sie<br />

auf dem Terminal Virginia International<br />

Gateway (VIG), für den gegenwärtig ein<br />

320 Mio. $ schweres Modernisierungsprogramm<br />

durchgezogen wird. Die Auslage<br />

dieser neuen Großgeräte ist so dimensioniert,<br />

dass über 26 Containerreihen gearbeitet<br />

werden kann und, so der Hafenchef.<br />

Auch die Schiffe, die in zehn Jahren<br />

nach Virginia kommen, sollen noch bedient<br />

werden können. Nach Aufnahme<br />

des Betriebs verfügt der Hafen über<br />

32 Containerbrücken: 12 am VIG-Terminal,<br />

14 am Norfolk International Terminal<br />

und sechs am Portsmouth Marine<br />

Terminal. Der an ZPMC vergebene Auftrag<br />

beinhaltet ebenfalls die Lieferung<br />

von diversem Spezialgerät für den Umschlag<br />

und die Option für zwei weitere<br />

Brücken.<br />

Nachdem die Baggerarbeiten im Hafen<br />

von Savannah fast beendet sind, können<br />

dort Schiffe bis zu 14.000 TEU abgefertigt<br />

werden. Den Anfang machte die »Cosco<br />

Development« (13.000 TEU), gefolgt von<br />

der »CMA CGM Theodore Roosevelt«<br />

(14.400 TEU). Erstmals wurden bei der<br />

Bedienung des Schiffes sieben Brücken<br />

eingesetzt. Die Vertiefung des Savannah<br />

Rivers von 42 ft auf 47 ft soll 2022 gänzlich<br />

beendet sein. Kosten: fast 1 Mrd. $.<br />

Auch der Hafen von Philadelphia (Phila-<br />

Port) hoff, bis Jahresende die Vertiefung<br />

des Flusses Delaware von 40 auf 45 ft abzuschließen,<br />

um 13.000 TEU-Schiffe zu<br />

empfangen. 29,25 Mio. $ standen für das<br />

Projekt zur Verfügung.<br />

HJW<br />

80 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


HTG Kongress vom 13.-15. September <strong>2017</strong> in Duisburg<br />

Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden<br />

Reinhard Klingen<br />

Geschäftsführung: Felix Scholz,<br />

Meike Schubert, Steffen Müller<br />

Industrieausstellung: Infostand Junge HTG<br />

In über 40 Fachvorträgen zu den Themen<br />

Hafenbau, dem Hafenstandort<br />

Duisburg, der Interaktion zwischen<br />

Ökologie und Infrastruktur, Forschung<br />

Entwicklung und Innovation sowie Berichten<br />

aus der technischen Praxis bot<br />

der diesjährige Kongress der Hafentechnischen<br />

Gesellschaft für die rund<br />

350 Teilnehmer ein lebendiges Forum<br />

zum fachlichen Austausch und Pflege von<br />

Kontakten. Veranstaltungsort des Kongresses<br />

war in diesem Jahr die Mercatorhalle<br />

im Zentrum der Stadt Duisburg.<br />

Nach der Mitgliederversammlung am<br />

Mittwochnachmittag trafen sich ein<br />

Großteil der schon angereisten Teilnehmer<br />

im Restaurant Palazzo im CityPalais,<br />

um in geselliger Runde den Kongress einzuläuten,<br />

bevor es am Donnerstagmorgen<br />

mit der Eröffnungsveranstaltung in den<br />

offziellen Teil des Kongresses überging.<br />

Begrüßt wurde das Kongresspublikum<br />

am nächsten Morgen durch den Oberbürgermeister<br />

der Stadt Duisburg, Sören<br />

Link, welcher Duisburg als Kulturhauptstadt<br />

Europas 2010 und größter Binnenhafen<br />

der Welt, als idealen Standort für<br />

einen HTG-Kongress präsentierte und<br />

dessen vielseitige Facetten er zu entdecken<br />

einlud. Als wohl eindrucksvollstes<br />

Symbol des Kontrastes zwischen Moderne<br />

und Relikten der Montanindustrie<br />

empfahl Link den Teilnehmern u. a. einen<br />

Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord,<br />

dessen Silhouette des Hüttenwerkes<br />

dem diesjährigen Kongress auch<br />

als Logo diente.<br />

Im Anschluss an die eröffnenden Worte<br />

des Oberbürgermeisters präsentierte<br />

Gastredner Dr. Dr. Hermann-Josef Zoche<br />

in seinem Vortrag mit dem Titel »Früher<br />

war alles besser – selbst die Zukunft«,<br />

eine kritische Betrachtung des aktuellen<br />

Zeitgeistes. In humorvollem Stil, fundiert<br />

durch psychologisches Fachwissen und<br />

Anekdoten aus seiner praktischen Tätigkeit<br />

als Priester, gab er einen tiefsinnigen<br />

Einblick in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen<br />

und riet in Zeiten stetiger Beschleunigung<br />

zu mehr Beständigkeit als<br />

einer Quelle von Zufriedenheit.<br />

Daran anknüpfend betonte der Vorstandsvorsitzende<br />

der HTG Reinhard<br />

Klingen anschließend in seiner Eröffnungsrede<br />

in Zeiten steigender Digitalisierung<br />

die Unverzichtbarkeit der<br />

fachlichen Diskussion und Pflege von<br />

Kontakten vor Ort und empfahl die Pausen<br />

im Vortragsprogramm und die Kongressabende<br />

sowie die Industrieausstellung<br />

mit 16 Firmen intensiv zu nutzen.<br />

Klingen bedankte sich außerdem bei<br />

allen Mitwirkenden des Kongresses wie<br />

dem Paper Selection Comitee für die<br />

Auswahl des spannenden und vielfältigen<br />

Kongressprogrammes, den Auswahlgremien<br />

der Förderpreise, den Referenten,<br />

den Chairmen für die Begleitung<br />

durchs Programm sowie der Geschäftsführung<br />

für die Organisation des Kongresses.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen<br />

Kongresseröffnung war die Preisverleihung<br />

für das Lebenswerk der Werner<br />

Möbius Stiftung <strong>2017</strong>. Geehrt wurde Prof.<br />

Dr.-Ing. Heinz Giszas, Ehrenvorsitzender<br />

der HTG. Klingen betonte in seiner Laudatio,<br />

dass sowohl Stifter als auch Preisträger<br />

neben einer langen beruflichen<br />

Zusammenarbeit auch die seltene Eigenschaft<br />

verbinde sowohl Praktiker als auch<br />

Visionär zu sein.<br />

Unter Giszas` Verantwortung wurde<br />

mit der Werkserweiterung von Airbus<br />

ins Mühlenberger Loch oder dem Bau<br />

des Containerterminals Altenwerder die<br />

Zukunft des Industriestandorts Hamburg<br />

gesichert. Doch auch in seiner politischen<br />

Karriere als Wirtschaftsstaatsrat<br />

und der langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender<br />

der HTG hinterließ Giszas eindrückliche<br />

Spuren, so Klingen.<br />

Anmeldemodalitäten<br />

Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG-Geschäftsstelle wird eine<br />

Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />

bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />

eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />

HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG-<br />

Geschäftsstelle angefordert werden. Ansprechpartner: Bettina Blaume, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 81


Veranstaltungsübersicht <strong>2017</strong><br />

07.<strong>11</strong>. HTG-Workshop<br />

Korrosionsschutz<br />

in Hamburg<br />

23.<strong>11</strong>. Forum HTG in<br />

Hamburg<br />

23.<strong>11</strong>./ Bremer Konferenz<br />

24.<strong>11</strong>. zum Maritimen Recht<br />

Veranstaltungsübersicht 2018<br />

10.01. Junge HTG Working<br />

Group in Hamburg<br />

22.02. HTG Fachstammtisch<br />

in Hamburg, Bremen,<br />

Hannover<br />

20.03. Forum HTG in<br />

Hamburg<br />

Weitere interessante Veranstaltungen<br />

(wie z.B. PIANC, BfG, BAW etc.) welche<br />

die Aufgabenfelder der HTG berühren,<br />

finden Sie auf unserer Internetseite unter<br />

www.htg-online.de/Veranstaltungen<br />

i<br />

Leider konnte Werner Möbius den<br />

Preis nicht persönlich überreichen, da<br />

der Preisträger aus privaten Gründen verhindert<br />

war. In Vertretung verlas Reinhard<br />

Klingen die Dankesrede des Preisträgers,<br />

in der Giszas seine Freude über<br />

den Preis äußerte und sich bei der HTG,<br />

dem Vorstand und dem Gesamtvorstand<br />

sowie insbesondere Herrn Möbius bedankte.<br />

In seiner Rede ging Giszas auch<br />

noch einmal auf die langjährige persönliche<br />

Zusammenarbeit mit Möbius ein.<br />

Giszas schätzte dabei die Kreativität, Genialität<br />

und Zielstrebigkeit von Möbius.<br />

»Damals konnten und durften Ingenieure<br />

noch bauen und der Erfolg lag in ihren<br />

Händen«, so Giszas. Er kritisiert das<br />

heutige Vergaberecht, das durch immer<br />

detailliertere Regelungen Bauvorhaben<br />

erschwere, behindere oder gar unmöglich<br />

mache. Statt des Bauwerkes ständen<br />

daher rechtliche Auseinandersetzungen,<br />

Forderungen und Ansprüche im Vordergrund,<br />

aus denen sich Zeitverzögerungen<br />

und Kostenerhöhungen ergäben, für<br />

welche die Ingenieure verantwortlich gemacht<br />

würden. Die Erfinder dieses »bürokratischen<br />

Monsters«, das Planung eher<br />

verhindere als ermögliche, seien weit weg.<br />

Durch Genehmigungsverfahren, die über<br />

zehn Jahre bräuchten, werde die Zukunft<br />

international verspielt, so Giszas. Ein weiterer<br />

Misserfolg sei es, Technik nicht in<br />

der Gesellschaft als Privileg etabliert zu<br />

haben.<br />

Für die Junge HTG ergäben sich daher<br />

vielseitige und immense Herausforderungen,<br />

die es zu meistern gäbe. Bauen<br />

sei kein politikferner Raum und junge<br />

Ingenieure sollten sich nicht unterwerfen,<br />

Kompromisse finden und sich unvereinbaren<br />

Forderungen widersetzen. Um seinen<br />

Worten Nachdruck zu verleihen spendete<br />

Prof. Giszas sein gesamtes Preisgeld<br />

in Höhe von 3.000 € der Jungen HTG.<br />

Neben Prof. Giszas wurden Julia Benndorf<br />

und Dr. Hatice Kaya mit den HTG-<br />

Förderpreisen <strong>2017</strong> für ihre ausgezeichnete<br />

Masterarbeit bzw. Dissertation<br />

ausgezeichnet. Den Förderpreis für Innovation<br />

der Werner-Möbius-Stiftung<br />

erhielt in diesem Jahr Peter Krentz von<br />

der Firma F+Z Baugesellschaft. Dieser<br />

Preis wurde stellvertretend von Sebastian<br />

Höhmann entgegen genommen.<br />

Nur von einer kurzen Pause unterbrochen<br />

startete dann die eigentliche Vortragsveranstaltung,<br />

die den gesamten<br />

Donnerstag und Freitagvormittag füllte.<br />

Die Vortragsblöcke beleuchteten mit jeweils<br />

vier Fachvorträgen Einzelaspekte eines<br />

Themenkomplexes wie der »Instandhaltung<br />

und Erweiterung von Häfen«,<br />

»Verkehrsstrategie« oder »Projekte im Ausland«.<br />

Dabei fiel auch die hohe Präsenz der<br />

Jungen HTG auf, die mit insgesamt 8 Vorträgen<br />

in zwei Vortragsblöcken vertreten<br />

war. Ebenfalls großes Interesse und intensive<br />

Diskussionen erfuhr die erstmals<br />

auf einem HTG-Kongress durchgeführte<br />

Podiumsdiskussion der Jungen HTG am<br />

Donnerstagnachmittag zum Thema »Generation<br />

Y - (Zu) hohe Ansprüche an Firma,<br />

Führung und Familie?«. Ein Format<br />

welches sich schon in seiner Premiere bewährt<br />

hat, um den persönlichen Diskurs in<br />

der Gesellschaft zu fördern.<br />

Am Abend des ersten Kongresstages bot<br />

der traditionelle Kongressabend im »Diebels<br />

im Hafen« ein lockeres Ambiente in<br />

welchem die Teilnehmer bis in die Nacht<br />

die Impressionen des Tages diskutierten.<br />

Detailliertere Informationen zu den<br />

Fachvorträgen, die Rede von Herrn Prof.<br />

Giszas sowie weitere Impressionen vom<br />

diesjährigen Kongress finden Sie auf der<br />

Homepage der Hafentechnischen Gesellschaft<br />

auf www.htg-online.de.<br />

HTG-Förderpreis für Masterarbeit an<br />

Julia Benndorf - Laudator:<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe<br />

HTG-Förderpreis für Dissertation an<br />

Dr.-Ing. Hatice Kaya – Laudator:<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe<br />

Förderpreis für Innovation der Werner-Möbius-<br />

Stiftung an Sebastian Höhmann (stellv. für<br />

Peter Krentz) - Laudator: Dr.-Ing. Peter Ruland<br />

Fotos: ©Thomas Hauss<br />

Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: Reinhard Klingen, service@htg-online.de<br />

Geschäfts führung: Felix Scholz, Tel. 040/428 47-21 73, Meike Schubert, - 27 09 Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun,<br />

General direktion Wasserstraßen u. Schifffahrt – Standort Hannover, Tel. 05<strong>11</strong>/ 91 15-31 88, manuela.osterthun@wsv.bund.de<br />

Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

82 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die HTG hat mir den Preis für mein Lebenswerk<br />

verliehen. Darüber habe ich<br />

mich sehr gefreut und ich nehme den<br />

Preis gerne an.<br />

Für die damit verbundene Anerkennung<br />

danke ich der HTG und besonders<br />

dem Vorsitzenden, Herrn Ministerialdirektor<br />

Reinhard Klingen, dem<br />

Vorstand und dem Gesamtvorstand. Ob<br />

sie mit der Wahl den Richtigen getroffen<br />

haben, das überlasse ich gern jeden<br />

Einzelnen.<br />

Mein besonderer Dank gilt Herrn Werner<br />

Möbius, dem Stifter dieses Preises.<br />

Mit ihm verbindet mich eine lange Strecke<br />

gemeinsamen Lebensweges. Seine<br />

Kreativität, seine technische Genialität<br />

und seine durch nichts zu erschütternde<br />

Zielstrebigkeit habe ich während dieser<br />

Zeit immer wieder geschätzt.<br />

Diesen Eigenschaften und dem Einsatz<br />

vieler Kolleginnen und Kollegen ist zu<br />

verdanken, dass die Airbus-Erweiterung<br />

in Hamburg termingerecht und im Kostenrahmen<br />

gelungen ist. Sie hat Hamburg<br />

zum drittgrößten Produktionsstandort<br />

im Flugzeugbau gemacht. Das, lieber<br />

Herr Möbius, ist auch Ihr Lebenswerk!<br />

Die Zuerkennung des Lebenspreises war<br />

für mich Anlass, Rückschau auf mein<br />

Berufsleben zu halten. Das, was gelungen<br />

ist, die Erfolge hat der Vorsitzende<br />

erwähnt.<br />

Ich habe mich gefragt, welchen Wert<br />

hat eine solche Rückschau für die jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen der HTG.<br />

Es mag ja durchaus interessant sein, was<br />

damals alles geleistet wurde.<br />

Das aber ist Vergangenheit und macht<br />

nur deutlich, wie gut es Ingenieure früher<br />

hatten. Sie konnten und durften bauen.<br />

Sie begegneten großen Herausforderungen<br />

und es lag in ihren Händen, ob<br />

sie Erfolg hatten.<br />

Für mich habe ich eine weitere Rückschau<br />

gehalten, eine Rückschau auf das,<br />

was nicht gelungen ist. Das sind die Baustellen,<br />

die ich – oder etwas bescheidener<br />

gesagt -, die meine Generation der folgenden,<br />

den jungen Ingenieurinnen und<br />

Ingenieuren hinterlassen hat.<br />

Wir haben es nicht geschaff zu verhindern,<br />

dass<br />

• das Vergaberecht durch immer detailliertere<br />

Regelungen so kompliziert<br />

wurde, dass es Bauvorhaben erschwert,<br />

behindert oder gar unmöglich<br />

macht. Sie alle kennen die Klippen unauskömmlicher<br />

Preise,<br />

Klageverfahren<br />

wegen angeblicher<br />

Benachteiligung,<br />

Vergabe an nicht erreichbare<br />

Subunternehmer.<br />

Dies hat dazu geführt,<br />

dass auf Baustellen<br />

häufig nicht<br />

mehr der Bau, das<br />

Vollenden eines<br />

Bauvorhabens, sondern<br />

rechtliche Auseinandersetzungen<br />

um gegenseitige Forderungen<br />

im Mittelpunkt stehen. Das<br />

Erstellen eines Bauwerkes – ach ja, das<br />

soll es auch noch geben.<br />

Für die daraus verursachten Zeitverzögerungen<br />

und Kostenüberschreitungen<br />

werden allerdings wir und nur<br />

wir Ingenieure verantwortlich gemacht.<br />

Die Erfinder der immer komplizierteren<br />

Regelungen sind weit weg.<br />

Sie kennen nur den Satz: Man muss<br />

nur alles richtig machen, dann klappt<br />

es schon.<br />

Wir haben auch nicht verhindern können,<br />

dass<br />

• das Planungsrecht zu einem bürokratischen<br />

Monster geworden ist, das Planungen<br />

eher verhindert als ermöglicht.<br />

Genehmigungsverfahren über<br />

10 Jahre sind gerade in unserem Fachgebiet<br />

keine Seltenheit. Sie verhindern<br />

Zukunftsvorsorge, statt sie zu ermöglichen.<br />

Wer einmal die fassungslosen<br />

Gesichter von Fachkollegen aus Asien<br />

gesehen hat, wenn wir ihnen unser<br />

Planungsrecht erläutern, dem wurde<br />

klar, dass wir hier unsere Zukunft verspielen.<br />

Und wir haben es nicht geschaff,<br />

• in der Gesellschaft den Stellenwert<br />

technischer Leistungen angemessen<br />

einzufordern und zu repräsentieren.<br />

Technik ist in unserer Gesellschaft zu<br />

einer jederzeit und in ausreichender<br />

Qualität kaufbaren Leistung erklärt<br />

worden. Dabei denke ich nicht nur an<br />

die monetäre Bewertung der Ingenieurleistungen.<br />

Auch die Repräsentanz<br />

in leitenden Funktionen ist immer<br />

mehr zurückgegangen. Wir beschränken<br />

oder müssen uns beschränken mit<br />

der Funktion der Stellvertreter.<br />

Werner Möbius und Reinhard Klingen<br />

Sie sehen, liebe Mitglieder der Jungen<br />

HTG, es liegt ein weites Feld vor ihnen,<br />

das gestaltet werden kann und muss.<br />

Der letzte Punkt führt mich zu einem<br />

Anliegen, das mich während meiner ganzen<br />

Berufszeit immer wieder bewegt hat.<br />

Immer wieder habe ich darauf hingewiesen,<br />

dass unser Handeln kein politikferner<br />

Raum ist. Wenn wir bauen, gestalten<br />

wir Zukunft und sind somit Teil politischen<br />

Handelns.<br />

Vielen von uns gilt Politik als ein Feld,<br />

das uns etwas zuwider ist. Politik handelt<br />

nicht nach klaren Regeln. Von uns<br />

nach technischen Kriterien erstellte Pläne<br />

werden von Bürgern schlicht abgelehnt.<br />

Bürger entscheiden nach ihren eigenen<br />

Kriterien, die für sie wichtig sind, aber<br />

nicht immer die technisch beste Lösung.<br />

Wir sollten bereit sein, die Argumente von<br />

Bürgern als legitime Äußerungen der Betroffenen<br />

zu akzeptieren, darauf eingehen<br />

und Kompromisse zu finden. Kompromisse<br />

sind keine Niederlage.<br />

Gerade die jüngeren Kolleginnen und<br />

Kollegen sollten ihr Handeln auch als politisches<br />

Handeln begreifen. Dazu gehört<br />

auch, sich den Forderungen nach unverantwortbaren<br />

Kosten- und Zeitaussagen<br />

zu Bauprojekten zu widersetzen. Wenn<br />

sich deren Fehlerhaftigkeit erweist, sind<br />

immer wir Ingenieure schuld.<br />

Zu alledem gehört Mut und dazu möchte<br />

ich die jüngeren Kolleginnen und Kollegen<br />

aufrufen. Ihnen gehört die Zukunft<br />

und Sie sollen sie gestalten. Und um Ihnen<br />

nicht nur Worte mitzugeben, möchte<br />

ich mein Preisgeld der Jungen HTG<br />

zur Verfügung stellen. Nutzen Sie es für<br />

Ihre Zwecke.<br />

Ich danke Ihnen, dass Sie mir noch einmal<br />

zugehört haben.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 83


FORUM HTG – Impulse und Netzwerke<br />

Abendveranstaltung am<br />

23. November in Hamburg!<br />

Das nächste Treffen für das inzwischen etablierte<br />

Format findet im November statt. Zuletzt<br />

hat das „FORUM“ auf dem Kongress der HTG<br />

große Resonanz gefunden und wir freuen uns,<br />

Ihnen hiermit einen weiteren Termin ankündigen<br />

zu können.<br />

Auch diesmal wird nur ein kleiner Personenkreis<br />

zu einem Keynote-Beitrag sowie der<br />

Möglichkeit intensiver Diskussion aller Teilnehmer<br />

zusammenkommen.<br />

Am 23.<strong>11</strong>.17 startet die Veranstaltung zum<br />

Thema Kampfmittelräumung von der Hamburger<br />

Berufsfeuerwehr in Hamburg in den<br />

Räumen der Fichtner Water & Transportation<br />

GmbH stattfinden.<br />

Wann?<br />

Donnerstag, 23. November <strong>2017</strong>, 18:00 Uhr<br />

Wo?<br />

Fichtner Water & Transportation GmbH<br />

Hammerbrookstraße 47 b<br />

20097 Hamburg<br />

Das genaue Vortragsthema sowie die Vortragenden<br />

werden kurzfristig im Newsletter der<br />

HTG sowie auf der Homepage der HTG und<br />

in der XING-Gruppe der Jungen HTG veröffentlicht.<br />

Wie gewohnt findet im Anschluss bei einem<br />

keinen Snack und Getränken die Möglichkeit<br />

zum Netzwerken und mit allen Teilnehmern<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 23 Personen<br />

beschränkt.<br />

Die Teilnahme ist für HTG-Mitglieder kostenlos.<br />

Weitere Interessierte sind bei einem<br />

Teilnahmebeitrag von 10,00 € herzlich willkommen.<br />

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online<br />

unter http://com.htg-online.de in der Zeit vom<br />

01. - 20.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong>.<br />

Teilnahmegebühr:<br />

HTG-Mitglieder: kostenlos<br />

HTG-Nicht-Mitglieder: 10,00 €<br />

84 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Termine<br />

freight & trade events<br />

worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping commodities finance<br />

Marine + Offshore<br />

01.-03.<strong>11</strong>. BAOSHAN/SHANGHAI<br />

Seatrade Cruise Pacific<br />

www.seatradecruiseevents.com<br />

07.-10.<strong>11</strong> ROTTERDAM<br />

Europort Rotterdam<br />

www.europort.nl<br />

13.<strong>11</strong>. BONN/»Rheinfantasie«<br />

Global Shipping’s Action Plan Summit COP21<br />

www.bluegreenevents.com<br />

13.-14.<strong>11</strong>. OSLO<br />

Offshore Vessel Connect Global<br />

https://energy.knect365.com/<br />

14.-15.<strong>11</strong>. LONDON<br />

Tanker Shipping & Trade Conference<br />

http://www.tankershippingconference.com/<br />

index.htm<br />

15.-17.<strong>11</strong>. NEW YORK CITY<br />

Green Ship Technology North America<br />

https://maritime.knect365.com/<br />

21.-24.<strong>11</strong>. LONDON<br />

Port Finance International London Week<br />

<strong>2017</strong><br />

http://www.portfinanceinternational.com/<br />

22.-23.<strong>11</strong>. WARSCHAU<br />

Polish LNG conference<br />

http://actiaforum.pl/en/portfolio/<br />

22.-24.<strong>11</strong> POTSDAM<br />

<strong>11</strong>2. STG-Hauptversammlung<br />

https://www.stg-online.de<br />

23.-24.<strong>11</strong>. BREMEN<br />

4. Bremer Konferenz zum Maritimen Recht<br />

Forschungsverbund Maritimes Recht<br />

bremer@rhederverein.de<br />

28.-29.<strong>11</strong>. DUBAI<br />

Shiptech/Shipping 2030 Middle East<br />

https://maritime.knect365.com/<br />

30.<strong>11</strong>. HAMBURG<br />

<strong>HANSA</strong> Forum Shipping | Financing<br />

www.hansa-online.de<br />

05.-08.12. SHANGHAI<br />

Marintec China <strong>2017</strong><br />

http://www.marintecchina.com/en-us<br />

06.-08.12. LONDON<br />

Salvage & Wreck Removal<br />

https://maritime.knect365.com//<br />

12.-14.12. LONDON<br />

Ballast Water Tech Conference<br />

https://maritime.knect365.com/<br />

24.-25.01.2018 HAMBURG<br />

Korrosionsschutz in der maritimen Technik<br />

https://www.dnvgl.com/korr-tagung<br />

30.-31.01.2018 AMSTERDAM<br />

LNG Bunkering Summit 2018<br />

https://lngbunkering.iqpc.co.uk/<br />

25.04.2018 LIMASSOL<br />

Marine Money Cyprus<br />

https://www.marinemoney.com<br />

03.-05.07.2018 SOUTHAMPTON<br />

Seawork 2018 International<br />

http://www.seawork.com/<br />

Shipping + Logistics<br />

02.<strong>11</strong>. ROSTOCK-WARNEMÜNDE<br />

Baltisches Verkehrsforum: Fähr- und RoRo-<br />

Schifffahrt auf der Ostsee<br />

www.dvwg-mv.de<br />

06.-08.<strong>11</strong>. ATLANTA<br />

JOC Inland Distribution Conference<br />

https://events.joc.com<br />

08.-10.<strong>11</strong>. BERLIN<br />

52. BME-Symposium Einkauf + Logistik<br />

https://www.bme.de/symposium/<br />

09.<strong>11</strong>. BONN<br />

SPC/Shortsea-Forum Sondertransporte<br />

http://shortseashipping.de/de/termine/<br />

13.-16.<strong>11</strong>. SHANGHAI<br />

14 th Sino International Freight Forwarders<br />

Conference<br />

http://www.sinoconference.com/info/eng/<br />

14.<strong>11</strong>. LONDON<br />

21st Logistics & Supply Chain Excellence<br />

Awards<br />

www.supplychainexcellenceawards.com<br />

15.-17.<strong>11</strong>. ISTANBUL<br />

Logitrans <strong>2017</strong><br />

http://english.logitrans.com.tr/index.php<br />

21.-22.<strong>11</strong>. LONDON<br />

Port Investments in Emerging Markets<br />

www.portfinanceinternational.com<br />

24.<strong>11</strong>. BARCELONA<br />

Freight Forwarders Forum on Multimodal<br />

http://www.clecat.org/contact/form/<br />

www.ecgassociation.eu<br />

28.-30.<strong>11</strong>. AMSTERDAM<br />

Intermodal Europe <strong>2017</strong><br />

http://www.intermodal-events.com/<br />

29.<strong>11</strong>. GENUA<br />

ESC European Shippers’ Council<br />

Maritime Day<br />

http://europeanshippers.eu/news<br />

05.-06.12. DURBAN<br />

TOC Africa <strong>2017</strong><br />

http://www.tocevents-africa.com/<br />

23.-24.01.2018 MUMBAI<br />

Cargo Transport Logistics<br />

http://www.ctl.net.in/<br />

29.01.-01.02.2018 LONDON<br />

Temperature-controlled Logistics conference<br />

https://www.temperaturecontrolledlogistics.com<br />

26.02.2018 FRANKFURT/MAIN<br />

BME Global Pharma Supply Chain Congress<br />

www.bme.de<br />

26.02.-01.03. SHANGHAI<br />

Neptune NVOCC/LCL network meeting<br />

http://neptunecargonetwork.com/shanghai<br />

20.-21.03.2018 LONDON<br />

Supply Chain Conference 2018<br />

https://www.logisticsandsupplychainconference.co.uk<br />

20.-22.03.2018 SHANGHAI<br />

TOC Asia (Terminal Operators Conference &<br />

Exhibition)<br />

www.intermodal-asia.com<br />

16.-18.05.2018 SHANGHAI<br />

Transport Logistic China & Air Cargo China<br />

www.transportlogistic-china.com<br />

Commodities + Energy<br />

06.-08.<strong>11</strong>. LONDON<br />

Global Trade Controls Conference<br />

https://maritime.knect365.com<br />

07.-09.<strong>11</strong>. BRÜSSEL<br />

World Ethanol & Biofuels<br />

https://energy.knect365.com/<br />

08.<strong>11</strong>. MUMBAI<br />

Steel Markets Asia conference<br />

www.platts.com/events/asia-pacific<br />

14.-16.<strong>11</strong>. GENEVA<br />

Global Grain Geneva <strong>2017</strong><br />

http://www.globalgrainevents.com/<br />

18.<strong>11</strong>. HO CHI MINH<br />

Coaltrans Emerging Asian Coal Markets<br />

conference<br />

http://www.coaltrans.com/<br />

07.–09.<strong>11</strong>. BRÜSSEL<br />

World Ethanol & Biofuels<br />

https://energy.knect365.com/<br />

08.<strong>11</strong>. MUMBAI<br />

Steel Markets Asia conference<br />

www.platts.com/events/asia-pacific/steelmarkets-asia/index<br />

14.–16.<strong>11</strong>. GENEVA<br />

Global Grain Geneva <strong>2017</strong><br />

http://www.globalgrainevents.com/geneva/details.html<br />

18.<strong>11</strong>. HO CHI MINH<br />

Coaltrans Emerging Asian Coal Markets conference<br />

http://www.coaltrans.com/event-calendar.html<br />

28.-30.<strong>11</strong>. AMSTERDAM<br />

Wind Europe Conference & Exhibition<br />

https://windeurope.org/confex<strong>2017</strong><br />

30.<strong>11</strong>.-01.12. ATHEN<br />

Mediterranean Bunker Fuel Conference<br />

www.platts.com/events/emea/<br />

25.01.2018 VANCOUVER<br />

Timberlands & Forest products processing<br />

conference<br />

http://westernforestry.org/category/<br />

26.01.2018 HAMBURG<br />

Hamburg Finance Forum 2018<br />

http://www.hhfrc.de/<br />

07.-09.02.2018 BERLIN<br />

Fruit Logistica 2018<br />

http://www.fruitlogistica.com/<br />

22.-25.04.2018 BERLIN<br />

4 th World Cocoa Conference<br />

http://www.worldcocoaconference.org/<br />

21.-25.05. SINGAPUR<br />

Singapore Iron Ore Week<br />

http://www.ironoreweek.sg/<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 85


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Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

Andritz Hydro GmbH ....................................................72<br />

Anglo-Eastern (Germany) GmbH ......................................29<br />

August Storm GmbH & Co. KG ......................................Titel<br />

Continental Chartering GmbH & Co. KG .............................xx<br />

Dabelstein & Passehl .....................................................41<br />

DNV GL SE .................................................................3<br />

Elaflex - Gummi Ehlers GmbH .........................................73<br />

FURUNO DEUTSCHLAND GmbH ....................................5<br />

GROMEX GmbH ..........................................................6<br />

Hansestadt Lübeck ........................................................53<br />

HEMPEL (Germany) GmbH ...........................................67<br />

Internationales Maritimes Museum Hamburg ........................4<br />

IMES GmbH ...............................................................66<br />

LEBUHN & PUCHTA Rechtsanwälte .................................21<br />

LINK ........................................................................31<br />

MAHLE International GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59<br />

MARINE Assekuranz GmbH ...........................................16<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ..................................47<br />

Noske-Kaeser GmbH .....................................................69<br />

OSWALD Elektromotoren GmbH ......................................55<br />

PANDI SERVICES J. & K. Brons GmbH ..............................18<br />

Podszuck GmbH ..........................................................65<br />

Rotterdam Ahoy ...........................................................9<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ........................U2<br />

Silobau Thorwesten GmbH ..............................................77<br />

SKULD Germany GmbH ................................................19<br />

Stadt Lübeck ..................................................................53<br />

Steinbach Ingenieurtechnik .............................................64<br />

Wärtsilä Finland Oy, Ship Power ....................................Titel<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil<br />

des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und<br />

Vollständigkeit.<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm, Thomas Bantle<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de<br />

Verantwortl. Redakteur: Michael Meyer (MM)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-212 | m_meyer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0) 40-70 70 80-210 | f_selzer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-209 | t_waegener@hansa-online.de<br />

Korrespondenten<br />

Schiffau, Schiffsmaschinenbau, Schiffstechnik:<br />

Dr. Hans G. Payer, Dipl.-Ing. Michael vom Baur (MvB)<br />

Offshore: Anne-Katrin Wehrmann (aw)<br />

Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />

Häfen und Wasserstraßen: Dr.-Ing. Manuela Osterthun<br />

Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />

Asien: Zeng Xiaolin<br />

Amerika: Barry Parker<br />

Großbritannien: Samantha Fisk<br />

Layout<br />

Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40-70 70 80-207, s_hasse@hansa-online.de<br />

Events | Layout<br />

Sylvia Schmidt, Tel. +49 (0)40-70 70 80-2<strong>11</strong> | Fax -214 | s_schmidt@hansa-online.de<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG, Ballindamm 17, 20095 Hamburg<br />

Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg, Tel.: +49 (0)40-70 70 80-02, Fax -214,<br />

www.hansa-online.de<br />

Vertriebs- und Anzeigenleitung<br />

Andreas Grimm, Tel. +49 (0)40-70 70 80-312 | Fax -208, a_grimm@hansa-online.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Sandra Winter, Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -208 | s_winter@hansa-online.de<br />

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Verlagsbüro ID GmbH & Co. KG | Tel. +49 (0) 5<strong>11</strong> 61 65 95-0 | kontakt@verlagsbuero-id.de<br />

Australien: Michael Warneke, Permarinus – Maritime Consultancy Pty Ltd., Fremantle<br />

WA 6100 Australia, Mobile: +61 418 452 560, michael.warneke@permarinus.com.au<br />

GB, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien: Emanuela Castagnetti-Gillberg,<br />

Tel. +33 619 371 987, emanuela.hansainternational@gmail.com<br />

USA: Detlef Fox, D.A. Fox Advertising Sales Inc., 5 Penn Plaza, 19th Floor,<br />

NY 10001 New York, USA, detleffox@comcast.net<br />

Niederlande: Numij Media, Mark Meelker, Telderskade 53, 2321 TR Leiden,<br />

Postfach 4, 2300 AA Leiden, Tel. +31 71-8886708, M: 06 515 84086, hansa@numij.nl<br />

Polen: LINK, Maciej Wedzinski, Wegornik 2/2, 72-004 Tanowo, Poland,<br />

Tel./Fax +48 91-462 34 14, acc@maritime.com.pl<br />

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22041 Hamburg, Tel. +49 (0)40-38 66 66-318, Fax -299, hansa@pressup.de<br />

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gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die<br />

Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten vor.<br />

Die <strong>HANSA</strong> erscheint monatlich. Abonnementspreis Inland: jährlich EUR 180,00 inkl.<br />

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(EU mit VAT-Nr. und Nicht-EU-Staaten) inkl. Versandkos ten. Einzelpreis: EUR 14,80 inkl.<br />

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Anfrage. Die <strong>HANSA</strong> als E-Paper: EUR 180,00 inkl. MwSt. Abo-Plus (Print + E-Paper): EUR<br />

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zum Ende der Bezugszeit schriftlich beim Verlag möglich. – Anzeigenpreisliste Nr. 58<br />

– Höhere Gewalt entbindet den Verlag von jeder Lieferverpflichtung. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />

ist Hamburg.<br />

Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />

<strong>HANSA</strong>-Auflage<br />

kontrolliert<br />

Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />

Verband für Schiffau und Meerestechnik e. V. (VSM) | AG Schiffau-/<br />

Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | Schiffautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />

DNV GL | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches<br />

Komitee für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bundesministers<br />

für Verkehr | IMO-Berichterstattung (Bundesverkehrs ministerium,<br />

Abt. Seeverkehr) | Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für<br />

Ortung und Navigation (DGON) | Schutzverein<br />

–<br />

Deutscher Rheder V. a. G. | Hafentech<br />

nische Gesellschaft e. V. (HTG) | The World Association for Waterborne Transport<br />

Infrastructure (PIANC) | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V.<br />

(ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochseefischerei-Verband e.V. |<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffrüchiger (DGzRS)<br />

86 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong>


Letzte Seite<br />

Aus der<br />

Seekiste ...<br />

Namensschild preußischer<br />

Korvette im Netz<br />

Fischer vom Texeler Kutter »TX38«<br />

machten letzten Sommer einen ganz<br />

besonderen Fang: In der Nähe der englischen<br />

Küste fischten sie ein Stück Holz<br />

von ca. 25 cm Länge aus dem Wasser.<br />

Auf dem Schild sind deutlich eine Krone<br />

sowie die Zahl 1 und der Schriftzug<br />

»KM Amazone« zu sehen. Aufgrund des<br />

Fundortes ging man zunächst davon aus,<br />

dass das Stück von einem Wrack aus den<br />

großen Seeschlachten stammt, die im 17.<br />

Jahrhundert zwischen England und den<br />

Niederlanden stattfanden.<br />

Alec Ewing, Konservator vom Texeler<br />

Museum Kaap Skil, kam jedoch zu dem<br />

Schluss, dass das Schild wegen der Krone<br />

nicht aus dem 17. Jahrhundert stammen<br />

kann, da die Niederlande erst im<br />

Jahr 1815 zum Königreich wurden. Auf<br />

Nachfrage beim Marinemuseum in Den<br />

Helder erhielt man zudem die Information,<br />

dass die niederländische Marine zu<br />

keiner Zeit ein Schiff mit dem Namen<br />

»Amazone« im Einsatz hatte. Bei den<br />

Buchstaben »KM« war man zunächst<br />

davon ausgegangen, dass diese für Koninklijke<br />

Marine standen.<br />

Weitere Untersuchungen ergaben die<br />

Möglichkeit, dass das Schild der »SMS<br />

Amazone« zugeordnet werden könnte,<br />

die nicht aus den Niederlanden, sondern<br />

aus Preußen stammte. Die dreimastige<br />

Korvette wurde im Jahr 1843 in Stettin<br />

im Zuge des Flottenbauplans der preußischen<br />

Marine gebaut. Die Königskrone<br />

auf dem Schild scheint darum die preußische<br />

zu sein, die Buchstaben KM wurden<br />

historisch wohl auch als Abkürzung<br />

für Königliche Marine benutzt. Möglicherweise<br />

hing das kleine Namensschild<br />

an einer Laufbrücke oder an einem Rettungsboot.<br />

Der Dreimaster »SMS Amazone« war<br />

44 m lang und mit 18 Kanonen bewaffnet.<br />

Das Schiff wurde vor allem zur Ausbildung<br />

von Kadetten der Akademie für<br />

Marienoffziere in Danzig eingesetzt. Wie<br />

ein Ausschnitt aus der Tageszeitung »Helderse<br />

en Nieuwedieper Courant« vom 7.<br />

Über den Untergang berichtete der<br />

»Helderse en Nieuwedieper Courant«<br />

am 7. August 1862 (oben)<br />

August 1862 belegt, sank das Schiff am 14.<br />

November 1861 während eines schweren<br />

Sturms in der Nähe von Texel. Die »SMS<br />

Amazone« war damals auf einer Übungsmission<br />

in Richtung Portugal unterwegs.<br />

Die komplette 143-köpfige Besatzung<br />

kam damals ums Leben.<br />

Quelle: Kaap Skil<br />

Das Strandgutsammler- und Seefahrtsmuseum<br />

Kaap Skil ist eine nationale<br />

Autorität auf dem Gebiet historischer<br />

Meeresfundstücke. Nach seiner Konservierung<br />

wird auch das Namensschild der<br />

Amazone im Laufe des kommenden Jahres<br />

in der Ausstellung zu sehen sein. fs<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> 87


CHINA SPECIAL<br />

est.<br />

1864<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>11</strong>|<strong>2017</strong><br />

in co-operation with<br />

Marintec China <strong>2017</strong><br />

Injection and injector technology<br />

• The testing and servicing of injection<br />

pumps and injection nozzles for<br />

marine engines, railway engines,<br />

agricultural machines and stationary<br />

plants<br />

• P pumps, ZWM pumps, series pumps,<br />

individual pumps<br />

• Adjustment of the injection pumps on<br />

certified test stand<br />

• Upgrading of mechanical governors to<br />

electronic governors<br />

www.a-storm.com


汉 莎 中 国 特 刊<br />

Contents<br />

China and Germany:<br />

Two leading maritime nations<br />

with well-established strong links . . . . . . . . 4<br />

Digitalisation as a chance<br />

for new business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

VDMA – German Marine Suppliers . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Alexander Nürnberg, VDMA:<br />

»We focus on partnerships and service« . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Roger Holm, Wärtsilä:<br />

»We can learn a lot, too« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

The polarisation of Chinese shipbuilding . . . . 14<br />

Index of Advertisers<br />

BEN Buchele<br />

Elektromotorenwerke GmbH . . . . . 21<br />

Jastram GmbH & CO. KG . . . . . . . . . 17<br />

L›Orange GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Schwer Fittings GmbH . . . . . . . . 21<br />

China gets ready to cruise . . . . . . . . . . . . .18<br />

China’s ECAs are taking shape . 20<br />

News . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

MARINTEC CHINA <strong>2017</strong><br />

Trade Show Special of<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal<br />

November <strong>2017</strong><br />

Chief Editor: Krischan Förster | Editorial Team:<br />

Michael Meyer, Thomas Wägener, Felix Selzer<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

Ballindamm 17 | 20095 Hamburg | Germany<br />

redaktion@hansa-online.de<br />

Phone +49 (0)40-70 70 80-02 | Fax -214<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 3


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

China and Germany:<br />

Two leading maritime nations with<br />

well-established strong links<br />

Germany is the largest exporter of high-tech marine<br />

equipment worldwide. German shipowners are playing<br />

a key role within the international shipping companies,<br />

placing important shipbuilding orders at the leading<br />

Chinese shipyards, appreciating the installation of<br />

German high-tech equipment on board of these China-built<br />

vessels.<br />

With this special publication we would like to bring all<br />

those interested in shipbuilding up to date on the current<br />

development of ship technologies offered by the German<br />

industry. We hope this will support our Chinese and<br />

Asian partners deepening the right contacts with our capable<br />

German marine equipment companies.<br />

At MARINTEC CHINA, Germany has always been<br />

presenting the largest national group. We cordially invite<br />

you to visit the offcial information stand of the German<br />

group. The representatives of VDMA – German Marine<br />

Equipment and Systems - will be pleased to support you.<br />

Hauke Schlegel<br />

Managing Director VDMA<br />

German Marine Equipment and Systems Association<br />

Hauke Schlegel<br />

Photo: VDMA<br />

强 烈 关 系 : 来 自 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会 的 问 候<br />

中 国 和 德 国 : 两 个 充 满 强 烈 关 系 的 海 运 国 家 。 德 国 是 世 界 上 最 大 的 高 科 技 船 用 设 备<br />

的 出 口 商 。 德 国 船 东 在 国 际 海 运 业 界 中 扮 演 着 重 大 的 角 色 , 在 中 国 的 领 先 造 船 厂 订<br />

造 高 价 值 的 船 舶 , 以 及 在 这 些 中 国 建 造 的 船 舶 中 配 装 德 国 的 高 科 技 设 备 。<br />

通 过 这 份 特 刊 , 我 们 想 要 帮 所 有 对 造 船 业 界 感 兴 趣 的 读 者 了 解 德 国 在 造 船 业 的 最<br />

新 科 技 发 展 情 况 。 我 们 希 望 这 样 会 帮 助助 我 们 在 中 国 和 亚 洲 的 合 伙 人 来 与 德 国 的 能<br />

干 设 备 制制 造 商 加加 深 合 适 的 联 系 。<br />

在 MARINTEC China, 德 国 一 直 以 来 都 展 示 最 大 的 国 立 组 。 我 们 诚 挚 邀 请 您 前前 往<br />

德 国 组 的 官 方 信 息 咨 询 展 台 。VDMA - 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会 的 代 表 都 会 高 兴 地<br />

帮 助助 您 。<br />

Hauke Schlegel<br />

常 务务 董 事<br />

VDMA – 德 国 机 械 及 制制 造 商 协 会<br />

4 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


3<br />

6<br />

6<br />

7<br />

4<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

7<br />

3<br />

3<br />

7<br />

4<br />

4<br />

汉 莎 中 国 特 刊<br />

AREAS:<br />

85 EXHIBITORS<br />

5 EXHIBITORS - RAW SPACE<br />

1.614,5 SQM<br />

286,0 SQM<br />

7<br />

INFORMATION STAND<br />

4<br />

83,0 SQM<br />

5<br />

TOTAL<br />

1.983,5 SQM<br />

3000 400 4400 400<br />

6 4 5 4 3<br />

N2F41-01<br />

TGE<br />

21 SQM<br />

N2F41-12<br />

REINTJES<br />

28 SQM<br />

BLOCK N2F41 210 SQM<br />

4<br />

BLOCK N2D41 308 SQM<br />

3<br />

N2F41-02<br />

LEONI<br />

12 SQM<br />

BLOCK N2F31 210 SQM<br />

BLOCK N2D31 308 SQM<br />

BLOCK N2F21 180 SQM<br />

7<br />

BLOCK N2D21 264 SQM<br />

7<br />

BLOCK N2F<strong>11</strong> 180 SQM<br />

BLOCK N2D<strong>11</strong> 264 SQM<br />

6<br />

3000 400 4400<br />

3<br />

7<br />

<strong>11</strong><br />

2<br />

6<br />

3<br />

4<br />

7<br />

4<br />

3<br />

4<br />

N2F41-<strong>11</strong><br />

VOITH<br />

TURBO<br />

31 SQM<br />

5<br />

4<br />

9<br />

5<br />

3<br />

N2F41-03<br />

G.D. WEMPE<br />

12 SQM<br />

10<br />

3<br />

6<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

N2D31-03<br />

MERCO-<br />

DOR<br />

9 SQM<br />

N2F41-13<br />

PFLEI-<br />

DERER<br />

9 SQM<br />

10<br />

3<br />

N2F41-04<br />

NORA<br />

12 SQM<br />

6<br />

N2F41-10<br />

WILDAUER<br />

16 SQM<br />

3<br />

3<br />

N2F41-05<br />

EBRO<br />

12 SQM<br />

3<br />

6<br />

10<br />

9 5<br />

4<br />

14<br />

4 3<br />

4<br />

7<br />

4<br />

N2F41-09<br />

BESI<br />

20 SQM<br />

4<br />

3 6<br />

5 8<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

4 9<br />

10<br />

12<br />

3<br />

8 5<br />

6 3 5<br />

3<br />

N2D31-04<br />

SCHOEN-<br />

ROCK<br />

18 SQM<br />

N2F41-08<br />

KOLBEN-<br />

SCHMIDT<br />

14 SQM<br />

3,5<br />

8<br />

7<br />

3<br />

10<br />

8,5<br />

400<br />

6<br />

6<br />

850<br />

7<br />

6<br />

4,75<br />

3<br />

3,5<br />

4<br />

600 300 600 300 700 400 700<br />

700<br />

BLOCK N2A<strong>11</strong> 59,5 SQM<br />

5<br />

6<br />

N2D41-01<br />

L'ORANGE<br />

49 SQM<br />

N2D41-02<br />

HOPPE<br />

18 SQM<br />

6 8 6<br />

3<br />

9<br />

4 10 10<br />

3<br />

10<br />

6<br />

4<br />

N2D41-14<br />

ALFING<br />

KESSLER<br />

40 SQM<br />

N2D41-03<br />

FLOWSERVE<br />

18 SQM<br />

N2D41-04<br />

SCHEUERLE<br />

12 SQM<br />

5<br />

1455z100<br />

GERMAN PAVILION MARINTEC '17 SHANGHAI<br />

N2D41-13<br />

ACO<br />

16 SQM<br />

N2D41-05<br />

MINIMAX<br />

15 SQM<br />

N2D41-12<br />

MAHLE<br />

40 SQM<br />

N2D41-06<br />

S-TWO<br />

12 SQM<br />

N2D41-07<br />

DEHONIT<br />

9 SQM<br />

N2D41-<strong>11</strong><br />

GERMAN<br />

LASHING<br />

40 SQM<br />

N2D41-08<br />

KELVION<br />

18 SQM<br />

13<br />

N2F31-01<br />

SKF<br />

- RAW SPACE -<br />

82 SQM<br />

N2F31-02<br />

BECKER M.S.<br />

36 SQM<br />

N2F31-07<br />

PWT<br />

12 SQM<br />

N2F31-06<br />

SIKA<br />

9 SQM<br />

N2F31-03<br />

SANDER<br />

20 SQM<br />

N2F31-04<br />

RAYTHEON<br />

24 SQM<br />

N2F31-05<br />

KLÜBER<br />

27 SQM<br />

N2D31-01<br />

INFORMATION<br />

STAND<br />

83 SQM<br />

N2D31<br />

-02<br />

WTSH<br />

6 SQM<br />

N2D21-<strong>11</strong><br />

CLEE-<br />

MANN<br />

12 SQM<br />

N2D31-12<br />

LIEBHERR<br />

40 SQM<br />

N2D21-06<br />

NEUEN-<br />

HAUSER<br />

9 SQM<br />

N2D31-05<br />

TECHNOLOG<br />

18 SQM<br />

N2D31-<strong>11</strong><br />

HEINZMANN<br />

40 SQM<br />

N2D31-06<br />

PEINER<br />

24 SQM<br />

N2D31-10<br />

FALCH<br />

16 SQM<br />

N2D31-09<br />

PLEIGER<br />

20 SQM<br />

N2D31-07<br />

MÄRK.<br />

WERK<br />

18 SQM<br />

N2F21-12<br />

GÖPFERT<br />

12 SQM<br />

N2F21-<strong>11</strong><br />

WUXI<br />

24 SQM<br />

N2F21-01<br />

HEROSE<br />

12 SQM<br />

N2F21-02<br />

DW-SHIP<br />

CONSULT<br />

9 SQM<br />

N2F21-09<br />

BITZER<br />

21 SQM<br />

N2F21-03<br />

BD SENSORS<br />

18 SQM<br />

N2F21-08<br />

GREEN<br />

POINT<br />

18 SQM<br />

N2F21-04<br />

STUCKE<br />

15 SQM<br />

N2F21-07<br />

SCHLEGEL<br />

9 SQM<br />

N2F21-05<br />

NORIS<br />

24 SQM<br />

N2D21-01<br />

MECKL .<br />

METALLG.<br />

18 SQM<br />

N2D21-17<br />

RÖCHLING<br />

30 SQM<br />

N2D21-02<br />

CENTA<br />

18 SQM<br />

N2D21-16<br />

NOVA<br />

15 SQM<br />

N2D21-03<br />

SICK<br />

24 SQM<br />

N2D21-15<br />

KRACHT<br />

12 SQM<br />

N2D21-14<br />

SCHAAF<br />

12 SQM<br />

N2D21-04<br />

MSS<br />

15 SQM<br />

N2D21-05<br />

EIBACH<br />

9 SQM<br />

N2D21-13<br />

SCHALLER<br />

21 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-08<br />

DRAHT-<br />

SEILWERK<br />

12 SQM<br />

N2D21-07<br />

OCEAN<br />

CLEAN<br />

9 SQM<br />

N2D21-08<br />

DVZ<br />

15 SQM<br />

N2F41-07<br />

M. JÜRGEN-<br />

SEN<br />

14 SQM<br />

N2D21-10<br />

WISKA<br />

18 SQM<br />

N2A<strong>11</strong>-01<br />

HUG<br />

26,25 SQM<br />

N2A<strong>11</strong>-02<br />

GENSYS<br />

33,25 SQM<br />

8,5<br />

8,5<br />

8,5<br />

N2F<strong>11</strong>-01<br />

RENK<br />

- RAW SPACE -<br />

51 SQM<br />

N2F<strong>11</strong>-02<br />

KAESER<br />

- RAW SPACE -<br />

51 SQM<br />

N2F<strong>11</strong>-03<br />

LEBUS<br />

12 SQM<br />

N2F<strong>11</strong>-05<br />

RS<br />

9 SQM<br />

N2F<strong>11</strong>-04<br />

SAACKE<br />

57 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-10<br />

D.AQUA<br />

63 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-01<br />

TRAFAG<br />

9 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-09<br />

WAGO<br />

30 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-02<br />

AQUATHERM<br />

12 SQM<br />

N2D41-09<br />

BRONES-<br />

KE<br />

9 SQM<br />

N2F21-06<br />

HAMMEL-<br />

MANN<br />

18 SQM<br />

N2D31-08<br />

ENSE-<br />

PATEC<br />

16 SQM<br />

N2D41-10<br />

GESS-<br />

MANN<br />

12 SQM<br />

N2F41-06<br />

LEIS-<br />

TRITZ<br />

9 SQM<br />

N2D21-12<br />

SCHNIE-<br />

WINDT<br />

12 SQM<br />

N2D21-09<br />

EUCARO-<br />

15 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-03<br />

H.S.V.A.<br />

9 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-07<br />

STAUFF<br />

18 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-04<br />

ETA<br />

PLUS<br />

9 SQM<br />

3,75<br />

8,5<br />

8,5<br />

8,5<br />

8,5<br />

N2D<strong>11</strong>-05<br />

ZF<br />

- RAW SPACE -<br />

51 SQM<br />

N2D<strong>11</strong>-06<br />

SCHOTTEL<br />

- RAW SPACE -<br />

51 SQM<br />

Collenbachstrasse 126 · 40476 Düsseldorf · Germany<br />

Tel +49 2<strong>11</strong> – 23 60 61 · Fax + 49 2<strong>11</strong> – 23 60 63<br />

www.mar-architects.com · info@ mar-architects.com<br />

LAYOUT PLAN<br />

SC. 1:250 02.08.<strong>2017</strong>1.02J<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 5


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

Digitalisation as a chance<br />

for new business<br />

The marine equipment industry in Germany made considerable efforts to<br />

respond to weak global demand and growing competition. Companies will<br />

definitely benefit from developing new markets, product innovations and<br />

digitalization and and networking<br />

This German high-tech sector with its more than<br />

65,000 employees has still not seen the end of the<br />

decline in incoming orders, but there is a ray of hope on<br />

the horizon. Branch experts can say this because of the<br />

flexibility of marine and offshore equipment suppliers,<br />

as well as the good economic data from the German machinery<br />

and plant engineering industry that became apparent<br />

this year. However, this certainly does not apply<br />

to the maritime area on average. The branch predicts that<br />

there will be no major improvement for the sector as a<br />

whole in the near future.<br />

However, individual maritime markets and segments<br />

are definitely optimistic: for ferries there is high demand<br />

in the short and medium term, and the same applies for<br />

electrical engineering systems and components, which<br />

with the ongoing process of automation are absolutely vital<br />

for the smooth, effcient operation of ships and plants.<br />

It is to be hoped that in the medium term the gratifying<br />

economic developments in the mechanical engineering<br />

industry will also have a positive effect on the entire<br />

maritime sector.<br />

Meanwhile the shipping market is continuing to consolidate,<br />

new business models are changing the supply situation<br />

and established models are losing significance. The<br />

growing digital possibilities have to be intelligently used<br />

in the interaction between operators, shipyards, equipment<br />

suppliers and beyond. Learning from one another<br />

across sectors is thus the motto of the equipment and<br />

system suppliers. Their solutions are in demand in shipbuilding<br />

as well as associated areas in the maritime environment<br />

such as logistics, port technology and energy.<br />

There is currently a great deal of discussion about »Industry<br />

4.0«, the German acronym for the »Internet of<br />

Things«, but implementing and profitably applying networked<br />

production and services involve considerable<br />

hurdles for many companies. This process is proceeding<br />

fast and continuously in the maritime sector. VDMA<br />

member companies already supply from the data generated<br />

by a whole variety of sensors on board vital information<br />

for the entire shipping sector. With such services<br />

the companies are developing new business models.<br />

Autonomous short-sea shipping as well as autonomous<br />

unloading of cargo ships is already beyond the research<br />

phase in Europe and now undergoing practical testing,<br />

thanks to integrated systems from German companies.<br />

Branch experts are warning that companies that are not<br />

alive to this development will be among the losers of digitalization.<br />

In the production of maritime technologies,<br />

competitive advantages are also realised via intelligent<br />

automation solutions. New sensor technology, data evaluation<br />

algorithms and interface definitions (OPC UA) have<br />

to be integrated.<br />

A recent activity of VDMA is supporting exactly these<br />

developments: A group of leading automation technolo-<br />

Abstract:<br />

德 国 的 船 用 设 备 业 界 必 须 随 着 漫 长 的 需 求 疲 软 和 市 场 竞 争 的 日 益 激激 烈 作 出 反 应 。<br />

公 司 会 受 益 于 开 发 新 市 场 , 产 品 创 新 , 数 字 化化 以 及 联 网 作 为 未 来 的 机 遇 。 数 字 解 决<br />

方 案 , 无 论 是 服 务务 , 自 导 海 运 或 者 是 传 感 器 技 术 , 都 大 大 地 助助 于 实 现 经 济 和 环 保<br />

的 目 标 。 许 多 公 司 在 实 施 和 盈 利 地 应 用 联 网 的 生 产 和 服 务务 都 面 临 相 当 大 的 障 碍 。<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

6 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

gy suppliers initiated a<br />

VDMA standardization<br />

project for data exchange<br />

formats on board, following successful<br />

implementations of such standards<br />

in other industry branches like the process<br />

industry. Important customers and following steps in the<br />

supply chain, like system suppliers and leading shipyards,<br />

are actively integrated in the project to gain maximum<br />

acceptance of the new proposals in the market.<br />

The digital solutions contribute significantly to the<br />

achievement of economic and environment-friendly<br />

goals in shipping. This involves the use of electric hybrid<br />

propulsion systems, as already deployed on ferries, offshore<br />

vessels and other special ships, to reduce environmentally<br />

harmful emissions. And in overseas transport<br />

the set climate objectives can be realised with the intelligent<br />

use of alternative fuels, which can successively replace<br />

fossil fuels on ships. »E-fuels« will play a particularly<br />

important role in this respect. Makers of large engines<br />

and the VDMA are thus advocating a maritime energy<br />

transition. It is important here to think beyond the engine<br />

in itself and consider the overall propulsion system.<br />

Considering the weak newbuilding market, after sales<br />

services are gaining growing importance for the industry<br />

within their day to day business. According to<br />

a survey by Fraunhofer CML, a leading research partner<br />

of VDMA, nearly all<br />

shipping companies anticipate<br />

a broadly based digitalization<br />

of their maintenance processes<br />

in the next few years and expect proposals<br />

for solutions from industry. An initial VDMA study<br />

found that precisely particularly successful companies<br />

in after-sales business focus on developments from the<br />

area of Industry 4.0, namely remote services and condition<br />

based maintenance, as well as management of services<br />

via management information systems. The second<br />

study VDMA commissioned, which is currently running,<br />

is concerned with digital service. From this the marine<br />

equipment industry expects specific ideas for the sector.<br />

VDMA – Marine Equipment and Systems is part of<br />

the German Machinery Industry Association (VDMA),<br />

the largest industrial association in Europe. With over<br />

240 member firms, VDMA – Marine Equipment and Systems<br />

represents the interests of the highly export-oriented<br />

suppliers of marine equipment and systems for the<br />

global shipping, shipbuilding and offshore oil and gas<br />

markets.<br />

Author: Hauke Schlegel,<br />

Managing Director,<br />

VDMA – Marine Equipment and Systems<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 7


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

VDMA –German Marine Suppliers<br />

German Marine Equipment and Systems is a special<br />

division of the German Engineering Federation,<br />

VDMA, and is based in Hamburg. Key activities of the<br />

association servicing its member companies are:<br />

Intensifying cooperation between marine equipment<br />

manufacturers and shipyards, shipping companies as well<br />

as the offshore industry from the technological and commercial<br />

point of view.<br />

Helping customers establishing contact with German<br />

marine and offshore equipment manufacturers.<br />

Promoting important international exhibitions, symposia<br />

and other group presentations and marketing platforms.<br />

Directory<br />

Directory<br />

Ship operation equipment<br />

Propulsion systems<br />

Engines/Prime movers<br />

Auxiliary systems<br />

Water systems<br />

Fuel oil systems<br />

Air systems<br />

Environmental systems and equipment<br />

Pump systems<br />

Valves and fittings<br />

Deck machinery<br />

Cargo handling systems<br />

Electrical engineering/electronics<br />

Navigation equipment<br />

Communication equipment<br />

Safety and rescue equipment<br />

Hull- and accomodation outfit<br />

Offshore equipment<br />

Port technology<br />

Shipyard equipment<br />

Consulting and services/IT<br />

• • • ABB Automation GmbH<br />

• ABEL GmbH<br />

AEM – Anhaltische Elektromotorenwerk<br />

Dessau GmbH<br />

• • • •<br />

• • • • • Aerzener Maschinenfabrik GmbH<br />

• Alfa Laval Mid Europe GmbH<br />

• • • • • • • • ALLWEILER GmbH<br />

• ANDRITZ HYDRO GmbH<br />

• • • ANDRITZ Ritz GmbH<br />

API Schmidt-Bretten GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • Apollo Gößnitz GmbH<br />

ARCA Regler GmbH<br />

• • • • • • ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG<br />

• •<br />

Armaturenfabrik Franz Schneider<br />

GmbH & Co. KG<br />

• • • • ATB Schorch GmbH<br />

• • • • • • Atlas Copco ENERGAS GmbH<br />

Atlas Copco Kompressoren<br />

• • • • • • und Drucklufttechnik GmbH<br />

WISKA Hoppmann & Mulsow GmbH<br />

• Witt & Sohn AG<br />

• • • •<br />

• • • WITTENSTEIN motion control GmbH<br />

• • • WITT-Gasetechnik GmbH & Co. KG<br />

• • EUGEN WOERNER GmbH & Co. KG<br />

• • • WOMA GmbH<br />

• • • Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG<br />

• ZF Friedrichshafen AG<br />

• • • • ZÖLLNER Signal GmbH<br />

• • • • • • • AUMA Riester GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • AVENTICS GmbH<br />

• • AWG Fitting GmbH<br />

• Bachmann electronic GmbH<br />

• Barksdale GmbH<br />

• BAUER Maschinen GmbH<br />

• • • • • • Becker Marine Systems GmbH & Co. KG<br />

J. A. Becker & Söhne<br />

• • •<br />

Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

• • Beckhoff Automation GmbH & Co. KG<br />

HEINRICH BEHRENS<br />

• • Pumpenfabrik GmbH & Co.<br />

• BerlinerLuft. Technik GmbH<br />

• • BOLL & KIRCH Filterbau GmbH<br />

• Bosch Rexroth AG Mobile Applications<br />

• • • • • • • • • Bosch Rexroth AG<br />

• • • • • Braunschweiger Flammenfilter GmbH<br />

• • Bürkert GmbH & Co. KG<br />

• • • • • Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG<br />

• Centa Antriebe Kirschey GmbH<br />

• CENTER TECH Armaturen GmbH<br />

• • • CG Drives & Automation Germany GmbH<br />

• • • • CIG Piping Technology GmbH<br />

• Crane Process Flow Technologies GmbH<br />

• • DESCH Antriebstechnik GmbH & Co. KG<br />

• DEUTZ AG<br />

• • • • • •<br />

Directory<br />

Directory<br />

Ship operation equipment<br />

Propulsion systems<br />

Engines/Prime movers<br />

Auxiliary systems<br />

Water systems<br />

Fuel oil systems<br />

Air systems<br />

Environmental systems and equipment<br />

Pump systems<br />

Valves and fittings<br />

Deck machinery<br />

Cargo handling systems<br />

Electrical engineering/electronics<br />

Navigation equipment<br />

Communication equipment<br />

Safety and rescue equipment<br />

Hull- and accomodation outfit<br />

Offshore equipment<br />

Port technology<br />

Shipyard equipment<br />

Consulting and services/IT<br />

• • • LEISTRITZ Pumpen GmbH<br />

• • • •<br />

LESER GmbH & Co. KG<br />

Liebherr-Components AG<br />

• • • • • Liebherr-MCCtec Rostock GmbH<br />

• • • • L’Orange GmbH<br />

Hans Lutz Maschinenfabrik<br />

• •<br />

GmbH & Co. KG<br />

• • MacGregor Hatlapa GmbH & Co. KG<br />

• • • MAHLE Industriefiltration GmbH<br />

• • • • • • • • MAN Diesel & Turbo SE<br />

• MAN Truck & Bus AG<br />

• MANKENBERG GmbH<br />

• • MANN + HUMMEL GmbH<br />

• • MC Marketing Consulting<br />

• Mecklenburger Metallguss GmbH<br />

• MENCK GmbH<br />

• METALOCK Engineering Germany GmbH<br />

• • • • • MIT Moderne Industrietechnik GmbH & Co. KG<br />

• • Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />

• • • • MTU Friedrichshafen GmbH<br />

• • • MWB Motorenwerke Bremerhaven AG<br />

• NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH<br />

• • • Neuenhauser Kompressorenbau GmbH<br />

• • • • J.D. NEUHAUS GmbH & Co. KG<br />

Nordischer Maschinenbau<br />

• •<br />

Rud. Baader GmbH & Co. KG<br />

• • NORIS Group GmbH<br />

• • • • Northrop Grumman Sperry Marine B.V.<br />

• • • • NOSKE-KAESER GmbH<br />

oddesse Pumpen- und<br />

• • • •<br />

Motorenfabrik GmbH<br />

• • • • Oilgear Towler GmbH<br />

• OMRON ELECTRONICS GmbH<br />

• • • • • Ortlinghaus-Werke GmbH<br />

• • • OSNA-Pumpen GmbH<br />

• • • Oventrop GmbH & Co. KG<br />

Parker HANNIFIN Manufacturing<br />

• • • • • Germany GmbH & Co. KG<br />

• • • • • PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG<br />

• • • • PIV Drives GmbH<br />

Plarad/Maschinenfabrik Wagner<br />

• • •<br />

GmbH & Co. KG<br />

• • Podszuck GmbH<br />

• ProMinent GmbH<br />

• PROSTEP AG<br />

• • Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

• R&M Ship Technologies GmbH<br />

• • • • • • • Raytheon Anschütz GmbH<br />

• • Regeltechnik Kornwestheim GmbH<br />

• • • REINTJES GmbH<br />

• • REMBE GmbH<br />

RENK Aktiengesellschaft<br />

• • RENK AG – Werk Rheine<br />

• • RENK AG – Werk Hannover<br />

• • • • Rickmeier GmbH<br />

• • •<br />

8 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

• •<br />

• • • rig solutions GmbH<br />

RITAG Ritterhuder Armaturen<br />

• • • • • GmbH & Co. Armaturenwerk KG<br />

• • • • • • • • Rittal GmbH & Co. KG<br />

• • • • • Robert Bosch GmbH<br />

• • • • • • • Röchling Engineering Plastics KG<br />

• • • • • Rockwell Automation GmbH<br />

• Rötelmann GmbH<br />

• • Roth Hydraulics GmbH<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz<br />

• • • • • • GmbH u. Co. KG<br />

• Ruhrpumpen GmbH<br />

• • • • • RWO GmbH<br />

• • S&B Beschläge GmbH<br />

• • • • • • SAACKE GmbH<br />

• • • • • SAB – Georg Schünemann GmbH<br />

• • • • • • • • • Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />

SCHALLER Automation Industrielle<br />

• • • • • Automationstechnik GmbH & Co. KG<br />

• Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH<br />

• Wilhelm Schley GmbH & Co.<br />

Schmalenberger GmbH + Co. KG<br />

• • • • • Schmiedag GmbH<br />

• • Schmidt + Clemens GmbH & Co. KG<br />

• • • • Schniewindt GmbH & Co. KG<br />

•<br />

• • • • • • • • • Siemens AG<br />

• •<br />

Schoenrock Hydraulik Marine<br />

Systems GmbH<br />

• • • • SCHOTTEL GmbH<br />

• • • F. E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG<br />

• Schwepper Beschlag GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • Schwingungstechnik-Broneske GmbH<br />

• • sera ProDos GmbH<br />

• Eugen Seitz AG<br />

• • SICK AG<br />

• • • • • • Siemens AG Marine Solutions<br />

Dipl.-Ing. H. Sitte GmbH & Co.<br />

Marine-Service und Reparatur KG<br />

• • SKF Lubrication Systems Germany GmbH<br />

• • • • • SKF Marine GmbH<br />

• Spraying Systems Deutschland GmbH<br />

• • • STAHL CraneSystems GmbH<br />

• • • • R. STAHL Schaltgeräte GmbH<br />

• • • Sterling SIHI GmbH<br />

• steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG<br />

• • Sulzer Pumpen (Deutschland) GmbH<br />

• • TECHNOLOG GmbH<br />

Thermamax Hochtemperatur -<br />

• • •<br />

dämmungen GmbH<br />

TILSE Industrie- und<br />

• • • • Schiffstechnik GmbH<br />

• Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

• • • • • URACA GmbH & Co. KG<br />

• • • • • VEINLAND GmbH<br />

• • • • VEM Sachsenwerk GmbH<br />

• • • • •<br />

Veolia Water Technologies<br />

Deutschland GmbH<br />

• • • Voith Turbo BHS Getriebe GmbH<br />

• • Voith Turbo GmbH & Co. KG<br />

• Vollmer & Scheffczyk GmbH<br />

• VOSS Fluid GmbH<br />

VULKAN Kupplungs- und Getriebebau<br />

• • Bernhard Hackforth GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • • Wärtsilä SAM Electronics GmbH<br />

• • • Wärtsilä Serck Como GmbH<br />

• • WIWA Wilhelm Wagner GmbH & Co. KG<br />

• • • • WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />

• • • • • Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

• • WALTERWERK KIEL GmbH & Co. KG<br />

• • Weidmüller Interface GmbH & Co. KG<br />

• • • WEPUKO Pahnke GmbH<br />

• • WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG<br />

• • Wildauer Schmiedewerke GmbH & Co. KG<br />

• • • • WILO SE<br />

•<br />

• • • • • d-i davit international-hische GmbH<br />

• DMT GmbH & Co. KG<br />

• • • • • Dräger Safety AG & CO. KGaA<br />

• FRANZ DÜRHOLDT GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • • • DVZ-SERVICES GmbH<br />

• • Eaton Industries GmbH<br />

EDUR-Pumpenfabrik<br />

• •<br />

Eduard Redlien GmbH & Co. KG<br />

• ESAB Welding & Cutting GmbH<br />

• • esco antriebstechnik gmbh<br />

• • • Eucaro-Buntmetall GmbH<br />

• • • • • • • • • • • • • • FAG Industrial Services GmbH<br />

• • Franke + Pahl GmbH<br />

• G. Theodor Freese GmbH & Co. KG<br />

Freudenberg Filtration<br />

• •<br />

Technologies SE & Co. KG<br />

• Freudenberg Sealing Technologies GmbH<br />

• • GABLER Maschinenbau GmbH<br />

• • GEA Bock GmbH<br />

• • • GEA Westfalia Separator Group GmbH<br />

• • • • Geberit Mapress GmbH<br />

• GEDA-DECHENTREITER GmbH & Co. KG<br />

• • • • C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG<br />

Geislinger GmbH<br />

• Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH<br />

• • • • • • GenSys GmbH<br />

• • GKN Stromag AG<br />

• GOTHE & CO. GmbH<br />

• GRAMMER AG<br />

GS1 Germany GmbH<br />

• GTS General Tubular Services GmbH<br />

• • • Hamann AG<br />

• • • Hammelmann GmbH<br />

• HARTING KGaA<br />

• • MOTORENFABRIK HATZ GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • • HAWE Hydraulik SE<br />

• • • HEIN & OETTING Feinwerktechnik GmbH<br />

HEINRICH DE FRIES GmbH<br />

• • • • • • • • • • Heinzmann GmbH & Co. KG<br />

HERBORNER PUMPENTECHNIK<br />

• •<br />

GmbH & Co. KG<br />

• HEROSE GmbH<br />

• • Höhne GmbH<br />

HOERBIGER Automatisierungstechnik<br />

• • GmbH<br />

• • • • • •<br />

• • • Honeywell GmbH<br />

• Dr. E. Horn GmbH<br />

• Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH<br />

• • • • • • Hradil Spezialkabel GmbH<br />

• HUG Engineering GmbH<br />

• • • • • • • • • • HYDAC FILTERTECHNIK GmbH<br />

• ifm electronic gmbH<br />

• • IGEMA GmbH<br />

• • • • Ingeteam GmbH<br />

• • • • ITT Bornemann GmbH<br />

• Janz Tec AG<br />

• • • Jastram GmbH & Co. KG<br />

• M. JÜRGENSEN GmbH & Co. KG<br />

• • • • • • • • Karberg & Hennemann GmbH & Co. KG<br />

• • • • Carl u. Wilhelm Keller GmbH & Co. KG<br />

• • • • KEM Küppers Elektromechanik GmbH<br />

• • • • • KINKELE GmbH & Co. KG<br />

• KIROW ARDELT GMBH<br />

• • • KLAUS UNION GmbH & Co. KG<br />

• KOLLER Maschinen- und Anlagenbau GmbH<br />

• • Kompressorenbau Bannewitz GmbH<br />

• • • Körting Hannover AG<br />

• • • • • KRACHT GmbH<br />

• KS Kolbenschmidt GmbH<br />

• • • • • • KSB Aktiengesellschaft<br />

• • • • LECHLER GmbH<br />

• • • LEISTRITZ Pumpen GmbH<br />

•<br />

HOERBIGER VENTILWERKE<br />

GmbH & Co KG<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 9


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

»We focus on partnerships and service«<br />

In this <strong>HANSA</strong> interview, Alexander Nürnberg, Chairman of VDMA Marine Equiment<br />

and Systems, talks about risks and potentials, missed opportunities and strategies for the<br />

future of German suppliers<br />

What is your interim assessment for<br />

<strong>2017</strong> in comparison to the last Marintec<br />

in 2015?<br />

Alexander Nürnberg: Overall, business<br />

has certainly declined by a third.<br />

Do you think your members will ascend<br />

to past heights again?<br />

Nürnberg: We will certainly not reach<br />

the levels of 2008 or 2010, rather more<br />

likely two thirds or three quarters of<br />

these volumes will define the new maximum.<br />

This is what I see for the market in<br />

three to four years time.<br />

The number of shipyards in China has<br />

shrunk considerably. Does this result in<br />

higher pricing pressure?<br />

Nürnberg: The quantity of shipyards<br />

has decreased dramatically. 60 to 70% of<br />

those shipyards operational in the boom<br />

times are no longer there. From this<br />

time, however, there is also a relatively<br />

high capacity of suppliers. This means we<br />

have considerable pricing pressure. If a<br />

yard gets only little money for a ship, we<br />

also get little money for our equipment.<br />

Added to this is the localization. The current<br />

and next five-year plan of the Chinese<br />

government aims at obtaining all<br />

components locally by 2025. This is already<br />

noticeable as local providers are<br />

preferred.<br />

Do you think that the extent of cooperation<br />

or joint ventures between German<br />

and Chinese companies is increasing?<br />

Nürnberg: Those players who are not actively<br />

establishing regional manufacturing<br />

or make any efforts to present a local<br />

proportion must have a product that is<br />

not available in China. Anyone who does<br />

not have such a solution must make sure<br />

to give the own offering a Chinese touch.<br />

To do so there are many options, either<br />

by cooperation, joint ventures or through<br />

the purchase of a company.<br />

Are there concerns among the VDMA<br />

members that they may not prevent a<br />

brain drain of know-how in cooperative<br />

ventures?<br />

Nürnberg: Absolutely. Know-how always<br />

flows in cooperation, a fact you have to<br />

be aware of. We do not want to give it all<br />

away, of course. This is a tightrope walk.<br />

How can this be solved?<br />

Nürnberg: The easiest thing would be to<br />

keep on developing the products so that<br />

the Chinese are not up to date. But that is<br />

easier said than done. In addition, doing<br />

the new building business together while<br />

managing the fleet alone is another option.<br />

The latter is a frequently used business<br />

model right now.<br />

China is increasingly focusing on the<br />

booming cruise market. Does this increase<br />

the competitive pressure?<br />

Nürnberg: Yes, this is the case in all industries<br />

when new players are added.<br />

How do German actors prove their expertise?<br />

Alexander Nürnberg, Chairman of VDMA Marine Equipment and Systems,<br />

thinks that the industry missed a part of the innovative development<br />

Nürnberg: They do so by providing good<br />

quality and interesting concepts. In Finland<br />

and Germany, for example, there<br />

are very large plants produced in an<br />

enormously well organized fashion. The<br />

whole range of logistics defines the core<br />

business.<br />

Some critics say, the truly innovative future<br />

topics such as automation and satellite<br />

technology are not dominated by<br />

German, but rather foreign hands, seen<br />

from the investment point of view. How<br />

do you react to such estimations?<br />

Nürnberg: I have to agree but only in<br />

part. As for the »new« business models<br />

such as automation or remote control we<br />

have missed three to four years. Others<br />

have been faster and they are now advertising<br />

their portfolio much stronger, even<br />

though they have not sold anything yet. I<br />

believe that the German industry has a lot<br />

of potential in this area, but the potential<br />

Photo: MacGregor<br />

10 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

has to be exploited and marketed for the<br />

maritime industry accordingly. If the application<br />

comes, we will also be there. I’m<br />

not worried about this.<br />

Do you expect further consolidation,<br />

further takeovers or mergers in the German<br />

supply industry?<br />

Nürnberg: At the moment, I see no great<br />

impulses to consolidate. Some very large<br />

overseas players buy here and there, but I<br />

can not see a »run«.<br />

So you do not expect blood-letting here<br />

in Germany?<br />

Nürnberg: No. We might see more system<br />

partnerships. But that does not have<br />

to be anything bad at all.<br />

In world trade there are currently some<br />

protectionist tendencies, geopolitics<br />

have become more important again.<br />

China, the US, Korea and the Brexit give<br />

proof of this dynamics. Does this already<br />

affect the business of German suppliers<br />

and what do you expect for the coming<br />

years?<br />

Nürnberg: This is one of the threats we<br />

see. State support programs to the extent<br />

that they have been operating in China<br />

and Korea require an enormous amount<br />

of consideration in the form of local procurement.<br />

This leads to restrictions of<br />

free trade. At this point, we need political<br />

support, since companys do not make<br />

any more progress.<br />

And do you get this support?<br />

Nürnberg: Well, with China and Korea<br />

our policy is nevertheless very cautious.<br />

Compared to other industries such as the<br />

automobile industry, shipbuilding is obviously<br />

not large enough.<br />

What are the biggest challenges today<br />

and in the near future? And what strategies<br />

do you have?<br />

Nürnberg: In the short run, we want to<br />

maneuver into a good position in new<br />

projects through good contacts to shipyards<br />

and shipping companies. In addition,<br />

we rely on systemic partnerships to<br />

offer solutions rather than single pieces<br />

of equipment. This can be a distinguishing<br />

feature to offer added value. In addition,<br />

we want to accompany the maritime<br />

manufacturer as a service partner<br />

for shipping companies instead of just delivering<br />

to shipyards. This is the trend,<br />

and a great opportunity for us.<br />

Interview: Michael Meyer<br />

Abstract:<br />

在 <strong>HANSA</strong> 采 访 中 ,VDMA Marine Equiment and Systems 的 董 事 长 Alexander<br />

Nürnberg 诉 说 风 险 , 潜潜 质 , 错 过 的 商 机 以 及 德 国 供 应 商 的 未 来 发 展 策 略 。Nürnberg<br />

认 为 那 些 不 是 积 极 设 立 区 域 制制 造 设 施 或 者 当 地 的 存 在 的 行 业 参 与 者 必 须<br />

拥 有 在 中 国 买 不 到到 的 产 品 。VDMA 的 德 国 供 应 商 都 是 依 靠 互 补 的 合 伙 人 来 提<br />

供 解 决 方 案 , 而 不 是 提 供 一 件 件 的 装 备 。 这 可 以 是 提 供 附 加加 值 的 杰 出 特 征 。 此<br />

外 ,VDMA 是 要 做 航 运 公 司 的 服 务务 合 伙 而 不 仅 是 造 船 厂 的 供 应 商 。Nürnberg<br />

说 :“ 这 就 是 趋 势势 而 且 对 我 们 来 说 是 一 个 大 的 机 会 。”<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Photo:: VDMA<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> <strong>11</strong>


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

»We can learn a lot, too«<br />

Describing Wärtsilä as the leading foreign player in China’s marine industry, Roger Holm,<br />

President Marine Solutions and responsible for Joint Ventures, talked to Michael Meyer<br />

about chances and challenges of building up cooperation projects there<br />

In May, the Finnish technology company<br />

announced a JV with China’s CSSC<br />

for automation. It is coming into operation<br />

during the second half of the year. It<br />

is actually Wärtsilä’s third JV with CSSC.<br />

There is another one, a new engine factory<br />

in Shanghai – the first to produce<br />

gas engines in China, Holm emphasizes,<br />

and there will also be a propulsion factory<br />

in Zhenjiang. Presenting an interim balance<br />

for the first time, he says: »I think we<br />

have chosen the correct timing because,<br />

of course, it is still in a starting phase, but<br />

we know the gas boom will grow, and in<br />

China as well. As being the only one producing<br />

dual fuel engines in China, we<br />

will have a big advantage.«<br />

At the moment, Wärtsilä does not plan<br />

any further JVs, as Holm and his colleagues<br />

feel they have quite a good market<br />

coverage in China already since they<br />

operate six factories either owned or in<br />

Joint Ventures. Propulsion and engines as<br />

well as electrical automation are covered.<br />

Last year, Wärtsilä sold its share in<br />

WinGD, another JV with CSSC. »First<br />

we owned the two-stroke business which<br />

is now called WinGD. Then we made up<br />

a JV because we realised that, in order to<br />

be successful, we needed a strong partner.<br />

And CSSC was a very good choice.<br />

But then, after some years, we concluded<br />

together with CSSC that actually it<br />

is better for them to operate it on their<br />

own. But they have also agreed that we<br />

take care of the global service business,«<br />

Holm explains.<br />

When comparing it to a JV with Hyundai<br />

in Korea, he stresses that from an operational<br />

perspective »we run it in the<br />

same way, there is not a big difference.<br />

Because what the JV delivers is still a<br />

full Wärtsilä product like the ones coming<br />

from Europe or elsewhere. So we do<br />

the assembly together with our partners,<br />

but the big part of the supply chain and<br />

how we control the quality and how we<br />

produce it are Wärtsilä processes.« Some<br />

players use license models but the Finns<br />

abstain from this as they believe that by<br />

staying in conrol they can guarantee the<br />

client will receive Wärtsilä quality.<br />

What about the main challenges of<br />

running a JV in China? Some people<br />

complain about bureaucracy. Roger-<br />

Holm has »not really« made these experiences.<br />

For him, the challenges in a<br />

Joint Venture in China as well as in other<br />

places is to be sure you have a joint target<br />

together with your partner as well as<br />

definitions who brings what to the common<br />

project, and what will be the roles<br />

of each partner. »If you don’t define that<br />

right in the beginning, it will be challenging.<br />

Other than that, we haven’t really<br />

seen that putting up new companies<br />

in China would be more diffcult than in<br />

other places.«<br />

Roger Holm is taking care of Wärtsiläs international Joint Ventures<br />

However, when talking and working<br />

with Chinese partners, he partly sees<br />

what people call different business cultures:<br />

»You see differences in doing business<br />

in all places, China being one of<br />

them. But again, I don’t see a big difference<br />

to other locations.«<br />

In various industries, some analysts<br />

warn of the loss of knowledge when cooperating<br />

with Chinese players. However,<br />

at Wärtsilä, they see a »knowledge gain«<br />

as well. China is not a mere production<br />

site anymore. Holm explains when looking<br />

at the Chinese market in general, a lot<br />

of segments can be seen in which China is<br />

developing much faster than other parts<br />

Photo: Wärtsilä<br />

12 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

of the globe: »One example is digitalisation<br />

as a whole, not only in ship technology,<br />

but this will spill over. China acts as a<br />

real forerunner, we can learn a lot there.«<br />

Nonetheless, the company has instruments<br />

ready to secure its knowledge. But<br />

again he emphasizes the value of clear<br />

terms in the beginning. One needs to be<br />

clear who brings what to the table. »For<br />

sure, we will always protect our product<br />

ownership, because that’s our core which<br />

we are not sharing with anyone. There is<br />

of course information which we have to<br />

share in order to make the JV work. Our<br />

experience is that this has actually succeeded<br />

very well so far.«<br />

According to the Shanghai-based manager,<br />

very much is done together in the<br />

daily work. Of course there are regular<br />

meetings with the partners to make sure<br />

everything is progressing. When asked,<br />

whether the need for internal monitoring<br />

and controlling is higher under these<br />

circumstances than in a single company,<br />

Holm replies: »Yes and no. Of course, there<br />

are parts that you approach differently in<br />

a JV, you might have varied processes and<br />

systems. But otherwise, I wouldn’t say that<br />

we have a different way of working from a<br />

controlling point of view.«<br />

In the shipping markets, the share of<br />

Chinese financing is growing rapidly.<br />

Several suppliers have their own finance<br />

instruments in order to attract business.<br />

In fact, Holm does not think that<br />

Wärtsilä has a better access to Chinese<br />

finance instruments through a JV, because<br />

in China, this process is handled<br />

rather by the shipyards. This naturally<br />

turns out advantageous for Wärtsilä as<br />

they are perceived as local to some extend<br />

through the JV.<br />

The manager thinks that we will see a<br />

huge development in digitalisation globally<br />

in the coming years. He is sure this<br />

will also affect China. »But then we get<br />

back to the point where we have to analyse<br />

who can provide what for doing that.<br />

We will be one player for sure. But we are<br />

constantly looking at where we have the<br />

most suitable competences, and China<br />

could be part of this.«<br />

M<br />

Abstract:<br />

In Shanghai CSSC and Wärtsilä<br />

operate a new engine factory<br />

在 Wärtsilä 负 责 合 资 项 目 的 部 长 ( 海 洋 解 决 方 案 )Roger Holm 将 该 公 司 形 容<br />

为 中 国 海 事 业 界 领 先 的 外 国 公 司 , 并 且 向 Michael Meyer 诉 说 有 关 在 国 内 建<br />

立 合 作 项 目 的 商 机 及 挑 战 。Wärtsilä 与 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司 之 间 的 自 动动 化化 相<br />

关 合 资 企 业 正 要 在 下 半 年 开 始 运 营 。 这 也 是 Wärtsilä 与 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司<br />

的 第 三 个 合 资 项 目 。Holm 部 长 说 :“ 从 期 中 的 平 衡 角 度 说 , 我 认 为 我 们 选 的 时 机<br />

是 正 确 的 , 因 为 此 刻刻 ,Wärtsilä 没 有 打 算 建 立 其 它 的 合 资 项 目 。 跟 我 们 在 韩 国 的<br />

另 外 一 个 合 资 项 目 相 比 来 说 , 从 运 营 的 角 度 来 看 , 我 们 都 是 以 同 样 的 方 式 来 经<br />

营 而 并 没 有 大 的 差 别 。”<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Photo: Wärtsilä<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 13


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

A pipeline oil cleaner, provided by<br />

Nantong Haichuan Marine Equipment<br />

The polarisation of Chinese shipbuilding<br />

China’s shipbuilding industry has been going through attrition, with the balance of power<br />

skewed towards the state-owned enterprises. Zeng Xiaolin and Angela Yu detail the<br />

consolidation of shipbuilders and the growth of local equipment makers<br />

Many Chinese shipbuilders focused<br />

on bulk carrier orders as the country’s<br />

booming demand for raw materials<br />

fuelled the Baltic Dry Index in the late<br />

2000s. As bulk carriers were relatively uncomplicated<br />

to build, Chinese shipyards<br />

gained an advantage over their more established<br />

peers in Japan and South Korea,<br />

due to lower labour costs.<br />

However, the bubble burst after the<br />

global financial crisis in 2009, and many<br />

of the small, privately-owned Chinese<br />

shipyards found themselves struggling.<br />

Attempts to diversify into offshore vessels<br />

were stymied by the recent collapse<br />

in oil prices. Subsequently, the Chinese<br />

government began taking steps to consolidate<br />

the country’s shipbuilding industry.<br />

In September 2014, the Ministry of<br />

Industry and Information Technology<br />

(MIIT) launched a White List. Yards on<br />

this list met the Ministry of Industry and<br />

Abstract:<br />

Information’s technical standards and<br />

were deemed to be able to compete effectively<br />

in the market. These shipyards also<br />

receive preferential treatment in terms of<br />

financing and state grants. The list helped<br />

to remove 10 mill. dwt of shipbuilding<br />

capacity, or 12.5% of China’s peak shipbuilding<br />

capacity.<br />

White List shipyards going bust<br />

近 年 , 不 景 气 的 干 散 货 和 海 洋 工 程 的 行 业 加加 剧剧 了 中 国 造 船 业 产 能 过 剩剩 的 问 题 。 当 航<br />

运 业 在 21 世 纪 00 年 代 经 历 了 繁 荣 的 时 期 , 许 多 造 船 厂 在 中 国 开 业 。 现 在 , 全 球 金 融<br />

危 机 近 10 年 后 , 中 国 的 造 船 业 正 在 整 合 中 。 很 多 未 能 取 得 新 订 单 又 没 有 政 府 支 持 的<br />

私 人 造 船 厂 已 经 关 闭 了 。 另 一 方 面 , 中 央 政 府 也 正 在 推 动动 国 有 造 船 企 业 的 重 组 , 始<br />

于 最 近 涉 及 中 远 集 团 和 招 商 局 集 团 的 兼 并 。 尽 管 如 此 , 在 政 府 的 鼓 励励 下 , 越 来 越 多<br />

在 中 国 建 造 的 船 舶 配 有 本 地 制制 造 的 部 品 , 促 进 国 内 的 船 舶 装 备 市 场 的 逐 渐 增 长 。<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Nevertheless, this did not prevent certain<br />

White List shipyards from going bust. In<br />

January <strong>2017</strong>, Sainty Marine Corporation,<br />

which was controlled by the provincial<br />

government of Jiangsu, ceased<br />

operations after a string of newbuilding<br />

cancellations when the dry bulk market<br />

collapsed. Through an asset purchase<br />

deal with its parent, Jiangsu Guoxin Investment<br />

Group, Sainty Marine switched<br />

to the power generation sector. Sainty<br />

Marine was renamed Jiangsu Guoxin<br />

Corp., Ltd and remains listed on the<br />

Shenzhen Stock Exchange.<br />

In September <strong>2017</strong>, the Taizhou Intermediate<br />

People’s Court dismissed Jiangsu<br />

Eastern Heavy Industries’ (JEHI) application<br />

to restructure, calling the move a<br />

»fake bankruptcy« to avoid its obligations<br />

to its creditors. Part of Singapore-listed<br />

JES International Holdings, JEHI declared<br />

bankruptcy and sought restructuring<br />

in October 2015. It was a long drawnout<br />

process, marked by accusations that<br />

JES’ former chief executive Jin Xin and<br />

the latter’s family members of removing<br />

or destroying financial records. Auditors<br />

also found that JES had transferred plant<br />

and equipment to privately held entities<br />

without appropriate payment.<br />

Jiangzhou Union Shipbuilding, another<br />

White List privately owned shipyard,<br />

and its parent, Hong Kong-listed China<br />

Ocean Industry Group, were in negative<br />

equity as at end-2016, after consecutive<br />

annual losses. While the latter has been<br />

diversifying into the car park business,<br />

auditors have cast doubt as to whether<br />

China Ocean Industry Group can continue<br />

as a going concern.<br />

China Association of the National<br />

Shipbuilding Industry’s figures showed<br />

that member shipyard’s orders continued<br />

to decline in 2016, registering at<br />

21.07 mill. dwt, a 32.6% drop from 2015.<br />

The pace of decline was however, slower,<br />

compared to the 47.9% year-on-year de-<br />

14 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

Photo: Nanton Haichuan Marine Equipment<br />

Visit us at<br />

Marintec China<br />

December 5-8, <strong>2017</strong><br />

German Pavilion<br />

crease in 2015. than the previous year, at<br />

31.26 mill. dwt. The orderbook of Chinese<br />

yards also dropped again in 2016, standing<br />

at 99.61 mill. dwt, compared with<br />

123 mill. dwt at the end of 2015.<br />

Critics have suggested that the White<br />

List has been ineffective, as the shipyards<br />

were assessed by competitors based on<br />

criteria that were never made public. »The<br />

list was clearly meant to favour the stateowned<br />

shipbuilders, as all of these enterprises<br />

were on the list,« said one source<br />

from a privately run Chinese shipbuilder.<br />

Looking ahead, the White List, which<br />

had 71 shipyards as at end-2016, could<br />

be reduced to 50 shipbuilders as several<br />

private enterprises have left the industry,<br />

while other state-run shipbuilders are being<br />

consolidated.<br />

In May <strong>2017</strong>, MIIT asked ten yards<br />

to provide an update of their operating<br />

status. These yards include Sainty Marine<br />

and the aforementioned Sinopacific<br />

subsidiaries that have ceased operations.<br />

An additional ten yards have been<br />

renamed or will be rebranded due to restructurings<br />

and consolidation. Among<br />

the latter ten yards, six are under Cosco<br />

Shipping Heavy Industry—Nantong Cosco<br />

KHI Ship Engineering, Dalian Cosco<br />

KHI Ship Engineering, Dalian Cosco<br />

Ship Engineering, Zhoushan Cosco Ship<br />

Engineering, Guangdong Cosco Ship Engineering,<br />

and China Shipping Industry<br />

(Jiangsu).<br />

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mechanical parts and control electronics, which interact with electrical<br />

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<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 15


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

Qingshan Shipyard will cease operations<br />

Nanjing Jinling Shipyard, a subsidiary<br />

of Sinotrans & CSC, a state-owned<br />

shipping group, will be rebranded after<br />

the merger of the former and China<br />

Merchants Group in April <strong>2017</strong>. Another<br />

Sinotrans & CSC shipbuilding subsidiary,<br />

Qingshan Shipyard, will cease operations.<br />

Despite being on the White List,<br />

Qingshan has seen dwindling ship orders,<br />

with the remaining three bulk carriers<br />

in its orderbook scheduled for delivery<br />

by early 2018. Qingshan will stop<br />

building ships once these vessels are delivered<br />

and shift its focus to container distribution<br />

by tapping on its know-how in<br />

steel structures.<br />

»Looking ahead, the IMO’s new<br />

environmental regulations and<br />

China’s Belt and Road initiative<br />

should stimulate new orders«<br />

Yangzijiang Shipbuilding’s executive chairman<br />

Ren Yuanlin tells <strong>HANSA</strong><br />

Photo: Qingshan Shipyard<br />

Meanwhile, speculation of a merger between<br />

China State Shipbuilding Corporation<br />

(CSSC) and China Shipbuilding<br />

Industry Corporation (CSIC), the country’s<br />

two largest state-run shipbuilding<br />

groups, is growing, after both groups suspended<br />

trading of their stocks in September<br />

and May <strong>2017</strong>.<br />

When asked about a merger with CSIC,<br />

CSSC president Hu Wenming said at a<br />

board meeting that the group will »follow<br />

the lead of the central government,<br />

accelerating reform and improve capital<br />

and management structure«.<br />

Nonetheless, China State Shipbuilding<br />

Corporation, backed by government<br />

funding and contracts from state-owned<br />

shipping companies, has been going from<br />

strength to strength. CSSC oversees subsidiary<br />

shipyards in the east and south of<br />

China while CSIC manages shipyards in<br />

the north and west of the country.<br />

While state-owned shipping lines are<br />

known to support the state-owned shipbuilders,<br />

the latter has been making inroads<br />

into segments that South Korean<br />

shipbuilders have traditionally dominated.<br />

In August <strong>2017</strong>, observers were surprised<br />

when CMA CGM chose CSSC<br />

subsidiaries Hudong-Zhonghua Shipbuilding<br />

and Shanghai Waigaoqiao to<br />

build nine 22,000 TEU container ships.<br />

Hyundai Heavy Industries was widely expected<br />

to win the tender, but reportedly<br />

lost out due to pricing. Hyundai’s quotation<br />

of 175 mill. $ per ship was 15 mill. $<br />

higher than what Hudong-Zhonghua<br />

and Shanghai Waigaoqiao submitted, according<br />

to Yang Hyung-mo, an analyst at<br />

eBest Investment Securities.<br />

Yang said: »This shows that Chinese<br />

yards have attained a high technological<br />

standard. However, the impact on<br />

South Korean shipbuilding industry will<br />

be limited, because globally, shipbuilders<br />

are restructuring, with the top-tier ones<br />

dominating.«<br />

It is not all doom and gloom for Chinese<br />

shipbuilders without any government<br />

links. Among the privately run<br />

Chinese shipbuilding companies, Singapore-listed<br />

Yangzijiang Shipbuilding<br />

is regarded as the best in its league.<br />

Year-to-date, Yangzijiang has booked<br />

832 mill. $ of new orders, more than<br />

what it won in the whole of 2016, as<br />

the dry bulk market improved. Yangzijiang’s<br />

executive chairman Ren Yuanlin<br />

told <strong>HANSA</strong>: »Through innovation and<br />

introducing new ship types such as gas<br />

carriers, we maintained a healthy order<br />

book backlog when the market was weak,<br />

and we are making good progress in order<br />

taking when the market starts to recover.<br />

Looking ahead, the IMO’s new environmental<br />

regulations and China’s Belt<br />

and Road initiative should stimulate new<br />

orders.«<br />

While Chinese shipbuilders are consolidating,<br />

the local marine equipment<br />

market is growing, fueled by the government’s<br />

Action Plan to Enhance Production<br />

Capacity of Marine Equipment Industry<br />

2016-2020. The latter was part of<br />

a wider national strategy to develop China’s<br />

shipbuilding industry and involves<br />

tax breaks for equipment makers and<br />

joint collaborations between the public<br />

and private sector.<br />

Shortage of core technologies<br />

In 2016, revenue generated by Chinese<br />

marine equipment makers totalled<br />

155 bn CNY (22.3 bn $), doubling from<br />

2010, according to CANSI. Secretary-general<br />

Jin Peng said: »Better research and<br />

development has made it possible for marine<br />

equipment makers to grow quickly.<br />

Locally made integrated electrical propulsion<br />

systems, high-speed engines and<br />

radar equipment have been installed in<br />

Chinese-built ships.«<br />

Essence Securities analyst Feng Fuzhang<br />

expects the Chinese marine equipment<br />

market to enjoy growth for the next<br />

five years. Feng said: »The market for<br />

power distribution systems in ships in<br />

China in the coming five years will reach<br />

290 bn CNY, of which 150 bn CNY will go<br />

to the electrical equipment and automatic<br />

systems while the rest will go to the electronic<br />

equipment sector.«<br />

Take-up rate of Chinese-made ship<br />

parts in more sophisticated vessels, such<br />

as Chinese-built drillships and liquefied<br />

gas carriers is low, however, when compared<br />

with similar vessels built in Japan<br />

and South Korea. The take-up rate<br />

of Chinese-made parts in domestically<br />

built bulk carriers, tankers and small and<br />

mid-sized container ships is around 50%,<br />

but less than 30% for the more high-end<br />

vessels.<br />

The major reason for the low application<br />

rate lies in the shortage of core technologies<br />

as well as the weak capacity of<br />

self-development and innovation of Chinese<br />

marine equipment makers, stated<br />

Wang Yulu, an analyst from a local commodity<br />

data provider. »The global marine<br />

equipment industry is in the control<br />

of very few large companies, and Chinese<br />

manufactures do not have a say,« said<br />

Wang.<br />

M<br />

16 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


CCS<br />

Virtual Reality helps<br />

passing inspections<br />

On July 31, <strong>2017</strong>, the Paris MOU and Tokyo MOU jointly<br />

announced the launch of a joint Concentrated Inspection<br />

Campaign (CIC) on Safety of Navigation (SOLAS CH.V).<br />

This campaign will be held for three months, commencing<br />

on September 1, <strong>2017</strong> and ending on November 30. In this<br />

period, the Indian Ocean MOU (IOMOU) and the Black Sea<br />

MOU (BSMOU) would collaborate with the Paris and Tokyo<br />

MOUs to launch the CIC on Safety of Navigation. All<br />

the MOUs involved will use the checklist for CIC on Safety<br />

of Navigation to assure that the navigation equipment carried<br />

onboard complies with the relevant statutory certificates,<br />

the master and navigation offcers are qualified and<br />

familiar with operation of navigation equipment, especially<br />

Electronic Chart Display and Information System (ECDIS),<br />

and that the navigation equipment is properly maintained<br />

and functioning.<br />

汉 莎 中 国 特 刊<br />

Manoeuvring<br />

Competence<br />

Transverse<br />

Thrusters<br />

Rudder<br />

Propellers<br />

Photo: CCS<br />

UniProp<br />

Propulsion<br />

System<br />

China Classification Society (CCS) has formulated a guideline<br />

to enable shipping and management companies prepare<br />

for the CIC by the port states in accordance with applicable<br />

rules, regulations and industrial practices. Also CCS adopted<br />

virtual reality (VR) technologies to prepare the live action<br />

ship cruise – »Real Ship Guideline for <strong>2017</strong> CIC«, enabling<br />

the crew in charge to more comprehensively and intuitively<br />

understand the relevant requirements on and essentials of<br />

response to the CIC organized by MOUs. CCS suggests that<br />

shipping companies take active measures, ensuring that the<br />

crew know and master the items to be inspected, carry out<br />

self-inspection and correction, and smoothly pass the inspection.<br />

M<br />

Thruster Drives and Controls<br />

MARINTEC CHINA <strong>2017</strong><br />

5-8 December <strong>2017</strong><br />

Shanghai New International Expo Center<br />

Visit us at booth N3D55<br />

www.jastram-group.com<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 17


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

China gets ready to cruise<br />

The efforts to establish a cruise shipbuilding sector in China take shape.<br />

Marintec will be the stage for the first-ever Chinese built cruiser. European players<br />

fluctuate between worrying and embracing the potential of the market<br />

Marintec China <strong>2017</strong> dedicates a special<br />

area of the trade show to the<br />

cruise sector. »Marintec Innovation –<br />

Cruise Shipbuilding« features the construction,<br />

design and fitting-out of luxury<br />

cruise ships. The highlight of the exhibition<br />

is the first China-built luxury cruise<br />

ship. In June <strong>2017</strong> China State Shipbuilding<br />

Corporation (CSSC) announced that<br />

it will build the vessel which is expected<br />

to be operational in 2023. CSSC will<br />

collaborate with Italian shipbuilding<br />

company Fincantieri, US cruise company<br />

Carnival and classification society<br />

Lloyd’s Register in this project. The ship<br />

will be 323.6 m long and 37.2 m wide and<br />

will accommodate 4,980 passengers. A<br />

second is to follow and there are options<br />

for four more vessels.<br />

In 2014, CSSC and Fincantieri had announced<br />

their cooperation which caused<br />

a stir in the European shipbuilding community<br />

which relies mainly on cruise vessel<br />

construction. The move is some sort<br />

of an assurance strategy for Fincantieri<br />

for the future – to be already involved in<br />

the Chinese market when it takes off and<br />

gain partners before they become competitors.<br />

And China vigorously wants to<br />

join the ranks of high-tech and luxury<br />

cruise-shipbuilders. The government has<br />

prioritized cruise shipbuilding as a key<br />

30 % prohibitive tax<br />

for Chinese placing orders<br />

internationally<br />

business sector in its economy and innovation<br />

programme »Made in China<br />

2025«. This means subsidies and other financial<br />

incentives require Chinese-built<br />

products and content. The general goal<br />

for the Chinese economy is to raise domestic<br />

content of core components and<br />

materials to 40% by 2020 and 70% by<br />

2025. Shipbuilders in Germany, Finland<br />

and France are already concerned that<br />

China could become the new place to go<br />

for cruise ship orders in the future. Others<br />

are also trying to get their share in<br />

the cruise sector, shipyards in Norway or<br />

Croatia have won orders for vessels in the<br />

expeditionary segment – peanuts, compared<br />

to the 4,000Pax units. But such orders<br />

are a start and recent contracts show<br />

that Chinese players are also starting.<br />

In March <strong>2017</strong>, American cruise company<br />

SunStone has signed a framework<br />

agreement with China Merchants Industry<br />

Holdings for the construction of four<br />

108 m expedition vessels with options<br />

for additional six vessels. Ulstein Design<br />

& Solutions will supply the vessel’s design<br />

and equipment package, as well as<br />

the supervision for the building process.<br />

Mäkinen, Finland, will establish a cabin<br />

assembly plant and interior workshop at<br />

the shipyard’s facilities.<br />

What should Europeans do?<br />

In April <strong>2017</strong>, Viking Line signed a contract<br />

with Xiamen Shipbuilding Industry<br />

Co. concerning a new 218 m 63,000gt passenger<br />

cruise ship for the Turku-Åland<br />

Islands-Stockholm route with planned<br />

delivery in 2020. The agreement also includes<br />

an option on another 2,800Pax<br />

vessel. The newbuilding will be a collaborative<br />

project, and the plan is to engage<br />

a number of Finnish and other European<br />

suppliers. Viking Line will hire Scandinavian<br />

architects for the interior design.<br />

Cooperation, collaboration, joint ventures<br />

– European companies fluctuate<br />

China Merchants Industry Holdings will build<br />

four expedition vessels designed by Ulstein<br />

Design for SunStone<br />

18 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

between embracing the potentials of the<br />

market and fearing for their intellectual<br />

property and market position. In the<br />

end it will count whether Chinese shipbuilders<br />

will be able to effciently and<br />

profitably build cruise vessels. The supply<br />

chains are crucial in this regard, as<br />

Mitsubishi had to learn with the AIDA<br />

vessels. But obviously the Chinese do not<br />

intend to make the same mistake of underestimating<br />

the complexity of the supply<br />

chain. Therefore, CSSC will not only<br />

build cruise ships together with Fincantieri.<br />

The companies have also agreed with<br />

the Shanghai City’s district of Baoshan to<br />

create a cruise ship industrial park. It is<br />

hoped to offer »significant growth opportunities«<br />

for the Italian suppliers of the<br />

Fincantieri group.<br />

International cruise companies ordering<br />

in China at lower prices than in Europe<br />

are one thing, Chinese cruise companies<br />

are another thing. They will have<br />

to pay a 30% tax if they order vessels<br />

outside of China. This should work as a<br />

strong incentive to place orders at home,<br />

helping the industry to develop, a recently<br />

published white paper of Seatrade Cruise<br />

suggested.<br />

It may take its time to build up expertise<br />

and establish a supply chain that delivers<br />

the same quality the Europeans<br />

stand for. But as Harald Fassmer, CEO of<br />

German shipyard Fr. Fassmer and President<br />

of the German Shipbuilding and<br />

Ocean Industries Association (VSM)<br />

once put it: »It is not a law of nature that<br />

the better technology comes from Germany.«<br />

The fastest growing market<br />

Looking at the preferred travel itineraries,<br />

destinations and on-board activities<br />

of Asian cruise passengers, it becomes<br />

clear that this market is different<br />

compared with the classic American and<br />

»It is not a law of nature that<br />

Germany has better technology«<br />

Harald Fassmer, President of the German<br />

Shipbuilding and Ocean Industries<br />

Association (VSM)<br />

Abstract:<br />

European cruise tourism markets. This<br />

feeds back ship design.<br />

Two studies (»<strong>2017</strong> Asia Cruise Trends«<br />

and »The Economic Contribution of<br />

Cruise Tourism to the North Asia Region<br />

2016«) recently published by the Cruise<br />

Lines International Association (CLIA)<br />

show to what extend cruise tourism is<br />

contributing to the economy in Asia.<br />

What is interesting is where the growth<br />

in terms of passenger numbers comes<br />

from. In 2016, 3.1Mio. passengers from<br />

Asia went on cruises, 1.1Mio. more than<br />

just one year earlier (+55%). 68% of these<br />

people came from China which at the moment<br />

is the fastest growing cruise market.<br />

Within four years, the number of cruise<br />

vessels deployed in the Asia region has<br />

grown by 53%. 66 cruise vessels operate<br />

in Asian waters in <strong>2017</strong>. CLIA does not<br />

see this trend to end soon, the potential is<br />

huge. Cindy D’Aoust, President and CEO<br />

of CLIA, thinks that the region could well<br />

outpace other markets in the near future.<br />

Of the 66 vessels currently operating<br />

in the area, five are »mega vessels« with a<br />

capacity of more than 3,500 passengers,<br />

13 ships are being classified as »large«<br />

with 2,000 to 3,500 passengers. 26 are<br />

medium-sized and 17 smaller high-quality<br />

units are active in Asia during the season.<br />

Additionally, five vessels in the expedition<br />

segment are being deployed on<br />

a temporary basis.<br />

The economic contribution of cruise<br />

tourism in North Asia amounted to<br />

3.23 bn $ in direct expenditures. The total<br />

contribution of cruise tourism to the<br />

three national economies of North Asia<br />

amounted to 7.21 bn $.<br />

The Chinese efforts are understandable:<br />

Why be the fastest growing and maybe<br />

at some point largest cruise tourism<br />

market and leave the profits to European<br />

companies?<br />

fs<br />

目 前前 , 设 立 专 注 于 游 轮 的 造 船 业 的 计 划 正 在 中 国 进 行 中 。 这 一<br />

趋 势势 是 正 由 政 府 奖 励励 计 划 和 中 国 游 轮 旅 客 主 导 。 中 国 造 船 厂<br />

已 经 获 得 了 首 批 旅 游 船 订 单 。Marintec <strong>2017</strong> 为 了 这 个 工 业 而<br />

准 备 又 新 又 特 别 的 地 区 。 在 中 国 首 次 建 造 的 旅 游 船 , 一 项 关<br />

涉 Carnival, 中 国 船 舶 工 业 集 团 公 司 (CSSC) 和 Fincantieri 的 合<br />

资 项 目 , 也 会 被 展 示 。 此 外 , 潜潜 力力 可 大 : 北北 亚 市 场 的 成 长 速 度<br />

是 最 快 的 , 而 且 再 过 几 年 , 中 国 可 能 会 取 代 美 国 为 最 大 的 游 轮<br />

旅 游 国 家 。 中 国 肯 定 不 会 要 让 别 的 国 家 得 到到 这 个 发 展 的 好 处 。<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

Source: Ulstein Design<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 19


<strong>HANSA</strong> China Special<br />

Qinhuangdao<br />

Tangshan<br />

Tianjin<br />

Huanghua<br />

China’s ECAs<br />

are taking shape<br />

Introducing rules on required sulphur fuel content is<br />

an ongoing process in China affecting international<br />

shipping. China Classification (CCS) will supervise the<br />

process and informs about rules and penalties<br />

Guangzhou<br />

Shenzhen<br />

Zhujiang<br />

Nantong<br />

Suzhou<br />

Ningbo-Zhoushan<br />

The Chinese Ministry of Transport<br />

issued an Emission Control Area<br />

(ECA) Implementation Scheme 4 December<br />

2015 which has entered into force<br />

from 1 January 2016. At start, the area<br />

encompassed only parts of the Pearl River<br />

Delta, the Yangtze River Delta and of<br />

the Bohai-rim Waters. According to<br />

an implementation roadmap, the<br />

ECAs will be extended further.<br />

China defined core ports within<br />

the ECAs, and as of 1 January<br />

this year, all eleven such<br />

ports have implemented<br />

low sulphur con-<br />

Shanghai<br />

tent control measures.<br />

By September, Shenzhen,<br />

Guangzhou, Zhuhai<br />

Port, Tianjin, Qinhuangdao,<br />

Tangshan and<br />

Huanghua Port as well as<br />

all ports in the Yangtze River<br />

Delta have installed the regime.<br />

According to statistics<br />

provided by CCS, from April<br />

to November 2016, Shanghai<br />

MSA inspected 1,858 vessels and found<br />

55 vessels in breach of the requirements.<br />

The number is expected to rise as the<br />

areas widen: From 1 January 2018 the<br />

allowed sulphur content (m/m) will be<br />

limited to less than 0.5% or equivalent<br />

measures, meaning using ashore cold<br />

iron, LNG or an exhaust gas cleaning<br />

system in all ports. Vessels at berth will<br />

have to comply except one hour after<br />

arrival and within one hour before departure.<br />

The problem: the definition of<br />

»berth« differs from port to port, though<br />

it is normally seen as period between the<br />

moments when the ship is being securely<br />

moored at a berth and unmoored from<br />

its berth and does not include anchoring<br />

and buoys mooring. In the course of<br />

next year the ECA rule will become even<br />

stricter as all in-port times, not only<br />

those at berth, will be subject to requirements.<br />

The sulphur limit will be raised to<br />

3.5% short term, though. As of 1 January<br />

2019 less than 0.5% will be required at<br />

all times within all Chinese ECAs, while<br />

from 1 January 2020 the margin will be<br />

lowered again to less than 0.1% including<br />

expansion of ECAs. This step depends<br />

on the completion of an assessment of efforts<br />

planned prior to 31 December 2019.<br />

Generally, all equipment including auxiliary<br />

engines, boilers and generators has<br />

to comply.<br />

Chinese port authorities may also release<br />

implementation ahead of time – a<br />

fact that will also influence controls, CCS<br />

states. Ships in need of a changeover to<br />

low-sulphur fuels will have to ensure detailed<br />

reporting – date has to be kept for<br />

three years – while the changeover has<br />

to take place within one hour. The latter<br />

complicates the definition when exactly<br />

the switch to clean fuels has to take place.<br />

Those vessels using shore power or<br />

green energy such as LNG, dual fuel or<br />

exhaust gas cleaning will also be affected<br />

by requirements. Inspections will take<br />

place under Port State Control regime.<br />

This means, potential penalties may also<br />

affect vessels which already left Chinese<br />

waters. Violation cases presented by CCS<br />

suggest that crew awareness training for<br />

fuel changeover may be necessary as not<br />

all fuels offered qualify.<br />

ED<br />

20 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong>


汉 莎 中 国 特 刊<br />

Photo: WISKA<br />

WISKA<br />

New lighting<br />

and reefer sockets<br />

At marintec China <strong>2017</strong>, German shipbuilding supplier WISKA<br />

showcases its solutions in the segments of maritime lighting, reefer<br />

container sockets and CCTV camera surveillance. By now,<br />

aluminum has been the material of choice for heat conduction<br />

in LED floodlights. The problem is that aluminium is extremely<br />

sensitive to environmental and mechanical influences. WISKA’s<br />

solution: the LED Floodlight 5000. The new floodlight is the first<br />

of its kind that both conducts heat and resists corrosion thanks<br />

to a special plastic module. Perfect for use in the extreme weather<br />

conditions at sea.<br />

With VARITAIN PushIn Advance, WISKA is presenting its<br />

latest generation of reefer container sockets that are truly impressive<br />

thanks to three major benefits. First, an easily accessible<br />

power terminal that has been relocated to the outside offers<br />

maximum ease of installation. This means the casing lid remains<br />

closed, minimising the risk of damage during installation. »We<br />

introduced a seal that reminds the crew on board to keep the lid<br />

closed,« says Ronald Hoppmann, explaining the second benefit.<br />

By moving the power port to the outside, the product is now<br />

40% smaller. The PushIn technology increases safety, since power<br />

only flows when the plug has locked in place. If you pull the<br />

plug, power is automatically shut off.<br />

With its LED Ex Luminaire 4200, developed from the successful<br />

watertight luminaire 4000, WISKA supplies a rugged solution<br />

for the extreme challenges in the maritime industry and the<br />

offshore sector. ATEX and IECEx certification prove its application<br />

to zone 1 atmospheres. The LED Ex Luminaire 4200 is both<br />

reliable and maintenance-free because it does not make use of a<br />

driver that is likely to have failures and because it has been reduced<br />

to only a few key compo-nents.<br />

M<br />

SCHWER FITTINGS<br />

Improved pre-assembly unit availabe<br />

Since 2007 the hand-held pre-assembly device of Schwer Fittings is<br />

part oft he company’s portfolio. Now it has been reviewed and improved.<br />

As before, the strength of the unit is the fast pre-assembly<br />

of cutting ring connections under EN ISO 8434-1 which guarantees<br />

a constant quality level. Thanks to its mobility, the device can<br />

be used on the spot, avoiding time consuming transport of pipes<br />

to a machine. The position for pressure settings has been redesigned<br />

from an ergonomic perspective. The adjustment part is now<br />

also better protected agains mechanical damages. This results in<br />

low maintenance. Thanks to new generation Li-Ion batteries it was<br />

possible to increase the operating voltage to 18 V. All new battery<br />

technologies, such as quick charging within just a few minutes or<br />

the elimination of the memory effect, are integrated. This increases<br />

the number of possible pre-assemblies before a battery exchange.<br />

Directly after switching on, the unit conducts a self-check for<br />

a few seconds. The result is indicated by LEDs. These also show<br />

the battery charge level. The lighting of the working area has also<br />

been improved. An energy-saving circuit helps to save battery<br />

power. The assembly head can be turned 90°. The self-centering<br />

clamping mechanism has been improved and is now absolutely<br />

wear-resistant. The unit’s weight is less than 8kg allowing for<br />

easier over-head assembly. A table adapter and a tripod are also<br />

available.<br />

M<br />

Elektrische Antriebe für Schiffswinden<br />

und Offshore, für NT-Betrieb bis -50°C<br />

electrical drives for marine winches<br />

and offshore, for LT-operation down to -50°C<br />

BEN BUCHELE ELEKTROMOTORENWERKE GMBH<br />

POPPENREUTHER STR. 49A<br />

90419 NÜRNBERG<br />

POSTFACH 91 04 40<br />

90262 NÜRNBERG<br />

TEL. +49 9<strong>11</strong> 3748-0 FAX +49 9<strong>11</strong> 3748-138<br />

Internet: www.benbuchele.de E-Mail: info@benbuchele.de<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>11</strong> – China Special | Marintec <strong>2017</strong> 21

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