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thedailydog #1

Das Hundemagazin von Mr.Fred. In der ersten Ausgabe: Darf der Hund mit ins Bett? Hundeleben mit Stil Wie viel Wolf steckt noch im Hund? Wer ist eigentlich Mr.Fred?

Das Hundemagazin von Mr.Fred.
In der ersten Ausgabe:

Darf der Hund mit ins Bett?
Hundeleben mit Stil
Wie viel Wolf steckt noch im Hund?
Wer ist eigentlich Mr.Fred?

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Nr. 1 | 12/2021<br />

Darf der<br />

Hund mit<br />

ins Bett?<br />

Seite 18<br />

Wer ist eigentlich Mr. Fred?<br />

Hundeleben mit Stil<br />

Wie viel Wolf steckt noch im Hund?


Neu<br />

Neue<br />

Leckereien!<br />

Ein optimales Futter begünstigt ein langes Leben. Wir möchten die besten<br />

Voraussetzungen für ein gesundes Hundeleben schaffen. Das ist unser Ziel. Und<br />

zwar bei jedem Bissen. Deshalb arbeiten wir konstant an der Entwicklung neuer<br />

Sorten. Hier drei Neuheiten aus unserem Sortiment. Mmmhh …<br />

Das<br />

schwäbische Menü<br />

Da freut sich die Hundeseele,<br />

endlich kommen<br />

Spätzle in den Napf. Und<br />

natürlich sind die restlichen<br />

Beilagen auch köstlich und<br />

zudem gut für den Hund.<br />

In diesem wunderbaren<br />

Päckchen befinden sich<br />

Schweinefleisch,<br />

Spätzle, Zucchini, Karotten<br />

und Apfel. Das klingt nicht<br />

nur köstlich, es schmeckt<br />

auch so!<br />

Das wilde<br />

Weihnachtsmenü<br />

Während sich die Familie<br />

am Tisch über das Festtagsmenü<br />

beugt – sei es ein<br />

Gänsebraten, Kartoffelsalat<br />

oder andere kulinarische<br />

Genüsse –, darf auch der<br />

Lieblingsvierbeiner<br />

schlemmen. Und zwar beim<br />

neuen Festtagsmenü. Wildschwein<br />

und Hirsch mit<br />

Apfel und Steckrübe. Das<br />

ist gesund und schmeckt<br />

großartig!<br />

Das<br />

Knusperhuhn<br />

Trockenfleisch ist ein<br />

wunderbares Hundeleckerli<br />

für alle Altersklassen und<br />

Größen. Toller Nebeneffekt:<br />

Die Reibung entfernt<br />

einfache Beläge, und der<br />

Speichelfluss wird angeregt.<br />

Verwöhnen kann<br />

so angenehm sein. Unser<br />

Dörrfleisch vom Huhn wird<br />

von Hand hergestellt und<br />

besteht selbstverständlich<br />

zu 100 % aus Muskelfleisch!<br />

Fotos: PR, Akura Yochi/Shutterstock.com, Ivanenko.PRO/Shutterstock.com


04 Schau mit Wau! Tierisch gute Trends<br />

für eure Fellnasen<br />

06 Futter dich glücklich! Die Geschichte<br />

von Mr. Fred. Wie es zum Premiumfutter<br />

im Tetra Pak kam<br />

09 Sprechstunde: Tierernährungsexpertin<br />

Dr. Susan Kröger beantwortet Fragen<br />

zum Futter<br />

10 Superfood Warum diese Super-<br />

Zutaten in unseren Trockenfuttertoppings<br />

stecken<br />

in<br />

ha<br />

lt<br />

Hab euch zum<br />

Fressen gern!<br />

11 Tierisch engagiert Wir tun<br />

Gutes und reden darüber<br />

12 Tierheim, Tierschutz oder<br />

Züchter: Woher kommt mein<br />

Hund? Wir klären auf<br />

Impressum<br />

<strong>thedailydog</strong> ist ein Magazin der<br />

F&F Pet Food GmbH, Stegaurach<br />

www.mrfred.de<br />

magazin.mrfred.de<br />

Redaktion und Layout:<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln<br />

Mitarbeiter:innen dieser Ausgabe:<br />

Ulrike Herder, Harald Braun,<br />

Genevieve Wood, Jennifer Latuperisa-<br />

Andresen, Alessandro Riggio<br />

Druck: Bonifatius, Paderborn<br />

Titelfoto: Javier Brosch/stock.adobe.com<br />

14 Jeannie liebt ... unsere Labradordame<br />

hat so ihre Favoriten.<br />

Wir stellen sie vor<br />

16 Wie viel Wolf steckt im Hund?<br />

Die Unterschiede von Wolf und<br />

Hund im Überblick<br />

18 Darf der Hund mit ins Bett?<br />

Kolumnist Harald ist sich da nicht<br />

so sicher. Oder doch?


Schau<br />

mit<br />

wau!<br />

Hundewetter .<br />

In der stürmischen, nassen Jahreszeit<br />

ein perfekter Begleiter<br />

für jeden Tag: Der Hunderegenmantel<br />

Milford von Hunter lässt<br />

auch an grauen Tagen die Sonne<br />

aufgehen. Um € 19,<br />

www.wirliebenhunter.de<br />

Ach nee – auch in der Hundewelt gibt es<br />

berichtenswerte Meldungen! Hier ein<br />

Einblick in die Welt der tierischen<br />

Neuigkeiten.<br />

Fühlt euch pudelwohl .<br />

Im Boutique-Hotel Indigo in Düsseldorf<br />

genießen nicht nur die Gäste den komfortablen<br />

Hotelservice, sondern auch ihre mitgereisten Hunde.<br />

Der Vier-Sterne-Service für Vierbeiner beinhaltet Futtergefäße,<br />

Betten, Decken und Leckerlis, die von einer Mitarbeiterin<br />

des Hotels frisch gebacken werden. Ein Hundesitter sowie<br />

ein Gassi-Geh-Service kümmern sich, wenn die Besitzer in<br />

Düsseldorf ohne Hund unterwegs sein möchten. Die Zimmer<br />

sind besonders geräumig, und die vierbeinigen Reisebegleiter<br />

dürfen auch zusammen mit ihren Besitzern ins hoteleigene<br />

Restaurant [a]dress kitchen & bar. Wuff-tastisch!<br />

Fotos: Arianne Happekotte (2), PR (2), Heimwerker.de


Insta-Star der Hundewelt .<br />

Von ihm kann so mancher Influencer noch<br />

etwas lernen: Jiff ist der bekannteste und beliebteste<br />

Hund auf Instagram. Mit unschlagbaren<br />

zehn Millionen Followern ist er gewissermaßen<br />

der Vorreiter in der Dogfluencer-Szene<br />

und hat damit neun Millionen Follower mehr<br />

als Helene Fischer. Äußerst professionell ist<br />

auch sein Vorgehen, denn der kleine Pomeranian-Rüde<br />

gibt sich nie zu freizügig. Jedes<br />

seiner Bilder zeigt ihn in einem anderen Outfit:<br />

mal im Starbucks-Fan-Shirt, mal in Ski-Jacke.<br />

Aber nie „nackig“, höchstens im Morgenmantel<br />

bekommt man den Star mal zu Gesicht …<br />

@jiffpom<br />

Die beliebtesten AnfängerHunde .<br />

Wer sich zum ersten Mal einen Hund anschafft, sollte auf jeden Fall darauf<br />

achten, eine anfängerfreundliche Rasse zu wählen, die vom Temperament<br />

her nicht zu schwierig zu handhaben ist. Das sind die beliebtesten Hunde<br />

für Beginner. Recherchiert wurden sie von der Redaktion des Haus- und<br />

Garten-Portals Heimwerker.de anhand von Online-Suchanfragen.<br />

BELLOtristik .<br />

Der britische Journalist und<br />

Autor Simon Garfield geht in<br />

diesem besonderen Lesebuch der<br />

außergewöhnlichen Beziehung<br />

zwischen Mensch und Hund nach<br />

– humorvoll, unterhaltsam und<br />

informativ. »Des Hundes bester<br />

Freund«, Gräfe und Unzer Verlag,<br />

320 Seiten, € 19,99<br />

05


Story<br />

Futter dich<br />

glücklich<br />

Das Leben führt einen nicht immer geradeaus. Es hat .<br />

manchmal seine eigenen Ideen, wohin wir gehen oder wofür wir stehen..<br />

Wer uns weise vorausgesagt hätte, dass wir im Jahr 2021 glücklich .<br />

den ersten Geburtstag unserer Tierfuttermarke Mr. Fred feiern, .<br />

den hätten wir wahrscheinlich für verrückt erklärt. .<br />

Aber siehe da – hier sind wir! .<br />

Wir, das sind Beate Rank und Tobias<br />

Kobier. Uns hat es vor etwa zwei Jahren<br />

aus den USA ins Oberfränkische verschlagen.<br />

Natürlich mit unserer Labrador-Hündin<br />

Jeannie, die mit uns schon<br />

die Vereinigten Staaten entdeckt hat.<br />

Doch Jeannie ist eine sensible Hundedame<br />

und hat auf die Futterempfehlungen<br />

ihres Züchters alles andere als positiv<br />

reagiert. Ihre Haut wurde schuppig,<br />

ihr Fell stumpf und auch ihre Nierenwerte<br />

waren nicht gesund. Also haben<br />

wir uns entschlossen, uns zum ersten<br />

Mal mit dem Thema Hundefutter näher<br />

und detaillierter auseinanderzusetzen.<br />

Beginnend mit der Frage: Aus welchen<br />

Zutaten wird industrielles Hundefutter<br />

konkret hergestellt? Die Recherche hat<br />

uns nicht gerade glücklich gemacht. Da<br />

blieb uns nur eine Lösung: Wir fingen an,<br />

für Jeannie zu kochen. Und ja, die ersten<br />

Erfolge waren schnell sichtbar und<br />

Jeannie gesünder.<br />

Besonders das Garen bei niedrigen<br />

Temperaturen mögen nicht nur Sterne-<br />

Fotos: Image47 GmbH<br />

06


Beate<br />

Tobias<br />

Jeannie<br />

Team-Spirit: Jeannie war<br />

und ist unsere Inspiration<br />

für ein sensationell gutes<br />

Hundefutter.


Story<br />

köche und deren Gäste. Auch für Hunde<br />

ist das Verfahren, frische und gesunde<br />

Zutaten auf diese Weise zuzubereiten,<br />

eine wunderbare Idee. Und diese wurde<br />

dann unsere. Also haben wir Mr. Fred<br />

ins Leben gerufen und die Rezepturen<br />

fundiert von anerkannten Tierernährungsexpert:innen<br />

zusammenstellen<br />

lassen.<br />

Dabei war uns das Wichtigste: Die<br />

Zutaten sollten frisch sein und Lebensmittelqualität<br />

haben. Da die Dose für<br />

uns nicht infrage kam, haben wir uns für<br />

Tetra Pak® entschieden. Und das war<br />

eine großartige Idee, denn nach dem<br />

schonenden Dampfgaren in der Packung<br />

ist das Futter ungekühlt 15 Monate haltbar!<br />

Und zudem ist die Verpackung auch<br />

praktisch und nachhaltig.<br />

Und so verbringen wir nun unsere<br />

Tage mit dem professionellen Kochen<br />

von Hundefutter in einer ehemaligen<br />

Großmetzgerei (ja, da mussten wir auch<br />

noch reichlich anpacken, dass die alte<br />

Halle perfekt zu uns passt!), und zwar<br />

in ungeahnten Mengen. Vor allem aber<br />

können wir jetzt unsere Hundefutter in<br />

super Premium-Qualität herstellen und<br />

euch mit immer mehr Sorten beglücken.<br />

Und Jeannie – ja, die findet das auch<br />

super! Auch wenn es den ganzen Tag<br />

ausgesprochen lecker riecht. Klar, wir<br />

haben mit ihr die beste Produkttesterin<br />

der Welt. Denn wenn die zauberhafte<br />

Jeannie ihr süßes schwarzes Näschen<br />

rümpft, wird die Idee verworfen. Ist der<br />

Napf hingegen leer, fühlen wir uns auf<br />

der sicheren Seite.<br />

Wir sind gespannt, welche Ideen das<br />

Leben noch für uns bereithält. Aber wir<br />

sind ganz sicher, dass ihr es als Erste<br />

erfahrt.<br />

Hier werden<br />

die mit frischem<br />

Futter befüllten<br />

Verpackungen in<br />

den Garautomaten<br />

geschoben.<br />

08<br />

Unser hochwertiges<br />

Muskelfleisch hat<br />

selbstverständlich<br />

Lebensmittelqualität.


Sprech<br />

stunde<br />

Dr. Susan Kröger ist..<br />

Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik...<br />

Das macht sie natürlich zur besten Beratungsstelle..<br />

für Mr. Fred. Gemeinsam entwickeln wir das Futter. Grund genug,..<br />

dass wir Susan einmal besser kennenlernen...<br />

Illustration: Visual Generation /Shutterstock.com; Foto: Image47 GmbH<br />

Magst du dich einmal vorstellen und erklären, wie du<br />

Mr. Fred genau berätst?<br />

Ich bin Tierärztin und habe über zehn Jahre an der FU Berlin<br />

im Bereich Tierernährung in der Forschung und Lehre<br />

gearbeitet und dort auch meine Spezialisierung zur Fachtierärztin<br />

für Tierernährung und Diätetik absolviert. Anfang<br />

2017 habe ich mich mit einer tierärztlichen Ernährungsberatung<br />

für Hunde und Katzen selbstständig gemacht.<br />

Im Herbst 2018 haben mich Beate und Tobias, die Gründer<br />

von Mr. Fred, kontaktiert und mir ihre ersten Ideen vorgestellt.<br />

Seitdem arbeiten wir sehr eng in der Entwicklung<br />

der Rezepturen zusammen. Ich bin insbesondere dafür verantwortlich,<br />

dass es sich bei allen Sorten um eine bedarfsdeckende<br />

und ausgewogene Ernährung für Hunde handelt.<br />

Wie entwickelst du die Rezepte? Und probierst du auch?<br />

Zunächst wird überlegt, welche Fleischsorte mit welcher<br />

Kohlenhydratquelle kombiniert werden kann. Wenn<br />

die Theorie passt, erfolgt eine Probemischung mit anschließender<br />

Laboranalyse. Basierend auf diesen Daten<br />

wird zum Abschluss noch die passende Mineralstoff- und<br />

Vitaminmischung, unser vitaMin+, zusammengestellt. Es<br />

erfolgt eine erneute Probemischung und -kochung, und<br />

wenn wir mit dieser zufrieden sind, geht eine neue Sorte in<br />

die richtige Produktion. Und falls nicht, fangen wir wieder<br />

von vorne an.<br />

Und ja, wir probieren natürlich auch, was wir produzieren.<br />

Wie viel Prozent Protein braucht der erwachsene Hund?<br />

Bei der Auswahl eines Futters ist wichtig, darauf zu achten,<br />

dass es als Alleinfutter deklariert ist. Das bedeutet, dass es<br />

alle lebenswichtigen Nährstoffe in ausreichend Mengen<br />

enthält und der Hund ausgewogen ernährt ist, wenn man<br />

sich an der Fütterungsempfehlung des Herstellers orientiert.<br />

Der Proteinbedarf für einen ausgewachsenen Hund<br />

ist nicht so hoch, wie es viele Hundebesitzer vermuten. Der<br />

Rohproteingehalt in einem Alleinfutter für ausgewachsene<br />

normalgewichtige Hunde sollte bei mindestens 18 % in<br />

der Trockensubstanz liegen. Das kann man ungefähr auf<br />

ein Trockenfutter übertragen, bei einem Feuchtfutter liegt<br />

man bei ca. 5 % Rohprotein als Mindestgehalt.<br />

Es gibt verschiedene Sorten von Mr. Fred Futter. Zum Beispiel<br />

Mini oder Junior. Welche Begründung gibt es für diese Sorten?<br />

Die Mini-Sorten unterscheiden sich von der Zusammensetzung<br />

nicht von den anderen Sorten. Sie sind lediglich in der<br />

Größe unterschiedlich, sodass die Tagesmenge für kleinere<br />

Hunderassen besser dosiert werden kann und eine längere<br />

Lagerungsdauer im Kühlschrank vermieden wird.<br />

Zwischen den Junior-Sorten und den Sorten für ausgewachsene<br />

Hunde gibt es jedoch Unterschiede. Diese liegen<br />

zum einen in der Zusammensetzung der Mineralstoffe und<br />

Vitamine, zum anderen bei der Fütterungsempfehlung.<br />

Hunde im Wachstum haben, bezogen auf das Kilogramm<br />

Körpergewicht, einen deutlichen höheren Bedarf an Energie<br />

und auch an Nährstoffen. Deshalb ist es wichtig, dass<br />

Hunde in ihren ersten Lebensmonaten ein speziell für ihre<br />

Bedürfnisse geeignetes Futter erhalten.<br />

Die neue Sorte ist Schwein mit Spätzle. Es ging ja lange der<br />

Mythos um, Schwein wäre ungesund für den Hund. Was<br />

sagst du dazu?<br />

Die Info, dass Schweinefleisch für den Hund gefährlich<br />

sein kann, ist nicht falsch. Dabei handelt es sich jedoch um<br />

rohes Schweinefleisch. Schweinefleisch in gekochter Form<br />

ist kein Risiko. In rohem Schweinefleisch kann ein Virus<br />

enthalten sein, das die Aujeszkysche Krankheit überträgt,<br />

eine Erkrankung, die bei Hunden tödlich verlaufen kann.<br />

Es sollte aber auch erwähnt werden, dass der Schweinebestand<br />

in Deutschland frei von Aujeszky ist. Ich empfehle<br />

dennoch, Schweine- und auch Wildschweinfleisch immer<br />

nur gekocht an Hunde zu füttern.<br />

09


Aufgefressen gut<br />

Gesund durch die kalte Jahreszeit? Mit den Trockenfuttertoppings "Over The Top"..<br />

von Mr. Fred kein Problem, denn diese sind wahre Vitaminbomben! Warum?..<br />

Weil sie Superfood enthalten!..<br />

Vitamin-C-Booster: Hagebutte<br />

Hagebutte ist ein wahrer Muntermacher<br />

für die Wintermonate. Die<br />

Frucht enthält viele Vitamine, Mineralien<br />

und weitere gesundheitsfördernde<br />

Nährstoffe. Vor allem der<br />

immense Vitamin-C-Gehalt – welcher<br />

etwa 20-mal so hoch ist wie bei<br />

einer Zitrone – stärkt das Immunsystem<br />

und senkt die Infektanfälligkeit.<br />

Hagebutten können auch<br />

einen ausgleichenden Effekt auf die<br />

Psyche haben, Müdigkeit entgegenwirken,<br />

die Aufnahme von Eisen und<br />

Vitamin E im Körper erhöhen und<br />

bei Gelenkserkrankungen wie Arthrose,<br />

Rheuma und Arthritis helfen<br />

sowie gegen Blasenentzündung und<br />

Erkrankungen der Nieren schützen.<br />

Entzündungshemmer: Kurkuma<br />

Kurkuma ist ein absolutes<br />

Wundermittel der Natur, denn das<br />

Gewürz soll entzündungshemmend,<br />

schmerzstillend sowie krebshemmende<br />

Wirkungen haben. So soll<br />

Kurkuma bei etlichen Krankheiten<br />

wie Arthrose, Allergien, Diabetes,<br />

Lebererkrankungen, Darmentzündungen<br />

und gegen verschiedene<br />

Krebsarten helfen. Vor allem für<br />

magensensible Hunde ist Kurkuma<br />

Balsam, denn es stimuliert die Bildung<br />

von Magen- und Gallensäften,<br />

was wiederum die Verdauung<br />

fördern und anregen kann. Übersäuerung,<br />

Erbrechen, Durchfälle<br />

oder ein hypersensibler<br />

Verdauungsapparat ade!<br />

Nährstoffbombe: Spirulina<br />

Spirulina ist die Bezeichnung<br />

für eine Uralge, die es schon seit<br />

Millionen von Jahren gibt. Sie ist<br />

eine sogenannte Uralge. Vor allem<br />

ist sie eine wahre Nährstoffbombe.<br />

Durch den hohen Anteil an Proteinen<br />

in Verbindung mit Vitaminen,<br />

Mineralien, Amino- und Fettsäuren,<br />

Spurenelementen, Antioxidantien<br />

und Enzymen ist die Alge ein echtes<br />

Superfood. Die Verdauung wird verbessert,<br />

der Körper entgiftet, Krebs<br />

vorgebeugt und Allergien entgegengewirkt.<br />

Ein weiterer toller Effekt:<br />

Sie wirkt geruchsneutralisierend.<br />

Unangenehme Gerüche auf der<br />

Haut oder aus dem Maul gehören<br />

damit der Vergangenheit an.<br />

Fotos: Vectorfair.com/Shutterstock.com, Evan Clark,Nataly Studio, Tetiana/stock.adobe.com, New Africa/stock.adobe.com<br />

10


Tierisch engagiert<br />

Mehr als eine halbe Million Menschen engagieren..<br />

sich in Deutschland für den Tierschutz. Und auch wir haben natürlich ein großes Herz..<br />

für Tiere und helfen, wo wir können. Wir erklären euch mal wie...<br />

Wie spenden wir?<br />

Wir unterteilen unser Engagement in zwei Sparten. Einerseits<br />

sammeln wir durch den Abverkauf von Futter in<br />

gewissen Aktionen Geld ein, und das wird dann gespendet.<br />

Oder wir unterstützen mit Futter.<br />

Wie suchen wir die Organisationen aus?<br />

In den Aktionsrahmen bitten wir häufig unsere Follower<br />

auf Facebook und Instagram um Unterstützung. Die nennen<br />

uns dann ihre Organisationen, und wir suchen dann<br />

meist drei davon aus. Das hat den Vorteil, dass Kunden von<br />

uns schon genau wissen, wohin das Geld fließt. Das gibt<br />

uns eine zusätzliche Sicherheit und öffnet uns auch die<br />

Augen für neue Projekte.<br />

Futter spenden wir oft nach Anfrage. Wenn ein Tierheim,<br />

wie beispielsweise durch die Flutkatastrophe, in Not gerät,<br />

helfen wir gerne mit einer Ladung Futter aus, um erst<br />

einmal zu unterstützen. Und unser Haus- und Hoftierheim<br />

hier in Bamberg unterstützen wir natürlich regelmäßig.<br />

Wie viel wurde dieses Jahr schon gespendet?<br />

Wir haben in unserer einjährigen Unternehmensgeschichte<br />

immerhin mehrere Tausend Euro an sechs Organisationen<br />

gespendet sowie 3.000 Kilogramm Futter als Sachspende.<br />

Wie können wir als Kunden helfen?<br />

Macht gerne mit bei unseren Aktionen, wartet bei den<br />

Großeinkäufen auf euren Einsatz, wenn wir einen gewissen<br />

Anteil des Umsatzes an Organisationen spenden. Und<br />

empfehlt uns weiterhin die Stellen, die dringend Hilfe brauchen.<br />

Und ihr könnt natürlich auch gerne spenden. Deshalb<br />

haben wir euch hier einmal einen Auszug der Organisationen<br />

aufgelistet, die wir dieses Jahr unterstützt haben:<br />

Animas Pfötchenhilfe sorgt sich um herrenlose, kranke<br />

und in Not geratene Hunde aus Rumänien. https://www.<br />

animaspfoetchenhilfe.de<br />

Pfotenhilfe Handicap- und Straßentiere e. V. Der Verein<br />

unterstützt im Schwerpunkt Tiere mit einem Handicap im<br />

In- und Ausland, die ohne Hilfe durch ihre Beeinträchtigung<br />

keine Chance hätten.<br />

SALVA Hundehilfe e. V. engagiert sich ebenfalls im Auslandstierschutz.<br />

Denn dort ist ein Hundeleben meist nichts<br />

wert. Neben der Hilfe vor Ort ist die Vermittlung der Tiere<br />

ein wichtiger Bestandteil des Engagements. http://salvahundehilfe.de<br />

Und in diesem Sinne wollen wir euch noch einen Satz der<br />

Salva Hundehilfe mitgeben:<br />

„Wenn viele kleine Menschen<br />

an vielen kleinen Orten viele kleine<br />

gute Dinge tun, können sie das<br />

Gesicht dieser Welt verändern!“<br />

11


Service<br />

Woher kommt<br />

mein Hund?<br />

Egal, woher der Familienzuwachs kommt, die Adoption.<br />

eines Hundes muss in jedem Fall gut überlegt sein...<br />

Hunde aus dem Tierheim<br />

Wer sich auf keine bestimmte Rasse oder auf das Alter des<br />

zukünftigen Mitbewohners festgelegt hat, hat gute Chancen,<br />

im Tierheim den Wunschhund zu finden. Gerade die älteren<br />

Hunde werden häufig übersehen. Wer offen ist, kann solch<br />

einem Hund ein Zuhause schenken.<br />

Tierheime leisten in der Regel viel Aufklärung, und die<br />

zuständigen Pfleger kennen ihre Hunde gut und können<br />

einschätzen, welcher Mensch zu welchem Tier passt. Und<br />

manchmal passt es eben nicht, und ein Hund wird nicht wie<br />

gewünscht vermittelt. „Es muss nett und gut erklärt werden,<br />

warum das gewünschte Tier nicht zu einem passt – oder<br />

grundsätzlich kein Tier zur aktuellen Lebenssituation. Und<br />

wenn die Menschen ein wenig Geduld haben, dann fragen sie<br />

zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nach oder schauen<br />

sich auch die Seiten anderer Tierschutzeinrichtungen an“, so<br />

Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein.<br />

Auf die Schnelle gehe es eben nicht, wenn man einen Hund<br />

auf Lebenszeit adoptieren möchte. „Für einige muss alles sofort<br />

geschehen und ein Tier auch den oberflächlichen Vorstellungen<br />

entsprechen“, erläutert Fraaß. Daher prüft das Tierheim<br />

zukünftige Halter sehr genau.<br />

Hund aus dem Tierheim — das Wesentliche im Überblick:<br />

» Die Tierpfleger kennen ihr Tier und wissen, zu wem es passt.<br />

» Es wird genau geschaut, wer einen Hund adoptieren kann<br />

und wer eben nicht. Ehrenamtliche führen auch nach der<br />

Vermittlung teilweise Hausbesuche durch.<br />

» Tierheime bieten den Menschen die Möglichkeit, einen<br />

Hund mehrmals zu besuchen. Die Mitarbeiter stehen Rede<br />

und Antwort und beraten.<br />

» Auch nach einer Adoption stehen Tierheim-Mitarbeiter bei<br />

Fragen und Problemen zur Seite.<br />

» Wenn es ganz schlimm kommt und sich die Lebensverhältnisse<br />

ändern, werden die Schützlinge zurückgenommen und<br />

neu vermittelt.<br />

» Bei chronisch kranken Tieren bieten Tierheime auch die<br />

Möglichkeit einer lebenslangen Behandlung in der tierheimeigenen<br />

Praxis. Das Tier zieht dann in eine sogenannte<br />

Dauerpflegestelle.<br />

» Man hat das gute Gefühl, einem Tier hinter Gittern ein<br />

besseres Leben zu ermöglichen.<br />

12


Ein Hund vom Züchter<br />

Wer sich auf eine bestimmte Rasse festgelegt hat und einen<br />

Welpen von Anfang an begleiten und erziehen möchte, für den<br />

eignet sich ein Hund vom Züchter. Wichtig dabei ist, dass es<br />

sich um einen seriösen Züchter handelt und nicht um einen<br />

sogenannten Hundevermehrer, der ohne Rücksicht auf die<br />

Gesundheit der Tiere Welpen in die Welt setzen lässt und nur<br />

auf den Gewinn blickt. Das hat mit seriöser Zucht nichts zu tun.<br />

Häufig hilft es, sich mit Hundebesitzern, die bereits einen Hund<br />

vom Züchter haben, auszutauschen.<br />

Man sollte darauf achten, dass der Züchter einem offiziellen<br />

Verband oder einem eingetragenen Verein angehört und dort<br />

registriert ist. Eine gute Anlaufstelle ist der „Verband für das<br />

Deutsche Hundewesen (VDH) e. V.“ mit Züchtern verschiedener<br />

Rassen. Züchter mit dem VDH-Logo erfüllen bestimmte<br />

Qualitätsmerkmale.<br />

Seriöse Züchter geben ihre Welpen frühestens mit acht Wochen<br />

an die neuen Halter ab. Züchter sind außerdem dazu verpflichtet,<br />

ihre Welpen rechtzeitig zu impfen. Mit acht Wochen<br />

werden die Kleinen gegen Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose<br />

und Staupe geimpft. Den Heimtierausweis erhalten die neuen<br />

Besitzer bei der Abgabe der Welpen. Dann sind die Kleinen<br />

auch entwurmt und gechipt. Hunde aus einer offiziell anerkannten<br />

Zucht können eine Ahnentafel vorweisen.<br />

Hunde aus dem Tierschutz<br />

Wer einen Hund aus dem Auslandstierschutz adoptiert, legt<br />

meistens Wert darauf oder hofft, auf diese Weise ein Tier zu<br />

retten. Denn die Tierheime in anderen Ländern sind häufig<br />

überfüllt. Um arbeitsfähig zu bleiben, müssen Hunde laut der<br />

Tierschutzorganisation Tasso e. V. nach Deutschland oder in<br />

andere Länder vermittelt werden. Dort haben sie bessere<br />

Chancen, adoptiert zu werden.<br />

Der Grundsatz ist Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort. „Aber bis in<br />

Ländern wie Rumänien eine funktionierende Adoptionskultur<br />

in Gang kommt, ist die einzige Überlebenschance für viele<br />

Hunde das Ausland“, heißt es bei Tasso. Ganz wichtig für den<br />

künftigen Hundehalter: Der Hund muss gut sozialisiert sein<br />

und alle veterinärrechtlichen Vorschriften für die Ausreise erfüllen.<br />

Eine Anlaufstelle in Deutschland, die bei Problemen hilft<br />

und gegebenenfalls ein Tier auch zurücknimmt, ist unerlässlich.<br />

Das unterscheidet auch seriöse Vereine vom Hundehandel.<br />

Fotos: Zivica Kerkez/Shutterstock.com, hedgehog94/Shutterstock.com<br />

Ein Hund vom Züchter — das Wesentliche im Überblick:<br />

» Menschen, die sich zum ersten Mal einen Hund anschaffen,<br />

haben bei einem Rassehund vom Züchter den<br />

Vorteil, dass sie keine allzu großen Überraschungen<br />

erleben, was das allgemeine Wesen, die Größe, das Erscheinungsbild<br />

und den Charakter des Hundes angeht.<br />

» Ein Welpe vom seriösen Züchter hat die ersten wichtigen<br />

Lebenswochen bei seiner Mutter verbracht und<br />

hat wohl kaum eine Vergangenheit mit traumatischen<br />

Erlebnissen.<br />

» Gute Züchter beginnen frühzeitig mit der Sozialisierung<br />

und dem Alltagstraining ihrer Hunde, das heißt, sie<br />

fahren auch schon einmal mit ihnen Auto, die Welpen<br />

kennen Alltagsgeräusche wie Staubsauger oder<br />

Fernseher.<br />

» Ein seriöser Züchter beantwortet alle Fragen offen.<br />

» Wer sich für einen Welpen entscheidet, kann ihn so<br />

erziehen, wie er/sie möchte. Der Hund wird von Anfang<br />

an auf den Halter geprägt.<br />

13<br />

Hunde aus dem Auslandstierschutz, ein Überblick:<br />

» Genau schauen, wie seriös der Verein ist. Sich einen<br />

Hund lediglich anhand von Fotos und Videos auszusuchen<br />

und dann am Flughafen in Empfang zu nehmen,<br />

davon ist abzuraten.<br />

» Pflegestellen bieten Interessierten an, den Hund vor<br />

Ort persönlich kennenzulernen und auch mehrmals zu<br />

besuchen. Ähnlich wie beim Tierheim oder beim Züchter<br />

verlangen auch Pflegestellen eine Auskunft darüber,<br />

wie der Hund in der neuen Familie lebt, ob in einer<br />

Wohnung oder in einem Haus und ob der Vermieter mit<br />

dem Haustier einverstanden ist.<br />

» Bei älteren Hunden aus dem Ausland ist die Vorgeschichte<br />

meist nicht bekannt, und viele dieser Hunde<br />

haben Probleme, bei uns zurechtzukommen. Auch<br />

Angsthunde sind dabei und benötigen viel Geduld und<br />

professionelles Hundetraining.<br />

» Hunde aus Südeuropa können häufig mit Mittelmeerkrankheiten<br />

infiziert sein.


Jeannie<br />

liebt<br />

Yummy, Yummy .<br />

Zum Fressen gern hatte Jeannie<br />

die Hunde-Kekse „Parmesan“ von<br />

Mr. Fred. Sooo lecker! Ohne künstliche<br />

Zusätze und mit viel Liebe von Hand<br />

gebacken. 85 g, € 6, www.mrfred.de<br />

Labradorhündin Jeannie ist Gründungsmitglied<br />

von Mr. Fred. Sie weiß, was Hunde<br />

mögen. Und was sie mag: kuschelige Decken,<br />

stylisches Spielzeug und schicke Halsbänder.<br />

Jeannie hat eben Geschmack.<br />

Was guckst du?<br />

14<br />

Nicht ohne .<br />

meine Giraffe .<br />

Tierisch gutes Spielzeug zum<br />

Kauen und Apportieren stellt das<br />

Label LABONI her. Darunter Greta<br />

Giraffe. Ganz nebenbei werden<br />

mit dem Baumwolltau noch die<br />

Zähne gepflegt. Um € 15, https://<br />

laboni.design<br />

Illustration: Random Illustrator/Shutterstock.com; Fotos: Mr. Fred (3), PR (3), MiaCara


Tauziehen .<br />

Vierbeinige Wasserratten, aufgepasst:<br />

Der Spiely schwimmt auf dem Wasser, ist<br />

gut sichtbar und trocknet schnell. Zudem<br />

ist er geruchslos, bakterienresistent und recycelbar.<br />

Pinkes Spielzeug aus Segeltau von<br />

treusinn., ab € 13, www.treusinn.com<br />

Ausgehfein .<br />

Wenn Jeannie ausgeht, mag sie es<br />

ein bisschen schicker: die Leine aus<br />

feinstem Nappaleder der Maul Ledermanufaktur<br />

trägt sich superleicht<br />

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Oh wau, wie flauschig .<br />

Ein kuscheliges Accessoire, auf das Jeannie<br />

nicht verzichten kann, ist die flauschige Hundedecke<br />

Felpa aus Kurzhaar-Webpelz.<br />

Die muss überall mit! Jeannie findet sie<br />

urgemütlich. Ob daheim oder<br />

unterwegs. Von MiaCara, um € 69,<br />

www.miacara.com


Wissen<br />

Mr. Fred? Wo gibt's das?<br />

Vom wilden Tier<br />

zum Familienliebling<br />

Es hat etwas Wildromantisches, die Vorstellung, dass unsere Hunde immer..<br />

noch ein bisschen Wolf sind. Schaut man sich dann aber etwa einen Rauhaardackel an,..<br />

wie er mit seinem Stofftier im weichen Hundebett spielt, lässt einen der Gedanke an die..<br />

wölfischen Vorfahren eher schmunzeln. Aber warum ist der Hund kein Wolf mehr,..<br />

und wie viel von seinen Vorfahren steckt noch in unseren Lieblingen?..<br />

Zunächst ein Blick zurück: Der Hund ist das älteste<br />

Haustier der Menschen und stammt vom Wolf ab.<br />

Es wird angenommen, dass vor 14.000 bis 16.000<br />

Jahren die ersten Wölfe von Menschen aufgezogen<br />

und als Haustiere gehalten worden sind. Die<br />

Forscher sind sich dabei nicht einig. Andere gehen<br />

davon aus, dass sich Hunde bereits vor 135.000<br />

Jahren aus den Wölfen entwickelt haben. So oder<br />

so ist das schon sehr lange her, und seitdem hat sich viel getan.<br />

Einerseits in der Erscheinung: Wölfe haben längere Beine,<br />

kleinere Ohren und einen breiteren Schädel. Ihre Augen sitzen<br />

schräg am Kopf, und sie haben einen schmaleren und höheren<br />

Brustkorb. Die Gebisse von Wolf und Hund haben sich ebenfalls<br />

verändert. In der Genetik der Tiere hat sich in den Jahrtausenden<br />

viel getan. Zwar haben Hund und Wolf noch etwa 20.000<br />

gemeinsame Gene, doch diese weichen an 36 Stellen voneinander<br />

ab. Von diesen unterschiedlichen Genen sind allein 19 für<br />

Gehirnfunktionen zuständig und zehn für die Verdauung. Das<br />

kann den großen Unterschied machen und lässt den Schluss zu,<br />

dass sich Hunde und Wölfe vor allem im Denken und im Fressen<br />

beziehungsweise in der Verdauung voneinander unterscheiden.<br />

Ernährung: Beim Füttern ist der Hund schon lange<br />

kein Wolf mehr<br />

Zwar gehören beide biologisch betrachtet derselben Tierart an,<br />

aber in der Ernährung gibt es wesentliche Unterschiede, auch<br />

weil der Verdauungsmechanismus voneinander variiert, sogar<br />

die Darmlänge ist schon von Hunderasse zu Hunderasse anders.<br />

Wölfe sind Fleischfresser, die hin und wieder auch Beeren und<br />

Früchte essen. Hunde sind mittlerweile Allesfresser. Zwar<br />

können Wölfe Pflanzen verdauen, Stärke aber kaum – Stärke ist<br />

ein Energiespeicherstoff in Pflanzen und kommt zum Beispiel in<br />

Samen, Knollen und Wurzeln vor. Hunde dagegen können Getreide<br />

und Stärke verdauen und verwerten. Diese Domestizie-<br />

16


Illustration: Vector Tradition/Shutterstock.com, Cattallina/Shutterstock.com, DGIM studio/Shutterstock.com; Foto: Amber Kipp<br />

rung des Verdauungstrakts begann bereits in der Jungsteinzeit.<br />

Genau zu der Zeit also, als sich die ersten Wölfe den Menschen<br />

anschlossen. Anders als Wölfe, können Hunde zudem Kohlenhydrate<br />

verdauen und als Energiequelle nutzen, die Glukoseaufnahme<br />

im Darm ist im Vergleich zu Wölfen erhöht. Hunde<br />

haben sich im Laufe ihrer Entwicklung einfach durch die Nähe<br />

zum Menschen, durch das frühere Leben mit Bauern, unserer<br />

Ernährung angepasst.<br />

Wolf und Hund: der tolerantere und kooperative<br />

wilde Verwandte<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick aufgrund ihres ähnlichen<br />

Aussehens nicht so erscheint, so unterscheiden sich Hunde und<br />

Wölfe auch im Wesen und Charakter voneinander. Das wird<br />

besonders deutlich beim Jagdverhalten. Zwar haben Hunde,<br />

manche Rassen mehr als andere, ein Jagdverhalten – dazu gehört<br />

auch zum Beispiel das Anschleichen im Spiel oder das Rennen<br />

zu einem Ball. „Ein Wolf dagegen spielt nicht, er jagt seine<br />

Beute – manchmal allein, oft auch im Rudel. Dabei bestimmen<br />

immer die Elterntiere, wo es langgeht“, sagt Jenifer Calvi von<br />

der Deutschen Wildtier Stiftung. Weil unsere Hunde ihr Fressen<br />

jedoch längst jeden Tag im Napf vorfinden und keine Beute<br />

mehr machen müssen, sind ihr Jagdtrieb und ihre Aggressivität<br />

immer mehr zurückgegangen. Ihnen genügt es häufig schon,<br />

ohne Jagderfolg Kaninchen oder Rehe zu hetzen.<br />

Ein weiterer Unterschied: Wölfe sind gegenüber Artgenossen<br />

toleranter und kooperativer als Hunde untereinander, sagt<br />

Friederike Range, Leiterin des Wolf Science Center der Veterinärmedizinischen<br />

Universität Wien.<br />

Hunde geben sich weniger Mühe bei schwierigen Aufgaben<br />

als ein Wolf, sie suchen nach Lösungen, aber nicht so ausdauernd.<br />

Wissen sie nicht mehr weiter, schauen sie Hilfe suchend<br />

Frauchen oder Herrchen an.<br />

Kommunikation: Warum Hunde bellen und jaulen,<br />

Wölfe aber nicht<br />

Anders als Wölfe, kommunizieren Hunde viel mit den Menschen.<br />

Ihre Kommunikationsmittel: Blickkontakt, anstupsen,<br />

jaulen, bellen oder winseln. Das machen Wölfe kaum, und wenn,<br />

dann nur als Welpe. Forscher fanden heraus, dass der Hund<br />

sogar Gesten und Mimik des Menschen wesentlich besser<br />

deuten kann als sein Vorfahre. Jenifer Calvi von der Deutschen<br />

Wildtier Stiftung: „Wölfe in freier Wildbahn nehmen Menschen,<br />

etwa Spaziergänger in einem Wald, blitzschnell wahr. Aber in<br />

aller Regel meiden sie den Kontakt und suchen Verstecke auf.“<br />

Die wesentlichen Unterschiede von Wolf und Hund<br />

» Wölfe leben im Freien, Hunde im Haus.<br />

» Wölfe sind durch ihren Lebensraum in der Natur in ständiger<br />

Verteidigungs- und Alarmbereitschaft, das ist bei<br />

unseren Familienhunden nicht notwendig.<br />

» Wölfe jagen nur frühmorgens und nur bei großem Hunger.<br />

Sie sind nachts aktiver, Hunde nicht. (Da, wo der Mensch ist,<br />

ist das so. Fühlen sie sich sicher, sind Wölfe auch tagaktiv.)<br />

» Wölfe legen in freier Wildbahn täglich eine Strecke von<br />

rund 50 Kilometern zurück, ein Familienhund eher sieben<br />

bis acht Kilometer täglich.<br />

» Wölfe fressen in kürzester Zeit große Mengen an Fleisch<br />

auf einmal. Da sie nie wissen, wann es wieder Futter gibt.<br />

Bis zu zehn Kilogramm auf einmal kann ein Wolf aufnehmen.<br />

Was Wölfe und Hunde gemeinsam haben<br />

Auch wenn der Hund kein Wolf mehr ist, haben die beiden Tierarten<br />

dennoch viele Gemeinsamkeiten. Beide können sehr gut<br />

riechen und hören, beide leben gern in einem Rudel mit festen<br />

Hierarchien. Sie haben ein ähnliches Droh- und Kampfverhalten,<br />

und auch ihre Beschwichtigungsgesten ähneln sich. Und:<br />

Die meisten Hunde können noch heulen, sei es zur Kommunikation<br />

oder um ihr Revier zu markieren. Wenn der Hund sein<br />

Spielzeug schüttelt, entspricht das einem Wolf, der seine Beute<br />

durch Genickbruch oder durch den Kehlbiss tötet. Und genau<br />

wie die Wölfe drehen sich auch unsere Hunde häufig noch einmal<br />

im Kreis, bevor sie sich hinlegen – der Wolf macht das, um<br />

Gras oder Schnee rund um seinen Ruheplatz plattzutreten. Ob<br />

Hund oder Wolf: Beide wälzen sich gern in für den Menschen<br />

stinkenden Dingen. Der Grund dafür: Bei der Jagd wird so der<br />

Eigengeruch verdeckt und der Wolf kann sich unbemerkt an die<br />

Beute heranpirschen.<br />

Wolf und Hund gehören biologisch zur selben Art, können<br />

sich also problemlos verpaaren. Aber nur, wenn der Hund groß<br />

genug ist. Denn kleine Hunde sehen Wölfe nicht als Artgenossen,<br />

sondern als Beute – sie kommen eher als Speise-, nicht aber als<br />

Geschlechtspartner infrage. Faszinierend: Durch die Verpaarung<br />

von Wölfen mit zumeist verwilderten Haushunden sind in der<br />

Entwicklungsgeschichte des Haushundes eine Menge Gene<br />

unserer Hunde in diverse Wölfe gelangt. Da einmal gekreuzte<br />

Gene im Erbgut verbleiben, ist davon auszugehen, dass die meisten<br />

Wölfe Spuren von Haushunden in ihren Genen tragen.<br />

17


Kolumne<br />

Darf der Hund<br />

ins Bett?<br />

Manche Informationen kommen manchmal<br />

einfach zu spät. Immer mal wieder werden wir<br />

von Freunden und Bekannten gefragt, ob unser<br />

Magyar Vizsla Klärchen auch mit zu uns ins Bett<br />

darf. In der Regel sind es keine Hundehalter, die<br />

das wissen wollen. Sie fragen es auf eine Weise,<br />

die wohlwollendes Interesse vortäuscht. Der<br />

Unterton allerdings schwingt immer schon leicht<br />

spöttisch mit: „Zuzutrauen wäre es euch Irren!“ „Aber neeeiiin!“,<br />

versicherten wir diesen Menschen zu Beginn unserer Hundehalterschaft<br />

noch entschieden. Jeder wisse doch, dass das total<br />

unhygienisch sei. Der Erziehung eines Hundes zudem nicht<br />

förderlich. Der Kanide glaube ja am Ende noch, er sei der Boss<br />

und berechtigt, Kühlschrank- und Haustür nach Gutdünken zu<br />

öffnen. Stichwort: Hierarchie! Außerdem gaben wir zu bedenken,<br />

dass so ein Hund ausgestreckt im Bett auch ziemlich<br />

unbequem sei – so etwa, wie sich einen Kanaldeckel aus Fell auf<br />

die Matratze zu legen, der auch noch schnarcht. So ein Magyar<br />

Vizsla erreicht schließlich eine stattliche Größe. Nach derlei<br />

langatmigen Ausführungen haben meine Frau und ich uns<br />

immer verlegen angeschaut und versucht, schnell das Thema<br />

zu wechseln. Heute wissen wir: völlig unnötig. Selbst TV-Hundeprofi<br />

Martin Rütter findet überhaupt nichts verwerflich<br />

daran, dem eigenen Vierbeiner den Zutritt zu Sofa oder Bett<br />

zu gewähren, unter gewissen Voraussetzungen. Aber davon<br />

später an anderer Stelle ein wenig mehr.<br />

Die Wahrheit ist: Natürlich hatte Klärchen schon bei uns<br />

im Bett übernachtet, als all diese heimtückischen Nachfragen<br />

kamen. Nicht bloß ein- oder zweimal. Fakt ist, dass dieser Hund<br />

auch nach sieben gemeinsamen Jahren noch beinahe täglich<br />

ins Bett krabbelt. Immer im Morgengrauen, wenn wir knapp<br />

davor sind, von alleine wach zu werden und dem Klingeln des<br />

Weckers entgegendämmern, wanzt sich das inzwischen 25<br />

Kilogramm schwere Trumm an und schmiegt sich im unteren<br />

18


Auch Autor Harald<br />

Braun kann ohne<br />

seine Vizsla-Hündin<br />

Klärchen nur noch<br />

unruhig schlafen.<br />

Da ist er nicht der<br />

Einzige, das ist<br />

wissenschaftlich<br />

bewiesen!<br />

Fotos: Mr. Fred, Mazlin Massey, Privat<br />

Teil des Bettes – natürlich unter der Decke – an unsere Kniekehlen.<br />

Meistens trifft es meine Frau. Sie liebt es, auch wenn sie<br />

hin und wieder so tut, als sei der Hund ein Schlafkiller und sie<br />

bloß das willenlose Opfer einer Schmusebestie.<br />

Ja, wir schämten uns dafür. Zu Beginn. Ein bisschen. Was<br />

sind wir bloß für komische Hippies, dachten wir, dass wir einen<br />

süßen, braven, aber doch auch: amtlichen Schmutzfink wie<br />

Klärchen ins Bett lassen, der sich tagsüber auf Kuhwiesen,<br />

Sandstränden und Waldböden herumtreibt und sich mit Vorliebe<br />

in Dingen wälzt, deren Duftnote nur ein Hund lieben kann.<br />

(Natürlich wird Klärchen anschließend geduscht, wenn sie es<br />

mal wieder übertrieben hat, aber keimfrei ist trotzdem was<br />

ganz anderes.)<br />

Tja, ich war dagegen. Schon aus Prinzip. Wie sieht das denn<br />

aus, zumal bei einem kinderlosen Paar, wenn der Hund mit<br />

seinen Leuten im Bett rumschlawinert. Was soll da kompensiert<br />

werden? Darf man gar nicht drüber nachdenken. Doch wie<br />

soll man denn bloß reagieren, wenn so ein süßer Hundewelpe<br />

noch in der ersten Woche nach der Trennung von Mutti und<br />

sieben Geschwistern – leise fiepend – vor dem Gemach steht<br />

und schaut, als laste das Unglück der Welt auf seinen winzigen<br />

Schultern. Ein kleines, gerade mal schuhkartongroßes Fellknäuel,<br />

noch nicht lange auf der Welt, verloren und einsam fern der<br />

Heimat. Ich kann’s verraten: Wenn man kein Herz aus Stein hat<br />

– oder so schlau war, dem neuen Hund das Schlafzimmer schon<br />

von vorneherein als No-go-Area zu markieren –, schaut man<br />

sich das vielleicht zehn, vielleicht auch 20 Minuten an, und wenn<br />

man zu den ganz Harten im Land gehört, dann vielleicht sogar<br />

eine halbe Stunde. So ein Magyar Vizsla aber hat in der Regel<br />

mehr Geduld als ein Dorschangler an der Ostsee. Er versucht es<br />

immer wieder aufs Neue, egal, wie häufig man ihn in sein gemütliches<br />

Lager vor dem Bett bettet. Irgendwann haben wir dann<br />

nachgegeben. Und gesagt: Nur heute, ausnahmsweise!<br />

Dummerweise merkt sich der Hund, so klein und verstrahlt<br />

er auch noch sein mag, wie gemütlich eine Nacht im flauschigen<br />

Bett mit dem gesamten Rudel sein kann. Einmal gelernt, für<br />

immer abgespeichert ... Dabei ist ihm auch völlig egal, wenn er<br />

dann nach einigen Monaten groß und größer wird und schon<br />

längst nicht mehr in die kleine Mulde zwischen Füßen und Bettende<br />

passt, die man dem Bettelwelpen zu Beginn mit gespielter<br />

Strenge zugewiesen hat. Bald flaggte Klärchen mit ausgestreckten<br />

Gliedern faktisch quer in unserem Bett und sah dabei<br />

aus wie ein expressionistisches Gemälde beim Versuch, ein<br />

Sportabzeichen zu erwerben. Die einzige Möglichkeit, unsere<br />

Nachtruhe einigermaßen bequem zu gestalten, war, dass Tier<br />

auf jeden Fall mit unter die Decke zu nehmen. So konnten wir<br />

wenigstens die Bettdecken nach Wunsch bewegen und uns im<br />

Schlaf von einer auf die andere Seite drehen, ohne vom Murren<br />

des Haustieres zurechtgewiesen zu werden. Ist das eigentlich<br />

normal, was wir Klärchen alles durchgehen lassen, habe ich<br />

meine Frau nicht nur einmal gefragt. „Total normal!“, hat sie geantwortet.<br />

Was soll ich sagen? Sie hatte recht. Ich zitiere Martin Rütter,<br />

den studierten Hundepsychologen und Bestseller-Autor: „Viele<br />

glauben, sobald ein Hund im Bett liegt, sei dies der Anfang vom<br />

Ende – völliger Quatsch. Für den Hund bedeutet es lediglich,<br />

dass er das Bett einfach bequem findet.“ Kein Grund also,<br />

immer gleich Angst um die hierarchischen Strukturen in der<br />

Familie zu fürchten – der Hund macht keine Machtdemonstration<br />

aus der Bettbesetzung, der will einfach nur chillen! Ein<br />

Problem sieht Martin Rütter nur bei Vierbeinern, die ohnehin<br />

Futter- und Liegeplätze offensiv verteidigen und ganz allgemein<br />

zur Dominanz neigen. Was für Klärchen und die meisten<br />

der zotteligen Bettschmuser da draußen sicher nicht gilt, die<br />

sich in die Herzen und unter die Plumeaus ihrer Halter geschlichen<br />

haben. Und noch ein Vorurteil widerlegt Martin Rütter,<br />

der seitdem mein Hunde-Held ist: Unhygienisch sei die schlafende<br />

Fellnase nur dann, wenn sie schlecht gepflegt wird. Aber<br />

das gilt ja auch für Ehepartner. Im Gegenteil: Mit dem Hund in<br />

einem Bett zu schlafen, sei sogar gesund, wie die Wissenschaft<br />

behauptet. Es gibt Studien, die belegen, dass Menschen in der<br />

Nähe ihres Haustieres schneller ein- und besser durchschlafen.<br />

Das hätte ich meinen Freunden mal unter die Nase reiben sollen,<br />

als sie sich scheinheilig nach den Verhältnissen in unserem<br />

Schlafzimmer erkundigten. Aber einige Informationen, ich bemerkte<br />

es bereits, kommen manchmal einfach zu spät.<br />

Betthupferl -Empfehlung<br />

Einen Keks zur guten Nacht!<br />

Die Kinder freuen sich weltweit<br />

über einen Keks kurz vor dem<br />

Zubettgehen und die Fellnase<br />

liebt das ebenso. Wir empfehlen<br />

einmal unser Karotten-Leckerli,<br />

klein, aber fein und vor allem<br />

köstlich!<br />

19


das beste fleisch<br />

seit es erbsen gibt

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