Regio-Journal 03/2021
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Aktuelles aus Friedrichsthal<br />
wirkungsvoll aus der Raumluft zu entfernen.<br />
Demnach könne der Einsatz solcher Geräte<br />
Lüftungsmaßnahmen nicht ersetzen“.<br />
Außerdem verwies die Gemeindeverwaltung<br />
auf eine mehrmonatige Lieferzeit<br />
bis „in das Frühjahr <strong>2021</strong> hinein“. Ab diesem<br />
Zeitpunkt könnte jedoch aufgrund günstigerer<br />
Wetterlage wirkungsvoller gelüftet<br />
werden, weswegen man von einer<br />
Beschaffung der Geräte Abstand<br />
genommen habe.<br />
Nahezu identisch erhielten wir<br />
Rückmeldung aus der Stadt Sulzbach, wo<br />
ebenfalls keine Lüftungsgeräte<br />
angeschafft wurden. „Mobile Luftreinigungsgeräte<br />
wurden aufgrund Begutachtung<br />
und Beratung durch Fachleute im Hinblick<br />
auf die örtlichen Gegebenheiten nicht<br />
angeschafft. Vielmehr wurde die Mellinschule<br />
mit Dreh-Kipp-Fensterflügeln im<br />
Herbst 2020 für rund 53.000 Euro ausgestattet“,<br />
teilte uns die Stadtverwaltung auf<br />
Anfrage mit.<br />
Die Gemeinde Schiffweiler hingegen hat<br />
in größerem Stil Luftreinigungssysteme<br />
angeschafft. Für die drei Grundschulen<br />
wurden insgesamt 30 Geräte angeschafft.<br />
„Die montierten Luftreinigungsgeräte<br />
zeichnen sich insbesondere durch ihre hohe<br />
Wirksamkeit bei der UV-C Luftreinigung aus.<br />
99,9% der getesteten Viren und Erreger<br />
werden durch die schadstoff-, chemie- und<br />
ozonfreie UVC-Strahlen abgetötet“, teilte<br />
uns die Pressestelle der Gemeinde mit.<br />
Die Gesamtkosten für die Gemeinde<br />
lagen bei 141.000 Euro. „Da in den Grundschulen<br />
eine ausreichende Lüftung über die<br />
Fensteranlagen in den Klassensälen durch<br />
feststehende bzw. nur halb zu öffnende<br />
Schiebeelemente eingeschränkt ist, werden<br />
die 30 Lüftungsgeräte vom Ministerium für<br />
Inneres, Bauen und Sport mit einem Höchstförderbetrag<br />
von 3.000 Euro pro Klassenzimmer<br />
– also mit 90.000 Euro – gefördert“,<br />
heißt es aus der Verwaltung. Somit bleiben<br />
bei der Kommune ein Eigenanteil von<br />
51.000 Euro. Auch die beiden Kitas<br />
wurden mit diesen Geräten ausgestattet.<br />
14 Geräte im Wert von 66.000 Euro<br />
wurden installiert. Auch hierfür wurden<br />
von der Gemeinde Förderanträge gestellt.<br />
Diese befänden sich derzeit in<br />
Überprüfung, teilt die Gemeinde<br />
abschließend mit.<br />
Im gesamten Saarland schleppende<br />
Anschaffung<br />
Im gesamten Saarland wurden von<br />
Kommunen und Landkreisen bisher mehr<br />
als 200 Klassenräume mit Luftreinigungsgeräten<br />
ausgestattet. Die Stadt St.<br />
Wendel hat unabhängig von etwaigen<br />
Förderprogrammen 40 mobile Reinigungsgeräte<br />
in jedem Klassenzimmer<br />
seiner vier Grundschulen aufgestellt.<br />
Diese sollen als Ergänzung zum regelmäßigen<br />
Lüften dienen. Laut Innenministerium<br />
des Saarlandes stehen vier<br />
Millionen Euro als Fördersumme zur<br />
Verfügung, knapp eine halbe Million Euro<br />
wurde bisher abgerufen.<br />
Als effektivste Maßnahme gilt laut<br />
Umweltbundesamt jedoch weiterhin<br />
intervallartiges Stoßlüften. Nach<br />
Einschätzung des Umweltbundesamt<br />
sind mobile Luftreinigungsgeräte nur in<br />
Ausnahmefällen sinnvoll. Das Fazit des<br />
Umweltbundesamt fällt daher nüchtern<br />
aus: „Da mobile Luftreinigungsgeräte nicht<br />
das in Klassenräumen anfallende Kohlendioxid<br />
und den Wasserdampf aus der<br />
Raumluft entfernen, können sie nicht als<br />
vollständigen Ersatz für Lüftungsmaßnahmen<br />
eingesetzt werden, sondern allenfalls<br />
als Ergänzung Das Umweltbundesamt<br />
empfiehlt daher weiter auch in der kalten<br />
Jahreszeit die Fensterlüftung als prioritäre<br />
Maßnahme.“<br />
Bei der Montage in Schiffweiler | Bild: Gemeinde<br />
Schiffweiler<br />
Eigene Recherche, Tagesaktuelle Nachrichten: Das ist <strong>Regio</strong>-<strong>Journal</strong><br />
Friedrichsthal: Illegale Müllablagerungen weiterhin ein Problem<br />
Welche/r Bürger*in hat sich nicht schon<br />
über die illegalen Müllablagerungen am<br />
Wegesrand, im Wald, in Parkanlagen oder<br />
rund um die Wertstoffcontainer geärgert?<br />
Vor kurzem mussten mehrere schwer<br />
befüllte blaue Säcke mit Hausmüll- und<br />
Kleintierstreu sowie unzählige Kartonagen<br />
auf dem Parkplatz an der Spieser Straße<br />
beim Hoferkopf in Friedrichsthal-Bildstock<br />
vom städtischen Baubetriebshof entsorgt<br />
werden.<br />
Für die Verursacher*innen stellt dies<br />
vorerst eine kostengünstige Entsorgung<br />
dar. Die Kosten für die Reinigung muss<br />
jedoch von allen Bürger*innen getragen<br />
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- Täglich aus dem Saarland, Deutschland und der Welt -<br />
www.regio-journal.info<br />
werden.<br />
Dabei findet man für die unterschiedlichsten<br />
Abfälle und Wertstoffe die dafür<br />
vorgesehenen Entsorgungsmöglichkeiten<br />
zumeist in erreichbarer Nähe.<br />
Damit hätte man nicht nur dem eigenen<br />
Gewissen, sondern auch dem Geldbeutel<br />
der Allgemeinheit einen guten Dienst<br />
erwiesen, denn die hiermit beauftragen<br />
Mitarbeiter*innen fehlen für sinnvollere<br />
und wichtigere Arbeiten.<br />
Für die mit der Entsorgung befassten<br />
Mitarbeiter*innen stellt diese Arbeit unter<br />
Umständen eine gesundheitliche<br />
Gefährdung, sicher aber oftmals eine<br />
Unbearbeitete Pressemeldung der Stadt Friedrichsthal<br />
ekelerregende Aufgabe dar.<br />
Wer Fragen zur ordnungsgemäßen<br />
Müllentsorgung hat, wende sich bitte an:<br />
Entsorgungsverband Saar (EVS) Tel: 0681<br />
5000-0 oder www.evs.de.<br />
Die Verwaltung ist an dieser Stelle auch<br />
auf die Mithilfe aus der Bevölkerung<br />
angewiesen.<br />
Möglicherweise können in manchen<br />
Fällen Kfz.-Nummern oder gar Namen<br />
von Verursachern benannt werden.<br />
Hinweise zu Müllablagerungen nimmt<br />
die Stadtverwaltung unter Tel.: 06897 –<br />
8568 200 oder 201 entgegen.<br />
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<strong>Regio</strong>-<strong>Journal</strong> <strong>03</strong>/<strong>2021</strong>