Regio-Journal 03/2021

Aktuelles aus Friedrichsthal
finanziert. Die Gemeinde Quierschied
musste keinen Eigenanteil bei der
Beschaffung leisten. Derzeit würden die
Geräte eingerichtet, Eltern und Erziehungsberechtigte
könnten Anträge für die
Nutzung eines solchen Gerätes an die
Gemeinde stellen. Das entsprechende
Antragsformular wird per Post zugestellt
und kann online auf www.quierschied.de
heruntergeladen werden. Schülerinnen
und Schüler, die von der Zahlung des
Entgelts für die Schulbuchausleihe befreit
sind, werden vorrangig ausgestattet.
Bürgermeister Lutz Maurer: „Ich freue mich
sehr, dass endlich Bewegung in diese Sache
gekommen ist. Die Corona-Pandemie hat
das Schulsystem und das Lernen von
Zuhause aus vor große Herausforderungen
gestellt. Mit den modernen Tablet-PCs
können wir endlich allen Schülerinnen und
Schülern die Teilhabe am Online-Unterricht
ermöglichen“.
Auch in Schiffweiler wurden 50 Tablets
angeschafft. Der Bezugspreis lag nach
Angaben der Gemeinde bei 16.000 Euro,
die vollständig von Bund und Land
übernommen wurden. „Aufgrund der
Förderung hatte die Gemeinde keinen
Eigenanteil beim Anschaffungspreis“,
teilte uns die Pressestelle der Gemeinde
auf Anfrage mit.
Die Tablets wurden für die drei Grundschulen
der Gemeinde angeschafft: Die
Walter-Bernstein-Grundschule in Schiffweiler,
die Grundschule Landsweiler-
Reden und die Grundschule in Heiligenwald.
In der Gemeinde Spiesen-Elversberg
wurden 71 Tablets angeschafft. Diese
stammen aus dem „Digitalpakt Schule
Saarland“ sowie dem „Sofortausstattungsprogramm“
des Bundes. „Gerade in
der aktuellen Corona-Pandemie mit einhergehenden
Schulschließungen oder Quarantänefällen
wird die Digitalisierung immer
wichtiger. Die Lieferung der Tablets ist nun
ein erster und wichtiger Schritt für unsere
Grundschulen in Spiesen-Elversberg“, teilte
Bürgermeister Bernd Huf mit.
Auch er berichtet, dass die Investition
durch 90-prozentigen Zuschuss aus
Bundes- sowie zehn Prozent aus Landesmitteln
stammen, sodass keine Kosten für
die Gemeinde entstanden.
Und auch in Friedrichsthal wurden die
digitalen Endgeräte angeschafft, wie uns
die Stadtverwaltung nach mehrmaligem
Nachfragen bestätigte. Demnach wurden
25 Tablets pro Schule angeschafft, die
vollständig aus Landesmitteln finanziert
wurden. Diese seien nach Diskussionen
mit den Schulleitern mit der entsprechenden
Software ausgestattet und an
die Schulen übergeben worden, die sich
um die Verteilung kümmern.
Regionalverband schafft 3500 Geräte an
Auch für die weiterführenden Schulen im
Regionalverband Saarbrücken wurden
digitale Endgeräte angeschafft, wie der
Regionalverband Saarbrücken mitteilt.
Demnach wurden bis Mitte Februar
insgesamt 3500 Geräte für die Schülerinnen
und Schüler an weiterführenden
Schulen ausgeteilt. Die Anzahl der
benötigten Geräte wurde vorab über die
Schulen abgefragt. Finanziert werden die
Anschaffungskosten von knapp 1,9
Millionen Euro über das Sofortausstattungsprogramm
des Bundes.
Vor Verteilung wurde die schulseitig
individuell wählbare pädagogische
Software sowie die Schülerkennung
installiert und anschließend getestet.
Bis zu 150 digitale Endgeräte konnten so
täglich fertiggestellt und ausgeliefert
werden. Ein Prozess, der im Dezember
gestartet werden konnte, als die ersten
Lieferungen eingetroffen sind.
(v.r.) Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und
Christian Müller, der Leiter des Informations- und
Medienzentrums, vor der Einrichtungsstation der
Endgeräte | Bild: Stephan Hett / RVSB
Regionalverbandsdirektor Peter Gillo:
„Das Herrichten aller digitalen Endgeräte
war eine Menge Arbeit, die sich aber auszahlt.
Denn es stellt einen Fortschritt für viele
Schülerinnen und Schüler dar, mit einem
richtigen Endgerät am digitalen Unterricht
teilzunehmen. Wir wissen um den weiteren
Bedarf und haben auch bereits zusätzliche
Geräte beschafft.“
Luftreiniger gegen Corona – nur wenige Kommunen sehen Bedarf
(ta) Luftreiniger gegen Corona – nur
wenige Kommunen sehen Bedarf
Luftreiniger können die Verbreitung von
Sars-CoV-2 in Schulen und Kitas
reduzieren. Für deren Anschaffung stehen
mehrere Millionen Euro Fördermittel zur
Verfügung. Kommunen sehen wenig
Bedarf.
Dies geht aus einer Regio-Journal-Anfrage
bei mehreren Kommunen im Umkreis
hervor. So heißt es aus Friedrichsthal
etwa: „Nach mehrmaliger Rücksprache mit
den Schulleitungen unserer beiden Grundschulen
sowie der Kita-Leitung, wurde keine
Notwendigkeit zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten
gesehen“. Außerdem
verweist die Friedrichsthaler Stadtverwaltung
darauf, dass die Fördermittel des
Landes nur für Räumlichkeiten vorgesehen
sei, die nicht quergelüftet werden
können.
„Dies trifft in unseren Schulen und in der Kita
nur auf die wenigsten Räumlichkeiten zu. Die
betroffenen Räumlichkeiten werden nicht
als Klassen- bzw. Aufenthaltsräume genutzt
und sind daher weder durch Schülerinnen
und Schüler noch durch KiTa-Kinder belegt.
Werden Räumlichkeiten ausgestattet (Bsp.
Solche Luftreinigungsgeräte wurden in zahlreichen
Klassen- und Unterrichtsräumen in Schiffweiler
installiert | Bild: Gemeinde Schiffweiler
Klassenräume), die durch das Öffnen von
Fenstern und Türen quergelüftet werden
können, hat der Schulträger die Kosten
selbst zu tragen“ so Bürgermeister Rolf
Schultheis.
Der scheidende Bürgermeister ergänzt:
„Sollte sich eine Änderung ergeben wird die
Stadtverwaltung –ohne die Kostenfrage
aufzuwerfen- eine Anschaffung vornehmen“.
Auch in Quierschied wurden bisher keine
Luftreiniger für Kitas und Grundschulen
angeschafft. Auf Regio-Journal Nachfrage
wurde uns erklärt: „Die Bauverwaltung hat
eine mögliche Beschaffung solcher Geräte
für Kitas und Grundschulen bereits im
Spätherbst 2020 intensiv geprüft. Dabei
fand auch die Erkenntnis der Innenraumlufthygiene-Kommission
(IRK) des Umweltbundesamtes
Berücksichtigung, wonach der
Einsatz von mobilen Luftreinigern nicht
ausreiche, Schwebepartikel wie z.B. Viren
über die gesamte Unterrichtsdauer
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