Regio-Journal 03/2021

Aktuelles aus Friedrichsthal
Weiteres Beleuchtungselement am Rathaus in Friedrichsthal
Verwaltungsspitze ungewohnt beherzt:
„An dem, was manche an Diskussionen
führen oder wozu sie sich berufen fühlen,
beteiligen wir uns nicht.“
(ta) Zukünftig findet sich am Rathaus in
Friedrichsthal ein weiteres Leuchtelement.
Das alte, über die Jahre zusehends
verfallene Stadtwappen über dem
Eingangsportal des Rathauses wurde mit
moderner Lichttechnik ausgestattet.
Nachdem bereits vor einigen Wochen die
Installation der Fassadenbeleuchtung
durch LED-Strahler in Betrieb genommen
wurde, strahlt nun auch das Stadtwappen
in neuem, ansprechenden Gewand.
Hierfür wurden die alten Leuchtmittel
samt Konstruktion entfernt und durch ein
ortsansässiges Unternehmen mit neuer
Technik ausgestattet.
Auf Regio-Journal-Anfrage teilte die
Stadtverwaltung mit, dass „das Wappenschild
am Giebel über dem Rathausportal
bereits über Jahre Probleme bereite und sich
in einem nicht mehr funktionstüchtigen
Zustand befunden“ habe.
Durch die Korrigierung „unterschiedlicher
Faktoren” der „Behandlung des Grundrahmens“
sowie der Montage entstanden
Kosten in Höhe von 7500 Euro, teilte uns
die Verwaltung weiterhin mit.
Beleuchtet wird das Wappen über
Zeitschaltuhr, abhängig von Hell-/Dunkel-
Phasen. Durch die Nutzung modernster
LED-Technik sei nun ein „dauerhafter und
wartungsfreier, vor allem aber energiesparender
Betrieb“ möglich, so die Verwaltung
abschließend.
Unser Anschreiben an die Verwaltung
leitetenden wir mit der Bitte um Präzisierung
ein, da es bereits bei der vorhergehenden
Meldung über die neuen Lichtakzente
zu „Diskussionen“ gekommen sei.
Obwohl dieser Hinweis nur als „Anfragegrund”
mitgeteilt wurde, äußerte sich die
Hierzu folgender Hintergrund:
Die 2. Vorsitzende des NABU Saarbrücken,
Wega Kling, die auch Friedrichsthaler
Bürgerin ist, äußerte sich in einer Stellungnahme
kritisch über die Beleuchtung des
Rathauses sowie der Sandsteinwand.
Sie nannte die Installationen in einem
Anschreiben an die Stadtverwaltung, das
Regio-Journal vorliegt, eine „Energieverschwendung
angesichts des Klimawandels,
die nur dem Energieversorger nützt“ und
zeigte das Problem der Lichtverschmutzung
auf. Weiter bat Sie den
Bürgermeister, von einer nächtlichen
Beleuchtung abzusehen.
Mehrere Bürgerinnen und Bürger
meldeten sich ebenfalls bei Verwaltung
und über soziale Medien und kritisierten,
dass die Beleuchtung am Rathaus auch
mitten in der Nacht in Betrieb sei. Über die
tatsächlichen Betriebszeiten machte die
Stadtverwaltung keine Angaben.
Auch unsere Anfrage nach Leuchtzeiten
des Wappens wurde nur mit „Zeitschaltuhr
abhängig von Hell-/Dunkel-Phasen“
beantwortet.
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Regio-Journal 03/2021