TOPFIT Dezember 2021
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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Gesund leben
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Sie nicht häufiger als zweimal pro Woche und
nicht länger als 15 bis 20 Minuten baden, das
Wasser sollte dabei nicht wärmer als 36 °C sein.
Medizinische Ölbäder mit einem besonders hohen
Anteil an pflanzlichen Ölen der Olive oder
Sojabohne aus kontrolliert biologischem Anbau
eignen sich besonders gut; auch Jojobaöl hat sich
bewährt. Schäumende Badezusätze sollten Sie
meiden. Statt die Haut mit dem Handtuch abzurubbeln,
lieber mit einem weichen Handtuch
abtupfen und anschließend mit einem Körperöl,
einer Öl-in-Wasser-(O/W-) oder Wasser-in-Öl-
(W/O-)Emulsion pflegen.
• Nicht nur durch häufige Vollbäder, sondern
auch durch tägliches Duschen wird der Säureschutzmantel
der Haut in Mitleidenschaft gezogen
– und so die Widerstandsfähigkeit der Haut
geschwächt. Experten raten zu zwei- bis dreimal
Duschen pro Woche, und zwar für drei bis
fünf Minuten. Ideal ist, wenn die Dusch- oder
Seifenlotion pH-neutral (pH-Wert 5,5) ist und
möglichst keine Duft-, Konservierungs- und
Farbstoffe enthält. Übrigens entfalten auch medizinische
Ölbäder als Duschgel ihre vorteilhafte
Wirkung auf trockene Haut. Tipp: Gegen
Ende der Dusche einmal kalt von Kopf bis Fuß
abbrausen! Das stimuliert die Durchblutung
der Haut, macht wach und stärkt zusätzlich das
Immunsystem.
• Lassen Sie Ihrem Gesicht besondere Pflege
angedeihen, tagsüber mit einer O/W-Emulsion
mit hohem Fettanteil und einer W/O-Emulsion
für die Nacht. Zur Reinigung des Gesichts verwenden
Sie am besten Produkte, die viele Rückfette
enthalten, z. B. Reinigungsmilch.
• Nicht nur die Haut, sondern auch die Haare
können in der kalten Jahreszeit sehr trocken
werden. Verwenden Sie beim Haarewaschen daher
ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo. Wer
längere Haare hat, sollte sie zudem regelmäßig
mit einem Conditioner pflegen. Zusätzliche
Feuchtigkeit spenden Haaröle ins feuchte oder
trockene Haar.
Trockene Haut — nicht immer nur ein
kosmetisches Problem
Tritt trotz reichhaltiger Pflege über längere Zeit
keine Besserung ein, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Denn trockene Haut ist manchmal auch
Ausdruck ernstzunehmender Erkrankungen wie
Diabetes oder einer Schilddrüsenunterfunktion.
Problematisch kann der Übergang vom Sommer
zum Herbst oder vom Winter zum Frühling
für Menschen sein, die unter chronischen
Hauterkrankungen leiden: In diesen Phasen verschlimmern
sich oft die Beschwerden, oder es
treten Krankheitsschübe auf. Dies gilt vor allem
für Schuppenflechte (Psoriasis), eine autoimmunbedingte
Erkrankung, die sich durch charakteristische
Hautveränderungen äußert, etwa
durch Schuppenherde, dem »Kerzenwachsfleck«
nach leichtem Kratzen auf der Schuppenschicht
oder das glänzende Häutchen und die winzigen
punktförmigen Blutungen, die sich zeigen, wenn
die Schuppen entfernt werden.
Oft sind es konkrete Auslöser, die einen Schub
verursachen können, dazu gehören auch äußere
Faktoren wie klimatische Veränderungen – allen
voran der Wechsel der Jahreszeiten – oder auch
Kälte und trockene Heizungsluft. Um derartige
Schübe möglichst zu vermeiden oder zumindest
zu erreichen, dass sie mild verlaufen, ist es
wichtig, dass die Haut in einem möglichst guten
Zustand ist – und das am besten das ganze Jahr
hindurch. Deshalb gehören zur Basisbehandlung
rückfettende Cremes, Salben oder Lotionen. Gerade
in den kälteren Jahreszeiten bietet es sich zudem
an, die betroffenen Hautbereiche direkt mit
Leinöl zu behandeln: Tränken Sie einen kleinen
Mulllappen mit dem Öl, und reiben Sie damit die
Hautstellen sanft ein. Auf diese Weise lösen sich
die Schuppen, die Haut wird geschmeidiger. Und:
Um die in den Badezusätzen enthaltenen Emulgatoren
und Duftstoffe zu vermeiden, können Sie
auch Oliven- oder Sojaöl aus kontrolliert biologischem
Anbau verwenden.
So machen Sie Ihre
Haut »winterfest«
• Feuchten Sie die Raumluft mit wassergefüllten
Gefäßen oder feuchten Tüchern über der
Heizung an.
• Schützen Sie Ihre Haut mit einer fetthaltigen
Schutzcreme, wenn Sie sich bei eisiger Kälte
draußen aufhalten. Dies gilt auch und gerade für
die Lippen: Weil die Haut der Lippen weder über
Schweißdrüsen noch über Talgdrüsen verfügt,
trocknen die Lippen schneller aus und können
rissig werden. Gute Lippenpflegecremes oderstifte
enthalten beispielsweise Bienenwachs,
Sheabutter oder auch Öle von Mandel, Jojoba
oder Avocado.
• Verwenden Sie nur milde, seifenfreie Reinigungsprodukte,
die rückfettende Bestandteile
enthalten, und cremen Sie sich nach dem Waschen
gut ein.
• Waschen Sie neu gekaufte Kleidung, um sie
von Chemikalien zu befreien, und verzichten
Sie auf kratzige Kleidung, um Ihre Haut nicht zu
reizen.
• Tragen Sie beim Putzen Handschuhe.
• Trinken Sie ausreichend Wasser und Tee —
und zwar mindestens eineinhalb bis zwei Liter
täglich! Auch eine tägliche Portion Molke tut der
Haut gut — schon die alten Griechen und Römer
schätzten das gesunde Nebenprodukt der Käseherstellung
als Schönheits- und Heilmittel.
• Und auch diese Maßnahmen fördern eine gesunde
Haut: eine ausgewogene, ballaststoffreiche
Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein
ausgeglichener Lebensstil!
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TOPFIT 4 / 2021