R CORONA ALS WECKRUF Was spaltet uns und was eint uns? Ängste erlösen, Verständnis und Miteinander entwickeln. Über Wege aus der Krise spreche ich mit Dr. med. Ruediger Dahlke Ruediger Dahlke ist seit 40 Jahren Arzt, Autor und Seminarleiter. Vielen Menschen ist er bekannt über seine Bücher wie „Krankheit als Weg“, „Körper als Spiegel der Seele“. Mit der Serie seiner „Peace-Food“-Bücher gelang ihm die Schaffung eines neuen Bewusstseinsfeldes, den Weg hin zu einer fleischlosen Ernährung zum Wohle aller zu begehen, um Welthunger zu erlösen, für mehr Frieden und weniger Angst bei Tier und Mensch. Sein Jahrzehnte langes Engagement für ein Feld ansteckender Gesundheit empfinde ich als kraftvoll und wegweisend. Sein neues Buch „Corona als Weckruf“ ist eine Einladung an uns alle, das für uns unfassbare Corona-Geschehen bewusst anzuschauen, besser zu verstehen und zu erlösen, um eine Vision für eine neue Zukunft und ein neues Menschsein entwickeln zu können. Mit seinen Methoden der Schattenarbeit gibt Ruediger Dahlke lichtvolle Hilfestellungen, unsere zu einer enormem Größe angewachsenen Ängste loszulassen und die entstandenen Gräben der Spaltung mit unseren eigenen befreiten Schattenanteilen zu schließen. Der folgende Dialog gibt einen Einblick in sein Buch. Was ist Ihre Vision? Ich stelle mir eine Welt vor, in der hoffnungs- und vertrauensvolle, freundliche und gute Menschen das Sagen haben, die sich gegenseitig unterstützen, schützen und nützen. Menschen, die nicht widerwillig an etwas, sondern begeistert für etwas arbeiten und leben, etwas Großes, das sie und andere zu Großem inspiriert. Mit meinem Buch möchte ich uns Menschen mit guten Ideen inspirieren und sie für das Gute, den guten Kern in uns begeistern und mit allen gemeinsam ein Feld erschaffen, das große und wundervolle Ideen trägt, indem wir wachsen und gedeihen und etwas wirklich Neues zuwege bringen, ein neues Bild von uns als Menschen und unserer Erde. Um das mit Begeisterung und voller Hoffnung zu schaffen, ist erst einmal die Vergangenheit aufzuräumen, um daraus entscheidend für die Zukunft zu lernen. Denn nur, wer die Vergangenheit versteht, hat Zukunft. Also keine Angst. je tiefer wir hinabsteigen, desto höher können wir hinaufsteigen, auf dem Weg durch viel Dunkel in noch mehr Licht. „Ich möchte die Menschen für das Gute, den guten Kern in uns begeistern und ein Feld erschaffen, in dem wir wachsen und gedeihen.“ Ein Teil der Arbeit ist es, die aufgerissenen Gräben wieder zu schließen, und wir können überlegen, was wir persönlich beim Auffüllen des Grabens loswerden wollen an Vorurteilen, und anderem hinderlichen Ballast, denn am Ende braucht es immer Versöhnung. Zum Schluss muss Frieden werden. Und so sollten wir rechtzeitig Frieden wahren, um uns einen dritten Weltkrieg zu ersparen. Wir sind also durchaus zu retten, aber dazu müssen wir uns erst einmal aus der Schockstarre, der herrschenden Todesangst, zur Zeit vor allem bezüglich der Corona-Pandemie befreien, um sich abzuzeichnende Katastrophen wie die der Umwelt und des zusammenbrechenden Geldsystems überhaupt noch zu erleben. Insofern wird die Erlösung der Angst unser erstes großes Thema sein. Wie wirkt sich Angst aus? Sie ist sehr mächtig. Hierzu eine bekannte Geschichte: Im Mittelalter wartete vor einer Mauer umringten Stadt der Tod um dem Bürgermeister zu sagen, er wolle 100 Einwohner zu sich holen. Zu Tode erschrocken rannte der Bürgermeister in die Stadt und erzählte allen davon. Den Einwohnern fuhr die Angst in die Knochen. Sie verbarrikadierten sich panisch in ihren Häusern. Schon bald waren mehr als 1000 gestorben. Der Bürgermeister ging wütend zum Tod und sagte: „Du wolltest dir 100 holen, nun sind es schon mehr als 1000.“ Der Tod antwortete: „Ich habe 100 Alte und Kranke geholt, für die Übrigen bist du verantwortlich.“ Wie stark Angst wirkt, zeigt u.a. auch die Placebo- und Noncebo-Forschung von Hartmut Schröder, Uni Frankfurt/Oder. Er belegte, das Angst sogar 15 mal stärker wirken kann als ein Medikament. Angst hemmt bei vielen Menschen die Selbstwertregulierung. In Folge können Stress, Depressionen und psychosomatische Syndrome wie Erschöpfung entstehen. Auch wollen Menschen, die unter hohem Druck stehen, diesen ausgleichen und nehmen in ihrer Panik oft unreflektiert die nächstmögliche Hilfe an. Wie erleben wir Angst gerade ? Bei der Corona-Pandemie erleben wir seit fast zwei Jahren eine systematische Angst- und Panikverbreitung seitens der 14
MEILE BEWEGT – GESUNDHEIT Foto © - Gerd Altmann - Pixabay.com „Wir können etwas wirklich Neues zu Wege bringen, ein neues Bild von uns als Menschen und unserer Erde.“ 15