akzent Magazin Januar '22 GB
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
im Vorsitz ab. Die Reihenfolge wurde<br />
von der Regierungschefkonferenz bestimmt.<br />
Gerade wurde der IBK-Vorsitz<br />
vom Kanton St. Gallen an den Kanton<br />
Appenzell Ausserrhoden für 2022<br />
übergeben. Darauf folgen Bayern,<br />
Appenzell Innerrhoden und Baden-<br />
Württemberg. Für Kontinuität sorgen<br />
ein Vorstandsgremium mit Vorsitz,<br />
Vorgänger und Nachfolger sowie die<br />
gemeinsame Geschäftsstelle.<br />
<strong>akzent</strong>: Was sind die Aufgaben des jeweils<br />
Vorsitzenden Bundeslandes oder<br />
Kantons?<br />
Klaus-Dieter Schnell: Zum einen<br />
übernimmt das Vorsitzland die Leitung<br />
des obersten Gremiums, der<br />
Regierungschefkonferenz und des<br />
Ständigen Ausschusses. Der oder die<br />
Vorsitzende der Regierung vertritt die<br />
IBK nach außen und führt die laufenden<br />
Geschäfte, mit Unterstützung<br />
durch unsere Geschäftsstelle mit Sitz<br />
in Konstanz.<br />
<strong>akzent</strong>: Was versprechen Sie sich<br />
von der Pilotveranstaltung 2022, dem<br />
Treffen der Außenministerien von<br />
Deutschland, Österreich, der Schweiz<br />
und Liechtenstein?<br />
Klaus-Dieter Schnell: In der Tat soll<br />
im Frühsommer eine Pilotveranstaltung<br />
für eine „Regierungskommission<br />
Bodensee“ stattfinden, in der die vier<br />
Außenministerien auf hoher Beamtenebene<br />
vertreten sein sollen und mit<br />
der IBK grenzüberschreitende Themen<br />
beraten, die nicht allein in der Region<br />
gelöst werden können, sondern wo<br />
regionale und Bundeskompetenzen<br />
beteiligt sind – denken Sie nur an die<br />
überregionalen Verkehrsnetze oder an<br />
Katastrophenfälle, die schnell einmal<br />
drei oder vier Staaten betreffen können.<br />
Um hier Lösungen zu erzielen,<br />
braucht es eine Abstimmung auf drei<br />
Ebenen: über die Grenzen, zwischen<br />
Land/Kanton und Bund sowie zwischen<br />
den beteiligten Ressorts (z.B.<br />
Außen, Verkehr, Wirtschaft, Umwelt).<br />
Das Pilottreffen soll zeigen, wie ein lösungsorientiertes<br />
Gremium zum Nutzen<br />
der Bevölkerung im Bodenseeraum<br />
eingerichtet werden könnte.<br />
<strong>akzent</strong>: Was bedeutet das neu beschlossene<br />
Zielbild „Raum und Verkehr<br />
für die internationale Bodenseeregion“?<br />
Klaus-Dieter Schnell: Im Bodenseeraum<br />
existieren viele räumliche<br />
Konzeptionen und Leitbilder in verschiedensten<br />
Gebietskulissen. Bislang<br />
fehlen jedoch gemeinsame Eckpunkte,<br />
wie sich die Bodenseeregion räumlich<br />
auf lange Sicht entwickeln könnte.<br />
Mit dem „Zielbild Raum und Verkehr“<br />
liegt nun ein Orientierungsrahmen<br />
für ein gemeinsames Raumverständnis<br />
vor. Das Neue sind neben einheitlichen<br />
Kartendarstellungen, die man<br />
so bisher nicht gesehen hat, vor allem<br />
die Formulierung von gemeinsamen<br />
Herausforderungen, wie u.a. das Eindämmen<br />
der Zersiedelung und der Innenentwicklung,<br />
der Bewältigung des<br />
Mobilitätswachstums, den Schutz und<br />
die Pflege der Natur- und Kulturlandschaften,<br />
die Energieversorgung sowie<br />
den Umgang mit dem Klimawandel. Es<br />
werden gemeinsame Anliegen zu Siedlung,<br />
Landschaft und Mobilität formuliert<br />
und auf verschiedene Raumtypen<br />
zugeschnitten, wie großstädtische<br />
Zentren, die Regionalzentren mit Umland,<br />
die kulturlandschaftlich oder naturräumlich<br />
geprägten Gegenden oder<br />
solche mit starkem Tourismus. Damit<br />
entsteht erstmals ein gemeinsames<br />
Bild der Raumentwicklung – das dann<br />
in die rechtsgültigen Regionalpläne,<br />
kantonalen Richtpläne und Landespläne<br />
Einfließen kann.<br />
<strong>akzent</strong>: 50 Jahre IBK – was wird speziell<br />
im Jubiläumsjahr passieren?<br />
Klaus-Dieter Schnell: Mit dem Jubiläumsprogramm<br />
will die IBK vor<br />
allem nach vorn schauen. Mit verschiedenen<br />
Anlässen wollen wir das<br />
Bewusstsein für die regionale Zusammengehörigkeit<br />
stärken und zu einer<br />
noch engeren länderübergreifenden