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Psychomotorische Förderung für Erwachsene mit geistiger ... - BSCW

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6.2 Interview<br />

Mir war es wichtig, auch die Meinung der Teilnehmenden zum Förderangebot zu erfahren und in diese<br />

Arbeit einzubeziehen. Da<strong>für</strong> erstellte ich ein teilstrukturiertes Interview, welches ich <strong>mit</strong> allen Teilnehmenden<br />

am Ende des Förderprozesses durchführte. Da bei den Klienten Schwierigkeiten im<br />

Verständnis und in den Sprachmöglichkeiten auftreten, ist das Interview möglichst kurz und einfach<br />

gehalten. Trotzdem sind einige Fragen relativ komplex und können deshalb auch nicht von allen beantwortet<br />

werden. Auch im Allgemeinen sind die Antworten immer <strong>mit</strong> Vorsicht zu deuten.<br />

Es wurden folgende Fragen gestellt (je nach Klient und Situation wurden die Fragen verändert oder<br />

umformuliert):<br />

1. Wie hat dir das Turnen 18 allgemein gefallen? Dazu zeige ich auch Smileys (positiv, neutral, negativ).<br />

2. Was hat dir am Turnen besonders gefallen? Ich lege als Beispiel einen Ballon, einen Ball, ein Kissen,<br />

die Steckbox, ein Chiffontuch, das Tischtuch (zum Spicken), einen Kissenbezug, Knete, einen<br />

Kegel und ein Massagerädli hin. Falls von selbst keine Antwort kommt, sage ich, dass sie zeigen<br />

können, was ihnen davon am besten gefallen hat.<br />

3. Gibt es auch etwas, was dir nicht gefallen hat? Was?<br />

4. Denkst du, dass du im Turnen etwas gelernt hast, etwas jetzt besser kannst als zuvor? Was?<br />

Wenn keine Antwort kommt, mache ich dazu verschiedene Vorschläge, z.B. <strong>mit</strong> dem Ball schiessen,<br />

kegeln, Kissen fangen, Körperteile spüren, tanzen etc.<br />

5. Fändest du es schön, wenn es das Turnen weiterhin gäbe? Würdest du gerne noch länger ins Turnen<br />

gehen?<br />

Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der Antworten aufgestellt. Die vollständigen Antworten<br />

sind im Anhang A4 zu finden.<br />

1. Es gaben alle Teilnehmenden an, dass ihnen das Turnen gut bzw. sehr gut gefallen habe. Diese<br />

Frage wurde von allen schnell und spontan beantwortet.<br />

2. Auf diese Frage antworteten Hans und Anna spontan, dass ihnen alles gefallen habe. Ansonsten<br />

gab niemand direkt eine Antwort. Von den Beispielen wählten Rahel und Martin den Ballon aus,<br />

Leo und Anna das Chiffontuch, Hans den Kegel und Beat das Kissen.<br />

3. Es gab niemand etwas an, was ihm nicht gefallen hat. Einige gaben keine richtige Antwort dazu,<br />

andere gaben Antworten wie „nichts“ oder „mir hat alles gefallen“.<br />

4. Diese Frage war wohl sehr komplex. Es gab niemand direkt eine Antwort. Nach Nachfragen oder<br />

Beispielen antworteten einige. Hans betonte, dass er gemerkt habe, dass Bewegung wichtig sei.<br />

Rahel gab an, dass sie da<strong>mit</strong> abnehme. Und Martin sagte schlussendlich, dass er nun besser „die<br />

Hand spüre“.<br />

5. Leo und Beat gaben keine eindeutige Antwort. Die anderen meinten alle, dass sie gerne noch weiter<br />

ins Turnen gehen würden.<br />

6.3 Eigene Beobachtungen<br />

Nach den Stunden erfasste ich jeweils zu jedem Klienten Beobachtungen zu den einzelnen Angeboten<br />

in einem Beobachtungsbogen. Diese sollten neben den Testaufgaben einen weiteren Einblick in<br />

die Entwicklung der Teilnehmenden geben. Dabei war mir nicht unbedingt der Bereich der taktil-kinästhetischen<br />

Wahrnehmung wichtig, sondern die ganze Persönlichkeit. Der leere Beobachtungsbogen<br />

sowie die gesamten Beobachtungen sind im Anhang A3 bzw. A2 zu finden.<br />

Im Folgenden werden einige Punkte daraus zusammenfassend dargestellt. Einerseits geht es dabei<br />

um meinen persönlichen Eindruck, wie die Klienten das Angebot aufgenommen haben. Andererseits<br />

möchte ich zeigen, in welchen Bereichen ich Veränderungen wahrgenommen habe.<br />

18 Unter den Teilnehmenden wurde das Förderangebot als „Turnen“ bezeichnet.<br />

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