lgbb_04_2021_web
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Detail einer Grabstele: Porträt der Philis, Tochter des Kleomenes, um 450 v. Chr., ergraben von Miller (1863), Louvre Paris<br />
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/Philis_kekryphalos_Louvre_Ma766.jpg<br />
erstaunlich, was archäologische Forschung und<br />
die kenntnisreiche Deutung von Inschriften an<br />
Erkenntnisgewinn bringen. Hätte Robin Lane Fox<br />
mit seiner These recht, so müsste die Medizingeschichte<br />
des fünften Jahrhunderts neu geschrieben<br />
werden.<br />
Philip van der Eijk überzeugen in seiner Besprechung<br />
des Buchs in der FAZ vom 15.10.<strong>2021</strong> (Beobachtungen<br />
am Krankenbett. Der Patient mag<br />
zwar tot sein, aber die ärztliche Kunst soll wachsen:<br />
Robin Lane Fox widmet sich einem antiken<br />
medizinischen Text) die Argumente des Althistorikers<br />
Robin Lane Fox nicht vollends (er kritisiert<br />
z.B. seinen Hellenozentrismus als altmodisch),<br />
wobei er sein Hauptaugenmerk auf den zweiten<br />
Teil „Die Insel des Arztes“ richtete, er findet das<br />
Buch interessant als pralle Informationsquelle<br />
zur Geschichte der antiken Medizin. Lane Fox<br />
habe “ein attraktives Buch geschrieben, das reiche<br />
Informationen zur Geschichte des antiken<br />
medizinischen Denkens bietet. Seine provokante<br />
These zur Datierung des ersten und dritten Buchs<br />
der „Epidemien“ sollte eine Herausforderung<br />
sein, die Frühgeschichte der griechischen Medizin<br />
sowie ihre Beziehungen zur Philosophie und<br />
zur Geistesgeschichte in einer höchst formativen<br />
Phase ihrer Entwicklung neu zu durchdenken“.<br />
278 JAHRGANG LXV · LGBB <strong>04</strong> / <strong>2021</strong>