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2022_01_impuls

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Neues vom Mann mit Hut<br />

Gerhard Prantl widmet sich dem Längenfelder Schmäh<br />

Rebellen, Rabauken, schneidige und einfache<br />

Leute haben es dem Längenfelder Gerhard<br />

Prantl angetan – könnte man ihn doch<br />

immerhin zumindest auch einer dieser Kategorien<br />

zuordnen. Kurzum: Den Längenfelder<br />

Lokalmatadoren sei in seinem jüngst veröffentlichten<br />

Buch eine Bühne gegeben. Augenzwinkernd<br />

erzählt es von charmanten<br />

Missgeschicken, Skurrilitäten und wilden<br />

Legenden. Ist auch so manches „jenseits von<br />

Gut und Böse“ anzusiedeln, stehen doch<br />

stets Humor und Würde der Protagonistinnen<br />

und Protagonisten an erster Stelle.<br />

(Kult)urgestein Gerhard Prantl ist sympathisch<br />

wie bekannt, vielseitig wie aktiv und vor allem<br />

eines: ein Liebhaber von Humor. So erstaunt es<br />

nicht, dass kurz nach seiner vergangenen Publikation<br />

gemeinsam mit Josef Öfner namens „de<br />

Leite deet dinnan in Tole“ ein weiteres Stück<br />

Humor in Papierform erscheint: „Längefaldar<br />

Lokalmatadore“. Gewissermaßen könnte man<br />

es als Fortsetzung bezeichnen. Trotzdem steht<br />

es für sich. Diesmal amüsieren nämlich einzig<br />

und allein Geschichten und Anekdoten aus der<br />

Gemeinde Längenfeld die Gemüter. „Humor<br />

hat eine zentrale Funktion in unserer Gesellschaft.<br />

Er ist ein Ausdruck von Lebensfreude,<br />

Erleichterung und Hoffnung. Humor ist notwendig<br />

und wertvoll. Gerade in der heutigen<br />

Zeit schadet es nicht, wenn man mal ordentlich<br />

lacht“, steht für den Ötztaler fest.<br />

Von Starrsinn und Rückgrat<br />

Was ist denn nun ein Lokalmatador? Hierfür<br />

liefert Prantls Buch bereits vorab Antworten.<br />

Wie die Tiroler im Generellen so gelten auch<br />

die Ötztaler mitunter als starrsinnig, rau und<br />

direkt, aber eben auch hilfsbereit und liebenswürdig.<br />

Die Lokalmatadore bilden das facettenreiche<br />

Leben im Mikrokosmos Gemeinde<br />

ab und geben Charakterzügen ein Gesicht: Es<br />

sind Leute von nebenan, die man am Arbeitsplatz,<br />

in der Nachbarschaft oder am Stammtisch<br />

trifft. Und unverkennbare Originale, die<br />

einem den Alltag ganz schön versüßen.<br />

Unterhaltsame Kost<br />

„Die Aufzeichnungen sind ein Teil von Zeitgeschichte<br />

und daher wichtig“, freut sich Gerhard<br />

Prantl über die konservierten Begebenheiten<br />

und Erzählungen. Den Wert der Alltagskultur<br />

unterstreicht der Längenfelder nicht zuletzt mit<br />

einem musikalischen Poesiealbum, das auf Basis<br />

der Geschichten entstanden ist. „Längenfelder<br />

Musikgruppen wurden gebeten, Lieder passend<br />

zu den Erzählungen im Buch einzuspielen.<br />

Es wurde ein wundervolles Projekt! Über<br />

einen QR-Code im Buch gelangt man zu den<br />

Liedern.“ Die Gefahr, beim Schmökern die<br />

30 25. Jänner <strong>2022</strong><br />

Eine Ode an die Alltagskultur und den Humor: Gerhard<br />

Prantls Buch „Längefaldar Lokalmatadore“ gibt<br />

Witz und Skurrilität eine feste Form. Foto: Prantl<br />

Zeit zu vergessen, ist hoch. Denn das Buch hat<br />

Unglaubliches zu bieten: Seien es Erzählungen<br />

von übersinnlichen Begebenheiten, entrüstete<br />

Reaktionen auf den ersten Kondomautomaten<br />

der Dorf-Disco oder gar einen Zeitungsbericht<br />

aus dem Jahr 1877 über das Längenfelder Teufelsaustreiben.<br />

Jenseits des Tellerrandes<br />

Wer glaubt, die Dorfheldinnen und -helden<br />

seien einzig und allein im Ötztal beheimatet,<br />

der irrt. Prantl wurden nämlich derart viele<br />

Anekdoten zugetragen, dass sich rasch eine besondere<br />

Herausforderung herauskristallisierte,<br />

der er sich zwar anfangs skeptisch, aber dann<br />

doch mit Leidenschaft stellte: Es tauchten Geschichten<br />

mit Verbindungen zu gebürtigen<br />

Längenfelderinnen und Längenfeldern aus aller<br />

Welt auf. Vertreten sind etwa Australien,<br />

Schweden oder Kanada.<br />

Ein Freund der Kultur<br />

Dorforiginal Prantl selbst war anno ‘95 Mitbegründer<br />

des legendären „Freistaates Burgstein“,<br />

einer Denkwerkstatt mit dem Ziel, ein Netzwerk<br />

aus Künstlerinnen und Künstlern entstehen<br />

zu lassen. Als jahrelanger Geschäftsführer<br />

für den Kulturverein Pro Vita Alpina widmete<br />

er sich der Förderung der kulturellen, ökologischen<br />

und wirtschaftlichen Entwicklung im Alpenraum.<br />

Zu sagen gäbe es über den Mann mit<br />

Hut noch allerhand, aber verraten sei einstweilen:<br />

Die „Längefaldar Lokalmatadore“ dürften<br />

nicht das letzte Projekt Prantls gewesen sein.<br />

(prax)<br />

Familie Mirjam & Clemens Plattner<br />

Piburg 22, 6433 Oetz<br />

T 0043 5262 6220 | hotel@seerose.at<br />

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Das Hotel Seerose hat eine lange Geschichte.<br />

Es ist zentrumsnah und dennoch ruhig und<br />

fernab vom Trubel gelegen. In der Seerose im<br />

Ötztal lebt Familie Plattner Gastlichkeit und<br />

Tradition – das Haus ist seit 1776 im Familienbesitz.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>3 übernahmen Mirjam und Clemens<br />

Plattner den Betrieb. Als Gastgeber in 4. Generation<br />

gehen die beiden auf die Wünsche ihrer<br />

Gäste ein. „Um unserem Leitsatz zu folgen, haben<br />

wir auch bei unserem Umbau viel Wert auf<br />

Regionalität und örtliche Wertschätzung gelegt,<br />

weshalb dieser von heimischen Firmen organi-<br />

Tischlerarbeiten:<br />

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