Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neues vom Mann mit Hut<br />
Gerhard Prantl widmet sich dem Längenfelder Schmäh<br />
Rebellen, Rabauken, schneidige und einfache<br />
Leute haben es dem Längenfelder Gerhard<br />
Prantl angetan – könnte man ihn doch<br />
immerhin zumindest auch einer dieser Kategorien<br />
zuordnen. Kurzum: Den Längenfelder<br />
Lokalmatadoren sei in seinem jüngst veröffentlichten<br />
Buch eine Bühne gegeben. Augenzwinkernd<br />
erzählt es von charmanten<br />
Missgeschicken, Skurrilitäten und wilden<br />
Legenden. Ist auch so manches „jenseits von<br />
Gut und Böse“ anzusiedeln, stehen doch<br />
stets Humor und Würde der Protagonistinnen<br />
und Protagonisten an erster Stelle.<br />
(Kult)urgestein Gerhard Prantl ist sympathisch<br />
wie bekannt, vielseitig wie aktiv und vor allem<br />
eines: ein Liebhaber von Humor. So erstaunt es<br />
nicht, dass kurz nach seiner vergangenen Publikation<br />
gemeinsam mit Josef Öfner namens „de<br />
Leite deet dinnan in Tole“ ein weiteres Stück<br />
Humor in Papierform erscheint: „Längefaldar<br />
Lokalmatadore“. Gewissermaßen könnte man<br />
es als Fortsetzung bezeichnen. Trotzdem steht<br />
es für sich. Diesmal amüsieren nämlich einzig<br />
und allein Geschichten und Anekdoten aus der<br />
Gemeinde Längenfeld die Gemüter. „Humor<br />
hat eine zentrale Funktion in unserer Gesellschaft.<br />
Er ist ein Ausdruck von Lebensfreude,<br />
Erleichterung und Hoffnung. Humor ist notwendig<br />
und wertvoll. Gerade in der heutigen<br />
Zeit schadet es nicht, wenn man mal ordentlich<br />
lacht“, steht für den Ötztaler fest.<br />
Von Starrsinn und Rückgrat<br />
Was ist denn nun ein Lokalmatador? Hierfür<br />
liefert Prantls Buch bereits vorab Antworten.<br />
Wie die Tiroler im Generellen so gelten auch<br />
die Ötztaler mitunter als starrsinnig, rau und<br />
direkt, aber eben auch hilfsbereit und liebenswürdig.<br />
Die Lokalmatadore bilden das facettenreiche<br />
Leben im Mikrokosmos Gemeinde<br />
ab und geben Charakterzügen ein Gesicht: Es<br />
sind Leute von nebenan, die man am Arbeitsplatz,<br />
in der Nachbarschaft oder am Stammtisch<br />
trifft. Und unverkennbare Originale, die<br />
einem den Alltag ganz schön versüßen.<br />
Unterhaltsame Kost<br />
„Die Aufzeichnungen sind ein Teil von Zeitgeschichte<br />
und daher wichtig“, freut sich Gerhard<br />
Prantl über die konservierten Begebenheiten<br />
und Erzählungen. Den Wert der Alltagskultur<br />
unterstreicht der Längenfelder nicht zuletzt mit<br />
einem musikalischen Poesiealbum, das auf Basis<br />
der Geschichten entstanden ist. „Längenfelder<br />
Musikgruppen wurden gebeten, Lieder passend<br />
zu den Erzählungen im Buch einzuspielen.<br />
Es wurde ein wundervolles Projekt! Über<br />
einen QR-Code im Buch gelangt man zu den<br />
Liedern.“ Die Gefahr, beim Schmökern die<br />
30 25. Jänner <strong>2022</strong><br />
Eine Ode an die Alltagskultur und den Humor: Gerhard<br />
Prantls Buch „Längefaldar Lokalmatadore“ gibt<br />
Witz und Skurrilität eine feste Form. Foto: Prantl<br />
Zeit zu vergessen, ist hoch. Denn das Buch hat<br />
Unglaubliches zu bieten: Seien es Erzählungen<br />
von übersinnlichen Begebenheiten, entrüstete<br />
Reaktionen auf den ersten Kondomautomaten<br />
der Dorf-Disco oder gar einen Zeitungsbericht<br />
aus dem Jahr 1877 über das Längenfelder Teufelsaustreiben.<br />
Jenseits des Tellerrandes<br />
Wer glaubt, die Dorfheldinnen und -helden<br />
seien einzig und allein im Ötztal beheimatet,<br />
der irrt. Prantl wurden nämlich derart viele<br />
Anekdoten zugetragen, dass sich rasch eine besondere<br />
Herausforderung herauskristallisierte,<br />
der er sich zwar anfangs skeptisch, aber dann<br />
doch mit Leidenschaft stellte: Es tauchten Geschichten<br />
mit Verbindungen zu gebürtigen<br />
Längenfelderinnen und Längenfeldern aus aller<br />
Welt auf. Vertreten sind etwa Australien,<br />
Schweden oder Kanada.<br />
Ein Freund der Kultur<br />
Dorforiginal Prantl selbst war anno ‘95 Mitbegründer<br />
des legendären „Freistaates Burgstein“,<br />
einer Denkwerkstatt mit dem Ziel, ein Netzwerk<br />
aus Künstlerinnen und Künstlern entstehen<br />
zu lassen. Als jahrelanger Geschäftsführer<br />
für den Kulturverein Pro Vita Alpina widmete<br />
er sich der Förderung der kulturellen, ökologischen<br />
und wirtschaftlichen Entwicklung im Alpenraum.<br />
Zu sagen gäbe es über den Mann mit<br />
Hut noch allerhand, aber verraten sei einstweilen:<br />
Die „Längefaldar Lokalmatadore“ dürften<br />
nicht das letzte Projekt Prantls gewesen sein.<br />
(prax)<br />
Familie Mirjam & Clemens Plattner<br />
Piburg 22, 6433 Oetz<br />
T 0043 5262 6220 | hotel@seerose.at<br />
www.seerose.at<br />
Das Hotel Seerose hat eine lange Geschichte.<br />
Es ist zentrumsnah und dennoch ruhig und<br />
fernab vom Trubel gelegen. In der Seerose im<br />
Ötztal lebt Familie Plattner Gastlichkeit und<br />
Tradition – das Haus ist seit 1776 im Familienbesitz.<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>3 übernahmen Mirjam und Clemens<br />
Plattner den Betrieb. Als Gastgeber in 4. Generation<br />
gehen die beiden auf die Wünsche ihrer<br />
Gäste ein. „Um unserem Leitsatz zu folgen, haben<br />
wir auch bei unserem Umbau viel Wert auf<br />
Regionalität und örtliche Wertschätzung gelegt,<br />
weshalb dieser von heimischen Firmen organi-<br />
Tischlerarbeiten:<br />
HABICHEN 1a<br />
6433 OETZ-HABICHEN<br />
T +43 5252 6680<br />
info@tischlerei-zangerl.at<br />
www.tischlerei-zangerl.at<br />
Ausführung sämtlicher Spenglerarbeiten<br />
6433 Oetz · Habichen 87<br />
Telefon 0 52 52 / 202 31<br />
Mobil 0664 / 20 10 888<br />
office@spenglerei-knabl.com<br />
www.spenglerei-knabl.com