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ocean7-Special 50 Jahre Yacht Club Austria

Aller Anfang war Tirol. Die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Yacht Club Austria. Vielfalt ist Trumpf. Vom A-Schein bis zum Yacht Master in Theorie und Praxis: das Portfolio des YCA. Mitglied Nr. 112. Wer hat den ältesten Verbandsschein im Club? Ikonen der Meere. Die ruhmreichen Botschafter des YCA sind mit allen Wassern gewaschen. Segeln Spezial. So kommt man im Verband zu seglerisch anspruchsvollen Törns in spannenden Revieren. Im Regatta-Modus. Von der Alpe Adria Sailing Week über den Gebirgssegler Cup bis zur Alpe Adria Challenge auf hoher See.

Aller Anfang war Tirol. Die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte des Yacht Club Austria.
Vielfalt ist Trumpf. Vom A-Schein bis zum Yacht Master in Theorie und Praxis: das Portfolio des YCA.
Mitglied Nr. 112. Wer hat den ältesten Verbandsschein im Club?
Ikonen der Meere. Die ruhmreichen Botschafter des YCA sind mit allen Wassern gewaschen.
Segeln Spezial. So kommt man im Verband zu seglerisch anspruchsvollen Törns in spannenden Revieren.
Im Regatta-Modus. Von der Alpe Adria Sailing Week über den Gebirgssegler Cup bis zur Alpe Adria Challenge auf hoher See.

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YACHTING, REISEN UND MEER<br />

FESTSCHRIFT YCA 2022<br />

Österreichische Post AG | MZ 12Z039473 M | <strong>ocean7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at<br />

<strong>50</strong> JAHRE YCA<br />

Der größte Wassersport-Verein Österreichs feiert Jubiläum! Im März 1972<br />

gegründet, zählt der YACHT CLUB AUSTRIA fünf Jahrzehnte danach mehr<br />

als 2.<strong>50</strong>0 Mitglieder. Der Weg zum Erfolg? Lang, aber ruhmreich.<br />

GESCHICHTE<br />

Wie alles<br />

begann<br />

Grundsteinlegung<br />

am Hechtsee in Tirol.<br />

PORTFOLIO<br />

Was man<br />

alles kann<br />

Wegweisend in<br />

der Ausbildung.<br />

CLUBLEBEN<br />

Alle in<br />

einem Boot<br />

Von Österreichs Seen<br />

bis in alle Meere.


WEIL<br />

WASSERSPORT<br />

KEINE FALTEN<br />

VERURSACHT<br />

TAUSEND GRÜNDE,<br />

EIN PARTNER


Editorial<br />

Von Anfang an<br />

Ein wirklich tolles Jubiläum – und auch ein Grund zum Innehalten. Warum? Ein Blick in die Vergangenheit<br />

sollte nicht (nur) verklärt sein oder ein Grund zum Jammern (früher war alles besser). Nein, er sollte uns<br />

zeigen, wo wir herkommen, ja was uns groß und bekannt gemacht hat.<br />

Alle unsere Mitglieder wissen,<br />

dass der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

nicht nur heute, sondern<br />

schon immer führend in der Ausbildung<br />

war. Eigentlich war es der<br />

YCA, der die Ausbildung ab FB2<br />

begründet und erst später dem<br />

ÖSV übergeben hat. Und genau<br />

dieser Punkt war es, der den <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> so groß gemacht hat –<br />

diese Ausbildung gab es ja sonst<br />

nirgendwo.<br />

Auf diesem Fundament haben<br />

wir in den letzten zehn <strong>Jahre</strong>n gebaut,<br />

um den <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

in das neue Jahrtausend zu führen.<br />

Wir haben nicht nur die ganze<br />

Administration IT-tauglich gemacht,<br />

sondern auch den Bereich<br />

Ausbildung den neuen Gegebenheiten<br />

professionell angepasst.<br />

Was bedeutet das jetzt konkret<br />

für unsere Mitglieder? Jedes Mitglied<br />

kann heute nicht nur persönliche<br />

Daten in unserer Datenbank<br />

selbstständig online ändern, kann<br />

sich über die Angebote des gesamten<br />

<strong>Club</strong> in ganz Österreich auf der<br />

Homepage informieren und anmelden,<br />

er oder sie bekommt auch<br />

etwaige Belege digital per Mail.<br />

Es gibt heute nicht nur österreichweit<br />

standardisierte FB1, FB2,<br />

FB3 und FB4-Angebote, nein, die<br />

Ausbildungsangebote fangen hier<br />

für den neuen Skipper erst an und<br />

gehen dann bis zum internationalen<br />

RYA-<strong>Yacht</strong>master für gewerbliche<br />

Tätigkeiten im <strong>Yacht</strong>bereich.<br />

Gerade in der Pandemie 2020<br />

und 2021 hat sich gezeigt, dass der<br />

eingeschlagene Weg gut und richtig<br />

war, da wir unsere gesamten Aktivitäten<br />

ins Internet verlegen mussten<br />

und Veranstaltungen nur mehr<br />

über Onlinemeetings stattfinden<br />

konnten – und auch hier waren wir<br />

einer der Ersten, die dies geschafft<br />

haben.<br />

Was bringt uns jetzt der Blick<br />

in die Vergangenheit? Der Beginn<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> war geprägt<br />

durch Motivation, Kompetenz und<br />

den Willen, gemeinsam etwas aufzubauen,<br />

das allen Mitgliedern<br />

zugutekommt. Als sich der Erfolg<br />

eingestellt hat, ist man dann eine<br />

Zeit lang auf der Erfolgswelle geschwommen,<br />

bis das Wasser nachgelassen<br />

hat.<br />

Als sich der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

aber wieder auf seine Kompetenzen<br />

konzentrierte und auch das<br />

Gemeinsame über ganz Österreich<br />

wieder in den Vordergrund rückte,<br />

ist es wieder vorwärts gegangen<br />

und es haben sich wieder mehr<br />

neue Mitglieder interessiert.<br />

Fazit: Wie zu Gründungszeiten<br />

kann nur ein gemeinsames Arbeiten<br />

über ganz Österreich den Erfolg<br />

für die Zukunft sichern und<br />

so den Wunsch von immer mehr<br />

Personen wecken, Mitglied beim<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zu werden.<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

dem <strong>Club</strong> und jedem einzelnen<br />

Mitglied alles Gute und viel Erfolg<br />

für die nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>!<br />

Christian Schifter<br />

„ Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> bringt uns viel<br />

Meer auch in heimischen Gefilden.“<br />

Tahsin Özen, <strong>ocean7</strong>-Chefredakteur<br />

FOTO: PANTAENIUS<br />

CHRISTIAN SCHIFTER<br />

Commodore<br />

YCA-SPECIAL 2022 3


Wir sind Ihr Partner für<br />

Marine-Elektronik<br />

Wir sind Experten – kein bloßer Händler. Wir wissen,<br />

was wir anbieten und kennen unsere Produkte von A<br />

bis Z. Sagen Sie uns, was Sie sich vorstellen und wir<br />

finden die besten Lösungen für die individuell beste<br />

Ausstattung an Bord. Neben einem ausgewogenen<br />

Angebot renommierter Anbieter liegt der Schwerpunkt<br />

in einer herstellerübergreifenden, fachlich fundierten<br />

Beratung. Gleichgültig ob Stand-Alone Kartenplotter<br />

im Trailerboot oder die Konzeption und Planung von<br />

Navigationselektronik auf der <strong>Yacht</strong> - wir erarbeiten<br />

im Dialog mit Ihnen und Herstellern die passende<br />

Lösung. In unserem umfangreichen Showroom stehen<br />

moderne Marinegeräte zur Ansicht und zum Test bereit.<br />

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Cartoon<br />

<strong>Club</strong> ...<br />

ILLUSTRATION: INGA BEITZ, WWW.INGABEITZ.JIMDO.COM<br />

... der frohen Segler.<br />

YCA-SPECIAL 2022 5


Inhalt<br />

HOCHSEE-CHALLENGE. Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist 48traditionellerweise auch Begründer der Hochsee-Regattaszene.<br />

FOTOS: GEORG GINDL (OBEN), YCA<br />

42<br />

38<br />

IM VERBAND SEGELN. Von Kroatien im Mittelmeer über die Schären in der Ostsee<br />

bis zu den Azoren im Atlantik – so genießt man nautische Abenteuer gemeinsam.<br />

KÖNIGSKLASSE. Eine abgeschlossene Ausbildung beim YCA öffnet viele Türen.<br />

Möglicher weise auch die zur eigenen Karriere als Ausbildner im professionellen Team.


Rubrik<br />

8 SCHAUFENSTER<br />

Next Generation –<br />

Jugend am Werk<br />

62 IMPRESSUM<br />

Kolumnen<br />

12 BOBBY SCHENK<br />

Was hat ein schneidiger<br />

Kavallerie-Major mit dem<br />

YCA zu tun?<br />

18 YCA WOMEN<br />

Von der Ausbildnerin<br />

bis zur Weltumseglerin.<br />

27 HOHE SCHULE<br />

MSVÖ-Präsident Herbert Rapp<br />

über die Ausbildung beim YCA.<br />

33 EINE BESONDERE BEZIEHUNG<br />

Präsident Herbert Houf über die<br />

Bande zwischen OeSV und YCA.<br />

40 GOTTFRIED RIESER<br />

Warum man beim YCA keine<br />

Scheine kaufen kann.<br />

Features<br />

10 MEIN SEEMANNSLEBEN<br />

Ehrencommodore Klaus Czap hat<br />

nach 40.000 See- und Regattameilen<br />

aufgehört zu zählen.<br />

20 MITGLIED NR. 112<br />

Wer hat den ältesten<br />

Verbandsschein im <strong>Club</strong>?<br />

22 YCA HISTORIE<br />

Legenden, Mythen, sonstige<br />

Anekdoten – eine denkwürdige<br />

Reise zurück bis ins Jahr 1972.<br />

YACHTING, REISEN UND MEER<br />

FESTSCHRIFT YCA 2022<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at<br />

28 VIELFALT IST TRUMPF<br />

Vom A-Schein bis zum <strong>Yacht</strong><br />

Master in Theorie und Praxis: das<br />

Portfolio des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

34 IKONEN DER MEERE<br />

Die ruhmreichen Botschafter<br />

des YCA sind mit allen Wassern<br />

gewaschen.<br />

38 VOM KENNER ZUM KÖNNER<br />

Die Trainer? Werden vom YCA<br />

selbst ausgebildet – bis zum<br />

Offshore Sailing Instructor.<br />

Reisen<br />

42 SEGELN SPEZIAL<br />

So kommt man im Verband zu<br />

seglerisch anspruchsvollen Törns<br />

in spannenden Revieren.<br />

Sport<br />

48 HOCHSEE-REGATTEN<br />

Von der Alpe Adria Sailing Week<br />

über den Gebirgssegler Cup bis<br />

zur Alpe Adria Challenge auf<br />

hoher See.<br />

Panorama<br />

58 AHOI AUSTRIA<br />

Grußworte der<br />

Landeshauptleute.<br />

Im Verband<br />

13 DIE LÄNDER-CREWS<br />

IN WORT UND BILD<br />

54 AKTIV IM CLUB –<br />

INSPIRIERENDE EINBLICKE<br />

IN DIE COMMUNITY<br />

CRUISE<br />

WITHOUT<br />

LIMITS<br />

DER NEUE AXIOM+<br />

SMARTER, HELLER UND<br />

NOCH ROBUSTER<br />

Die besten Multifunktionsdisplays sind<br />

jetzt noch besser. Die Geräte der<br />

Axiom+ Serie sind mit einer High-<br />

Resolution IPS LCD und HydroTough TM<br />

Nano-Beschichtung ausgestattet, um<br />

bei jedem Wetter perfekt via Touchscreen<br />

bedient werden zu können. Mit<br />

dem Quad-Core-Prozessor, dem<br />

überragenden GPS und den komplett<br />

neuen LightHouse Seekarten wird die<br />

Navigation noch einfacher!<br />

Österreichische Post AG | MZ 12Z039473 M | <strong>ocean7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

<strong>50</strong> JAHRE YCA<br />

Der größte Wassersport-Verein Österreichs feiert Jubiläum! Im März 1972<br />

gegründet, zählt der YACHT CLUB AUSTRIA fünf Jahrzehnte danach mehr<br />

als 2.<strong>50</strong>0 Mitglieder. Der Weg zum Erfolg? Lang, aber ruhmreich.<br />

GESCHICHTE<br />

Wie alles<br />

begann<br />

Grundsteinlegung<br />

am Hechtsee in Tirol.<br />

PORTFOLIO<br />

Was man<br />

alles kann<br />

Wegweisend in<br />

der Ausbildung.<br />

CLUBLEBEN<br />

Alle in<br />

einem Boot<br />

Von Österreichs Seen<br />

bis in alle Meere.<br />

Cover: Strömungs- und Gezeitensegeltraining<br />

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<strong>Yacht</strong>elektronik<br />

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Schaufenster<br />

Next Generation Jugend Sail Days:<br />

hier mit Lasern auf dem Attersee.<br />

Lernen ein Leben lang<br />

Die Sehnsucht nach dem Meer und die Faszination Segeln waren es,<br />

weshalb ich vor sechs <strong>Jahre</strong>n auf die Suche nach einem Verein ging,<br />

der eine gute und fundierte Ausbildung auf See anbietet. Über ein<br />

Familienmitglied bin ich zum YCA gekommen, wo ich dann die FB2-<br />

und FB3-Ausbildung machte. An dieser Stelle möchte ich ein großes<br />

Lob und Dankeschön an all jene ausrichten, die meine Liebe zum<br />

Segelsport zum Blühen brachten und mich zum lebenslangen Lernen<br />

auf See befähigt haben. Aus der Ausbildung wurde aber noch<br />

viel mehr. Ich durfte neue Segelgebiete kennenlernen, viele neue<br />

Kontakte in der Segelwelt knüpfen und mich persönlich weiterentwickeln.<br />

Umso mehr freut es mich, dem Verein nun als Jugendreferent<br />

in Ober österreich wieder etwas zurückgeben zu können.<br />

Es ist ein schönes Gefühl, an Bord des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zu sein.<br />

PHILIPP ECKERSTORFER<br />

ist Jugendreferent des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

8 YCA-SPECIAL 2022


Frischwind<br />

Text GOTTFRIED RIESER<br />

Das <strong>50</strong>-jährige Erbe des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> verantwortungsbewusst<br />

auch<br />

an die nächsten Generationen<br />

weiterzugeben, hat für den<br />

<strong>Club</strong> oberste Priorität.<br />

Entsprechend umfangreich<br />

ist daher auch das Ausbildungsangebot.<br />

Unsere Jugendcrew Next<br />

Generation begleitet Jugendliche<br />

bis 26 <strong>Jahre</strong>n bei den ersten nautischen<br />

Schritten zunächst auf unseren<br />

heimischen Gewässern und in<br />

der Folge auch auf See.<br />

So können bei den Jugend Sail<br />

Days auf Österreichs Binnenseen<br />

zukünftige Segler das Gefühl, ein<br />

Boot zu bedienen, kennenlernen.<br />

Hat man sich die ersten Sporen<br />

verdient, so ist die Bahn frei für<br />

einen sportlichen Ausflug auf den<br />

<strong>Club</strong>yachten Isabell oder Melges 24<br />

auf dem Attersee.<br />

Am steirischen Thalersee bei<br />

Graz gibt es alljährlich in den Sommerferien<br />

ein Jugendsegelcamp,<br />

das auch die kleinsten Gäste für<br />

den Wassersport begeistert. Hier<br />

wird demnächst auch ein Segelstützpunkt<br />

mit Bootshaus und Steg<br />

eröffnen, der seine Tore auch für<br />

Familiencrews weit offen haben<br />

wird: Opti, Laser und Klepper<br />

Jeton sollen für Jung und Alt zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Natürlich segelt unsere Jugend<br />

auf eigenem Kiel auch aufs weite<br />

Meer hinaus – sei es im Rahmen<br />

eines <strong>Club</strong>törns oder im Racing-<br />

Modus auf einer der namhaften<br />

Hochsee-Regatten des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong>.<br />

YCA-SPECIAL 2022 9


YCA Motor & Segel<br />

Mein<br />

Seemannsleb<br />

<strong>Yacht</strong>ie seit frühester Jugend, Prüfer des MSVÖ und des OeSV, Ausbildner und seit<br />

47 <strong>Jahre</strong>n Mitglied beim <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>: Ehrencommodore Klaus Czap hat nach<br />

40.000 See- und Regattameilen auf dem Buckel aufgehört zu zählen, doch sein Herz<br />

schlägt immer noch mit voller Kraft für seine Leidenschaft: die See.<br />

KLAUS CZAP<br />

ist Prüfer, Ausbildner<br />

und Ehrencommodore<br />

des YCA.<br />

Wasser und Schiffe<br />

haben mich schon<br />

immer fasziniert. Als<br />

Bub baute ich einige<br />

Schiffsmodelle und ließ sie dann<br />

die Donau hinunterschwimmen.<br />

Einige <strong>Jahre</strong> später haben mich die<br />

Filme von Hans Hass und Jacques<br />

Cousteau in ihren Bann gezogen.<br />

Als 16-jähriger Lehrling habe<br />

ich mir vom ersten Gehalt<br />

Schwimmflossen und Taucherbrille<br />

gekauft und baute mir eine<br />

Schussharpune, die ich im nahegelegenen<br />

Schotterteich ausprobierte.<br />

Die Unterwasserjagd und das Tauchen<br />

wurden zu meinem Hobby.<br />

Von nun an gab es nur noch Urlaube<br />

in Gegenden, wo man gut<br />

tauchen konnte. Da man die guten<br />

Tauchgründe und einsamen Buchten<br />

aber nur per Boot erreichen<br />

konnte, kaufte ich mir ein Schlaucherl<br />

mit 5-PS-Außenbordmotor.<br />

Ein paar <strong>Jahre</strong> später machte ich<br />

dann das Donau-Schiffspatent<br />

(10 Meter) und erlebte mit dem<br />

Schlauchboot – jetzt mit 40-PS-<br />

Außenborder – die ersten Abenteuer<br />

als Schiffsführer auf der<br />

Donau und am Attersee.<br />

Der Zufall wollte es, dass ein<br />

Mitlehrling seinen Arbeitsplatz<br />

neben mir bekam. Er wohnte in<br />

Seewalchen am Attersee, direkt am<br />

Wasser. Er schwärmte immer von<br />

seinem Segelboot und ich erzählte<br />

ihm von meinem Hobby. So kam<br />

es, dass er mich zum zweiwöchigen<br />

Urlaub nach Seewalchen einlud.<br />

Er wurde mein Segelguru und<br />

brachte mir alles bei. Es war auch<br />

die Zeit der ersten privaten Weltumsegler,<br />

hin und wieder konnte<br />

man ihre Vorträge in Linz besuchen.<br />

Bobby Schenk war einer von<br />

ihnen. Die Bücher von Bernard<br />

Moitessier, Bobby Schenk, den<br />

Wilts und Wolfgang Hausner wurden<br />

zu meiner beliebtesten Lektüre<br />

– das Thema Seefahrt ließ mich<br />

nicht mehr los.<br />

15 KAPITÄNE IN WEISS<br />

Auf einem dieser Vorträge lernte<br />

ich Max Peterseil kennen. Er erzählte<br />

mir von einem <strong>Club</strong>, bei<br />

dem alle Mitglieder das gleiche<br />

Hobby und die Liebe zur Seefahrt<br />

und der Freiheit auf dem Wasser<br />

10 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

en<br />

hätten, und ich sollte doch einmal zu<br />

einem <strong>Club</strong>abend vorbeikommen.<br />

Nun war ich kein Vereinsmeier, die<br />

Neugier trieb mich aber dann doch<br />

dazu, auf einen <strong>Club</strong>abend des YCA<br />

zugehen.<br />

Es war ein besonderes Erlebnis,<br />

weil ein angehender Weltumsegler<br />

zu Gast war und tolle Filme von seiner<br />

Fahrt über den Atlantik zeigte.<br />

Ja, mit all diesen Leuten hier konnte<br />

man sich über das gemeinsame Hobby<br />

unterhalten, erfuhr viele Neuigkeiten<br />

und war im Geiste selbst schon<br />

auf hoher See. Zudem konnte man<br />

sich über den <strong>Club</strong> auch seemännisch<br />

weiterbilden.<br />

Ich wollte ja mit meinem Boot, jetzt<br />

ein Daycruiser mit 130-PS-Innenborder,<br />

unbedingt auf dem Meer fahren.<br />

Aber dazu brauchte man ein eigenes<br />

Seefahrtspatent. In Österreich steckte<br />

das Seefahrts-Prüfungswesen noch in<br />

den Geburtswehen, aber mein nun -<br />

meh riger Crewcommander wusste<br />

Mit Ausflügen per Schlauchboot auf<br />

der Donau und ersten Segeltörns …<br />

Im ehemaligen Jugoslawien<br />

begann die wassersportliche<br />

Karriere des Klaus Czap.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Abhilfe: „Wir machen das jugoslawische<br />

Skipperpatent“ sagte er, und<br />

das war für mich etwas ganz Neues.<br />

Den Kurs haben wir in Linz gemacht<br />

und die Prüfung in einem<br />

Hotelsaal in Rijeka. 15 weiß gekleidete<br />

Kapitäne saßen an einem langen<br />

Tisch und jeder stellte eine Frage.<br />

Wenn man beim letzten Kapitän<br />

durch war, hatte man die Prüfung<br />

bestanden, Praxistest gab es keinen.<br />

Das Patent wurde uns feierlich<br />

überreicht und wir fuhren als<br />

„frischgebackene Kapitäne“ mit<br />

dem Bus wieder zurück nach Linz.<br />

MEIN 1. SEGELTÖRN<br />

Einige <strong>Jahre</strong> verbrachte ich meine<br />

Urlaube im kommunistischen Jugoslawien.<br />

Dass ich jetzt Morna –<br />

Motorist-Kapitän – war, sprach sich<br />

schnell im Freundeskreis herum<br />

und alsbald kam die erste Anfrage<br />

für einen Männertörn. Charterfirmen<br />

gab es noch nicht und entsprechende<br />

<strong>Yacht</strong>en schon gar nicht. Ich<br />

suchte in einschlägigen maritimen<br />

Zeitschriften und wurde erst nach<br />

Wochen fündig. Ein Schiffsbesitzer<br />

aus Bayern vermietete wochenweise<br />

seine Segelyacht ab Lignano. Rasch<br />

war ich mit dem Eigner einig, wir<br />

besorgten uns alle nötigen Unterlagen<br />

und eines Tages im September<br />

fuhren wir nach Lignano.<br />

Dort übergab uns ein Italiener das<br />

Schiff. Die Ausrüstung war spartanisch,<br />

aber der Kühlschrank funktionierte.<br />

Am Morgen liefen wir<br />

aus, Kurs Umag, um einzuklarieren.<br />

Nach einer stundenlangen Prozedur<br />

ging es südwärts, natürlich unter<br />

Maschine, weil wir ja erst unser<br />

ganzes „Segelzeug“ begutachten<br />

mussten. Ich war ja auch noch nie<br />

mit so einem großen Schiff auf See<br />

gewesen, aber Motorbootfahren<br />

konnte ich ganz gut. Leider gab es<br />

damals keine Praxiskurse für die<br />

Seefahrt, wir mussten alles selbst<br />

erfahren und erarbeiten.<br />

Es war der intensivste Weg, die<br />

Seemannschaft zu erlernen, aber<br />

auch der schwierigste. Unzählige<br />

Missgeschicke begleiteten uns noch<br />

auf unseren weiteren Törns. Die<br />

jugoslawische Marine hielt sehr viel<br />

auf die seemännischen Sitten und<br />

Gebräuche, die bei Nichtbeachtung<br />

auch geahndet wurden. Richtige<br />

Flaggenführung, Flaggengruß und<br />

Flaggenparade waren nur ein kleiner<br />

Teil davon.<br />

1.300 AZUBIS<br />

So also erfolgte mein Eintritt ins<br />

Seemannsleben. Als der Gründer<br />

des YCA, Claus Krieger, mit dem<br />

Segelverband und dem MSVÖ die<br />

Grundlagen für die ersten österreichischen<br />

Befähigungsausweise für<br />

die Seefahrt ins Leben gerufen hatte,<br />

waren wir gleich dabei und machten<br />

den österreichischen B-Schein.<br />

Die angebotene Ausbildung in<br />

Theorie und Praxis hatte in kürzester<br />

Zeit sehr starken Zulauf. Da<br />

ich mein Motorboot verkauft hatte<br />

und nunmehr stolzer Besitzer einer<br />

Segelyacht war, stellte ich dem YCA<br />

meine Erfahrung und mein Wissen<br />

als Ausbildner zur Verfügung.<br />

Jetzt bin ich 47 <strong>Jahre</strong> Mitglied<br />

beim <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> und habe<br />

in all den <strong>Jahre</strong>n rund 1.300 Personen<br />

durch die Prüfung geführt –<br />

einige von ihnen segelten um die<br />

Welt. Ich habe bei 40.000 aufgehört,<br />

meine Seemeilen zu zählen. In dieser<br />

langen Zeit war ich Eigner von drei<br />

Motorbooten, sechs Segelyachten<br />

und sieben <strong>Jahre</strong> lang Crew-Commander<br />

in Oberösterreich. Viermal<br />

segelte ich das 1.000-Meilen-Race<br />

und war immer auf den vorderen<br />

Plätzen. 2012 erreichten wir als<br />

Erste den Zielhafen in Alanya.<br />

Ausbildner für Seefahrt bin ich<br />

immer noch gerne, um angehenden<br />

Seglern das nötige Wissen und<br />

Können zu vermitteln. Mein Lehrbuch<br />

„Hafenmanöver der Profis“<br />

war ein großer Erfolg.<br />

Jetzt ist es für mich an der Zeit,<br />

dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> für alles zu<br />

danken. Das Meer ist einer der letzten<br />

Orte, wo wir die unbegrenzte<br />

Freiheit erleben können. Schützen<br />

wir es, damit das auch in Zukunft<br />

so bleibt!<br />

<br />

YCA-SPECIAL 2022 11


In den Wind gesprochen<br />

So klein ist die Welt<br />

Historischer Abschluss des Freundschaftsvertrags<br />

mit dem Cruising<br />

<strong>Club</strong> Suisse auf einem Bodenseedampfer.<br />

Von links: der spätere<br />

YCA-Ehren-Vizecommodore Max<br />

Peterseil, der Commodore des CCS<br />

und Bobby Schenk als damaliger<br />

Commodore des YCA.<br />

Liebe Seglerinnen und Segler, dass ich mich hier, als früherer Commodore des YCA und Ehrencommodore,<br />

zum so stolzen <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum des Vereins an Sie wenden darf, gehört zu den höchsten Ehren, die mir<br />

widerfahren sind. Das war dem deutschen, falsch, dem bayrischen Segler sicher nicht in die Wiege gelegt.<br />

Wie kam es dazu? Um<br />

da rauf eine Antwort zu<br />

geben, gilt es tief in die<br />

Geschichte des YCA, dieses einmaligen<br />

österreichischen Segelclubs,<br />

einzusteigen. Ich möchte hierzu<br />

anlässlich dieses großen Jubiläums<br />

nicht <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> zurückgehen, sondern<br />

noch viel weiter. Und dort<br />

sehen Sie, warum es letztlich gar<br />

nicht so abwegig ist, die Führung<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> einem bayrischen<br />

Segler für ein paar <strong>Jahre</strong><br />

anzuvertrauen:<br />

Ein 26-jähriger österreichischer<br />

Major hatte es trotz seiner jungen<br />

<strong>Jahre</strong> bis in den Generalstab der<br />

Kavallerie gebracht. Bei Kriegsende<br />

wurde er mit einem Haufen versprengten<br />

Kameraden irgendwo<br />

in Deutschland aufs Land verschlagen,<br />

wo sie eine verlassene Scheune<br />

vorfanden, in der sie ein hölzernes<br />

und zerlegtes Boot entdeckten, welches<br />

offensichtlich aus Angst vor<br />

dem Feind zerlegt worden war.<br />

Als Nichtsegler konnten die<br />

Kameraden unter dem Noch-Kommando<br />

des schneidigen Majors –<br />

klein von Gestalt, jedoch groß in<br />

seiner Autorität – zunächst nichts<br />

anfangen, denn ein See war nicht<br />

in Sicht und als Nichtsegler (es gab<br />

ja damals den YCA noch nicht!)<br />

sagte ihnen der Haufen Bretter mit<br />

Kokosleinen nichts. Aber die Neugierde<br />

der Soldaten war geweckt<br />

und sie fanden tatsächlich in der<br />

Scheune die Unterlagen zu diesem<br />

Boot mit Zeichnungen vom Rigg.<br />

Zwar wussten die Soldaten anfangs<br />

nicht, was zum Beispiel eine Gaffel<br />

oder Lochlaibung war, und unter<br />

Jungfer vermuteten die Männer was<br />

ganz anderes als eine Holzscheibe<br />

mit drei Löchern zum Durchholen<br />

von Leinen. Sie hatten keine Zukunft,<br />

aber viel Zeit, und so brachten<br />

sie es tatsächlich fertig, diese<br />

„<strong>Yacht</strong>“ zum Leben zu erwecken.<br />

Der Major aber hatte sich zwischenzeitlich<br />

so ins Segeln vertieft,<br />

dass er bei nächster Gelegenheit<br />

Deutschlands bekannteste <strong>Yacht</strong>schule<br />

Glücksburg besuchte und<br />

dort in Rekordzeit alle Scheine<br />

erwarb – bis rauf zum C-Schein<br />

(den übrigens die YACHT später<br />

als Ritterschlag im Hochsee-Segeln<br />

bezeichnete).<br />

VOM SCHÜLER ZUM VISIONÄR<br />

Aber was hat diese Geschichte mit<br />

dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zu tun?<br />

Sehr viel: Wahrscheinlich würde<br />

heute der stolze YCA ohne den<br />

schneidigen Kavallerie-Major Karl<br />

Sailer aus Österreich gar nicht existieren.Von<br />

Beruf Statiker, veranstaltete<br />

er aus ungebremster, ja fast<br />

fanatischer Segelbegeisterung Kurse<br />

für angehende Hochseesegler.<br />

BOBBY SCHENK<br />

ist Weltumsegler,<br />

Navigations-Experte<br />

und Buchautor.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Die, ein paar hundert waren es<br />

manchmal, ihm geradezu andächtig<br />

zuhörten, wenn er zum Beispiel<br />

von den Windsystemen im Mittelmeer<br />

oder von der Horizontalparallaxe<br />

beim Mond dozierte oder<br />

mit gar nicht so kleinen <strong>Yacht</strong>en<br />

im Schneegestöber Anlegemanöver<br />

am Chiemsee praktizierte. Viele<br />

hundert Segler hatte so mein Segellehrer<br />

Karl Sailer gründlichst ausgebildet.<br />

Einer seiner Schüler war Claus<br />

Krieger – später Gründer des <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>. Den Rest der YCA-<br />

Geschichte kennen Sie!<br />

DACH-VERBAND<br />

Der Kreis schließt sich weiter: Als<br />

Commodore dieses stolzen Vereins<br />

gelang es mir später, mit dem ähnlich<br />

stolzen Cruising <strong>Club</strong> Suisse<br />

(CCS) und dem Deutschen Hochseeverband<br />

(DHH) einen Verein<br />

mit sagenhaften sechzehntausend<br />

Mitgliedern (dem heute übrigens<br />

auch ein Sailer-Schüler als Präsident<br />

vorsteht), zu schließen.<br />

Mein Wunsch wäre es, diese<br />

Freundschaft wieder zu vertiefen,<br />

denn letztlich hat der YCA ja auch<br />

Wurzeln in der berühmten DHH-<br />

<strong>Yacht</strong>schule Glücksburg – siehe<br />

oben. Und noch eine großartige<br />

Zukunft vor sich – das ist sicher<br />

nicht in den Wind gesprochen! <br />

12 YCA-SPECIAL 2022


Wien, Niederösterreich, Burgenland<br />

CREWS<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

PIONIERARBEIT. Wien ist anders,<br />

so liest man es schon auf den Autobahnzubringern<br />

zur Bundeshauptstadt,<br />

und tatsächlich, in Wien definiert<br />

sich das Vereinsleben anders,<br />

in Wien treten viele Trends zuerst<br />

auf und diese sollten auch erkannt<br />

werden, um uns für die Zukunft fit<br />

zu machen.<br />

Wir sind stolz darauf, ein Vorreiter<br />

im Entwickeln neuer Ausbildungskonzepte<br />

zu sein, projekthafte<br />

Arbeitsmethoden färben auf viele<br />

Ländercrews ab und werden auch<br />

von dort stark unterstützt.<br />

Die Wichtigkeit einer bundesländerübergreifenden<br />

Arbeitsweise ist<br />

für den gesamtheitlichen Fortbestand<br />

unseres Vereins unerlässlich.<br />

Dem von der Crew Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland initiierten<br />

Projekt „Tidal Training“ haben sich<br />

schon während der Projektphase<br />

zwei weitere Bundesländercrews<br />

angeschlossen und diesem Unterfangen<br />

zum Erfolg verholfen. In den<br />

anschließenden <strong>Jahre</strong>n wurden diese<br />

Konzepte vom Bildungsausschuss<br />

aufgegriffen und somit zur Erfolgsstory<br />

des YCA.<br />

Unser nächster Schwerpunkt<br />

wurde aus der Erfahrung der Crew<br />

Oberösterreich geboren, nach dem<br />

Erfolgsrezept der Isabell und der bislang<br />

guten Erfahrung mit dem Charterunternehmen<br />

Boot2Sail wird<br />

ein eigenes Boot am Neusiedler See<br />

überlegt, um die Ausbildungen für<br />

die Mitglieder möglichst kostengünstig<br />

zu halten und auch allen<br />

bereits Ausgebildeten eine reizvolle<br />

Möglichkeit zu bieten, einzelne Tage<br />

wie auch kurze Urlaube auf dem<br />

„Meer der Wiener“ zu verbringen.<br />

è www.yca.at/crews/<br />

wien-niederoesterreich-burgenland<br />

GÜNTHER HOLZINGER,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Wien/NÖ/Bgld.<br />

Crew Wien/NÖ/Bgld.<br />

Oberösterreich<br />

WAHRE GRÖSSE. Als größte Crew<br />

im <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> mit rund<br />

1.000 Mitgliedern ist es uns ein besonderes<br />

Anliegen, das Vereinsziel<br />

für unsere Mitglieder zu verwirklichen.<br />

Mit unserer Aus- und Fortbildung<br />

auf höchstem Niveau vermitteln<br />

wir Sicherheit, Kompetenz und<br />

Freude auf hoher See sowie auf den<br />

Binnengewässern. So bilden wir im<br />

Jahr rund 60 Skipper aus und bieten<br />

auch zahlreiche Vorträge wie Motorkunde,<br />

Funkkurse, Erste Hilfe auf<br />

See oder Regattaseminare an. Selbstverständlich<br />

sind wir auch für unsere<br />

gemütlichen Stammtische, informativen<br />

<strong>Club</strong>abende und lauschigen<br />

Sommerfeste über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt.<br />

Unsere Gemeinschaft betreibt eine<br />

exklusive Steganlage mit schön viel<br />

Platz für unsere <strong>Club</strong>yacht Esperanza<br />

auf der Donau im Linzer Winterhafen.<br />

Auch unsere familienfreundliche<br />

Charteryacht Isabell am Attersee sowie<br />

unser Performancesegler, eine<br />

Melges 24, erfreuen sich höchster<br />

Beliebtheit im gesamten YCA.<br />

Am stärksten ausgeprägt ist aber<br />

unsere Passion „Segeln auf dem<br />

Meer“ und so veranstalten wir exklusiv<br />

für unsere Mitglieder <strong>Club</strong>törns<br />

zu ausgewählten Revieren, mit Urlaubsflair<br />

und vielen gemeinsamen<br />

Events. Für die Abenteurer im <strong>Club</strong><br />

starten wir regelmäßig anspruchsvolle<br />

und spannende Törns in weniger<br />

bekannten Revieren. Aber Achtung:<br />

Hier sind die Plätze sehr begrenzt<br />

und eine frühzeitige Anmeldung<br />

ist aufgrund der starken Nachfrage<br />

unbedingt zu empfehlen.<br />

Kurz gesagt ist für alle Wassersportler<br />

– vom Binnen-, Regatta-,<br />

FOTO: ERICH UNTERWEGER<br />

Hochseesegler über die Motor- und<br />

Hausbootfahrer bis hin zum Eigner<br />

oder Charterer – für jeden etwas<br />

dabei. Und natürlich sind unsere<br />

Türen weit geöffnet für alle Oberösterreicher,<br />

die noch Teil unserer<br />

Crew werden möchten!<br />

è www.yca.at/crews/oberoesterreich<br />

Crew Oberösterreich.<br />

THOMAS<br />

HICKERSBERGER,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Oberösterreich<br />

YCA-SPECIAL 2022 13


CREWS<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

Kärnten<br />

Crew Kärnten.<br />

HOHE ZIELE. Die YCA-Crew Kärnten<br />

ist <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> alt geworden und seit<br />

2007 ein Zweigverein des YCA. Die<br />

Crew zählt 280 Mitglieder und einen<br />

siebenköpfigen Vorstand.<br />

Die Hauptaktivitäten des <strong>Club</strong>s<br />

sind aus den Satzungen abgeleitet<br />

und bestehen aus dem Regattageschehen,<br />

der Ausbildung, den <strong>Club</strong>reisen<br />

mit nautischen Schwerpunkten<br />

und der Geselligkeit unter den<br />

Mitgliedern und Freunden.<br />

2007 wurde auch unter dem Crew-<br />

Commander Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

die Alpe Adria Sailing Week gegründet,<br />

die bis heute bereits 14 Mal<br />

gesegelt wurde. Neben dem Regattageschehen<br />

gibt es in Kärnten ein umfangreiches<br />

Ausbildungsprogramm,<br />

um Nachwuchs auszubilden und<br />

auch bereits erfahrenen und nautisch<br />

interessierten Skippern eine profunde<br />

Weiterbildung anzubieten.<br />

Aber was wäre ein erfolgreicher<br />

<strong>Club</strong> ohne regelmäßige Mitgliedertreffen.<br />

Ein Highlight ist das Sommerfest,<br />

das jedes Jahr am Ufer des<br />

Wörthersees stattfindet. Ein weiteres<br />

Highlight sind die regelmäßigen<br />

<strong>Club</strong> reisen zu Zielen am Meer wie<br />

beispielsweise Hamburg, Venedig,<br />

Grado, Portofino, Monaco, Insel Elba<br />

u. a., bei denen es immer Gelegenheit<br />

gibt, nautische Sehenswürdigkeiten<br />

zu besuchen.<br />

Neben diesen größeren Aktivitäten<br />

werden die regelmäßig angesetzten<br />

Stammtische von den Mitgliedern<br />

gerne besucht, um sich hier in einer<br />

zwanglosen und gemütlichen Runde<br />

über Segelerlebnisse und andere Themen<br />

auszutauschen.<br />

Für die Zukunft hat sich die Crew<br />

Kärnten hohe Ziele gesteckt:<br />

• Die Alpe Adria Sailing Week (siehe<br />

auch ab Seite 44) soll sich in den<br />

nächsten <strong>Jahre</strong>n weiterentwickeln,<br />

um ihrer nationalen und internationalen<br />

Bedeutung noch stärker<br />

gerecht zu werden.<br />

• In der Ausbildung muss sich trotz<br />

Mitbewerb die erstklassige Qualität<br />

des YCA in der Theorie- und<br />

Praxisausbildung durchsetzen, um<br />

den Standard der Skipper allgemein<br />

zu erhöhen.<br />

• Zusätzlich zu diesen Aktivitäten<br />

und sobald die Pandemie vorbei<br />

ist, wird die Crew Kärnten ihr<br />

angefangenes Projekt, mit italienischen<br />

und kroatischen Segelclubs<br />

freundschaftlich zusammenzuarbeiten,<br />

wieder aufnehmen.<br />

è www.yca-crew-ktn.at<br />

FRITZ ABL,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Kärnten<br />

FOTOS: UDO REICHMANN<br />

Salzburg<br />

Crew Salzburg.<br />

EINE FAMILIE. Segeln steht für<br />

sportliche Betätigung, Entspannung,<br />

Reisen und vieles mehr. Ob Ausbildung,<br />

Spezialseminare oder spannende<br />

Vorträge – all das findet man<br />

bei uns. Für <strong>Club</strong>mitglieder liegen<br />

mit der <strong>Yacht</strong> Isabella und der sportlichen<br />

Melges 24 zwei Schiffe am<br />

Attersee, die jederzeit benützt werden<br />

können.<br />

Segeln mit den Gezeiten: Wilder<br />

Atlantik und geschützte Gewässer<br />

liegen in der Südbretagne bei unserem<br />

nächsten <strong>Club</strong>törn vor uns (siehe<br />

auch Seite 43). Und das ist erst der<br />

Anfang, viele weitere Expeditionen<br />

sollen folgen.<br />

Neben den Segelabenteuern liegt<br />

uns vor allem der persönliche Kontakt<br />

zu den Mitgliedern, das gemeinsame<br />

Erleben, Hilfsbereitschaft untereinander<br />

und ein offenes Ohr für alle<br />

Anliegen am Herzen. Wie in einer<br />

Familie eben – und wir sind stolz,<br />

Teil der YCA-Familie zu sein.<br />

è www.yca.at/crews/salzburg/<br />

HUBERT KRAFT,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Salzburg<br />

„ Eine Gemeinschaft ist wie ein Schiff:<br />

Jeder sollte bereit sein, das Ruder zu übernehmen.“<br />

Henrik Ibsen (1828–1906)<br />

14 YCA-SPECIAL 2022


MARINA PUNAT — THE LARGEST MARINA OF NORTHERN ADRIATIC<br />

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Tel.: +43 (0)3578 3276<br />

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Ausbildung<br />

WIE DAHEIM. Für die Tiroler<br />

und Vorarlberger waren Achensee<br />

und Bodensee schon vor<br />

den 1970er-<strong>Jahre</strong>n ein Freizeitparadies<br />

für Segler und Motorbootfahrer.<br />

Einige wagten damals den<br />

Sprung ins Mittelmeer, so auch<br />

der Tiroler Carl Krieger, der<br />

auf Elba eine Seefahrtsschule<br />

unterhielt. So kommt es nicht<br />

von ungefähr, dass er Anfang<br />

der 1970er-<strong>Jahre</strong> den YCA<br />

in Tirol gegründet hat. Zu<br />

Ausbildungs zwecken richtete<br />

er in einem Hotel in Kirchberg<br />

ein Planetarium ein, welches<br />

heute von seinem Sohn in<br />

Schwaz weiterbetrieben wird.<br />

Claus Krieger bewies damals<br />

Weitblick und erweckte das<br />

Interesse an der Seefahrt.<br />

Diese Geschichte widerlegt<br />

somit die Mär, dass „die Tiroler<br />

so beschränkt sind wie ihr Horizont“<br />

oder „immer, wenn ich<br />

den See seh’, brauch ich kein<br />

Meer mehr“. Der weite Blick<br />

von den Gipfeln unserer Berge<br />

eröffnet die Schönheit der Natur<br />

und weckt die Sehnsucht,<br />

ferne Welten zu erkunden.<br />

Als Crew Tirol und Vorarlberg<br />

wollen wir unseren<br />

Mitgliedern den Blick auf<br />

den Horizont der Weltmeere<br />

ermöglichen<br />

und sie fit für<br />

ein sicheres<br />

Befahren machen.<br />

Daher<br />

legen wir<br />

Wert auf solide<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung.<br />

Das<br />

Rüstzeug aus<br />

„alten und<br />

neuen (Ge)<br />

JOHANNES LINDIG,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Tirol/Vorarlberg<br />

Zeiten“ wird in unseren Schulungen<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

mit unserer Zentrale in<br />

Linz und an den <strong>Club</strong>abenden<br />

mit Erlebnisberichten unserer<br />

Mitglieder vermittelt.<br />

Ein Teil dieser Aus- und<br />

Weiterbildung besteht auch in<br />

gemeinsamen Törns, sei es in<br />

der Adria oder in Gezeitenrevieren,<br />

wo Praxis und Teamgeist<br />

gestärkt werden. Weiters<br />

wird die Teilnahme an Regatten<br />

geboten, bei denen Mitglieder<br />

unserer Crew auch erfolgreich<br />

sind.<br />

Bei all den Aktivitäten kommen<br />

Spaß und Geselligkeit<br />

nicht zu kurz. Denn alle unsere<br />

Crewmitglieder fühlen sich bei<br />

uns gut aufgehoben, ja fast<br />

schon wie daheim.<br />

è www.yca.at/crews/tirol-vorarlberg<br />

Crew Tirol/Vorarlberg.<br />

WWW.SEA-HELP.EU<br />

HELPLINE: 00800 112 00 112


Steiermark<br />

PHOENIX UND PANTHER. Die Steiermark,<br />

dort wo der steirische Panther<br />

zwischen Semmering und Pack die<br />

Segel setzt, dort kommen auch die<br />

Gebirgssegler her.<br />

Mit dem Gebirgssegler Cup trägt die<br />

Crew Steiermark die größte der YCA-<br />

<strong>Club</strong>regatten aus. Ein alljährliches, großes<br />

Familienfest mit bis zu 30 <strong>Yacht</strong>en –<br />

am Tag hart umkämpft, am Abend gemeinsam<br />

gefeiert. Doch wie kam die<br />

Namensgebung zustande?<br />

Diese Frage wird mir als Initiator immer<br />

wieder gestellt und das <strong>50</strong>-jährige<br />

Jubiläum scheint mir eine schöne Gelegenheit<br />

zu sein, um das Geheimnis um<br />

den „Gebirgssegler“ zu lüften. Als ich<br />

vor vielen <strong>Jahre</strong>n als Rookie ins Regattageschehen<br />

einstieg, wurde ich als Eisenerzer<br />

milde belächelt. Man sollte doch<br />

lieber zum Erzberg-Rodeo Staub schlucken,<br />

als um einen Segelpreis mitzufahren.<br />

Und so war die Geburtsstunde des<br />

„Gebirgsseglers“ bei seiner Schöpfung<br />

wohl eher abwertend konnotiert.<br />

Doch der „Gebirgssegler“ ließ seine<br />

Kontrahenten achteraus, gewann am<br />

Ende sogar die Regatta. Der „Gebirgssegler“<br />

stieg, dem Phönix gleich, aus der<br />

Asche, um zu dem heutigen Event zu<br />

werden. Zurück zum steirischen Panther.<br />

Dieser ist nämlich auch kinderlieb!<br />

So findet alljährlich in den Sommerferien<br />

das Jugendsegelcamp am Thalersee<br />

bei Graz statt. Der fordert und fördert<br />

auch schon die kleinen Steirer, führt<br />

diese auf diesem idyllischen See in die<br />

wundervolle Welt des Segelsports ein.<br />

Bringt ihnen die Natur, den Wind und<br />

das Wasser nahe, macht Physik erlebbar.<br />

Natürlich machen sie auch einen Segelschein<br />

und dürfen wild die Boote<br />

zum Kentern bringen. Spaß muss sein.<br />

Denn die Jugend ist auch in der Steiermark<br />

die Zukunft. Die Veranstaltung<br />

ist Fixpunkt im Ferienspiel und erfreut<br />

sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit,<br />

sodass wir 2021 zum Spatenstich<br />

für das Bootshaus am Thalersee einladen<br />

durften.<br />

Eine neue Ära, denn so bekommt die<br />

steirische Crew das lang ersehnte Zentrum.<br />

Ein Ort der Begegnung und der<br />

Entspannung, wo man bald ganzjährig<br />

seinem liebsten Hobby nachgehen kann.<br />

Vielleicht findet dort die nächste „Family<br />

Crew Challenge“ statt? Ein neues Format,<br />

das Familien ins Boot holt und<br />

Mitfahrer zu guten Matrosen machen<br />

soll. Geselligkeit und Ausbildung stehen<br />

im Mittelpunkt, so wie es eben der steirische<br />

Brauch ist.<br />

Apropos Ausbildung! Apropos steirischer<br />

Brauch! Es braucht eine fundierte<br />

Ausbildung, wenn man auf den Weltmeeren<br />

unterwegs ist. Ist es doch dem<br />

Steirer eigen, auch fernab der sanften<br />

grünen Hügel, auf dem blauen weiten<br />

Meer, eine gute Figur zu machen. Darum<br />

hat die Ausbildung auch in der<br />

Steiermark, in der Tradition des YCA,<br />

höchsten Stellenwert.<br />

In der Vergangenheit waren die Ausbildungsstätten<br />

kaum räumlich verortet<br />

– die Mitglieder der Crew Steiermark<br />

sind übers ganze Bundesland<br />

verteilt! Das bedarf einer flexiblen Ausbildung.<br />

So sind wir in Leoben, Graz,<br />

Judenburg, Feldbach …<br />

Wir werden auch in Zukunft die Ausbildung<br />

in die unmittelbare Nähe unserer<br />

Mitglieder bringen. Ja, der steirische<br />

Panther ist auch sprunghaft. Und so<br />

nimmt auch die Crew Steiermark Anlauf<br />

für einen großen Sprung. Einen<br />

Sprung in die nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>, als<br />

grünes Herz des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

è www.yca.at/crews/steiermark/<br />

Crew Steiermark.<br />

MIKE HECKER,<br />

YCA Crew-Commander<br />

Steiermark<br />

„ Meine Gegner werfen mir vor, ich stelle die Segel nach dem<br />

Winde. Darin besteht ja gerade die Kunst des Segelns!“<br />

Otto von Bismarck (1815–1898)


YCA Women<br />

Frauen-Power<br />

Segel- und Motorbootsport als Männerdomäne? Nicht so beim YCA, wie die vielen weiblichen<br />

<strong>Club</strong>mitglieder eindrucksvoll beweisen! Sie ist herzlich willkommen, prägt das Vereins geschehen<br />

maßgeblich mit und hat erfreulich oft auch allein das Ruder in der Hand.<br />

Mit dem festen Entschluss,<br />

das Steuer an mich zu reißen,<br />

ging ich auf die Suche<br />

nach einem Training für Frauen.<br />

Idealerweise sollte es ein Training<br />

von Frauen für Frauen sein. Ich<br />

wurde mit einem Segeltraining des<br />

YCA am Attersee fündig. Auf der<br />

<strong>Club</strong>yacht Isabell wollte ich mir auf<br />

dem See ein möglichst hohes Maß<br />

an Selbstvertrauen aufbauen.<br />

FOTO: ZVG<br />

GERHILD DENGG<br />

ist Ausbildnerin<br />

des YCA.<br />

Nicht selten stellen<br />

Frauen die Mehrheit<br />

an Bord des YCA.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Leider musste die Veranstaltung<br />

wegen Schlechtwetters abgesagt<br />

werden. Fest entschlossen stöberte<br />

ich weiter auf der Homepage des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> und spielte<br />

schließlich mit dem Gedanken,<br />

gleich den FB2 zu machen. Beim<br />

ersten Crewtreffen wurde mir von<br />

den erfahrenen Seglern in der Runde<br />

gleich die Angst genommen und<br />

der Rücken gestärkt. Ich nahm die<br />

Herausforderung an und freute<br />

mich sehr, denn bei der praktischen<br />

Ausbildung waren wir drei<br />

Frauen an Bord. Danach beim<br />

Upgrade auf den FB3 waren wir<br />

Frauen sogar in der Überzahl!<br />

Mittlerweile habe ich dank der<br />

Teilnahme am Gebirgssegler Cup,<br />

der Alpe Adria Sailing Week, dem<br />

Channel Crossing in Tidengewässern<br />

und den Online-Fortbildungsseminaren<br />

des YCA während der<br />

pandemiebedingten Lockdowns<br />

enorm für mein „privates“ Seglerinnenleben<br />

dazugewonnen. Der<br />

Austausch von SeglerIn zu SeglerIn<br />

auf Augenhöhe, die gemeinsamen<br />

Törns, die professionellen Fortbildungen<br />

und die vielen neuen Bekanntschaften,<br />

die geknüpft werden,<br />

sind für mich die schönsten<br />

Belege dafür, dass der Verein YCA<br />

von all seinen Mitgliedern kameradschaftlich<br />

geführt wird!<br />

LADIES WELCOME!<br />

Ein Schiff zu führen ist leichter, als<br />

frau denkt. Egal, ob Grundkenntnisse,<br />

um als Crewmitglied aktiv<br />

dabei zu sein, oder fundierte Ausbildung<br />

zur Skipperin – das breit<br />

gefächerte Angebot des YCA bietet<br />

viel Auswahl und individuelle Betreuung<br />

in Theorie und Praxis.<br />

Mein Tipp: Einfach an Bord<br />

kommen – und vielleicht sehen wir<br />

uns schon bald beim Segeln auf<br />

dem See oder bei einer Regatta in<br />

der Adria.<br />

<br />

Wie es sich gehört<br />

DAMENSEGELN. Vier segelmotivierte<br />

YCA-Ladies trafen sich am Attersee,<br />

um mit Ingrid Schnabl, ihres Zeichens<br />

„Circumnavigator of the Globe“,<br />

die YCA-clubeigene Segelyacht<br />

Isabell mit ihren beachtlichen 35 Fuß<br />

so richtig kennenzulernen.<br />

Am Samstag erwartete uns wissbegierige<br />

Segeldamen ein strahlend<br />

heißer Sonnentag, und so liefen wir<br />

unter Motor aus der Marina Berndt<br />

von Aufham aus. Mangels Wind<br />

übten wir uns jedoch eher mehr im<br />

„Fender-Spazierenfahren“, in Knoten<br />

direkt an Bord knüpfen und so weit<br />

und so viel wie möglich Segeltheorie<br />

auf dem Boot anwenden, aber ehrlicherweise<br />

genossen wir auch<br />

schwimmend jede Minute an Bord.<br />

Am Abend freuten wir uns über<br />

den Besuch von Rotina und ihrer<br />

Freundin Anita und ließen den lauen<br />

Abend bei einem gemeinsamen<br />

Dinner und guten Drinks gepflegt<br />

ausklingen – wie es sich halt für uns<br />

Damen gehört.<br />

Am Sonntag starteten wir in voller<br />

Vorfreude auf etwas Wind, der sich<br />

dann auch mit sieben Knoten endlich<br />

einstellte. So konnten wir Praxis bei<br />

den diversen Segelmanövern sammeln.<br />

Gegen 14 Uhr zogen dunkle<br />

Wolken auf, und es begann zu regnen,<br />

was uns jedoch nicht abhielt, das Anlegen<br />

heckseits an der Boje mit Vorleine<br />

fleißig zu üben.<br />

Fazit: Segeln ist nun mal ein Outdoor-Sport<br />

– und segeln mit Frauen<br />

ohne „G’scheitwaschln“ tut echt gut!<br />

Segeln, schwimmen,<br />

kultiviert das Leben<br />

an Bord genießen:<br />

selbstverständlich für<br />

eine YCA-Damencrew.<br />

FOTO: GOTTFRIED RIESER<br />

18 YCA-SPECIAL 2022


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PANORAMA<br />

YCA Stimmen<br />

Mitglied Nr. 112<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

KAPITÄN SEIN. Seit meinem Kindesalter<br />

begeistert mich das Segeln. Schon<br />

mein Vater, geboren und aufgewachsen<br />

in Chieming am Chiemsee, segelte<br />

als kleiner Bub mit einer Chiemseeplätte<br />

in Lederhose und Nagelschuhen.<br />

Also war es normal, dass wir im<br />

Sommer die Sonntage am Chiemsee<br />

verbrachten. Vater baute mir meistens<br />

ein kleines Schilfschiffchen. Ein dickes<br />

Schilfrohr, zwei kleine Muschelstücke<br />

als Kiel und Ruder und eine Feder als<br />

Segel. Es war für mich so faszinierend,<br />

wie dieses Schiff ohne mein Zutun auf<br />

den See hinaussegelte. Da wollte ich<br />

Kapitän werden.<br />

Als ich acht war, kaufte mein Vater<br />

einen Korsar. Trapezsegeln ohne Wirkung<br />

durch mein geringes Gewicht,<br />

als Vorschoter, Rudergänger, die ganze<br />

Palette inklusive kentern und durchkentern.<br />

Ich lernte Segeln und wurde<br />

Kapitän. Als ich zwanzig war, tauschten<br />

wir das Schiff gegen eine Sunbeam<br />

22. Da diese ein halbes Jahr im Zollausland<br />

genutzt worden war, musste<br />

man den Zollwert für das Boot hinterlegen,<br />

außer ein <strong>Yacht</strong>club garantierte<br />

die Wiedereinfuhr. Ich wollte<br />

dem <strong>Yacht</strong>club Kufstein beitreten,<br />

eine Aufnahme war aber erst nach<br />

einem Kennenlernjahr möglich.<br />

Claus Krieger – Gründer des YCA –<br />

bot mir an, dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

beizutreten. Ich wurde Mitglied<br />

(Nr. 112) und habe es bis jetzt keine<br />

Sekunde bereut. Der YCA ist ein<br />

international anerkannter <strong>Club</strong> und<br />

bietet sämtliche Ausbildungen für den<br />

<strong>Yacht</strong>sport inklusive Prüfungen an.<br />

Eine kleine Anekdote am Rande: Ich<br />

besuchte meine Schwester in London<br />

und wollte natürlich den <strong>Yacht</strong>club<br />

Themse inklusive Hafen besichtigen.<br />

HUBERT BAMBERGER<br />

ist seit 49 <strong>Jahre</strong>n im<br />

Verein und hat somit<br />

die längste aktive Mitgliedschaft<br />

beim YCA.<br />

Auf dem Chiemsee lernte<br />

Hubert Bamberger das Segeln.<br />

Am Eingang verwehrte mir ein Wächter<br />

den Zutritt, nach Vorlage des Mitgliedsausweises<br />

des YCA wurde ich<br />

sofort zu einer kleinen Führung durch<br />

das Gelände eingeladen.<br />

Aufgrund meiner berufliche Laufbahn<br />

als selbstständiger Unternehmer<br />

war meine Freizeit sehr beschränkt.<br />

Aber dank eines guten Freundes hatte<br />

ich die Möglichkeit, mehrere Male in<br />

den Kanaren zu segeln und so Meeresluft<br />

zu schnuppern. Heute genieße<br />

ich in der Pension die Segeltage mit<br />

meiner Dehler 29 am Chiemsee. Ich<br />

wünsche allen Seglern immer eine<br />

Handbreit Wasser unter dem Kiel!<br />

Rundum ein tolles Erlebnis<br />

FRANK ALTHOFF<br />

ist begeisterter<br />

Offshore- und Regatta-<br />

Segler und mit Herz und<br />

Seele Mitglied des YCA.<br />

CHAPEAU. Ich bin vor einigen <strong>Jahre</strong>n<br />

mit langjähriger Binnensee- und<br />

Offshore-Segelerfahrung in internationalen<br />

Gewässern im „Binnenrevier<br />

Österreich“ eingelaufen.<br />

Mit dem Fokus auf Offshore-Segeln<br />

war die Suche nach einem geeigneten<br />

<strong>Club</strong> mit Angeboten für Ausbildung<br />

sowie Regatten im Offshore-Bereich<br />

etwas schwierig. So bin ich auf Firmenregatten<br />

gesegelt und habe mit<br />

Familie und Freunden Boote in der<br />

Adria gechartert, bis ich auf den YCA<br />

gestoßen bin.<br />

Der YCA ist der einzige <strong>Club</strong>, der<br />

in ganz Österreich sowohl fundierte<br />

Segel-Ausbildungen als auch Offshore-Regattatrainings<br />

sowie -Regatten<br />

auf hohem Niveau anbietet. Auch<br />

Motorbootfahrer sind willkommen.<br />

Ich habe mehrfach an der Alpe<br />

Adria Sailing Week teilgenommen,<br />

viele Perfektionskurse belegt und<br />

freue mich schon auf den nächsten<br />

Gebirgssegler Cup, zu dem ich bislang<br />

noch keine Gelegenheit hatte.<br />

Herausragend sind die Angebote<br />

für Sicherheit, Erste Hilfe auf See in<br />

medizinischen Notsituationen sowie<br />

die RYA-Trainings zum <strong>Yacht</strong> Master<br />

inklusive Schwerwettertraining im<br />

englischen Solent.<br />

Auch das gesellschaftliche Leben<br />

wie die abwechslungsreichen <strong>Club</strong>abende<br />

und die gut organisierten<br />

<strong>Club</strong>törns genieße ich sehr. Die letzten<br />

zwei pandemiegeprägten Segelsaisonen<br />

hat der YCA mit hochwertigen<br />

Online-Angeboten perfekt<br />

gemeistert. So konnten erstmals bundesweit<br />

Ausbildungsseminare und<br />

Vorträge ohne Reisen abgehalten werden<br />

mit einer sofortigen CO 2 -Einsparung<br />

für die Ozeane – Chapeau!<br />

Rundherum ein tolles Erlebnis,<br />

beim YCA zu sein. Weiter so! Ich<br />

wünsche dem YCA weitere erfolgreiche<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>!<br />

Die Alpe Adria Sailing Week ist Frank<br />

Althoff bereits mehrmals gesegelt.<br />

FOTO: UDO REICHMANN<br />

20 YCA-SPECIAL 2022


Advertorial<br />

<strong>Yacht</strong>-Pool<br />

fair-sichert<br />

Das Wort „fair“ kommt vielen locker über die Lippen. Für Friedrich Schöchl,<br />

Geschäftsführer des 1976 gemeinsam mit seiner Frau Jette gegründeten<br />

Versicherungsservice „<strong>Yacht</strong>-Pool“, hat es eine tiefergehende Bedeutung.<br />

Text GERNOT APFELSTEDT/BOOTE-MAGAZIN<br />

Im Sinne einer im Duden genannten:<br />

gerecht im Verhalten gegenüber<br />

anderen. Sie steht in Schöchls<br />

Werteskala ganz weit oben. Wenn er<br />

etwas als unfair empfindet, wächst<br />

in ihm das Verlangen, es zum Positiven<br />

zu verändern.<br />

So war es auch, als er mitbekam,<br />

dass Kunden der von seinen Brüdern<br />

am Mattsee/Österreich gegründeten<br />

Werft Schöchl <strong>Yacht</strong>bau<br />

(Sunbeam) im Schadenfall völlig unzureichend<br />

entschädigt wurden oder<br />

leer ausgingen, weil sie zu unannehmbaren<br />

Bedingungen versichert<br />

waren. Also schrieb der studierte<br />

Betriebswirt seine eigenen Versicherungsbedingungen.<br />

Danach galt es,<br />

diese bei den Versicherern durchzusetzen.<br />

Doch dazu brauchte es<br />

ein Gegengewicht.<br />

VERSICHERUNG GEGEN<br />

VERSICHERUNGEN<br />

Der einzelne Versicherungsnehmer<br />

steht gegenüber den mächtigen Risikoträgern<br />

und deren Juristen auf<br />

verlorenem Posten. Ein Interessen-<br />

Pool der Versicherungsnehmer keinesfalls,<br />

war sich Friedrich Schöchl<br />

sicher. Das war die Initialzündung<br />

für die Gründung von <strong>Yacht</strong>-Pool<br />

vor über 45 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Schöchl versuchte, die Versicherer<br />

von seinen Deckungskonzepten zu<br />

überzeugen, was – in der Anfangszeit<br />

– nicht immer leicht war, aber<br />

gelang. Bei den „Sunbeam-Bedingungen“,<br />

die rasch über diese Eignergruppe<br />

hinaus gefragt waren,<br />

ebenso wie bei der damals „revo-<br />

LITERATURTIPP:<br />

„Die Haftung des<br />

Skippers – seine Rechte/seine<br />

Pflichten“,<br />

Dr. Friedrich Schöchl,<br />

€ 29,90. Bestellungen<br />

per E-Mail unter<br />

buch@yacht-pool.de<br />

lutionären Innovation Allgefahrendeckung“<br />

in der <strong>Yacht</strong>-Pool Kaskoversicherung,<br />

bei der alle Risiken<br />

als versichert gelten, die nicht ausdrücklich<br />

ausgeschlossen sind.<br />

Auch hier gehörte Schöchl zu den<br />

Vorreitern. Wie bei der Gründung<br />

lieferten ihm fortan Deckungslücken,<br />

die sich oft bei Schadenfällen<br />

offenbarten, Anregungen und Argumente<br />

für neue Produkte.<br />

Dies sind vor allem Versicherungen<br />

für Charterer. Als erste und<br />

wichtigste die Skipper-Haftpflichtversicherung.<br />

Sie deckt unbekannte<br />

Lücken, die die Haftpflichtversicherung<br />

der Charteryacht aufweisen<br />

kann, und leistet sogar bei grober<br />

Fahrlässigkeit. In der Folge kreierte<br />

der <strong>Yacht</strong>-Pool Chef sechs weitere<br />

Charterversicherungen: Skipper-<br />

Unfall, Skipper-Rechtsschutz,<br />

Skipper-Beschlagnahme, Charter-<br />

Kaution (immer wieder wird sie<br />

von Flottenbetreibern zu Unrecht<br />

einbehalten), Charter-Folgeschaden<br />

und Charter-Rücktritt.<br />

FAIR CHARTERN<br />

Weil Friedrich Schöchl in Charterverträgen<br />

von Agenturen und Flottenbetreibern<br />

immer wieder „giftige<br />

Klauseln“ entdeckte, die dem<br />

Charterer unkalkulierbare Risiken<br />

aufbürden und Auseinandersetzungen<br />

vor Gericht geradezu<br />

programmieren, entwarf er den<br />

Charter-Fairtrag. Das ist ein<br />

internatio naler Mustervertrag, in<br />

dem die Rechte und Pflichten des<br />

Ver charterers und des Charterers<br />

1976 – Friedrich Schöchl, Erfinder der Skipper-Haftplichtversicherung,<br />

mit seiner Frau Jette auf Törn.<br />

Im selben Jahr gründeten sie <strong>Yacht</strong>-Pool.<br />

klar geregelt sind. Ihm liegen die<br />

„International <strong>Yacht</strong>-Pool Terms<br />

and Conditions“ zugrunde. Agenturen<br />

und Flottenbetreiber, die nach<br />

diesen fairen AGB arbeiten, erkennt<br />

man am <strong>Yacht</strong>-Pool Qualitätssiegel<br />

„Fair Charter“.<br />

Ein weiterer Meilenstein – geboren<br />

aus leidvoller Erfahrung zahlreicher<br />

Charterer – ist der Sicherungsschein,<br />

mit dem <strong>Yacht</strong>-Pool mehr als<br />

20 <strong>Jahre</strong> lang für eine Rückerstattung<br />

der Anzahlungen bei In solvenz<br />

oder Zahlungsunfähigkeit des Flottenbetreibers<br />

bürgte. Doch der Sicherungsschein<br />

wurde zu Buchungen<br />

bei Firmen ausgegeben, die<br />

<strong>Yacht</strong>-Pool jährlich aufs Neue ihre<br />

Bilanzen vorlegen. Die Prü fungen<br />

wurden nach einer über raschenden<br />

und für den Versicherer teuren Megapleite<br />

(Blu Balu <strong>Yacht</strong>ing, 2007)<br />

strenger und gehen auch über die<br />

reine Bonität hinaus. Bei Vercharterern,<br />

die sich für das Siegel „Checked<br />

& Trusted Financial Security<br />

System“ be werben, nimmt <strong>Yacht</strong>-<br />

Pool außer der Bonität auch das allgemeine<br />

Geschäftsgebaren und den<br />

Zustand der Flotte unter die Lupe.<br />

è www.yacht-pool.at<br />

YCA-SPECIAL 2022 21


YCA Historie<br />

Legenden,<br />

Mythen, sonstige<br />

Anekdoten<br />

Die Pioniere Horst Welebny<br />

(l.), <strong>Yacht</strong>ausrüster, und<br />

Horst Müller (sitzend), Gründer<br />

der ersten Charterfirma.<br />

Die Geschichte des YCA zu erzählen ist eine spannende Sache: Je mehr man sich darin vertieft, umso<br />

interessanter wird es. Man durchforstet die Protokolle, geht auf Bildersuche, trifft sich mit ehemaligen<br />

Funktionären, spricht über vergangene Zeiten – und es tauchen völlig neue Welten auf.<br />

Man könnte sich natürlich<br />

auch auf die Daten und<br />

Fakten verlassen. Wenn<br />

man <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> auf dem<br />

Buckel hat, gibt es im Archiv viel<br />

Material. Man könnte sie gut aufzählen,<br />

zum Beispiel so:<br />

• 17. 3. 1972: Nichtuntersagungsbescheid<br />

des Landes Tirol<br />

• 18. 3. 1972: Gründungsversammlung<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>, Wahl<br />

des 1. Vorstandes; Commodore:<br />

Dr. Mirko Banekovic, Wörgl,<br />

1. Vizecommodore: Dr. Heinrich<br />

Spiller, Wien, 2. Vizecommodore:<br />

Gedeon Kofler, Innsbruck – und so<br />

weiter und so fort …<br />

Aber was wäre das für eine<br />

Geschichte? Kühl, sachlich, unpersönlich!<br />

Wir leben jedoch nicht in Zahlen<br />

und Fakten, sondern durch unsere<br />

Geschichten von Seeleuten, von<br />

Abenteuern, von Emotionen, von<br />

Rückschlägen und von Erfolgen –<br />

das macht unseren <strong>Club</strong> aus und<br />

davon soll die Rede sein, wenn wir<br />

unsere Historie erzählen.<br />

Lassen wir also unsere Altvorderen<br />

zu Wort kommen:<br />

Mirko Banekovic, unser erster<br />

Commodore, erzählt: „Die Gründung<br />

einer Segelvereinigung wie<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> war schon<br />

lange fällig gewesen. Beste Beispiele<br />

waren Deutschland und die<br />

Schweiz. Auch in Österreich hatten<br />

wir viele gute Leute, es war also<br />

höchst an der Zeit für den YCA.<br />

Claus Krieger hatte mit den meisten<br />

<strong>Club</strong>s Kontakt aufgenommen<br />

um den Grundstein für die Seglervereinigung<br />

zu legen …“<br />

Das ist ein spannender Ansatz,<br />

der hier am Beginn angesprochen<br />

wird: Der YCA wurde also gegründet,<br />

um einen Dachverband für die<br />

österreichischen Segelvereine zu<br />

bilden, die als Revier die Hochsee<br />

im Fokus hatten, quasi als Pendant<br />

zu den Segelvereinen, welche die<br />

Binnenreviere als ihren Schwerpunkt<br />

sahen.<br />

Claus Krieger formulierte das so:<br />

„Vor der Gründung des YCA wurden<br />

die maßgeblichen Binnensegelvereine<br />

nach Fuschl eingeladen.<br />

Bei diesem Treffen ging es um die<br />

Koordinierung von Ausbildungsaktivitäten<br />

für Hochsee-Segler.<br />

Allerdings konnten sich die Delegierten<br />

auf keinen gemeinsamen<br />

Nenner einigen und es wurde keine<br />

entsprechende Interessengemein-<br />

„ Vor der Gründung des YCA wurden die<br />

Binnensegelvereine einge laden. Es ging<br />

um die Koordinierung von Ausbildungsaktivitäten<br />

für Hochsee-Segler.“<br />

Claus Krieger, Gründer des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

22 YCA-SPECIAL 2022


Generalversammlung beim Jägerwirt in Salzburg: Stehend YCA-Commodore Bobby Schenk, links von ihm Andrea Winterauer (Sekretariat),<br />

Generalsekretär Peter Talas, Max Peterseil (Vize-Commodore).<br />

Der erste YCA-Commodore Mirko Banekovic<br />

unter schreibt die Gründungsurkunde.<br />

schaft gegründet, daher wurde in<br />

Tirol die Initiative ergriffen …“<br />

Ingo Kleinschmidt war langjähriger<br />

Commodore und er erinnerte<br />

sich: „Claus Krieger beginnt 1964<br />

in Österreich mit der Küstenfahrt-<br />

Ausbildung nach deutschem Muster.<br />

Er baut das Führerschein- und<br />

Prüfungswesen für den Österreichischen<br />

Segelverband (OeSV) und<br />

den Motorbootsport- und Segelverband<br />

Österreichs (MSVÖ) auf.<br />

Zu dieser Zeit beschäftigt ihn bereits<br />

der Gedanke, eine Hochsee-<br />

Seglervereinigung zu gründen.<br />

1969 wird Krieger Seefahrt- und<br />

Führerscheinreferent im OeSV.<br />

Zusammen mit Manfred Piso,<br />

dem langjährigen Präsidenten<br />

und Ehrenpräsidenten des OeSV,<br />

entwarf er die Satzungen für den<br />

geplanten Verein …“<br />

VON DER GRÜNDUNG<br />

ZU DEN CREWS<br />

Erinnern wir uns an die Situation<br />

zu jener Zeit Mitte bis Ende der<br />

1960er-<strong>Jahre</strong>: Im Bereich Seefahrt<br />

gab es wenige österreichische Eigner,<br />

fast keine Charterschiffe und,<br />

außer an mondänen Orten, kaum<br />

Marinas. Wer keine <strong>Yacht</strong> hatte,<br />

musste sich bemühen, auf einer<br />

seegehenden <strong>Yacht</strong> Crewmitglied<br />

zu werden.<br />

Es lag im Interesse der Eigner,<br />

gute Leute zu bekommen, und andererseits<br />

waren viele daran inter-<br />

„ Zusammen mit Manfred Piso, dem langjährigen<br />

Präsidenten und Ehrenpräsident<br />

des OeSV, entwarf Claus Krieger die<br />

Satzungen für den geplanten Verein.“<br />

Ingo Kleinschmidt, langjähriger Commodore des YCA<br />

essiert, mehr von der Schiffsführung<br />

und Navigation auf See zu<br />

verstehen. Das waren die Voraussetzungen<br />

für das beginnende<br />

Ausbildungswesen. Die Schulung<br />

wurde einer der vorrangigsten<br />

Ver eins zwecke des YCA.<br />

Max Peterseil bringt es in der<br />

Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum<br />

auf den Punkt: „Claus Krieger<br />

war der Erste in Österreich, der<br />

sich um den ‚Sport am Meer‘ Gedanken<br />

machte und die Ausbildung<br />

auf solide Beine stellte …“<br />

Halten wir fest: Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> brachte das Ausbildungswesen<br />

für Hochsee-Skipper nach<br />

Österreich und legte den Grundstein<br />

für unsere derzeitigen Befähigungsnachweise.<br />

Wir können wirklich<br />

stolz sein, dass wir hier auch<br />

nach <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n unsere Kernkompetenz<br />

haben und österreichweit führend<br />

in der nautischen Aus- und<br />

Weiterbildung sind.<br />

Die folgenden <strong>Jahre</strong> waren geprägt<br />

von Aufbau, Prosperität<br />

und Konsolidierung des <strong>Club</strong>s.<br />

Manfred Piso, langjähriger Präsident<br />

des OeSV und Mitgründer<br />

des YCA, schreibt: „Keiner konnte<br />

ahnen, in welch kurzer Zeit der<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zu einem Sammelbecken<br />

der österreichischen<br />

Hochsee-Segler heranwuchs. Den<br />

guten Namen verdankt der <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> der soliden und unermüdlichen<br />

Arbeit seiner ehrenamtlichen<br />

Funktionäre, die stets darum<br />

bemüht sind, den Mitgliedern all<br />

jene Informationen und Unterstützungen<br />

zu gewähren, die sie für<br />

ihre Törns auf den verschiedensten<br />

Revieren der Welt benötigen. So<br />

wundert es nicht, dass im gesamten<br />

Mittelmeerraum auf einer Vielzahl<br />

von <strong>Yacht</strong>en der Stander des YCA<br />

geführt wird…“<br />

Apropos ehrenamtliche Funktionäre:<br />

Kurz nach Gründung entstanden<br />

in den folgenden <strong>Jahre</strong>n<br />

Landesverbände, kurz „Crews“ genannt.<br />

Diese Struktur gibt es bis<br />

heute, wir haben Crews in allen<br />

YCA-SPECIAL 2022 23


YCA Historie<br />

Bundesländern. In diesen Crews<br />

pulsiert das eigentliche <strong>Club</strong>leben,<br />

hier wird die Aus- und Weiterbildung<br />

organisiert, hier werden die<br />

Crewabende, die Segler-Stammtische,<br />

die <strong>Club</strong>törns, die Spezial-<br />

Törns projektiert und durchgeführt,<br />

die <strong>Club</strong>yachten betrieben<br />

und die Regatten organisiert.<br />

Bekannte Namen trugen den<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> durch diese<br />

Zeit: Philipp Schoeller, Bankier<br />

und Ehrenmitglied im IOC, Wolf<br />

In der Maur, Journalist, Herausgeber<br />

der „Presse“, ORF-Hörfunkund<br />

Fernsehintendant, und Harry<br />

Holzner, Gynäkologe, Sportflieger<br />

und <strong>Yacht</strong>eigner.<br />

Nach dieser Konsolidierungsphase<br />

begann die sportliche Ära<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>. Dabei hatten<br />

Hans Hofer-Straschik, Franz<br />

„Moni“ Eisl sowie Harald Fereberger<br />

als Commodore ihren Anteil.<br />

AUFSTIEG ZUM SPITZENSPORT<br />

An dieser Stelle lassen wir Gottfried<br />

Rieser, Ausbildungsleiter des YCA,<br />

zu Wort kommen: Franz Eisl – wir<br />

alle nannten ihn Moni – hat den<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> entscheidend<br />

geprägt: Er wurde 1986 zum Commodore<br />

gewählt und führte den<br />

YCA bis 1992. Mit Moni kamen<br />

die berühmten Regatta segler an<br />

die Spitze des YCA. Das war auch<br />

der große Coup des Moni Eisl: Er<br />

realisierte die Idee, eine Hochsee-<br />

Regatta für den <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

auszurichten.<br />

Das Besondere dabei war, dass<br />

auch Fahrtensegler einen Spinnaker<br />

fahren sollen, damit hat er die<br />

sportliche Seite des Hochsee-Segelns<br />

in den Vordergrund gerückt.<br />

18. März 1972: Schöpferische<br />

Pause am Hechtsee<br />

vor der gründenden<br />

Generalversammlung.<br />

Ein weiterer Aspekt dieser Regatta<br />

war, dass eine Einheitsklasse zur<br />

Verfügung gestellt wurde, um sich<br />

unter gleichen Voraussetzungen an<br />

der Regattabahn zu matchen. Die<br />

Idee war so bestechend, dass im<br />

achten Veranstaltungsjahr bereits<br />

mehr als 70 <strong>Yacht</strong>en zu Beginn des<br />

legendären <strong>Austria</strong> Cup an der<br />

Startlinie waren.<br />

Er hat damit dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> eine besondere Bedeutung<br />

gegeben und den Grundstein für<br />

die zahlreichen österreichischen<br />

Regatten in der Adria gelegt.<br />

Wir alle können uns noch gut an<br />

seine Erzählungen erinnern, wie er<br />

in Rom und in München bei den<br />

Olympischen Spielen sensationelle<br />

Platzierungen errungen hat, wie er<br />

1977 und 1980 Weltmeister geworden<br />

ist und wie er mit dem spanischen<br />

König gemeinsam auf dem<br />

königlichen Schiff war …“<br />

Über Harald Fereberger schreibt<br />

Rieser: Harry war von 1992 bis<br />

1996 Commodore des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong>. Er setzte das Werk von<br />

Moni Eisl fort – die beiden waren<br />

seit <strong>Jahre</strong>n ein erfolgreiches Team –<br />

sei es bei den Olympischen Spielen,<br />

bei Weltmeisterschaften oder bei<br />

Staatsmeisterschaften.<br />

Er war in seiner Zeit ein nahezu<br />

unschlagbares Phänomen in allen<br />

„ Claus Krieger war der Erste in<br />

Österreich, der sich um den Sport<br />

am Meer Gedanken machte und die<br />

Ausbildung auf solide Beine stellte.“<br />

Max Peterseil, ehemaliger Vizecommodore und Crew-Commander<br />

Segelklassen, feierte unzählige<br />

Erfolge auf O-Jolle, Finn, FD, Star,<br />

Soling, Yngling, H-Boote und Drachen,<br />

zudem bei Offshore-Rennen<br />

wie dem Admiral’s Cup.<br />

Insgesamt 37 Staatsmeistertitel<br />

brachte er so nach Hause, dazu einige<br />

Europa- und Weltmeistertitel.<br />

Harry nahm an Segelbewerben der<br />

Olympischen Sommerspiele 1952,<br />

1960 und 1972 teil. 1980 schreibt<br />

Harald Fereberger als dreifacher<br />

Weltmeister in den Klassen Drachen<br />

und Yngling Sportgeschichte.<br />

BOBBY SCHENKT EIN<br />

Mit Bobby Schenk als Commodore<br />

kam Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong> die<br />

Stunde der Wahrheit. Man muss<br />

vorausschicken, dass Bobby Schenk<br />

in seinem Zivilberuf Staatsanwalt<br />

und Richter in München war und<br />

Blauwassersegler par excellence ist –<br />

die YACHT hat Bobby Schenk in<br />

die internationale Liste der größten<br />

Segler aller Zeiten aufgenommen.<br />

Seine Bücher begeistern uns, er<br />

ist im deutschsprachigen Raum der<br />

führende Segelbuchautor. Und bei<br />

uns im YCA aktiver Ehrencommodore,<br />

eine große Ehre! In seinem<br />

Buch „Segeln lebenslänglich“ beschreibt<br />

er seine Ära als Commodore<br />

des YCA: Als Präsident war<br />

ich natürlich auch für das Finanzgebaren<br />

des Vereins verantwortlich,<br />

also versuchte ich, mir einen<br />

Überblick zu verschaffen. Das erwies<br />

sich allerdings als schwieriger<br />

als erwartet, denn man verwehrte<br />

mir unter allerlei Vorwänden den<br />

Einblick in die dazu nötigen Unterlagen.<br />

Mehr und mehr beschlich<br />

mich das Gefühl, dass es hier nicht<br />

ganz mit rechten Dingen zuging.<br />

24 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: GERNOT WEILER<br />

Commodore Christian<br />

Schifter führt seit 2008<br />

das Ruder des YCA.<br />

Manfred Piso, lang jähriger<br />

Präsident des OeSV und<br />

Mitgründer des YCA.<br />

Der Pokal des <strong>Austria</strong><br />

Cup, der von Franz Eisl<br />

ins Leben gerufenen<br />

YCA Hochsee-Regatta.<br />

Nicht, dass ich den Verdacht gehabt<br />

hätte, jemand würde sich persönlich<br />

bereichern wollen, aber da<br />

gab es diesen gewissen schlampigen<br />

Umgang mit Abgaben und<br />

Steuern, der mir den Schweiß auf<br />

die Stirn trieb. Meine österreichischen<br />

Kollegen sahen das alles<br />

ganz locker, meine penible deutsche<br />

Juristenseele hingegen geriet<br />

bei diesen „Zuständen“ gehörig aus<br />

dem Gleichgewicht.<br />

Einen Mitstreiter fand ich hingegen<br />

in einem YCA-Mitglied, Prof.<br />

Dr. Jirkoff, der als Präsident der<br />

Landesfinanz direktion in Linz Herr<br />

über mehr als 100 Hofräte war und<br />

sich mit der Materie natürlich bestens<br />

auskannte. Dass ich aber mit<br />

meinem Misstrauen gegenüber den<br />

steuerlichen Angelegenheiten nicht<br />

so arg danebengelegen haben kann,<br />

zeigt eine witzige, aber wahrheitsgetreue<br />

Episode: In meiner Verzweiflung<br />

rief ich eben diesen Prof.<br />

Dr. Jirkoff an, der übrigens nicht<br />

nur ein penibler, sondern auch ein<br />

feiner, humorvoller Herr war.<br />

Folgender Dialog entspann sich<br />

am Telefon: „Grüß Gott, Herr<br />

Schenk, ja, ich kenn Sie ja von<br />

Ihren Büchern, und Ihren Com-<br />

„ Mit Franz Eisl kamen die berühmten<br />

Regattasegler an die Spitze des YCA.<br />

Er realisierte die Idee, eine Hochsee-<br />

Regatta für den <strong>Club</strong> auszurichten.“<br />

Franz „Moni“ Eisl, Commodore von 1986 bis 1992. Zitat von Gottfried Rieser<br />

puter hab ich auch.“ „Herr Professor,<br />

Sie wissen ja, ich bin Commodore<br />

des YCA.“ „Ich muss sagen,<br />

das hat mich schon sehr gewundert,<br />

dass Sie sich das angetan haben.“<br />

„Herr Professor, ich bin ganz<br />

beunruhigt wegen der steuerlichen<br />

Situation im Verein; was soll ich<br />

Ihrer Meinung nach tun?“ Es folgte<br />

eine kurze Pause und dann: „Sofort<br />

zurücktreten!“ Gemeinsam deckten<br />

wir so manche Unregelmäßigkeit<br />

auf und machten gründlich Ordnung<br />

im Finanzressort. Zur Freude<br />

vieler kleiner YCA-Mitglieder, die<br />

sich an den „Missständen in Linz“<br />

schon lange gerieben hatten, zum<br />

Ärger mancher Vorstandskollegen,<br />

die sich gehörig auf den Schlips getreten<br />

fühlten. Doch das „Volk“ war<br />

auf meiner Seite. Nach meiner ersten<br />

Amtsperiode, die zwei <strong>Jahre</strong><br />

dauerte, wurde ich mit einer einzigen<br />

Enthaltung und ohne Gegenstimme<br />

wiedergewählt – eine<br />

Überwältigende Bestätigung meiner<br />

Arbeit, die mich die vielen<br />

schlaflosen Nächte beinahe vergessen<br />

ließ.<br />

Dass ich dies so durchgestanden<br />

hatte, habe ich aber auch der Generalsekretärin,<br />

der treuen Andrea<br />

Winterauer, dem Vizecommodore<br />

Peter Talas und einer Reihe weiterer<br />

<strong>Club</strong>- und Vorstandsmitglieder<br />

zu verdanken. Nach zwei weiteren<br />

<strong>Jahre</strong>n entschied ich mich, nicht<br />

mehr zu kandidieren, und wurde<br />

von der Mitgliederversammlung<br />

zum Ehrencommodore des YCA<br />

ernannt – und das bin ich mit Stolz<br />

bis heute.


YCA Historie<br />

HÖHEN UND TIEFEN<br />

Wie überall gab es auch beim <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> gute und weniger gute<br />

Zeiten. Eine definitiv schlechte Zeit<br />

war der große Streit mit dem Österreichischen<br />

Segelverband am Beginn<br />

des neuen Jahrtausends. Wir<br />

haben mit dem damaligen OeSV-<br />

Präsidenten Dr. Kornfeld einen<br />

tragbaren Vergleich geschlossen,<br />

der uns von Altlasten befreite und<br />

das Weiterleben ermöglichte. An<br />

dieser Stelle dürfen wir uns beim<br />

OeSV für das Ent gegenkommen<br />

und die laufende gute Kooperation<br />

bedanken.<br />

Wir haben diese heftige Sturmzeit<br />

letztendlich abwettern und die<br />

Legerwall-Gefahren abwenden<br />

können. Maßgeblichen Anteil daran<br />

hat Christian Schifter, bis 2018<br />

Geschäftsführer von Pantaenius<br />

Österreich und seit 2008 Commodore<br />

des YCA. Mit seinen unternehmerischen<br />

Fähigkeiten und seinem<br />

Gespür fürs Machbare war er<br />

genau der Richtige am richtigen<br />

Ort zur richtigen Zeit.<br />

Es hat schmerzliche Eingriffe gegeben,<br />

um wieder einigermaßen<br />

auf die Beine zu kommen. So<br />

musste unsere vereinseigene Zeitschrift<br />

„YCA-News“ eingestellt<br />

werden, jeder Cent wurde dreimal<br />

umgedreht, bevor wir ihn wieder<br />

ausgaben, und unsere langjährige<br />

Generalsekretärin Andrea Winterauer<br />

hat uns verlassen.<br />

Aber wir haben es geschafft: Binnen<br />

drei <strong>Jahre</strong>n war der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> saniert und wir konnten<br />

uns auf die Arbeit für unsere Mitglieder<br />

konzentrieren. Christian<br />

Schifter entwickelte dazu seine<br />

Visionen „Der YCA bis zum Jahr<br />

2021“ u. a. wie folgt: Das GS des<br />

YCA soll in Zukunft zu einem<br />

Kompetenzzentrum ausgebaut<br />

werden. Dieses „Nautische Kompetenzzentrum“<br />

soll alle Aktivitäten<br />

planen, koordinieren, steuern,<br />

messen und notfalls korrigieren.<br />

Die Aufgaben wie Mitgliederverwaltung,<br />

Mitgliedskarten, Beitragsverwaltung,<br />

u. a. m. sollen so weit<br />

„ Harry war ein nahezu unschlagbares<br />

Phänomen …, 1980 schreibt er als<br />

dreifacher Weltmeister in den Klassen<br />

Drachen und Yngling Sportgeschichte.“<br />

Harald Fereberger, Commodore von 1992 bis 1996. Zitat von Gottfried Rieser<br />

wie möglich automatisiert werden.<br />

Die <strong>Club</strong>angebote müssen über unsere<br />

Homepage österreichweit einheitlich<br />

angeboten, koordiniert und<br />

abgerechnet werden. Es darf keine<br />

Crewangebote mehr geben, sondern<br />

nur mehr ein <strong>Club</strong>angebot,<br />

regional verteilt. Ausbildungsver -<br />

anstaltungen werden unter Einhaltung<br />

von gleichen Qualitätskriterien<br />

überall in Österreich angeboten.<br />

Eine der Kernkompetenzen des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist die Ausbildung<br />

der zukünftigen Schiffs führer.<br />

In den Crews wird gute Arbeit geleistet,<br />

da haben wir Erfahrungsschätze,<br />

die es für Synergien zu<br />

nützen gilt.<br />

Wir wollen die Theorieausbildungen<br />

harmonisieren: Dazu gehört die<br />

verstärkte Nutzung unserer Software.<br />

Wir werden die Organisation<br />

vereinfachen und damit Ressourcen<br />

freimachen. Wir wollen die Seminardesigns<br />

(Ablauf, Dauer, Formate)<br />

absprechen.<br />

Wir wollen die Unterlagen und<br />

Materialen sammeln und unseren<br />

Trainern zugänglich machen. Wir<br />

wollen die Praxisausbildung abstimmen:<br />

Es sollen obligate Trainingswochen<br />

in unsere Ausbildungskonzepte<br />

Eingang finden.<br />

Die Trainer werden Crew-übergreifend<br />

(wenn erforderlich) eingesetzt.<br />

Unsere Ausbildungsangebote werden<br />

systematisiert. Wir erobern die<br />

Binnengewässer: Mit unseren <strong>Club</strong>yachten<br />

auf der Donau und auf den<br />

Binnengewässern können wir Angebote<br />

schaffen, die kein anderer<br />

<strong>Yacht</strong>club in seinem Portfolio hat.<br />

Dies auszubauen ist ein Gebot der<br />

Stunde und der Erfolg wird uns<br />

Recht geben!<br />

FIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Das war eine geballte Vorgabe des<br />

Commodore Christian Schifter,<br />

die wir aber zügig umsetzten. Das<br />

Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Wenn man heute im Jubiläumsjahr<br />

auf den <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> blickt,<br />

so bekommt man einen modernen<br />

und sehr agilen <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> zu sehen,<br />

der höchst professionell arbeitet<br />

und in der Lage ist, Visionen<br />

wahr werden zu lassen.<br />

<br />

Information, Recruiting,<br />

Networking und mehr:<br />

Messestand des YCA<br />

auf der <strong>Austria</strong>n Boat<br />

Show – Boot Tulln.<br />

FOTO: GERNOT WEILER<br />

26 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: MSVÖ<br />

Know-how<br />

Wie gut die Ausbildung war, zeigt sich objektiv bei der<br />

Prüfung. Warum der MSVÖ als Prüfungsorganisation<br />

Schülern des YCA stets gerne über die Schultern blickt,<br />

erzählt MSVÖ-Präsident Herbert Rapp.<br />

In der <strong>50</strong>-jährigen Geschichte<br />

des <strong>Club</strong>s haben viele<br />

Helfer ehrenamtliche Arbeit<br />

geleistet und den <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> zum größten <strong>Club</strong> in<br />

Österreich gemacht. Er ist in<br />

jedem Bundesland mit einer<br />

Crew vertreten und hat nun<br />

auch eine eigene „Crew Segelsport“<br />

ins Leben gerufen.<br />

Der YCA bietet eine intensive<br />

Mitgliederbetreuung und ein<br />

Übermaß an Aktivitäten für<br />

seine Mitglieder an. Nicht zu<br />

vergessen ist das Angebot zur<br />

Ausbildung zu den Küstenund<br />

Binnenpatenten, Funkkursen,<br />

Ausbildungstörns und<br />

Spezialseminaren u. v. m.!<br />

JAHRZEHNTE IM CLUB<br />

Der MSVÖ als Prüforganisation<br />

nimmt immer wieder<br />

gerne bei den einzelnen YCA-<br />

Crews die Prüfungen ab, denn<br />

der Wissensstand der Kandidaten<br />

und das Ausbildungsniveau<br />

sind stets sehr hoch.<br />

Wir freuen uns, dass der YCA<br />

uns als Prüforganisation ausgewählt<br />

hat, und setzen voller<br />

Überzeugung auf die weitere<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Ich selbst bin seit 31 <strong>Jahre</strong>n<br />

gerne Mitglied des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> und habe auch mit<br />

Leidenschaft 19 <strong>Jahre</strong> im Vorstand<br />

mitgearbeitet. Mit Stolz<br />

schaue ich auf den heutigen<br />

YCA und freue mich, selbst<br />

einen kleinen Teil dazu beigetragen<br />

zu haben. Es ist für<br />

mich auch eine große Auszeichnung,<br />

dass ich 2020 zum<br />

Ehrenmitglied ernannt wurde.<br />

Bewundernswert sind die<br />

jährlich veranstalteten Hochsee-Regatten,<br />

der Gebirgssegler<br />

Cup der Crew Steiermark<br />

und die Alpe Adria Sailing<br />

Week der Crew Kärnten – beide<br />

Regatten werden professionell<br />

geplant und durchgeführt.<br />

Unter Regattaseglern sind diese<br />

Veranstaltungen Fixpunkte<br />

im Saison-Kalender.<br />

SCHULE AUF DER DONAU<br />

Besonders erwähnenswert<br />

sind die Aktivitäten des YCA<br />

auf der Donau: Mit großer<br />

Freude beobachten wir die MS<br />

Esperanza, das <strong>Club</strong>schiff des<br />

YCA, das nun seit fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

im Dienst des größten nautischen<br />

<strong>Club</strong>s in Österreich<br />

steht und in der Ausbildung<br />

zum 20-Meter-Patent landesweit<br />

die meisten Prüfungen<br />

organisiert.<br />

Zum Jubiläum wünsche ich,<br />

im Namen des gesamten Vorstands<br />

des MSVÖ, dem YCA<br />

alles Gute, verbunden mit<br />

herzlichem Dank für die langjährige<br />

Zusammenarbeit. Viel<br />

Glück und Erfolg für die weiteren<br />

<strong>Jahre</strong>!<br />

<br />

„ Der Wissensstand der YCA-<br />

Prüflinge und das Ausbildungsniveau<br />

sind stets sehr hoch.“<br />

MSVÖ-Präsident Herbert Rapp<br />

bei der Prüfungsabnahme.<br />

DER AUSRÜSTER<br />

FÜR LANGFAHRTSEGLER<br />

Installation, Service und Vertretungen von:<br />

• UK Segel, Riggs, Drahtseilverpressungen,<br />

Reffanlagen usw.<br />

• <strong>Yacht</strong>elektronik, autorisiertes Raymarine-, WhisperPowerund<br />

Mastervolt Center, Victron, Philippi …<br />

• Solartechnik- Windgeneratoren mit MPP-Ladetechnologie<br />

samt System-Montagelösungen<br />

• Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen,<br />

Hochleistungsregler uvm.<br />

• Seewasserentsalzungsanlagen, Sanitär- und Wassersysteme,<br />

Bugschrauben, Heizungen und Klimaanlagen<br />

Wert- und Ankaufsgutachten, Versicherungsschäden<br />

sowie weltweiter Montageservice<br />

Tel. +43 7237 37360 | www.palmetshofer-nautic.at


YCA Portfolio<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist der größte nautische Verein Österreichs. Seinen Erfolg verdankt<br />

er dem unermüdlichen Einsatz jedes einzelnen ehrenamtlichen Mitarbeiters. So konnten<br />

über die Jahrzehnte nicht nur erstklassige Ausbildungsprogramme, sondern auch ein großes<br />

Angebot an Aktivitäten zu Wasser und zu Lande entstehen, die die rund 2.<strong>50</strong>0 Mitglieder<br />

zu einer ebenso treuen wie aktiven Community wachsen ließen. Hier ein Überblick.<br />

Vielfalt ist Tru<br />

NAUTISCHES<br />

KOMPETENZ ZENTRUM<br />

Der Umbau von einem Generalsekretariat<br />

zum YCA-Kompetenzzentrum<br />

hat sich perfekt bewährt.<br />

Die Mitgliederverwaltung, die<br />

Finanzgebarung, die Abrechnungen,<br />

die Buchhaltung wurde komplett<br />

neu strukturiert und die EDV<br />

technisch modernisiert.<br />

Mit Wolfgang Hurch haben wir<br />

erfreulicherweise einen überaus<br />

fachkundigen Mitarbeiter, Trainer<br />

und passionierten Segler gewonnen,<br />

der sein Hobby zum Beruf<br />

gemacht hat und eine kompetente<br />

Anlaufstelle für alle Anliegen<br />

unserer Mitglieder darstellt.<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist mit<br />

rund 2.<strong>50</strong>0 Mitgliedern und einer<br />

Vielzahl an professionellen, bestens<br />

ausgebildeten Trainern eine der<br />

führenden Ausbildungsstätten für<br />

nautische Kompetenz in Österreich.<br />

Wir bieten – als gemeinnütziger<br />

Verein für alle Wassersportbegeisterten<br />

– eine ganzheitliche,<br />

professionelle Aus- und Fortbildung<br />

auf höchstem Niveau – sowohl<br />

auf hoher See als auch auf<br />

Binnengewässern – flächendeckend<br />

in ganz Österreich an. Dazu<br />

zählen neben unseren Programmen<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

(siehe Seiten 8/9) auch<br />

Angebote für Segeleinsteiger<br />

und Mitsegler: Die Ausbildung<br />

zur „Competent Crew“ orientiert<br />

sich hauptsächlich an der Praxis,<br />

am Trainieren von praxisorientierter<br />

Seemannschaft und weniger an<br />

der Segeltheorie. Im Vordergrund<br />

steht Bootshandling. Wir stellen<br />

somit eine fundierte „Matrosen-<br />

Ausbildung“ vor die „Skipper-Ausbildung“!<br />

28 YCA-SPECIAL 2022


mpf<br />

Angebote für angehende<br />

Skipper: Die Ausbildung erfolgt in<br />

verschiedenen Formaten (Abendkurse,<br />

Wochenendkurse, Wochen-<br />

Blockkurse). Trainingstörns sind<br />

im YCA verpflichtend und eine<br />

Voraussetzung für die praktische<br />

Prüfung auf See. Wir bieten auf unserer<br />

MS Esperanza das 20-Meter-<br />

Patent für Seen und Wasserstraßen<br />

auf der Donau an.<br />

Angebote für Skipper: „Man<br />

darf nie aufhören zu lernen“, unter<br />

diesem Motto haben wir ein umfangreiches<br />

Programm zur Weiterbildung<br />

mit der Möglichkeit, sich<br />

als YCA Sailing Master zertifizieren<br />

zu lassen, im Programm.<br />

Angebote für erfahrene<br />

Skipper: Gemeinsam mit unseren<br />

Partnern führen wir die englische<br />

Ausbildung zum RYA-<strong>Yacht</strong>master<br />

Offshore und Ocean durch. Die<br />

Ausbildung für den Fahrtenbereich<br />

4 ist fixer Bestandteil in unserem<br />

Portfolio.<br />

Trainer-Ausbildung: Wir bilden<br />

unsere Trainer mit einem umfangreichen<br />

Programm selbst aus. Unsere<br />

Trainer sind zertifizierte „Offshore<br />

Sailing Instructors“. Mehr<br />

dazu ab Seite 34!<br />

WEBINARE<br />

Die COVID-19-Pandemie ab 2020<br />

hat uns in der Aus- und Weiterbildung<br />

vor völlig neue Herausforderungen<br />

gestellt: Jahrzehntelang(!)<br />

waren wir auf Präsenzunterricht<br />

spezialisiert, die neuen Unterrichtsmethoden,<br />

sogenannte Webinare,<br />

waren für uns vor der Pandemie<br />

noch undenkbar.<br />

Allerdings haben wir binnen<br />

kürzester Zeit auf Online-Unterricht<br />

umgestellt, der Erfolg gibt uns<br />

Recht. Wir haben mittlerweile doppelt<br />

so viele Trainees in unseren<br />

Kursen als vor der Pandemie!<br />

YCA-SPECIAL 2022 29


YCA Portfolio<br />

SEGELN SPEZIAL<br />

Gemeinsam in anspruchsvollen<br />

und außergewöhnlichen Revieren<br />

segeln? Solches „Segeln Spezial“ ist<br />

bei uns Programm! Fixer Bestandteil<br />

sind dabei die Törns in die Hebriden<br />

in Schottland, zu den Englischen<br />

Kanalinseln, in Norwegen<br />

sowie Törns mit Plattbodenschiffen<br />

in Holland und Atlantiktörns.<br />

Interessiert? Impressionen siehe<br />

ab Seite 38!<br />

CLUBTÖRNS<br />

Wir bieten unseren Mitgliedern<br />

spannende und abwechslungsreiche<br />

Segelabenteuer, die mit mehreren<br />

<strong>Yacht</strong>en durchgeführt werden.<br />

Als Flottille befahren wir dabei<br />

traumhafte Reviere, die nicht alltäglich<br />

sind und abseits der üblichen<br />

Routen liegen.<br />

Gerade darin liegt der besondere<br />

Reiz, weshalb engagierte YCA-Mitglieder<br />

die jährlichen <strong>Club</strong>törns organisieren.<br />

Außerdem pflegen wir<br />

hohe Kameradschaft und gelebte<br />

Seemannschaft. Die <strong>Club</strong>törns des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> erfreuen sich<br />

daher besonders großer Beliebtheit<br />

und sind eine gute Mischung aus<br />

Urlaub, Abenteuer und seglerischer<br />

Abwechslung in traumhaften<br />

Revieren mit Gleichgesinnten.<br />

Und das mit größtem Service für<br />

alle Mitglieder, übernimmt doch<br />

der YCA die möglichst reibungslose<br />

Abwicklung der gesamten<br />

Organisation (An- und Abreise,<br />

<strong>Yacht</strong>en, Liegeplätze etc.).<br />

SEGELSPORT<br />

Mittlerweile werden unzählige<br />

Wettkämpfe auf hoher See durchgeführt<br />

und YCA-Mitglieder stehen<br />

immer wieder auf den Podesten.<br />

Damit unsere Mitglieder die<br />

Lizenzen für die Teilnahme an<br />

internationalen und nationalen<br />

Regatten erhalten können, haben<br />

wir gemeinsam mit dem Österreichischen<br />

Segelverband eine tragfähige<br />

Lösung gefunden: Wir gründeten<br />

den Zweigverein „Segelsport“,<br />

der fortan als „Sportabteilung“ im<br />

YCA fungiert.<br />

Unsere 342 Mitglieder können<br />

im Jubiläumsjahr auf eine beachtliche<br />

sportliche Bilanz zurückblicken:<br />

Sieger beim Gebirgssegler<br />

Cup, Sieger des <strong>Austria</strong>-Cups,<br />

Gruppensieger beim Attersee-Cup,<br />

Sieger beim Blue-Cup in Griechenland<br />

usw.<br />

Daneben werden laufend Wettfahrtsregel-Seminare<br />

und Ausbildungen<br />

organisiert. Der „YCA-<br />

Segelsport“ versteht sich als<br />

Schnittstelle zum Österreichischen<br />

Segelverband, mittlerweile zählen<br />

der Gebirgssegler Cup und die<br />

Alpe Adria Sailing Week zur<br />

<strong>Austria</strong>n Trophy Serie – mehr<br />

über die Hochsee-Regatten des<br />

YCA ab Seite 44!<br />

<strong>Club</strong>törn, Schleusen im Crinan-Canal in Schottland.<br />

YCA-Mitglieder auf <strong>Club</strong>törn in Schweden.<br />

<strong>Club</strong>yacht Isabell auf dem Attersee.<br />

30 YCA-SPECIAL 2022


Das erfahrene Team rund um<br />

Gottfried „Titzl“ Rieser war auch<br />

maßgeblich an der Realisierung<br />

des Projektes „Sportliche <strong>Yacht</strong><br />

am Attersee“ beteiligt: 2021 hat<br />

die Crew Oberösterreich eine<br />

Melges 24 in den Dienst gestellt,<br />

die fortan allen unseren Mitgliedern<br />

zur Verfügung steht.<br />

CLUBYACHTEN<br />

Mit unserer Isabell, eine Comet<br />

10<strong>50</strong> haben wir eine schlanke italienische<br />

<strong>Yacht</strong>, die, wenn sie geschickt<br />

gesegelt wird, so manche<br />

moderne <strong>Yacht</strong> in den Schatten<br />

stellen kann. Sehr leicht zu segeln,<br />

bietet sie außerdem viel Komfort<br />

und viel Platz an Bord.<br />

Ihren Liegeplatz hat die Isabell<br />

am Attersee und kann von jedem<br />

Mitglied des YCA für einen Unkostenbeitrag<br />

und nach einer entsprechenden<br />

Schiffseinweisung gebucht<br />

werden.<br />

„ Mittlerweile werden unzählige Wettkämpfe auf<br />

hoher See durchgeführt und YCA-Mitglieder<br />

stehen immer wieder auf den Podesten.“<br />

Auch die zuvor bereits erwähnte<br />

Melges 24 hat ihren Liegeplatz am<br />

Attersee. Das hohe Geschwindigkeitspotenzial,<br />

verbunden mit<br />

spektakulärem Gennakersegeln,<br />

ist Garant für viel Fahrspaß und<br />

somit für ein außerordentliches<br />

Interesse unserer Mitglieder.<br />

In Linz haben wir einen eigenen<br />

Anleger im Winterhafen errichten<br />

dürfen, um für unsere Motoryacht<br />

Esperanza einen Liegeplatz zu bekommen.<br />

Sie ist ein Stahlverdränger<br />

vom Typ Palma 1<strong>50</strong>0 und steht<br />

vor allem für unsere Binnenausbildung<br />

(20-Meter-Patent) zur Verfügung<br />

und ist ein schöner Beweis<br />

dafür, dass beim YCA sowohl<br />

Segel- als auch Motoryachtbegeisterte<br />

herzlich willkommen sind.<br />

CLUBABENDE, GESELLIGKEIT<br />

UND MEHR<br />

Unsere Länder-Crews veranstalten<br />

monatlich gesellige Zusammenkünfte,<br />

um sich in regelmäßigen<br />

Abständen zu treffen und über die<br />

wichtigste Nebensache zu reden –<br />

nicht selten sind auch interessante<br />

Vorträge zu erleben.<br />

Diese <strong>Club</strong>-Veranstaltungen erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit und<br />

helfen besonders in der kalten <strong>Jahre</strong>szeit,<br />

die segel- oder motorbootlosen<br />

Wochen zu überbrücken.<br />

Zudem stehen auch Ausflüge zu<br />

Kinder- und Jugendausbildung am Thalersee.<br />

Besuchen sie unseren<br />

virtuellen Bootsmarkt auf:<br />

www.boote-schmalzl.at<br />

<strong>Club</strong>yacht Melges 24 auf dem Attersee.<br />

<strong>Club</strong>yacht Esperanza in Linz an der Donau.


YCA Portfolio<br />

FOTO: GÜNTHER HOLZINGER FOTO: CISAR<br />

Sicher unterwegs: Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> bildet seine Trainer selbst aus.<br />

Die mit Ausbruch der Pandemie etablierten<br />

Ausbildungs-Webinare sind ein voller Erfolg.<br />

Regatten auf dem Meer und in<br />

Österreich, hier Bitte auf der Bildunterschrift<br />

Alten Donau.<br />

Wolfgang Hurch, Leiter des<br />

Nautischen Kompetenzzentrums.<br />

Segeln, Spaß …<br />

nautisch interessanten Destinationen<br />

wie Triest, Pula und<br />

anderen bedeutenden Orten<br />

der Schifffahrt immer wieder<br />

auf dem Programm.<br />

Weitere Veranstaltungen wie<br />

Hafenfeste, Grillabende, Fahrradausflüge<br />

beleben das ganze Jahr<br />

über das <strong>Club</strong>leben und bieten<br />

neue Plattformen für Freundschaft<br />

und Kameradschaft.<br />

Einen Streifzug in Wort und<br />

Bild durch die <strong>Club</strong>abende der<br />

jeweiligen YCA-Ländercrews<br />

haben wir ab Seite <strong>50</strong> für Sie<br />

zusammengestellt!<br />

YCA-VORTEILSPARTNER<br />

Mitglieder des YCA haben nicht<br />

nur die Möglichkeit, sich mit<br />

vielen anderen Seglern und<br />

Motorbootbegeisterten auszutauschen<br />

oder an unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Sie profitierten auch von<br />

zahl reichen weiteren Vorzügen<br />

rund um das Thema Nautik.<br />

Umfassende Kooperationen<br />

in unterschiedlichen Bereichen,<br />

die die Binnen- und Hochseeschifffahrt<br />

betreffen, ermöglichen<br />

allen Mitgliedern, ihre<br />

Leidenschaft noch entspannter<br />

auszuleben.<br />

Gegen Vorlage der gültigen<br />

YCA-Mitgliedskarte erhält man<br />

bei den verschiedenen Partnern<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> attraktive<br />

Vorteile, Unterstützung oder<br />

spezielle Rabatte (bei Charterfirmen,<br />

Marinas, Versicherungen,<br />

Servicefirmen, SeaHelp,<br />

Ausrüstung und vielen anderen<br />

Anbietern und Dienstleistern).<br />

… und Kameradschaft, dafür<br />

steht das „Segeln Spezial“.<br />

CLUBZEITUNG OCEAN7<br />

Mitglieder des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

erhalten die Zeitschrift ,<br />

das österreichische Magazin für<br />

<strong>Yacht</strong>ing, Reisen und Meer, im<br />

Gratis-Abonnement 6 x im Jahr.<br />

Auf den YCA-Seiten in jeder Ausgabe<br />

sind stets interessante Beiträge<br />

zu den Aktivitäten des YCA<br />

nachzulesen. <br />

<br />

32 YCA-SPECIAL 2022


Gastkommentar<br />

Die Geschichte einer<br />

besonderen Beziehung<br />

Liebesbeziehungen, sagt man, durchlaufen im Allgemeinen fünf Phasen: 1. Die Verliebtheitsphase, 2. Das<br />

Verliebtheitsgefühl verschwindet, 3. Gegensätze werden bekämpft, 4. Das Ich, Du und Wir und schließlich<br />

5. Du bist mein Zuhause. Ohne im Detail auf die Merkmale der einzelnen Phasen eingehen zu wollen – ich<br />

denke, dieses Modell lässt sich auch in anderen Bereichen anwenden und die gemeinsame Geschichte von<br />

YCA und OeSV kann da gut als Beispiel dienen.<br />

Der OeSV war in die Gründung<br />

des YCA in besonderer<br />

Weise eingebunden, stellte<br />

doch das Projekt „Hochseeverein“<br />

zum damaligen Zeitpunkt eine<br />

spezielle Herausforderung dar.<br />

Während bis dahin die Binnenvereine<br />

mit ihren <strong>Club</strong>anlagen die<br />

alleinige Basis des OeSV bildeten,<br />

war das Konzept des YCA ein ganz<br />

anderes. Hier ging es um Seglerinnen<br />

und Segler, die unseren geliebten<br />

Sport vor allem am Meer ausübten<br />

und dennoch Teil unserer<br />

Segelgemeinschaft sein wollten.<br />

Naturgemäß mit anderen Bedürfnissen<br />

und Erwartungen.<br />

Den damaligen Proponenten ist<br />

es zu danken, dass aus dem YCA<br />

eine Erfolgsgeschichte wurde und<br />

dieser über viele <strong>Jahre</strong> die Hochseeaktivitäten<br />

des OeSV maßgeblich<br />

mitgestaltete und sozusagen<br />

als dessen Speerspitze nach außen<br />

diente. Sei es durch die umfangreichen<br />

Aktivitäten in Ausbildung<br />

und Prüfungswesen, aber auch<br />

HERBERT HOUF<br />

Präsident Österreichischer<br />

Segel-Verband<br />

FOTO: ÖOC/GEPA PICTURES/PHILIPP BREM<br />

durch die veranstalteten Hochseeregatten<br />

und umfangreiche Serviceangebote<br />

für Salzwassersegler/<br />

innen.<br />

Später folgten dann auch andere<br />

Vereine diesem beispielgebenden<br />

Modell und es bildete sich eine beachtliche<br />

„Seefahrer-Community“<br />

innerhalb des OeSV.<br />

GEMEINSAM VIEL GUTES<br />

Irgendwann kamen Schatten auf<br />

und die Beziehung zwischen YCA<br />

und OeSV drohte an den Folgen<br />

der Phase 3 zu scheitern. Umso<br />

mehr freut es mich, dass wir trotzdem<br />

die Phase 4 in Angriff genommen<br />

haben und schließlich gemeinsam<br />

in Phase 5 angekommen<br />

sind.<br />

Dafür möchte ich mich ganz besonders<br />

bei all jenen bedanken, die<br />

seitens des YCA zum Erfolg dieser<br />

besonderen Beziehung beigetragen<br />

haben. Wir freuen uns, heute mit<br />

dem YCA einen wichtigen und<br />

bedeutenden Verein innerhalb der<br />

österreichischen Hochseeszene unter<br />

unseren Mitgliedern zu haben.<br />

Und ich bin sicher, dass wir gemeinsam<br />

noch sehr viel Gutes im<br />

Interesse der salzwasseraffinen<br />

Seglerinnen und Segler bewegen<br />

und erreichen werden.<br />

Darum möchte ich dem <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zu seinem <strong>50</strong>-jährigen<br />

Bestehen herzlich gratulieren<br />

und seinen Mitgliedern und Funktionären<br />

weiterhin alles Gute, viel<br />

Erfolg und vor allem Freude am<br />

Wassersport wünschen! <br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

YCA und OeSV – eine<br />

besondere Beziehung.<br />

Die perfekte Water-<br />

Life-Balance.<br />

sunbeam-yachts.com<br />

Die neue Sunbeam 32.1


YCA Botschafter<br />

Ikonen Kiel<br />

Was haben Seglerlegenden wie Regattier Legenstein,<br />

Weltenbummler Hausner, die Seenomaden Doris<br />

und Wolfgang sowie das Extremrevier-routinierte<br />

Ehepaar Wilts gemeinsam? Sie alle sind Botschafter<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> und haben mit ihren<br />

Leistungen und Abenteuern zur See tausende<br />

Menschen in ihren Träumen bestärkt, die Welt aus<br />

einer neuen Perspektive – nämlich auf eigenem<br />

– zu erfahren.<br />

der Meere<br />

Sieben Mal Atlantik<br />

Wolfgang „Lazy“ Legenstein<br />

ist in der österreichischen<br />

Segler-Szene<br />

eine bekannte Größe, war er doch<br />

am Aufbau des Ausbildungs- und<br />

Prüfungswesens in Österreich<br />

maßgeblich beteiligt.<br />

Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin<br />

Ulli Fischer und seinem<br />

Hund „Tilla“ umsegelte er zwischen<br />

2007 und 2011 die ganze Welt.<br />

Insgesamt überquerte er sieben<br />

Mal den Atlantik. Das erste Mal<br />

bereits 1984, ohne GPS, navigiert<br />

wurde mit Hilfe des Sextanten und<br />

astronomischer Navigation.<br />

Diese großen Fahrten unternahm<br />

er mit einer 30 Fuß großen<br />

K30. Diese <strong>Yacht</strong> wurde in Korneuburg<br />

nach dem Design von<br />

C&C gebaut, den Innenausbau hat<br />

Legenstein selbst übernommen<br />

und die <strong>Yacht</strong> für die große Fahrt<br />

ausgestattet. Er erzählt heute noch<br />

gerne von seinen Begegnungen mit<br />

den großen Namen in der Seglerszene<br />

wie den Seenomaden, den<br />

Wilts und Willi Dibl aus Wien.<br />

PRÜFER UND REGATTIER<br />

MIT WEITBLICK<br />

Ab Mitte der 1970er war er bedeutendes<br />

Mitglied im <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong>: Er war acht <strong>Jahre</strong> im Vorstand<br />

als <strong>Yacht</strong>meister tätig, in<br />

dieser Funktion koordinierte er<br />

das Prüfungswesen und entwarf<br />

den ersten Fragenkatalog für die<br />

damaligen B-Schein-Prüfungen.<br />

Gemeinsam mit Bobby Schenk<br />

richtete er die ersten <strong>Austria</strong> Cups<br />

in Lignano/Italien aus und war<br />

auch selbst dabei als Wettfahrtsund<br />

Regattaleiter. Diese Funktion<br />

hatte er übrigens bei allen (13!)<br />

Ecker-1.000-Meilen-Races inne.<br />

Nun ist er seit fast <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n auf<br />

dem Wasser unterwegs, hat im<br />

Laufe der Zeit drei eigene Boote<br />

genutzt und kann auf mehr als<br />

2<strong>50</strong>.000 Seemeilen Erfahrung<br />

zurückblicken.<br />

2011 erhielt er den TransOcean-<br />

Weltumseglerpreis für seine nautischen<br />

Leistungen, 2017 wurde<br />

ihm die Ehrenmitgliedschaft im<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> verliehen.<br />

Wolfgang Legenstein segelte<br />

mit Ulli Fischer um die Welt.<br />

34 YCA-SPECIAL 2022


Mit 25 auf und davon<br />

Wolfgang Hausners Taboo III<br />

vor Anker auf den Philippinen.<br />

Wolfgang Hausner ist eine<br />

der größten österreichischen<br />

Segel-Legenden:<br />

Er war der erste Mensch, der mit<br />

seinem Katamaran einhand um die<br />

Welt segelte. Damals mit 25 <strong>Jahre</strong>n<br />

ist Hausner einfach losgesegelt, getrieben<br />

vom Wunsch, frei und ungebunden<br />

auf dem Wasser zu Hause<br />

zu sein sowie exotische Inseln und<br />

Leute kennenzulernen. Es wurde<br />

ein Abenteuer, wie es heute kaum<br />

noch vorstellbar ist – und endete<br />

nach acht <strong>Jahre</strong>n auf See mit Schiffbruch<br />

in Papua-Neuguinea.<br />

Den neuen Katamaran Taboo III<br />

entwarf und baute Hausner auf den<br />

Philippinen. Und wieder ging nicht<br />

alles glatt: Er verlor die Rümpfe von<br />

Taboo II und die Arbeiten gingen<br />

nicht so voran, wie er sich das vorgestellt<br />

hatte. Aber nichts passiert<br />

von ungefähr und so konnte das<br />

Schiff in seiner jetzigen Form entstehen.<br />

Er begann eine weitere<br />

Weltumsegelung, ohne Zeitplan<br />

und Auffangnetz, das Abenteuer<br />

konnte weitergehen, aber mit einer<br />

solideren Basis unter den Füßen.<br />

Abseits der vielbefahrenen Routen<br />

segelte er über die Weltmeere,<br />

besuchte einsame Atolle und tauchte<br />

in unberührten Revieren. Seine<br />

Tochter Vaitea kam in Tahiti auf die<br />

Welt und gab dem Bordleben eine<br />

neue Dimension.<br />

NERVEN AUS STAHL<br />

Das Leben von Wolfgang Hausner<br />

ist nicht jedermanns Sache: keine<br />

Versicherung, kein soziales Backup,<br />

kein Auffangnetz. Er hat sich immer<br />

selber geschützt – vor Piraten,<br />

Stürmen, Taifunen, korrupten Beamten<br />

und Gangstern. Wolfgang<br />

Hausner würde in kein Reihenhaus<br />

passen, er lebt seine Freiheit, seine<br />

Unabhängigkeit. Dazu braucht es<br />

Nerven aus Stahl, und die hat er.<br />

Mit seinen fantastischen Büchern<br />

hat er viele Menschen inspiriert<br />

und durch seine Lebensweise bewiesen,<br />

dass man seine Träume<br />

verwirklichen kann.<br />

Mittlerweile hat er seinen 80.<br />

Geburtstag gefeiert und bietet nach<br />

wie vor Kreuz- und Tauchfahrten<br />

im Südchinesischen Meer und in<br />

der philippinischen Inselwelt an.<br />

Jeder, der das Glück hat, auf seiner<br />

Taboo III anzuheuern, wird überrascht<br />

sein, wie agil Wolfgang<br />

Hausner an Bord ist. Seine Geschichten<br />

hat er sicherlich hunderte<br />

Male erzählt und<br />

dennoch klingen sie<br />

so, als wären sie<br />

gestern erst<br />

passiert.<br />

è www.wolfganghausner.com<br />

„ Ein Aufentern hätte ich um jeden Preis verhindert,<br />

notfalls mit Hilfe der griffbereiten Keule, mit der<br />

ich sonst nur große Fische besänftige.“<br />

Wolfgang Hausner, Weltumsegler, über ungebetene Gäste an Bord in Papua-Neuguinea.


YCA Botschafter<br />

Unter Palmen und Eisbären<br />

Wolfgang Slanec<br />

und Doris Renoldner<br />

erkunden seit 1989<br />

als Seenomaden<br />

die Weltmeere<br />

auf eigenem Kiel.<br />

Wolfgang Slanec, 1955 in<br />

Wien geboren und in<br />

einem Dorf am Stadtrand<br />

aufgewachsen, träumte schon<br />

als Kind von freier Wildnis und<br />

der weiten Welt. Als Jugendlicher<br />

schwänzte er oft die Schule, um<br />

in den Bergen zu klettern und Skitouren<br />

zu unternehmen. Schon<br />

damals entdeckte er sein großes<br />

Interesse für die Fotografie.<br />

Mit Anfang 20 trampte er als<br />

Rucksack-Reisender und mit knappem<br />

Budget durch die südlichen<br />

Mittelmeerländer und Südostasien.<br />

1984 wurde das erste Segelboot –<br />

Nan Madol, eine Jouet 920 – gekauft.<br />

Nach zwei Lehrjahren im<br />

Mittelmeer folgte ein 13-monatiger<br />

Törn mit erster Ehefrau Andrea<br />

und damals 6-jähriger Tochter<br />

Stefanie. Diese Reise brachte viel<br />

Veränderung und vor allem das<br />

Ende einer langen Suche nach der<br />

geeigneten Lebensweise – als Bautechniker<br />

in Wien wieder Fuß zu<br />

fassen scheiterte naturgemäß. 1988<br />

erwarb Wolfgang intuitiv sein zweites<br />

Boot, die 9,5 m kleine Stahlslup<br />

Susi Q. 1989 startete er zu seiner<br />

ersten Weltumsegelung mit Doris.<br />

Doris Renoldner ist 1967 in Wien<br />

geboren und als Stadtkind aufgewachsen.<br />

Als Leseratte mit großer<br />

Leidenschaft fürs Tanzen träumte<br />

sie seit Kindertagen von fernen Ländern<br />

und wollte am Meer leben, war<br />

interessiert an Sprachen und Reisen,<br />

machte die Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin.<br />

„Die Wende in<br />

meinem Leben kam 1988. Da lernte<br />

ich Wolf kennen, der mir ein Leben<br />

außerhalb der vorgestanzten Normen<br />

zeigte.“<br />

SEENOMADEN<br />

Der gemeinsame Lebensweg seit<br />

1989: Achtjährige Weltumsegelung<br />

auf der Passatroute mit der Susi Q.<br />

Diese Reise wurde in zahlreichen<br />

Reportagen und zwei Multimedia-<br />

Shows verarbeitet. Nach vier <strong>Jahre</strong>n<br />

Stadtleben in Wien erfolgte 2002<br />

ein erneuter Aufbruch zur zweiten<br />

Runde mit Nomad, einer 13 m langen<br />

Aluminiumyacht. Der Weg<br />

führte diesmal um die beiden großen<br />

Kaps: Kap Hoorn und Kap der<br />

Guten Hoffnung. Im Oktober 2009<br />

Rückkehr in die Heimat und Suche<br />

nach einem kleinen Basislager, das<br />

die beiden in Puchberg am Schneeberg,<br />

im südlichen Niederösterreich<br />

fanden.<br />

2010 erschien ihr erstes Buch<br />

„Frei wie der Wind“ und die mittlerweile<br />

als „Seenomaden“ bekannten<br />

zweifachen Weltumsegler tourten<br />

mit neuen Vorträgen durchs<br />

Land. Im August 2012 lösten sie in<br />

Italien zum dritten Mal die Leinen<br />

und segelten von der Adria in die<br />

Arktis. Im Jänner 2017 kam ihr<br />

zweites Buch „So wild wie das<br />

Meer“ heraus. Die legendäre Nordwestpassage,<br />

jenen eisigen Seeweg,<br />

der nördlich des amerikanischen<br />

Kontinents den Atlantik mit dem<br />

Pazifik verbindet, meisterten die<br />

beiden in den Sommern 2016 und<br />

2017. Ihr drittes Buch „Hart wie das<br />

Eis“ handelt von diesem wohl größten<br />

Abenteuer ihres Lebens.<br />

Weiter ging es die amerikanische<br />

Westküste gen Süden, Anfang 2020<br />

segelten die beiden von Kalifornien<br />

nach Französisch-Polynesien und<br />

blieben dort Pandemie-bedingt<br />

14 Monate hängen. Im April 2021<br />

legten die beiden erneut ab und<br />

fuhren über Hawaii nach Alaska.<br />

Ihre nun 34 <strong>Jahre</strong> alte Nomad liegt<br />

zurzeit in der Nähe von Vancouver,<br />

ab Frühsommer 2022 wollen die<br />

Seenomaden wieder Segel setzen.<br />

è www.seenomaden.at<br />

36 YCA-SPECIAL 2022


Segler der<br />

Herzen<br />

Heide und Erich Wilts sind<br />

Segellegenden, die schon<br />

seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n Generationen<br />

von SeglerInnen inspirieren<br />

und durch ihre Vorträge, Bücher<br />

und Fotografien begeistern.<br />

Mit den <strong>Yacht</strong>en Freydis I, II<br />

und III liegen 300.000 Seemeilen<br />

in ihrem Kielwasser, was dem<br />

14-fachen Erdumfang entspricht.<br />

20 Ozeanüberquerungen liegen<br />

hinter ihnen (13x Atlantik, 5x Pazifik,<br />

2x Indik), 13-mal sind sie<br />

ums Kap Hoorn gesegelt, 6-mal<br />

in die verschiedenen Teilgebiete<br />

der Antarktis (1982, 1991, 1993,<br />

1994, 1996, 1998), über ein Dutzend<br />

Reisen führten sie seit 1964<br />

ins Nordpolarmeer; als 114. <strong>Yacht</strong><br />

(nach Roald Amundsen mit der<br />

Gjoa, 1903–1906), gelang ihnen<br />

2017 die Durchquerung der<br />

Nordwestpassage.<br />

1991 strandeten sie während<br />

ihrer Überwinterung im Kratersee<br />

von Deception Island/Antarktis<br />

im Zuge eines Blizzards,<br />

überlebten in einer Nothütte und<br />

reparierten das mit Seewasser<br />

und Eis vollgelaufene Schiff.<br />

Die Überwinterung 2011 in der<br />

Marina von Iwaki (Japan) hatte<br />

die Freydis II nicht überstanden.<br />

Der Tsunami vom 11. März 2011<br />

zerstörte die Marina völlig. Erich<br />

und Heide beschlossen, eine Freydis<br />

III nach nahezu identischem<br />

Muster zu bauen und 2012 wieder<br />

in See zu stechen. Im Jahr 2017<br />

durchquerten die Wilts erfolgreich<br />

die gefürchtete Nordwestpassage<br />

mit Chartergästen an<br />

Bord.<br />

Sie erhielten bis dato zahlreiche<br />

Preise und Auszeichnungen, unter<br />

anderem den Schlimbach-Preis<br />

(1982) und den Trans-Ocean-<br />

Preis (1981 und 2002) sowie<br />

den Goldenen Kompass (1996).<br />

Ehepaar, Abenteurer der Meere und Fahrtensegler<br />

der ersten Stunde: Heide und Erich Wilts begeistern<br />

und inspirieren Segler seit Generationen mit ihren<br />

Vorträgen und Büchern.<br />

Zudem wurden sie mit zehn Plaketten<br />

der Kreuzerabteilung des<br />

Deutschen Segler-Verbandes, die<br />

erste und die letzten sechs in Gold,<br />

geehrt.<br />

BEREICHERNDE LITERATUR<br />

Heide Wilts hat 14 Bücher geschrieben,<br />

„Auf der Route der<br />

Albatrosse“ wurde 1996 als bestes<br />

Segelsportbuch des <strong>Jahre</strong>s mit dem<br />

Förderpreis der Kreuzerabteilung<br />

des Deutschen Segler-Verbandes<br />

ausgezeichnet. Erich Wilts gewann<br />

den internationalen Fotopreis Marian<br />

Skubin/No Limits Award, seine<br />

Bilder erschienen in internationalen<br />

Zeitschriften wie Observer,<br />

GEO, <strong>Yacht</strong>ing USA, Life u. v. m.<br />

Mit dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> verbindet<br />

sie eine langjährige Freundschaft.<br />

Zu den ersten Vereinen, die<br />

zu Vorträgen über ihre Reise 1981<br />

in die Antarktis einluden, gehörte<br />

der YCA in Linz. Später luden die<br />

YCA Crew Salzburg (mit Georg<br />

Buhl), der YCA Wien (mit Peter<br />

Bareis) und der YCA Tauern (Fritz<br />

Breitenstein) die beiden regelmäßig<br />

zu Vorträgen ein. Der ehemalige<br />

Crew-Commander des YCA Wien,<br />

Peter Bareis, ist 1988 mit seiner Frau<br />

Hilde von Grönland nach Island<br />

auf der Freydis II mitgesegelt.<br />

Für den <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist es<br />

eine große Ehre, Heide und Erich<br />

Wilts als Ehrenmitglieder in seinen<br />

Reihen zu haben!<br />

è www.freydis.de<br />

Die neuen Bücher „Im Sturm“<br />

von Heide und Erich Wilts sind<br />

als Doppelband um rd. € 30,–<br />

im Buchhandel erhältlich.<br />

YCA-SPECIAL 2022 37


YCA Trainer<br />

Vom Kenner<br />

zum Könner<br />

Ein erfolgreich abgeschlossener YCA-Trainerlehrgang ermöglicht unseren<br />

Mitgliedern, sich im Verein aktiv als Sailing Instructor einzubringen.<br />

Ziel des YCA-Trainerlehrgangs<br />

ist es, nautisch erfahrene<br />

und hochgradig<br />

ausgebildete Mitglieder<br />

zu guten Trainern auszubilden.<br />

Inhaltlicher Schwerpunkt ist die<br />

Vermittlung methodisch-didaktischer<br />

Werkzeuge in der nautischen<br />

Erwachsenenbildung und die praktische<br />

Anwendung dieser.<br />

Jedem Absolventen des YCA-<br />

Trainerlehrgangs wird im Rahmen<br />

einer Graduierungsfeier der Titel<br />

Offshore Sailing Instructor<br />

verliehen.<br />

DURCH FÜHRUNG DES<br />

TRAINER-LEHRGANGS<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zählt österreichweit<br />

zu den führenden Ausbildungsstätten<br />

für Hochsee-Segler<br />

und Binnen-Motorbootfahrer. Als<br />

Marktführer sind wir laufend bestrebt,<br />

unsere Marktposition nachhaltig<br />

zu stärken und nautische<br />

Bildung auf höchstem Niveau zu<br />

gewährleisten.Wir legen besonderen<br />

Wert auf den Einsatz fachlich<br />

kompetenter und pädagogisch top<br />

ausgebildeter Trainer.<br />

Zur Erweiterung unseres Trainerteams<br />

sind wir laufend auf der<br />

Suche nach erfahrenen Mitgliedern,<br />

welchen wir die Möglichkeit<br />

bieten wollen, sich zu Offshore Sailing<br />

Instruktoren auszubilden und<br />

einzubringen.<br />

TEILNAHME AM<br />

TRAINER-LEHRGANG<br />

Der Trainerlehrgang des <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist die ideale Weiterbildung<br />

für alle, die …<br />

• nautisch gut ausgebildet sind<br />

und auf umfangreiche praktische<br />

Erfahrung verweisen können.<br />

• sich beim YCA aktiv als Trainer<br />

einbringen möchten und Spaß<br />

daran haben, ihr Wissen sowie<br />

ihre Erfahrung an Dritte weiterzugeben.<br />

• bereit sind, sich intensiv methodisch-didaktisch<br />

weiterzubilden<br />

und ihre Kompetenz unter Beweis<br />

zu stellen.<br />

Technik-Seminar.<br />

Erste Hilfe an Bord.<br />

Schiffsbau: Werftbesichtigung<br />

bei Sunbeam <strong>Yacht</strong>s, Mattsee.<br />

38 YCA-SPECIAL 2022


TRAINERLEHRGANG IN<br />

THEORIE UND PRAXIS<br />

Der YCA-Trainerlehrgang weist in<br />

allen Modulen hochgradigen Praxisbezug<br />

und Selbsterfahrungsorientierung<br />

auf. Unser Anspruch ist,<br />

die Teilnehmer bereits während des<br />

Lehrgangs bestmöglich ins Trainerteam<br />

und die Ausbildungsaktivitäten<br />

der Crews zu integrieren. Die<br />

Lehrgangsteilnehmer hospitieren<br />

als Co-Trainer sowohl in der theoretischen<br />

Ausbildung als auch auf<br />

dem Wasser im Rahmen eines<br />

Trainingstörns bei erfahrenen<br />

Offshore Sailing Instruktoren, um<br />

diese aktiv zu unterstützen und von<br />

ihnen praxisorientiert zu lernen. <br />

Der Weg zum YCA-Trainer<br />

Assessment (= Kompetenzanalyse)<br />

Methodik und Didaktik<br />

Hospitation<br />

im Lehrsaal und auf dem Wasser<br />

Ö<br />

C<br />

Ö<br />

C<br />

Begleitende nautische<br />

Weiterbildung je nach<br />

Wunsch und Bedarf<br />

Zertifizierungstörn<br />

Ö<br />

Offshore Sailing Instructor für den<br />

· Einsatzbereich FB2/3-Ausbildung<br />

· erweiterten Einsatzbereich Gezeitentraining<br />

· uneingeschränkten Einsatz<br />

FB4-Seminar zum Thema<br />

Tidennavigation an Bord.<br />

Unterricht in Theorie<br />

und Praxis an Bord.<br />

Eckdaten zum YCA Trainerlehrgang<br />

Nächstes Assessment: 25.–27. 3. 2022 in Izola/Slowenien<br />

Lehrgangskosten: € 985,– für den gesamte Lehrgang, nicht inkludiert sind<br />

Anreisekosten, persönliche Ausgaben, Bordkassa und dgl.<br />

Die Teilnahme am Assessment kostet € 2<strong>50</strong>,–, diese Kosten werden bei Anmeldung<br />

zum Gesamtlehrgang gutgeschrieben.<br />

è www.yca.at<br />

YCA-SPECIAL 2022 39


Wissen und Meer<br />

Du sollst nie<br />

aufhören zu lernen …<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> hat die Bootsführerscheine (so sagte man damals) nach Österreich gebracht,<br />

wir waren die Ersten, die Scheine ausgestellt haben. Noch heute zeigen mir die älteren Segler voll Stolz<br />

ihren B- oder C-Schein und es berührt mich ungemein, wenn ein Mitglied mir von seinem Ausbildungstörn<br />

mit Claus Krieger auf der Komet V erzählt.<br />

Das ist aber auch gleichzeitig<br />

unser Auftrag: Wir dürfen<br />

uns nicht auf den Lorbeeren<br />

unserer Altvorderen ausruhen –<br />

wir haben die Notwendigkeit, mit<br />

der Zeit zu gehen, sonst gehen wir<br />

selbst mit der Zeit. Herausforderungen<br />

gibt es zuhauf, erinnern<br />

wir uns doch einmal und drehen<br />

die Zeit schrittweise zurück:<br />

Vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n gab es keine einzige<br />

Charterfirma in Österreich. Wer auf<br />

dem Meer segeln wollte, musste Beziehungen<br />

haben, musste wen kennen,<br />

der wen kennt, der eine <strong>Yacht</strong><br />

hatte. Ab Beginn der 80er-<strong>Jahre</strong> des<br />

vorigen Jahrhunderts boomte die<br />

Branche, Charterfirmen eroberten<br />

den Markt, eine Vielzahl an Ausbildungsstätten<br />

entstanden, das Ausbildungs-Monopol<br />

des YCA erodierte.<br />

Damit kam es aber auch<br />

zu massiven Qualitätsproblemen.<br />

Viele Skipper fühlten sich berufen,<br />

Ausbildungen anzubieten. Einige<br />

machten einen hervorragenden Job,<br />

manche sahen nur das schnelle<br />

Geld. Mitte der 1990er-<strong>Jahre</strong> fand<br />

dann die navigatorische Revolution<br />

statt, das GPS eroberte die Navi-<br />

Tische auf den <strong>Yacht</strong>en und ab der<br />

Jahrtausendwende hielt das Internet<br />

Einzug in die nautischen Unterlagen<br />

der Seeleute.<br />

Und dennoch, trotz aller Technik<br />

und elektronischer Hilfsmittel,<br />

breche ich eine Lanze für gute<br />

Seemannschaft. Damit meine ich<br />

das nautische Handwerk, das man<br />

beherrschen muss. Die p.t. Leserschaft<br />

von<br />

kennt diese<br />

meine Kolumne „Wissen & Meer“,<br />

die zahlreichen Leserbriefe bestätigen<br />

meine Themen.<br />

Ich betone ausdrücklich, die See<br />

ist die beste, aber auch die gnaden-<br />

GOTTFRIED<br />

TITZL RIESER<br />

ist Ausbildungsreferent<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

Er ist passionierter<br />

Fahrtensegler und hat<br />

insgesamt so um die<br />

20.000 Seemeilen in<br />

seinen Logbüchern<br />

dokumentiert.<br />

Sein Motto: „Die See ist<br />

der beste Lehrmeister!“<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

YCA-Trainees absolvieren<br />

umfangreiche Ausbildungstörns,<br />

bevor<br />

sie zur Praxisprüfung<br />

antreten. Sie wissen<br />

um die Komplexität der<br />

Materie.<br />

loseste Lehrmeisterin. Es hilft mir<br />

als Skipper gar nichts, wenn ich im<br />

Internet drei verschiedene Wettermodelle<br />

empfange, aber sie nicht<br />

richtig interpretieren kann. Oder<br />

wenn ich zu Hause auf YouTube<br />

Hafenmanöver studiere, in der Praxis<br />

aber die Nerven wegschmeiße,<br />

weil der Wind unerklärlicherweise<br />

von der falschen Seite kommt.<br />

KEINE SCHEINE ZU VERKAUFEN<br />

Ich kenne Segelschulen, die „Scheine“<br />

ohne Überprüfung des Praxiskönnens<br />

ausstellen. Zugegeben, die<br />

Ausbildung in Österreich ist nach<br />

wie vor theorielastig. Es sind zwar<br />

in der Prüfungsordnung seemännische<br />

Erfahrungsnachweise festgeschrieben,<br />

allein, es fehlt eine normierte<br />

Qualitätskontrolle, wie die<br />

Praxis-Ausbildung ausschauen soll.<br />

Die Ausbildung hat bei uns im<br />

YCA oberste Priorität. Ein Kernsatz<br />

unserer Bildungsverantwortlichen<br />

lautet: „Wir verkaufen keine<br />

Scheine, wir bilden aus!“ Unsere<br />

Trainees absolvieren umfangreiche<br />

Ausbildungstörns, bevor sie zur<br />

Praxisprüfung antreten. Sie wissen<br />

um die Komplexität der Materie.<br />

Wir im YCA betrachten die<br />

nautische Ausbildung als ganzheitlichen<br />

Prozess, der mit der Erlangung<br />

einer Skipper-Lizenz nicht<br />

aufhört, sondern da erst beginnt.<br />

Fredi Haberlik, ein legendärer Prüfer,<br />

beendet seine Prüfungen regelmäßig<br />

mit dem Satz: „Sie haben<br />

nun die Berechtigung, weiter zu<br />

lernen, denn die See vergibt keine<br />

Fehler“ – Recht hat er!<br />

<br />

40 YCA-SPECIAL 2022


Hightech-Batterieladegeräte<br />

Maßgemachte Systemlösung für<br />

Lithium-Batterien im Boot.<br />

Die bessere<br />

Alternative.<br />

MEC entwickelt und baut Batterien in Österreich unter<br />

Verwendung sorgfältig selektierter LiFEPO4 (LFP)-Zellen.<br />

Die Sicherheit unserer Batterien ist uns<br />

ein wichtiges Anliegen: Gut überlegte Kon -<br />

struk tions merkmale, die sorgfältige Montage<br />

von Zellen, Verbindungselementen und Sensoren<br />

sind wesentliche Vorau ssetzungen zum<br />

sicheren Betrieb der Batterien. Zusätzliche<br />

Sicherheit schaffen die chemisch stabilen<br />

Eigenschaften von LFP-Zellen (Li-Eisen -<br />

phosphat) im Verbund mit der Schutz- und<br />

Über wachung selektronik (BMS). Die stabile,<br />

wasserfeste Konstruktion ist platzsparend<br />

und von geringem Gewicht. Durch eine<br />

korrekte Ladetechnik sind die hohen Er -<br />

wartungen an die Li-Batterie hinsichtlich<br />

Lei stung und Ausdauer über lange Lebensjahre<br />

realisierbar.<br />

Unser umfangreiches Angebot von<br />

programmierbaren, wasserdichten und<br />

lüfter gekühlten Ladegeräten ermöglicht<br />

es uns, der Batterie ein optimiertes Lad e-<br />

profil anzubieten.<br />

MEC liefert mit der Batterie und Ladetechnik<br />

auch die nachhaltige Betreuung mit.<br />

MEC – Ladetechnik am Puls der Zeit.<br />

www.mec-energietechnik.at


YCA Törns<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

42 YCA-SPECIAL 2022


Segeln<br />

Spezial<br />

Unter dem Motto „Segeln mit<br />

Freunden“ organisieren wir im<br />

YCA für Mitglieder segeltechnisch<br />

anspruchsvolle und spannende<br />

Törns in ausgewählten,<br />

weniger bekannten Revieren.<br />

Wir bieten auf diesem<br />

Weg besonders reizvolle<br />

Möglichkeiten, die eigene<br />

seglerische Erfahrung schrittweise<br />

auszubauen und gleichzeitig eine<br />

angenehme Zeit mit Gleichgesinnten<br />

zu verbringen. Der Teilnehmerkreis<br />

ist dabei stets auf wenige<br />

<strong>Yacht</strong>en limitiert.<br />

So haben wir in den vergangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n wunderschöne Segeltörns<br />

unternommen – hier eine kleine<br />

Auswahl unserer Highlights zur<br />

Inspiration:<br />

YCA-SPECIAL 2022 43


Eilean Donan Castle, Schottland.<br />

Armadale Marina, Schottland.<br />

FOTO: ANTON J. KNIERZINGER<br />

Whisky-Destillerie auf<br />

Islay, Schottland.<br />

Kanalinseln, England.<br />

SCHOTTLAND UND DIE<br />

INNEREN HEBRIDEN<br />

Wir segeln von Oban durch den<br />

Sound of Mull nach Tobermory.<br />

Der Besuch einer Whisky-Destillerie<br />

ist obligat. Weiter geht es Richtung<br />

Isle of Skye – vielleicht gelingt<br />

die Durchfahrt von Kyle Rhea,<br />

einer gefürchteten Passage mit bis<br />

zu 8 kn Strom.<br />

FOTO: GOTTFRIED RIESER<br />

SCHOTTLAND UND DIE<br />

ÄUSSEREN HEBRIDEN<br />

Das Revier ist legendär – für richtige<br />

Segler die ultimative Herausforderung:<br />

Das Wetter findet statt,<br />

so oder so! Man sagt, dass man<br />

in Schottland alle vier <strong>Jahre</strong>szeiten<br />

an einem Tag erleben kann.<br />

Wir fahren von der Insel Skye<br />

durch den Inner Sound und den<br />

Little Minch in Richtung Harris.<br />

Unsere Navigation richten wir<br />

selbstverständlich nach Tide und<br />

Gezeitenstrom aus.<br />

PLATTBODENSCHIFF, EIN TÖRN<br />

AUF HISTORISCHEN PFADEN<br />

Wir segeln mit einem originalen<br />

Traditions-Plattbodenschiff auf<br />

dem Ijsselmeer, dem Markenmeer<br />

und der Wattensee. Wir erleben<br />

Tidenströme und Gezeiten bis zu<br />

Plattbodenschiff-Segeln in Holland.<br />

2,5 m, passieren die gewaltigen<br />

Schleusen zwischen Atlantik-<br />

Wasser und den holländischen<br />

Deichen.<br />

Vielleicht fallen wir auch trocken<br />

und machen im Watt einen ausgedehnten<br />

Spaziergang. Jedenfalls besuchen<br />

wir wunderschöne Städte in<br />

Holland.<br />

CHANNEL CROSSING<br />

Die Überquerung des englischen<br />

Kanals und die Ansteuerung der<br />

Kanalinseln (Guernsey, Jersey, …)<br />

sind eine besonders reizvolle seglerische<br />

Herausforderung – Passage<br />

planning, Tidenhübe bis zu 10 m,<br />

Ströme bis zu 9 kn, Overfalls &<br />

Races – und somit kein geeigneter<br />

„Vielleicht gelingt die Durchfahrt von Kyle Rhea,<br />

einer gefürchteten Passage mit bis zu 8 kn Strom.“<br />

44 YCA-SPECIAL 2022


Vesterålen, Norwegen.<br />

FOTO: JANA PAULITSCH FOTO: HERBERT ATTENENDER<br />

Allroundmarin-Schlauchboote<br />

seit mehr als 25 <strong>Jahre</strong>n!<br />

15 Modelle in den Längen von<br />

195 bis 4<strong>50</strong> cm<br />

Auf Langfahrt in Kroatien.<br />

Atemberaubende Fahrdynamik<br />

gepaart mit unglaublicher<br />

Vielseitigkeit!<br />

Törn für Anfänger. Der FB2-<br />

Schein ist daher Voraussetzung.<br />

NORWEGEN –<br />

SEGELN UND FISCHEN<br />

Ausgangspunkt ist Tromsø, hoch<br />

am 70. Breitengrad. Der Törn<br />

führt uns in die Vesterålen<br />

(nördlich der Lofoten) und<br />

durch das Inselgewirr auf der<br />

Route der Hurtigruten wieder<br />

zurück nach Tromsø. Zwischendurch<br />

wird gemeinsam gefischt,<br />

gekocht und genossen!<br />

KROATIEN – LANGFAHRT<br />

Ausgangspunkt ist Murter in<br />

Mitteldalmatien, geplant ist<br />

eine Langfahrt von Murter bis<br />

Dubrovnik und retour. Fix eingeplant<br />

ist eine Dreitagesfahrt<br />

nonstop mit Wachwechsel!<br />

Unsere angehenden Skipper<br />

brauchen noch Seemeilen,<br />

Nachtfahrten und Praxis.<br />

Aber auch alte Salzbuckel, die<br />

in das Flair einer Langfahrt eintauchen<br />

möchten und nicht nur<br />

von einer Taverne zur nächsten<br />

zum Katalog<br />

Schlauchboote<br />

Alltechnik Handelsges.m.b.H<br />

Rheinboldtstrasse 11-13, A-2362 Biedermannsdorf bei Wien<br />

+43 (0)2236 64676 -0 +43 (0)2236 64676-76<br />

@office@allroundmarin.at www.allroundmarin.com


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

„ Die Atlantik-Route zwischen den<br />

viertägige Überfahrt für Segler, di<br />

Konoba segeln wollen, werden bei<br />

diesem Törn mit an Bord sein.<br />

Hafenmauer von Horta – ein schöner<br />

Brauch unter Atlantik-Seglern.<br />

STOCKHOLMER<br />

SCHÄRENGÜRTEL<br />

Eine Woche in den schwedischen<br />

Schären, dem Segelparadies par<br />

excellence: Unberührte Orte und<br />

über 24.000 Inseln, das macht dieses<br />

unvergleichliche Revier aus!<br />

Zum guten Schluss gehen wir in<br />

Stockholm vor Anker – Stadtbummel<br />

und Besuch des berühmten WASA-<br />

Museums inklusive.<br />

Von den Azoren in den Atlantik.<br />

FOTO: ROTINA MIHAI<br />

ATLANTIK-TÖRN A:<br />

AZOREN > MADEIRA<br />

Die Route zwischen den Azoren und<br />

Madeira ist bestens für ein Kennenlernen<br />

des Atlantiks geeignet. Eine<br />

mind. viertägige Überfahrt (je nach<br />

Wetter) für Segler, die einmal über<br />

den Tellerrand schauen möchten.<br />

Während des Törns bleibt noch<br />

genügend Zeit, auch die Inselgruppe<br />

der Azoren zu Wasser und zu Lande<br />

zu erkunden. Highlight bei diesem<br />

Törn ist die anspruchsvolle Astronavigation<br />

in der Praxis.<br />

ATLANTIK-TÖRN B:<br />

MADEIRA > AZOREN<br />

Wir müssen ja auch wieder zurück<br />

nach Horta auf der Insel Faial, wo wir<br />

unsere <strong>Yacht</strong> gechartert haben!<br />

Stockholmer Schären, Schweden.<br />

ÄOLISCHE INSELN<br />

Von Sizilien auf die Äolischen Inseln –<br />

ein ganz besonderes Segelabenteuer!<br />

46 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Tidenrevier<br />

Südbretagne.<br />

Äolische Inseln, Italien.<br />

Azoren und Madeira ist je nach Wetterlage eine mindestens<br />

e einmal über den Tellerrand schauen möchten.“<br />

Auf der Route liegen u. a. die<br />

Inseln Lipari, Panarea, Salina<br />

und Vulcano in einer Distanz<br />

von nur 25 sm.<br />

Ein Erlebnis ist der Stromboli,<br />

der aktive Vulkankrater<br />

kann mit einem Guide erkundet<br />

werden. Oder man beobachtet<br />

die Erup tionen von der<br />

<strong>Yacht</strong> aus!<br />

SÜDBRETAGNE<br />

Enges, ruhiges Binnenmeer und<br />

weiter, rauer Atlantik – unterschiedlicher<br />

können die Reviere<br />

hier nicht sein! Bis zu 5 m große<br />

Unterschiede zwischen Niedrigund<br />

Hochwasser erfordern entsprechende<br />

Aufmerksamkeit, die<br />

Gezeiten und die Strömungen im<br />

Zusammenspiel mit dem Wind<br />

werden zu ständigen Begleitern.<br />

Gesegelt wird mit drei <strong>Yacht</strong>en, die<br />

auch trockenfallen können. Ein<br />

Muss für Fortgeschrittene, die sich<br />

in fordernden Gezeitenrevieren<br />

ihre Sporen verdienen möchten.<br />

Neben dem ganzjährig milden<br />

Klima erwarten uns auch idyllische<br />

Fischerdörfer und die exzellente<br />

französische Küche. <br />

<br />

Motorbootsport und Seefahrts Verband Österreich<br />

Befähigungsnachweise für Motorboote und Segelyachten<br />

– in Küstengewässern und Hochsee!<br />

• Seit 1982 nehmen wir Prüfungen zum Führen von Sportboot-Motoryachten in den<br />

Fahrtenbereichen 1 bis 4 ab – seit 2012 auch die Prüfungen zum Führen von Motorund<br />

Segelyachten<br />

• Offizielle Prüfungsabnahme in Theorie und Praxis nach den gesetzlichen Vorgaben<br />

gemäß Seeschifffahrtsgesetz – SeeSchFG und Jachtverordnung – JachtVO<br />

• Auf Wunsch beantragen wir für Sie auch das IC Patent (International Certificate for<br />

Operators of Pleasure Craft) gem. §15 des See-Schifffahrtsgesetz<br />

www.msvoe.at<br />

Forchheimergasse 34/118 · 1230 Wien · ZVR: 982340366 · Tel. 01/609 44 40


YCA Regatten<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist traditionellerweise nicht nur der<br />

Ausbildungsverein in Österreich, sondern auch Begründer<br />

der Hochsee-Regatta-szene. Der <strong>Austria</strong> Cup beispielsweise<br />

wurde in der Blütezeit mit über 80 <strong>Yacht</strong>en ausgetragen.<br />

Der YCA verfügt über eine<br />

lange Tradition als Veranstalter<br />

von professionellen<br />

Regatten. Sie bieten eine<br />

hervorragende Gelegenheit für Regatta-Profis<br />

und -Anfänger, sich in<br />

einem sportlich und gesellschaftlich<br />

attraktiven Umfeld aktiv zu betätigen<br />

und die „Faszination Segelsport“<br />

unter eigenem Kiel hautnah kennenzulernen.<br />

So organisiert die Crew Steiermark<br />

den Gebirgssegler Cup. Diese Regatta<br />

zählt zur <strong>Austria</strong>n Offshore<br />

Trophy und stellt die größte Einheitsklasse<br />

in der Adria auf die<br />

Beine.<br />

Die Crew Kärnten ist federführend<br />

bei der Veranstaltung der Alpe<br />

Adria Sailing Week. Der in diesem<br />

Umfeld gesegelte <strong>Austria</strong> Cup ist<br />

eine der renommiertesten österreichischen<br />

Regatten. Für diese traditionsreiche<br />

Regatta stiftete YCA-<br />

Urgestein Franz „Moni“ Eisl den<br />

legendären Wanderpokal.<br />

Die Crew Wien/Niederösterreich/<br />

Burgenland realisiert eine tolle<br />

Freundschaftsregatta: Gemeinsam<br />

mit dem OESYC wird alljährlich die<br />

Alpe Adria Challenge ausgetragen.<br />

Die zwei mitgliederstärksten<br />

Hochseevereine Österreichs messen<br />

48 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: UDO REICHMANN<br />

Hochsee-<br />

Challenges<br />

sich in einer Langstreckenwettfahrt<br />

über rund 160 sm. Es gewinnt jener<br />

<strong>Club</strong>, dessen Gesamtzeit aller<br />

Boote (je <strong>Club</strong> gleiche Anzahl) geringer<br />

ist als die Zeiten des anderen<br />

<strong>Club</strong>s.<br />

Hier drei Kurzporträts zu diesen<br />

Regatten von den jeweiligen Organisatoren<br />

Fritz Abl (AASW),<br />

Mike Hecker (GSC) und Günther<br />

Holzinger (AAC).<br />

ALPE ADRIA SAILING WEEK<br />

Nach dem letzten großen <strong>Austria</strong><br />

Cup 2006 in Biograd wollten wir<br />

Kärntner ein neues Regatta-Format<br />

auf die Beine stellen. Der Name<br />

war bald gefunden, Alpe Adria<br />

Sailing Week sollte sie heißen.<br />

Am 13. Mai 2007 war es dann so<br />

weit, die erste AASW startete mit<br />

zehn <strong>Yacht</strong>en und 90 Seglern in der<br />

Marina Izola. Gesegelt wurde damals<br />

die Kärntner Cruising Trophy,<br />

ein Bewerb für Fahrtenyachten mit<br />

einem prächtigen Wanderpokal als<br />

Siegerpreis, den Helmut Rauchenwald<br />

2005 stiftete.<br />

Weiters der Alpe Adria Cup,<br />

ein international offener Bewerb<br />

für Fahrtenyachten. Der Sieger erhielt<br />

einen wunderschönen Silberpokal<br />

als Wanderpreis, der von der<br />

Crew Kärnten gestiftet wurde. Der<br />

YCA-SPECIAL 2022 49


YCA Regatten<br />

FOTOS: UDO REICHMANN<br />

Zu den zahlreichen Trophäen der AASW<br />

zählt auch der <strong>Austria</strong> Cup (hinten links).<br />

Volle Wäsche: 2013 in Inzola.<br />

2017 – das dritte Jahr in Punat. Stammgast:<br />

Tiroler YCA-Urgestein Karl Florian.<br />

Ab 2015 wurde die AASW Einheitsklasse<br />

auf Beneteau First 35 <strong>Yacht</strong>en gesegelt –<br />

wie hier von der Damencrew im Bild links.<br />

Zusammenpacken 2014,<br />

das letzte Jahr in Izola.<br />

Highspeed 2019 – Segeln unter Top-<br />

Bedingungen vor der Insel Krk.<br />

„ 2021 kam eine außergewöhnliche Wetterlage hinzu, die uns nur zwei<br />

Wettfahrten erlaubte, ehe die ,Schwarze‘ Bora über uns hinwegfegte.“<br />

<strong>Austria</strong> Cup wurde 2007 noch vom<br />

YCA-Hauptverein organisiert und<br />

ebenfalls in Izola gesegelt.<br />

2008 wurden die Alpe Adria Sailing<br />

Week mit ihren bestehenden<br />

offenen Klassen und der <strong>Austria</strong><br />

Cup erstmals zusammengelegt.<br />

Der Gewinner des <strong>Austria</strong> Cup als<br />

Bewerb in der Einheitsklasse erhält<br />

einen wertvollen Silberpokal, der<br />

1990 von YCA-Urgestein Moni Eisl<br />

gestiftet worden war. Insgesamt<br />

gingen 22 <strong>Yacht</strong>en an den Start.<br />

2009 berichtete erstmals Thomas<br />

Dobernigg, Gründer und langjähriger<br />

Chefredakteur von ,<br />

mittels Newsletter vor Ort tagesaktuell<br />

über das Regattageschehen.<br />

2010 wurde mit 33 <strong>Yacht</strong>en das<br />

größte Starterfeld gezählt. Doch<br />

leider war das Problem, eine gute<br />

Flotte für den <strong>Austria</strong> Cup zu finden,<br />

letztlich so gravierend, dass<br />

wir nach 2014 in die Marina Punat<br />

auf der kroatischen Insel Krk<br />

wechselten.<br />

2015 waren für den <strong>Austria</strong> Cup<br />

13 Einheitsklasse-<strong>Yacht</strong>en des Typs<br />

Beneteau First 35 am Start, 2016<br />

waren es schon 17. Nach dem Tod<br />

von Thomas Dobernigg im Herbst<br />

übernahm 2017 der neue Chefredakteur<br />

Tahsin Özen die tägliche<br />

Produktion des Newsletters im<br />

Regattabüro.<br />

Für die 14. AASW im Mai 2020<br />

war eine Kampagne geplant, um<br />

neue und auch jüngere Skipper<br />

für die Traditionsveranstaltung<br />

zu begeistern. Aber dann kam die<br />

Pandemie, die 14. AASW musste<br />

zuerst auf den Mai 2021 und dann<br />

nochmals auf den Oktober 2021<br />

verschoben werden. Damit nicht<br />

genug, kam dann noch eine außergewöhnliche<br />

Wetterlage hinzu, die<br />

uns insgesamt nur zwei Wettfahrten<br />

erlaubte, ehe die „Schwarze“<br />

Bora über uns hinwegfegte.<br />

Die Vorbereitungen für die 15.<br />

AASW sind längst im Gange und<br />

es arbeiten die YCA-Crews von<br />

Kärnten und Oberösterreich in<br />

einer tollen Kooperation zusammen.<br />

Die Organisatoren haben sich<br />

zudem entschlossen, die Einheitsklasse-Flotte<br />

nach sechs <strong>Jahre</strong>n zu<br />

wechseln, und haben für 2022 die<br />

neueren Elan E4-<strong>Yacht</strong>en für den<br />

32. <strong>Austria</strong> Cup reserviert.<br />

<strong>50</strong> YCA-SPECIAL 2022


Wir gehen davon aus, dass die<br />

15. AASW, die am 22. Mai 2022 in<br />

Punat startet, wieder an die großen<br />

Veranstaltungen vor der Pandemie<br />

anschließen wird, sodass das „Segeln<br />

unter Freunden“ wieder richtig<br />

gelebt werden kann.<br />

è www.aasw.at è www.yca.at<br />

ALPE ADRIA CHALLENGE<br />

Ein neues Regattaformat – ein neuer<br />

Gedanke: Die beiden größten<br />

<strong>Yacht</strong>clubs Österreichs veranstalten<br />

eine Freundschaftsregatta, um zu<br />

zeigen, dass uns das gemeinsame<br />

Ziel eint und wir in all unserer formalen<br />

Verschiedenheit dennoch<br />

Freunde sind.<br />

Die Wertung soll aber anders als<br />

bisher erfolgen. Der <strong>Club</strong> segelt als<br />

Mannschaft! Die Zeiten der Boote<br />

wird addiert und so der Sieger ermittelt.<br />

Dafür gibt es einen Wanderpokal.<br />

Die <strong>Yacht</strong>en werden mit<br />

dem TracTrac-System ausgerüstet –<br />

so hat man die Möglichkeit, nicht<br />

nur die Boote der eigenen Mannschaft,<br />

sondern auch die aller Teilnehmer<br />

im Auge zu behalten.<br />

Die Alpe Adria Challenge soll<br />

vor allem den nautischen Zusammenhalt<br />

fördern, darum gibt es<br />

Medaillen für alle sowie das blaue<br />

Band für das schnellste Boot.<br />

Gemeinsam mit Peter Brauner<br />

vom OSYC leisteten wir die Vorbereitungsarbeiten.<br />

Welche Boote,<br />

wie viele Teilnehmer pro <strong>Club</strong>, welche<br />

Strecke, wo findet das Treffen<br />

aller Teilnehmer statt, wann ist der<br />

richtige Termin?<br />

Die Zusammenarbeit zwischen<br />

den <strong>Club</strong>s im Zuge der ersten Alpe<br />

Adria Challenge 2021 lief hervorragend.<br />

Wir legten die Regatta-<br />

Strecke Biograd – Hvar – Vis – Zirje –<br />

Biograd mit 160 sm fest und<br />

konnten auch eine Einheitsklasse<br />

(Bavaria Cruiser 46 OD mit Gennaker<br />

für je acht Teilnehmer) organisieren.<br />

Und so geht’s weiter: 2022 wird<br />

die Regatta um einige <strong>Club</strong>-Mannschaften<br />

erweitert. Mehrere <strong>Club</strong>s<br />

dürfen sich zusammenschließen<br />

und eine Mannschaft bilden – damit<br />

ermöglichen wir auch kleineren<br />

<strong>Club</strong>s die Teilnahme.<br />

Der Präsident des Österreichischen<br />

Hochsee <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong>, Helmut<br />

Pleischl, bringt die Philosophie<br />

dieser Regatta auf den Punkt:<br />

„ Das gelebte Miteinander<br />

möge für andere Segel vereine<br />

einladend sein.“<br />

Helmut Pleischl, <strong>Austria</strong>n Offshore <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> (OSYC).<br />

„Aufeinander zugehen“ lautete das<br />

Motto für die erste Freundschaftsregatta<br />

der zwei größten <strong>Yacht</strong>clubs<br />

Österreichs. Ein Projekt, das bereits<br />

im ersten Schritt von <strong>50</strong> <strong>Club</strong>mitgliedern<br />

gerne angenommen wurde<br />

und für die Zukunft wegbereitend<br />

sein wird. Anfängliche<br />

Neugierde und Spannung weichen<br />

wunder baren Segelerlebnissen und<br />

Freundschaften! Das gelebte Miteinander<br />

möge für andere Segelvereine<br />

einladend sein. Ich bedanke<br />

mich bei den Organisatoren<br />

Günther Holzinger und Peter<br />

Brauner sowie bei allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern und<br />

wünsche dem YCA alles Gute zum<br />

<strong>50</strong>-jährigen <strong>Club</strong> jubiläum!“<br />

Die zweite Alpe Adria Challenge<br />

wird vom 1. bis 8. Oktober 2022<br />

ab Biograd übers Wasser gehen.<br />

è www.yca.at<br />

OSYC und YCA segelten<br />

im September 2021<br />

über 32 Stunden um<br />

den ersten Alpe Adria<br />

Challenge Cup.<br />

Jeweils drei Teams, darunter zehn Frauen,<br />

segelten die 160 Meilen-Langstreckenregatta.<br />

YCA-SPECIAL 2022 51


YCA Regatten<br />

FOTO: GÜNTER PACHSCHWÖLL<br />

GEBIRGSSEGLER CUP<br />

Als ich den Auftrag bekam, über<br />

den GSC zu schreiben, wurde mir<br />

erst wieder bewusst, wie lange ich<br />

im YCA Funktionär bin. Ich fing<br />

als junger Crew-Commander an<br />

und wollte eine sportliche Wettfahrt<br />

beim Ansegeln in der Karwoche<br />

einbringen.<br />

Als Eisenerzer aus den Bergen<br />

kommend, wurde ich ja anfangs<br />

als Gebirgssegler belächelt, jedoch<br />

durch die Regattaerfolge wurde der<br />

Name Gebirgssegler zu meinem<br />

Markenzeichen, und so nannte ich<br />

natürlich auch die Regatta, die ich<br />

ins Leben gerufen habe: Gebirgsseglercup.<br />

Anfangs eine kleine-feine Veranstaltung<br />

mit einer Wettfahrt und<br />

drei Schiffen, stieg die Teilnehmerzahl<br />

rapide durch meine bewusst<br />

persönliche Betreuung – 6, 9, 16,<br />

20 Schiffe waren es bereits in den<br />

Folgejahren. Ständige Erweiterungen<br />

wurden eingebracht und so<br />

sind wir in den letzten Auflagen<br />

über gut fünf <strong>Jahre</strong> bei sechs Wettfahrten<br />

an vier Regatta-Tagen angekommen.<br />

Die Kombination aus drei sportlichen<br />

„Up and down“ sowie drei<br />

Navigationswettfahrten schafft<br />

Potenzial für alle Arten des Regatta-Segelns.<br />

Trotz der ständigen<br />

Veränderungen und Anpassungen<br />

blieb die persönliche Note immer<br />

erhalten. Dafür braucht es aber<br />

auch ein starkes Team, das mich<br />

auf dem Begleitschiff unterstützt<br />

und so auch beispielsweise eine<br />

aufwendige Begrüßung ermöglicht.<br />

Das persönliche Gespräch finde<br />

ich immer noch zu jeder einzelnen<br />

Crew, wenn es auch nicht mehr<br />

so lange zu führen ist wie früher.<br />

Dafür gibt es nun andere Gelegenheiten<br />

– beispielsweise wenn wir<br />

am Abend zusammensitzen<br />

oder eine Stegparty feiern.<br />

In der Folge durften wir uns<br />

über einen enormen Teilnehmer-Zuwachs<br />

freuen,<br />

letztlich war aber die Einführung<br />

Regatta-Trophäe des<br />

YCA Steiermark: der<br />

Gebirgssegler Cup.<br />

52 YCA-SPECIAL 2022


GSC: sechs Wettfahrten<br />

an vier Regatta-Tagen.<br />

Mike Hecker behält sein<br />

Baby stets im Auge.<br />

FOTOS: GÜNTER PACHSCHWÖLL<br />

FOTO: MIKE HECKER<br />

Für die Gebirgssegler braucht es<br />

in einer Marina schon viel Platz.<br />

luftschnuppern ist natürlich auch<br />

ohne Zusatzsegel in der offenen<br />

Klasse Platz. Neu ist die offene<br />

Klasse für Eigner mit allen ihren<br />

vermessenen Segeln, in der diese<br />

die Möglichkeit haben, ihr Bestes<br />

zu geben und sich gegenseitig zu<br />

matchen. Unter ihnen auch Ocean<br />

Racer und Staatsmeister, die das<br />

Niveau der Veranstaltung noch<br />

höher schrauben.<br />

Dank des erfreulich steten<br />

Wachstums bin ich natürlich immer<br />

wieder gefordert, langweilig<br />

wird mir nie. Nun bin ich zwar der<br />

dienstälteste Crew-Commander<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>, doch die<br />

GSC-Organi sation wird auch in<br />

den nächsten <strong>Jahre</strong>n (2022 vom 10.<br />

bis 14. April) eine meiner liebsten<br />

Agenden sein.<br />

è www.yca.at<br />

<br />

eines Limits von 30 Schiffen zum<br />

Qualitätserhalt unvermeidlich.<br />

Ein besonderes Markenzeichen<br />

des GSC ist seine ständig wechselnde<br />

Strecke: Jeden Abend in einem<br />

anderen Hafen und laufend kommen<br />

neue Destinationen hinzu.<br />

Wenn es uns wo gefällt, kommen<br />

wir gerne wieder, sofern der Hafen<br />

noch die Kapazität hat, uns aufzunehmen.<br />

Der GSC ist zur größten Regatta<br />

im YCA angewachsen und seit <strong>Jahre</strong>n<br />

ein Teil der „<strong>Austria</strong>n Offshore<br />

Trophy“. Es wird die größte Einheitsklasse-Regatta<br />

Österreichs ge-<br />

„ Die Kombination aus drei sportlichen ,Up and<br />

down‘ sowie drei Navigationswettfahrten schafft<br />

segelt, in der die Königsklasse noch<br />

mit Spinnaker fährt. Zum Regatta- Potenzial für alle Arten des Regatta-Segelns.“<br />

YCA-SPECIAL 2022 53


YCA<br />

Community<br />

Aktiv im <strong>Club</strong><br />

Was tut sich in den Länder-Crews<br />

abseits des<br />

Wassers? Ein Eckpfeiler<br />

des YCA ist neben den Kernkompetenzen<br />

in der Aus- und<br />

Weiterbildung die Pflege der<br />

Kameradschaft und der Geselligkeit<br />

– so steht es auch in unseren<br />

Satzungen geschrieben: Zweck des<br />

YCA ist es, … den geselligen Verkehr<br />

seiner Mitglieder untereinander<br />

… zu pflegen und zu fördern!<br />

Das wird von unseren Teilorganisationen<br />

in den Bundesländern<br />

das ganze Jahr über mit Engagement,<br />

Verve und viel Manpower<br />

umgesetzt. Wir wissen ja: Das<br />

Leben besteht nicht nur aus Segeln<br />

und Motorbootfahren – dazwischen<br />

arbeiten, lieben und leben<br />

wir auch. Unsere Freunde schätzen<br />

daher gemütliche Treffen bei<br />

den <strong>Club</strong>abenden, bei Festen,<br />

Ausflügen und vielem mehr!<br />

Hier präsentieren wir ein paar<br />

schöne Beispiele – viel Spaß beim<br />

Schmökern.<br />

Stets<br />

aktuell<br />

Die Informationen<br />

zu unseren <strong>Club</strong>aktivitäten<br />

wie<br />

Veranstaltungen,<br />

Vorträge, Feiern<br />

und Reisen werden<br />

via YCA-Newsletter<br />

versandt und<br />

sind auch online<br />

abrufbar unter<br />

è www.yca.at<br />

Golden Globe Race 2022<br />

Unterwegs per Rad und Fähre.<br />

Immer der Donau<br />

entlang<br />

OBERÖSTERREICH. Sollen wir? Sollen wir nicht?<br />

Wir starten! Starten wir sicher?<br />

Das Wetter macht uns die Entscheidung wirklich<br />

nicht leicht – aber Rudi meint: „Ein YCA-Mitglied<br />

ist auch schlechtes Wetter gewohnt.“ Also<br />

starten wir trotz leichtem Nieseln unseren Radausflug<br />

entlang des Donauradwanderwegs. Von<br />

Urfahr geht es über Asten bis zur ersten, kurzen<br />

Pause nach Mauthausen. Von Mauthausen entlang<br />

der Donau bis Au an der Donau, wo wir im –<br />

fast leeren – Gastgarten unsere Energiespeicher<br />

wieder auffüllen. Über die Radfähre in Mauthausen<br />

und die Auseen (das geplante Baden muss<br />

witterungsbedingt ausfallen, aber dafür gibt’s<br />

eine Kaffeepause) radeln wir sportlich entlang<br />

der Donau und der Traun bis zu unserem Ziel<br />

in Linz-Kleinmünchen.<br />

Bei Hausmannskost (und ein oder zwei Glas<br />

Radler) lassen wir den gemütlichen Radausflug –<br />

mit 65 km in den Beinen – gemütlich ausklingen.<br />

Und das Wetter? War wunderbar, nicht zu warm<br />

und immer trocken.<br />

FOTO: MICHAEL GUGGENBERGER<br />

SALZBURG. Michael Guggenberger<br />

hat ein großes Ziel, wie er uns erzählt:<br />

Er ist Teilnehmer an der längsten<br />

und härtesten Regatta, die es<br />

gibt: Solo, nonstop und ohne Hilfe<br />

von außen will er die Welt südlich<br />

der drei großen Kaps umrunden.<br />

Seine Philosophie umreißt Captain<br />

Gugg, wie er genannt wird, mit<br />

„Segeln aus Leidenschaft“. Segeln<br />

ist für ihn Gefühlssache. Der YCA-<br />

Trainer und Offshore Sailing Instructor<br />

weiß: Mit einem fundierten<br />

Wissen ist man noch kein fertiger<br />

Segler – erst das richtige Gefühl und<br />

die Fähigkeit zu antizipieren, was<br />

als Nächstes kommt, machen einen<br />

Profi-Segler aus.<br />

2010 mit dem Segeln begonnen,<br />

hat er mittlerweile den österreichischen<br />

FB4, den RYA <strong>Yacht</strong>master<br />

Offshore, die notwendige Funklizenz<br />

SRC und eine Lizenz als Offshore<br />

Sailing Instructor des YCA. Er<br />

ist in einem Regattateam auf einer<br />

UFO22 am Attersee mit viel Freude<br />

und erfolgreich unterwegs.<br />

Beim legendären Golden Globe<br />

Race (erstmals 1968 gesegelt und<br />

vom Briten Robin Knox-Johnson<br />

gewonnen) will er nach sechs <strong>Jahre</strong>n<br />

Vorbereitung als erster Österreicher<br />

mit seiner Nina, einer Biscay<br />

36, teilnehmen.<br />

è www.captaingugg.at<br />

è www.goldengloberace.com<br />

YCA-Trainer Michael Guggenberger nimmt<br />

Kurs auf das Golden Globe Race.<br />

FOTO: JULIA EDER<br />

FOTO: MARTIN KADLEZ<br />

54 YCA-SPECIAL 2022


Hafenfest<br />

OBERÖSTERREICH. Die einzigen<br />

zwei Schlechtwettertage im Rekordsommer<br />

– und auf einen fällt unser<br />

jährliches Linzer Hafenfest – das<br />

haben wir nicht verdient!<br />

Doch der Besucherandrang und<br />

die herzlich warme Stimmung lassen<br />

unsere Gedanken im Vorfeld rasch<br />

verfliegen.<br />

Trotz Nieselregen und unfreundlichem<br />

Wetter dürfen wir über 100<br />

Besucher – Mitglieder, Freunde und<br />

Gäste der benachbarten <strong>Club</strong>s – bei<br />

unserem traditionellen Fest im Winterhafen<br />

Linz begrüßen.<br />

Die Plätze rund um den Griller<br />

und die Kistensau sind sofort „ausgebucht“,<br />

die Stimmung im Festzelt bei<br />

Bier und Gegrilltem einfach Spitze!<br />

Das Kinderprogramm (ja, wir segelten<br />

beherzt mit unseren Lasern im<br />

Winter hafen) und die Hafen- und<br />

Donaufahrten runden den Tag ab,<br />

wobei die letzten Gäste erst spätnachts<br />

das Fest verlassen sollten.<br />

Beim traditionellen<br />

YCA Linzer Hafenfest<br />

mit Motor- und Segelbootausflügen,<br />

Grillerei<br />

und Livemusik.<br />

Fisch-Workshop<br />

WIEN. Jeder Segler und jeder Motorbootfahrer<br />

hat wohl schon einmal<br />

sein Glück mit einer Hochseeangel<br />

oder einer Schleppangel versucht.<br />

Aber wie ist das dann, wenn einer<br />

ange bissen hat? Wie verarbeitet man<br />

frischen Fisch?<br />

Bei diesem Fisch-Workshop geht<br />

es hauptsächlich ums Erkennen von<br />

Qualitätsmerkmalen, ums Ausnehmen,<br />

ums Entschuppen, ums richtige<br />

Filetieren und die Zubereitungsmöglichkeiten.<br />

Also um Tipps und Tricks<br />

zum Umgang mit Fischen und Meeresfrüchten.<br />

Für einen kleinen Unkostenbeitrag<br />

schauen wir einer Fischköchin und<br />

-verkäuferin im Lokal über die<br />

Schulter, legen selbst Hand an, kochen<br />

und genießen gemeinsam. Das<br />

gefällt selbst unserem YCA-Mitglied,<br />

dem bekannten Segelblogger Markus<br />

Silbergasser, der an Bord nicht selten<br />

einen Fisch an der Angel hat.<br />

FOTOS: TAHSIN ÖZEN<br />

Fisch selbst zubereiten und<br />

gemeinsam genießen.<br />

JEDES<br />

ABENTEUER<br />

BEGINNT<br />

MIT<br />

© cool chap I Adobe Stock<br />

Wallnerstraße 3, 1010 Wien, 01-533 86 85 oder im Webshop<br />

SEEKARTEN / NAUTISCHE LITERATUR / ZUBEHÖR<br />

freytagberndt.com


YCA<br />

Community<br />

<strong>Club</strong>abend bei<br />

Knödeln und Knoten<br />

TIROL. Birgit, Gabi, Claudia und Ingrid<br />

bereiten köstliche Rohnen-, Kaspress-,<br />

Leber- und Pizzaknödel vor unseren<br />

Augen zu. Die Leberknödelsuppe samt<br />

Krautsalat geht als klarer Sieger aus<br />

dem Kochduell hervor und Claudia<br />

erhält dafür das Kochbuch „Kochen<br />

nach Beaufort“.<br />

Nachdem der Hunger dank der Fülle<br />

an grandiosen Spezialitäten gestillt ist,<br />

Knödel mit Knoten.<br />

geht es ans Knotenknüpfen. Unsere<br />

Experten Franz und Ingrid zeigen nebst<br />

gängigen Knoten auch die Affenfaust<br />

und außergewöhnliche Knoten wie<br />

den Diamant- und den Hohenzollernknoten.<br />

Diese werden von allen Anwesenden<br />

nach kurzer Übung erfolgreich<br />

nachgeknüpft.<br />

Ausbildungsleiter Günter öffnet<br />

ebenfalls seine Schatzkiste und zeigt<br />

uns die Schmetterlingsschlaufe. Zuletzt<br />

zückt Crew-Commander Johannes die<br />

Lange Trompete als Entlastungsknoten<br />

aus seinem Repertoire. Da die besten<br />

Knotenknüpfer nicht eindeutig zu ermitteln<br />

sind, geht der Preis – ein kunstvolles<br />

Knotenbrett – an die Vortragenden<br />

Ingrid und Franz.<br />

Rindenschifferl-<br />

Regatta<br />

STEIERMARK. Jugendarbeit mit Herz:<br />

Im Rahmen einer Ferienpass-Veranstaltung<br />

in Eisenerz inspiriert die Crew<br />

Steiermark Kinder zum Schiffsbau! Im<br />

Anschluss wird eine kurze Regatta mit<br />

den selbstgebauten Wasserfahrzeugen<br />

gestartet, bei der natürlich alle Teilnehmer<br />

gewinnen!<br />

Kinder am Wasser.<br />

Lust auf Ligurien<br />

KÄRNTEN. Einen <strong>Yacht</strong>sportler zieht<br />

es immer wieder ans Wasser und am<br />

besten gleich ans Meer. Mit der Crew<br />

Kärnten geht es per Reisebus nach<br />

Ligurien. Vom Stützpunkt Rapallo<br />

aus besuchen wir an drei Tagen das<br />

UNESCO-Welterbe Cinque Terre<br />

per Boot und das traumhaft schöne<br />

Portofino mit den bunten Häusern,<br />

wie man es aus vielen Filmen kennt.<br />

Zum guten Schluss folgt Genua,<br />

die größte Hafenstadt Italiens. Neben<br />

den einzigartigen Sehenswürdigkeiten<br />

tragen vor allem die gute Stimmung<br />

und der gesellige Austausch unter der<br />

dreißigköpfigen Crew zum Gelingen<br />

der Reise bei. Ein Ausflug unter<br />

Freunden, wie er in der Crew Kärnten<br />

traditionell auch abseits der Wassersportsaison<br />

im Kalender steht.<br />

Ausflug unter Freunden nach Ligurien,<br />

mit Stopp auch in Portofino.<br />

FOTO: UDO REICHMANN<br />

Spaß für alle an Bord.<br />

FOTO: TAHSIN ÖZEN<br />

Family Crew Challenge<br />

STEIERMARK. Du stehst auf Segeln<br />

oder Motorbootfahren, willst aber<br />

nicht gleich die ganze Verantwortung<br />

tragen? Du möchtest einfach mal<br />

dabei sein und vorher ein paar Handgriffe<br />

oder die klassischen theoretischen<br />

Begriffe können und kennen?<br />

Es braucht keine Zertifikate oder<br />

langwierige Ausbildungen und Bescheinigungen,<br />

um Freude am Wassersport<br />

mit etwas Grundwissen und<br />

Basiskönnen zu kombinieren. Genau<br />

dafür haben wir die „Family Crew<br />

Challenge“ für unsere Mitglieder samt<br />

Familie und Freunden geschaffen!<br />

Im Mittelpunkt steht der Spaß, auf<br />

dem Programm sind Themen und<br />

Workshops wie: Übernahme einer<br />

Charteryacht, Anlegemanöver (mit<br />

Übung am Simulator), Seekarte,<br />

Knotenkunde, Apps für die Seefahrt,<br />

Erste Hilfe an Bord, Bordküche, Seemannschor<br />

u. v. m.<br />

Zwischen deinen persönlichen Programmfixpunkten<br />

kannst du auch<br />

zahlreichen Aktivitäten in der Region<br />

nachgehen. Wir freuen uns auf ein<br />

tolles maritimes Wochenende, Teilnehmer<br />

aus allen Bundesländern<br />

sind herzlich willkommen!<br />

56 YCA-SPECIAL 2022


www.marinafrapa.hr<br />

DIE BESTE KROATISCHE MARINA<br />

• Regatten<br />

• Hochzeiten<br />

• Teambuildings<br />

Rogoznica<br />

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PANORAMA<br />

Bundesländer<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK FOTO: ZVG<br />

HANS PETER DOSKOZIL<br />

Landeshauptmann<br />

Burgenland<br />

Sailing Neusiedler See<br />

Segeln auf dem Neusiedler See ist<br />

Vergnügen pur. Der rund 320 km²<br />

große Steppensee ist als windreicher<br />

und riesiger Natursportplatz<br />

prädestiniert für viele Wassersportarten<br />

und besonders als Segelrevier<br />

international bekannt und beliebt.<br />

Die pannonische Landschaft<br />

rund um den Neusiedler See macht<br />

das Sport erlebnis einzigartig. Dabei<br />

ist ge rade der Segelsport sehr abwechslungsreich<br />

und ermöglicht<br />

sportliche Betätigung als Ausgleich<br />

zum oft stressigen Alltag.<br />

Das Burgenland konnte sich in<br />

den letzten Jahrzehnten zunehmend<br />

als Land des Segelsports<br />

positionieren. Dazu haben die Erfolge<br />

der Sportlerinnen und Sportler<br />

sowie hochklassige Segelevents<br />

im Land selbst beigetragen. Von<br />

enormer Bedeutung ist auch die<br />

ausgezeichnete Arbeit, die in den<br />

Segelsportverbänden und -vereinen<br />

geleistet wird. Ganz besondere<br />

Verdienste hat sich der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> erworben.<br />

Seit mittlerweile <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n repräsentiert<br />

der YCA den Segelsport<br />

und hat ihn durch seine umfassenden<br />

Tätigkeiten auf ein breites<br />

Fundament gestellt. Es freut mich<br />

sehr, dass sich der YCA in den<br />

vergangenen fünf Jahrzehnten so<br />

positiv entwickelt hat und heute<br />

fast 2.<strong>50</strong>0 Mitglieder zählt.<br />

Besonders freut es mich, dass es<br />

dem YCA auch gelungen ist, viele<br />

junge Nachwuchssegler für diese<br />

Sportart zu begeistern. Auch dafür<br />

gilt mein Dank.<br />

Natursportplatz Neusiedler See.<br />

FOTO: GERNOT GLEISS<br />

PETER KAISER<br />

Landeshauptmann<br />

Kärnten<br />

Auf See und Kärntens Seen<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> zählt für<br />

mich zu den wichtigsten Organisationen<br />

Österreichs. Besonders stolz<br />

können die Verantwortlichen auf<br />

die nun <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> währende nautische<br />

Tradition sein.<br />

Was den <strong>Club</strong> prägt, ist der starke<br />

Zusammenhalt unter den <strong>Yacht</strong>sportler*innen<br />

sowie die bestens<br />

ausgebildeten und professionellen<br />

Trainer*innen. Darüber hinaus<br />

können sich beim YCA alle Wassersportbegeisterten<br />

fachgerecht auf<br />

höchstem Niveau aus- und weiterbilden.<br />

Egal ob auf hoher See oder<br />

auf heimischen Seen, im <strong>Club</strong> ist<br />

für jede*n etwas dabei. Neben dem<br />

<strong>Yacht</strong>sport liegt dem <strong>Club</strong> das gemeinsame<br />

Erlebnis am Herzen.<br />

Deshalb werden auch immer wieder<br />

<strong>Club</strong>abende mit spannenden Vorträgen<br />

abgehalten. Im Rahmen der<br />

<strong>Club</strong>törns werden gemeinsame<br />

Segelabenteuer unternommen.<br />

Im Namen des Landes Kärnten<br />

darf ich mich bei allen <strong>Yacht</strong>sport -<br />

freund*innen für die Ausrichtung<br />

und Organisation bedanken und<br />

wünsche Ihnen allen – geschätzte<br />

Sportler*innen – erfolgreiche und<br />

vor allem freudvolle Tage auf See<br />

und auf Kärntens Seen!<br />

Wassersportlich auf dem Wörthersee.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

58 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: ZVG<br />

Das Aushängeschild der heimischen<br />

Segel- und Wassersportszene<br />

JOHANNA<br />

MIKL-LEITNER<br />

Landeshauptfrau<br />

Niederösterreich<br />

Als Landeshauptfrau von Niederösterreich<br />

gratuliere ich dem <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> herzlich zu seinem<br />

<strong>50</strong>-jährigen Jubiläum. Ein derartiges<br />

Vereinsjubiläum ist nur möglich,<br />

wenn sich viele Menschen mit großem<br />

und unermüdlichem Einsatz<br />

für den Verein und seine Ziele engagieren.<br />

Der größte <strong>Yacht</strong>club Österreichs<br />

ist nicht nur das Aushängeschild<br />

der heimischen Segel- und<br />

Wassersportszene, sondern auch ein<br />

Garant für Aus- und Fortbildung<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> hat von<br />

Beginn an immer wieder verstanden,<br />

aktuelle Herausforderungen<br />

zu meistern und neue Wege zu beschreiten.<br />

Auch weil der <strong>Club</strong> von<br />

Personen getragen wird, die den<br />

Segelsport nicht nur im Herzen<br />

haben, sondern mit viel Leidenschaft<br />

auch weiterentwickeln. Sie haben<br />

dafür gesorgt, dass die Mitglieder<br />

spannende und abwechslungsreiche<br />

Segelabenteuer erleben und eine angenehme<br />

und abwechslungsreiche<br />

Zeit mit Gleichgesinnten verbringen<br />

können. Mit viel Routine und großer<br />

Souveränität richtet der <strong>Yacht</strong>club<br />

seit vielen <strong>Jahre</strong>n auch nationale<br />

und internationale Regatten aus.<br />

Ich danke allen für den Einsatz,<br />

ohne den ein funktionierendes Vereinsleben<br />

nicht möglich wäre, und<br />

wünsche dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Marina an der Donau in Niederösterreich.<br />

weiterhin viele aktive und enga -<br />

gierte Mitglieder, viel Erfolg und<br />

alles Gute für die Zukunft!<br />

FOTO: LAND OÖ<br />

Lebendiger Wassersport<br />

in Oberösterreich<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

THOMAS STELZER<br />

Landeshauptmann<br />

Oberösterreich<br />

Die Kraft des Windes hautnah spüren<br />

und sich auf dem Wasser fortbewegen<br />

macht für viele den besonderen<br />

Reiz des Wassersports aus.<br />

Segeln ist Leidenschaft und Glücksgefühl<br />

zugleich.<br />

Mit Worten ist dieses Erlebnis<br />

schwer zu vermitteln. Die Situation<br />

an Bord ist immer wieder neu und<br />

fesselnd. Keine Ausfahrt gleicht der<br />

Top-Revier Traunsee.<br />

anderen. Mannschaft, Wind, Wasser,<br />

Stimmung, Geschwindigkeit,<br />

Geselligkeit – das ist das, was diesen<br />

Sport so attraktiv macht.<br />

Oberösterreich ist ein Eldorado<br />

für Wassersportfans. Unzählige<br />

Seen laden zum Segeln, Windsurfen,<br />

Tauchen, Wasserschifahren,<br />

Schwimmen, Rudern und Paddeln<br />

ein. Auch der für viele so wichtige<br />

Wind weht hier stetig.<br />

Deshalb bin ich stolz, dass der<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> als größter nautischer<br />

Verein Österreichs seit seiner<br />

Gründung vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n seinen<br />

Hauptsitz in Linz hat und traditionell<br />

unser Bundesland die stärkste<br />

Crew stellt.<br />

Seit einem halben Jahrhundert<br />

steht der YCA für nautische Kompetenz,<br />

für eine fundierte, qualitätsvolle<br />

Ausbildung und Weiterbildung<br />

und ein starkes Netzwerk für Segler<br />

und Motorbootfahrer in Österreich.<br />

Mit seinem Angebotsspektrum an<br />

den oberösterreichischen Seen leistet<br />

der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> außerdem<br />

einen wertvollen Beitrag für<br />

den Tourismus in der Region.<br />

Ich gratuliere den Vorständen<br />

und allen Mitgliedern ganz herzlich<br />

zu diesem besonderen Jubiläum.<br />

Mit Ihren Leistungen und Angeboten<br />

halten Sie den Wassersport in<br />

Oberösterreich lebendig und attraktiv<br />

und tragen somit zum traditionellen<br />

Ruf unseres Landes als Segelparadies<br />

bei.<br />

YCA-SPECIAL 2022 59


PANORAMA<br />

Bundesländer<br />

FOTO: HELGE KIRCHBERGER<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

WILFRIED HASLAUER<br />

Landeshauptmann<br />

Salzburg<br />

Natürlich Segeln auf dem Mattsee.<br />

Land der Seen<br />

Das Lied „Sailing“ war die von Rod<br />

Stewart aufgenommene Coverversion<br />

eines bereits 1972 herausgekommenen<br />

Popsongs. Für viele war<br />

und ist dieser Welthit ein Liebeslied.<br />

Doch eigentlich ist dieser Ohrwurm<br />

Ausdruck der Sehnsucht nach der<br />

Weite des Meeres, nach einem unbekannten<br />

Ziel, dem einen die Segel<br />

näher tragen.<br />

Dass der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> im<br />

Jahr 2022 gemeinsam mit „Sailing“<br />

seinen <strong>50</strong>. Geburtstag begeht, ist<br />

natürlich Zufall. Aber ganz ohne<br />

Zweifel handelt es sich in beiden<br />

Fällen um einen absoluten „Evergreen“.<br />

Kein Zufall ist es, dass die<br />

Leidenschaft für den <strong>Yacht</strong>sport<br />

in Österreich – bekanntlich keine<br />

Seemacht im herkömmlichen Sinn,<br />

aber ein Land der Seen! – gerade<br />

zur Zeit des besonders stürmischen<br />

Aufschwungs des modernen Österreich<br />

aufblühte.<br />

In den beginnenden <strong>Jahre</strong>n eines<br />

breiteren Wohlstands war nicht<br />

mehr bloß der Urlaub an heimischen<br />

Seen möglich geworden, auch<br />

nahe und fernere Meere konnten als<br />

Ziele von Urlaub und sportlicher<br />

Betätigung von Österreichern „entdeckt“<br />

werden. Seither ist es gut zu<br />

wissen, dass der Segel- und Motorsport<br />

und als Voraussetzung dafür<br />

die fundierte nautische Aus- und<br />

Weiterbildung mit dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> über eine hochklassige erste<br />

Adresse verfügen, mit YCA-Crews<br />

in ganz Österreich, natürlich auch<br />

im Seenland Salzburg.<br />

Gerne nehme ich dieses runde<br />

Jubiläum zum Anlass für eine herzliche<br />

Gratulation, verbunden mit<br />

dem aufrichtigen Dank an die zahlreichen<br />

Impulsgeber, Verantwortungsträger,<br />

Aktiven und auch Mitglieder<br />

des YCA der letzten fünf<br />

Jahrzehnte. Immer „hart am Wind“<br />

der Zeit haben Sie mit Ihrer Treue<br />

zum <strong>Yacht</strong>sport und zur Gemeinschaft<br />

aller Begeisterten für dieses<br />

schöne und anspruchsvolle Hobby<br />

nachhaltig wirksame Aufbauarbeit<br />

geleistet. Dadurch haben Sie gemeinsam<br />

dazu beigetragen, die<br />

Buchstabenkombination YCA zu<br />

einer sowohl in unserer rot-weißroten<br />

„Seenfahrernation“ zwischen<br />

Neusiedler- und Bodensee als auch –<br />

bildhaft gesprochen – auf allen<br />

sieben Weltmeeren angesehenen<br />

Qualitätsmarke zu machen.<br />

Ich wünsche dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> weiterhin viel Erfolg zu<br />

Lande und zu Wasser und all seinen<br />

Mitgliedern noch viele schöne<br />

Erlebnisse mit dem <strong>Yacht</strong>sport.<br />

FOTO: ERWIN SCHERIAU<br />

HERMANN<br />

SCHÜTZENHÖFER<br />

Landeshauptmann<br />

Steiermark<br />

Steirisch vereint<br />

Man sagt, auf dem Wasser zu sein<br />

gibt dem Menschen eine gewisse<br />

Freiheit. Seit bereits <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n trägt<br />

der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> dazu bei,<br />

dass Segler und Motorbootfahrer<br />

das gemeinsame Hobby, die gemeinsame<br />

Leidenschaft, dieses verbindende<br />

Gefühl der Freiheit ausüben<br />

und die nautischen Fähigkeiten<br />

weiter ausbauen können.<br />

Das Zusammenspiel zwischen<br />

Mensch, Boot und Natur sowie das<br />

Wissen und Können, mit den unterschiedlichsten<br />

Wetterlagen auf See<br />

umzugehen, sind essentiell für jede<br />

aktive <strong>Yacht</strong>sportlerin und jeden<br />

aktiven <strong>Yacht</strong>sportler. Mit einem<br />

umfangreichen Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

sorgt der YCA für<br />

die Vermittlung dieses notwendigen<br />

Fachwissens – vom Profi-Skipper<br />

bis zum Trainer.<br />

Durch ein reges Vereinsleben –<br />

insbesondere auch in der Steiermark<br />

mit einer der erfolgreichsten<br />

Regatten in der Adria, dem<br />

„Gebirgssegler Cup“– ist der <strong>Yacht</strong><br />

<strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> seit seiner Gründung<br />

1972 stetig weitergewachsen und<br />

verfügt nun über ein breites Netzwerk<br />

an internationalen Partnern<br />

und Experten.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich<br />

beim <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> für das<br />

YCA Jugendsegeln auf dem Thalersee.<br />

große Engagement bedanken und<br />

wünsche zum <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum<br />

alles erdenklich Gute für die Zukunft.<br />

Ein steirisches „Glück auf!“<br />

FOTO: MIKE HECKER<br />

60 YCA-SPECIAL 2022


FOTO: KASER<br />

Tiroler Pioniergeist<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

GÜNTHER PLATTER<br />

Landeshauptmann<br />

Tirol<br />

Österreich ist nicht nur das Land<br />

der Berge, es ist auch das Land der<br />

Seen. Mehr als 25.000 gibt es in<br />

Österreich und eine der schönsten<br />

Arten, diese zu erleben, ist mit<br />

Sicherheit auf dem Wasser.<br />

Der <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong> ist der<br />

größte österreichische Verein für<br />

Seglerinnen und Segler sowie<br />

Motorbootfahrerinnen und Motorbootfahrer<br />

und feiert heuer sein<br />

<strong>50</strong>-jähriges Jubiläum, zu welchem<br />

ich ganz herzlich gratuliere.<br />

Das Land Tirol und den YCA verbinden<br />

gleich mehrere historische<br />

Wurzeln: So wurde der Verein 1972<br />

vom Schwazer Claus Krieger in<br />

Kufstein gegründet. Eine weitere<br />

wichtige Persönlichkeit in der Geschichte<br />

des YCA war der aus Wörgl<br />

stammende Mirko Banekovic –<br />

der erste Commodore.<br />

Im Mittelpunkt des YCA stand<br />

von Beginn an die Ausbildung. Besonders<br />

beeindruckend: Der Verein<br />

bildet selbst Trainerinnen und Trainer<br />

aus. Geschult werden diese in<br />

den verschiedensten Bereichen: von<br />

der Motor- und Wetterkunde bis<br />

hin zum Umgang mit dem Radar.<br />

Die Auszubildenden profitieren dabei<br />

vom Fachwissen und der langjährigen<br />

Erfahrung der rund 2.<strong>50</strong>0<br />

Vereinsmitglieder genauso wie vom<br />

internationalen Netzwerk des YCA.<br />

Neben diversen Trainings veranstaltet<br />

der YCA regelmäßige <strong>Club</strong>treffen,<br />

<strong>Yacht</strong>törns und Segelregatten.<br />

Ich wünsche allen Mitgliedern<br />

des <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>, dass sie ihre<br />

Wassersportrevier auf 929 Meter<br />

Seehöhe: der Tiroler Achensee.<br />

Begeisterung für die Nautik hochhalten<br />

und viele unvergessliche Momente<br />

in heimischen und fremden<br />

Gewässern erleben. Ganz besondere<br />

Grüße gelten auch der YCA-Crew<br />

Tirol-Vorarlberg und ihrem Commander<br />

Johannes Lindig.<br />

FOTO: STUDIOFASCHING<br />

MARKUS WALLNER<br />

Landeshauptmann<br />

Vorarlberg<br />

Wasserreich Bodensee<br />

Von Seiten des Landes Vorarlberg<br />

wünsche ich dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong><br />

für sein <strong>50</strong>-jähriges Jubiläum alles<br />

Gute und gratuliere herzlich zu<br />

diesem ansehnlichen Jubiläum.<br />

Der YCA kann stolz darauf sein,<br />

auf so eine lange nautische Tradition<br />

zurückblicken zu können.<br />

Mit rund 2.<strong>50</strong>0 Mitgliedern in<br />

ganz Österreich ist er der größte<br />

Im Vorarlberger Hard am Wind am Bodensee.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> Österreichs. Die Wurzeln<br />

des <strong>Club</strong>s finden sich unter anderem<br />

auch in Vorarlberg, kommen<br />

doch einige Gründerväter vom<br />

Bodensee. Die Schifffahrt auf dem<br />

Bodensee spielt seit jeher eine große<br />

Rolle, so haben bereits die alten<br />

Römer den See als Handelsroute<br />

und an seinen Ufern Siedlungen<br />

als Handelsstützpunkte genützt.<br />

Der YCA ist mit einer Vielzahl an<br />

professionellen, bestens ausgebildeten<br />

Trainern eine der führenden<br />

Ausbildungsstätten für Schifffahrtskunde<br />

in Österreich. Er bietet als<br />

Verein für alle Wassersportbegeisterten<br />

eine professionelle Aus- und<br />

Fortbildung auf höchstem Niveau<br />

sowohl auf hoher See als auch auf<br />

Binnengewässern in ganz Österreich<br />

an.<br />

Die Erholung auf dem See bzw.<br />

den Gewässern ist ein idealer<br />

Ausgleich zum teils fordernden<br />

Arbeitsalltag und dient als Kraft-<br />

und Ruhequelle für viele Menschen.<br />

Wir als Vorarlberger kennen und<br />

schätzen diesen Luxus, ist doch der<br />

Bodensee ein beliebtes Urlaubsund<br />

Naherholungsgebiet für viele<br />

Einheimische und Gäste.<br />

Ich wünsche dem <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong><br />

<strong>Austria</strong> eine erfolgreiche Zukunft,<br />

stets aktive und engagierte Mitglieder<br />

sowie weiterhin sportliche Erfolge.<br />

Die Pflege der Jugendarbeit<br />

und die Förderung des sportlichen<br />

Ehrgeizes sollen zudem ein Bestandteil<br />

des Vereinslebens bleiben.<br />

Abschließend möchte ich allen<br />

Mitgliedern und Funktionären<br />

nochmals ganz herzlich zum Jubiläum<br />

gratulieren. Für die weitere<br />

Zukunft wünsche ich allzeit gute<br />

Fahrt und immer eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel!<br />

YCA-SPECIAL 2022 61


PANORAMA<br />

Bundesländer<br />

Donaumetropole Wien<br />

FOTO: KÖNIGSHOFER<br />

DR. MICHAEL LUDWIG<br />

Bürgermeister und<br />

Landeshauptmann<br />

Wien<br />

Wien ist nahe am Wasser gebaut!<br />

Diese Tatsache trägt sehr dazu bei,<br />

dass unsere Stadt – wie viele Studien<br />

und Rankings immer wieder bestätigen<br />

– die lebenswerteste Millionenstadt<br />

der Welt ist.<br />

So kommen die Wienerinnen und<br />

Wiener in den Genuss zahlreicher<br />

cooler öffentlicher Aufenthaltsorte<br />

der „Donaumetropole“. Als Beispiel<br />

sei der Copa Beach genannt, wo in<br />

den letzten <strong>Jahre</strong>n sowohl attraktive<br />

Lokale als auch konsumfreie Flächen<br />

geschaffen wurden. Ähnlich<br />

ambitioniert sind die Projekte für<br />

den Donaukanal – Stichwort:<br />

„Schwimmende Gärten“ –, wo<br />

ebenfalls bald ein frischer Wind<br />

wehen soll. Und an der Alten<br />

Donau wurden bereits mehrere<br />

Uferabschnitte für die Wienerinnen<br />

und Wiener geöffnet – in Zeiten des<br />

Klimawandels und der urbanen Erhitzung<br />

eine probate Möglichkeit<br />

zur Abkühlung.<br />

Hohe Lebensqualität bietet Wien<br />

aber nicht nur jenen Menschen, die<br />

am Ufer relaxen oder sich kurz erfrischen<br />

wollen – auch passionierte<br />

Seglerinnen und Segler kommen<br />

in Wien auf ihre Rechnung. So entstand<br />

mit dem Ausbau der Marina<br />

Wien der modernste <strong>Yacht</strong>hafen der<br />

Stadt. Darüber hinaus kümmern<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Copa Beach an<br />

der Neuen Donau.<br />

Jollendsegeln an der Alten Donau.<br />

Jugendausbildung mitten in Wien.<br />

sich insgesamt sieben Segelclubs<br />

und drei Segelschulen an der Alten<br />

und Neuen Donau professionell<br />

um die Freizeitsportlerinnen und<br />

-sportler.<br />

In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich speziell den Mitgliedern des<br />

<strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> <strong>Austria</strong>, der sich bereits<br />

seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n um die Aus- und Weiterbildung<br />

sowie um die Veranstaltung<br />

von Regatten kümmert, ganz<br />

herzlich gratulieren. Oder nautisch<br />

gesprochen: Ich wünsche allen die<br />

sprichwörtliche „Handbreit Wasser<br />

unterm Kiel“!<br />

FOTO: TAHSIN ÖZEN<br />

FOTO: TAHSIN ÖZEN<br />

IMPRESSUM<br />

MEDIENINHABER: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnig straße 232, 9020 Klagenfurt, +43 463/461 90 25,<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at, redaktion@<strong>ocean7</strong>.at, office@<strong>ocean7</strong>.at,<br />

Firmenbuchnummer 105347 y, Landes gericht Klagenfurt,<br />

UID ATU 25773801 · GESCHÄFTS FÜHRER: Wolfgang<br />

Forobosko · FÜR DEN INHALT DIESER SONDER -<br />

AUS GABE VERANTWORTLICH: Verein <strong>Yacht</strong> <strong>Club</strong> Aus -<br />

tria (YCA), Estermannstraße 6, 4020 Linz, ZVR 038338569,<br />

Tel. +43 732 78 10 86, office@yca.at, www.yca.at · CHEF-<br />

REDAKTEUR DIESER SONDERAUSGABE: Gottfried<br />

Rieser, gottfried.rieser@yca.at · CHEF VOM DIENST:<br />

Tahsin Özen · ART- DIREKTION: Catharina Pichler · GRA-<br />

FISCHES KONZEPT: Thomas Frik, www.viertelbogen.at ·<br />

MIT ARBEITER DIESER AUSGABE: Fritz Abl, Frank<br />

Althoff, Inga Beitz, Klaus Czap, Gerhild Dengg, Philipp<br />

Eckers torfer, Georg Gindl, Mike Hecker, Thomas Hickersberger,<br />

Günther Holzinger, Herbert Houf, Wolfgang<br />

Hurch, Johannes Lindig, Gabriele Monz, Harald Neu -<br />

mayer, Herbert Rapp, Udo Reichmann, Gottfried Titzl<br />

Rieser, Bobby Schenk, Chris tian Schifter, Friedrich<br />

Schöchl · PRODUK TION UND DRUCK: Satz- und Druck-<br />

Team GmbH, www.sdt.at · ANZEIGEN: Günther Holzinger,<br />

guenther.holzinger@yca.at · UNVERKÄUFLICHE SONDER-<br />

AUSGABE: Diese außerordentliche Ausgabe wurde im<br />

Auftrag des YCA produziert und ergeht kostenlos an alle<br />

Vereinsmitglieder · VERTRIEB: Presse Großvertrieb <strong>Austria</strong><br />

Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, <strong>50</strong>81 Anif/<br />

Salzburg · Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Ur -<br />

heber rechts gesetzes bedarf der Zustimmung des Herausgebers<br />

bzw. Medieninhabers. Die Ver wendung von Zitaten<br />

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Lederer gasse 88, www.yca.at<br />

Diese<br />

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ist gratis auch als<br />

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<strong>50</strong>-jahre-yca<br />

62 YCA-SPECIAL 2022


APRILIA MARITTIMA – – LIGNANO - ITALY - ITALY<br />

APRILIA APRILIA MARITTIMA MARITTIMA LIGNANO – LIGNANO - ITALY - ITALY<br />

VERMIETUNG -<br />

- - VERKAUF<br />

VERMIETUNG VERKAUF - BUNGALOWS – – WOHNUNGEN - - BOOTSLIEGEPLAETZE<br />

BUNGALOWS BUNGALOWS – – WOHNUNGEN – WOHNUNGEN - - - BOOTSLIEGEPLAETZE<br />

- ANGEBOTE: ANGEBOTE: Buche Buche den Buche den den Liegeplatz Liegeplatz den Liegeplatz für für für 2 2 <strong>Jahre</strong> 2 für <strong>Jahre</strong> 2 (vom <strong>Jahre</strong> (vom 01 (vom 01 01 April April 01 April 2020 2020 bis 2020 bis 30 bis 30 März 30 März März 2022) 2022) 2022)<br />

ANGEBOTE: Buche Buche den den um um um Liegeplatz folgenden folgenden um folgenden für Mietpreise für 2 Mietpreise <strong>Jahre</strong> 2 <strong>Jahre</strong> Mietpreise (vom zu (vom zu zu geniessen 01 geniessen 01 zu April geniessen April 2020 2020 bis bis 30 30 März März 2022) 2022)<br />

um um folgenden Mietpreise zu zu geniessen<br />

MARINA MARINA APRILIA MARINA APRILIA MARITTIMA<br />

APRILIA MARITTIMA MARITTIMA<br />

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MARINA MARINA MARINA CAPO CAPO NORD<br />

CAPO NORD NORD<br />

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JAHRESTARIF JAHRESTARIF JAHRESTARIF 2020 2020 2020<br />

ZWEI-JAHRESTARIF 2020 ZWEI-JAHRESTARIF ZWEI-JAHRESTARIF JAHRESTARIF JAHRESTARIF JAHRESTARIF 2020 2020 2020 ZWEI-JAHRESTARIF<br />

ZWEI-JAHRESTARIF<br />

ZWEI-JAHRESTARIF<br />

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7,00 7,00 x 2,<strong>50</strong> x 2,<strong>50</strong> 7,00 x € 2,<strong>50</strong> 1.600,00 € 1.600,00 € 1.600,00 € 2.9<strong>50</strong>,00 € € 2.9<strong>50</strong>,00 € 2.9<strong>50</strong>,00 10,00 10,00 10,00 x x 3,65 10,00 3,65 x 3,65 x 3,65 € € 2.700,00 € 2.700,00 € 2.700,00 € 4.900,00<br />

€ 4.900,00 € 4.900,00<br />

7,00 7,00<br />

8,<strong>50</strong> 8,<strong>50</strong> 2,<strong>50</strong> x 3,00 x 2,<strong>50</strong> 3,00 8,<strong>50</strong> x 3,00 1.600,00 € 2.100,00 € 2.100,00 1.600,00 € 2.100,00 2.9<strong>50</strong>,00 € 3.990,00 € 2.9<strong>50</strong>,00 3.990,00 € 3.990,00 10,00 11,00 10,00<br />

11,00 11,00 x 3,65 11,00 4,00 x 4,00 x 3,65 4,00 x 4,00 € 2.700,00 € 3.100,00 € 2.700,00 3.100,00 € 3.100,00 4.900,00<br />

€ 5.600,00 € 4.900,00 5.600,00 € 10,00<br />

8,<strong>50</strong> 10,00 8,<strong>50</strong> 3,00 x 3,<strong>50</strong> x 3,00 10,00 3,<strong>50</strong> x € 3,<strong>50</strong> 2.100,00<br />

2.580,00 € 2.100,00 2.580,00 € 2.580,00 3.990,00 € 4.902,00 € 3.990,00 4.902,00 € 4.902,00 11,00 12,00 11,00<br />

12,00 12,00 x 4,00 12,00 4,25 x 4,25 x 4,00 4,25 x 4,25 € 3.100,00 € 3.3<strong>50</strong>,00 € 3.100,00 3.3<strong>50</strong>,00 € 3.3<strong>50</strong>,00 5.600,00<br />

€ 6.000,00 € 5.600,00 6.000,00 € 10,00 10,00<br />

12,00 12,00 3,<strong>50</strong> x 4,00 x 3,<strong>50</strong> 12,00 4,00 x 4,00 2.580,00 € 3.300,00 € 2.580,00 3.300,00 € 3.300,00 4.902,00 € 6.270,00 € 4.902,00 6.270,00 € 6.270,00 12,00 14,00 12,00<br />

14,00 14,00 x 4,25 14,00 4,<strong>50</strong> x 4,<strong>50</strong> x 4,25 4,<strong>50</strong> x 4,<strong>50</strong> € 3.3<strong>50</strong>,00 4.300,00 € 4.300,00 € 3.3<strong>50</strong>,00 4.300,00 € 4.300,00 7.900,00 6.000,00<br />

€ 7.900,00 € 7.900,00 6.000,00 € 7.900,00<br />

12,00 4,00 12,00 x 4,60 3.300,00 € 3.960,00 6.270,00 € 7.524,00<br />

12,00 12,00 x 4,60 x 4,00 4,60 € 3.960,00 € 3.300,00 3.960,00 € 7.524,00 € 6.270,00 7.524,00 14,00 15,00 14,00 x 4,<strong>50</strong> 15,00 4,75 x 4,75 € 4.300,00 4.600,00 € 4.600,00<br />

15,00 15,00 x 4,75 x 4,<strong>50</strong> 4,75 € 4.600,00 € 4.300,00 4.600,00 7.900,00 8.600,00 € 8.600,00<br />

€ 8.600,00 € 7.900,00 8.600,00<br />

12,00 12,00 4,60 15,00 x 4,<strong>50</strong> 3.960,00 € 4.200,00 7.524,00 € 7.980,00<br />

15,00 15,00 x 4,<strong>50</strong> x 4,60 4,<strong>50</strong> € 4.200,00 € 3.960,00 4.200,00 € 7.980,00 € 7.524,00 7.980,00 15,00 18,00 15,00 x 4,75 18,00 5,25 x 5,25 € 4.600,00 6.400,00 € 6.400,00 12.160,00 8.600,00 € 12.160,00<br />

18,00 18,00 x 5,25 x 4,75 5,25 € 6.400,00 € 4.600,00 6.400,00 € 12.160,00 € 12.160,00 8.600,00<br />

15,00 15,00 4,<strong>50</strong> 4,<strong>50</strong> 18,00 x 5,00 4.200,00 4.200,00 € 5.820,00 7.980,00 € 11.058,00 7.980,00 € 11.058,00<br />

18,00 18,00 x 5,00 x 5,00 € 5.820,00 € 5.820,00 € 11.058,00 € 11.058,00 18,00 20,00 18,00 x 5,25 20,00 5,75 5,25 x 5,75 € 6.400,00 7.400,00 6.400,00 € 7.400,00 12.160,00 13.616,00<br />

12.160,00 € 13.616,00<br />

20,00 20,00 x 5,75 x 5,75 € 7.400,00 € 7.400,00 € 13.616,00 € 13.616,00<br />

18,00 18,00 20,00 5,00 5,00 20,00 5,<strong>50</strong> x 5,<strong>50</strong> 5.820,00 6.900,00 5.820,00 € 6.900,00 11.058,00 13.110,00 11.058,00 € 13.110,00<br />

20,00 20,00 x 5,<strong>50</strong> x 5,<strong>50</strong> € 6.900,00 € 6.900,00 € 13.110,00 € 13.110,00 20,00 20,00 x 5,75 x 5,75 € 7.400,00 € 7.400,00 € 13.616,00 € 13.616,00<br />

20,00 20,00 x 5,<strong>50</strong> x 5,<strong>50</strong> € 6.900,00 € 6.900,00 € 13.110,00 € 13.110,00<br />

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Wir gratulieren unseren<br />

Freunden vom YCA zum<br />

<strong>50</strong>-jährigen Jubiläum<br />

und freuen uns auf<br />

weitere <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong><br />

gute Zusammenarbeit!<br />

Der Onlineshop<br />

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