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GEFÄSSMEDIZIN ZUR GESUNDHEIT | REDAKTION 38
GEFÄSSMEDIZIN Wer mobil bleiben will, muss seine Gefäße pflegen! Wir alle wollen gerne bis ins hohe Alter fit und mobil bleiben und nach Möglichkeit auch einigermaßen ansehnliche Beine behalten. Wenn es um die <strong>Gesundheit</strong> unserer Beine geht, ist der Gefäßmediziner (Angiologe/Phlebologe) unser bester Ansprechpartner. Besenreiser und Krampfadern sind nämlich nicht nur eine ästhetische Beeinträchtigung, sondern können auch mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen einhergehen. Bei fortschreitender Erkrankung steigt bei Krampfadern das Risiko schwerer Entzündungen und Thrombosen. Glücklicherweise hat die moderne Gefäßmedizin (Hand in Hand mit der ästhetischen Dermatologie) große Fortschritte bei der sanften Behandlung von Venenproblemen gemacht. Venenspezialisten der neuen Generation haben sich darauf spezialisiert, Krampfadern und Besenreiser schonend und minimalinvasiv zu behandeln. Die Patienten müssen immer seltener Narben oder starke Schmerzen befürchten, weil die moderne Phlebologie zunehmend auf große Schnitte und chirurgische Techniken verzichtet. Stattdessen gibt es nun innovative Therapiemöglichkeiten wie Mikroschauminjektionen, hochmoderne Lasertechnologie, bipolare Radiowellen oder den Einsatz von neuartigem Gewebekleber. Derartige Eingriffe finden für gewöhnlich ambulant statt und die Patienten können die Arztpraxis noch am selben Tag verlassen. Sogar das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann heutzutage dank schonender und effektiver Behandlungsmethoden häufig auf ein Minimum reduziert werden. Weniger offensichtlich als Besenreiser und Krampfadern - aber umso gefährlicher - ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK). Dabei handelt es sich um eine chronische Störung der arteriellen Durchblutung unserer Beine. Sie entsteht durch Einengung oder Verschluss der Bein-Arterien, seltener auch der Hauptschlagader (Aorta). Hauptursache dafür ist eine schleichende Arterienverkalkung. Die typischen Beschwerden reichen von gelegentlichen Beinschmerzen über belastungsabhängige Schmerzen mit Einschränkung der Gehstrecke bis hin zur schwersten irreparablen Gewebeschäden, die eine Amputation unausweichlich machen. Den Beinamen „Schaufensterkrankheit“ trägt die paVK, da Betroffene oft beim Gehen anhalten müssen und darum gerne vor Schaufenstern stehen bleiben, um zu warten, bis der Schmerz wieder abklingt. In Deutschland leiden schätzungsweise rund 4,5 Millionen Menschen an dieser gefährlichen Durchblutungsstörung. Besonders heimtückisch ist die paVK, weil die oben genannten Symptome oft erst bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung auftreten. Darum sollten insbesondere Senioren, Raucher und übergewichtige Menschen den Zustand ihrer Arterien gelegentlich von einem Gefäßspezialisten überprüfen lassen. 39
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