02.02.2022 Aufrufe

Zur Gesundheit 01_2022_Freiburg_ePaper

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GEFÄSSMEDIZIN<br />

Wer mobil bleiben will,<br />

muss seine Gefäße pflegen!<br />

Wir alle wollen gerne bis ins hohe Alter fit und mobil<br />

bleiben und nach Möglichkeit auch einigermaßen ansehnliche<br />

Beine behalten. Wenn es um die <strong>Gesundheit</strong><br />

unserer Beine geht, ist der Gefäßmediziner (Angiologe/Phlebologe)<br />

unser bester Ansprechpartner.<br />

Besenreiser und Krampfadern sind nämlich nicht nur<br />

eine ästhetische Beeinträchtigung, sondern können<br />

auch mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen<br />

einhergehen. Bei fortschreitender Erkrankung steigt<br />

bei Krampfadern das Risiko schwerer Entzündungen<br />

und Thrombosen. Glücklicherweise hat die moderne<br />

Gefäßmedizin (Hand in Hand mit der ästhetischen<br />

Dermatologie) große Fortschritte bei der sanften Behandlung<br />

von Venenproblemen gemacht. Venenspezialisten<br />

der neuen Generation haben sich darauf spezialisiert,<br />

Krampfadern und Besenreiser schonend und<br />

minimalinvasiv zu behandeln. Die Patienten müssen<br />

immer seltener Narben oder starke Schmerzen befürchten,<br />

weil die moderne Phlebologie zunehmend<br />

auf große Schnitte und chirurgische Techniken verzichtet.<br />

Stattdessen gibt es nun innovative Therapiemöglichkeiten<br />

wie Mikroschauminjektionen, hochmoderne<br />

Lasertechnologie, bipolare Radiowellen oder<br />

den Einsatz von neuartigem Gewebekleber. Derartige<br />

Eingriffe finden für gewöhnlich ambulant statt und die<br />

Patienten können die Arztpraxis noch am selben Tag<br />

verlassen. Sogar das Tragen von Kompressionsstrümpfen<br />

kann heutzutage dank schonender und effektiver<br />

Behandlungsmethoden häufig auf ein Minimum reduziert<br />

werden.<br />

Weniger offensichtlich als Besenreiser und Krampfadern<br />

- aber umso gefährlicher - ist die periphere arterielle<br />

Verschlusskrankheit (paVK). Dabei handelt es sich<br />

um eine chronische Störung der arteriellen Durchblutung<br />

unserer Beine. Sie entsteht durch Einengung oder<br />

Verschluss der Bein-Arterien, seltener auch der Hauptschlagader<br />

(Aorta). Hauptursache dafür ist eine schleichende<br />

Arterienverkalkung. Die typischen Beschwerden<br />

reichen von gelegentlichen Beinschmerzen über<br />

belastungsabhängige Schmerzen mit Einschränkung<br />

der Gehstrecke bis hin zur schwersten irreparablen<br />

Gewebeschäden, die eine Amputation unausweichlich<br />

machen. Den Beinamen „Schaufensterkrankheit“ trägt<br />

die paVK, da Betroffene oft beim Gehen anhalten müssen<br />

und darum gerne vor Schaufenstern stehen bleiben,<br />

um zu warten, bis der Schmerz wieder abklingt.<br />

In Deutschland leiden schätzungsweise rund 4,5 Millionen<br />

Menschen an dieser gefährlichen Durchblutungsstörung.<br />

Besonders heimtückisch ist die paVK, weil<br />

die oben genannten Symptome oft erst bei einer weit<br />

fortgeschrittenen Erkrankung auftreten. Darum sollten<br />

insbesondere Senioren, Raucher und übergewichtige<br />

Menschen den Zustand ihrer Arterien gelegentlich von<br />

einem Gefäßspezialisten überprüfen lassen.<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!