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Bauen & Sanieren 2022

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40 BETON<br />

Unterschätzter Werkstoff Beton<br />

Er lässt sich in jede Form bringen,<br />

ist robust, recycelbar und ziemlich<br />

preiswert – der Werkstoff Beton<br />

bietet zahlreiche Vorteile und macht<br />

als Baustoff auch beim ökologischen,<br />

nachhaltigen <strong>Bauen</strong> eine gute Figur.<br />

Dabei begann seine Erfolgsgeschichte<br />

schon vor über 2.000 Jahren.<br />

Das Opus Caementitium, ein Gemisch<br />

aus Stein, Sand und Kalkstein bat<br />

den Baumeistern im Römischen Reich<br />

bereits vor über 2.000 Jahren ganz<br />

neue Möglichkeiten. Lange in Vergessenheit<br />

geraten, feierte das erfolgreiche<br />

Gemisch erst im 18. Jahrhundert eine<br />

Renaissance. Der Franzose Bernard de<br />

Bélidor gab ihm den Namen Beton. In<br />

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

wurde die Zusammensetzung der<br />

Mischung ständig weiterentwickelt.<br />

Und schließlich feierte Beton mit der<br />

Erfindung des Stahlbetons seinen großen<br />

Siegeszug. So ermöglichte der neue<br />

Baustoff erst das rasante Wachstum der<br />

Städte um 1900, als ein Haus nach dem<br />

anderen in die Höhe gebaut wurde.<br />

Beton ist nicht gleich Beton<br />

Beton ist wandelbar. Statisch und<br />

bauphysikalisch wartet Beton mit<br />

unterschiedlichen Qualitäten auf, die je<br />

nach Bedarf eingesetzt werden können.<br />

Sichtbeton erfüllt gestalterische Funktionen.<br />

Und auch in der Ästhetik bietet Beton<br />

viele Möglichkeiten. Das natürliche<br />

Grau des Materials transportiert<br />

eine moderne Eleganz und gilt unter<br />

Puristen als das Höchste der Gefühle.<br />

Dabei ist Sichtbeton längst nicht mehr<br />

auf diese Farbe festgelegt. Durch den<br />

Zusatz von Pigmenten lässt er sich in<br />

über 150 Farben einfärben. Noch extravaganter<br />

(und erheblich teurer) geht<br />

es mit Foto- oder Lichtbeton. Dabei<br />

hat Sichtbeton ganz viele Gesichter:<br />

Unterschiedliche Schalungen ermöglichen<br />

ebenso verschiedene Oberflächen<br />

und Muster.<br />

Hart wie Beton<br />

Wie kaum ein anderer Baustoff stehen<br />

Stahl und Beton für Standhaftigkeit und<br />

Sicherheit. Auch deshalb, weil Beton<br />

im Brandfall optimalen Schutz bietet,<br />

keine schädlichen Emissionen abgibt.<br />

Allerdings nimmt Beton Feuchtigkeit<br />

schlecht auf und gibt diese nur langsam<br />

wieder ab. Damit trägt Beton nicht<br />

unbedingt zu einem guten Raumklima<br />

bei. Wer in Beton wohnt, sollte in jedem<br />

Fall eine Lüftungsanlage vorsehen, um<br />

feuchten Wänden vorzubeugen.<br />

Dämmbeton<br />

Dank seiner porigen Struktur und einer<br />

geringen Dichte bringt Dämmbeton die<br />

idealen Voraussetzungen für Wärmedämmung<br />

und Wärmespeicherung mit. So<br />

werden auch Heizkosten gespart. Außerdem<br />

weißt Dämmbeton im Unterschied<br />

zum herkömmlichen Beton wegen seiner<br />

Luftporen eine deutlich höhere Schallabsorption<br />

auf. Beton kann so Schallwellen<br />

schlucken. So braucht es in Räumen mit<br />

vielen Fenstern und harten Böden keine<br />

zusätzlichen Schalldämmmaßnahmen<br />

wie Akustikdecken.<br />

Immer einen<br />

Schnitt voraus<br />

Bauarbeiten | Gran Pré 93 | 39030 St. Vigil/Enneberg |Tel. 335 526 79 00 | erich@palfrader.com

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