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40 BETON<br />
Unterschätzter Werkstoff Beton<br />
Er lässt sich in jede Form bringen,<br />
ist robust, recycelbar und ziemlich<br />
preiswert – der Werkstoff Beton<br />
bietet zahlreiche Vorteile und macht<br />
als Baustoff auch beim ökologischen,<br />
nachhaltigen <strong>Bauen</strong> eine gute Figur.<br />
Dabei begann seine Erfolgsgeschichte<br />
schon vor über 2.000 Jahren.<br />
Das Opus Caementitium, ein Gemisch<br />
aus Stein, Sand und Kalkstein bat<br />
den Baumeistern im Römischen Reich<br />
bereits vor über 2.000 Jahren ganz<br />
neue Möglichkeiten. Lange in Vergessenheit<br />
geraten, feierte das erfolgreiche<br />
Gemisch erst im 18. Jahrhundert eine<br />
Renaissance. Der Franzose Bernard de<br />
Bélidor gab ihm den Namen Beton. In<br />
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />
wurde die Zusammensetzung der<br />
Mischung ständig weiterentwickelt.<br />
Und schließlich feierte Beton mit der<br />
Erfindung des Stahlbetons seinen großen<br />
Siegeszug. So ermöglichte der neue<br />
Baustoff erst das rasante Wachstum der<br />
Städte um 1900, als ein Haus nach dem<br />
anderen in die Höhe gebaut wurde.<br />
Beton ist nicht gleich Beton<br />
Beton ist wandelbar. Statisch und<br />
bauphysikalisch wartet Beton mit<br />
unterschiedlichen Qualitäten auf, die je<br />
nach Bedarf eingesetzt werden können.<br />
Sichtbeton erfüllt gestalterische Funktionen.<br />
Und auch in der Ästhetik bietet Beton<br />
viele Möglichkeiten. Das natürliche<br />
Grau des Materials transportiert<br />
eine moderne Eleganz und gilt unter<br />
Puristen als das Höchste der Gefühle.<br />
Dabei ist Sichtbeton längst nicht mehr<br />
auf diese Farbe festgelegt. Durch den<br />
Zusatz von Pigmenten lässt er sich in<br />
über 150 Farben einfärben. Noch extravaganter<br />
(und erheblich teurer) geht<br />
es mit Foto- oder Lichtbeton. Dabei<br />
hat Sichtbeton ganz viele Gesichter:<br />
Unterschiedliche Schalungen ermöglichen<br />
ebenso verschiedene Oberflächen<br />
und Muster.<br />
Hart wie Beton<br />
Wie kaum ein anderer Baustoff stehen<br />
Stahl und Beton für Standhaftigkeit und<br />
Sicherheit. Auch deshalb, weil Beton<br />
im Brandfall optimalen Schutz bietet,<br />
keine schädlichen Emissionen abgibt.<br />
Allerdings nimmt Beton Feuchtigkeit<br />
schlecht auf und gibt diese nur langsam<br />
wieder ab. Damit trägt Beton nicht<br />
unbedingt zu einem guten Raumklima<br />
bei. Wer in Beton wohnt, sollte in jedem<br />
Fall eine Lüftungsanlage vorsehen, um<br />
feuchten Wänden vorzubeugen.<br />
Dämmbeton<br />
Dank seiner porigen Struktur und einer<br />
geringen Dichte bringt Dämmbeton die<br />
idealen Voraussetzungen für Wärmedämmung<br />
und Wärmespeicherung mit. So<br />
werden auch Heizkosten gespart. Außerdem<br />
weißt Dämmbeton im Unterschied<br />
zum herkömmlichen Beton wegen seiner<br />
Luftporen eine deutlich höhere Schallabsorption<br />
auf. Beton kann so Schallwellen<br />
schlucken. So braucht es in Räumen mit<br />
vielen Fenstern und harten Böden keine<br />
zusätzlichen Schalldämmmaßnahmen<br />
wie Akustikdecken.<br />
Immer einen<br />
Schnitt voraus<br />
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