PROMAGAZIN Februar 2022

Papierbeutel werden in eine Maschine eingelegt und einem automatisierten Verpackungsprozess zugeführt.
Foto: Optima
und benötigen für die Herstellung
deutlich mehr Energie, Wasser und
dazu Chemikalien“, ergänzt Wolfgang
Konrad. Zudem obliege es länderspezifischen
gesetzlichen Vorgaben, bis zu
welchem Modifizierungsgrad Papier
noch als Papier gilt und in den Wertstoffkreislauf
eingebracht werden darf
und kann.
Für Illig Maschinenbau kommt es
auch auf die Herstellungstechnologie
an: „Optimierte Verpackungen können
den Einsatz von Rohstoffen insgesamt
reduzieren und ein Recycling erst ermöglichen“,
sagt Konrad. Nach dem
Cradle-to- Cradle-Prinzip gelten somit
auch kombinierte Verpackungsmaterialien
aus Papier und Plastik als nachhaltig,
die zu 100 Prozent und ohne
Qualitätsverlust wiederverwertet werden
können, wenn sie eine einfache
Trennung in reine Monomaterialien
ermöglichen.
ANALYSE DES LEBENSZYKLUS
Entscheidend ist auch, ob das Papier
aus nachhaltiger Forstwirtschaft
stammt, bei Kunststoff, ob dieser recycelbar
ist oder nur verbrannt werden
kann. Dies zeigt eine Analyse des Lebenszyklus
auf, der auch den CO 2
-Ausstoß
berücksichtigt. Im direkten
Vergleich stellt sich heraus, dass Kunststoffverpackungen
in vielen Fällen die
sinnvollere Wahl sind. „Dies sollte aber
nicht der einzige Bewertungsaspekt
sein“, schränkt Dominik Bröllochs von
Optima ein. „Gerade bei Verpackungen,
die Gefahr laufen, dass diese relativ
häufig unbeabsichtigt oder beabsichtigt
in die Umwelt gelangen, ist
eine biologisch abbaubare Papierverpackung
die bessere Wahl.“
DER PREIS IST
EINE HERAUSFORDERUNG
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INNOVATION.
Für Lebensmittel geeignete Snackschale aus thermoformbarem Papier.
Foto: Illig
Aktuell macht der papierverarbeitenden
Industrie der hohe Papierpreis zu
schaffen. So haben sich die Großhandelspreise
für gemischtes Altpapier im
September 2021 gegenüber Vorjahresmonat
mehr als verdreifacht, meldete
das Statistische Bundesamt. Auch die
Erzeugerpreise für Verpackungspapiere
und -pappen hätten deutlich angezogen.
Den hohen Preis teilt sich Papier
jedoch derzeit mit Kunststoff-Rezyklat
– auch hier hat sich die Nachfrage deutlich
erhöht. Die Verpackungsbranche
spürt den Preisdruck. Falk Enderle
„Das Merkwürdige an der Zukunft ist die Vorstellung, dass man sie einmal die
gute alte Zeit nennen wird“, sagte einst Ernest Hemingway – und hatte recht.
Viele Optima Innovationen vergangener Jahrzehnte sind heute längst Geschichte.
Dennoch war jede einzelne ein wichtiger Wegbereiter für unsere Technologieführerschaft.
Was es noch nicht gab, haben wir einfach erschaffen. Und tun dies
noch. Auf diese Weise gestalten wir Zukunft. Seit nunmehr 100 Jahren.
Mehr dazu auf www.100-years-of-future.com
Optima ist Technologieführer für Verpackungsmaschinen und Abfüllanlagen mit 2.650 Mitarbeitenden an
19 nationalen und internationalen Standorten. Weltweit sorgen wir zusammen mit unseren Kunden dafür,
dass Medikamente, Hygiene- und Medizinprodukte, Lebensmittel oder Kosmetika sicher, zuverlässig und
bestens geschützt bei den Menschen ankommen, die darauf angewiesen sind.
10 Februar 2022