Business-IT-Alignment - Horváth & Partners Management Consultants
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Im Ergebnis der beiden Methoden Information „Capital Readiness<br />
Analyse“ und „Operatives Projektdefinitionsmodell“ wird so auf<br />
eine einfache und gut beherrschbare Vorgehensweise ein optimiertes<br />
Projekt- und Applikationsportfolio das strategiekonform<br />
zu einer erhöhten Planungssicherheit für das Gesamtunternehmen<br />
führt.<br />
4.3 7K-Modell<br />
Projektportfolio, Ideen<br />
und Projektanträge<br />
Erster Filter<br />
Auswahl geeigneter Projekte<br />
Zweiter Filter<br />
Bewertung der Rahmenbedingungen<br />
Dritter Filter<br />
Priorisierung und Freigabe<br />
Strategiekonformes<br />
Projektportfolio<br />
Abbildung 5: Erarbeitung eines Strategiekonformen Projektportfolios<br />
Das 7K-Modell ist ein bewährtes und in vielen Projekten zur Definition<br />
der Unternehmensstrategie angewandtes Modell. In Projekten<br />
bei <strong>IT</strong> Organisationen haben wir festgestellt, dass zwischen<br />
der Definition des Applikations- und Projektportfolio und der <strong>IT</strong><br />
Strategie oft eine Lücke vorhanden ist. Es wird zwar immer wieder<br />
versucht die <strong>IT</strong> Strategie aus der <strong>Business</strong>-Strategie abzuleiten,<br />
häufig gelingt dies aufgrund zu starker Technologiefokussierung<br />
nicht besonders gut.<br />
Im <strong>Business</strong>-<strong>IT</strong>-<strong>Alignment</strong>-Modell nutzen wir das 7K-Modell zur<br />
Umfeldanalyse und zur Definition des strategischen Kerns der <strong>IT</strong>.<br />
Wir legen den Fokus besonders auf den Wertbeitrag der <strong>IT</strong>. Die<br />
Wahrnehmung der Fachbereiche und des Wertbeitrags der <strong>IT</strong> kann<br />
sehr stark optimiert werden, wenn wiederkehrend die folgenden<br />
Fragen beantwortet:<br />
- Wie ist die Kundenwahrnehmung? Müssen wir die Kundenschnittstelle<br />
optimieren, um zu einer stärkeren und intensiveren<br />
Zusammenarbeit kommen?<br />
- Welche Konzepte haben wir für die Zukunft? Welche Innovationen<br />
müssen wir für unsere Kunden nutzbar machen?<br />
- Was bedeutet dies für unser Produktportfolio, unsere Kunden<br />
und unsere Finanzierungsquellen?<br />
Im Ergebnis wird mit diesem Vorgehen die Basis für die Zieldefinition<br />
der <strong>IT</strong>-Card geschaffen.<br />
Information <strong>Management</strong> & Consulting 23 (2008) 1<br />
4.4 BSC <strong>IT</strong> CARD<br />
Norton & Kaplan beschreiben in Ihrem Buch <strong>Alignment</strong> [3] die Relevanz<br />
der Ausrichtung in einem Unternehmen. Sie verwenden als<br />
Bild ein Boot mit acht Ruderern, die ausgerichtet (gleichsam gesteuert)<br />
ein gemeinsames Ziel erreichen müssen. Als Basis dienen<br />
Norton & Kaplan die Mittel Balanced Scorecard und Strategy<br />
Maps.<br />
<strong>Horváth</strong> & <strong>Partners</strong> hat diese Methode für die <strong>IT</strong> adaptiert. In einer<br />
analogen Logik werden die durch die Unternehmensleitung<br />
und <strong>Business</strong> Bereiche definierten Ziele über alle Hierarchieebenen<br />
der <strong>IT</strong> heruntergebrochen und in einer spezialisierten <strong>IT</strong> Card<br />
geführt.<br />
Das Ziel der <strong>IT</strong> Card ist es einen nachhaltigen einheitlichen Rahmen<br />
zu schaffen, der die zielgerichtete Steuerung der <strong>IT</strong> ermöglicht<br />
und eine inhaltliche Weiterentwicklung der <strong>IT</strong> in Qualität,<br />
Kosten und Zeiten anstrebt. Die <strong>IT</strong>-Card beinhaltet dazu Aspekte<br />
der strategischen <strong>IT</strong>-Architektur, der <strong>IT</strong>-Prozesse und der <strong>IT</strong>-Organisation.<br />
Durch die Schaffung eines einheitlichen Zielrahmens für die <strong>IT</strong><br />
und das Herunterbrechen der Ziele über alle Führungsebenen der<br />
<strong>IT</strong> wird erreicht, dass die <strong>IT</strong> optimal an den <strong>Business</strong>anforderungen<br />
ausgerichtet wird. Gleichsam wird dadurch der Wertbeitrag der <strong>IT</strong><br />
transparent gemacht.<br />
4.5 KPI-Steuerung<br />
Als steuerndes Element zur Vervollständigung des <strong>IT</strong>/<strong>Business</strong><br />
<strong>Alignment</strong> Cycles ist eine KPI-Steuerung zu etablieren. Die in der<br />
<strong>IT</strong>-Card definierten Top-Level Ziele werden auf einzelne <strong>IT</strong>-Fachbereiche,<br />
<strong>Business</strong>-Prozesse, <strong>IT</strong>-Prozesse und <strong>IT</strong>-Systeme heruntergebrochen.<br />
Besonderer Fokus wird auf der fachlichen Seite insbesondere<br />
die geschäftskritischen Prozesse gelegt. Der fachliche<br />
Bezug ist ausschlaggebend für eine ganzheitliche Sicht auf die <strong>IT</strong><br />
Services, die letztendlich die Geschäftsziele unterstützen sollen.<br />
Insbesondere relevant ist hier auch die Kostensteuerung, da die <strong>IT</strong><br />
die kostengünstige Erbringung der <strong>IT</strong> Services sicherstellen muss.<br />
Die KPI Steuerung muss daher operativ auf die folgenden Themenbereiche<br />
fokussieren:<br />
- <strong>Business</strong> Prozess KPIs – z.B. Dauer Auftragsanlage, Anzahl<br />
Ausfälle über den gesamten Bestellprozess im Jahr<br />
- Portfolio KPIs – z.B. Budgeteinhaltungsquote, Zeiteinhaltungsquote<br />
- Operative KPIs aus der <strong>IT</strong> Card<br />
- Finanzen - Sicherstellung der <strong>IT</strong>-Kostentransparenz und der<br />
Kosteneinhaltung<br />
- Kunden der <strong>IT</strong> / <strong>IT</strong> Services - z.B. Kundenzufriedenheit, Information<br />
Capital Readiness Ergebnis<br />
- Risikomanagement & Sicherheit – z.B. Verfügbarkeit, Ausfallhäufigkeit,<br />
Quote abgewehrte System-Einbrüche, Wiederanlaufquoten<br />
- Prozesse in der <strong>IT</strong> & Standardisierung – z.B. Wiederverwendungsquote,<br />
Quote Architektur-Ausnahmen, Prozessqualität