geht los! das Magazin für Berufsstarter*Innen im Norden - I 2022
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So <strong>geht</strong>'s als<br />
bildung zur Rettungssanitäterin bei der RKiSH beendet und war sehr<br />
zufrieden mit der Ausbildung und der Arbeit danach.<br />
Während auch andere Arbeitgeber:innen wie zum Beispiel Feuerwehren<br />
diesen, seit 2014 anerkannten Ausbildungsberuf, anbieten,<br />
entschied sich Lotte <strong>für</strong> die RKiSH. Mit ihren Standorten in den<br />
Kreisen Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Bad<br />
Segeberg und Steinburg ist die Kooperation weit <strong>im</strong> ganzen Land<br />
vertreten und gehört so zu einem der fortschrittlichsten Rettungsdienste<br />
in Deutschland. „Dadurch <strong>das</strong>s die RKiSH der größte kommunale<br />
Rettungsdienst Deutschlands ist, hat man die Möglichkeit<br />
sich nach der Ausbildung auch örtlich weit verbreitet umzuorientieren<br />
und zwischen Land- und Stadtrettung zu wählen“, sagt Lotte.<br />
„Durch die Größe der Kooperation ist es machbar, aufgabenorientierte<br />
Mitarbeiter:innen einzustellen, was sich auch als Auszubildende<br />
<strong>für</strong> mich bemerkbar macht.“<br />
AUSBILDUNG AN DREI STANDORTEN<br />
Ein gutes Jahr ist nun bereits vergangen und die junge Auszubildende<br />
steht <strong>im</strong> Sommer bereits vor ihrer Kompetenzüberprüfung<br />
– eine Art Zwischenprüfung während der Ausbildung. In jeweils einer<br />
schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung muss Lotte<br />
zeigen, was sie in den vergangenen anderthalb Jahren gelernt hat.<br />
Dabei bildet die Arbeit auf der Rettungswache jedoch nur einen Teil<br />
der insgesamt dreijährigen Ausbildung zur Notfallsanitäterin ab. Auf<br />
der Wache in Bordesholm wird sie am Ende mit insgesamt 1.960<br />
Stunden zwar den größten Teil verbracht haben, doch stehen diesen<br />
<strong>im</strong>merhin 1.920 Stunden in der berufsbildenden Akademie der<br />
RKiSH in Heide gegenüber. Blockweise findet der Unterricht zentral<br />
an der Schleswig-Holsteinischen Westküste statt. Wenn Lotte dann<br />
ihr Zeugnis als ausgebildete Notfallsanitäterin <strong>im</strong> Frühjahr 2024 in<br />
den Händen hält, wird sie weitere 720 Stunden auf verschiedenen<br />
Stationen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)<br />
in Kiel verbracht haben. Hier durchläuft sie vom Kreißsaal über die<br />
Anästhesie bis zur Notaufnahme verschiedene Stationen des Krankenhauses.<br />
„Es ist hilfreich zu sehen, wie es mit den Patienten weiter<strong>geht</strong>,<br />
nachdem wir sie zuerst versorgt und in die Notaufnahme<br />
gebracht haben“, sagt Lotte über die wichtige Arbeitserfahrung <strong>im</strong><br />
Klinikum.<br />
Bevor es zum Einsatz kommt, prüft Lotte zu<br />
Schichtbeginn alle Ausrüstungsgegenstände des<br />
Rettungswagen auf ihre Vollständigkeit<br />
Fotos: RKISH<br />
IM AUSTAUSCH MIT DEM KRANKENHAUS<br />
Sie ist einerseits begeistert von dem Zusammenhalt und dem Verbund<br />
der Rettungswache. Diese gibt ihr die nötige Sicherheit, mit<br />
der sie ihren Job leistet. „Wir funktionieren super <strong>im</strong> Team, gehen<br />
strukturiert vor und wissen, was <strong>im</strong> Ernstfall zu tun ist“, sagt die Auszubildende.<br />
Anderseits ist es <strong>für</strong> sie wichtig zu erfahren, wie es Patient:innen<br />
nach der Notversorgung durch Lotte und ihr Team er<strong>geht</strong>.<br />
Das bekommen die Sanitäter:innen auf Nachfrage von den weiterbehandelnden<br />
Krankenhäusern zurückgemeldet. Ein Mann war bei<br />
einem Autounfall verletzt worden. Als beisitzende Ersthelferin begleitete<br />
Lotte den Einsatz, reichte den verantwortlichen Kolleg:innen<br />
die entsprechenden Materialien zur Immobilisation und Fixierung<br />
des Patienten an. Später erfuhr sie, <strong>das</strong>s sich der Mann auf dem Weg<br />
der Besserung befand.<br />
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