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geht los! das Magazin für Berufsstarter*Innen im Norden - I 2022

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So <strong>geht</strong>'s als<br />

PFLEGEFACHLEUTE<br />

AUSBILDUNGSART: Duale Ausbildung in Medizin und Gesundheit<br />

AUSBILDUNGSDAUER: 3 Jahre<br />

SCHULABSCHLUSS: Vorausgesetzt wird in der Regel ein mittlerer<br />

Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit<br />

einer erfolgreich abgesch<strong>los</strong>senen Berufsausbildung, z.B. in der Gesundheits-<br />

und Kranken- oder Altenpflegehilfe. Wer eine Tätigkeit unter<br />

der Berufsbezeichnung „Pflegefachmann“ oder „Pflegefachfrau“ ausüben<br />

will, benötigt da<strong>für</strong> die Erlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz.<br />

Die Erlaubnis beantragt man bei der zuständigen Landesbehörde.<br />

WAS MACHT MAN IN DIESEM BERUF?<br />

Pflegefachleute betreuen und versorgen Menschen in allen Versorgungsbereichen<br />

der Pflege (Kranken, Kinderkrankenund Altenpflege).<br />

Außerdem führen sie ärztliche Anordnungen durch, assistieren bei<br />

ärztlichen Maßnahmen, dokumentieren Patientendaten und wirken<br />

bei der Qualitätssicherung mit. Sie pflegen und betreuen Menschen<br />

aller Altersstufen in den Bereichen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege<br />

und Altenpflege. In der Grundpflege betten sie hilfsbedürftige<br />

Menschen und unterstützen sie bei der Nahrungsaufnahme und Körperpflege.<br />

In der ambulanten Pflege arbeiten Pflegefachleute auch mit<br />

Angehörigen zusammen und unterweisen diese z.B. in Pflegetechniken.<br />

Sie versorgen in Abst<strong>im</strong>mung mit den behandelnden Ärzten und<br />

Ärztinnen z.B. Wunden und führen Infusionen, Blutentnahmen und<br />

Punktionen durch. Außerdem assistieren sie bei Untersuchungen,<br />

verabreichen den Patienten ärztlich verordnete Medikamente oder<br />

Injektionen und bereiten sie auf operative Maßnahmen vor. Darüber<br />

hinaus übernehmen sie Organisationsund Verwaltungsaufgaben wie<br />

die Ermittlung des Pflegebedarfs und die Planung, Koordination und<br />

Dokumentation von Pflegemaßnahmen. Auch bei der Patientenaufnahme,<br />

in der Qualitätssicherung und bei der Verwaltung des Arzne<strong>im</strong>ittelbestandes<br />

wirken sie mit.<br />

WO ARBEITET MAN?<br />

Lernorte <strong>für</strong> die Pflegefachleute sind zum einen in der Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Pflege: Unterrichtsräume (Unterricht <strong>im</strong> Klassenverband)<br />

Außerdem in Krankenhäusern, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen:<br />

Krankenstationen verschiedener fachmedizinischer<br />

Abteilungen (z.B. innere Medizin, Pädiatrie), geriatrische Kliniken oder<br />

Rehabilitationseinrichtungen, Pflegehe<strong>im</strong>e<br />

Wechselnde Arbeitsorte: <strong>im</strong> Rahmen von ambulanten Einsätzen (z.B.<br />

Patientenwohnungen)<br />

WORAUF KOMMT ES AN?<br />

Anforderungen:<br />

• ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung<br />

• ggf. Führungszeugnis<br />

• ggf. Vorpraktikum<br />

SCHULFÄCHER:<br />

• Ethik (Ein gutes Gespür <strong>für</strong> ethische Fragestellungen ist in<br />

dieser Ausbildung wichtig.<br />

• Biologie (Krankheit und Heilung sind biologische Vorgänge)<br />

• Chemie (Um die Wirkungsweise von Medikamenten nachvollziehen<br />

zu können, muss man sich mit biologischchemischen<br />

Zusammenhängen und pharmazeutischen Wirkprinzipien<br />

auskennen. Kenntnisse in Chemie sind daher hilfreich.<br />

• Deutsch (Angehende Pflegefachleute führen bereits in der<br />

Ausbildung Pflegeund Operationsprotokolle und erklären den<br />

Patienten Pflegemaßnahmen.)<br />

• Mathematik (Mathematikkenntnisse brauchen angehende<br />

Pflegefachleute beispielsweise, wenn es darum <strong>geht</strong>, Pflegeleistungen<br />

abzurechnen.<br />

WAS VERDIENT MAN IN DER AUSBILDUNG?<br />

Pflegeberufegesetz:<br />

An Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder an Einrichtungen von<br />

Trägern, die sich an die tariflichen Vereinbarungen des öffentlichen<br />

Dienstes anlehnen, erhalten Auszubildende beispielsweise folgende<br />

Entgelte (monatlich brutto):<br />

1. Ausbildungsjahr: 1.116 Euro<br />

2. Ausbildungsjahr: 1.227 Euro<br />

3. Ausbildungsjahr: 1.328 Euro<br />

Quelle: Tarifvertrag <strong>für</strong> Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD)<br />

Stand: 22.02.<strong>2022</strong><br />

Foto: Wavebreakmedia/Getty Images<br />

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