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f+h fördern und heben 4/2022

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2884<br />

04<br />

April <strong>2022</strong><br />

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WELTNEUHEIT LÄSST SICH ALS<br />

AGV ODER AMR EINSETZEN<br />

Transportroboter X Move vereint das<br />

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10 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

2884<br />

LOGISTIK UNTER STROM<br />

Logistikzentrum mit automatischen Lagern sichert<br />

Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 140,- (Ausland € 150,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit, mit einer Frist von einem Monat,<br />

schriftlich gekündigt werden.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

WIRTSCHAFTLICHE<br />

KRIEGSFOLGEN NOCH<br />

NICHT ABSCHÄTZBAR<br />

Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt wie fragil<br />

weltumspannende Wertschöpfungsketten sind. Wenn nur<br />

eines der Kettenglieder gesprengt wird, hat dies weitreichende<br />

Folgen. Und längst sind noch nicht alle Supply Chains<br />

wieder repariert, da folgt durch den Krieg in der Ukraine der<br />

nächste Belastungstest für die Wertschöpfungsketten <strong>und</strong><br />

unsere Wirtschaft allgemein. Forciert werden die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Folgen dadurch,<br />

DIE HOHEN BENZIN-,<br />

GAS- UND ÖLPREISE<br />

SIND NUR DIE SPITZE<br />

DES EISBERGS<br />

dass viele westliche Firmen ihre<br />

Geschäftstätigkeit in Russland<br />

mittlerweile auf unbestimmte<br />

Zeit beendet <strong>und</strong> Regierungen<br />

gegen Russland Sanktionen<br />

verhängt haben. Die Folgen all dessen sind noch nicht<br />

vollends abschätzbar. Eines aber zeichnet sich jetzt schon ab:<br />

Die immer noch bestehenden Verzögerungen <strong>und</strong> Probleme<br />

in den globalen Netzwerken als direkte <strong>und</strong> indirekte Folge<br />

der Corona-Pandemie werden dadurch verschärft. Die<br />

wirtschaftliche Erholung wird sich weiter in die Länge ziehen,<br />

da höhere Preise den Konsum bremsen werden <strong>und</strong> die<br />

Investitionstätigkeit der Unternehmen infolge der höheren<br />

geopolitischen Verunsicherungen <strong>und</strong> der voraussichtlich<br />

schwächeren Unternehmenserträge ebenfalls belastet wird.<br />

Auch wenn die getroffenen Maßnahmen für uns alle teuer<br />

werden <strong>und</strong> die hohen Benzin-, Gas- <strong>und</strong><br />

Ölpreise nur die Spitze des Eisbergs<br />

sind, bleibt festzuhalten: eine Alternative<br />

dazu gab es nicht – <strong>und</strong> so ist der<br />

Februar <strong>2022</strong> nicht nur für unsere<br />

Wirtschaft eine Zäsur.<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

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INHALT<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

06 F+H UMFRAGE Welchen Beitrag kann die Intralogistik<br />

leisten, um Lieferengpässe zu vermeiden?<br />

36 Anbaugerätehersteller Kaup feiert r<strong>und</strong>es Jubiläum<br />

Aus kleinsten Anfängen heraus zum Global Player<br />

06<br />

12<br />

EDITORIAL<br />

03 Wirtschaftliche Kriegsfolgen noch nicht abschätzbar<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

12 Integration einer Großsortieranlage bei KS-Europe<br />

Lippert nimmt Retourenzentrum mit einer Leistung<br />

von 35 Millionen Teilen in Betrieb<br />

16 Gebhardt Innovation Center vereint hauseigene<br />

Systemkomponenten unter einem Dach<br />

Paradebeispiel perfekt vernetzter Intralogistik<br />

18 Konzentration auf Geschäft mit Intralogistikmodulen<br />

Transnorm: Wichtiger Baustein im<br />

Honeywell-Verb<strong>und</strong><br />

19 Effiziente Montageplätze bei Pumpen- <strong>und</strong><br />

Armaturenhersteller KSB<br />

„Pick by Light“-System ergänzt vorhandenes MES<br />

20 Sensorik ist Rückgrat des automatisierten<br />

Materialflusses<br />

Höchsten Ansprüchen verpflichtet<br />

28 Konzepte für Kommunikation <strong>und</strong> Signalauswertung<br />

in der Intralogistik<br />

Maschinensicherheit: Am besten vernetzt<br />

32 STAPLERTEST Die Elektro-Hubwagen ERD 220i <strong>und</strong><br />

ERE 225i von Jungheinrich punkten in vielerlei Hinsicht<br />

Design <strong>und</strong> Leistung überzeugen<br />

38 Leistungsstarke Hubgetriebe für Forschungsstation<br />

in der Antarktis<br />

Heißer Auftrag für eiskalte Region<br />

40 Digitale Highlights<br />

28<br />

32<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

24 TITELSTORY Transportroboter X Move vereint das Beste<br />

aus zwei Technologiewelten<br />

Weltneuheit von ek robotics lässt sich als AGV oder<br />

AMR einsetzen<br />

SERVICE<br />

42 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 5/<strong>2022</strong><br />

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Die aktuelle Ausgabe enthält eine<br />

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36<br />

HANNOVER MESSE 30. Mai – 2. Juni <strong>2022</strong><br />

Wir sind dabei, live <strong>und</strong> digital!<br />

Halle 9, Stand D17


WELCHEN BEITRAG KANN DIE<br />

INTRALOGISTIK LEISTEN, UM<br />

LIEFERENGPÄSSE ZU VERMEIDEN?<br />

Die Situation auf den Rohstoffmärkten ist aktuell angespannt <strong>und</strong><br />

teilweise unübersichtlich. Lieferzeiten haben sich mitunter mehr als<br />

verdoppelt. Eine anhaltende Materialknappheit führt zu Störungen in<br />

den Lieferketten <strong>und</strong> beeinträchtigt die Industrieproduktion. Hinzu<br />

kommen die noch nicht in Gänze abschätzbaren Auswirkungen des<br />

Überfalls Russlands auf die Ukraine. Gilt es, Beschaffungsstrategien<br />

auch auf lange Sicht zu überdenken? Welche Rolle spielt in diesem<br />

Kontext die Intralogistik? Wir haben in der Branche nachgefragt.<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Bei AMI hat es bis dato keine nennenswerten Lieferengpässe gegeben.<br />

Was wir zu einem großen Teil auch unserer hohen Fertigungstiefe von<br />

mehr als 87 Prozent zu verdanken haben. Da wir darüber hinaus ein<br />

strategisch angelegtes <strong>und</strong> dynamisches Beschaffungsmanagement<br />

pflegen <strong>und</strong> über ausreichende Lagerbestände verfügen, konnten <strong>und</strong><br />

können wir alle unsere Projekte ohne Beeinträchtigungen in der<br />

Fertigstellung <strong>und</strong> Inbetriebnahme bei unseren K<strong>und</strong>en realisieren. Das<br />

heißt aber nicht, dass unserer Wirtschaft über alles betrachtet,<br />

Störungen in den Lieferketten nicht zu schaffen machen. Dabei geht es<br />

vielfach um Halbleiter, also um Bauteile für Mikrochips, die das<br />

Kernelement für Steuergeräte zum Beispiel auch für die Automatisierung<br />

von Intralogistikprozessen sind <strong>und</strong> damit zugleich eine wichtige<br />

Voraussetzung für die digitale Transformation in der Intralogistik<br />

schaffen. Und wenn Halbleiter aufgr<strong>und</strong> von zum Beispiel gestörten<br />

Lieferketten in unserer Industrie <strong>und</strong> Wirtschaft fehlen, sind für unsere<br />

Unternehmen Probleme in Produktion <strong>und</strong> Lieferfähigkeit auf<br />

heimischen <strong>und</strong> internationalen Märkten die Folge.<br />

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STEFAN<br />

BRENNER<br />

Geschäftsführer,<br />

AMI Förder- <strong>und</strong><br />

Lagertechnik GmbH<br />

Um hier unabhängiger von asiatischen Zulieferern <strong>und</strong> Wertschöpfungsketten<br />

zu werden, müssen diese Bauteile wieder stärker in<br />

Deutschland produziert werden. Das ist auch die Absicht von<br />

Wirtschaftsminister Habeck, der Ende des vergangenen Jahres exakt<br />

das gefordert hat. Die neue <strong>und</strong> vollständig digitalisierte Chip-Fabrik<br />

von Bosch in Dresden ist hier ein gutes Beispiel für die Hightech-<br />

Halbleiterfertigung Made in Germany <strong>und</strong> ein Weg in die richtige<br />

Richtung. Der automatisierten Intralogistik, wie sie auch AMI im<br />

Portfolio hat, gibt die heimische Produktion von Halbleitern zudem<br />

eine weitere Möglichkeit ihre Potenziale in Verbindung mit der<br />

Produktionslogistik auszuspielen <strong>und</strong> einen weiteren Schritt zur<br />

Durchdringung der digitalen Transformation zu gehen.<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Corona-Pandemie aber auch Katastrophen <strong>und</strong> Kriege sowie weiter steigende Energie<strong>und</strong><br />

Rohstoffpreise zwingen die Unternehmen zum Handeln. Während der Fokus in den<br />

vergangenen Jahrzehnten auf günstigen Einkaufspreisen, schlanken Lieferketten <strong>und</strong><br />

minimalen Beständen lag, avancieren die Themen Sicherheit, Widerstandsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Flexibilität zu wichtigen Faktoren in der Geschäftsstrategie von Unternehmen. Diversifizierte<br />

Beschaffungsstrategien <strong>und</strong> resiliente Lieferketten sind wichtiger denn je, um die<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.<br />

Um Lieferengpässe von Zulieferern kurzfristig überbrücken zu können <strong>und</strong> damit die eigene<br />

Produktions- <strong>und</strong> Lieferfähigkeit abzusichern, stocken immer mehr Industrieunternehmen<br />

ihre Bestände auf. Bei konventionellen Lagern mit Regalen <strong>und</strong> Gängen sind die<br />

bestehenden Kapazitäten dabei schnell ausgeschöpft. Um bestehende Gebäude optimaler<br />

zu nutzen, haben viele Unternehmen das Potenzial der automatischen Lagerung mit<br />

Autostore erkannt. Das System bietet die höchste Lagerdichte am Markt mit schneller<br />

Ein- <strong>und</strong> Auslagerung der Behälter via Autostore Roboter <strong>und</strong> kann flexibel in vorhandenen<br />

Gebäuden, auf Bühnen oder im Untergeschoss integriert werden. Dazu benötigt das Lager<br />

weniger Energie, da die Roboter mit 100 Watt pro St<strong>und</strong>e Strom auskommen <strong>und</strong> statt<br />

langer Regalgänge nur die Arbeitsstationen entsprechend beheizt <strong>und</strong> beleuchtet werden<br />

müssen.<br />

Auch der Handel hat immer wieder mit Lieferengpässen zu kämpfen. Sind einzelne Produkte<br />

nicht verfügbar, ist das nicht nur ärgerlich, sondern wirkt sich negativ auf Umsatz <strong>und</strong><br />

Gewinn <strong>und</strong> sogar auf die K<strong>und</strong>entreue aus. Das belegen die Ergebnisse der weltweiten<br />

PETER<br />

BIMMERMANN<br />

Business Development<br />

Manager D/A/CH & CEE <strong>und</strong><br />

Managing Director Autostore<br />

Deutschland<br />

Autostore Verbraucherstudie 2021. Wie die Befragung von mehr als 8.700 Einzelhandels<strong>und</strong><br />

Lebensmittelk<strong>und</strong>en in sechs Ländern ergab, sind eine pünktliche Lieferung <strong>und</strong> eine<br />

hohe Verfügbarkeit der gewünschten Produkte wichtiger als der Preis <strong>und</strong> tragen zudem<br />

zu einer höheren K<strong>und</strong>entreue bei. Durch die Automatisierung des Lagers mit hochverfügbaren<br />

Fulfillment-Lösungen <strong>und</strong> Echtzeit-Transparenz über die Bestände können<br />

Handelsunternehmen sicherstellen, dass ihre Logistik immer auf den nächsten Auftrag<br />

vorbereitet ist. Verbesserungen in der Kommissionierung durch ergonomisch gestaltete<br />

„Ware zum Mann“-Arbeitsplätze wie bei den Autostore Ports bieten die Möglichkeit, den<br />

Abwicklungsprozess im Lager zu beschleunigen, Lieferkosten zu senken <strong>und</strong> Gewinnspannen<br />

zu sichern. Mit dem Einsatz von Micro-Fulfillment-Systemen können auch<br />

stationäre Geschäfte von der Automatisierung profitieren. Autostore-Systeme, die den<br />

Lagerbestand um bis zu 75 Prozent verdichten können, ermöglichen Einzelhändlern eine<br />

völlig neue Nutzung der freiwerdenden Fläche <strong>und</strong> damit nahezu grenzenlose Möglichkeiten,<br />

ihre K<strong>und</strong>enbeziehungen zu stärken <strong>und</strong> zu verbessern.<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Die Weltwirtschaft ist global organisiert. Nicht erst die Corona-Pandemie, auch<br />

andere globale Geschehnisse wie der Brexit <strong>und</strong> die Blockade des Suez-Kanals oder<br />

lokale Ereignisse wie die Überschwemmungen in NRW <strong>und</strong> Rheinland-Pfalz<br />

machen deutlich: Lieferketten sind anfällig für Schocks <strong>und</strong> Katastrophen. Lieferengpässe<br />

<strong>und</strong> Produktionsverzögerung sind die Folge. Es mehren sich Stimme, die<br />

fordern, die „Just in Time“-Versorgung von Produktionsbetrieben, das Outsourcing<br />

ins Ausland <strong>und</strong> die generelle Lagerhaltung in Unternehmen zu überdenken.<br />

Gleichzeitig setzt das sich verändernde Bestellverhalten, die steigende Anzahl von<br />

Aufträgen mit kürzeren Lieferzeiten <strong>und</strong> die wechselnde Marktdynamik die<br />

Intralogistik weiter unter Druck. Fest steht, es wird einen noch stärkeren Bedarf an<br />

Intralogistikflächen einerseits <strong>und</strong> der effizienten Nutzung der verfügbaren Fläche<br />

andererseits geben.<br />

Das heißt, Begriffe wie Effizienz, Dynamik, Flexibilität <strong>und</strong> Skalierbarkeit<br />

beschreiben die Anforderungen an eine zukunftsweisend umgesetzte Intralogistiklösung<br />

am besten. Wir bei Gebhardt begegnen diesen durch modulare <strong>und</strong><br />

damit passgenaue Anlagen <strong>und</strong> Komponenten für das Lagern, Sortieren <strong>und</strong><br />

Verteilen sowie durch den Einsatz neuer Steuerungs- <strong>und</strong><br />

Digitalisierungsstrategien.<br />

Mit Regalbediengeräten der Gebhardt Cheetah Familie <strong>und</strong> dem Gebhardt<br />

Storebiter Shuttlesystem stimmen wir die Lagertechnik optimal <strong>und</strong> individuell auf<br />

die K<strong>und</strong>en ab. Mit dem richtigen Shuttle-Systemaufbau <strong>und</strong> flexibler<br />

Hier sind<br />

die neuen<br />

Gewichtheber!<br />

Kippen<br />

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Drehen<br />

Heben<br />

MARCO<br />

GEBHARDT<br />

Geschäftsführer Gebhardt<br />

Intralogistics Group<br />

Lastaufnahmemittel wachsen Shuttlesysteme in Kapazität <strong>und</strong> Leistung mit <strong>und</strong><br />

passen sich optimal an sich verändernde Anforderungen an. Die Verbindung von<br />

Lager <strong>und</strong> Produktionsinseln findet über das Fahrerlose Transportsystem (FTS)<br />

Gebhardt Karis oder über eine Kombination aus Shuttle- <strong>und</strong> FTS-Technologie dem<br />

Gebhardt Storebiter OLS X statt. Mit dem Hochleistungssortiersystem, dem<br />

Gebhardt Speedsorter, steigern wir die Leistung der Sortier- <strong>und</strong> Verteilanlagen<br />

<strong>und</strong> somit die Wettbewerbsfähigkeit unserer K<strong>und</strong>en noch einmal.<br />

Egal, was produziert oder kommissioniert wird, beim innerbetrieblichen Material<strong>und</strong><br />

Warenfluss zahlt sich perfektes Management <strong>und</strong> maximale Transparenz aus.<br />

Die Gebhardt Storeware, bestehend aus dem Materialfluss- (MFS), Lagerverwaltungs-<br />

(LVS) <strong>und</strong> dem Visualisierungssystem, bietet das ideale Equipment, um den<br />

Warenbestand <strong>und</strong> die -ströme zu optimieren <strong>und</strong> jederzeit lieferbereit zu sein.<br />

Jedes Modul ist separat erhältlich oder als Komponente der Gebhardt Galileo IoT<br />

Plattform <strong>und</strong> Galileo Insight.<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Möglicherweise hat die schnelle wirtschaftliche Erholung nach dem ersten Covid-Lockdown zu den<br />

Lieferengpässen <strong>und</strong> zu der angespannten Situation auf den Weltmärkten geführt, vielleicht auch die<br />

gesperrten Häfen. Vermutlich ist es eine Vielzahl von einzelnen zusammenkommenden Ereignissen.<br />

Die geopolitische Lage bleibt weiterhin schwierig, Unternehmen unterziehen alle Teile ihrer Lieferketten<br />

einer kritischen Prüfung. Ein Umstand, den die Unternehmen aus den plötzlich so sensibel<br />

reagierenden Lieferketten abgeleitet haben.<br />

Unternehmen benötigen schnellstmöglich intralogistische Systeme <strong>und</strong> datengesteuerte Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

um neue Geschäftsmodelle zu unterstützen <strong>und</strong> um Ausfallsicherheit, Kosteneffizienz <strong>und</strong> die<br />

Erfüllung steigender K<strong>und</strong>enanforderungen in Einklang zu bringen. Es ist festzuhalten, dass wir uns in<br />

einer Zeit befinden, in der Störungen der Lieferketten häufiger auftreten <strong>und</strong> die Verfügbarkeit von<br />

Mitarbeitern immer weiter abnimmt. Es ist also mehr Flexibilität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit denn je von den<br />

Unternehmen gefragt <strong>und</strong> daraus resultiert, dass die Zahl der Anfragen nach automatisierten<br />

Intra logistiklösungen noch weiter gestiegen ist. Sicherlich spielt hierbei auch der Drang der K<strong>und</strong>en<br />

eine große Rolle, jedes Element der Lieferkette zu verstärken <strong>und</strong> die Lagerlogistik durch einen<br />

maximalen Automatisierungsgrad zum stärksten Glied der Lieferketten zu machen. Dabei spielen<br />

(auch aufgr<strong>und</strong> der Weltlage) sicherheitsrelevante Themen eine noch deutlichere Rolle. Ein Fokus wird<br />

zukünftig daher verstärkt auf der Sicherung der Lieferketten im Hinblick auf potenzielle Angriffe auf<br />

die IT-Infrastruktur der lagerlogistischen Lösungen liegen.<br />

Um die Beschaffungsstrategien der Unternehmen langfristig abzusichern, ist eine noch stärkere<br />

Vernetzung der Intralogistikanlagen notwendig. Als Resultat der Knappheiten am Weltmarkt werden<br />

die Bestände in den lokalen Distributionszentren in nächster Zeit tendenziell steigen, da die K<strong>und</strong>en<br />

CHRISTIAN<br />

GRIMM<br />

Business Development<br />

Manager, Vanderlande<br />

Industries GmbH & Co. KG<br />

sich vermehrt einen Sicherheitspuffer anlegen. Doch im Gr<strong>und</strong>e wird das nur eine Momentaufnahme<br />

sein. Vielmehr ist geboten, dass integrierte intralogistische Systemlösungen vielerlei Aufgaben<br />

übernehmen <strong>und</strong> dazu beitragen, eher traditionelle Ansätze zur Planung <strong>und</strong> Analyse der Lieferketten<br />

neu zu denken. Die Zeiten von reinen, quasi „semianalogen“ Lagermaschinen ist endgültig vorbei.<br />

Wir bieten mit der neuen Systemgeneration, die wir unter dem Namen Evolutions eingeführt haben,<br />

eine integrierte Plattform an. Diese besteht aus frei kombinierbaren Modulen, den Functional<br />

Modules. Die Lösungen Fastpick <strong>und</strong> Storepick basieren auf diesen Modulen <strong>und</strong> sind jeweils flexible<br />

<strong>und</strong> skalierbare Lösungen. Gr<strong>und</strong>lage der Functional Modules ist unsere Vimacs Software-Technologie,<br />

die durchgängig auf einer Microservice-Architektur aufgebaut ist. Mithilfe dieser Technologie lassen<br />

sich Lösungen nach dem „Plug & Play“-Prinzip konfigurieren <strong>und</strong> implementieren. In <strong>und</strong> um unsere<br />

skalierbaren Systemlösungen fließen Produktentwicklungen aus den Bereichen Robotik, Künstliche<br />

Intelligenz <strong>und</strong> autonome Fahrerlose Transportfahrzeuge ein. In diesem Jahr wird neben den bereits<br />

etablierten Standardsystemen Fastpick <strong>und</strong> Storepick mit dem Homepick außerdem eine Lösung für<br />

die schnelle <strong>und</strong> effiziente Abwicklung von Online-Lebensmittelbestellungen präsentiert.<br />

Diese Systemlösungen sind in schnellerer Projektdurchlaufzeit realisierbar, leistungsstark, flexibel <strong>und</strong><br />

hochzuverlässig. Die Systeme von Vanderlande können – zumindest im Bereich der Intralogistik<br />

– einen großen Teil dazu beitragen, die Lieferkette der Zukunft zum zuverlässigsten Kettenglied<br />

werden zu lassen.<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Notker Steigerwald: Mit unserem breiten Lieferumfang von manuellen, teil- <strong>und</strong> vollautomatisierten<br />

Systemen, Logistiksoftware <strong>und</strong> Customer Services, decken wir bei SSI Schäfer eine hochkomplexe Wertschöpfungskette<br />

der Intralogistik ab. Dies beinhaltet unter anderem die Metallbe- <strong>und</strong> -verarbeitung, den<br />

Anlagenbau mit aller Elektrik, Elektronik, Maschinensteuerung <strong>und</strong> Software <strong>und</strong> viele dazwischen gelagerte<br />

Prozessschritte. Dadurch sind wir von der aktuellen Liefersituation breit betroffen, haben jedoch den Vorteil,<br />

dass wir uns aufgr<strong>und</strong> unserer jahrzehntelangen Expertise vergleichsweise flexibel in diesem Markt bewegen<br />

<strong>und</strong> unsere Lieferzusagen in Richtung K<strong>und</strong>e bisher weitgehend einhalten konnten.<br />

Glücklicherweise setzen wir seit vielen Jahren auf klare Produktionsplanungssysteme <strong>und</strong> die regelmäßigen<br />

Abstimmungen zwischen den Einheiten, um unser Versprechen gegenüber unseren K<strong>und</strong>en einhalten <strong>und</strong><br />

umsetzen zu können. Jetzt sehen wir den Wert dieser intern durchaus aufwändigen Koordinationsprogramme.<br />

Würden wir das nicht schon seit Jahren praktizieren, würden wir wie viele andere Unternehmen heute größere<br />

Probleme haben in der Erfüllung von K<strong>und</strong>enerwartungshaltungen <strong>und</strong> Lieferterminen.<br />

Wir müssen sicherstellen, dass wir unsere Lieferketten managen können <strong>und</strong> auch deren Vorteile <strong>und</strong> Risiken<br />

sorgfältig gegeneinander abwägen. Eine Beschaffungsstrategie „Global – Koste es was es wolle“ ist dabei oft<br />

nicht die wirtschaftlichste Lösung. Vor allem in den aktuellen Zeiten zeigt es sich, dass ein Unternehmen<br />

oftmals krisenresistenter ist, wenn seine Lieferketten nicht zu<br />

weit gespannt sind. Zumal die jüngsten Entwicklungen bei den<br />

Frachtkosten die Kalkulationen für den Bezug aus Asien in einem<br />

anderen Licht erscheinen lassen. Wir sehen teilweise auch bei<br />

K<strong>und</strong>en, dass Fertigungen nach Europa zurückgeholt werden, weil<br />

einerseits die Kalkulation es erlaubt <strong>und</strong> andererseits Nachhaltigkeit<br />

mittlerweile mehr als ein Marketingslogan ist.<br />

HAGEN<br />

SCHUMANN<br />

Geschäftsführer,<br />

Klinkhammer Intralogistics<br />

GmbH<br />

NOTKER<br />

STEIGERWALD<br />

SVP, Head of Business<br />

Unit Logistics Solutions,<br />

SSI Schäfer<br />

Hagen Schumann: Der Intralogistik Systemintegrator Klinkhammer konnte sich bislang über ein strategisches<br />

<strong>und</strong> langfristig orientiertes Beschaffungsmanagement gut versorgen. Jedoch können auch wir uns<br />

den Lieferengpässen, Preisanstiegen <strong>und</strong> den angespannten Rohstoffmärkten nicht komplett entziehen.<br />

Vor allem im Bereich Anlagenbau <strong>und</strong> bei Elektro- <strong>und</strong> Elektronikbauteilen sind die Materialknappheit<br />

<strong>und</strong> lange Lieferzeiten schon lange Realität. Für Bauteile der Steuerungstechnik, wie Speicherprogrammierbare<br />

Steuerungen, liegen die Lieferzeiten bei annähernd einem Jahr. Zwar bemühen wir uns,<br />

zusätzliche Quellen aufzutun <strong>und</strong> Ersatzhersteller in unserem Anlagendesign zu berücksichtigen, aber<br />

natürlich legen wir uns kritische Bauteile auf Lager. Da in der Intralogistik jede Anlage unterschiedliche<br />

Ausprägungen hat, ist es unmöglich alle Bauteile vorzuhalten, um die K<strong>und</strong>en just in time zu bedienen.<br />

Im Rahmen des Klinkhammer-Ersatzteilmanagements stellen wir für die Anlagen unserer K<strong>und</strong>en ein<br />

maßgeschneidertes Ersatzteilpaket zusammen, das zum Teil beim Betreiber <strong>und</strong> zum Teil bei<br />

Klinkhammer auf Lager liegt. Bei der Erstellung der Ersatzteilpakete werden Eigenschaften wie optimale<br />

Systemverfügbarkeit, Beschaffungszeit <strong>und</strong> Transportzeiten berücksichtigt. Diese Faktoren werden in<br />

Ersatzteillisten eingearbeitet <strong>und</strong> überwacht. Ein straffes Beschaffungsmanagement hilft somit,<br />

relevante Ersatzteile vorrätig zu halten <strong>und</strong> unsere K<strong>und</strong>en frühzeitig optimal zu beraten.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 11


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 02 03<br />

INTEGRATION EINER GROSSSORTIERANLAGE BEI KS-EUROPE<br />

LIPPERT NIMMT RETOURENZENTRUM<br />

MIT EINER LEISTUNG VON<br />

35 MILLIONEN TEILEN IN BETRIEB<br />

Bei der zum Otto-Konzern gehörenden<br />

KS-Europe s.r.o. ist im März 2021 nach einer<br />

15-monatigen Bauzeit die größte<br />

Retourenanlage des Otto-Konzerns mit einer<br />

Kapazität von 35 Millionen Teilen pro Jahr<br />

inklusive Sorter in Betrieb gegangen. Maximal<br />

kann das aus Entlade-, Förder- <strong>und</strong> Sortiertechnik<br />

bestehende System täglich bis zu 140.000<br />

rückgesandte Teile nach Kategorien klassifizieren<br />

<strong>und</strong> bearbeiten. Verantwortlich für dieses<br />

GU-Projekt für automatische Retourenbearbeitung<br />

am Standort Št,áhlavy/Tschechien<br />

sind die Fördertechnik- <strong>und</strong> Automatisierungsspezialisten<br />

von Lippert aus Pressath.<br />

Der Online- bzw. Distanzhandel boomt <strong>und</strong> mit ihm die<br />

Zahl retournierter Waren. Als Reaktion auf diese Entwicklung<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Herausforderungen fiel<br />

bei KS-Europe im Jahr 2018 der Entschluss, die manuelle<br />

Bearbeitung zukünftig weiter auszubauen <strong>und</strong> durch automatisierte<br />

Prozesse zu unterstützen. Auf diese Weise sollten die Qualität<br />

der Dienstleistungen erhöht <strong>und</strong> der Durchsatz gesteigert werden.<br />

Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt im Rahmen eines<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Bereits seit dem Jahr<br />

1996 betreibt KS-Europe im tschechischen Pilsen einen Letter-,<br />

Heft- <strong>und</strong> Print-Shop für den Prospektversand <strong>und</strong> ist seit fast 20<br />

Jahren mit logistischen Aufgaben betraut. Letztere wurden primär<br />

in Krimice abgewickelt. Der Aufbau des autarken Zweitbetriebs ist<br />

einem 2-Phasen-Konzept folgend in einer Bestandsimmobilie am<br />

Standort Št,áhlavy, östlich von Pilsen, realisiert worden.<br />

FORTSETZUNG ERPROBTER PARTNERSCHAFT<br />

Dieses anspruchsvolle GU-Projekt mit der installierten Automatisierungstechnik<br />

markiert den größten Einzelauftrag des Bereichs<br />

Logistics Solutions in der Firmengeschichte der Lippert GmbH &<br />

Co. KG <strong>und</strong> einen weiteren Meilenstein der Projektpartnerschaft<br />

mit KS-Europe. Der erste Kontakt kam im Jahr 2005 zustande.<br />

Seinerzeit hat Lippert erstmals ein Fördertechnikprojekt für das<br />

Unternehmen realisiert.<br />

Die Beauftragung von Lippert als Generalunternehmer für die<br />

ambitionierte Ausbaumaßnahme war auch mit dem Wunsch verb<strong>und</strong>en,<br />

die Verantwortung für die Steuerung <strong>und</strong> die technischen<br />

Schnittstellen in eine Hand zu übergeben. Parallel wurde<br />

eine möglichst platzsparende Umsetzung erwartet. Die Vorplanung<br />

startete im Jahr 2018, die Auftragsvergabe fand im August<br />

2019 statt <strong>und</strong> mit der Montage wurde im darauffolgenden November<br />

begonnen. Bereits im März 2020 hat Lippert das erste<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

04 05<br />

01 Im 2-Schicht-Betrieb summiert sich die Zahl der eingehenden<br />

Sendungen auf r<strong>und</strong> 30.000 pro Tag, die über sechs Teleskoptische mit<br />

hydraulischer Höhenverstellung ins System kommen<br />

02 Die Vereinnahmung geschieht per Barcode-Lesung. Für die<br />

Folgeprozesse ist in der Anlagensteuerung die erforderliche, dezidierte<br />

Mandanten-Zuordnung implementiert<br />

03 Auspackplätze, an denen Mitarbeiter die Retouren öffnen, den<br />

Inhalt prüfen <strong>und</strong> nach Warengruppen sortieren<br />

sind, über die die Waren entladen werden. Im 2-Schicht-Betrieb<br />

summiert sich die Anzahl der eingehenden Sendungen auf ca.<br />

30.000 pro Tag.<br />

Die Vereinnahmung geschieht per Barcode-Lesung. Zum<br />

Zweck der Rückverfolgbarkeit wird dabei jeder Scan der jeweils<br />

anliefernden Wechselbrücke zugeordnet. Für die Folgeprozesse<br />

ist in der Anlagensteuerung darüber hinaus die erforderliche, dezidierte<br />

Mandanten-Zuordnung implementiert.<br />

04 Neu verpackte <strong>und</strong> geprüfte Artikel werden über einen Sorter auf<br />

mehr als 60 mögliche Ziele ausgeschleust<br />

05 Zehn bedienerfre<strong>und</strong>liche Stapelstationen mit Hebe-/Senkvorrichtung.<br />

Die neu verpackten Artikel werden mit einer Transportwanne<br />

verheiratet <strong>und</strong> nachfolgend im Warenausgang auf Wechselbrücken<br />

verladen<br />

Modul der Fördertechnik, die alle Aktionspunkte vom Wareneingang<br />

zu den Entpack- <strong>und</strong> Bearbeitungsstationen sowie zur halbautomatischen<br />

Verpackung <strong>und</strong> den nachgelagerten Sortierstufen<br />

verknüpft, übergeben. Die Abnahme des zweiten Moduls geschah<br />

termingerecht Ende Februar 2021.<br />

TELESKOPGESTÜTZTE ENTLADUNG UND<br />

VEREINNAHMUNG<br />

Um die neue Anlage einbringen zu können, wurde das bestehende<br />

Betriebsgebäude in Št,áhlavy mit Ausnahme des Print-Shops<br />

geräumt. In der Folgezeit hat KS parallel eine angegliederte neue<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

www.butt.de<br />

NUR EIN HOHER AUTOMATISIE-<br />

RUNGSGRAD ERMÖGLICHT DIE<br />

GEFORDERTE LEISTUNG<br />

Wareneingangszone sowie Abstellflächen für Wechselbrücken<br />

<strong>und</strong> Lkw im Außenbereich geschaffen. Seit Inbetriebnahme des<br />

neuen Bearbeitungszentrums werden dort neben Textilien auch<br />

kleine Hartwaren abgewickelt, die als Fördergut verpackt in Tüten,<br />

Kartons oder Polybeuteln verschiedener Abmessungen <strong>und</strong><br />

Gewichte das System durchlaufen. Die Anlieferung der Retouren<br />

findet lose geladen in Wechselbrücken statt. Je Baustufe hat<br />

Lippert drei Teleskope installiert, die mit hydraulischer Höhenverstellung,<br />

Front-Lampe <strong>und</strong> Auftakt-Funktion ausgestattet<br />

Typ BK - Mittelachsrampe<br />

Verladeplattform<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 13<br />

BUTT.indd 1 21.07.2014 10:34:17


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

INTELLIGENT GESTEUERTER TRANSPORT<br />

ÜBER MEHRERE EBENEN<br />

Auf die Bearbeitungslinien eingeschleuste Sendungen gelangen<br />

zunächst zu den Auspackplätzen, an denen Mitarbeiter den Inhalt<br />

prüfen <strong>und</strong> nach Warengruppen sortieren. Funktions- <strong>und</strong><br />

Qualitätsprüfung finden an verschiedenen Arbeitsplatzgruppen<br />

(Beurteilungsplätzen) statt, denen die Waren per Fördertechnik<br />

zugeführt werden. Dabei ist sichergestellt, dass der jeweils letzte<br />

Arbeitsplatz einer Linie mit Waren versorgt ist <strong>und</strong> keine Lücken<br />

auf der Zuführstrecke auftreten.<br />

Für gut, wieder einsatz- oder lagerfähig bef<strong>und</strong>ene Artikel werden<br />

kategorieabhängig teils manuell, teils über halbautomatische<br />

Polypacker/Verpackungsmaschinen neu verpackt.<br />

Im Bereich „Sonderverpackung“ werden die bearbeiteten <strong>und</strong><br />

manuell endverpackten Artikel einzeln oder im Pulk auf die Abführstrecke<br />

zum Sorter übergeben.<br />

FREIRÄUME FÜR ERGÄNZENDE PROZESSE<br />

GESCHAFFEN<br />

Frisch verpackte Artikel sind mit einem Etikett versehen, auf dem<br />

der für die nachfolgende Sortierung benötigte EAN-Code aufgebracht<br />

ist. Durch Auslesen wird aus einer Anzahl von mehr als 60<br />

möglichen Zielen die adäquate Zielrutsche bestimmt. Die Streckenführung<br />

wurde in Überkopfhöhe umgesetzt, sodass keine<br />

Beeinträchtigung von Fahrwegen, Zugängen <strong>und</strong> Lagerflächen<br />

IM ONLINE-GESCHÄFT IST EINE<br />

EFFIZIENTE UND ZUVERLÄSSIGE<br />

RETOURENABWICKLUNG EIN<br />

WICHTIGER ERFOLGSFAKTOR<br />

abarbeiten kann. Ferner wurde das System aufgr<strong>und</strong> der Gebäuderestriktionen<br />

auf einer Stahlkonstruktion umgesetzt. Diese<br />

Plattform hat den Vorteil, dass die darunter befindliche Fläche<br />

anderweitig produktiv genutzt werden kann, etwa für die Lagerung<br />

von Pack- <strong>und</strong> Transporthilfsmitteln sowie für die Einbringung<br />

von Sortierregalen für Waren, die an den Ursprungslieferanten<br />

zurückzusenden sind.<br />

FÜR AKTUELLE UND NEUE<br />

HERAUSFORDERUNGEN GERÜSTET<br />

Über das integrierte Anlagensteuerungskonzept ist es auf Leitstandebene<br />

möglich, bei Bedarf im laufenden Prozess Zielbelegungen<br />

<strong>und</strong> Rutschen-Zuordnungen beim Scan nicht identifizierter<br />

Ziele zu verändern. Zum Standard zählen ebenfalls eine<br />

Anlagenvisualisierung mit Zoom-Funktion sowie dynamisch generierte<br />

(24-St<strong>und</strong>en-)Statistiken. So hat KS stets das ganze Geschehen<br />

im Blick, kann flexibel auf Abweichungen reagieren <strong>und</strong><br />

konstant die erbrachte Leistung nachverfolgen.<br />

Zu der Zeit als das Projekt realisiert wurde, spielte auch „Corona“<br />

eine Rolle. Da die Grenze für den Personenverkehr temporär<br />

geschlossen war, verblieb das Montageteam von Lippert für ein<br />

Jahr in Tschechien vor Ort. Infolge ließ sich der Fertigstellungstermin<br />

exakt nach Plan einhalten. Auch die Schulung der Fachkräfte<br />

für den Anlagenbetrieb fand so im direkten persönlichen<br />

Austausch statt.<br />

Das Projekt hat laut KS-Europe unabhängig von den Planungen<br />

hervorragend in die Zeit gepasst. Das Online-Geschäft hat seit<br />

Beginn der Pandemie stark angezogen, sodass eine effiziente <strong>und</strong><br />

zuverlässige Retourenabwicklung ein wichtiger Erfolgsfaktor ist,<br />

bei 35 Millionen Teilen pro Jahr ist dies eine Mammutaufgabe, die<br />

sich mithilfe der Automatisierung jedoch effizient meistern lässt.<br />

Fotos: Lippert<br />

www.lippert.de<br />

stattfindet. Die auf einen pfleglichen Transport ausgelegte Sortiertechnik<br />

wurde ellipsenförmig realisiert <strong>und</strong> lässt auch Umläufer<br />

zu. Jede Rutsche ist mit Lichtschranken sowie einer Ampel<br />

versehen, die dem Bediener den Füllgrad signalisiert, sodass sich<br />

Priorisierungen in puncto Leerung vornehmen lassen.<br />

Die ausgegebenen Teile werden manuell entnommen <strong>und</strong><br />

durch Scannen des Etiketts mit einer Transportwanne verheiratet,<br />

die nach Abschluss zu einer der zehn Stapelstationen mit bedienerfre<strong>und</strong>licher<br />

Hebe-/Senkvorrichtung weitergefördert <strong>und</strong> nachfolgend<br />

im Warenausgang auf Wechselbrücken verladen wird.<br />

In die Sortiertechnik hat Lippert darüber hinaus 16 mobile,<br />

schienengeführte <strong>und</strong> leicht verfahrbare Arbeitsplätze integriert,<br />

sodass das Personal mehrere Rutschen sukzessive nacheinander<br />

#kommunikationgehtweiter<br />

#wirsindfürsieda<br />

sales@vfmz.de<br />

LIPPERT – EIN UNTERNEHMEN<br />

DER SCHUG GROUP<br />

Die Lippert GmbH & Co. KG ist mit ca. 400 Mitarbeitern,<br />

sechs Standorten, Vertretungen in 40 Ländern <strong>und</strong> einer<br />

Exportquote von 50 Prozent ein Oberpfälzer Global<br />

Player sowie einer der führenden Hersteller auf dem<br />

Gebiet des Anlagenbaus für die keramische Industrie.<br />

Das Unternehmen kombiniert dieses Know-how mit<br />

maßgeschneiderten Produkten im Bereich Förder- <strong>und</strong><br />

Automatisierungstechnik, welches das zweite Tätigkeitsfeld<br />

„Logistics Solutions“ ist. Auch nachhaltige Neuentwicklungen<br />

im Bereich Förder- <strong>und</strong> Sortiersysteme<br />

gehören zum Portfolio des Herstellers.<br />

Als Unternehmen der Schug Group, zu der u. a. ISA Industrieelektronik<br />

GmbH, Trafö Lagersysteme GmbH & Co.<br />

KG sowie Lingl Anlagenbau GmbH angehören, wird<br />

Lippert strategisch verstärkt. Alle Unternehmen der<br />

Gruppe ergänzen sich gegenseitig <strong>und</strong> ermöglichen mit<br />

ca. 1.000 Beschäftigten gruppenweit, auf Veränderungen<br />

im Markt besser zu reagieren <strong>und</strong> auf K<strong>und</strong>enanforderungen<br />

optimal eingehen zu können.<br />

Quelle: Lippert<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

EA_Kommunikation_90x48mm_<strong>2022</strong>_02.indd 1 10.02.<strong>2022</strong> 08:03:16


ZWEI MESSE-EVENTS IM MAI UND<br />

JUNI – JEWEILS IM DOPPELPACK<br />

Experten <strong>und</strong> Entscheider der Intralogistik<strong>und</strong><br />

Verpackungsbranche können sich auf<br />

zweimal zwei Fachmessen freuen. Die Empack<br />

<strong>und</strong> die Logistics & Distribution finden jeweils<br />

zeitgleich, zunächst in Dortm<strong>und</strong> (18. <strong>und</strong> 19.<br />

Mai) <strong>und</strong> fünf Wochen später in Hamburg (22. <strong>und</strong> 23. Juni), statt. Den Veranstaltungen<br />

gemeinsam ist, dass sie einen Gesamtüberblick über die Wertschöpfungskette<br />

„Verpacken, Lagern, Kommissionieren, Versenden, Transportieren“<br />

bieten – <strong>und</strong> zweimal zwei Plattformen für die Live-Kommunikation.<br />

Die Messemacher der Easyfairs Deutschland GmbH arbeiten mit Hochdruck<br />

darauf hin, die Erwartungen der Besucher zu erfüllen, besser noch zu übertreffen.<br />

Die Zeichen dafür stehen gut. Projektleiterin Maria Soloveva: „Viele<br />

namhafte Unternehmen aus den beiden Branchen haben sich für eine Teilnahme<br />

entschieden. Die aktuelle Anzahl der Besucherregistrierungen zeigt, dass es<br />

Bedarf an Informationsaustausch gibt, der am besten im persönlichen Gespräch<br />

stattfinden sollte. Wir werden dafür eine attraktive <strong>und</strong> auch sichere<br />

Plattform bieten.“<br />

Für die pandemiebedingte Sicherheit sorgen das erprobte Hygienekonzept aller<br />

Easyfairs-Messen <strong>und</strong> die Tatsache, dass der Besucher über sein Smart Badge<br />

berührungslos Kontaktdaten mit den Ausstellern austauschen kann. Der<br />

Eintritt vor Ort ist kostenlos. Eine Vorab-Registrierung ist erforderlich.<br />

www.empack-dortm<strong>und</strong>.de | www.intralogistik-dortm<strong>und</strong>.de<br />

Hochleistungsmodule<br />

für automatisierte<br />

Materialfluss-Systeme<br />

Seit mehr als einem halben Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

verlassen sich Endanwender <strong>und</strong><br />

Systemintegratoren auf leistungsstarke<br />

Förder- <strong>und</strong> Sortiermodule in zuverlässiger<br />

<strong>und</strong> robuster Transnorm Qualität.<br />

KABEL EINFACH UND SCHNELL<br />

KENNZEICHNEN<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

Der Wickelkopf des automatischen Etikettiersystems<br />

WrapID (PLA-100/E) von Panduit ist leicht<br />

MY<br />

erreichbar, sodass man bis zu 12,7 mm vor den<br />

CY<br />

Steckverbindern oder Klemmen die Etiketten auf<br />

CMY<br />

die Leitung bzw. auf das Kabel anbringen kann.<br />

Ferner lässt sich der modular aufgebaute Kopf für K<br />

die Wartung einfach tauschen. Per Tastendruck<br />

kann der Nutzer die Etikettenposition korrigieren. Das System ist zusammen mit<br />

den Etiketten sowie Label-Druckern des Herstellers für die Kabelbaumproduktion in<br />

größeren Stückzahlen konzipiert.<br />

www.panduit.de<br />

NEUER BANDZUG: ZAHLREICHE SERIENFEATURES<br />

ERMÖGLICHEN ZUVERLÄSSIGEN BETRIEB<br />

Die SWF Krantechnik GmbH erweitert mit dem Bandzug Athlo belt ihr Produktportfolio.<br />

Konzipiert sind die Hebezeuge, die das Traglastspektrum von 500 bis 2.000 kg<br />

abdecken, für Anwendungen z. B. in der Lebensmittel- oder Chemie-/Pharmaindustrie.<br />

Das zum Einsatz kommende Band ist beständig gegen Säuren, Laugen, Mineralsalze<br />

sowie Lösungsmittel <strong>und</strong> Ölprodukte. Ausgestattet hat der Hersteller das<br />

Hebezeug mit zwei mechanischen Hubgeschwindigkeiten (Verhältnis 1/6) <strong>und</strong><br />

einer Hubhöhe von 4,5 bis 9 m (je nach Modell). Zu den<br />

weiteren Merkmalen gehören u. a.:<br />

■ Standardbetriebsspannung 380 bis 415 V; 50 Hz,<br />

■ Fahrantrieb stufenlos 5 bis 20 m/min sowie<br />

■ Motorschutzklasse IP 55, Isolationsklasse F <strong>und</strong><br />

■ 48-V-Schützsteuerung.<br />

Ebenfalls serienmäßig verfügbar sind manuelle oder<br />

elektrische Fahrwerke (wahlweise auch mit fester Aufhängung),<br />

ein Überlastschutz sowie ein oberer <strong>und</strong> ein unterer<br />

einstellbarer Endschalter. Die Hakenflasche ist elektrisch<br />

isoliert.<br />

www.swfkrantechnik.com<br />

© <strong>2022</strong> Honeywell International Inc.<br />

Scannen Sie den QR Code,<br />

um mehr zu erfahren.<br />

Messe Stuttgart<br />

Halle 3<br />

Standnummer A09<br />

31. Mai - 02. Juni, <strong>2022</strong>


GEBHARDT INNOVATION CENTER VEREINT<br />

HAUSEIGENE SYSTEMKOMPONENTEN UNTER EINEM DACH<br />

PARADEBEISPIEL PERFEKT<br />

VERNETZTER INTRALOGISTIK<br />

Mit dem Innovation Center am Standort Sinsheim hat<br />

die Gebhardt Intralogistics Group gleich mehrere<br />

Ziele erreicht. So führte die automatisierte Ein- <strong>und</strong><br />

Auslagerung von Produktionsmaterial sowie eine automatisierte<br />

Kommissionierung zu einer Optimierung der Kommissionierzeit<br />

um mindestens 40 Prozent. Des Weiteren wurde<br />

ein Showcase geschaffen, der auf eindrückliche Art <strong>und</strong> Weise<br />

<strong>und</strong> unter realen Arbeitsbedingungen die Möglichkeiten der verschiedenen<br />

Intralogistikkomponenten <strong>und</strong> deren Zusammenspiel<br />

bis hin zu Industrie-4.0-Anwendungen veranschaulicht.<br />

Die Gebhardt Intralogistics Group verfügt über ein umfangreiches<br />

Produktportfolio im Bereich Intralogistik. Seit nunmehr fast<br />

70 Jahren entwickelt <strong>und</strong> produziert das Unternehmen Intralogistiklösungen<br />

von der Fördertechnik über Regalbediengeräte<br />

<strong>und</strong> Shuttles bis hin zu Fahrerlosen Transportsystemen (FTS).<br />

Mit der Gebhardt Galileo IoT Plattform <strong>und</strong> Galileo Insight befinden<br />

sich darüber hinaus IT-Lösungen zur Realisierung von Industrie-4.0-Szenarien<br />

im Programm. Was lag da also näher, als<br />

am Stammsitz in Sinsheim einem interessierten Publikum die<br />

Möglichkeit zu schaffen, sich umfassend über die Expertise zu informieren?<br />

Dies wurde mit der Investition in ein Innovationszentrum<br />

getan. Aber damit nicht genug. „Das eigene Lager perfekt zu<br />

automatisieren <strong>und</strong> gleichzeitig reale K<strong>und</strong>enaufträge zu kommissionieren,<br />

war <strong>und</strong> ist das erklärte Ziel des Gebhardt Innovation<br />

Center“, erläutert Marco Gebhardt, Geschäftsführer der<br />

Gebhardt Intralogistics Group. Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung von<br />

Intralogistiklösungen <strong>und</strong> Internet of Things (IoT)-Anwendungen<br />

würden einer fortlaufenden Evolution unterliegen <strong>und</strong> so werde<br />

auch das Innovation Center stetig um Neu- <strong>und</strong> Weiterentwicklungen,<br />

wie um das FTS Karis oder die Hochleistungsarbeitsplätze<br />

der Simplepick-Baureihe erweitert.<br />

NUTZEN WAS VORHANDEN IST<br />

Das Gebhardt Innovation Center trägt produktiv zur Automatisierung<br />

der unternehmensinternen Kommissionierprozesse bei <strong>und</strong><br />

zeigt gleichzeitig live die Produktvielfalt sowie Funktionalität <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit der verschiedenen Komponenten. Dabei stammt<br />

die komplette Automatisierungstechnik aus der eigenen Fertigung<br />

<strong>und</strong> wird durch Komponenten wie Regale <strong>und</strong> Wägetechnik<br />

ergänzt.<br />

Die angelieferten Artikel werden im Wareneingang geprüft <strong>und</strong><br />

für die Einlagerung freigegeben. Anschließend wird die Ware im<br />

ERP-System erfasst <strong>und</strong> auf die Lagerbereiche, bestehend aus<br />

einem Hochregallager <strong>und</strong> einem Automatischen Kleinteilelager,<br />

im Werk verteilt. Das automatische Lager besteht aus vier Gassen.<br />

Neben einem Paletten- <strong>und</strong> einem Behälter-Regalbediengerät<br />

kommen die Storebiter OLS, MLS, OLS X <strong>und</strong> OLPS Shuttletechnologien<br />

zum Einsatz. Dies ermöglicht die Einlagerung von<br />

Europaletten, Euro-Gitterboxen sowie Eurobehältern (600 × 400<br />

mm). 920 Paletten <strong>und</strong> 5.138 Behälter (doppelttief) finden im Lager<br />

Platz. „Wir sind in der Lage, einen Großteil unseres Teilespektrums<br />

automatisch zu lagern <strong>und</strong> auch zu kommissionieren. Es<br />

ist uns wichtig, unsere eigenen Produkte intern zu nutzen, um<br />

das Qualitätsversprechen an unsere K<strong>und</strong>en zu überprüfen <strong>und</strong><br />

voranzutreiben“, erläutert Gowshiga Gowreeswaran, Leitung Lager<br />

<strong>und</strong> Logistik bei Gebhardt.<br />

Gebhardt Storebiter OLS ist ein flexibles <strong>und</strong> modulares System<br />

<strong>und</strong> realisiert die Ein- <strong>und</strong> Auslagerung sowie die Horizontaltransporte<br />

von unterschiedlichen Ladungsträgern in einer<br />

Lagerebene. Systemerweiterungen wie das Roaming <strong>und</strong><br />

Roaming+-Konzept schaffen die Voraussetzungen für Skalierbarkeit<br />

<strong>und</strong> demzufolge für eine Steigerung der Umschlagsleis-<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Zum intralogistischen Equipment des Innovation Center gehören ein Behälter-AKL, ein<br />

Shuttle-Lager sowie Hochleistungsarbeitsplätze. Die Digitalisierung der einzelnen<br />

Bausteine übernehmen hauseigene IT-Lösungen<br />

tung ohne Erhöhung der bevorrateten Ladungsträger. Das<br />

Storebiter MLS hingegen führt Ein- <strong>und</strong> Auslagerung über<br />

mehrere Lagerebenen hinweg durch. Mithilfe von verschiedenen<br />

Lastaufnahmemitteln kann dieses Shuttle Behälter, Kartons<br />

<strong>und</strong> Tablare mit einer maximalen Nutzlast von 120 kg ein<strong>und</strong><br />

mehrfachtief lagern. Als Kombination etablierter FTS- <strong>und</strong><br />

Shuttle-Technologien überwindet das Shuttle OLS X die Grenzen<br />

zwischen Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik. Das Shuttle verlässt<br />

das Lager <strong>und</strong> fährt, vergleichbar mit einem FTF, Arbeitsplätze<br />

direkt an. Dadurch hat jeder Arbeitsplatz direkten Zugriff auf<br />

jeden Artikel im System, d. h. in exakter Sequenzierung <strong>und</strong> ohne<br />

Zeitverlust.<br />

„WARE ZUM MANN“-PRINZIP OPTIMAL<br />

ABGEBILDET<br />

Ist die Ware erst einmal eingelagert, werden die Kommissionieraufträge<br />

mithilfe einer Schnittstelle zwischen dem ERP-System<br />

<strong>und</strong> dem hauseigenen Storeware-Lagerverwaltungssystem an<br />

das Automatiklager übertragen. Am Automatiklager findet die<br />

Kommissionierung halbautomatisch statt. Per Milkrun versorgt<br />

die interne Logistik die Produktion mit den erforderlichen Produkten<br />

<strong>und</strong> Bauteilen.<br />

Kommissioniert wird im Innovationszentrum nach dem Prinzip<br />

„Ware zum Mann“ an verschiedenen Arbeitsplätzen. Realisiert<br />

ist neben einer 1:n- oder Multi-Order-Kommissionierung<br />

auch eine 1:1-Kommissionierung über die Simplepick-Arbeitsplätze<br />

<strong>und</strong> eine 1:1-Kommissionierung am Palettenlager. Die ergonomischen<br />

Hochleistungsarbeitsplätze lassen sich je nach Einsatzbereich<br />

konfigurieren, sind modular aufgebaut <strong>und</strong> werden<br />

nahtlos in die Förderstrecke integriert. Das technisch geführte<br />

Arbeiten zusammen mit der ausgeprägten ergonomischen Gestaltung<br />

reduziert die Mitarbeiter-Belastung <strong>und</strong> steigert gleichzeitig<br />

die Kommissionierleistung.<br />

LÖSUNGSRAUM WÄCHST MIT<br />

TRANSPORTANFORDERUNGEN<br />

Die Planungen sehen für die Zukunft die Bewältigung der Transporte<br />

in der Produktion per FTS Karis vor. Mit dem Einsatz der<br />

FTF für Paletten- <strong>und</strong> Behältertransporte ist es möglich, den Flurförderzeug-<br />

<strong>und</strong> Routenzugverkehr in der Produktion zu verringern,<br />

was wiederum positiv zur Sicherheit im Produktionsumfeld<br />

beiträgt, Ressourcen einspart <strong>und</strong> diese für wichtigere Aufgaben<br />

eingesetzt werden können.<br />

Mit drei Bauformen deckt das Karis-Lösungsportfolio den<br />

Transport von Kleinladungsträgern, Behältern, Tablaren <strong>und</strong><br />

Kartonagen, aber auch von Paletten <strong>und</strong> Gitterboxen ab. Das System<br />

basiert auf einer freien <strong>und</strong> intelligenten, konturbasierten<br />

Navigation – einmal gelernt, plant das FTS die Pfade eigenständig,<br />

lernt bei Umgebungsveränderungen mit <strong>und</strong> aktualisiert die<br />

Karte selbst. Der Karis-Lösungsraum wächst mit den Transportanforderungen.<br />

Seine Funktionalität umfasst die autonome,<br />

bedarfsgesteuerte Aufgabenverteilung <strong>und</strong> Navigation mit<br />

Schwarm intelligenz sowie eine widerstandsfähige, dezentral gesteuerte,<br />

infrastrukturunabhängige Materialversorgung an der<br />

Montagelinie. Die Fahrzeuge sind miteinander vernetzt <strong>und</strong><br />

stimmen sich bei der Navigation sowie der Auftragsbearbeitung<br />

<strong>und</strong> der gemeinsamen Pfadplanung ab. Ein zentraler Rechner sowie<br />

eine separate Serverarchitektur mit einer Flottenmanager-<br />

Software sind nicht nötig.<br />

KONSEQUENT VERNETZT UND<br />

DURCHGÄNGIG DIGITAL<br />

Die Vernetzung <strong>und</strong> vollständige sowie durchgängige Digitalisierung<br />

der einzelnen Intralogistikkomponenten, mobilen Roboter<br />

<strong>und</strong> Assistenzsysteme realisieren die Gebhardt Galileo IoT<br />

Plattform <strong>und</strong> Galileo Insight. Über Dashboards kann der Betreiber<br />

jederzeit auf Echtzeitdaten der Anlage zugreifen <strong>und</strong> erhält<br />

stets den aktuellen Anlagenzustand. Stillstände <strong>und</strong> notwendige<br />

Wartungsarbeiten lassen sich somit frühzeitig anhand der Verschleißparameter<br />

erkennen. Mit Galileo Insight werden neben<br />

technischen Auswertungen auch betriebswirtschaftliche Analysen<br />

durchgeführt. Durch die Kombination von technischen <strong>und</strong><br />

betriebswirtschaftlichen Daten über alle Anlagenteile hinweg<br />

lässt sich die Leistung einer automatischen Intralogistikanlage<br />

optimieren. Gebhardt Galileo IoT erlaubt die Nutzung von<br />

Machine Learning <strong>und</strong> KI-Methoden auf Basis der gesammelten<br />

Daten.<br />

Fotos: Gebhardt Intralogistics Group<br />

www.gebhardt-group.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 17


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

KONZENTRATION AUF GESCHÄFT MIT INTRALOGISTIKMODULEN<br />

TRANSNORM: WICHTIGER BAUSTEIN<br />

IM HONEYWELL-VERBUND<br />

Transnorm, Hersteller von Fördertechnikmodulen<br />

für die Intralogistik, ist jetzt Teil von<br />

Honeywell. Seit mehr als 50 Jahren vertrauen<br />

Systemintegratoren <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en auf die<br />

Erfahrung aus Anwendungen im Bereich<br />

Flughafen-, Paketdienstleister sowie<br />

E-Commerce jeder Größe auf fünf Kontinenten.<br />

Nachfolgend erfahren Sie mehr über die Pläne<br />

für die Zukunft.<br />

den im Laufe der Firmengeschichte ausgelieferten mehr als<br />

150.000 Gurtkurven, um exemplarisch nur eines der Kernprodukte<br />

zu nennen, in Zukunft noch viele weitere folgen werden.<br />

Und schließlich verfügt Honeywell z. B. über große Expertise in<br />

den Bereichen Sensorik <strong>und</strong> Industrie 4.0. Diese mit den Produkten<br />

<strong>und</strong> Lösungen von Transnorm zu kombinieren, erschließt<br />

dem Anlagenbetreiber hohe Potenziale in Sachen Service <strong>und</strong><br />

Wartung. Mit entsprechenden Konzepten für die vorausschauende<br />

Wartung beschäftigt sich ein Team aus Honeywell- <strong>und</strong> Transnorm-Mitarbeitern.<br />

Das Ergebnis der Arbeiten soll, ebenso wie<br />

eine Abr<strong>und</strong>ung des Portfolios im Bereich Sortier- <strong>und</strong> Verteiltechnik,<br />

auf der Logimat Ende Mai in Stuttgart vorgestellt werden.<br />

<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: Transnorm<br />

Mehrwerte schaffen, Produktivität steigern sowie die<br />

Basis für Zuverlässigkeit legen: Das sind, auf den<br />

Punkt gebracht, die Leitmotive des Unternehmens<br />

Transnorm. Daran hat auch die Zugehörigkeit zum<br />

Honeywell nichts geändert. Ganz im Gegenteil. Honeywell hat in<br />

unterschiedlichen Bereichen investiert sowie die Produktionsprozesse<br />

optimiert <strong>und</strong> somit die Voraussetzungen dafür geschaffen,<br />

die Lieferzeiten der Fördertechnikmodule sowie automatisierten<br />

intralogistischen Lösungen zu verkürzen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

das hohe Qualitätsniveau beizubehalten, für das Transnorm<br />

bekannt ist.<br />

Transnorm wird sich künftig auf das Geschäft mit Intralogistikmodulen<br />

innerhalb von Honeywell konzentrieren. Potenzielle<br />

Abnehmer der Transnorm-Produkte sind Systemintegratoren<br />

<strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>en. Daher ist man in Harsum zuversichtlich, dass<br />

bit.ly/honeywell-transnorm<br />

Zu den wichtigen Produkten von Transnorm gehören Gurtkurven. Mehr<br />

als 150.000 davon wurden im Laufe der Firmengeschichte ausgeliefert<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

EFFIZIENTE MONTAGEPLÄTZE BEI PUMPEN- UND ARMATURENHERSTELLER KSB<br />

„PICK BY LIGHT“-SYSTEM<br />

ERGÄNZT VORHANDENES MES<br />

Der Pumpen- <strong>und</strong> Armaturenhersteller KSB nutzt<br />

am Standort Pegnitz ein „Pick by Light“-System<br />

aus dem Hause Microsyst. 80 Pick-Displays<br />

sorgen an acht Montageplätzen für Ordnung <strong>und</strong><br />

fließende Abläufe. Die Displays sind über ein<br />

vom Systemanbieter entwickeltes Softwaretool<br />

an das vorhandene Manufacturing Execution<br />

System (MES) angeb<strong>und</strong>en.<br />

Als Hersteller <strong>und</strong> Dienstleister im Bereich Pumpen <strong>und</strong><br />

Armaturen leistet die KSB SE & Co. KGaA „Ingenieurskunst,<br />

die bewegt“. Mehr als 15 000 Mitarbeiter weltweit<br />

decken das Anwendungsspektrum von der Gebäude<strong>und</strong><br />

Industrietechnik über den Wassertransport <strong>und</strong> die Abwasserreinigung<br />

bis hin zu kraftwerkstechnischen Prozessen ab. Automation<br />

<strong>und</strong> additive Fertigung sind weitere, eher jüngere Betätigungsfelder<br />

der Gesellschaft. Am Standort in Pegnitz setzt KSB<br />

auf ein „Pick by Light“-System des Anbieters Microsyst, um den<br />

Workflow an den Montagearbeitsplätzen effizienter zu gestalten.<br />

An jedem Arbeitsplatz befindet sich ein eigener Supermarkt,<br />

der von Kleinteilen über Muttern <strong>und</strong> Schrauben genau das Material<br />

enthält, das in dem jeweiligen Montageschritt verbaut werden<br />

soll. Die eingesetzten Pick-Displays Mipick MP 20 zeigen die<br />

Menge der zu entnehmenden Montageteile an. Um sicherzustel-<br />

len, dass alle Teile verbaut wurden, kann der Mitarbeiter die integrierte<br />

Quittierfunktion nutzen.<br />

STABILE VERKNÜPFUNG MIT MES<br />

VIA SOFTWARETOOL<br />

Das problemlose Zusammenspiel zwischen Pick-Display <strong>und</strong><br />

MES des Pumpen- <strong>und</strong> Armaturenherstellers sichert ein Softwaretool,<br />

das Microsyst entwickelt <strong>und</strong> applikationsspezifisch<br />

modulierte – dieses „verheiratet“ den Impuls des MES mit der<br />

korrekten Ausgabe auf dem Display. Über eine konfigurierte<br />

Standardschnittstelle findet die Kommunikation zwischen MES<br />

<strong>und</strong> Pick-Display-Steuerung statt, wodurch der Entnahmevorgang<br />

vollständig automatisiert abläuft. Möglich macht das die<br />

smarte Software von Microsyst, welche die einfache <strong>und</strong> dauerhaft<br />

stabile Anbindung an das MES sicherstellt.<br />

Die Erfahrungen mit dem System sind durchweg positiv – sowohl<br />

von den verantwortlichen Ingenieuren als auch den Mitarbeitern<br />

in der Montage. „Die Optik, Haptik <strong>und</strong> Qualität des Picksystems<br />

überzeugen im täglichen Einsatz auf ganzer Linie. Keine<br />

Ausfälle – weder auf Hardware- noch auf Softwareseite“, so Johannes<br />

Deinzer, Digital Expert der KSB in Pegnitz.<br />

Der modulare Aufbau <strong>und</strong> die vielseitige Konfiguration ermöglichen<br />

dem Systemanbieter selbst bei kleineren Stückzahlen, wie<br />

den hier gelieferten 80 Pick-Displays, eine projektspezifische <strong>und</strong><br />

dennoch kostenbewusste Auslegung.<br />

Foto: Microsyst<br />

www.microsyst.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 19


SENSORIK IST RÜCKGRAT DES AUTOMATISIERTEN MATERIALFLUSSES<br />

HÖCHSTEN ANSPRÜCHEN<br />

VERPFLICHTET<br />

45.000 Glasflachen pro St<strong>und</strong>e, gefüllt jeweils<br />

mit erfrischendem Mineralwasser, erzeugt das<br />

Unternehmen Romina. Damit eine derartige<br />

Leistung möglich ist, müssen die verschiedene<br />

Anlagenteile problemlos zusammenarbeiten.<br />

Eine wichtige Rolle in diesem Kontext<br />

übernehmen Sensoren aus dem Hause Leuze.<br />

„Seit der Eiszeit unberührt“ ist kein Marketing-Slogan, sondern<br />

ein echtes Stück Eiszeit in der Gegenwart: Damals versickerten<br />

riesige Mengen Schmelzwasser im Gestein der Schwäbischen Alb.<br />

Durch eine seltene Erdverschiebung wurde dieses Reservoir in rd.<br />

400 m Tiefe von der Außenwelt abgeriegelt. Mächtige, wasser<strong>und</strong>urchlässige<br />

Gesteinsschichten schützen es seitdem vor nachsickerndem<br />

Regenwasser <strong>und</strong> allen Umwelteinflüssen unserer Zeit.<br />

Eiszeitquell besitzt aus diesem Gr<strong>und</strong> eine ursprüngliche Reinheit<br />

<strong>und</strong> Qualität – so wie das Wasser vor mehr als 10.000 Jahren. Es ist<br />

ausgewogen mineralisiert, natrium- <strong>und</strong> kochsalzarm. Entdeckt<br />

wurde das Mineralwasservorkommen in den 70er-Jahren bei einer<br />

Tiefbohrung vor den Türen von Romina Mineralbrunnen in Reutlingen-Rommelsbach.<br />

„Dieses Wasser hat eine außergewöhnliche<br />

Qualität <strong>und</strong> ist ein echtes Geschenk der Natur“, weiß Stefan Lederle,<br />

Leiter Instandhaltung bei Romina Mineralbrunnen „sein“<br />

Wasser zu schätzen. „Diese einzigartige Wasserqualität ist für uns<br />

Ansporn <strong>und</strong> Verpflichtung, im Abfüllprozess nur die höchsten<br />

Standards zu akzeptieren“. Zudem werden bei Romina Mineralbrunnen<br />

regelmäßig interne <strong>und</strong> externe Qualitätskontrollen gemacht,<br />

die weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen.<br />

So wurde das Unternehmen z. B. nach dem International<br />

Featured Standard (IFS) Food zertifiziert <strong>und</strong> hat die Prüfung in<br />

der höchsten Kategorie „Higher Level“ bestanden. Die Kriterien<br />

für die Kategorie „Higher Level“ werden als der strengste Standard<br />

in der Lebensmittelindustrie angesehen.<br />

ERNEUERUNG UND AUSBAU DER GLAS-<br />

UND PALETTIERANLAGE<br />

Eiszeitquell gibt es in den Sorten naturelle, sanft perlend <strong>und</strong><br />

perlend, in großen <strong>und</strong> kleinen Flaschen, in Glas <strong>und</strong> PET. „Seit<br />

einiger Zeit erlebt die Glasflasche mit unserem r<strong>und</strong>um geprägten<br />

Eiszapfen-Relief eine wahre Renaissance“, erklärt Lederle.<br />

Romina Mineralbrunnen investiere demzufolge kontinuierlich in<br />

seine Glasflaschen-Abfüllung <strong>und</strong> produziere technisch wie ökologisch<br />

nach modernen Standards.<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01 02<br />

01 Zufrieden mit dem Ergebnis ihres gemeinsamen Projekts.<br />

Till Beyer, Beyer Maschinenbau, sowie Stefan Lederle, Romina,<br />

<strong>und</strong> Andreas Eberle, Leuze (v. l. n. r.)<br />

02 Blick auf die Palettiertechnik der neuen Glasanlage<br />

ZUR LÖSUNG DER PROJEKT-<br />

ANFORDERUNGEN WAR<br />

TECHNOLOGIEÜBERGREIFENDES<br />

KNOW-HOW UNERLÄSSLICH<br />

Im Jahr 2020 startete Romina mit der Erneuerung der Glasanlage.<br />

In mehreren Bauabschnitten wurde die Transporttechnik, Ein<strong>und</strong><br />

Auspacker, Kastenwascher, Neuglasabschieber sowie eine<br />

neue Palettieranlage mit Doppelbe- <strong>und</strong> -entlader in Betrieb genommen.<br />

Diese Komplettanlage verpackt seitdem fleißig Mineralwasser.<br />

Als Partner für das Projekt setzte Romina Mineralbrunnen<br />

auf das Unternehmen Beyer Maschinenbau. Der Maschinenbauer<br />

aus Roßwein hat sich auf die Planung, Entwicklung <strong>und</strong><br />

den Bau von Förder- <strong>und</strong> Verpackungstechnikanlagen für die Lebensmittel-<br />

<strong>und</strong> Getränkeindustrie spezialisiert. Mit einer hohen<br />

Fertigungstiefe bietet das in vierter Generation geführte Familienunternehmen<br />

einen R<strong>und</strong>um-Service. Von der einzelnen Verpackungsmaschine<br />

bis zur kompletten Anlage mit Transporttechnik<br />

für Behälter, Gebinde <strong>und</strong> Paletten. Oftmals werden diese<br />

Anlagen mit Maschinen für die Sortierung <strong>und</strong> Kontrolle von<br />

Behältern <strong>und</strong> Gebinden komplettiert. Darüber hinaus bietet<br />

Beyer Maschinenbau mit ca. 50 Technikern auch den kompletten<br />

Service für die Anlagen an. „Als wir Anfang 2020 mit Romina Mineralbrunnen<br />

ins Geschäft kamen, standen hier noch eine Glasanlage<br />

<strong>und</strong> eine PET-Anlage nebeneinander“, berichtet Till Beyer,<br />

CEO <strong>und</strong> Inhaber von Beyer Maschinenbau.<br />

Im Mai 2020 zog die PET-Anlage in einen anderen Gebäudeteil<br />

auf der gegenüberliegenden Straßenseite um. Dann konnte es mit<br />

der Erweiterung losgehen: Zunächst wurde die neue Palettier<strong>und</strong><br />

De-Palettieranlage mit der kompletten Palettenfördertechnik<br />

erneuert. Anschließend folgten Aus- <strong>und</strong> Einpackmaschine <strong>und</strong><br />

der Kastentransport. Daraufhin die Kastenwascher <strong>und</strong> die Flaschentransporttechnik<br />

bis zur Flaschenreinigungsmaschine. Zuletzt<br />

wurde ein neuer Neuglasabschieber installiert. Zwischendurch<br />

wurde durch Romina die Gebäudetechnik sowie der Hallenboden<br />

modernisiert <strong>und</strong> auf einen neuen Industriestandard<br />

gebracht. Beyer: „Die große Herausforderung dabei war, den kompletten<br />

Umbau mit nur kurzen Produktionsunterbrechungen innerhalb<br />

eines knappen Jahres zu koordinieren <strong>und</strong> umzusetzen.“<br />

Arbeitssicherheit im Lager-Betrieb<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

03 Reflektionslichtschranke PRK 18B in der Gebindefördertechnik<br />

04 Sicherheits-Lichtvorhänge MLC 530 SPG im Bereich Paletten-Be- <strong>und</strong> -Entladung<br />

03<br />

04<br />

NICHTS GEHT OHNE SENSORIK<br />

In Zeiten mit Auftragsspitzen werden bei Romina Mineralbrunnen<br />

bis zu 45.000 Glasflaschen in der St<strong>und</strong>e durch die Anlage<br />

gefördert, entladen, entpackt, gereinigt, neu befüllt, erneut in<br />

Gebinde gepackt <strong>und</strong> schließlich wieder auf eine Palette geladen,<br />

dort mit einer Ladungssicherung versehen <strong>und</strong> ins Lager transportiert.<br />

Eine hohe Anlagenverfügbarkeit ist hierbei das A <strong>und</strong> O.<br />

Ohne diese wäre solch eine Leistung niemals möglich.<br />

„In der Förder- <strong>und</strong> Verpackungstechnik geht heutzutage<br />

nichts mehr ohne eine zuverlässig arbeitende Sensorik“, weiß<br />

Beyer. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werde bei der optischen Sensorik auf<br />

ein <strong>und</strong> denselben Partner gesetzt: Den Sensorexperten Leuze<br />

aus Owen/Teck – ein Unternehmen, das nur wenige Kilometer<br />

entfernt vom Standort der Romina Mineralbrunnen GmbH zu<br />

Hause ist. „Wir verfügen über langjährige Erfahrung <strong>und</strong> ein<br />

tiefgreifendes Applikations-Know-how in der Verpackungs- <strong>und</strong><br />

Getränkeindustrie. Gemeinsam mit den Anlagenbetreibern<br />

entwickeln wir Sensor lösungen, die exakt auf die Anforderungen<br />

in dieser Industrie zugeschnitten sind“, so Andreas Eberle, Local<br />

Industry Manager Packaging bei Leuze.<br />

GEBINDE- UND BEHÄLTERTRANSPORT<br />

Ein Sensor, der sich für den Einsatz in der Getränkeindustrie<br />

eignet, ist die Reflexionslichtschranke vom Typ PRK. Selbst<br />

transparente oder stark reflektierende Materialien z. B. Glasflaschen<br />

oder Kunststoffkisten mit glänzendem, mehrfarbigem<br />

Dekor wie die Eiszeitquell-Kisten von Romina lassen sich von<br />

diesen optisch schaltenden Reflexionslichtschranken zuverlässig<br />

detektieren.<br />

Verfügbar sind die Reflexionslichtschranken in verschiedenen<br />

Baureihen, Größen <strong>und</strong> Leistungsklassen. Das Sensorprinzip<br />

bietet verschiedene Funktionalitäten: Beim Transport von<br />

Gebinden werden die einzelnen Kisten erkannt, z. B., ob sich<br />

auf der Förderstecke ein Stau bildet oder ob die Beladung der<br />

Getränkekästen korrekt ist. Wird die PRK in den Maschinen<br />

selbst eingesetzt, dient diese vielfach der Produkt erkennung.<br />

An den Absetztischen überwacht die Lichtschranke Freiräume<br />

<strong>und</strong> vermeidet Kollisionen beim Abstapeln von Paletten.<br />

MATERIALFLUSS MIT ZUGANGSSICHERUNG<br />

Reflexionslichtschranken überwachen Anfang <strong>und</strong> Ende einer<br />

Palette. Beim Aufsetzen des Leerguts auf die Förderstrecke ebenso<br />

wie beim abschließenden Wiederbeladen der Europaletten<br />

mit den frisch befüllten Getränkekästen. Vorausgesetzt, die Europaletten<br />

wurden beim Transport durch eine optische <strong>und</strong> mechanische<br />

Kontrolleinrichtung als einwandfrei erkannt. Außerdem<br />

überwachen sie deren Stoppen an einer bestimmten Position,<br />

oder ob eine Palette überhaupt transportiert wurde. In diesem<br />

Bereich werden zusätzlich Sicherheits-Sensoren zum<br />

Schutz von Mensch <strong>und</strong> Maschine benötigt, z. B. bei den Be- <strong>und</strong><br />

Entladevorgängen auf bzw. von den Paletten. Hier kommen oftmals<br />

mehrstrahlige Sicherheits-Lichtschranken in der Gerätesäule<br />

mit integrierter Muting-Funktion zum Einsatz. Aber auch<br />

Sicherheits-Lichtvorhänge mit der von Leuze patentierten<br />

„Smart Process Gating“-Technologie (SPG). In dieser Ausführung<br />

lässt sich auf zusätzliche signalgebende Muting-Sensoren<br />

verzichten, was sich u. a. bei begrenztem Platzangebot als vorteilhaft<br />

erweist.<br />

VOLL AUTOMATISIERTER MATERIALFLUSS:<br />

ZUVERLÄSSIG UND SICHER<br />

Romina Mineralbrunnen, Maschinenbauer Beyer Maschinenbau<br />

<strong>und</strong> Sensorexperte Leuze blicken zufrieden auf ihr gemeinsames<br />

Projekt zurück. Und alle sind sich einig: Um den vor allem in den<br />

Sommermonaten hohen Bedarf an Mineralwasser zu decken,<br />

sind zuverlässig laufende Anlagen <strong>und</strong> ein schneller K<strong>und</strong>enservice<br />

die Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Für noch mehr Effizienz <strong>und</strong> einen<br />

Glasflaschendurchsatz von bis zu 45.000 Flaschen pro St<strong>und</strong>e<br />

sorgen die Transporttechnik sowie die komplett neue Glasanlage<br />

von Beyer Maschinenbau. Und die Sensorik von Leuze aus dem<br />

quasi benachbarten Owen/Teck. Denn nur mit zuverlässig detektierender<br />

Sensorik ist ein vollautomatisierter Materialfluss möglich.<br />

Und das nicht nur präzise, sondern auch sicher.<br />

Fotos: Leuze<br />

www.leuze.com | www.beyer.de<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

EINFACH IN DIE ABLÄUFE INTEGRIERBARES FAHRERLOSES TRANSPORTSYSTEM<br />

Wie automatisiert man Transporte in Logistik <strong>und</strong> Produktion<br />

möglichst einfach? Wie erleichtert man dem zukünftigen<br />

Betreiber den Einstieg in die Automatisierung von Materialflussprozessen,<br />

ohne hohe Investitionskosten <strong>und</strong> langwierige<br />

Softwareprojekte? Zur Beantwortung dieser Fragen hat das<br />

Unternehmen Bito-Lagertechnik die Bito-Leo-Familie entwickelt.<br />

Alle Leo Transporter lassen sich vom<br />

Nutzer selbst installieren <strong>und</strong> in Betrieb<br />

nehmen sowie in unterschiedliche<br />

Prozesse einbinden <strong>und</strong> je nach Anwendung<br />

als Lager-Transporthilfsmittel für<br />

Behälter <strong>und</strong> Kartonagen, Pufferlager in<br />

der Produktion oder als Fließbandersatz<br />

einsetzen. Der im vergangenen Jahr<br />

präsentierte Leo custom ist, je nach<br />

Einsatz, um individuelle Aufbauten ergänzbar <strong>und</strong> ermöglicht<br />

damit als variable Lösung die einfache Automatisierung des<br />

Materialtransports in der Produktion.<br />

Für platzsparende Transporte in Logistik <strong>und</strong> Produktion sorgt<br />

der Leo flow. Die Aufnahme <strong>und</strong> Abgabe der Behälter <strong>und</strong> Kartonagen<br />

findet seitlich, über angetriebene Rollen, statt. Zudem ist<br />

die Aufnahme- bzw. Abgabehöhe während<br />

des Betriebs automatisch verstellbar.<br />

Somit ist das System problemlos mit<br />

bestehenden Fördertechniken <strong>und</strong> vielen<br />

verschiedenen Fördersystemen <strong>und</strong><br />

-anlagen oder automatisch bedienten<br />

Arbeitsplätzen kombinierbar. Der Verkaufsstart<br />

ist für zweite Quartal geplant.<br />

www.leo-transporter.com/de-de/<br />

MEHR ALS 14.000<br />

PAKETE PRO STUNDE<br />

Driving the world<br />

Mit dem neuen Mittelformat-<br />

Sorter (Mifo) der Beumer<br />

Group können Paketzentren<br />

auf das wachsende Volumen<br />

an kleinen <strong>und</strong> mittelgroßen<br />

Sendungen reagieren. Mit<br />

dieser Sortieranlage ist die<br />

Bearbeitung von mehr als<br />

14.000 Paketen pro St<strong>und</strong>e<br />

möglich. Der Sorter optimiert<br />

zudem die automatische<br />

Befüllung von Rollbehältern.<br />

Das spart Platz <strong>und</strong> stellt eine<br />

schonende Behandlung der<br />

Pakete sicher. Die Rollbehälter<br />

durchlaufen die Befüllstationen<br />

in einer Richtung <strong>und</strong><br />

vermeiden so Kreuzungsverkehr.<br />

Die Erweiterung einer<br />

bestehenden Sortieranlage<br />

mit dem Mifo erfordert nur<br />

einen 126 × 35 m großen<br />

Anbau an das vorhandene<br />

Paketzentrum.<br />

Der Mifo zeichnet sich ferner<br />

durch ein sorgfältig geplantes<br />

Bodenlayout aus, das die<br />

Voraussetzungen für einen<br />

einfachen Durchlauf in eine<br />

Richtung schafft. So können<br />

sich die Transportwege nicht<br />

kreuzen. In der Summer<br />

unterstützt die Lösung den<br />

Betreiber bei der Zielsetzung,<br />

eine intelligente <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Intralogistik umzusetzen.<br />

www.beumer.com<br />

Geordert, gebaut, gepackt, to go!<br />

Industriegetriebe in 5 Arbeitstagen auf dem Weg zu Ihnen.<br />

Good News für alle, die es eilig haben: Industriegetriebe von SEW-EURODRIVE kommen jetzt<br />

noch schneller zu Ihnen. Das Industriegetriebe-to-go-Programm macht’s möglich. Alle unsere<br />

ATO 5-Produkte* verlassen nach 5 Arbeitstagen ab Bestellung das Großgetriebewerk in Bruchsal.<br />

Schneller geht’s kaum noch. Außer im Notfall: Hier befindet sich das ATO 5-Industriegetriebe<br />

bereits nach nur einem Arbeitstag auf dem Weg zu Ihnen.<br />

Mehr zu Industriegetriebe to go: www.sew-eurodrive.de/ato5<br />

* Dieses Angebot gilt für die meisten unserer Standard-Industriegetriebe.


PERSPEKTIVEN<br />

TITELSTORY<br />

TRANSPORTROBOTER X MOVE VEREINT DAS BESTE AUS ZWEI TECHNOLOGIEWELTEN<br />

WELTNEUHEIT VON EK ROBOTICS LÄSST<br />

SICH ALS AGV ODER AMR EINSETZEN<br />

Mit der neuen Baureihe X Move hat das<br />

Unternehmen ek robotics einen Transportroboter<br />

entwickelt, der in den Welten der Fahrerlosen<br />

Transportfahrzeuge (FTF oder englisch: AGV) <strong>und</strong><br />

Autonome Mobile Roboter (AMR) zuhause ist. Als<br />

AMR gelingt damit der schnelle Einstieg in die<br />

Transportrobotik <strong>und</strong> als virtuell geführtes<br />

Fahrzeug wird X Move Teil eines komplexeren<br />

Systems.<br />

Die Transportrobotik ist unterteilt in virtuell geführte <strong>und</strong><br />

autonome Fahrzeuge, Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

<strong>und</strong> Autonome Mobile Roboter (englisch: Autonomous<br />

Mobile Robots – AMR). Während sich AMR für den Einstieg<br />

<strong>und</strong> relativ einfache Anwendungen eignen, kommen AGV<br />

überwiegend bei komplexen <strong>und</strong> herausfordernden Aufgaben<br />

zum Einsatz.<br />

Welches der beiden Transportsysteme in der automatisierten<br />

Produktion eines Unternehmens zum Einsatz kommt, ist vor allem<br />

vom Zweck <strong>und</strong> dem Anwendungsbereich abhängig. In der<br />

Regel gilt, dass AGV die bessere Wahl sind, wenn das Wegenetz<br />

einer Produktionsanlage komplex ist <strong>und</strong> viele Schnittstellen vorhanden<br />

sind. Anders gesagt: Sobald sich viele Transportroboter<br />

untereinander <strong>und</strong> auch mit anderen Fahrzeugen arrangieren<br />

müssen, sind AGV die passendere Lösung.<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PERSPEKTIVEN <br />

AGV UND AMR: DIE UNTERSCHIEDE<br />

IM ÜBERBLICK<br />

DIE WELT DER TRANSPORT­<br />

ROBOTIK STEHT VON EINEM<br />

TECHNOLOGIEWANDEL<br />

Ein AGV bewegt sich auf einer virtuellen Linie. Zur Navigation auf<br />

seiner programmierten Route nutzt das Fahrzeug Orientierungshilfen<br />

wie Laserreflektoren, Umgebungskonturen, Magnete, Barcodes<br />

oder RFID-Tags. Somit bewegen sich AGV vorhersehbar,<br />

sie fahren wie nach Fahrplan, sind effizient, sicher <strong>und</strong> verlässlich.<br />

Allerdings ist die Einrichtung eines AGV-Systems ggf. aufwändiger,<br />

weil vorab das Layout der Fahrkurse <strong>und</strong> die jeweiligen<br />

Transportschritte genau geplant <strong>und</strong> programmiert werden müssen.<br />

Dabei handelt es sich um Arbeiten, die der zukünftige Anlagenbetreiber<br />

Spezialisten oder geschultem Fachpersonal anvertrauen<br />

sollte. Auch die spätere Bedienung des Systems im Betrieb<br />

über Software bedingt geschultes Personal.<br />

AMR sind schnell einsatzbereit: Sie bewegen sich frei im Raum<br />

<strong>und</strong> folgen keiner vorgegebenen Strecke. Damit entfällt ein Großteil<br />

der zeit- <strong>und</strong> arbeitsintensiven Einrichtung, die bei AGV notwendig<br />

ist. Damit ein AMR sein Ziel selbstständig finden kann,<br />

verfügt das Fahrzeug über eine umfangreichere Sensorik als ein<br />

AGV. Sie besteht aus Laserscannern <strong>und</strong> Nahfeldsensoren sowie<br />

mindestens einer 3D-Kamera, die den Weg voraus erfasst <strong>und</strong> die<br />

Informationen an die Steuerungssoftware weiterleitet. Diese<br />

funktioniert nach dem Verfahren Simultaneous Localization and<br />

Mapping (SLAM), mit dem ein mobiler Roboter gleichzeitig seine<br />

01 Beim X Move werden die Schutzfelder der Sicherheitslaserscanner<br />

durch die sichere Erfassung der Geschwindigkeits- <strong>und</strong> Lenkwinkelinformation<br />

dynamisch aktiviert<br />

Umgebung kartiert <strong>und</strong> die eigene Position darin bestimmt oder<br />

abschätzt.<br />

AMR passen sich den aktuellen räumlichen Gegebenheiten an<br />

<strong>und</strong> weichen Hindernissen oder auch Personen aus. Im Zweifel<br />

bleiben sie stehen <strong>und</strong> warten, bis ihre unmittelbare Umgebung<br />

wieder hindernisfrei ist. Daraus folgt allerdings, dass ihre tatsächlichen<br />

Wegezeiten nicht so präzise planbar sind, wie das bei<br />

AGV der Fall ist. Auch ihr Fahrverhalten an sich ist variabel.<br />

UNENDLICHE VIELFALT BEI TYPEN UND<br />

EINSATZMÖGLICHKEITEN<br />

Bisher haben vor allem AGV die Welt der Transportrobotik dominiert.<br />

Die Typenvielfalt reicht dabei von einfach aufgebauten,<br />

kompakten Transportplattformen bis hin zu wahren Spezialisten,<br />

die Lasten von bis zu 50 Tonnen bewegen. Die meisten von ihnen<br />

arbeiten wettergeschützt in Hallen, doch gibt es auch Typen, die<br />

so robust ausgelegt sind, dass sie sich für den Outdoor-Einsatz<br />

eignen. Die Art der Lastaufnahmemittel, mit denen Waren oder<br />

Fracht aufgenommen <strong>und</strong> abgeladen werden, ist dabei so individuell<br />

wie die Anforderungen der Betreiber, auf die ein Fahrerlo-<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 25


PERSPEKTIVEN<br />

TITELSTORY<br />

02 Wichtige Komponenten <strong>und</strong> Systeme des neu entwickelten Transportroboters X Move.<br />

Verfügbar ist das Fahrzeug in drei Ausführungen <strong>und</strong> Größen 300, 600 <strong>und</strong> 1.200.<br />

Die Zahlen stehen jeweils für die maximale Nutzlast in Kilogramm<br />

VDA 5050 kompatibel<br />

Plattform für universelle<br />

Lastaufnahmemittel<br />

Drehzahldifferenzantrieb<br />

Sicherheitsscanner +<br />

Navigation<br />

Hinderniserkennung<br />

3D-Kameras<br />

ses Transportsystem abgestimmt ist. So entsteht eine unendliche<br />

Vielfalt an Transportrobotik-Lösungen – die Stärke <strong>und</strong> das Erfolgsrezept<br />

von ek robotics.<br />

Die typische Bauweise für AMR ist als Plattform, die mit verschiedenartigen<br />

Lastaufnahmemitteln bestückt werden kann.<br />

AMR können Waren mit einem Gewicht von 50 bis 1.200 kg transportieren,<br />

üblicherweise sind es leichtere Nutzlasten von weniger<br />

als 600 kg. AMR versorgen Produktionslinien, sie transportieren<br />

oftmals genormte Kleinladungsträger (KLT) oder sind als Serviceroboter<br />

im direkten Kontakt mit Menschen im Einsatz, etwa<br />

AGV- UND AMR-TECHNOLOGIE<br />

KÖNNEN IN EINER ANWENDUNG<br />

NEBENEINANDER BESTEHEN<br />

BLEIBEN<br />

in der Krankenhauslogistik. Da sie keine aufwändige Installation<br />

benötigen, <strong>und</strong> auch die Bedienung eher einfach ist, eignen sich<br />

AMR für viele Unternehmen <strong>und</strong> Branchen als kostengünstiger<br />

Einstieg in die Welt der Transportrobotik.<br />

Beide Systeme, so verschieden sie erscheinen mögen, haben in<br />

Wahrheit viele Gemeinsamkeiten. Zwar verwenden sie eine unterschiedliche<br />

Navigation, <strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise der Integration<br />

beim Betreiber ist jeweils eine andere. Die Hardware der Roboter<br />

ist jedoch praktisch identisch: Die Antriebs-, Batterie- sowie<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Sicherheitstechnik kann für AGV <strong>und</strong> für AMR<br />

verwendet werden.<br />

X MOVE: GÜNSTIGER EINSTIEG IN<br />

EIN SKALIERBARES SYSTEM<br />

Mit der neu entwickelten Plattform X Move bietet ek robotics als<br />

weltweit erster Hersteller die Möglichkeit, ein <strong>und</strong> dasselbe<br />

Transportroboter-Modell je nach Anforderung wahlweise in einem<br />

AGV- oder AMR-System einzusetzen. Realisierbar ist damit<br />

auch der Einsatz unterschiedlicher Robotertypen in einem System:<br />

X Move wird als AMR in einem eigentlich auf den Betrieb<br />

von AGV ausgelegten System mitfahren können. Und: Erhöht<br />

sich im Lauf der Zeit die Komplexität einer Anwendung oder wird<br />

eine Produktionsanlage vergrößert, lässt sich mit X Move das bestehende<br />

System beliebig erweitern.<br />

Eine weitere Innovation macht die Neuentwicklung noch effizienter:<br />

Je schneller ein Transportroboter durch Kurven fahren<br />

soll, desto weiter müssen die Sicherheitslaserscanner vorausschauend<br />

den Fahrweg absichern. Beim X Move werden die<br />

Schutzfelder der Sicherheitslaserscanner durch die sichere Erfassung<br />

der Geschwindigkeits- <strong>und</strong> Lenkwinkelinformation dynamisch<br />

aktiviert. Ergebnis: Der X Move erreicht nicht nur auf einer<br />

gradlinigen Strecke seine maximale Geschwindigkeit, sondern<br />

holt auch in Kurven das Optimum heraus.<br />

Der X Move ist in drei verschiedenen Varianten <strong>und</strong> Größen<br />

verfügbar: 300, 600 <strong>und</strong> 1.200, wobei die Zahlen die jeweils maximale<br />

Nutzlast in Kilogramm bezeichnen. Der X Move ist kompatibel<br />

zur standardisierten Schnittstelle VDA 5050 <strong>und</strong> lässt sich<br />

im Verb<strong>und</strong> mit anderen Systemen der Transportrobotik einsetzen.<br />

Damit erfüllt ek robotics vor allem die Anforderungen der<br />

Automobilindustrie, die den neuen Standard VDA 5050 mitentwickelt.<br />

Ziel dieser Norm ist es, dass alle Fahrerlosen Transportsysteme<br />

innerhalb einer Produktion über eine einzige Flottenmanagement-Software<br />

gesteuert werden können, auch wenn sie von<br />

unterschiedlichen Herstellern stammen.<br />

Ihre Weltpremiere feiert die Transportplattform X Move auf der<br />

Fachmesse Logimat in Stuttgart (Termin: 31. Mai bis 2. Juni). Mit<br />

dem X Move erweitert ek robotics ihr ohnehin schon umfangreiches<br />

Portfolio <strong>und</strong> bekräftigt den Anspruch, für jedes Unternehmen<br />

eine maßgeschneiderte Lösung anbieten zu können.<br />

Autor: Ronald Kretschmer, Director Sales & Marketing, ek robotics GmbH,<br />

Rosengarten<br />

Fotos: 01 Morsa Images – istock.com |ek robotics, sonstige ek robotics<br />

www.ek-robotics.com<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

METALLBALGKUPPLUNG ERFÜLLT VIELFÄLTIGES<br />

ANFORDERUNGSSPEKTRUM<br />

Gewichts- <strong>und</strong> Platzeinsparungsbedarf<br />

sorgt für immer neue<br />

Entwicklungen, so auch im Bereich<br />

der Antriebstechnik. Hohlwellen<br />

an Getrieben oder Motoren,<br />

werden inzwischen vielfach<br />

genutzt. Die Möglichkeiten, um<br />

die Hohlwelle mit einer normalen<br />

Welle verbinden zu können, waren<br />

bis dato überschaubar. Das<br />

Unternehmen Enemac hat sich mit dem Thema beschäftigt <strong>und</strong><br />

die Wellenkupplung vom Typ EWG konzipiert.<br />

Der Typ EWG besteht aus zwei Nabenhälften, verb<strong>und</strong>en durch<br />

einen 4-welligen Edelstahlbalg. Eine der Naben ist eine<br />

Klemmnabe, die sich optional zusätzlich mit einer Passfedernut<br />

ausführen lässt. Auf der anderen Seite befindet sich eine Spreizkonusnabe,<br />

die in die Hohlwelle eingeführt werden kann,<br />

sodass die Platzersparnis erhalten bleibt.<br />

Verfügbar ist die Kupplungsreihe in sieben Größen zwischen<br />

2 <strong>und</strong> 700 Nm. Die EWG-Metallbalgkupplung ist spielfrei <strong>und</strong><br />

mit montagefre<strong>und</strong>licher Klemmnabe ausgestattet.<br />

www.enemac.de<br />

BARCODELESER VEREINT VIELZÄHLIGE<br />

MERKMALE IN KOMPAKTEM DESIGN<br />

Die fest montierten<br />

Barcode-Lesegeräte<br />

der Serie Dataman<br />

280 von Cognex<br />

verfügen über einen<br />

hochauflösenden<br />

1,6-Megapixel-Sensor<br />

in Kombination<br />

mit einem dynamischen<br />

Bildaufbausystem<br />

zur Verbesserung der Codeverarbeitung <strong>und</strong> -abdeckung.<br />

Der integrierte Multi-Core-Prozessor ermöglicht eine<br />

schnelle Erfassung <strong>und</strong> Dekodierung der gelesenen Codes. Der<br />

Barcode-Leser kann gerade oder im rechten Winkel für enge<br />

Platzverhältnisse konfiguriert werden. Für Anwendungen mit<br />

größerem Sichtfeld <strong>und</strong> mehrseitigem Scannen bei hohen<br />

Geschwindigkeiten lassen sich mehrere Lesegeräte zusammen<br />

einsetzen. Auch Aufgabenstellungen wie das Lesen etikettenbasierter<br />

1D- <strong>und</strong> 2D-Codes auf Paletten hinter spiegelnder<br />

Folie lassen sich realisieren.<br />

www.cognex.com<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

FAKTOR-1-SENSOR FÜR<br />

LOGISTIKAPPLIKATIONEN<br />

Mit dem induktiven<br />

Näherungsschalter<br />

NI40UE-QV40<br />

erweitert das<br />

Unternehmen Turck<br />

die Uprox-Familie<br />

um eine quaderförmige<br />

Efficiency-Line-<br />

Variante, die mit<br />

Fokus auf Flexibilität,<br />

kurze Inbetriebnahmezeit<br />

<strong>und</strong><br />

preissensible<br />

Applikationen in Logistik- <strong>und</strong> Material-Handling-Aufgaben<br />

optimiert wurde. Der Faktor-1-Sensor erfasst auch kleinere<br />

Metall-Targets bei seitlicher Annäherung, wie sie in den<br />

Zielapplikationen üblich sind.<br />

Der Sensorkopf des Näherungsschalters lässt sich werkzeuglos<br />

<strong>und</strong> zeitsparend in fünf Richtungen positionieren, was die<br />

mechanische Installation vereinfacht <strong>und</strong> seine Flexibilität<br />

erhöht. Der Sensor ist magnetfeldfest bis 300 mT, erfüllt<br />

Schutzart IP68 <strong>und</strong> ist temperaturbeständig von -30 bis +85 °C.<br />

Verfügbar ist der NI40UE-QV40 als NPN- <strong>und</strong> PNP-Wechsler.<br />

www.turck.de<br />

AGV<br />

ready!<br />

SmartFork ® AGV ready!<br />

Hightech-Gabelzinken im<br />

automatisierten Intralogistik-Prozess<br />

► Eingebaute Sensoren in der<br />

Gabelzinke<br />

- zur sicheren Ladungserkennung<br />

<strong>und</strong> aufnahme<br />

- zur Steuerung <strong>und</strong> Überwachung<br />

des AGV<br />

► Optional mit integriertem<br />

Wiegesystem<br />

► Individuelle Entwicklung<br />

für Ihren Anwendungsfall<br />

VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 4961-0<br />

info@smartfork.com · WWW.SMARTFORK.COM<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 27


KONZEPTE FÜR KOMMUNIKATION UND SIGNALAUSWERTUNG IN DER INTRALOGISTIK<br />

MASCHINENSICHERHEIT:<br />

AM BESTEN VERNETZT<br />

Wenn es um die Maschinensicherheit an Anlagen der Förder- <strong>und</strong><br />

Lagertechnik geht, sollte das Thema „Vernetzung“ auf der Agenda stehen.<br />

Denn häufig handelt es sich um weitläufige Anlagen mit zahlreichen <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Sicherheitsschaltgeräten. Mit einem klugen<br />

Vernetzungskonzept lassen sich gleich mehrere Ziele erreichen: Transparenz<br />

in der Kommunikation, „schlanke“ Verdrahtung <strong>und</strong> intelligente<br />

Verknüpfung von Anlagenbereichen. Dabei kann der Anlagenbauer aus<br />

verschiedenen Optionen wählen.<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02<br />

Das gr<strong>und</strong>sätzliche Prinzip der Maschinensicherheit ist in<br />

der Intralogistik nicht anders als in der Produktion oder<br />

der Montage: Wo Mensch <strong>und</strong> Maschine zusammenarbeiten,<br />

muss der Mensch geschützt werden. Häufiger als<br />

in anderen Industriebereichen sind die Anlagen aber weitläufig<br />

<strong>und</strong> es gibt viele <strong>und</strong> unterschiedliche „Schnittstellen“ zum Personal<br />

– z. B. Übergabeplätze.<br />

Ebenfalls typisch sind der hohe Automatisierungsgrad <strong>und</strong> die<br />

teilweise hohe Umschlagsgeschwindigkeit. Dabei werden hohe<br />

Anforderungen an die Produktivität <strong>und</strong> Ausfallsicherheit der<br />

Anlagen gestellt. Und in einigen Aufgabenfeldern, z. B. bei der<br />

automatisierten Palettierung, werden vergleichsweise schwere<br />

Komponenten gehandhabt. Entsprechend groß sind die Verletzungsrisiken.<br />

GESUCHT SIND KLUGE KONZEPTE<br />

Was bedeutet dies für das „Hineinkonstruieren“ der Maschinensicherheit<br />

in die förder- <strong>und</strong> lagertechnischen Anlagen? Unabhängig<br />

von den konkreten <strong>und</strong> den individuellen Anforderungen<br />

sollte es für jede einzige Gefahrenstelle ein kluges Konzept geben,<br />

das eine bestmögliche Integration in die Abläufe am Arbeitsplatz<br />

gewährleistet. Damit wird die Voraussetzung für hohe Produktivität<br />

geschaffen, <strong>und</strong> der Anreiz zur Manipulation der<br />

Schutzeinrichtung (<strong>und</strong> damit eine häufige Ursache für Arbeitsunfälle)<br />

wird minimiert.<br />

01 Bausteine einer praxisgerechten Sicherheitslösung. Blick auf den<br />

Prozess, Bedienelemente in der Nähe des Türgriffs, Information über<br />

den Betriebszustand des Sicherheitsschaltgeräts<br />

02 Über die Safety Fieldbox lassen sich bis zu acht Sicherheitsschaltgeräte<br />

im Feld anschließen. Die Daten werden gesammelt weitergegeben.<br />

Das spart Verdrahtungsaufwand<br />

Zu einem solchen Konzept gehört ein freier Blick auf den Prozess<br />

<strong>und</strong> die Anzeige von Betriebszuständen der Sicherheitsschaltgeräte.<br />

Weil ein trennender Schutzzaun häufig die Arbeitsabläufe<br />

erschwert (z. B., wenn Packstücke in den Gefahrenbereich hinein<br />

oder aus ihm heraus gefördert werden), bietet sich der Einsatz<br />

von optoelektronischen Schutzeinrichtungen an. Dies gilt auch<br />

für die Bereichsabsicherung im Umfeld z. B. von Verpackungsmaschinen.<br />

IM TREND: VERNETZUNG STATT<br />

EINZELVERDRAHTUNG<br />

Weil es sich häufig um größere Anlagen mit vielen Gefahrenbereichen<br />

<strong>und</strong> entsprechender Absicherung handelt, hat sich in der<br />

Intralogistik frühzeitig die Vernetzung der Sicherheitsschaltgeräte<br />

durchgesetzt. Das heißt: Die klassische Einzelverdrahtung jedes<br />

Schaltgeräts wird durch effizientere, netzwerkartige Verdrahtungskonzepte<br />

ersetzt. Für diese Aufgabe stehen mehrere Optio-<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 29


RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

03 Vielseitig <strong>und</strong> flexibel: Der Datenbus SD 4.0 ermöglicht die Einbindung von Sicherheitsschaltgeräten<br />

in Konzepte der vorbeugenden Instandhaltung<br />

nen zur Auswahl – eine davon ist der Sicherheitsbus AS-Interface<br />

Safety at Work (AS-i SaW).<br />

Der AS-i-Safety-Standard ermöglicht nicht nur eine schnelle<br />

Montage mit minimalen Verdrahtungsaufwand – oft werden bei einer<br />

einzigen Applikation mehrere h<strong>und</strong>ert Meter Leitungen eingespart.<br />

Ferner bietet der Standard eine hohe Flexibilität, z. B. bei Umbauten<br />

an der Anlage oder bei neuen (Sicherheits-)Anforderungen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt sind die umfassenden Diagnosefunktionen,<br />

die bei Unregelmäßigkeiten oder Störungen ein rasches<br />

Auffinden der Fehlerquelle erlauben. Auch dies kann bei weitläufigen,<br />

komplexen Anlagen die Stillstandszeit verkürzen. Aus diesen<br />

Gründen sind viele Intralogistik-Anlagen, die Schmersal mit<br />

Sicherheitssystemen ausrüstet, über AS-i SaW vernetzt. Diese<br />

Vernetzung wird auch deshalb erleichtert, weil zahlreiche Baureihen<br />

von Sicherheitsschaltgeräten (einschließlich Optoelektronik<br />

<strong>und</strong> Bedieneinheiten) in „AS-Ausführung“, d. h. mit integriertem<br />

AS-i-SaW-Interface, verfügbar sind.<br />

ALTERNATIVE: DIE SAFETY FIELDBOX<br />

Als Alternative zu AS-Interface Safety at Work kann auch das „Safety<br />

Fieldbox“-System (SFB) eingesetzt werden. Eine Safety Fieldbox<br />

ermöglicht die Anschaltung von bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten<br />

verschiedener Bauarten im Feld. Dabei belegen Sicherheitsschaltgeräte<br />

jeweils nur einen Geräteanschluss – egal<br />

ob Sensor oder Zuhaltung. Sowohl die sicherheitsgerichteten als<br />

auch die betriebsmäßigen Signale werden gesammelt <strong>und</strong> über<br />

das Profinet/Profisafe-Protokoll mit übergeordneten Steuerungsbausteinen<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

Zukünftig wird die Flexibilität des Systems weiter erhöht,<br />

denn dann wird der Anwender auch Ausführungen mit Anbindung<br />

an Ethernet/IP CIP Safety <strong>und</strong> EtherCAT FSoE zur Auswahl<br />

haben.<br />

ZWEI LÖSUNGEN – GEMEINSAME ZIELE<br />

Beide Lösungskonzepte zeichnen sich durch einfache Installation<br />

<strong>und</strong> Inbetriebnahme aus. Außerdem bieten beide Alternativen<br />

Potenziale zur Kostenersparnis durch umfangreiche Diagnosedaten<br />

<strong>und</strong> einfache Montage <strong>und</strong> Verkabelung. Darüber hinaus<br />

sind beide Lösungen flexibel, wenn es um die Anpassung an die<br />

individuellen Sicherheitsanforderungen von komplexen Anlagen<br />

<strong>und</strong> Maschinen geht. Außerdem ist durch die zusätzliche Übertragung<br />

aller Diagnosesignale der verb<strong>und</strong>enen Geräte eine optimale<br />

Prozesstransparenz gegeben. Und, was als Argument immer<br />

wichtiger wird: Die Bus-Systeme sparen Ressourcen wie Kunststoff<br />

<strong>und</strong> Kupfer.<br />

Wenn der Anwender ausschließlich betriebsmäßige, d. h. nicht<br />

sicherheitsgerichtete Signale sammeln <strong>und</strong> auswerten möchte,<br />

steht ihm mit der SD-Systemlösung eine dritte Option zur Auswahl.<br />

Mit diesem System übertragen elektronische Sicherheitssensoren<br />

<strong>und</strong> -zuhaltungen umfassende Status- <strong>und</strong> Diagnosedaten<br />

an eine übergeordnete Maschinensteuerung.<br />

Ein neues Feature des SD-Bus ist die erweiterte Vernetzungsmöglichkeit<br />

mit höheren Ebenen. Die Voraussetzung dafür<br />

schafft die Anbindung an OPC UA als standardisiertem Protokoll<br />

für die M2M-Kommunikation. Somit lassen sich die im Feld „gesammelten“<br />

Diagnoseinformationen besser visualisieren <strong>und</strong><br />

über mobile Endgeräte wie Tablets oder Handys abrufen. Dies erleichtert<br />

die Implementierung von Predictive Maintenance <strong>und</strong><br />

weiteren Konzepten im Kontext von Industrie 4.0.<br />

AUSBLICK: ALTERNATIVE VERDRAHTUNGS-<br />

KONZEPTE SIND IM KOMMEN<br />

Die Beispiele <strong>und</strong> die drei Bussysteme machen deutlich: Alternativen<br />

zur konventionellen Verdrahtung im Sicherheitskreis sind in<br />

intralogistischen Anlagen besonders sinnvoll. Zur Auswahl stehen<br />

etablierte Konzepte <strong>und</strong> auch die passenden Endgeräte dafür.<br />

Und es ist nur logisch, dass die alternativen Verdrahtungskonzepte<br />

weiterentwickelt werden. Denkbar sind z. B. neue Varianten der<br />

Safety Fieldbox, vielleicht mit zusätzlichen Funktionen <strong>und</strong> als<br />

Kombination mit Schaltgeräten. Und der völlige Verzicht auf die<br />

leitungsgeb<strong>und</strong>ene Kommunikation – sprich: ein kabelloses<br />

Sicherheitssystem – würde vor allem in der Intralogistik Vorteile<br />

in Sachen Installationsaufwand <strong>und</strong> Flexibilität ermöglichen.<br />

Autor: Ulrich Bernhardt, Leitung Vertrieb Steuerungen, K. A. Schmersal GmbH<br />

& Co. KG, Wuppertal/Wettenberg<br />

Fotos: Schmersal<br />

www.schmersal.com<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SEILZUGGEBER MIT INTEGRIERTEM<br />

NEIGUNGSSENSOR<br />

Die zentralen Komponenten<br />

der Sensorvarianten<br />

der Pure.<br />

Mobile-Serie der Siko<br />

GmbH sind Seilzuggeber<br />

des Typs SG31 <strong>und</strong><br />

SG61, die eine maximale<br />

Messlänge von 3<br />

bis 6 m aufweisen. Mit<br />

einem integrierten einachsigen Neigungssensor (optional<br />

verfügbar) lässt sich neben der Position <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

auch die Messgröße Neigung erfassen. Neigungen werden im<br />

Bereich von ±180° mit einer Auflösung von bis zu 0,001° <strong>und</strong><br />

einer Genauigkeit von ±0,2° gemessen. Eine integrierte<br />

Temperaturkompensation hält die Werte über den Mess- <strong>und</strong><br />

Temperaturbereich stabil. Die Sensordaten werden per CANopen,<br />

CANopen Safety oder SAE-J1939-Schnittstelle an die<br />

Steuerung übertragen.<br />

Der modulare Sensoraufbau schafft die Voraussetzungen für<br />

die Integration der Neigungserfassung ohne Änderung der<br />

Bauform <strong>und</strong> Größe oder Anschlussart des Sensors. Die<br />

Seilzuggeber sind in einer red<strong>und</strong>anten <strong>und</strong> in einer nicht-red<strong>und</strong>anten<br />

Ausführung für die Positions- <strong>und</strong> Neigungserfassung<br />

verfügbar. Damit decken die Sensoren auch sicherheitskritische<br />

Anwendungen bis Performance-Level d ab.<br />

www.siko-global.com<br />

DORTMUND<br />

18. - 19. Mai <strong>2022</strong> | Messe Dortm<strong>und</strong><br />

KRANPOSITIONEN SICHER ÜBERWACHEN<br />

Automatisierte<br />

Kransysteme müssen<br />

zuverlässig <strong>und</strong><br />

präzise gesteuert<br />

werden. Nur dadurch<br />

lässt sich ein<br />

schneller <strong>und</strong><br />

effizienter Materialfluss<br />

realisieren. In<br />

den Steuerungen der<br />

Krane können z. B.<br />

Laser-Distanz-Sensoren von Micro-Epsilon zum Einsatz kommen,<br />

die für große Entfernungen sowie schnelle Distanzänderungen<br />

konzipiert sind.<br />

Zur sicheren Überwachung von Kranpositionen werden zwei<br />

Laser-Distanz-Sensoren der Reihe optoNCDT ILR2250 verwendet.<br />

Diese sind an einem Ende des Hauptträgers eines Brückenkrans<br />

positioniert <strong>und</strong> messen millimetergenau auf ein weißes<br />

Target-Board. Der erste Sensor erfasst kontinuierlich <strong>und</strong><br />

während der Kranfahrt Abstandsänderungen des Hauptträgers<br />

von 0,1 bis 100 m in x-Richtung. Der zweite Sensor misst stetig<br />

die Bewegungen der Laufkatze zwischen 0,1 <strong>und</strong> 25 m in<br />

y-Richtung. Wird ein vordefinierter Sollwert unterschritten, z. B.<br />

weil die Laufkatze zu nahe an die Endposition gefahren wird, so<br />

stoppt diese automatisch. In diesem automatisierten Prozess<br />

werden die Messwerte des Sensors über die integrierte serielle<br />

RS422-Schnittstelle an die Steuereinheit des Krans übergeben.<br />

Die Laser-Distanz-Sensoren optoNCDT ILR2250 sind überall dort<br />

im Einsatz, wo große Messbereiche <strong>und</strong> gleichzeitig hohe<br />

Genauigkeit gefordert werden. Sie können in bis zu 100 m <strong>und</strong><br />

mit zusätzlicher Reflektorfolie in bis zu 150 m Abstand angebracht<br />

werden. Die Sensoren können zur Messung auf vielfältige<br />

Oberflächen eingesetzt werden.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

JETZT<br />

GRATIS-TICKET<br />

SICHERN!<br />

Code: 2000<br />

Parallel zur:<br />

Kostenfrei<br />

registrieren!<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Ticket unter:<br />

www.intralogistik-dortm<strong>und</strong>.de


DIE ELEKTRO-MITFAHR-HUBWAGEN ERD 220I UND ERE 225I<br />

VON JUNGHEINRICH PUNKTEN IN VIELERLEI HINSICHT<br />

DESIGN UND LEISTUNG ÜBERZEUGEN<br />

Mit dem ERE 225i <strong>und</strong> dem ERD 220i will<br />

Jungheinrich eine Benchmark setzen in Sachen<br />

Leistung, Komfort, Sicherheit <strong>und</strong> Ergonomie bei<br />

Elektro-Hubwagen mit Fahrerstand. Der ERE 225i<br />

nimmt Lasten von bis zu 2,5 Tonnen auf,<br />

während der ERD 220i zwei Paletten mit einem<br />

Gewicht von jeweils einer Tonne zugleich<br />

bewältigen kann. Die gemessenen Leistungen in<br />

unserem Test lassen mehr als aufhorchen.<br />

Wer sich für einen Hubwagen mit Fahrerstand entscheidet,<br />

muss mitunter bei seiner Auswahl Kompromisse<br />

machen bezüglich Einheit von Sicherheit,<br />

Kompaktheit <strong>und</strong> Ergonomie. Mit den neuen Elektro-Mitfahr-Deichselgeräten<br />

ERD 220i <strong>und</strong> ERE 225i hat Jungheinrich<br />

Flurförderzeuge aus dem Segment am Start, die dieses Dilemma<br />

auflösen <strong>und</strong> alle Merkmale „unter einen Hut“ bringen.<br />

Möglich wird dies durch das Designkonzept der Flurförderzeuge<br />

mit integrierten Lithium-Ionen-Batterien – je nach Bedarf eine<br />

oder zwei Batterieeinheiten mit jeweils 130 Ah. Das Design macht<br />

ein „raumfressendes“ separates Batteriefach überflüssig <strong>und</strong> begünstigt<br />

somit eine kompakte Konstruktion, einen optimierten<br />

Fahrerschutz sowie eine verbesserte Ergonomie.<br />

In unserem Test nehmen wir zwei Modelle parallel unter die<br />

Lupe, die auf demselben Konstruktionsprinzip basieren, aber unterschiedlich<br />

funktionieren. Der ERE 225i ist ein Elektro-Mitfahr-<br />

Deichselhubwagen, der für Lasten von bis zu 2,5 Tonnen ausgelegt<br />

ist. Der ERD 220i ist ein Elektro-Hochhubwagen mit Fahrerstand<br />

<strong>und</strong> Hubmast. Er kann zwei Paletten übereinander aufnehmen<br />

<strong>und</strong> erreicht mit seinem Dreifach-Hubgerüst Regalhöhen von bis<br />

zu 3.760 mm. Die Tragfähigkeit beträgt zwei Tonnen. Unser Teststapler<br />

hebt Lasten bis auf eine Höhe von 2.010 mm.<br />

GUT GESCHÜTZT UND KOMFORTABEL<br />

UNTERWEGS<br />

Beide Staplermodelle sind mit zwei Fahrgestellvarianten verfügbar:<br />

eine Standardausführung mit Dreiseitenschutz <strong>und</strong> einer<br />

großen Fahrerstandplattform sowie ein kompakteres Modell mit<br />

etwas reduziertem R<strong>und</strong>umschutz <strong>und</strong> einer kleineren Standplattform.<br />

Beide Flurförderzeuge sind mit einem Federungssystem<br />

verfügbar, das sich mithilfe von Kippschaltern problemlos auf<br />

das Körpergewicht einstellen lässt. Um beide Varianten vergleichen<br />

zu können, testen wir den ERD 220i in der Ausführung mit<br />

großer Plattform <strong>und</strong> verstellbarer Federung <strong>und</strong> den ERE 225i in<br />

der kompakten Variante mit standardmäßiger Federung.<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

mit 1.000 kg Last<br />

[km/h]<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

ohne Last<br />

[km/h]<br />

Beschleunigung<br />

über 10 m [s]<br />

mit 1.000 kg Last<br />

Beschleunigung<br />

über 10 m [s]<br />

ohne Last<br />

ERE 225i P2<br />

ERE 225i P3<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

10,29 12,63 4,7 4,4<br />

10,29 14,12 4,7 4,0<br />

9,86 12,41 5,0 4,6<br />

10,00 14,12 4,8 4,4<br />

ø<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

8,92 10,53 6,4 5,0<br />

9,86 12,41 5,0 4,6<br />

10,00 14,21 4,8 4,4<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten Elektro-Hubwagen Single Pallet Modus – Double Pallet Modus<br />

Nach mehreren Testfahrten lautet unser erstes Fazit: die einstellbare Federung empfinden<br />

wir als komfortabler, den Unterschied bezüglich Platzangebot auf den Standplattformen<br />

spüren wir kaum. Die Arbeitsposition lässt sich als angenehm beschreiben<br />

<strong>und</strong> wir fühlen uns besser geschützt im Vergleich zu herkömmlichen Mitfahr-Hubwagen<br />

mit hochklappbarer Standplattform. Dieser R<strong>und</strong>umschutz kommt auch dem<br />

Fahrkomfort zugute, man kann sich bequem rechts <strong>und</strong> links anlehnen. Die robusten<br />

Haltegriffe sorgen für zusätzliche Sicherheit.<br />

MEHR OPTIONEN FÜR WENIGER BELASTUNG<br />

Das Be- <strong>und</strong> Entladen von Lkw über eine Laderampe gilt als eine der belastendsten<br />

Tätigkeiten beim Lastentransport. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> bietet Jungheinrich die<br />

01 Beim neuen ERD 220i (l.) fügen sich die Lithium-Ionen-Batteriemodule ins<br />

Fahrzeugdesign ein. Durch den Raumgewinn lässt sich der Fahrerstand ins Fahrzeug<br />

integrieren. Zum Vergleich r. im Bild ein ERE mit hochklappbarer Standplattform<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 33


02 03<br />

Verbrauch pro<br />

1.000 Paletten in kWh<br />

ERE 225i P2<br />

ERE 225i P3<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

ø<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

0,72<br />

0,78<br />

1,02<br />

1,08<br />

1,67<br />

0,90<br />

0,78<br />

Verbrauch während<br />

des Tests in kWh<br />

ERE 225i P2<br />

ERE 225i P3<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten Elektro-Hubwagen<br />

Single Pallet Modus – Double Pallet Modus<br />

ø<br />

ERD 220i P2<br />

ERD 220i P3<br />

0,72<br />

0,81<br />

0,95<br />

1,03<br />

1,44<br />

1,10<br />

0,98<br />

neuen Hubwagenmodellen mit zusätzlichen Optionen an, um die<br />

Ergonomie zu verbessern. So erkennen die Flurförderzeuge über<br />

einen Ultraschallsensor die Lkw-Umgebung. In den dürftig ausgeleuchteten<br />

Lkw-Ladeflächen geht die Arbeitsbeleuchtung automatisch<br />

an <strong>und</strong> erleichtert die Aufnahme von Paletten. Gleichzeitig<br />

bremst das Flurförderzeug automatisch ab, wodurch die intensive<br />

Rampenfahrt rückenschonender ausfällt. Optional verfügbar<br />

ist auch eine Floor-Spot LED-Leuchte, die die Sicherheit<br />

zusätzlich erhöht.<br />

Eine weitere Neuerung bei beiden Modellen ist die „smart<br />

Pilot“-Deichselsteuerung. Diese kennen wir bereits vom Elektro-<br />

Hochhubwagen ERC 2i. Die elektrische Steuerung lässt sich intuitiv<br />

bedienen <strong>und</strong> verfügt über eine praktische automatische Mittelpositionierung<br />

für das Geradeausfahren. Die Höhe der Gabel<br />

lässt sich in vier Positionen einstellen sowie Gabel- <strong>und</strong> Masthub<br />

(ERD 220i) sind prima zu dosieren, auch mit nur einer Hand.<br />

Über das neue Lade-Interface können die Flurförderzeuge problemlos<br />

an ein externes Schnellladegerät angeschlossen werden (bis<br />

300 A). Optional lieferbar ist das integrierte Ladegerät (25 A) für<br />

ein flexibles Aufladen an einer herkömmlichen 230-V-Steckdose.<br />

LEISTUNG UND VERBRAUCH<br />

Wir widmen uns den eigentlichen Leistungstests <strong>und</strong> sind gespannt,<br />

da wir zuvor noch kein vergleichbares Gerät aus dem<br />

Segment getestet haben, das über eine Doppelhubmastfunktion<br />

verfügt. Wir haben zwar keine Vergleichswerte, aber konstatieren,<br />

dass sich unsere vier beladenen Paletten mit dem ERD 220i<br />

problemlos auf einmal umschlagen lassen. Wir absolvieren den<br />

Test im „double handling-modus“ mit Doppelhubmastfunktion<br />

sowie im „single handling-modus“ wie bei einem herkömmlichen<br />

Hubwagen üblich. Unser Teststapler ist ein ERD 220i in<br />

„drive Plus“-Ausführung <strong>und</strong> verzeichnet in der kraftvollsten Einstellung<br />

P3 beim single handling eine um 11,2 Prozent höhere<br />

Produktivität als der Durchschnitt der von uns getesteten Geräte<br />

in dieser Klasse – das zweitbeste Ergebnis in unserer Testhistorie.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Lithium-Ionen-Technik messen wir bei 100 umgeschlagenen<br />

Paletten einen um 35 Prozent geringeren Energieverbrauch<br />

wie der Durchschnitt der von uns getesteten vergleichbaren<br />

Geräten mit Bleisäuretechnik.<br />

Mit der maximalen Batteriekapazität von 260 Ah erreichen wir<br />

eine praktische Einsatzdauer von etwa acht St<strong>und</strong>en. Längeres<br />

Arbeiten ist aufgr<strong>und</strong> des problemlosen zwischenzeitlichen Aufladens<br />

möglich. In den Betriebsmodi P2 <strong>und</strong> P1 bleibt die Produktivität<br />

vergleichsweise hoch bei sinkendem Verbrauch. Die<br />

praktische Einsatzdauer mit maximal 260 Ah Batteriekapazität an<br />

Bord beträgt im Modus P1 14:37 St<strong>und</strong>en.<br />

Trotz der Spitzenwerte bei Leistung <strong>und</strong> Effizienz haben wir<br />

auch etwas zu bemängeln: Die Sicht auf die Gabelspitzen durch<br />

das optional verfügbare, zusätzliche graue Schutzgitter am Hubmast<br />

wird erschwert, da die Gabelspitzen ebenfalls in grau gehalten<br />

sind. Eine Kontrastfarbe wäre hier praktischer.<br />

ERD 220I BEIM LASTENHANDLING IM<br />

„DOUBLE MODUS“<br />

Beim Test des ERD 220i als Doppelstockstapler stehen uns weitere<br />

Funktionen zur Verfügung, die das Lasthandling optimieren.<br />

Es sind digitale Hilfsmittel, die das Zusammenspiel von Lastgewicht<br />

<strong>und</strong> Hubhöhe bei einem selbst zu wählenden Lastschwerpunkt<br />

von 500, 600 oder 700 mm („operation Control“) <strong>und</strong> bei<br />

Hubhöhenvorwahl („position Control“) überwachen. Während<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 Der ERD 220i sowie der ERE 225i sind mit einem oder zwei<br />

integrierten Lithium-Ionen-Batteriemodulen verfügbar<br />

03 Neben dem Anschluss für ein externes Ladegerät (max. 300 A)<br />

ist auch ein integriertes 230-V-Ladegerät (25 A) verfügbar<br />

04 Zur Ausstattung zählt die elektrische Deichselsteuerung mit<br />

automatischer Mittelpositionierung für das Geradeausfahren<br />

Umgeschlagene Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />

04<br />

WERTUNG<br />

+ Produktivität<br />

+ Energieverbrauch<br />

+ Kompaktheit <strong>und</strong> Sicherheit<br />

– Sichtkontrast Schutzgitter<br />

beim ERD 220i (grau auf grau)<br />

– Abrupter Start der Absenkfunktion<br />

mit Last beim ERD 220i<br />

des Tests nehmen wir<br />

die erste Last mit der Gabel<br />

auf <strong>und</strong> <strong>heben</strong> diese<br />

auf 1.500 mm an. Danach<br />

nehmen wir die<br />

zweite Last auf <strong>und</strong> fahren<br />

zur Absetzposition.<br />

Wir transportieren zeitgleich<br />

Lasten bis maximal<br />

zwei Tonnen <strong>und</strong><br />

halten die Last auf der<br />

Gabel während des<br />

Transports in einer Höhe von 1.500 mm. Dieser Doppellasttransport<br />

zwingt uns zu einem behutsamen Durchfahren von Kurven. Die<br />

Werte, die wir bei dieser Vorgehensweise messen, dienen uns auch<br />

als Vergleichsdaten für zukünftige Tests von Doppelstockstaplern.<br />

Trotz der behutsamen Kurvenfahrten mit Doppellast erreichen<br />

wir eine Produktivitätssteigerung um 31 Prozent im Vergleich<br />

zum einfachen Palettentransport. Aufgr<strong>und</strong> des effizienteren<br />

Transports sinkt der Energieverbrauch pro 100 umgeschlagenen<br />

Paletten. Im kraftvollen P3-Modus erreichen wir eine praktische<br />

Einsatzdauer von 8:36 St<strong>und</strong>en.<br />

ERE 225I SETZT NEUE MASSSTÄBE<br />

Nach dem ERD 220i testen wir den ERE 225i in der „drive & eco<br />

Plus“-Ausführung. Wir messen, bezogen auf unsere Testhistorie,<br />

Spitzenwerte bei Sprint- <strong>und</strong> Fahrtgeschwindigkeiten in dieser<br />

Fahrzeugklasse. Aufgr<strong>und</strong> der kompakten Bauweise ist das Flurförderzeug<br />

problemlos <strong>und</strong> komfortabel zu Handhaben. Im starken<br />

Modus P3 schlagen wir 20 Prozent mehr Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />

um als der Durchschnitt unserer Testkandidaten in diesem Segment.<br />

Den durchschnittlichen Testverbrauch konnten wir,<br />

ebenfalls bezogen auf unsere Vergleichskandidaten, halbieren.<br />

Auch im wirtschaftlicheren P2-Modus schlägt der ERE 225i alle<br />

Leistungsrekorde unserer Messdatenbank.<br />

TEST-FAZIT<br />

Jungheinrich hat mit seinen neuen Mitfahr-Hubwagen unserer<br />

Meinung nach eine Benchmark gesetzt. Die maßgeblichen Merkmale<br />

Sicherheit, Kompaktheit <strong>und</strong> Ergonomie werden in einem<br />

Gerät vereint. Ausschlaggebend ist das Design der integrierten<br />

Lithium-Ionen-Batterien. Dieses Konstruktionsprinzip macht<br />

unserer Meinung nach einen hochklappbaren Fahrerstand bei<br />

Mitfahr-Hubwagen überflüssig. Die Leistungen des ERD 220i sowie<br />

des ERE 225i sind als erstklassig einzustufen.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark Dohmen<br />

Grafiken: VFV, Sonja Daniel<br />

Single Pallet Modus<br />

ERE 225i P2<br />

100<br />

Single Pallet Modus<br />

ERE 225i P3<br />

Single Pallet Modus<br />

ERD 220i P2<br />

Single Pallet Modus<br />

ERD 220i P3<br />

ø<br />

Double Pallet Modus<br />

ERD 220i P2<br />

Double Pallet Modus<br />

ERD 220i P3<br />

92,9<br />

85,7<br />

95,4<br />

103,6<br />

122,0<br />

125,2<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten Elektro-Hubwagen<br />

(single pallet)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 35


ANBAUGERÄTEHERSTELLER KAUP FEIERT RUNDES JUBILÄUM<br />

AUS KLEINSTEN ANFÄNGEN HERAUS<br />

ZUM GLOBAL PLAYER<br />

Gestartet im Jahr 1962 mit fünf Mitarbeitern, beschäftigt die Kaup<br />

GmbH & Co. KG aus Aschaffenburg heute weltweit etwa 900<br />

Mitarbeiter. Der Hersteller von Anbaugeräten für Flurförderzeuge ist<br />

auf allen Kontinenten mit eigenen Vertriebsstrukturen aktiv <strong>und</strong> wird<br />

weiterhin von der Familie Kaup geführt.<br />

MEILENSTEINE DER FIRMENGESCHICHTE<br />

Otmar Kaup gründet<br />

zusammen mit<br />

seinem Vater Kilian<br />

die Kilian Kaup KG,<br />

um Anbaugeräte für<br />

Gabelstapler zu<br />

fertigen – die<br />

Geburtsst<strong>und</strong>e der<br />

heutigen Kaup<br />

GmbH & Co. KG<br />

Das Unternehmen<br />

wächst <strong>und</strong> zieht daher<br />

um. Die Produktionsfläche<br />

beläuft sich auf<br />

3.000 m². Eine<br />

Erweiterung der<br />

Produktionskapazitäten<br />

findet im Jahr<br />

1976 statt<br />

Holger Kaup wird<br />

2. Geschäftsführer.<br />

Er repräsentiert die<br />

4. Generation in<br />

der Kaup-<br />

Geschäftsleitung<br />

Etwa 400<br />

Mitarbeiter<br />

produzieren<br />

erstmals mehr<br />

als 25.000<br />

Anbaugeräte<br />

in einem Jahr<br />

In Xiamen/China<br />

wird eine zweite<br />

Produktionsstätte<br />

(ausschließlich<br />

für den<br />

asiatischen<br />

Markt) in Betrieb<br />

genommen<br />

Ein Anbaugerät<br />

für den<br />

Transport von<br />

bis zu acht<br />

Europaletten<br />

wird auf den<br />

Markt gebracht<br />

1962<br />

1971 – 1976<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1998<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<br />

Luftbildaufnahme des Werks Aschaffenburg: Produktion von<br />

Anbaugeräten auf einem Areal von mehr als 75.500 m²<br />

Das Marktumfeld für Anbaugeräte<br />

habe sich in den zurückliegenden<br />

sechs Jahrzehnten erheblich verändert.<br />

„Es ist umkämpfter denn<br />

je“, so Geschäftsführer Holger Kaup. Hinzu<br />

würden Trends <strong>und</strong> Entwicklungen kommen,<br />

die auf das Unternehmen einwirken:<br />

„Digitalisierung <strong>und</strong> Automatisierung der<br />

Logistikprozesse stellen die Branche vor<br />

Herausforderungen“, kommentiert Holger Kaup. „Nicht zu vergessen,<br />

eine instabilere Weltwirtschaft trifft auf demographischen<br />

Wandel <strong>und</strong> Fachkräftemangel in Deutschland. Ich bin<br />

aber überzeugt, dass wir unserer erfolgreichen Unternehmensgeschichte<br />

noch viele weitere Kapitel hinzufügen können“, bilanziert<br />

der Geschäftsführer.<br />

Und damit dem auch so ist, hat sich Kaup in den zurückliegenden<br />

Jahren fit gemacht. Neben neuen Strukturen, erhöhten Investitionen<br />

im Bereich Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, stand der<br />

Ausbau sowie die laufende Modernisierung der Produktionskapazitäten<br />

im Fokus. So übernehmen heute z. B. Roboter in manchen<br />

Bereichen 24/7 die Produktion von Vorprodukten für die<br />

Anbaugeräte.<br />

Dennoch zählt das Unternehmen auch weiterhin auf engagierte,<br />

loyale <strong>und</strong> gut ausgebildete Mitarbeiter. „Wir sind stolz darauf,<br />

so viele erfahrene, langjährige <strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter zu<br />

haben, die auch in turbulenten Zeiten zu Kaup stehen“, erklärt<br />

der Geschäftsführer. Damit das auch in Zukunft so bleibe, vertraut<br />

das Unternehmen wie in den zurückliegenden Jahrzehnten<br />

dem eigenen Nachwuchs. So absolvieren derzeit etwa 60 junge<br />

Menschen eine gewerbliche oder kaufmännische Ausbildung<br />

bei Kaup.<br />

ERFOLGSGARANTEN: INNOVATION UND<br />

INTERNATIONALISIERUNG<br />

Seit seiner Gründung steht Kaup für Innovationen. Ging es in der<br />

Vergangenheit bei Neu- <strong>und</strong> Weiterentwicklungen häufig um<br />

bessere Sicht durch das Anbaugerät oder gesteigerte Resttragfähigkeiten,<br />

so werden heute zusätzliche Anforderungen gestellt.<br />

Sensoren, Kameras, elektronische Antriebe:<br />

diese <strong>und</strong> weitere Trends werden immer<br />

bedeutender. Und Kaup geht diesen<br />

Weg, sei es mit der Entwicklung <strong>und</strong> Vermarktung<br />

eigener elektronisch gesteuerter<br />

Anbaugeräte oder der Integration seiner<br />

Produkte in Fahrerlose Transportfahrzeuge.<br />

Nicht zu vergessen: „Smart Load Control“<br />

– das selbst entwickelte, autonome<br />

System zur flexiblen Definition der Klammerkraft. „Diese <strong>und</strong><br />

weitere Innovationen aus jüngster Zeit sind wichtig“, kommentiert<br />

Holger Kaup die Neuentwicklungen, „<strong>und</strong> zeigen, dass wir<br />

auch für diese Trends gerüstet sind.“<br />

Längst kein Trend mehr, sondern Strategie ist es, internationale<br />

Wachstumspotenziale zu erkennen <strong>und</strong> zu nutzen. Dafür<br />

hat der Maschinenbauer seine Vertriebsaktivitäten im In- <strong>und</strong><br />

Ausland intensiviert. Zurzeit ist das Unternehmen mit zwölf eigenen<br />

Niederlassungen, 18 unabhängigen Repräsentanten <strong>und</strong><br />

DIGITALISIERUNG UND<br />

AUTOMATISIERUNG SIND<br />

HERAUSFORDERUNG UND<br />

CHANCE ZUGLEICH<br />

einer schlagkräftigen Exportabteilung in der Unternehmenszentrale<br />

weltweit aktiv. Aber auch hier bedeutet Stillstand Rückschritt.<br />

Und so wird z. B. im Gebiet Asien-Pazifik (APAC) die<br />

Kaup-Struktur aktuell ausgebaut – mit einer eigenen Niederlassung<br />

auf dem 5. Kontinent <strong>und</strong> neuen, schlagkräftigen Repräsentanten.<br />

In weiteren Regionen werde man in nächster Zeit<br />

diesem Beispiel folgen.<br />

Foto: Kaup<br />

www.kaup.de<br />

Produktion eines<br />

32-Tonnen-Drehgeräts<br />

sowie eines<br />

Reifentransport- <strong>und</strong><br />

Montagegeräts für<br />

Reifen mit einem<br />

Durchmesser von<br />

bis zu 4,6 m<br />

Eine neue<br />

Montage- <strong>und</strong><br />

Produktionshalle<br />

mit einer<br />

Fläche von<br />

16.500 m²<br />

wird am<br />

Stammsitz in<br />

Betrieb<br />

genommen<br />

Die Kaup<br />

GmbH & Co. KG<br />

begeht ihr<br />

50. Firmenjubiläum.<br />

Mehr als<br />

800 Mitarbeiter<br />

produzieren<br />

weltweit mehr<br />

als 40.000<br />

Anbaugeräte<br />

Mit der Kaup<br />

Australia Pty Ltd. als<br />

12. Auslandsniederlassung<br />

wird die<br />

Position auf dem<br />

5. Kontinent<br />

gefestigt<br />

Erweiterung des<br />

Standorts Aschaffenburg<br />

auf eine Hallenfläche<br />

von 46.000 m², verteilt<br />

auf neun Montage- <strong>und</strong><br />

Produktionshallen<br />

Produktion von<br />

zwei 60-Tonnen-<br />

Drehgeräten – in<br />

Rekordzeit; den<br />

zurzeit größten<br />

Anbaugeräten<br />

für Gabelstapler<br />

2005<br />

2008<br />

2012<br />

2017<br />

2019<br />

2020<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 37


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

LEISTUNGSSTARKE HUBGETRIEBE FÜR<br />

FORSCHUNGSSTATION IN DER ANTARKTIS<br />

HEISSER AUFTRAG<br />

FÜR EISKALTE REGION<br />

-<br />

Das Unternehmen Neff Gewindetriebe, Weil<br />

am Schönbuch, rüstete eine Forschungsstation<br />

in der Antarktis mit Hubgetrieben aus, die<br />

Außentemperaturen bis -80 °C standhalten<br />

müssen. Und SEW-Eurodrive aus Bruchsal<br />

lieferte Getriebemotoren für diesen Einsatzfall.<br />

Durch die extreme Kälte bestand nur ein<br />

kurzes Zeitfenster für Engineering, Logistik<br />

<strong>und</strong> Montage.<br />

Eine europäische Firma wandte sich im April 2021 an Neff,<br />

um eine Aufgabe zur Höhen-Niveauregulierung einer Forschungsstation<br />

in der Antarktis zu lösen. Vor etwa 40 Jahren<br />

wurde hier die tiefste, jemals in der freien Natur gemessene<br />

Temperatur aufgezeichnet: -89 °C. Aktuell wird ein neues<br />

Gebäude für diese Station gebaut, deren vergletscherter Untergr<strong>und</strong><br />

sich langsam bewegt. Demzufolge muss das Gebäude ausnivelliert<br />

werden <strong>und</strong> steht daher auf verstellbaren Stahlfüßen.<br />

Neff wählte für die Niveauregelung 36 Hubgetriebe der Größe<br />

C100 in Hubzylinder-Bauform, die über 900 mm höhenverstellbar<br />

sind <strong>und</strong> mit denen sich jeweils Lasten bis 100 Tonnen an<strong>heben</strong><br />

lassen. Neben der erforderlichen Hubkraft war die extreme<br />

Kälte die größte Herausforderung. Während in Europa Materiali-<br />

en bis -40 °C spezifiziert sind, waren für den Südkontinent Antarktika<br />

-80 °C gefordert. Alle Anbauteile – der Getriebemotor,<br />

elektrische Fühler <strong>und</strong> Sensoren – müssen diesen Umgebungsbedingungen<br />

standhalten.<br />

UMFANGREICHE VORABARBEITEN<br />

SEW-Eurodrive lieferte 36 Kegelradgetriebemotoren der Baureihe<br />

KAF87 DRN160M4, die über einen Sonderflansch an die<br />

Neff-Hubgetriebe angepasst wurden. Im Rahmen des Projekts<br />

führte das Bruchsaler Unternehmen Festigkeitsberechnungen<br />

für Gehäuse, Wellen <strong>und</strong> Verzahnteile durch, bei denen ein<br />

wichtiger Parameter die spätere Umgebungstemperatur von bis<br />

zu -80 °C war. Als Sondermaßnahmen wurde ein spezieller<br />

DER FAKTOR ZEIT SPIELTE<br />

BEI DEM PROJEKT EINE<br />

SCHLÜSSELROLLE<br />

Oberflächen- <strong>und</strong> Korrosionsschutz gewählt, ein besonderer<br />

Schmierstoff sowie zusätzliche Heizbänder. Ein komplettes<br />

Hubsystem C100 wurde in einer Kältekammer bei -80 °C mit 100<br />

Tonnen statischer Last getestet <strong>und</strong> anschließend ein dynamischer<br />

Versuch mit der gleichen Belastung bei -35 °C durchgeführt.<br />

Die Temperatur von -35 °C entspricht den realen Bedingungen,<br />

denn Hubbewegungen werden nur während des arktischen<br />

Sommers ausgeführt.<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


01 02<br />

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keine aktuelle Entwicklung<br />

in der Logistik!<br />

TOP-INFORMATIONEN<br />

für den generalistischen<br />

Überblick <strong>und</strong> den tiefen<br />

Einblick in die Systeme<br />

der Logistik <strong>und</strong><br />

deren Vernetzung.<br />

03<br />

Melden Sie sich jetzt an<br />

<strong>und</strong> erhalten Sie den<br />

Impulsgeber für Ihre sichere<br />

Entscheidung im täglichen<br />

Logistik-Business!<br />

01 Um sicherzugehen, dass unter den Bedingungen am Südpol alles funktioniert, wurde das<br />

komplette Hubsystem in einer Kältekammer umfangreichen Prüfungen unterzogen<br />

02 Kegelradgetriebe bauen kompakt, eine wichtige Eigenschaft für Applikationen mit<br />

eingeschränkten Platzverhältnissen wie in den Edelstahlfüßen. Neff unterstützte den K<strong>und</strong>en<br />

beim Einbau des Hubgetriebes in den Fuß mit einer vorab durchgeführten Testmontage<br />

SYSTEMORIENTIERT<br />

DENKEN<br />

VERNETZT<br />

HANDELN<br />

03 Eines von 36 Spindelhubgetrieben wird in einer Seefrachtkiste für den Transport per Schiff<br />

vorbereitet. Gut zu erkennen ist der angebaute Kegelrad-Getriebemotor<br />

Der Faktor Zeit spielte bei dem Projekt eine Schlüsselrolle. Schließlich mussten die Getriebe<br />

vor Sommerbeginn, also in Europa etwa zum Jahreswechsel 2021/<strong>2022</strong>, auf dem Südkontinent<br />

eintreffen. „Das war eine heiße Kiste“, so Neff-Geschäftsführer Hartmut Wandel. „Auch die Logistik<br />

war ein großes Thema.“<br />

Das komplette Material wurde in 36 Seefrachtkisten verstaut <strong>und</strong> per Lkw nach Bremerhaven<br />

transportiert, dort auf einen Eisbrecher verladen <strong>und</strong> in die Antarktis verschifft. Auf dem Südkontinent<br />

angekommen, gelangte die Ausrüstung mithilfe von Raupenschleppern durch die<br />

antarktische Eiswüste zur Forschungsstation.<br />

Fotos: 01 – 03 Neff, sonstige stock.adobe.com<br />

www.sew-eurodrive.de/kegelradgetriebe_k | www.neff-gewindetriebe.de<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

ONLINE-TRAINING FÜR PROZESSSICHERHEIT<br />

Mit der neu aufgesetzten Virtual Process Safety Academy bietet<br />

Dekra ein umfassendes Online-Trainingsangebot für die Prozessindustrie<br />

an. Im Mittelpunkt des Angebots stehen die Risiken der<br />

Prozessindustrie. Die Inhalte basieren auf der Expertise <strong>und</strong><br />

Erfahrung der internationalen Experten von Dekra Process Safety<br />

<strong>und</strong> umfassen acht Lernpakete.<br />

Die Virtuelle Akademie ist in neun Sprachen verfügbar, darunter<br />

einige schwer auf dem Markt verfügbare Sprachen wie Arabisch,<br />

Chinesisch oder Portugiesisch. Die Online-Trainings sind für<br />

verschiedene Prozessindustrien geeignet <strong>und</strong> können flexibel für<br />

Einzelpersonen bis zum internationalen Großunternehmen<br />

eingesetzt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Angebot<br />

an spezifische Unternehmensanforderungen anzupassen.<br />

WWW.DEKRA.DE<br />

CHECK-APP FÜR DIE KRANPRÜFUNG<br />

Um die tägliche Kranprüfung so einfach <strong>und</strong><br />

transparent wie möglich zu machen, hat das<br />

Unternehmen Konecranes jetzt eine digitale Lösung<br />

entwickelt: die „CheckApp“. Anwender können die<br />

App direkt aus dem Apple AppStore oder Google<br />

Play auf ein Smartphone oder Tablet herunterladen<br />

<strong>und</strong> wichtige Prüfungen wie etwa die Anfahrkontrolle<br />

direkt vor Ort dokumentieren. Per Abruf lassen<br />

sich die Daten anschließend jederzeit über das<br />

Portal „yourKonecranes“ zur Ansicht, für die interne<br />

Revision <strong>und</strong> die Einhaltung von Vorschriften<br />

einsehen. Dabei folgt die CheckApp den Richtlinien<br />

der Norm ISO 9927 <strong>und</strong> den geltenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen. Die neue CheckApp ist komplett in<br />

das digitale Ökosystem von Konecranes integriert.<br />

WWW.KONECRANES.COM<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

EX-MONITORING-APP<br />

Für Flurförderzeuge in Atex-Zonen<br />

bit.ly/linde-fuh-22<br />

MIT KI DIE SICHERHEIT ERHÖHEN<br />

Lösung kombiniert 360-Grad-View-Technologie <strong>und</strong><br />

Personenerkennung mithilfe Künstlicher Intelligenz<br />

bit.ly/luis-fuh-22<br />

VOLLE TRANSPARENZ IM MATERIALFLUSS<br />

Der digitale Service smaRTLog (smart Logistics<br />

durch Real Time Localization) von Sick ermöglicht es<br />

bit.ly/3u0s5eC<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

OPTIMIERUNGSPOTENZIAL BEI DER<br />

ENERGIEVERSORGUNG VON FTS UND CO.<br />

Marktbefragung in Logistik, Produktion <strong>und</strong><br />

Montage gibt Auskunft<br />

bit.ly/wiferion-fuh-22<br />

EIN SCHRITT IN RICHTUNG INDUSTRIE 4.0<br />

Weitere Funktionen der VDA 5050 im Live-Test<br />

bit.ly/ifoy-fuh-22<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

bit.ly/deacom-fuh-22<br />

HERAUSFORDERUNGEN IN DER<br />

SUPPLY CHAIN BEWÄLTIGEN<br />

Genaue Qualitätskontrolle <strong>und</strong> Lagerhaltung kann innerhalb<br />

einer Lieferkette eine Herausforderung sein.<br />

Vor allem bei der richtigen Verpackung zur Lagerung<br />

von Produkten oder bei der Vorbereitung zum Versand,<br />

denn: Nicht jede Ware innerhalb eines Lagers kann<br />

genau gleichbehandelt werden. Daran scheitern viele<br />

Warehouse-Management-Lösungen <strong>und</strong> verursachen Fehler<br />

oder Ungenauigkeiten. Mithilfe der passenden Enterprise-Resource-Planning-Software<br />

(ERP) lassen sich Verpackungsprozesse<br />

direkt in die Produktionslinie integrieren.<br />

MECHANIK<br />

HYDRAULIK<br />

LASTAUFNAHMEMITTEL<br />

KRANE & ZUBEHÖR<br />

ANSCHLAGMITTEL<br />

PRÜFUNGEN & REPARATUR<br />

MIETSERVICE<br />

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BERATEN.<br />

Seit über 80 Jahren liefern wir alles was<br />

man zum Heben, Bewegen <strong>und</strong> Sichern<br />

von Lasten benötigt. Mit großer Erfahrung<br />

prüfen <strong>und</strong> reparieren wir <strong>und</strong> beraten<br />

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Rufen Sie uns an <strong>und</strong> nutzen Sie unser Knowhow.<br />

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SOFTWARE ERMÖGLICHT INDIVIDUELLE<br />

UNFALLPRÄVENTION<br />

Mit der Software TS Learning steht<br />

HSEQ Pro Unternehmen bei der<br />

Umsetzung von Unikat-Sicherheitskonzepten<br />

zur Seite. Mit der<br />

Software lassen sich Schulungsinhalte<br />

mehrsprachig <strong>und</strong> stets auf dem<br />

neuesten Stand erstellen. Das<br />

digitale Schulungssystem wird<br />

branchengerecht angeboten, ist<br />

einfach zu bedienen <strong>und</strong> kann<br />

asynchron abgehalten werden. Darüber<br />

hinaus erlaubt die Software die<br />

Generierung von Wissensüberprüfungen<br />

<strong>und</strong> Schulungsnachweise.<br />

Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer sind<br />

hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften gleichermaßen<br />

abgesichert <strong>und</strong> können Informationen dokumentiert <strong>und</strong><br />

nachvollziehbar an Mitarbeiter zustellen.<br />

www.hseq-pro.at<br />

BÜRSTENLOSE DC-MOTOREN FÜR VERTIKALE<br />

ANWENDUNGEN<br />

Die Motoren der BLH-Serie aus dem<br />

Hause Oriental Motor sind mit<br />

Stirnradgetriebe, Flachgetriebe oder<br />

ohne Getriebe mit R<strong>und</strong>welle <strong>und</strong><br />

mit Nennleistungen von 15, 30, 50<br />

<strong>und</strong> 100 W verfügbar. Je nach<br />

Leistung, liegt das Flanschmaß<br />

zwischen 42 <strong>und</strong> 90 mm. Zu den<br />

weiteren Merkmalen der Motoren<br />

gehören eine stabile Drehzahl, die<br />

auch bei Laständerungen oder Synchronbetrieb nur geringe<br />

Drehzahlabweichungen (±0,2 bzw. ±0,5 Prozent je nach Treiber)<br />

aufweist. Somit eignen sich die Einheiten z. B. als Förderbandantriebe<br />

oder als Antrieb in Fahrerlosen Transportfahrzeugen.<br />

Bei den bürstenlosen DC-Motoren der Serie stehen drei Treiber<br />

zur Auswahl: Neben einer analogen <strong>und</strong> einer digitalen<br />

Einstellung ist auch ein Treiber mit RS-485-Schnittstelle<br />

verfügbar.<br />

www.orientalmotor.de<br />

VERTIKAL-UMLAUFREGAL WÄCHST MIT DEN AUFGABEN<br />

Dezentral für die liniennahe Bauteilversorgung oder als vernetztes Hauptlagersystem: Das Vertikal-Umlaufregal<br />

ASM Material Tower passt sich den Anforderungen der Leiterplattenfertigung an <strong>und</strong> unterstützt<br />

die manuelle Entnahme sowie automatisierte Materialflussprozesse. Je nach Bedarf lassen sich mehrere<br />

Tower zu einem System clustern, der Materialaustausch findet dann über ein integriertes Transportmodul<br />

statt. Die Verteilung im Lagersystem übernehmen Algorithmen, sodass die Häufigkeit der Entnahmen <strong>und</strong><br />

der damit verb<strong>und</strong>ene Zeitaufwand auf ein Minimum reduziert wird. Anzahl <strong>und</strong> Art der Übergabepunkte<br />

lassen sich für den manuellen Betrieb <strong>und</strong> autonome Transportsysteme wählen <strong>und</strong> nachträglich anpassen.<br />

Der Hersteller unterstützt mit dem Softwaremodul ASM Factory Automation die Einbindung von<br />

Drittanbieterhardware z. B. Transportroboter aus dem Hause Knapp. Auch für die vertikale Vernetzung in<br />

MES-Systeme ist mit ASM Factory Automation gesorgt.<br />

www.asm-smt.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 72. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 69: gültig ab 1. Oktober 2021<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 140,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 150,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270,<br />

Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- <strong>und</strong> Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD <strong>und</strong><br />

DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 05/<strong>2022</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 10. 05. <strong>2022</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 25. 04. <strong>2022</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 Das Unternehmen Perschmann, Anbieter von u. a. Qualitätswerkzeugen,<br />

kann seit der Erweiterung seines bestehenden<br />

Logistikzentrums Same-Day-Bestellungen effizienter abwickeln<br />

Foto: Klinkhammer<br />

02 Innerhalb von drei Wochen wurde eine elektronische „Proof<br />

of Delivery“-Lösung auf dem Werksgelände eines Automobilherstellers<br />

implementiert <strong>und</strong> überzeugte von Anfang an mit einer<br />

Fehlerquote von weniger als 0,15 Prozent<br />

Foto: Leadec<br />

03 Das Unternehmen Crown hat das Multifunktionsfahrzeug<br />

Wave einem Update unterzogen. Welche Neuerungen sich<br />

dahinter verbergen, verraten wir Ihnen in der nächsten Ausgabe<br />

Foto: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark Dohmen<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/04 43


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


Ihre persönliche Einladung von:<br />

IHR<br />

GUTSCHEIN<br />

zur Online-Einlösung unter:<br />

www.intralogistik-dortm<strong>und</strong>.de<br />

Gutschein-Code:<br />

Inklusive Eintritt zur:<br />

3000<br />

Praktische<br />

Informationen<br />

Kostenfrei<br />

registrieren:<br />

Öffnungszeiten<br />

Mittwoch, 18.05.<strong>2022</strong><br />

9:00 – 17:00 Uhr<br />

Donnerstag, 19.05.<strong>2022</strong><br />

9:00 – 16:00 Uhr<br />

Ort<br />

Rheinlanddamm 200<br />

44139 Dortm<strong>und</strong><br />

Besucherservice<br />

intralogistik-dortm<strong>und</strong>@easyfairs.com<br />

Tel.: +49 (0)89 127 165 133<br />

www.intralogistik-dortm<strong>und</strong>.de<br />

Wir laden Sie herzlich zur regionalen Fachmesse für Intralogistik <strong>und</strong> Materialfluss -<br />

LOGISTICS & DISTRIBUTION Dortm<strong>und</strong> <strong>2022</strong> - ein! Hier finden Sie neueste Lösungen, innovative Produkte <strong>und</strong><br />

Trends r<strong>und</strong> um die Prozess- <strong>und</strong> Wertschöpfungskette der Intralogistik.<br />

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IHR TICKET ENTHÄLT<br />

Geben Sie den Gutschein-Code von der Vorderseite<br />

auf www.intralogistik-dortm<strong>und</strong>.de ein.<br />

Ihr Eintritts-Ticket erhalten Sie per E-Mail.<br />

The Safest Place To Meet steht über dem Schutzkonzept der LOGISTICS & DISTRIBUTION Dortm<strong>und</strong> <strong>2022</strong>.<br />

Aktuelle Informationen zu unseren Sicherheits- <strong>und</strong> Hygienestandards finden Sie auf unserer Webseite.<br />

Wir freuen uns auf Sie <strong>und</strong> wünschen Ihnen erfolgreiche Messetage!<br />

kostenloser Messe-Eintritt an beiden Tagen<br />

digitaler Messekatalog vorab per E-Mail<br />

Fachvorträge im Science-, SolutionCenter &<br />

StartUp Area<br />

©Easyfairs Group 2021<br />

Inklusive Eintritt zur:

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