26.03.2022 Lindauer Bürgerzeitung
Ausgabe KW12
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2 26. März 2022 • BZ Ausgabe KW 12/22<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
„Das Wichtigste ist Begegnung“<br />
OB Claudia Alfons zu Gast bei Bundespräsident Steinmeier<br />
Der Krieg in der Ukraine und<br />
die Corona-Krise sind die bestimmenden<br />
Themen in der<br />
Auftaktveranstaltung zu „Ortszeit<br />
Deutschland“ gewesen.<br />
Bundespräsident Frank-Walter<br />
Steinmeier hatte dazu unter<br />
anderem Lindaus Oberbürgermeisterin<br />
Claudia Alfons eingeladen.<br />
Ihr Thema: Der Weg<br />
aus der Corona-Krise. Denn<br />
hier hat sich Lindau früh auf<br />
den Weg gemacht.<br />
Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons durfte bei Bundespräsident<br />
Frank-Walter Steinmeier zu Gast sein<br />
Foto: Privat<br />
Es sind turbulente Zeiten. Krieg<br />
folgt auf Corona, die Verunsicherung<br />
wächst, und vielerorts<br />
die Distanz zwischen Bürgerschaft<br />
und Politik. Wohl auch,<br />
weil während er Corona-Pandemie<br />
auch die Distanz zwischen<br />
den Menschen gewachsen<br />
sei, wie der Bundespräsident<br />
zu Beginn des Gesprächs<br />
mit der <strong>Lindauer</strong> Oberbürgermeisterin<br />
vermutete. Aber wie<br />
gegensteuern?<br />
„Das Wichtigste ist Begegnung<br />
zu ermöglichen, in den<br />
Austausch miteinander zu<br />
kommen“, so das <strong>Lindauer</strong><br />
Stadtoberhaupt. Es sei notwendig,<br />
die Identifikation der Bürgerinnen<br />
und Bürger mit der<br />
Stadt weiter zu stärken.<br />
„Jeder Bürger soll sich nicht<br />
nur als eine Art Konsument der<br />
Infrastruktur fühlen, sondern<br />
sich auch fragen, wie er die<br />
Stadt mitgestalten könne“, formulierte<br />
Alfons eines der Ziele<br />
der Stadtverwaltung Lindau.<br />
Steinmeier hieb später in die<br />
gleiche Kerbe: „Ich sage immer,<br />
das Grundgesetz kennt keine<br />
Staatskunden, sondern nur<br />
Staatsbürgerinnen und Bürger.“<br />
Bürgerinnen und Bürger, auf<br />
die sich Lindau während der<br />
Pandemie verlassen konnte.<br />
Denn trotz der Nähe zur<br />
Schweiz hätten die <strong>Lindauer</strong>innen<br />
und <strong>Lindauer</strong> nicht neidisch<br />
zu den Eidgenossen geschielt,<br />
konnte sie eine entsprechende<br />
Nachfrage Steinmeiers<br />
beantworten.<br />
Neue Wege auch in der<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Es sei aber auch gelungen,<br />
trotz der Pandemie, immer<br />
wieder Aufbruchsstimmung zu<br />
erzeugen. Sie erinnerte an die<br />
Gartenschau und die Chagall-<br />
Ausstellung, aber auch an das<br />
Engagement der Sportvereine,<br />
die digitale Angebote geschaffen<br />
hätten. „Viele sind neue<br />
Lindau digitalisiert weiter die Schulen<br />
Gutes Netzwerk und genügend Geräte – Alle Förderprogramme ausgeschöpft<br />
Die Digitalisierung an den<br />
Grund- und Mittelschulen der<br />
Stadt Lindau ist aktuell in vollem<br />
Gang. Das Konzept sieht<br />
vor, an den Schulen Computer-Netzwerke<br />
zu installieren<br />
und auszubauen, beispielsweise<br />
für WLAN oder digitale<br />
Schultafeln. So soll an den<br />
<strong>Lindauer</strong> Schulen eine Infrastruktur<br />
für den digitalen Unterricht<br />
aufgebaut werden.<br />
Der Anfang wurde bereits im<br />
vergangenen Monat an der<br />
Grundschule Insel gemacht.<br />
Jetzt folgt die Grundschule<br />
Zech. Im Lauf des Jahres sollen<br />
dann auch die Installationen<br />
an den anderen Schulen<br />
fertig werden.<br />
Um eine zeitgemäße und<br />
gut funktionierende Infrastruktur<br />
an den Schulen aufzubauen<br />
und Geräte für den<br />
(Distanz-)Unterricht anzuschaffen,<br />
haben Bund und<br />
Land in den letzten Jahren eine<br />
Reihe von Förderprogrammen<br />
aufgelegt. Die Stadt Lindau<br />
wird alle Förderverfahren<br />
ausschöpfen und umsetzen.<br />
Der <strong>Lindauer</strong> Stadtrat hat<br />
im vergangenen Juli das Digitalisierungskonzept<br />
für die<br />
Schulen beschlossen. Für die<br />
Kosten zur Umsetzung des<br />
Konzepts hat der Stadtrat eine<br />
Million Euro genehmigt. Basis<br />
für diese Summe war die Kostenschätzung<br />
des Fachunternehmens,<br />
das das Digitalisierungskonzept<br />
mitentwickelt<br />
hat. Daraufhin hat die Verwaltung<br />
den Förderantrag für das<br />
Programm „DigitalPakt Schule“<br />
gestellt und mit der Realisierung<br />
des Digitalisierungskonzeptes<br />
begonnen.<br />
Nun wird die Infrastruktur<br />
nacheinander an den einzelnen<br />
Schulen eingerichtet.<br />
Konkret geht es beispielsweise<br />
um Strom- und Datenleitungen<br />
oder um Hotspots für das<br />
WLAN. Dafür gibt es einen detaillierten<br />
Projektablaufplan.<br />
Ziel ist, die Netzwerkverkabelung<br />
an den Schulen auszubauen,<br />
herzustellen oder zu<br />
verbessern.<br />
Zum Digitalisierungskonzept<br />
gehört auch die Anschaffung<br />
von Geräten für den digitalen<br />
Unterricht. Deshalb haben<br />
die städtischen Schulen<br />
in den vergangenen zwei Jahren<br />
bereits mehr als 370 Geräte<br />
erhalten, wie zum Beispiel<br />
Lehrerlaptops und Schülertablets.<br />
Das Konzept sieht vor,<br />
weitere rund 1000 Geräte für<br />
Wege gegangen“, lobte sie.<br />
Neue Wege waren auch der<br />
Grund für die Einladung an die<br />
Stadt Lindau gewesen. In Berlin<br />
waren die neuen Bürgerbeteiligungsmodelle<br />
der Stadt positiv<br />
aufgefallen.<br />
Claudia Alfons hat sich beim<br />
Treffen im Schloss Bellevue<br />
auch mit First Lady Elke Büdenbender<br />
und anderen jungen<br />
Bürgermeisterinnen ausgetauscht.<br />
Dabei ging es vor allem<br />
um die Hürden, die es abzubauen<br />
gilt, damit sich mehr<br />
Frauen in der Politik engagieren.<br />
Einig waren sie sich, dass<br />
Sitzungen häufig nicht familienfreundlich<br />
sind und die Diskussionskultur<br />
in politischen<br />
Gremien nach wie vor männlich<br />
geprägt ist. Wahllisten mit<br />
der gleichen Anzahl von Frauen<br />
und Männern könnten ein<br />
erster wichtiger Schritt sein,<br />
damit mehr Frauen für die Politik<br />
gewonnen werden.<br />
Jürgen Widmer<br />
die Schulen zu beschaffen.<br />
Dies soll Schritt für Schritt bis<br />
Mitte 2024 erledigt werden.<br />
Welche Geräte im ersten<br />
Schritt beschafft werden, wurde<br />
mit jeder einzelnen Schule<br />
individuell abgestimmt.<br />
Zur Beschaffung läuft gerade<br />
eine europaweite Ausschreibung,<br />
die sich auf PC-<br />
Technik, Präsentationstechnik,<br />
Tablets und LAN-Technik<br />
bezieht. Die Stadt Lindau<br />
rechnet Ende April mit Ergebnissen.<br />
Auch für die IT-Administration<br />
an Schulen gibt es seit August<br />
vergangenen Jahres ein<br />
Förderprogramm. Schulaufwandsträger,<br />
also auch die<br />
Stadt Lindau, können mit diesen<br />
Mitteln sowohl eigenes<br />
Personal finanzieren als auch<br />
Administrations- und Supportverträge<br />
mit externen<br />
Dienstleistern abschließen.<br />
Derzeit prüft das Landratsamt<br />
Lindau, ob bei den Kommunen<br />
Interesse besteht, die<br />
IT-Administration ins Medienzentrum<br />
des Landratsamtes<br />
zu integrieren. Die Stadtverwaltung<br />
Lindau ist bereit, an<br />
einem Arbeitskreis zur Umsetzung<br />
teilzunehmen. Parallel<br />
dazu prüft die Verwaltung, ob<br />
alternativ ein Systemhaus als<br />
externer Dienstleister in Frage<br />
kommt und welche Kosten<br />
entstehen.<br />
Über diesen aktuellen<br />
Stand rund um das Thema Digitalisierungskonzept<br />
an den<br />
<strong>Lindauer</strong> Schulen hat die<br />
Stadtverwaltung den Hauptausschuss<br />
des Stadtrates in seiner<br />
jüngsten Sitzung informiert.<br />
Sylvia Ailinger<br />
Bürgerbüro eingeschränkt<br />
geöffnet<br />
Wegen einer internen Schulungsveranstaltung<br />
hat das Bürgerbüro<br />
der Stadt Lindau am Montag,<br />
28. März, und am Donnerstag, 7.<br />
April, nur mit einer kleinen Besetzung<br />
geöffnet. An beiden Tagen<br />
ist daher mit längeren Wartezeiten<br />
zu rechnen. Wenn es sich nicht<br />
um einen Notfall oder ein dringendes<br />
Anliegen handelt, sollte<br />
ein Besuch im Bürgerbüro besser<br />
verschoben werden.<br />
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