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Arbeit – Gesellschaft – Umwelt 2006 - Stadtwerke Bielefeld

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oben: Karin Schrader,<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

rechts: Mitarbeiter<br />

Thomas Ponert mit<br />

Tochter Carla schätzen<br />

die Betreuung bei<br />

»Minimax« gleichermaßen<br />

Bundesfamilienministerin Ursula<br />

von der Leyen überreicht Geschäftsbereichsleiter<br />

Personal Volker Wilde<br />

das Zertifikat.<br />

Kind und Karriere<br />

Unternehmenspolitik ausgezeichnet<br />

14. Juni <strong>2006</strong>, Berlin. In Anwesenheit von Familienministerin Ursula von der Leyen nahmen Volker Wilde,<br />

Personalchef, und Karin Schrader, Gleichstellungsbeauftragte der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>, das Zertifikat<br />

»Audit Beruf und Familie« entgegen. Die Auszeichnung wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />

verliehen. Diesen Tag wird Karin Schrader nicht so schnell vergessen.<br />

»Diese Anerkennung ist Freude und Ansporn<br />

zugleich«, so Karin Schrader. Denn das Zertifikat<br />

»Audit Beruf und Familie« ist eine Investition in<br />

die Zukunft: »Unternehmen, die sich bewerben,<br />

haben in der Regel schon viele familienbewusste<br />

Maßnahmen wie die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Drei Jahre werden ab jetzt Ziele und Umsetzung<br />

kontinuierlich überprüft.«<br />

Am 2. Februar <strong>2006</strong> fand das erste Gespräch mit<br />

der unabhängigen Auditorin statt. Bereits vorhandene<br />

Maßnahmen <strong>–</strong> flexible und Vertrauensarbeitszeit,<br />

verschiedene Teilzeitmodelle,<br />

Beurlaubung nach Geburt eines Kindes bis zu<br />

fünf Jahren, ausgeprägtes Gesundheitsmanagement,<br />

feste Ansprechpartnerin für werdende<br />

Eltern, Kinderbetreuung durch das Projekt<br />

»Minimax« <strong>–</strong> wurden besprochen, neue Ziele formuliert.<br />

Zu ihnen gehören eine Optimierung des<br />

Gleitzeitrahmens, die Einführung von Sabbaticals<br />

(Aussteigen auf Zeit), Förderung von Teilzeitbeschäftigung<br />

in Führungspositionen. Außerdem<br />

sind ein Babysitter-Pool, bestehend aus Auszubildenden<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>, und ein Service-<br />

Netzwerk von Beschäftigten im Ruhestand geplant.<br />

Mit all diesen Themen, die sich im Kriterienkatalog<br />

der Hertie-Stiftung (<strong>Arbeit</strong>szeit, <strong>Arbeit</strong>sorganisation,<br />

<strong>Arbeit</strong>sort, Informations- und Kommunikationspolitik,<br />

Führungskompetenz, Personalentwicklung,<br />

Entgeltbestandteile und geldwerte<br />

Leistungen, Service für Familien) wiederfinden,<br />

setzte sich die extra eingesetzte Projektgruppe<br />

im Auditierungs-Workshop auseinander.<br />

Nun gilt es, vorhandene Maßnahmen zu stärken,<br />

neue Vorhaben umzusetzen. Karin Schrader:<br />

»Neben den strategischen Zielen steht für die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> die Verantwortung für Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Fokus. Dazu<br />

gehören u. a. die Verwirklichung einer familienfreundlichen<br />

Unternehmenskultur sowie die<br />

Kommunikation aller Maßnahmen zur Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf. Unser Haus hat viele<br />

qualifizierte Mitarbeiterinnen. Die möchten wir<br />

nicht verlieren, nur weil sie Familie und Kind<br />

nicht unter einen Hut bringen. Das ›Audit Beruf<br />

und Familie‹ wird uns hier unterstützen.«<br />

Gesund arbeiten<br />

Die Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Bielefeld</strong> wichtig. Neben dem werksärztlichen Dienst gibt es ein betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

»Unternehmen können eine Menge dazu beitragen, dass Mitarbeiter<br />

gesund und motiviert ihrem Job nachgehen. Und dabei gewinnen beide:<br />

das Unternehmen durch engagierte, leistungsfähige Mitarbeiter und<br />

die Beschäftigten durch Gesundheit und Lebensfreude«, weiß Diana<br />

Adamietz, zuständig für das betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />

»Wie können wir die Gesundheit der Beschäftigten erhalten und fördern?«,<br />

war die zentrale Frage, die sich das Unternehmen angesichts der<br />

Herausforderungen durch den demografischen Wandel stellte. Eine Projektgruppe<br />

unter der Leitung von Diana Adamietz erarbeitete das Konzept.<br />

Die Kauffrau qualifizierte sich berufsbegleitend an der Universität<br />

<strong>Bielefeld</strong> im Studiengang »Betriebliches Gesundheitsmanagement«.<br />

Durch Informationsstände und Befragung von Mitarbeitern im Fahrdienst<br />

verschaffte sich die Gruppe zunächst am Beispiel einer Pilotgruppe<br />

einen Überblick über mögliche Belastungen am <strong>Arbeit</strong>splatz. Diana<br />

Adamietz: »Das Ergebnis fiel sehr positiv aus. Einigen fehlten Ruheräume<br />

zwischen den Fahrpausen, und andere klagten über Verspannungen.<br />

Hier sind wir dabei, Abhilfe zu schaffen.« Eine Fülle von Ideen gibt<br />

es in der Projektgruppe, nächstes Ziel ist ein Gesundheitstag.<br />

»Gesundheitsförderung ist eine soziale Verpflichtung des Unternehmens<br />

gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gleichzeitig ein<br />

Mittel, um die Leistungs- und Innovationskraft der Firmen zu stärken«,<br />

betont die Projektleiterin. »Entsprechend bereiten wir uns auch auf<br />

Themen wie Mobbing, Motivationsverlust, Burn-out, um nur einiges zu<br />

nennen, vor. Betriebliche Gesundheitsvorsorge ist sehr weitreichend<br />

und bedeutet nicht nur Obstteller auf dem Schreibtisch oder Unterstützung<br />

für einen Tai-Chi-Kurs zum Feierabend.«<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>–</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>2006</strong> | Mitarbeiter motivieren<br />

Hält sich selber auch fit:<br />

Diana Adamietz, betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Professor Dr. Dieter Timmermann<br />

Rektor der Universität <strong>Bielefeld</strong><br />

»Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> sind<br />

mir nicht nur ein Begriff, weil<br />

sie der Energielieferant der<br />

Universität <strong>Bielefeld</strong> sind. In<br />

engem Austausch mit unserer<br />

Fakultät für Gesundheitswissenschaften<br />

haben sie als<br />

eines der ersten Unternehmen<br />

in der Region ein betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement<br />

aufgebaut, das von einer<br />

Absolventin dieser Fakultät<br />

betreut wird und Vorbild für<br />

andere Unternehmen sein<br />

kann.«

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