Emsblick Meppen - Heft 49 (April/Mai 2022)

WIR IN EUROPA
Solidarität
mit der Ukraine
Friedenskundgebungen setzen
ein Zeichen gegen den Krieg
Meppen ist eine weltoffene Stadt, die für Frieden,
Solidarität, Vielfalt, Demokratie und Zusammenhalt
steht. Gegen den rusischen Krieg in der Ukraine sind
viele Menschen auf die Straße gegangen. Auf Initiative
von Eurocities veröffentlicht die Stadt Meppen eine
Resolution und beleuchtet Fenster des historischen
Rathauses in den Farben der Ukraine. Das Amtsgericht
schließt sich der Aktion an. Auch Schulen setzten
sichtbare Zeichen der Solidarität mit unschuldigen
Kriegsopfern. Kirchen laden zu Friedensgebeten ein.
Die erste Friedenskundgebung in Meppen findet am
5. März 2022 auf dem Markplatz statt.Landrat Marc-
Andre Burgdorf, Bürgermeister Helmut Knurbein und
Ratsmitglieder schliessen sich der Forderung der internationalen
Gemeinschaft an Putins Russland an,
die Kampfhandlungen in der Ukraine umgehend einzustellen.
Khrystyna Bey, die gebürtig aus der Ukraine
stammt und jetzt bei der Volkshochschule Meppen
arbeitet, berichtet, über Leid, Tod und Zerstörung in
ihrer Heimat.
Knapp eine Woche später, am 11. März 2022, folgt
die bisher größte Friedenskundgebung der Schülerinnen
und Schüler in Meppen. „Zeigt Euch soldarisch“,
ruft Nina Nakonetzki von der Anne-Frank-Schule in
Meppen dazu auf, mit den Menschen in der Ukraine
zusammenzuhalten. Nur wenn sich alle für den Frieden
einsetzen, sei der Frieden möglich. Die 15-jährige
Schülerin ist Vorsitzende des Stadtschülerrates und
sprich auf dem Marktplatz stellvertretend für alle
Schülerinnen und Schüler der Stadt Meppen. „Aber ich
glaube, ich spreche für alle heute hier anwesenden,
wenn ich sage, niemand hätte erwartet,
dass es soweit kommt“, so
Nina Nakonetzki weiter. Dass Putins
Regime einen Angriffskrieg starte,
dass Millionen Menschen aus der
Ukraine fliehen müssen. Dass Flüchtende,
die jetzt auch in Meppen angekommen
sind, mit zur Schule gehen
würden. Gleichzeitig macht Nina
Nakonetzki klar, dass nicht überall
Demonstrationen erlaubt seien: "In
Russland werden Proteste gewaltsam
im Keim erstickt und die Teilnehmenden
verhaftet." Auch diesen
Menschen gehöre unsere Solidarität.
Die Friedeskundgebung auf dem
Marktplatz hat Jakob Schwering von
den Berufsbildenden Schulen Meppen
(BBS) angemeldet. Die Schülerinnen
und Schüler aus ganz Meppen
haben sich daran beteiligt - mit
selbst gestalteten Plakaten, Fahnen
und Friedenstauben in Blau und Gelb.
Sie fordern das Ende von Krieg und
Gewalt in der Ukraine. Wortbeiträge
kommen vom Bundestagsabeordneten
Albert Stegemann (CDU), Landrat
Marc-Andre Burgdorf und Abiturienten
Alexander Basenius vom Gymnasium
Marianum. Propst Günter
Bültel segnet die Schülerinnen und
Schüler.Weitere Bekenntnisse zum
Frieden: Unter dem Motto „Give
Freedom A Chance“ bildet die 350
Personen starke Schulgemeinschaft
der Kardinal-von-Galen-Schule ein
lebendiges Friedenszeichen und
fotografiert es von oben mit der
Drohne. Eine ähnliche Aktion führen
die Schülervertretungen des
Windthorstgymnasiums und des
Marianums am 6. und 7. März gemeinsam
durch. Dabei bildet jede
Schule die Hälfte des Friedenssymbols,
das auf dem Schulgelände beziehungsweise
auf der Schülerwiese
von oben mit der Drohne fotografiert
wird. So entstehen zwei Bilder, die
dann zu einer Art Collage zusammengefügt
wurden.
45 | emsblick – April/Mai 2022