Andreas Kunz-Lübcke: Dissidenten, Außenseiter und Querulanten (Leseprobe)
In den biblischen Literaturen begegnen zahlreiche Charaktere, die sich durchaus als Gestalten der Weltliteratur charakterisieren lassen. Einer der möglichen Gründe dafür dürfte der Umstand sein, dass diese in extremen Lebenssituationen agieren oder radikale Positionen vertreten, die sie von einer etablierten Normen und Weltsichten abheben. Die Beiträge in diesem Band, der im Rahmen der Tagung »Außenseiter, Dissidenten und Querulanten« der Projektgruppe »Religiöser Radikalismus« entstanden ist, widmen sich Figuren (wie z.B. Jael, Henoch, Jiftach, Choni ha-Me‘aggel, Eliezer ben Hyrkanos oder auch Paulus), die sich durch die Radikalität ihres Handelns und Denkens im Bezug auf ihre individuellen religiösen Systeme oder ihr soziales Umfeld auszeichnen. Im Mittelpunkt stehen dabei Erzählfiguren und Individuen, die sich deutlich von den etablierten Normen abheben und somit eine bleibende Faszination auf die Leserschaft ausüben.
In den biblischen Literaturen begegnen zahlreiche Charaktere, die sich durchaus als Gestalten der Weltliteratur charakterisieren lassen. Einer der möglichen Gründe dafür dürfte der Umstand sein, dass diese in extremen Lebenssituationen agieren oder radikale Positionen vertreten, die sie von einer etablierten Normen und Weltsichten abheben.
Die Beiträge in diesem Band, der im Rahmen der Tagung »Außenseiter, Dissidenten und Querulanten« der Projektgruppe »Religiöser Radikalismus« entstanden ist, widmen sich Figuren (wie z.B. Jael, Henoch, Jiftach, Choni ha-Me‘aggel, Eliezer ben Hyrkanos oder auch Paulus), die sich durch die Radikalität ihres Handelns und Denkens im Bezug auf ihre individuellen religiösen Systeme oder ihr soziales Umfeld auszeichnen. Im Mittelpunkt stehen dabei Erzählfiguren und Individuen, die sich deutlich von den etablierten Normen abheben und somit eine bleibende Faszination auf die Leserschaft ausüben.
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Vorwort<br />
Dieser Band geht zurück auf eine Tagung der WGTh Projektgruppe »Religiöser<br />
Radikalismus«, die vom 2.–4. März 2020 im evangelischen Tagungszentrum<br />
Ebernburg stattgef<strong>und</strong>en hat. Diese war zugleich die letzte von insgesamt vier<br />
Tagungen der Projektgruppe. Planend <strong>und</strong> gestaltend waren beteiligt: Manuel<br />
Vogel, Jena; Johannes Woyke, Flensburg; Raik Heckl, Leipzig <strong>und</strong> <strong>Andreas</strong> <strong>Kunz</strong>-<br />
<strong>Lübcke</strong>, Hermannsburg.<br />
Nachdem die bisherigen drei Tagungen der Projektgruppe »Religiöser Radikalismus«<br />
sich den thematischen Schwerpunkten »Heiliger Krieg«, »Eifer« <strong>und</strong><br />
»Kritische Diskurse zu Radikalismus <strong>und</strong> Gewalt« zugewandt hatten, war diese<br />
Tagung primär einzelnen Figuren <strong>und</strong> Konzepten gewidmet, denen in den Literaturen<br />
der Bibel, des Judentums <strong>und</strong> des Islam <strong>Außenseiter</strong>-, <strong>Dissidenten</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Querulanten</strong>status zugeschrieben worden sind. Ergänzt werden diese exegetischen<br />
Perspektiven um Auseinandersetzungen mit Apartheidtheologie <strong>und</strong> F<strong>und</strong>amentalismus.<br />
Zu danken ist der Fachgruppe Neues Testament in der WGTh, die sowohl<br />
die Durchführung der Tagung als auch die Publikation dieses Beitrags finanziell<br />
unterstützt hat. Ein besonderer Dank gilt Kim Klotz, die als studentische Hilfskraft<br />
mit großer Sorgfalt <strong>und</strong> akribischer Hingabe die Beiträge korrigiert <strong>und</strong><br />
die druckfertige Vorlage erstellt hat. Sollten dennoch Fehler <strong>und</strong> Unkorrektheiten<br />
zu verzeichnen sein, liegen diese allein in meiner Verantwortung.<br />
<strong>Andreas</strong> <strong>Kunz</strong>-<strong>Lübcke</strong> Hermannsburg, im Mai 2021
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