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Brennercom Sailing Week 2022

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Nr. 4<br />

Mai <strong>2022</strong><br />

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<strong>Brennercom</strong><br />

<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> <strong>2022</strong>


2<br />

AKTUELL


INHALT & IMPRESSUM<br />

EDITORIAL<br />

3<br />

X<br />

Inhalt<br />

Aktuell<br />

4 BSW die Sechste<br />

6 19 Boote, 2 Klassen und<br />

ein Kalterer Doppelsieg<br />

9 Knappe Entscheidung<br />

mit taktischer Meisterleistung<br />

12 Siege für Vinschger Wind und<br />

Windsurfing Kaltern<br />

15 Zweimal Up and Down<br />

mit einem Doppelsieg<br />

18 Die beste Segelwoche bisher<br />

21 Die 19 Mannschaften<br />

28 Führen oder geführt werden?<br />

29 Splitter von der BSW <strong>2022</strong><br />

33 Ein stimmungsvoller Abend<br />

mit Franz Wimmer<br />

Info-PR<br />

20 Bootsschule Klaro Boat, Meran<br />

34 Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen<br />

Rubriken<br />

30 Portrait: Bernhard „Petz“ Mair<br />

32 Fragen an den Experten<br />

Nach zwei Jahren Corona-bedingter<br />

Pause, waren <strong>2022</strong> bei der <strong>Brennercom</strong><br />

<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> gleich 19 Südtiroler<br />

Teams in Kroatien mit dabei. Die<br />

BSW mit acht Wettfahrten in vier<br />

Tagen, gilt als inoffizielle Südtiroler<br />

Meisterschaft im Hochsee-Segeln. Der<br />

Yacht Club Salten als Veranstalter hatte<br />

wieder ganz tolle Arbeit geleistet.<br />

Nachdem in den vergangenen vier<br />

Jahren jeweils das Team BMW Auto<br />

Ikaro mit Bernhard „Petz“ Mair als<br />

Skipper gewonnen hatte, gab es dieses<br />

Jahr eine Wachablöse. Mit sechs<br />

Tagessiegen beherrschte das Team um<br />

Windsurfing Kaltern die Veranstaltung<br />

ganz klar.<br />

Eines der Spitzenteams der vergangenen<br />

Jahre, mit zig Platzierungen in<br />

den Top Drei, Hell Commerce, hatte<br />

auf einem originellen T-Shirt (siehe<br />

Seite 18) seine letzte Teilnahme<br />

angekündigt. Schade eigentlich. Von<br />

der Adriatic <strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> über den<br />

DolomythiCup seit 2007 und der<br />

BSW 2015: es waren interessante<br />

15 Jahre; mit einer Vielzahl spannender<br />

Wettkämpfe und Erlebnisse,<br />

mit tollen Menschen und bleibenden<br />

Erinnerungen. Dem möchten wir<br />

uns anschließen!<br />

Franz Wimmer<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Chefredakteur: Franz Wimmer<br />

Koordination: Magdalena Pöder | Verkaufsleitung: Patrick Zöschg | Redaktion: Franz Wimmer, Dr. Nicole D. Steiner<br />

Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael Gartner, Elisabeth Scrinzi, Alois Niklaus | Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it | Fotos: Franz Wimmer, Manuel Plattner, Moritz Holzinger, Christian Morandell,<br />

Sportconsult, Yacht Club Salten, Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.<br />

Fotos Titelseite: Moritz Holzinger, Christian Morandell | Konzept und Abwicklung: MediaContact Eppan | Grafik/Layout: Achim March<br />

Lektorat: Magdalena Pöder | Produktion: Athesia Druck Bozen – www.athesia.com |Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand<br />

Druckauflage: 23.000 Stück | Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.


4<br />

AKTUELL<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

<strong>Brennercom</strong> <strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong><br />

die Sechste<br />

Nach zweijähriger Corona-bedingter<br />

Pause gab es dieses Jahr wieder<br />

das beliebte Segelevent. Dass diese<br />

zwei Jahre Abstinenz dem Südtiroler<br />

Segelsport nichts anhaben konnten,<br />

beweist die Tatsache, dass insgesamt<br />

19 Teams am Start waren und davon<br />

vier Neueinsteiger.<br />

Gleich geblieben sind die Organisatoren<br />

der BSW – der Yachtclub<br />

Salten. Sigi Rungaldier und seine<br />

Mannen haben das bereits in den<br />

vergangenen Jahren höchst professionell<br />

abgewickelt, und das war dieses<br />

Jahr nicht anders. Von 7. bis 13. Mai<br />

wurden von Biograd aus – zum Teil<br />

im Nationalpark der Kornaten – insgesamt<br />

acht spannende Wettfahrten<br />

zur Ermittlung des Gesamtsiegers<br />

ausgetragen.<br />

Eine fixe Größe bei der <strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong><br />

Gert „Blondl“ Schmidleitner mit seiner<br />

Sportconsult ist von Anfang an mit<br />

dabei. Der erfahrene Regattaleiter und<br />

international anerkannte Schiedsrichter<br />

kennt nicht nur das Revier wie seine<br />

Westentasche, sondern hat sich bei<br />

Protesten (bei Protest-Versammlungen)<br />

auch schon mehrmals als zu 100 Prozent<br />

sattelfest im höchst komplizierten<br />

Regelwerk des Segelsports erwiesen.<br />

Unterstützt wird er dabei von Peter<br />

alias „Schnarchwurm“. Allseits beliebt<br />

und von manchen auch gefürchtet ist<br />

sein trockener Humor, verbunden mit<br />

seinen Sprüchen mit Bezug auf – aus<br />

seiner Sicht – überflüssige Fragen über<br />

Funk während der Wettfahrten oder<br />

bei den täglichen Skipper Meetings.<br />

Südtirols Top-Segelteams<br />

waren am Start<br />

Vor den ersten Wettfahrten gab es<br />

natürlich die üblichen Verdächtigen,<br />

was den Gesamtsieg betrifft. Würde<br />

das Team von Activa - Auto Ikaro<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Anmeldung, Bootsübergabe und Skipperbriefing am Tag vor der ersten Wettfahrt.<br />

Gert „Blondl“ Schmidleitner


AKTUELL<br />

5<br />

Das OK-Team vom Yacht Club Salten, v.l.: Rainer Toniatti, Ossi Weissteiner, Manni Huber, Sigi Rungaldier und Christian „Cocco“ Weithaler<br />

mit Skipper Petz zum fünften Mal<br />

hintereinander die Nase vorne haben?<br />

Allerdings war doch unklar, wie stark<br />

die vier neuen Teams einzuschätzen<br />

waren. Schon bei den ersten zwei<br />

Wettfahrten gab es diesbezüglich eine<br />

Überraschung (oder auch nicht).<br />

Mit den Mannschaften der 19<br />

Teams, den Organisatoren, der<br />

Regattaleitung und den Medienvertretern<br />

war es ein Tross von etwa<br />

180 Personen, der sich am ersten<br />

Maiwochenende von Südtirol aus<br />

in Richtung Biograd in Bewegung<br />

setzte. Angefangen vom Rastplatz<br />

Laimburg um 6 Uhr zum Frühstück<br />

bis zu den Tankstellen und Lokalen<br />

an der italienisch-slowenischen und<br />

slowenisch-kroatischen Grenze gab<br />

es immer wieder ein Zusammentreffen<br />

diverser Südtiroler Regattateilnehmer.<br />

Doch das kannte man<br />

schon aus den Jahren davor.<br />

Immer wieder mal was Neues<br />

Sonntag und Montag bis Mittag<br />

waren zum Training vorgesehen.<br />

Am Montag um 13 Uhr erfolgte der<br />

Startschuss zur ersten Wettfahrt. Es<br />

gibt unzählige Kursvarianten zwischen<br />

den gut 150 Inseln der Kornaten<br />

und darüber hinaus. Gestartet<br />

wurde dieses Jahr von Zminjak aus,<br />

wo auch der Eröffnungsabend und<br />

die erste Siegerehrung stattfanden.<br />

Weitere Ziele waren Vela Proversa<br />

mit der bekannten Konoba „Mare“,<br />

Veli Iz, und zum Abschluss ging’s<br />

in das romantische Fischerdorf<br />

Kukijica auf der Insel Ugljan. Hier<br />

ging der Abschlussabend samt der<br />

Prämierung der letzten Wettfahrten<br />

und der Gesamtsieger der 6.<br />

<strong>Brennercom</strong>-<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> über die<br />

Bühne. Wie schon in den Jahren<br />

davor mit „Open End“ ... für einige<br />

konditionsstarke Teilnehmer dauerte<br />

das bis zum Frühstück.<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Foto © Chris Morandell<br />

Regattaarzt war Dr. Patrick Franzoni,<br />

der Südtiroler Covid-Beauftragte


6 BSW <strong>2022</strong><br />

19 Boote, 2 Klassen<br />

und ein Kalterer Doppelsieg<br />

Die 6. BSW-<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> bestreiten<br />

insgesamt 19 Boote – davon sind<br />

zehn von der Kategorie Bavaria 41S<br />

und neun Boote Bavaria 46OD. Gesegelt<br />

wird jeweils der gleiche Kurs,<br />

nur der Start der Bavaria 46OD<br />

erfolgt sieben Minuten nach dem<br />

ersten Start.<br />

Die Einteilung der beiden Kategorien<br />

erfolgte nach der Wertung der letzten<br />

<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> aus dem Jahr 2019.<br />

Abgesehen von der Länge der Boote<br />

– 41 und 46 Fuß – unterscheiden<br />

sich die beiden Bootskategorien durch<br />

folgende Merkmale: Die Spinnaker-<br />

Klasse-Bavaria 41S verfügt über einen<br />

Spinnaker an einem Kohlefaser-<br />

Spibaum. In der Gennaker-Klasse hingegen<br />

wird mit einem Gennaker als<br />

großes Vorsegel gesegelt. Als Titelverteidiger<br />

aus dem Jahr 2019 geht<br />

Activa - Auto Ikaro mit Skipper Bernhard<br />

„Petz“ Mair in den Wettkampf.<br />

Härteste Konkurrenten werden wohl<br />

die üblichen Verdächtigen wie Hell<br />

Commerce, Windsurfing Kaltern und<br />

Brandnamic <strong>Sailing</strong> Team sein.<br />

Damit das Ganze noch spannender<br />

wird, geht es abgesehen von den Top-<br />

Platzierungen in den beiden Kategorien<br />

für zwei Mannschaften auch um<br />

den Auf- und Abstieg in die jeweils<br />

andere Bootsklasse. Folgende Teams<br />

gehen an den Start:<br />

Spinnaker-Klasse: Activa - Auto Ikaro<br />

(Skipper: Bernhard „Petz“ Mair),<br />

Windsurfing Kaltern (Stefan Sparer),<br />

Hell Commerce <strong>Sailing</strong> Team (Hans<br />

Hell), Brandnamic <strong>Sailing</strong> Team (Michael<br />

Widmann), Auto Hofer-Weico<br />

(Christof Weissteiner), <strong>Brennercom</strong><br />

<strong>Sailing</strong> Team (Karl „Charly“ Manfredi),<br />

Lobis Böden (Paul Lobis), Gastro<br />

Drink <strong>Sailing</strong> Team (Günther Unterkofler),<br />

Dallmayr Import <strong>Sailing</strong><br />

Team (Thomas Rinner), Vinschger<br />

Wind (Michael Piesch).


BSW <strong>2022</strong><br />

7<br />

Sieger der 1. Wettfahrt in der Cruiser-Klasse: WWWind Square<br />

Das Siegerteam vom 1. Tag: Windsurfing Kaltern<br />

Gennaker-Klasse: Trendus <strong>Sailing</strong> Team (Hansi Aichner),<br />

Schöne Aussicht (Reinhard Widmann), Durst Ventures<br />

<strong>Sailing</strong> Team (Andreas Unterhofer), Bootsschule Klaro<br />

Boat (Stephan Eckl), Passion for Future (Rainer Sigmund),<br />

Clean Solution <strong>Sailing</strong> Team (Hanspeter Mair),<br />

WWWind Square (Hermann Stricker), Foppa Taste<br />

Supporter <strong>Sailing</strong> Team (Peter Foppa), WF Mechanik<br />

(Hannes Niederkofler).<br />

Zur Eröffnung ein Up and Down<br />

Montag, der erste Regattatag – herrliches Wetter,<br />

aber kein Wind. Um etwa 10.30 Uhr läuft Regattaleiter<br />

„Blondl“ mit seinem Kat aus und begibt sich auf<br />

„Windsuche“. Laut seiner Voraussage sollten um etwa<br />

13.30 Uhr im Bereich der Inseln lokale Winde den Start<br />

der ersten Wettfahrt ermöglichen.<br />

Um 12 Uhr erfolgte der Start zum ersten Up and Down<br />

als Eröffnungs-Wettfahrt. Beide Starts sowohl der Spi-<br />

Kategorie als auch der Cruiser-Klasse gelingen ohne<br />

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8<br />

BSW <strong>2022</strong><br />

Start der zweiten Wettfahrt mit drei Frühstartern.<br />

Frühstart. Windsurfing Kaltern setzt<br />

sich alsbald an die Spitze und gibt die<br />

Führung nicht mehr ab. Sie kommen<br />

vor Acitva – Auto Ikaro und Auto<br />

Hofer-Weico ins Ziel. Die Cruiser-<br />

Klasse gewinnt WWWind Square mit<br />

Hermann Stricker vor Clean Solution<br />

Skipper Hanspeter Mair und Trendus<br />

mit Hansi Aichner als Skipper.<br />

Schon gegen Ende vom Up and Down<br />

kommt der erwartete Wind auf, und<br />

„Blondl“ entscheidet sich bei der<br />

2. Wettfahrt für einen Navigationskurs<br />

um drei Inseln, der von allen begeistert<br />

aufgenommen wird.<br />

Heiße Manöver vor der Startlinie<br />

Im Gegensatz zum Up-and-Down-Kurs<br />

gibt es bei der 2. Wettfahrt drei Boote<br />

mit Frühstarts. Von „Blondl“ wurden<br />

über Funk die drei Bootsnummern<br />

durchgegeben, und es hieß für die Betroffenen<br />

noch einmal zurück hinter die<br />

Startlinie. Die Wettfahrt selbst entwickelte<br />

sich anfangs sehr spannend, bis<br />

sich gegen Mitte der Strecke abermals<br />

die Kalterer absetzten und die Führung<br />

bis ins Ziel kontinuierlich ausbauten.<br />

Einen hervorragenden 2. Platz belegte<br />

Hell Commerce mit dem Skipper<br />

Hans Hell. Dritte wurden zum zweiten<br />

Mal an diesem Tag die Eisacktaler von<br />

Auto Hofer-Weico mit Skipper Christoph<br />

Weissteiner.<br />

In der Cruiser-Klasse gab es keinen<br />

Frühstart. Diese Wettfahrt entschied<br />

die Mannschaft von Trendus mit Skipper<br />

Hansi Aichner für sich, vor dem<br />

Team Schöne Aussicht mit Skipper<br />

Reinhard Widmann und als Dritte<br />

WWWind Square mit Skipper Hermann<br />

Stricker.<br />

Nach den beiden Wettfahrten ging es<br />

zurück nach Zminjak zum offiziellen<br />

Begrüßungsabend und zu den ersten<br />

beiden Prämierungen.<br />

Protestversammlung der Teams Lobis Böden gegen Gastro Drink


BSW <strong>2022</strong><br />

9<br />

Knappe Entscheidung<br />

mit taktischer Meisterleistung<br />

Der zweite Segeltag begann bei<br />

traumhaftem Wetter um 9 Uhr mit<br />

dem Skippermeeting. Dabei ging Regattaleiter<br />

„Blondl“ noch mal auf die<br />

Proteste und Disqualifizierungen am<br />

Vortag ein. Was das Tagesprogramm<br />

betraf, so sollte zum Start wieder ein<br />

Up and Down und danach ein längerer<br />

Navigationskurs gesegelt werden.<br />

Der Start beider Wettfahrten war in<br />

etwa im gleichen Revier als am Tag<br />

davor. Beim Up and Down entwickelte<br />

sich ein höchst spannendes Rennen zwischen<br />

den Mannschaften von Windsurfing<br />

Kaltern und Hell Commerce. Zur<br />

Hälfte lagen die Kalterer knapp voran,<br />

hatten aber bei der Umrundung vom<br />

Startschiff Probleme mit dem Spinnaker<br />

und mussten die dahinterliegende Hell-<br />

Commerce-Crew vorbeilassen. Die<br />

Eppaner blieben dann bis kurz vor dem<br />

Ziel mit einer guten Bootslänge in Führung.<br />

Von hinten kommend konnten<br />

die Kalterer allerdings auf den sprichwörtlich<br />

letzten Metern dank höherer<br />

Geschwindigkeit Hell Commerce noch<br />

abfangen und den dritten Sieg in Folge


10<br />

BSW <strong>2022</strong><br />

einfahren. In der Cruiser-Klasse zeigten<br />

die Mannschaften der zwei Boots- und<br />

Segelschulen ihr Können: Es siegte<br />

die Südtiroler Bootsschule Klaro mit<br />

Stephan Eckl, vor WF Mechanik mit<br />

Hannes Niederkofler und der Bootsschule<br />

am Gardasee WWWind Square<br />

mit Hermann Stricker als Skipper.<br />

Viel Erfahrung und perfekte Strategie<br />

Für die zweite Tageswettfahrt, dem<br />

Navigationskurs, hatte sich „Blondl“<br />

etwas Besonderes einfallen lassen:<br />

Es lag in der freien Entscheidung<br />

des Skippers ob man auf dem Weg<br />

ins Ziel an der einen oder anderen<br />

Insel links oder rechts vorbeisegeln<br />

wollte. Damit kam die Stunde des<br />

Regatta-erfahrenen Brandnamic-<br />

<strong>Sailing</strong>-Teams um Skipper Michael<br />

Widmann. An 5. Stelle liegend entschieden<br />

sie sich für eine besondere<br />

Variante. Dazu Skipper Widmann:<br />

„Wir hatten guten Wind, sahen etwa<br />

zur Hälfte der Wettfahrt vor uns<br />

den Kampf zwischen Activa - Auto<br />

Ikaro und dem Kalterer Team<br />

sowie der Mannschaft von Auto<br />

Hofer-Weico, die den Weg außen<br />

an der Insel vorbei ansteuerten.<br />

Unsere Entscheidung, innen zu<br />

bleiben, erwies sich als goldrichtig,<br />

und damit war unser erster Sieg<br />

dieses Jahr perfekt.“ Zum Match<br />

zwischen Windsurfing Kaltern und<br />

dem Activa - Auto-Ikaro-Team gab<br />

es seitens Activa - Auto Ikaro noch<br />

einen Protest. Skipper „Petz“ Mair<br />

sah sich in einer kniffligen Situation<br />

Brandnamic <strong>Sailing</strong> Team, das Siegerteam der 4. Wettfahrt<br />

Protestversammlung der Teams<br />

Windsurfing Kaltern gegen Activa - Auto Ikaro


BSW <strong>2022</strong><br />

11<br />

Das Team Bootsschule Klaro Boat gewinnt die 3. Wettfahrt knapp vor dem Team von Clean Solution.<br />

Regattaleiter „Blondl“ zeigt wos lang geht.<br />

vor einer Insel – die zugleich Bahnmarke<br />

war, im Recht. Von der Jury<br />

wurde nach relativ langer Beratung<br />

der Protest abgewiesen. Es gab also<br />

nachträglich keine Änderung des<br />

Klassements mehr.<br />

Für die mangels Spinnaker etwas<br />

langsamere Cruiser-Klasse wurde<br />

der Navigationskurs zum 5-Stunden-Marathon.<br />

Als Sieger konnte<br />

sich Clean Solution mit Hanspeter<br />

Mair in die Siegerliste eintragen. An<br />

zweiter Stelle folgte das Foppa Taste<br />

Supporter Team mit Peter Foppa und<br />

Dritter wurde das Trendus <strong>Sailing</strong><br />

Team mit Skipper Hansi Aichner.<br />

Prämierung, Livemusik und<br />

super Stimmung zum Abschluss<br />

Am Abend ging es im Restaurant Mare<br />

hoch her. Prämierung der beiden Kategorien,<br />

Tombola wie schon am Vortag<br />

mit schönen Preisen für die Mannschaften<br />

sowie Livemusik mit dem Duo Günther<br />

und Robby. Nach einem hervorragenden,<br />

wenn auch lang andauernden<br />

Fischessen (die Küche war ob der gut<br />

160 Personen etwas überfordert) wurde<br />

es für einen Teil der Teams doch etwas<br />

später ... Auch die Diskussion um den<br />

abgewiesenen Protest erhitzte noch einige<br />

Gemüter. Zwischen 3.30 und 4 Uhr<br />

am Morgen wurde es erst ruhig. „Was<br />

sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />

auf die Platzierungen am<br />

nächsten Tag auswirken dürfte“, so der<br />

O-Ton von „Blondl“. Unabhängig davon<br />

war es ein Segeltag, wie er schöner hätte<br />

nicht sein können.<br />

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12<br />

AKTUELL<br />

Siege für Vinschger Wind und<br />

Der dritte Segeltag begann nach dem Skippermeeting mit dem Fotoshooting der<br />

Mannschaften und danach mit Videoaufnahmen der gesamten Flotte in der Mala<br />

Traversa. Von Handys über Fotoapparate, Videokameras bis hin zu Drohne für die<br />

Flugaufnahmen – es war das gesamte Equipment im Einsatz.<br />

Segeltechnisch begann auch der<br />

dritte Tag mit einem Up and<br />

Down – und es sollte sich mit Siegen<br />

und zweiten Plätzen zum „Vinschger<br />

Tag“ entwickeln. Beim Up and Down<br />

gab es in der Spi-Kategorie einen<br />

Sieg vom Team Vinschger Wind mit<br />

Skipper Michael Piesch. Sie hatten<br />

verständlicherweise eine Riesenfreude,<br />

und es gab (in Gedanken an Peter<br />

Oberhofer) niemanden, der es ihnen<br />

nicht von Herzen gönnte. Auf den<br />

Plätzen folgte als Zweiter Brandnamic,<br />

die damit gegenüber den Kalterern<br />

Boden gutmachten und Dritter wurde<br />

das Lobis-Böden-Team mit Skipper<br />

Paul Lobis. Erwähnenswert vielleicht<br />

noch der aus ihrer Sicht „mäßige“<br />

6. Platz von Windsurfing Kaltern.<br />

Bei der Wettfahrt der Gennaker-Klasse<br />

waren es einmal mehr das Trendus<br />

<strong>Sailing</strong> Team mit Skipper Hansi Aichner,<br />

die den Trend vorgaben, vor dem<br />

Schöne Aussicht-Team mit Reinhard<br />

Widmann am Ruder und als Dritter<br />

folgte WF Mechanik mit Skipper<br />

Hannes Niederkofler.<br />

Navigations-Kurs in Richtung Veli Iz<br />

Für die zweite Wettfahrt wurde von<br />

der Regattaleitung wieder ein Navigationskurs<br />

zwischen den Inseln der<br />

Kornaten festgelegt. Mit gutem Wind<br />

erfolgte der Start ohne Probleme und<br />

ohne Frühstart. Von Beginn an setzten<br />

sich die Kalterer an die Spitze, als<br />

wollten sie beweisen, dass der 6. Platz<br />

von davor ein einmaliger Ausrutscher<br />

war. Die zu bewältigende Strecke war<br />

auch für die Fotografen ein Genuss.<br />

Mit dem Spinnaker zwischen den<br />

Inseln ergab es ein farbenprächtiges<br />

Gelungener Start der 5. Wettfahrt der Spi-Klasse


Dr.Thoma<br />

AKTUELL<br />

Foto © Christian Morandell<br />

13<br />

Windsurfing Kaltern<br />

Dim. mm. 340 x 560<br />

Dr.Verena<br />

Die Gennaker-Klasse auf Vorwindkurs<br />

Bild. Nach knapp drei Stunden stand<br />

der 4. Sieg von Windsurfing Kaltern<br />

fest. Mit dem neuerlichen 2. Platz von<br />

der Brandnamic-Crew mit Skipper<br />

Michael Widmann wurde das Rennen<br />

um den Gesamtsieg auf den letzten Tag<br />

verschoben. Dritte wurden ein weiteres<br />

Mal die Eisacktaler Segler von Auto<br />

Hofer-Weico mit Skipper Christof Weissteiner,<br />

ebenfalls noch mit Chancen auf<br />

den Gesamtsieg.<br />

Bei der Gennaker-Gruppe segelte die<br />

Mannschaft der Schönen Aussicht zu<br />

ihrem ersten Tagessieg. Sie tauschten<br />

mit dem Trendus <strong>Sailing</strong> Team<br />

die Plätze von der ersten Wettfahrt,<br />

womit der Zweitplatzierte Trendus<br />

um Hansi Aichner ihre Ambitionen<br />

auf den Aufstieg in die Spi-Gruppe im<br />

nächsten Jahr festigten. Dritte im Bunde<br />

wurde das Foppa Taste Supporter<br />

Dr.Thomas Wächter<br />

Dr.Verena Walcher<br />

das Team ändert sich –<br />

der Chef bleibt an Bord<br />

Dantestraße 24 | I-39100 Bozen | T +39 0471 979260 | M +39 338 7399246<br />

info@thomas-waechter.it | www.thomas-waechter.it


14<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Ein harter Kampf an der Wendeboie.<br />

Team um Skipper Peter Foppa. Nach<br />

dem Einlaufen in den Hafen von Veli<br />

Iz musste „Blondl“ vier Protestformulare<br />

aushändigen. Aber es wurde<br />

nicht so heiß gegessen wie gekocht.<br />

Ein Protest wurde abgewiesen und die<br />

anderen drei zurückgezogen. Einer<br />

stimmungsvollen Siegerehrung direkt<br />

an der Hafenmole stand somit nichts<br />

mehr im Weg.<br />

Eine besondere Siegerehrung<br />

mit Vinschger Wind<br />

Die sympathischen Segler aus dem<br />

Vinschgau hatte wohl keiner auf<br />

der Liste. Am dritten Wettkampftag<br />

gewannen sie in überlegener Manier<br />

das Up and Down. Bisher waren<br />

sie bei keinem der Rennen unter<br />

den ersten drei. Außer Programm,<br />

mit einer tollen Geste vom sonst so<br />

coolen Regattaleiter „Blondl“, überreichte<br />

er mit brüchiger Stimme dem<br />

Siegerteam eine Mütze samt goldener<br />

Nadel für das Clubhaus als Andenken<br />

an Peter Oberhofer, dem Mitbegründer<br />

vom Segelclub am Reschensee<br />

und ehemaligem Skipper vom Team<br />

Vinschger Wind. Er war bei einem<br />

tragischen Unfall im Dezember 2019<br />

ums Leben gekommen.<br />

Foto © Christian Morandell<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Überraschender Sieger der 5. Wettfahrt in der Spi-Klasse: Vinschger Wind<br />

Sieger der Gennaker-Klasse: Trendus <strong>Sailing</strong> Team


AKTUELL<br />

Zweimal Up and Down<br />

mit einem Doppelsieg<br />

Das Wetter ist gleich schön wie<br />

in den Tagen davor, jedoch beim<br />

Skippermeeting um 9 Uhr spricht<br />

Wettkampfleiter „Blondl“ von einer<br />

kleinen Störung, die sich wettermäßig<br />

ankündigt hatte: „Das hat heute<br />

wahrscheinlich noch keinen Einfluss<br />

auf die Sonnenstunden, sehr wohl<br />

aber auf die Windverhältnisse.“<br />

In Anbetracht der großartigen<br />

Wettfahrten der vergangenen drei<br />

Tage wurden die Teilnehmer der<br />

BSW am letzten Tag auf zwei Up<br />

and Downs vorbereitet. „Blondl“<br />

wollte nicht riskieren, dass die<br />

letzte Wettfahrt der <strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong><br />

<strong>2022</strong>, mit einem möglichen Navigationskurs,<br />

wegen totaler Flaute<br />

abgebrochen werden muss. Und<br />

so wurde in Sichtweite von Veli Iz<br />

schon um etwa 10.40 Uhr die erste<br />

Wettfahrt gestartet.<br />

Vor dem Start gab es die üblichen<br />

Positionskämpfe, aber keinen<br />

Frühstart. Das Windsurfing Team<br />

aus Kaltern wollte sich keinen<br />

Fehler mehr leisten und ging alsbald<br />

in Führung. In Aussicht auf den<br />

Gesamtsieg ließen sie nichts mehr<br />

anbrennen und gewannen souverän.<br />

Nach vier dritten Plätzen konnten<br />

sich die Eisacktaler Segler Auto<br />

Hofer-Weico dieses Mal sogar auf<br />

den zweiten Rang steigern. Dahinter<br />

und ein weiteres Mal in den Top<br />

Drei landete die Crew Brandnamic<br />

<strong>Sailing</strong> Team. Damit blieb der Kampf<br />

um Platz 2 oder 3 weiter spannend,<br />

der Gesamtsieg war den Mannen um<br />

Skipper Stefan Sparer aus Kaltern<br />

wohl nicht mehr zu nehmen.<br />

Der Start zur letzten Wettfahrt in der Spi-Klasse.<br />

Wer schafft den Aufstieg<br />

in die Spi-Klasse?<br />

Es waren einige Proteste in dieser<br />

Klasse angekündigt. Den vorläufigen<br />

Sieg in der Gennaker-Klasse holte sich<br />

ein weiteres Mal die Mannschaft vom<br />

Trendus <strong>Sailing</strong> Team und fixierte<br />

schon eine Wettfahrt vor Schluss deren<br />

Aufstieg im nächsten Jahr in die Spi-<br />

Klasse. Das Gleiche galt wohl auch für<br />

Foto © Christian Morandell Foto © Christian Morandell<br />

15<br />

Kaltern auf Kurs zum Gesamtsieg


16<br />

BSW <strong>2022</strong><br />

das Team Schöne Aussicht als Zweitplatzierte.<br />

Auf dem 3. Platz folgte das<br />

Team Foppa Taste Supporter. Nach<br />

den Protest-Verhandlungen ergaben<br />

sich in Sachen Aufstieg keine Änderungen<br />

mehr.<br />

Schon eine halbe Stunde später wurde<br />

auf dem gleichen Up-and-Down-<br />

Kurs die letzte Wettfahrt der BSW<br />

<strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong> <strong>2022</strong> gestartet. Auch<br />

dieses Mal gab sich das Windsurfing<br />

Team aus Kaltern keine Blöße, und<br />

die Mannschaft gewann souverän<br />

das Up and Down, die letzte<br />

Wettfahrt, mit etwa 400 Meter<br />

Vorsprung. Mit fünf Siegen waren<br />

sie auch die unangefochtenen Sieger<br />

der Gesamtwertung. Dahinter folgte<br />

auf dem zweiten Platz das Brandnamic<br />

<strong>Sailing</strong> Team mit Skipper<br />

Michael Widmann und sicherte sich<br />

somit Platz zwei in der Gesamtwertung.<br />

Einen weiteren Spitzenplatz<br />

belegte mit Platz drei die Crew vom<br />

Vinschger-Wind-Team mit Skipper<br />

Michael Piesch.<br />

Trendus <strong>Sailing</strong> Team und<br />

Schöne Aussicht als Aufsteiger<br />

In der Gennaker-Gruppe verzeichnete<br />

das Durst Ventures <strong>Sailing</strong><br />

Team bei der letzten Wettfahrt einen<br />

Gennaker-Bruch und mussten die<br />

Wettfahrt deshalb abbrechen. Den<br />

Sieg in dieser Gruppe holte sich ein<br />

weiteres Mal das Trendus <strong>Sailing</strong><br />

Foto © Moritz Holzinger<br />

Foto © Christian Morandell<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Sieger in der achten Wettfahrt und<br />

Gesamtsieger der Gennaker-Klasse: das Trendus <strong>Sailing</strong> Team<br />

Sieger der siebten Wettfahrt und Zweiter in der Gesamtwertung<br />

der Gennaker-Klasse das Team der Schönen Aussicht


BSW <strong>2022</strong><br />

17<br />

Zweiter Platz bei der letzten Wettfahrt für das Brandnamic <strong>Sailing</strong> Team<br />

Der Gesamtsieg geht an das Windsurfing Kaltern Team<br />

Team und sicherte sich somit gleichzeitg<br />

den Aufstieg in die Spi-Gruppe<br />

für 2023. Das Gleiche gilt für die<br />

Schöne Aussicht-Crew, die wie schon<br />

am Vormittag den zweiten Platz<br />

belegte und ebenfalls nächstes Jahr<br />

eine Klasse höher starten wird. Zum<br />

guten Schluss hatten die zwei Up<br />

and Downs noch den Vorteil, dass<br />

der letzte Segeltag schon um 14 Uhr<br />

beendet war. Der ganze Tross bewegt<br />

sich Richtung Kukljica, dem letzten<br />

Ziel vor der Rückkehr nach Biograd<br />

am Freitag.<br />

Für das Gastro Drink <strong>Sailing</strong> Team und<br />

Dallmayr Import reicht es nicht<br />

Natürlich wurde in der Spi-Klasse<br />

auch gegen den Abstieg gekämpft.<br />

Was sich nach dem 2. und 3. Wettfahrtag<br />

schon abzeichnete, wurde im<br />

Endeffekt auch bestätigt. Auf Platz<br />

neun und zehn der Gesamtwertung<br />

und somit im nächsten Jahr in der<br />

Gennaker-Klasse landeten die beiden<br />

Teams von Gastro Drink <strong>Sailing</strong><br />

Team und Dallmayr Import. Nach<br />

dem Motto: „Dabei sein ist alles“ ist<br />

dies jedoch aber kein Grund an der<br />

BSW 2023 nicht teilzunehmen.<br />

Auf der Rückfahrt nach Kukljica<br />

bestätigte sich die Voraussage anlässlich<br />

des Skippermeetings um 9 Uhr.<br />

Es herrscht ab etwa 15 Uhr eine totale<br />

Flaute, ein Navigationskurs hätte nie<br />

zu Ende gefahren werden können.<br />

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18<br />

BSW <strong>2022</strong><br />

Die beste Segelwoche bisher<br />

Nach der letzten Wettfahrt ging es<br />

mangels Windes per Motor in den<br />

Hafen von Kukljica, wo die Organisatoren<br />

vom Yacht Club Salten zuerst,<br />

wie an allen Tagen, zum „Anleger-<br />

Bier“ samt Würstchen und später zur<br />

großen Abschlussfeier und Prämierung<br />

der Tages- und Gesamtsieger,<br />

geladen hatten.<br />

Komplimente aller Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer an die Organisatoren<br />

gab es zuhauf – und dazu die<br />

einhellige Meinung: Mit Kaiserwetter,<br />

acht perfekten Wettfahrten, einer<br />

kaum zu überbietenden Spannung bis<br />

zum letzten Tag, ohne größere Unfälle<br />

und Verletzungen und dazu eine super<br />

Stimmung – die <strong>Brennercom</strong> <strong>Sailing</strong><br />

<strong>Week</strong> <strong>2022</strong> war wohl die beste Ausgabe<br />

bisher. Dem kann ich mich als<br />

Berichterstatter (Franz Wimmer, Chefredakteur<br />

„Radius“), der von Anfang<br />

an mit dabei war, nur anschließen.<br />

Das Anleger-Bier<br />

Anleger-Bier und Manöver-Schluck<br />

sind zwei Bezeichnungen, die absolut<br />

positiv besetzt sind. Den Manöver-<br />

Schluck gibt es nach gelungenem<br />

Segel-Manöver und das Anleger-Bier<br />

nach einem gelungenen Segeltag.<br />

Wobei man beim Zweiten die beiden<br />

Wettfahrten des Tages verbal noch<br />

einmal Revue passieren lässt, was<br />

natürlich mitunter zu angeregten<br />

Diskussionen führen kann: Wobei<br />

eines bemerkt werden muss – was<br />

immer auch während der Wettfahrten<br />

passiert – mit und ohne Protest, beim<br />

Anleger-Bier sind alle Rivalitäten<br />

vergessen. Entsprechend dieser Tatsachen<br />

verlief auch die Prämierung am<br />

Abend im Restaurant in ausgezeichneter<br />

Stimmung. Einmal mehr bestätigte<br />

der Regattaleiter Gert „Blondl“<br />

Schmidleitner den Südtiroler Seglern<br />

das hohe sportliche Niveau, welches<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

im Laufe der vergangenen Jahre<br />

erreicht haben.<br />

In Zukunft Spinnaker oder Gennaker?<br />

Dazu die spezielle Bemerkung vom<br />

„Blondl“: „Es gibt keine Gruppe<br />

A und B, was Leistung oder Können<br />

betrifft, beide Segel erfordern<br />

entsprechendes Handling. Beim<br />

Spinnaker geht es mehr um Technik<br />

und beim Gennaker mehr um die<br />

Taktik, und am besten wäre wohl<br />

von allem etwas. Wir werden sehen,<br />

wohin die Entwicklung im internationalen<br />

Segelsport geht.“ Bei der<br />

Verabschiedung und gleichzeitigen<br />

Ankündigung der BSW 2023 merkte<br />

man auch ihm an, dass die BSW wohl<br />

zur Lieblingsregatta vom „Blondl“<br />

avanciert ist.<br />

Abschieds T-Shirt von Hell Commerce:<br />

Eine originelle Idee für die letztmalige Teilnahme


Foto © Manuel Plattner<br />

Windsurfing Kaltern<br />

1<br />

Trendus <strong>Sailing</strong> Team<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

19<br />

Foto © Manuel Plattner Foto © Manuel Plattner<br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Die Gesamtsieger der BSW <strong>2022</strong> in der Spinnaker-Klasse<br />

2<br />

Brandnamic Schöne Aussicht<br />

3<br />

Auto Hofer-Weico WWWind Square<br />

Die Sieger der BSW <strong>2022</strong> in der Gennaker-Klasse<br />

Spi-Klasse 1. – 8. Wettfahrt Total Gen-Klasse 1. – 8. Wettfahrt Total<br />

1. Windsurfing Kaltern 1 1 1 4 6* 1 1 1 10<br />

2. Brandnamic nsc* 5 3 1 2 2 3 2 18<br />

3. Auto Hofer-Weico 3 3 8* 2 7 3 2 7 27<br />

4. Vinschger Wind 7 7 5 5 1 8 9* 3 36<br />

5. Hell Commerce 5 2 2 9* 8 6 5 8 36<br />

6. Activa-Auto Icaro 2 4 6 3 nsc* 5 10 6 36<br />

7. <strong>Brennercom</strong> <strong>Sailing</strong> 4 10* 7 6 4 4 8 5 38<br />

8. Lobis Böden 6 9* 4 8 3 7 7 9 44<br />

9. Gastro Drink <strong>Sailing</strong> dsq* 8 10 10 5 10 6 4 53<br />

10. Dallmayr Import nsc* 6 9 7 9 9 4 10 54<br />

* = Streichergebnis<br />

1. Trendus <strong>Sailing</strong> 3 1 5* 3 1 2 2 1 13<br />

2. Schöne Aussicht 7* 2 7 7 2 1 1 2 22<br />

3. WWWind Square 1 3 3 5 9* 4 7 3 26<br />

4. Clean Solution 2 4 4 1 4 7 9* 7 29<br />

5. WF Mechanik 6 8* 2 4 3 6 6 4 31<br />

6. Foppa Taste Supporter 9* 9 6 2 8 3 3 5 36<br />

7. Bootsschule Klaro 4 7 1 8* 7 8 4 6 37<br />

8. Durst Ventures 5 6 8 6 5 5 8 dnf* 43<br />

9. Passion for Future 8 5 9* 9 6 9 5 8 50<br />

* = Streichergebnis<br />

Gemeinsames Gruppenfoto aller Beteiligten der BSW <strong>2022</strong><br />

Foto © Manuel Plattner<br />

Foto © Manuel Plattner


20<br />

Anzeige<br />

Hinein ins<br />

Vergnügen<br />

Auch wer in See stechen will, braucht den richtigen Führerschein<br />

– mit den Bootskursen der Bootsschule Klaro<br />

boat ist man gut vorbereitet. Ein Gespräch dazu mit dem<br />

Geschäftsführer Stephan Eckl und Stefano Quaggiotti<br />

der Werft „Cantiere del Pardo“.<br />

Radius: Herr Eckl, wir haben gehört, dass die Bootsschule<br />

Klaro boat, ehemals Latemar, bald mit einem neuen Segelboot<br />

aufwarten wird. Stimmt das?<br />

Stephan Eckl: Ja, ich kann es kaum mehr erwarten! Einiges<br />

fehlt aber noch, so zum Beispiel die Segel. Danach steht<br />

einer ersten Probefahrt nichts mehr im Wege.<br />

Radius: Was für ein Boot haben Sie ausgewählt?<br />

S. Eckl: Nach reiflicher Überlegung habe ich mich wieder<br />

für einen „Fastcruiser“ entschieden, und zwar für die Grand<br />

Soleil 34 des „Cantiere del Pardo“.<br />

Radius: Eine tolle Werft und ein schönes und schnelles<br />

Boot! Warum aber ein sportliches Segelboot?<br />

S. Eckl: Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens brauche ich bei<br />

den Kursen für den Bootsführerschein ein Boot, bei dem möglichst<br />

viele Mannschaftsmitglieder was zu tun haben und aktiv<br />

zum guten Gelingen der Manöver beitragen können. Zweitens<br />

verwende ich für die Schule schon seit über 20 Jahren eine<br />

„Grand Soleil 34“ (Baujahr 1991) und bin mit dem Boot sehr<br />

zufrieden. Drittens ist der Name „Grand Soleil“ in der Seglerwelt<br />

ein Synonym für elegante, sportliche, wertige Boote, und<br />

das spiegelt sich auch auf den Ruf der Bootsschule.<br />

Radius: Was ändert sich beim neuen Boot<br />

gegenüber dem Alten?<br />

S. Eckl: Am augenscheinlichsten ist das breite Heck mit dem<br />

geräumigen Cockpit. Bei der Konfiguration habe ich mich<br />

für ein doppeltes Steuerrad und eine Ruderpinne entschieden.<br />

Zusätzlich zu Großsegel und Fock wird das Boot mit<br />

einem Gennaker ausgestattet sein. Unter Deck ist das neue<br />

Boot heller und geräumiger, vor allem im Heckbereich.<br />

Die Motorisierung ist dieselbe wie beim alten, nämlich ein<br />

Diesel mit 30 PS und einem Faltpropeller. Was die Decksausstattung<br />

angeht, handelt es sich um eine der angebotenen<br />

Regattaversionen mit größeren Winschen, Blöcken, besseren<br />

Tauen usw. Als Extras sind die elektronischen Instrumente<br />

auch am Mast angebracht, so haben die Kursteilnehmer<br />

jederzeit die Fahrdaten im Blick.<br />

Radius: Wo wird der Heimathafen des neuen Bootes sein?<br />

S. Eckl: Der Liegeplatz bleibt unverändert im Porto San<br />

Nicolò in Riva del Garda. Der Wind fehlt hier fast nie, also<br />

ideale Bedingungen für eine Bootsschule!<br />

Radius: Frage an Stefano Quaggiotti vom Cantiere del<br />

Pardo: Können Sie uns etwas über die Werft „Cantiere del<br />

Pardo“ und das Segelboot Grand Soleil 34 erzählen?<br />

Stefano Quaggiotti: Der „Cantiere del Pardo“ entstand in<br />

den 1970er Jahren und dessen erstes Bootsmodell, auf dem<br />

auch die Geschichte des italienischen Yachtbaus fußt, ist<br />

eben die GS 34. Es war ein für jene Zeit futuristisches Boot,<br />

basierend auf einem Projekt von Finot, bei welchem die Fallen<br />

unter dem Decksaufbau verliefen – ein Konzept, das erst<br />

ab dem Jahr 2000 weiterentwickelt wurde und heute weit<br />

verbreitet ist. Der Prototyp wurde Cino Ricci für Hochseeregatten<br />

anvertraut, die alle gewonnen wurden und das<br />

Boot berühmt machten. Der „Cantiere del Pardo“ entwarf<br />

daraufhin von der GS 34 bis zur GS 52 weitere Segelboote,<br />

welche Meilensteine im Bootsbau wurden und den Spitznamen<br />

„Spaghetti Swan“ in Anlehnung an die berühmten<br />

schwedischen Segelyachten erhielten.<br />

Radius: Welche sind die interessantesten technischen Eigenschaften<br />

der GS 34?<br />

S. Quaggiotti: Wir sprechen von einer Grand Soleil, das ist<br />

ein Synonym für gut verarbeitete, verwindungssteife, robuste<br />

und leichte Boote. Die GS 34 hat eine hydrodynamisch<br />

ausgefeilte Rumpfform, und ihr Cockpit bietet der Mannschaft<br />

eine gute Bewegungsfreiheit bei den Manövern.<br />

Radius: Was halten Sie von einer Bootsschule, die ihre Kunden<br />

auf so einem Boot ausbildet?<br />

S. Quaggiotti: Die GS 34 ist ein ideales Boot für die Schulung,<br />

sie ist sehr solide und unter allen Bedingungen sicher.<br />

Das Boot bietet die Gelegenheit, die Segeltechnik gut und<br />

mit vielen Einstellmöglichkeiten zu erlernen. Ich finde, dass<br />

Stephan und die Bootsschule Klaro mit der GS 34 eine ausgezeichnete<br />

Wahl getroffen haben.<br />

Bootsschule Klaro Boat<br />

Karl-Wolf-Straße 17 | 39012 Meran<br />

Tel. 0473 230 259<br />

info@klaro.bz.it | www.klaro.bz.it


Alle Fotos © Moritz Holzinger und Privatarchive<br />

AKTUELL<br />

21<br />

Activa - Auto Ikaro<br />

Skipper Bernhard „Petz“ Mair<br />

v.l.: Thomas Wächter, Hansi Dalvai, Frank Nienstädt, Norbert Thomaseth,<br />

Franco Faccaroli, Martin Widmann, Jan Mair, Bernhard Mair<br />

Auto Hofer-Weico<br />

Skipper Christof Weissteiner<br />

hinten, v.l.: Manfred Verginer, Christian Hofer, Christian Fissneider<br />

vorne, v.l.: Christof Weissteiner, Silvia Gantioler, Albin Gamper<br />

Bootsschule Klaro<br />

Skipper Stephan Eckl<br />

hinten, v.l.: Günther Degasper, Daniel Rossaro, Stephan Eckl<br />

vorne, v.l.: Michael Ebnicher, Michael Messner, Jakob Eckl


22<br />

AKTUELL<br />

Brandnamic <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Michael Widmann<br />

hinten, v.l.: Peter Rosatti, Michael Widmann, Hans Peter Pechlaner, Richy Florian,<br />

Stefan Zipperle. vorne, v.l.: Florian Ellmenreich, Harald Schwazer, Harald Visintin Huber<br />

<strong>Brennercom</strong> <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Karl Manfredi<br />

hinten v.l.: Christian „Cocco“ Weithaler, Christian Kofler, Rainer Toniatti, Sigi Rungaldier<br />

vorne, v.l.: Manfred Huber, Karl Manfredi, Oskar Weissteiner<br />

Clean Solutions<br />

<strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Hanspeter Mair<br />

hinten, v.l.: Alexander Franz, Stefan Rungger, Ephräm Sanin, Hanspeter Mair<br />

vorne, v.l.: Elmar Gruber, Peter Pfanzelter


AKTUELL<br />

23<br />

Dallmayr Import<br />

<strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Thomas Rinner<br />

hinten, v.l.: Pramsohler Michael, Thomas Rinner, Hanspeter Radmüller, Thomas Knoll<br />

vorne, v.l.: Hans Happacher, Gerhard Lochmann, Johann Kehrer<br />

Durst Ventures <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Andreas Unterhofer<br />

v.l.: Christoph Gamper, Rico Sauerborn, Markus Atz, Fabian Sottsas,<br />

Andreas Unterhofer, Martin Pupp<br />

Segeln ist nichts<br />

für Warmduscher.<br />

MARKETING<br />

AUCH NICHT.<br />

brandnamic.com<br />

sailingteam<br />

Foto: shutterstock.com


24<br />

AKTUELL<br />

Foppa Taste Supporter<br />

Racing Team<br />

Skipper Peter Foppa<br />

hinten, v.l.: Peter Foppa, Alexandra Wenter, Michela Cobelli, Markus Haas,<br />

vorne, v.l.: Lukas Lantschner, Juri Foppa, Renè Celva.<br />

Gastro Drink <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Günther Unterkofler<br />

v.l.: Robert Weger, Manuel Tschager, Harald Toniatti, Robert Andreoli,<br />

Florian Egger, Günther Unterkofler, Giulio Sabatino<br />

HELL Commerce<br />

Skipper Hans Hell<br />

hinten, v.l.: Josef Raffeiner, Günther Stuflesser, Robert Pichler, Günther Kröss<br />

vorne, v.l.: Hans Hell, Oswald Planer, Daniel Raffeiner, Stefan Simonini


AKTUELL<br />

25<br />

Passion for future<br />

<strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Sigmund Rainer<br />

hinten, v.l.: Robert Thaler, Michael Tschöll, Rainer Sigmund<br />

vorne, v.l.: Alex Hofer, Samuel Pöder, Markus Laimer<br />

Lobis Böden<br />

Skipper Norbert Rainer<br />

v.l.: Karlheinz Torggler, Paul Lobis, Ivan Tessari, Maximilian Rainer,<br />

Norbert Rainer, Ignaz Pinzger, Hannes Oberrauch<br />

<strong>Sailing</strong> Team<br />

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.<br />

Aristoteles<br />

Lobis Ich steh drauf! ®


26 AKTUELL AKTUELL<br />

Schöne Aussicht<br />

Skipper Reinhard Widmann<br />

v.l.: Georg Rammlmair, Christoph Gasser, Karl Höller, Reinhard Widmann,<br />

Alexander Scholz, Herbert Mayer<br />

Trendus <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Hansi Aichner<br />

hinten, v.l.: Phlipp Kirchler, Helmut Raffeiner, Daniel Bertoldi<br />

vorne, v.l.: Alexander Dresen, Hansi Aichner, Thomas Ladurner<br />

Vinschger Wind<br />

Skipper Michael Piesch<br />

v.l.: Stefan und Doris Obertimpfler, Lhota Dieter, Peter Plaschke, Ingrid und<br />

Michael Piesch, Markus Peer, Michael Gamper


AKTUELL<br />

27<br />

WF Mechanik <strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Hannes Niederkofler<br />

hinten, v.l.: Heinrich Zelger, Simon Krapf, Markus Promberger, Marco Strohmer<br />

vorne, v.l.: Lukas Seebacher, Hannes Niederkofler<br />

Windsurfing Kaltern<br />

Skipper Stefan Sparer<br />

hinten, v.l.: Stefan Sparer, Klemens von Lutterotti, Thomas Gasser, Wolfgang Sparer<br />

vorne, v.l.: Michael Scalet, Alex Scalet, Roland Maier, Christoph Abraham<br />

WWWind Square<br />

<strong>Sailing</strong> Team<br />

Skipper Hermann Stricker<br />

v.l.: Heinrich Vögele, Tobias Tauber, Klaus Pichler, Annemarie Schwienbacher,<br />

Laurin Stricker, Klaus Pircher, Hermann Stricker


28<br />

AKTUELL<br />

Führen oder geführt werden?<br />

Segeln als Symbol. Wir befragen zwei erfahrene Berater und<br />

Coaches, die beide gerne segeln, wo sie Zusammenhänge sehen.<br />

Radius: Führen Sie lieber oder<br />

werden geführt?<br />

Petra Gamper: Das hängt von der Situation<br />

und vom Umfeld ab. Beim Tanzen<br />

werde ich als Frau gerne geführt und<br />

kann mich den Impulsen einer starken<br />

führenden Hand anvertrauen. Beim<br />

Segeln mit einer Yacht ist es ein Teamwork,<br />

um gut voranzukommen.<br />

Manfred Trienbacher: Bin der Meinung,<br />

Führung hat auch damit zu tun,<br />

Verantwortung für Entscheidungen<br />

zu übernehmen, die nicht immer<br />

einfach sind. Ehrlich gesagt, führe ich<br />

gern, wenn die Kompetenz es zulässt.<br />

Trotzdem ist es auch sehr angenehm,<br />

in einem gleichwertigen Team zusammenzuarbeiten<br />

und die Führung einer<br />

Moderation abzugeben.<br />

Radius: Welche Rolle im Teamwork<br />

spielen Sie am liebsten?<br />

M. Trienbacher: Ich denke, Teams funktionieren<br />

dann am besten, wenn die<br />

Werte und Haltung der Teammitglieder<br />

ähnlich ist. Im Team sehe ich mich auch<br />

als Coach, um die anderen dabei zu unterstützen,<br />

das gemeinsame Ziel und die<br />

Werte zu erkennen. Dann kann man mit<br />

Leidenschaft an die Umsetzung gehen.<br />

P. Gamper: Wenn ich mich kompetent<br />

fühle, gehe ich gerne in Führung. Zum<br />

Beispiel, wenn ich Seminare halte, wenn<br />

ich Organisationsaufgaben erledige,<br />

wenn ich von Haltung – äußerer und<br />

innerer – sprechen und daran mit Menschen<br />

arbeiten und Weiterentwicklung<br />

fördern kann. Je älter ich werde, umso<br />

mehr kann ich mich auch zurücknehmen<br />

und andere führen lassen.<br />

Radius: Und welche Rolle reizt Sie auf<br />

dem Segelboot?<br />

P. Gamper: Auf den Segeltörns, die ich<br />

unternommen habe, war ich bei den<br />

„Matrosen“, also den Befehlsempfängern.<br />

Ich habe bemerkt, wie männliche<br />

und weibliche Skipper unterschiedlich<br />

Befehle erteilen. Es braucht klare Ansagen,<br />

klar. Jedoch die Art und Weise,<br />

die mitschwingende Forderung, die<br />

Dringlichkeit, das Machtgehabe äußern<br />

sich unterschiedlich im Tonfall und der<br />

Empathie des Skippers.<br />

M. Trienbacher: Dies ist eine schöne<br />

Analogie zum Thema Unternehmensführung.<br />

Es ist in erster Linie wichtig,<br />

dass jeder weiß, welche Aufgaben ihm<br />

zugeteilt sind. Wirkliches Teamwork ist<br />

dann gefragt, wenn etwas Unerwartetes<br />

passiert: Wie wird reagiert? Übernimmt<br />

jemand auch Aufgaben eines<br />

anderen Teammitglieds? Da ich selbst<br />

keine Skipper-Erfahrung habe, würde<br />

ich den Skipper dabei unterstützen, ein<br />

gutes „Wir-Gefühl“ mit Respekt und gegenseitiger<br />

Wertschätzung zu schaffen.<br />

Die Autoren<br />

Radius: Was haben Sie vom Segeln fürs<br />

Berufsleben gelernt?<br />

M. Trienbacher: Bei den Hafenmanövern<br />

habe ich gelernt, dass der<br />

Skipper mehrere wachsame Augen<br />

benötigt, sonst wird eine kleine, aber<br />

wichtige Rolle eines Teammitglieds<br />

(z.B. Fender setzen) übersehen. Im<br />

Segelteam und vor allem in beruflichen<br />

Teams ist es mir wichtig geworden,<br />

sich auf Ziele zu einigen – noch vor<br />

persönlichen Befindlichkeiten.<br />

P. Gamper: Die beeindruckendste Erfahrung<br />

hatte ich auf den Kornaten, als<br />

wir fast bei Windstille nicht den Motor<br />

anmachten, sondern unter der ruhigen<br />

Führung unserer Skipperin Butterfly segelten<br />

statt aufzukreuzen, also hektisch<br />

in Aktivismus zu verfallen. Wir kamen<br />

gut voran, obwohl es sich wie Stillstand<br />

anfühlte.<br />

Radius: Eine weitere Erkenntnis aus der<br />

Segelwelt, für das Berufsleben?<br />

M. Trienbacher: Nicht der Wind, sondern<br />

das Segel bestimmt die Richtung. Bei<br />

den Segelregatten sieht man viele unterschiedliche<br />

Strategien mit denselben bzw.<br />

ähnlichen Voraussetzungen. Erfolge und<br />

Misserfolge lösen sich ab. Jedoch Ausdauer<br />

und Teamstärke, der Zusammenhalt machen<br />

sich langfristig immer bezahlt.<br />

P. Gamper: Ja. Beim Segeln brauchst du<br />

nicht mit dem Wind zu diskutieren. Er<br />

ist so wie er ist; auch wenn er fehlt. Du<br />

brauchst ein klares Ziel, wo du hin willst.<br />

Je nach Windrichtung musst du dann die<br />

Strategie wählen (aufkreuzen, wie „scharf“,<br />

optimal wenden usw.). Wenn der Wind zu<br />

heftig wird, ist es besser, einen sicheren<br />

Hafen aufzusuchen und auf bessere oder<br />

passendere Verhältnisse zu warten.<br />

Das Segeln ist pure Lebensschule.<br />

Dr. Petra Gamper, Seminarleiterin<br />

und Coach für Haltung, Empathie<br />

und Gesundheit, Meran,<br />

www.petra-gamper.com.<br />

Dr. Manfred Trienbacher – Trienbacher<br />

Consulting unterstützt Sie<br />

Dr. Petra Gamper Dr. Manfred Trienbacher<br />

bei der Bestimmung von Unternehmenswerten und -marken sowie als Skipper bei digitalen<br />

Projekten, Eppan, www.trienbacher.com. Beide sind Kooperationspartner von vival.institute.


BSW <strong>2022</strong><br />

29<br />

„Flaggen-Annemarie“ mit „Blondl“<br />

Peter Barnet (Schnarchwurm)<br />

Das Duo Roby und Günther<br />

Splitter von der BSW <strong>2022</strong><br />

Immer noch manuell: In unserer digitalisierten<br />

Welt gibt es noch manuelle<br />

Arbeit, wie z.B. das setzen der richtigen<br />

Flaggen zum Start. Verantwortlich dafür<br />

„Blondels“ Assistentin die „Flaggen-<br />

Annemarie“ im Bild mit „Blondl“.<br />

Der Boiensetzter: Genauso wichtig wie<br />

die Startflaggen sind die Start- bzw.<br />

Zielboien. Dafür verantwortlich war Peter<br />

Barnet, genannt der Schnarchwurm,<br />

mit seinem PS-Starken Schnellboot.<br />

Live-Musik im Mare: Das in Seglerkreisen<br />

bestens bekannter Duo Günther<br />

und Roby zeigten nach der Ankunft<br />

in der Konoba „Mare“ gleich was sie<br />

draufhaben. Von „Gianna, Gianna“ bis<br />

„Fürstenfeld“ wurden die beiden bei<br />

ihren Liedern von den anderen Seglern<br />

lautstark unterstützt.<br />

Print-, Funk- und TV-Medien: Moritz<br />

und Maida, ein junges (verliebtes) Paar<br />

sorgte für Fotos und Videos – mit und<br />

ohne Drohnen. Zum Medienteam<br />

gehörten noch weiter Manuel Plattner,<br />

Herr über Millionen von Daten, Christian<br />

Morandell (Dolomiten, Zett, Stol),<br />

Franz Wimmer (Radius) und auch Lisa<br />

von Südtirol1. Sie produzierten jeden<br />

Tag die Beiträge, welche Leserinnen und<br />

Leser sowie Hörerinnen und Hörer am<br />

gleichen Abend bzw. zum Frühstück<br />

serviert bekamen.<br />

Dallmayr-Kaffe zum Frühstück: Bereits<br />

zur Tradition geworden ist der hervorragende<br />

Frühstücks-Kaffee, welcher<br />

vom Dallmayr-Team, am letzten Morgen<br />

direkt an der Mole, an die Teilnehmer<br />

ausgeschenkt wurde<br />

Kartons über Kartons: Alle möglichen<br />

Utensilien (Werbebanden, Aufkleber,<br />

T-Shirts, Mikrofone, Verstärker usw.)<br />

mussten nach dem Ende der Veranstaltung<br />

wieder zusammengepackt und nach<br />

Hause gebracht werden.<br />

Ein passionierter Segler: Als Gast<br />

und Sponsor der BSW mit dabei war<br />

Klaus Höller aus Leifers. Am letzten<br />

Tag wechselte er sogar noch auf das<br />

<strong>Brennercom</strong>-Boot und bestritt die letzte<br />

Wettfahrt unter dem Kommando von<br />

Skipper Karl Manfredi.<br />

Zum Sonnenaufgang: Am Freitagmorgen<br />

gegen halb sechs Uhr, die letzten waren<br />

gerade von der Siegesfeier aufs Boot<br />

gekommen, lief die Trendus-Mannschaft<br />

schon wieder aus, um eine Badebucht<br />

für den Rest des Tages zu suchen.<br />

Alt und Jung: Die ältesten Teams mit<br />

einem Durchschnittsalter von knapp<br />

70 Jahren waren jene von Schöne<br />

Aussicht und Activa - Auto Ikaro. Die<br />

jüngsten waren mit einem Durchschnitt<br />

von 36 Jahren Passion For Future sowie<br />

das Siegerteam Windsurfing Kaltern.<br />

Klaus Höller<br />

v.l.: Richard Wieser, Felix Staffler und Erhard Lang<br />

beim Zusammenpacken der unzähligen Utensilien.<br />

Lisa von „Südtirol1“<br />

Moritz und Maida<br />

Das Team vom Dallmayr-Kaffee


30 PORTRAIT<br />

Immer hart am Wind<br />

Am liebsten ist ihm der Wind auf<br />

die Schnauze, Stärke zehn bis<br />

zwanzig Knoten. Eine größere Herausforderung,<br />

die mehr Feinheiten<br />

beim Trimmen erfordert, die Kunst,<br />

den perfekten Kompromiss zwischen<br />

Bootsgeschwindigkeit und<br />

Höhe des Bootes, den Kurs hart am<br />

Wind zu finden.<br />

Vier <strong>Brennercom</strong> <strong>Sailing</strong> <strong>Week</strong><br />

Cups, 2016–2019, hat er so mit<br />

seinem Team gewonnen und drei<br />

Dolomythi-Cups, 2008–2016 sowie<br />

2019. Bernhard Mair, Inhaber der<br />

Firma Mapetz, Geschäftsführer und<br />

Mehrheitseigner von Prohockey Prinoth<br />

Sports GmbH und langjähriger<br />

Skipper des Aktiva-Auto-Ikaro-Teams<br />

und des Teams Mapetz.<br />

Konzentration und Ausdauer sind<br />

seine stärksten Eigenschaften, die<br />

sich im Business und beim Segeln bezahlt<br />

machen. Wenn es länger dauert<br />

und die Mitstreiter an Energie verlieren,<br />

ist Bernhard Mair noch voll da.<br />

Und mit ihm seine 6- bis 7-köpfige<br />

Crew. Seit Jahren die Gleichen, die<br />

auch in der jüngsten Ausgabe des<br />

BSW-Cups von 7. bis 13. Mai <strong>2022</strong><br />

mit ihm die Segelwoche in Kroatien<br />

bestritten haben. Das erste Mal nach<br />

zwei Jahren erzwungener<br />

Corona-Pause. Dieses<br />

Mal war es allerdings<br />

nur der sechste<br />

Platz, vielleicht<br />

auch, da die Crew<br />

auf ein wichtiges<br />

Mitglied, den<br />

erfahrenen „Supervisor“,<br />

der für<br />

den Segeltrimm, die<br />

Taktik und die Navigation<br />

verantwortlich<br />

ist, verzichten musste,<br />

aber Bernhard Mair geht<br />

die Regatten längst gelassen<br />

an. Beweisen muss er sich nichts<br />

mehr, und worauf es ankommt, ist<br />

Segeln, Freundschaft und Fun. Und<br />

wenn es losgeht, gilt: „Mast- und<br />

Schotbruch“ oder „in culo alla balena“,<br />

wie die italienische Version des<br />

Seglergrußes heißt.<br />

Vom Hobby-Katamaran zum Skipper<br />

bei BSW und Dolomythi-Cup<br />

Angefangen hat alles vor vielen Jahren,<br />

im Urlaub, auf einem kleinen Katamaran,<br />

die Küste auf und ab. Mehr<br />

als zehn Jahre ist er dem Katamaran<br />

treu geblieben, dann hat er die ersten<br />

Erfahrungen auf den sogenannten<br />

Dickschiffen (Kielyachten) gemacht,<br />

einrumpfige Boote mit drei Kabinen.<br />

Zunächst als Crew-Mitglied beim<br />

Kykladen-Dedocanes-Cup, dem Adriatic-<br />

und dem Kornati-Cup und dann<br />

als dauernde Präsenz als Skipper beim<br />

BSW- und beim Dolomythi-Cup. Sein<br />

Können verdankt er der Erfahrung,<br />

dem Gespür für den guten Mittelweg<br />

und zwei guten Trainern: Olympiaund<br />

Weltcupsieger Roberto Ferrarese –<br />

Skipper von Mascalzone Latino und<br />

Teilnehmer am America’s Cup sowie<br />

Mauro Pellaschier, 1983 und 1987 am<br />

Die BSW Crew mit Mauro Pelaschier 2009 am Gardasee.<br />

Die BSW Crew von 2019<br />

mit Ivo Laimer, Taktiker und Navigator.


PORTRAIT<br />

31<br />

Steuer der Azzurra, des ersten italienischen<br />

Boots, das am America’s Cup<br />

teilgenommen hat. Auch die Teilnahme<br />

an den Matchrace Tournaments,<br />

welche von BMW gesponsort wurden,<br />

trugen viel an seiner Erfahrung bei.<br />

Matrache ist eine eigene Segel-Disziplin,<br />

bei welcher man eins gegen eins<br />

segelt und es in erster Linie auf die<br />

Segelkenntnisse ankommt.<br />

Was ihn am Segeln am meisten fasziniert:<br />

Die optimale Arbeitsaufteilung<br />

und perfekte Zusammenarbeit aller<br />

Positionen auf dem Boot, Hand in<br />

Hand. Auch die Spannung des „Anseine-Grenzen-Kommens“,<br />

Kollisionen<br />

und Riffe vermeiden. Was für das<br />

Boot gilt, lässt sich nicht zuletzt auch<br />

auf das Geschäftsleben übertragen.<br />

Und dazu der direkte Kontakt mit der<br />

Natur, mit dem Meer. Nichts ist vorhersehbar,<br />

es heißt, sich ganz auf die<br />

Elemente Meer und Wind einzustellen,<br />

es geht um die Schnelligkeit und<br />

Sicherheit der Manöver, Taktik und<br />

Navigation am Wind, mit oder gegen<br />

die Strömung …<br />

Der Schlüssel zum Erfolg: Hand in<br />

Hand mit dem Team<br />

Die Boote für die Regatten werden<br />

zur Verfügung gestellt, und Bernhard<br />

Mair belässt es beim Zufall, bei dem,<br />

was er bekommt. Er schraubt nirgends<br />

herum, um den Basistrimm zu ändern.<br />

Sein Sohn Jan ist auf jeder Regatta<br />

mit im Team. Die Begeisterung der<br />

Restfamilie, so Bernhard Mair, hält<br />

sich allerdings in Grenzen: Seine<br />

Frau zieht die sicheren vier Räder<br />

eines Campers einem Segeltörn vor.<br />

Eine Weltumseglung ist ihm dennoch<br />

schon durch den Kopf gegangen,<br />

aber schlussendlich reizen ihn mehr<br />

Langstreckenfahrten von einer Insel<br />

zur anderen, nach hundert Seemeilen<br />

einen schönen Hafen erreichen und<br />

es sich dort gut gehen zu lassen.<br />

Ein Traum, der wohl ein solcher<br />

bleiben wird, wäre, einmal bei einem<br />

America’s-Cup mit an Bord gehen zu<br />

können. Die wahnsinnige Geschwindigkeit<br />

dieser hochgestylten Boote<br />

live zu erleben. Aber inzwischen<br />

genießt er das Mittelmeer, und wenn<br />

die Segelsaison zu Ende ist, braucht<br />

er keine Langeweile zu fürchten. Seine<br />

zweite Passion ist das Hockeyspiel.<br />

Schnelligkeit, Teamgeist und Konzentration<br />

sind immer mit im Spiel.


32 FRAGEN AN DEN EXPERTEN<br />

Fragen an<br />

den Experten<br />

Die Radius-Themenausgaben informieren und vermitteln<br />

zeitgemäßes Wissen in kompakter Form. In dieser Rubrik<br />

beantworten unsere Experten aktuelle Fragestellungen. In<br />

der aktuellen Ausgabe werden zum übergeordneten Thema<br />

„Stolperfallen in der Strategieumsetzung“ einige spezielle<br />

Detailfragen geklärt.<br />

Sonja G., Salurn: Aktuell sind wir<br />

dabei, uns im Familienbetrieb neu zu<br />

organisieren, und wir, also mein Bruder<br />

und ich, setzen eine strategische<br />

Planung der nächsten Schritte voraus.<br />

Wir sind Handwerker und keine<br />

Betriebswirte, bekanntlich führen viele<br />

Wege ans Ziel, aber welcher Herangehensweise<br />

sollen wir uns für eine<br />

nachhaltige Entwicklung bedienen?<br />

Rainer M. Sigmund: Ich schicke voraus,<br />

aus unserer Erfahrung bestätigen zu<br />

können, dass es leider nur zu oft passiert,<br />

strategische Planungen zu erarbeiten,<br />

welche dann nicht oder nie richtig<br />

umgesetzt werden. Komplimente, dass<br />

Sie sich dazu sofort Gedanken machen.<br />

Dabei ist das Umsetzen der erarbeiteten<br />

strategischen Stoßrichtung wichtiger als<br />

die vermeintliche Strategie selbst. Denn<br />

erst, wenn Konzepte und Projektbausteine<br />

operativ umgesetzt werden,<br />

erzielen sie Wirkung. Als Handwerksbetrieb<br />

wissen Sie dies besser als wir<br />

Betriebswirte. Grundsätzlich ist zu<br />

unterstreichen, dass ein ganzheitlich<br />

erarbeitetes Strategiekonzept, richtig<br />

umgesetzt, den Rahmen darstellt, um<br />

allen Erfolgsfaktoren im Unternehmen<br />

den notwendigen Platz zur erfolgreichen<br />

Entwicklung zu geben. Frühere<br />

Studien belegen diese Praxiserfahrung.<br />

Darin wird beispielsweise festgestellt,<br />

dass 80 Prozent der Manager der Ansicht<br />

sind, dass sie die richtige Strategie<br />

haben, aber nur 14 Prozent, dass ihre<br />

Strategieumsetzung gut ist und dass<br />

70 Prozent der Geschäftsführer, die<br />

scheitern, nicht wegen einer falschen<br />

Strategie Misserfolg haben, sondern<br />

wegen mangelhafter Strategieumsetzung<br />

(vgl. im Detail „Die Entwicklung der<br />

Balanced Scorecard als strategisches<br />

Managementinstrument – J. Cobbold<br />

und G. Lawrie“).<br />

Wenn Sie jetzt nach der Herangehensweise<br />

fragen, empfehle ich Ihnen, sich<br />

in erster Linie mit erfolgreichen Unternehmern<br />

Ihrer Branche zu unterhalten<br />

und deren Erfahrungen konstruktiv<br />

aufzufassen. Damit meine ich, dass<br />

Sie gut beraten sind Zeit, darin zu investieren,<br />

lokale, aber möglichst auch<br />

überregionale Betriebe zu besuchen<br />

und zuzuhören. Parallel dazu suchen<br />

Sie sich einen Wegbegleiter, welcher<br />

fundierte betriebswirtschaftliche und<br />

vor allem Entwicklungskompetenz<br />

für Unternehmen ab Ihrer Größenordnung<br />

mitbringt. Suchen Sie<br />

Tipps von Freunden und Bekannten,<br />

entscheiden Sie sich dann aufgrund<br />

der technischen Kompetenzen, der<br />

Vernetzung respektive Erfahrung und<br />

besonders wegen des menschlichen


FRAGEN AN DEN EXPERTEN<br />

33<br />

Profils; denn diese Zusammenarbeit<br />

soll nachhaltig anhalten.<br />

Dieser Kompetenzträger wird Sie<br />

bei der Reorganisation des Unternehmens<br />

dann entsprechend seiner<br />

Expertise mit methodischen Werkzeugen<br />

begleiten und es auf den Weg<br />

bringen, ein vorausgedachtes Konzept<br />

zu erarbeiten. Ein Konzept, welches<br />

Ihnen den strategischen Rahmen für<br />

jegliche Entscheidungen bieten wird.<br />

Entscheidungen, die Sie als Geschwister,<br />

Ihre Eltern und auch Ihre<br />

Mitarbeiter in eine Richtung bringen<br />

soll. Die Umsetzung der erarbeiteten<br />

Strategie ist dann schon deshalb kein<br />

Selbstläufer, da sich das Fundament<br />

mit dem Warum, dem Wohin, dem<br />

Was und dem Wie befasst. Die Umsetzung<br />

ist aber vom Wie, Wer, Wann<br />

und Wo abhängig. Dies sind Variablen,<br />

deren kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

zwar vom Fundament, dem<br />

im Konzept festgelegten strategischen<br />

Rahmen, abhängt, aber schlussendlich<br />

vom Unternehmer als Persön-<br />

lichkeit geprägt werden. In Ihrem<br />

Falle ist der Unternehmer ein Geschwisterpaar,<br />

also zwei Charaktere<br />

in einem Profil, und umso wichtiger<br />

ist es, während der Entwicklung die<br />

Kernaufgaben und Verantwortungsbereiche<br />

auf dieser Ebene zu klären,<br />

um einen fundamentalen Faktor der<br />

Unternehmensentwicklung zu festigen:<br />

Führung.<br />

Mit der richtigen Herangehensweise,<br />

also bewusstem Zuhören respektive<br />

Lernen, einer bedachte Auswahl<br />

und klaren Ziel-Vereinbarungen mit<br />

Ihren Wegbegleitern, der passenden<br />

Auswahl Ihrer Führungsinstrumente,<br />

einer gezielten Fortbildung Ihrer Führungskompetenzen,<br />

der Kultivierung<br />

von Kontinuität in der strategischen<br />

Umsetzung im gesamten Team schaffen<br />

Sie die Grundlage, den Betrieb erfolgreich<br />

zu übernehmen und vor allem als<br />

Geschwister-Team erfolgreich zu führen.<br />

Ihnen scheint dieser Prozess jetzt<br />

noch etwas zu langwierig? Bleiben<br />

Sie ihrer Überzeugung, dem Familien-<br />

Credo treu, und verfolgen Sie die<br />

Konkretisierung des strategischen<br />

Wegs, um so vielen Stolpersteinen wie<br />

möglich auszustellen. Für ein schnelles<br />

Ergebnis empfehle ich inzwischen<br />

schon mal einen Workshop in der Familie,<br />

bei dem Sie eine Vorlage eines<br />

Business Model Canva vom Internet<br />

herunterladen und gemeinsam ausfüllen.<br />

Viel Spaß und bei Fragen bitte<br />

gerne melden.<br />

Der Experte<br />

Rainer M. Sigmund,<br />

Weg-Begleiter und<br />

Sparringpartner für Unternehmenskultur<br />

und<br />

CSR-Strategien. Er ist<br />

Inhaber der Vinburg Projects GmbH und<br />

Terra Certified Partner. Zur ganzheitlichen<br />

Entwicklung von Unternehmen arbeiten<br />

sie auf Projektebene interdisziplinär mit<br />

ausgewählten Branchen- und Fachspezialisten<br />

zusammen.<br />

Mehr unter www.vinburg.com.<br />

Ein stimmungsvoller Abend<br />

Lieder von Sepp Messner-Windschnur<br />

und Geschichten von Franz<br />

Wimmer; es war ein stimmungsvoller<br />

Abend am 5. Mai in der Orchideenwelt<br />

in Gargazon. Nächster<br />

Auftritt am 12. Juni in Reinswald.<br />

Dass es nicht langweilig werden<br />

würde, versprach schon die Bühnen-,<br />

Radio- und TV-Erfahrung der<br />

beiden. Die zum Teil höchst amüsanten<br />

und verblüffenden Geschichten<br />

aus Wimmers Biografie „Ein Leben<br />

in Bewegung“ in Verbindung mit den<br />

Liedern des Sepp Messner-Windschnur<br />

sorgten für viel Heiterkeit unter den<br />

etwa 70 Gästen in der Orchideenwelt<br />

in Gargazon. Zur Geschichte und zum<br />

vergeblichen Versuch (mangels Formular)<br />

am Brenner der Republik Österreich<br />

eine Kiste Äpfel zu schenken,<br />

passte Messners Lied „Zettl, Zettl,<br />

Zettl“; zu Wimmers Klettertour auf<br />

die Kleine Zinne die beiden Titel „Der<br />

Rucksack“ und „Za wos den Bergsteigen“.<br />

Franz Wimmer war anfangs in<br />

Südtirol in der Möbelbranche tätig –<br />

auch da gibt es den passenden Titel<br />

„Die olte Matratze“; Wimmer outet<br />

sich in seinem Buch zudem als Autofreak<br />

und passend dazu Messners Titel<br />

„Der Cadillac“.<br />

Die passenden Lieder zu den Texten<br />

Mit dem Lied „Spritzig bis in den<br />

Tod“ nahmen sich die beiden „Rentner“<br />

auch selbst auf die Schaufel.<br />

Aus seinen 45 Jahren in Südtirol brachte<br />

der gebürtige Salzburger interessante<br />

Beiträge und Erlebnisse aus seiner Tätigkeit<br />

als Radio- und TV-Moderator,<br />

als Marketing- und Eventmanager und<br />

als Zeitungsmacher. Sepp Messner-<br />

Windschnur gab, neben den zum Buch<br />

passenden Liedern, auch seine Superhits<br />

wie „Beppo del Trentin“, „I bin die<br />

Waschmaschin“, oder „Afn Ball“ zum<br />

Besten und erfüllte weitere Sonderwünsche<br />

aus dem Publikum.


34<br />

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Mit Hypo Vorarlberg Leasing<br />

die Segel richtig setzen!<br />

„Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir<br />

können die Segel richten“, lautet eine Weisheit, die sich<br />

von der hohen See auf die Wirtschaft übertragen lässt.<br />

Es gilt, etwas zu verändern, um proaktiv Kurs zu halten –<br />

mit Offenheit, Innovationsgeist und Erfahrung. Die Hypo<br />

Vorarlberg Leasing AG macht genau das und bewegt sich<br />

nachhaltig gen Zukunft.<br />

Die Geschichte des Leasingfinanziers in der Region Trentino-<br />

Südtirol reicht über drei Jahrzehnte zurück, das Mutterhaus,<br />

die Hypo Vorarlberg Bank, feiert heuer gar ihr 125-<br />

jähriges Bestehen. Es war und ist der Blick nach vorne, der die<br />

Hypo Vorarlberg Leasing AG zum führenden Leasingfinanzierer<br />

macht. So richtet sie ihr Dienstleistungsangebot an die Bedürfnisse<br />

des Marktes aus und passt sie gegebenenfalls an. Aktuelles<br />

Beispiel ist der Ausbau des Maschinenleasings, der vielen Betrieben<br />

dabei helfen soll, die Modernisierung ihres Maschinenparks<br />

clever und gut planbar zu finanzieren. Damit leistet Hypo<br />

Vorarlberg Leasing einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Unternehmen in einem Umfeld, das immer hochwertigere Produkte<br />

und Angebote verlangt und zugleich auf Nachhaltigkeit<br />

(ökologisch, sozial, wirtschaftlich) besonders Wert legt.<br />

Betrieben und Mitarbeitern auf den Puls fühlen<br />

Sich proaktiv zu verändern, bedeutet für die Leasinggesellschaft,<br />

ständig an der Verbesserung der Servicequalität zu<br />

arbeiten. Die Digitalisierung nutzt sie etwa, um Prozesse<br />

wesentlich zu vereinfachen und zu beschleunigen –<br />

Kunden sollen Aufwand und Wege sparen, um mehr<br />

Zeit fürs eigene Business zu haben. Gleichzeitig<br />

stehen spezialisierte Expertenteams für Fragen rund<br />

um sämtliche Aspekte des Leasings (z. B. vertraglich,<br />

rechtlich, steuerlich) zur Verfügung; im Bedarfsfall<br />

über die Laufzeit der Leasingvereinbarung hinaus. Als<br />

verlässlicher Partner der Wirtschaft gestaltet die Hypo<br />

Vorarlberg Leasing die Zukunft der Unternehmen aller<br />

Branchen und Größen mit maßgeschneiderten Finanzierungen<br />

mit.<br />

Die insgesamt 40 Mitarbeiter engagieren sich am<br />

Hauptsitz in Bozen und in der Zweigstelle in Como<br />

um die beste Lösung für die jeweilige Anforderung.<br />

Die hohen Standards, die der Leasingfinanzierer in<br />

der Kundenbeziehung verfolgt, greifen auch intern:<br />

Hypo Vorarlberg Leasing bietet Jobbewerbern interessante<br />

Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen<br />

und achtet auf die geänderten Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

hinsichtlich individueller Gestaltungsräume<br />

und Eigenverantwortung, der zeitlichen und örtlichen<br />

Flexibilität, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

sowie der Gesundheit am Arbeitsplatz.<br />

HYPO VORARLBERG LEASING AG<br />

Galileo-Galilei-Straße 10 H | 39100 Bozen<br />

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Mitarbeiter stehen dir in unserer<br />

zertifizierten Servicewerkstatt der Marken VW,<br />

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Tat zur Seite: Ob Firmenkunde mit großem<br />

Fuhrpark oder Privatkunde – getreu dem Motto<br />

„Geht nicht, gibt’s nicht“, passen wir uns an deine<br />

individuellen Bedürfnisse an.<br />

Du bist auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz?<br />

In unserem Showroom stehen zahlreiche<br />

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der Altbewährtes und Innovatives<br />

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